Autor Thema: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism  (Gelesen 20640 mal)

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Offline Lord Verminaard

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Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
« Antwort #50 am: 23.11.2007 | 09:54 »
Wie funktioniert Schild nochmal?
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Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
« Antwort #51 am: 23.11.2007 | 11:54 »
Wie funktioniert Schild nochmal?
*blätter*

Ah. Schilder sind eine Form der Rüstung. Am Anfang jeder Runde kann man sich aussuchen welche Trefferzone man mit dem Schild beschützen möchte, woraufhin diese (bei kleinen Schilden) bzw. diese und der Arm (Bei großen Schilden) die Rüstung des Schildes bekommt. (Holz AR 1, Metall AR 3)

Nicht so der Renner aber sicher praktisch um sich vor Headshots zu schützen. (OPbwohl ich ja denke das die ganzen praktischen Kampfmaneuver eher dazu führen das man nicht immer nur stumpf auf den Kopf haut. Aber bis jetzt ist das nur Vermutung.)

M
Ich praktiziere leidenschaftlich 4enfreude.

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Offline Timo

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Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
« Antwort #52 am: 23.11.2007 | 12:00 »
Normale Schilde haben einen Rüstungswert und bevor du würfelst legst du fest, auf welche Zone, dieser aufaddiert wird(also zB. Zone 10, oder Zone 7). Grössere Schilde schützen immer eine Armzone und eine weitere nach Wahl, ein Turmschild funktioniert wie Deckung(also Treffer auf die geschützte Zone werden ignoriert).

Wer das System zu tödlich findet, kann ja Schilde wie Deckung benutzen(Treffer auf eine Zone werden ignoriert).
Ein Metallschild mit Rüstung2 verhindert ja schonmal 2 Schadenspunkte.

ABER Reign ist tödlich und soll tödlich sein und auf die schwächste Trefferzone hauen macht absolut Sinn für 08/15 Draufklopper(Ich würde in einer ernsten Schlägerei auch eher in die Weichteile treten/die Schläfen/Nasenbein anpeilen, als auf die Nieren/Kniescheiben, die schwerer zu erwischen sind)

Die 10er Aktion geht solange gut, bis du gegen jemanden kämpfst der wirklich gut kämpfen kann(Kampftechniken+großer Pool+evtl. MasterDie).
Gerade ein MasterDie verändert das Kampfverhalten enorm.

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Offline Lord Verminaard

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Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
« Antwort #53 am: 29.11.2007 | 15:47 »
Bei der dritten Sitzung war ich wieder dabei. Leider war ich sehr abgespannt von einer üblen Arbeitswoche, dadurch war ich nicht so gut wie ich gerne gewesen wäre. Es war aber trotzdem wieder eine sehr gute Sitzung, mit einem kleinen Dämpfer am Ende, der ja schon für einige Diskussion gesorgt hat und dem ich daher etwas mehr Aufmerksamkeit widmen werde. Dadurch wird er schlimmer klingen als er war, eigentlich war er halb so wild.

Was ist passiert? Suzanna stellte Nachforschungen wegen des Todes von Vincenzo Umbra an und wurde von der Assassinen-Gräfin aufs Kreuz gelegt, indem diese ihr die Mordwaffe unterjubelte und sie des Mordes beschuldigte. So landete sie im Gefängnis. Vincenzo hatte vor seinem Ableben allerdings noch unsere Statue verschwinden lassen, was Gilpetto sehr aufbrachte. Wir anderen planten, unsere alte Residenz zurückzuerobern und dadurch als Haus Atremie wieder aus dem Schatten heraus zu treten. Die Gelegenheit war günstig: Die meisten Schiffe waren unterwegs, daher wenig Krieger der anderen Häuser in der Stadt. Jörg nannte es die „Wochen des Blutes“, da auch andere Häuser die Gunst der Stunde zu nutzen versuchten.

Kapitän Ariadne und ihre Crew waren in der Stadt geblieben, offiziell waren sie ja unabhängige Piraten... noch. Wir schmiedeten eine Allianz mit Haus Baxter, das innerhalb kurzer Zeit zweimal von den Greyards auf die Nase bekommen hatte und nun Gefahr lief, unter die Räder zu kommen. Erst hatten wir überlegt, ihnen nach getaner Arbeit einen Dolchstoß in den Rücken zu versetzen, kamen aber letztlich zu dem Schluss, es sei weiser, sie als Verbündete zu behalten und nach und nach in unser Haus zu assimilieren.

Außerdem wurde bekannt, warum der Greyard-Kapitän, dessen Namen ich immer wieder vergesse, Haus Atremie verraten hatte: Gilpetto hatte ihn verbannt, nachdem Gilpettos Frau ihn für diesen Kapitän verließ. Gilpetto entpuppte sich immer mehr als jähzornig und rachsüchtig, wollte nach der Eroberung unserer Residenz die Frau – Aridanes Mutter! – grausam abschlachten, und genauso ihren Sohn Lesley, mit dem sich ja Stefano näher gekommen war. Wir anderen wollten den Kapitän und seine Crew als unabhängige Piraten „leben lassen“, auch weil wir das Risiko sahen, dass er bei seiner Rückkehr uns angreift und gewinnt. Gilpetto wollte ihn „zerquetschen“.

Gilpetto verbot auch Salva den Umgang mit mir, damit sie nicht schwanger würde, bezeichnete sie als „wertvolle Ressource“. Salva hingegen wollte nach diesem Coup ihre Existenz als „Schein-Kind“ und Attentäterin aufgeben. Nach Gilpettos Anschiss heulte sie den halben Tag auf ihrem Zimmer. Ich ging zu ihr, tröstete sie, und wir planten Gilpettos Ableben (sehr geile Szene, das). Später weihte ich Raphael ein, und wir planten, Gilpetto loszuwerden und den Verräter-Kapitän „heim ins Haus“ zu holen, wofür wir allerdings Frau und Sohn retten müssten (alle Überlegungen mit Geiselnahmen etc. scheiterten an Gilpettos Rachsucht).

Ich schlug vor, Frau und Kind in Sicherheit zu bringen, ich würde sie im Umland verstecken, bis der Kapitän wieder in der Stadt wäre, und dann könnte man Gilpetto gemeinsam mit dem Kapitän ans Leder. Raphaels Gegenvorschlag, Salva könnte doch Gilpetto ermorden, wies ich zurück: Ich würde nie von ihr verlangen, dass sie diese Schuld auf sich läd, schließlich war er ihr Großvater. (Mein fieser Zynisten-Charakter entdeckte bei Salva seine edle Seite, ich änderte auch meine Passions.) Raphael meinte dann, wir könnten uns Gilpetto auch einfach in den Weg stellen, wenn er versucht, seine Ex-Frau zu ermorden, und ihn vor aller Augen töten. Ich war skeptisch, akzeptierte aber schließlich (ich war auch müde und es war schon spät).

Wir diskutierten dann, ob wir das Finale noch ausspielen wollen, da wir nur noch etwa eine Stunde Zeit hatten. Andererseits wäre es für den Spannungsbogen doof gewesen, an dieser Stelle zu cutten. Daher machten wir dann einfach als allererstes den Company Roll, ob der Angriff erfolgreich ist oder nicht. Das war irgendwie Coitus Interruptus: Kein Beschreiben der Szene, kein wer macht was, einfach nur würfeln und peng, wir gewinnen. Hm. Na ja gut, wir hatten halt nicht viel Zeit.

Suzanna war eh nicht da, da im Gefängnis (und ihre Spielerin etwas ratlos), wir anderen suchten einen Moment einen Anschluss bzw. eine neue Szene, nach der Robin dann griff, indem er Jörg fragte, was eigentlich Lesley macht. Lesley hatte ein Schwert gezogen und wollte kämpfen. Stefano (Robin’s Charakter), der sich im Haus befand und uns die Türen geöffnet hatte, fing an, auf ihn einzureden, das nicht zu tun. „Wir wollen dir nichts tun.“ – „Wir? Was heißt WIR?! Du gehörst zu denen?“ Geile Situation, ich war echt gespannt, wie es weitergeht.

Timo stieg dann ein, indem er beschrieb, wie Raphael blutbefleckt und im Kampfrausch angerannt kommt und irgendwas brüllt. Ich schloss mich an mit der Beschreibung von Ricardo... da unterbrach uns Jörg: „Erst mal sehen, ob ihr überhaupt da ankommt.“ Und dann fingen wir an, einen Zweikampf zu würfeln. Das war irgendwie unglücklich: Erstens, weil wir zurückgespult haben, als die andere Szene eigentlich gerade an einem Höhepunkt war, und diesen leider hinterher auch nicht wieder aufgegriffen haben. Zweitens, weil bei dem Kampf der imaginative Kontext fehlte. Wann und wo sind wir eigentlich? Was ist um uns herum? Wie sieht es da aus? Wer läuft da rum, und was machen die gerade? Gegen wen kämpfen wir überhaupt? (Erst auf Nachfrage stellte sich heraus, dass es der Chef-Gardist Robin vom Kartenspiel letzte Sitzung war). In allen anderen Szenen (sowohl diese Sitzung als auch die letzte) hatte ich ein gutes und plastisches Bild der Situation vor Augen, auch gerade dank Jörgs ausführlichen Beschreibungen. Aber in dieser Szene hatte ich gar kein Bild, weil Jörg die Beschreibungen rausgekürzt hat.

Hinzu kam dann, dass sich der Kampf dank Rüstung und guter Streuung bei den Trefferzonen ziemlich hinzog. Ich fing an zu gähnen und hab nur noch halbherzig hingeschaut. Robin wollte seine Magie einsetzen, wusste aber die Regeln nicht, und Jörg sagte ganz klar, dass darauf jetzt keine Rücksicht genommen wird. Ich benutzte die einzige brauchbare Kampffertigkeit meines Charakters, Throw, in der ich mir vor der Sitzung extra noch einen ED gekauft hatte, musste aber feststellen, dass ein Schaden von width shock + 1 killing bei 4 Würfeln plus ED gegen Chain Mail und Schild ziemlich nutzlos ist, also habe ich es dann gelassen, womit drei von vier Spielern nichts zu tun hatten.
Mehr als die schiere Dauer störte mich aber an dem Kampf, dass er nicht in die Fiktion eingebettet war. Er wirkte ein bisschen wie ein Fremdkörper.

Als Raphael endlich gewonnen hatte, war es dann wirklich schon spät und Jörg wollte das Abenteuer schließen, indem er kurz beschrieb, wie wir die Frau und den Jungen in Sicherheit bringen. Da musste ich noch mal eingreifen, da unser letzter Plan ja gewesen war, sie eben nicht in Sicherheit zu bringen, sondern uns direkt Gilpetto zu stellen. Also wieder zurückspulen. Zweite Diskussion mit Raphael, der von seinem Kampf ziemlich schwer verwundet war. Ich meinte: „Heute ist kein guter Tag für einen Kampf mit Gilpetto.“ Raphael meinte aber: „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“ Und ich war müde und wollte nicht mehr diskutieren.

Also kam es zur Konfrontation. Raphael traf Gilpetto mit dem ersten Überraschungsschlag nicht annähernd hart genug. Gilpetto, der natürlich als Gegner nicht ohne war, zückte zwei Messer. Ich griff mir Frau und Kind und lief weg. Ariadne und ihre Männer hielten mich nicht auf, schließlich war es ihre Mutter. Gilpetto traf gut und Raphael war nach zwei Runden Geschichte. Dann griff Gilpetto Stefano, den Bruder, an, der diesmal wusste, wie der Zauber funktioniert, aber Mist würfelte und nichts zustande brachte. Es gab dann noch eine Verfolgungsjagd, Stefano entkam knapp.

Fazit: Eigentlich alles gut, leider am Ende etwas hastig und unkonzentriert, wodurch die oben geschilderten Stolpersteine zu erklären sind. Wenn wir alle wacher gewesen wären und noch eine Stunde mehr Zeit gehabt hätten, hätten wir den Angriff auf das Haus ausführlicher beschrieben, hätten erst den Kampf gehabt – parallel auch Szenen mit den anderen Charakteren bzw. Kämpfe gegen Mooks – dann schön die Szene mit Stefano und Lesley ausgespielt, und dann wäre es ausgegangen wie immer es dann ausgegangen wäre. Ob ich Timo überzeugt hätte, an einem anderen Tag zu kämpfen, oder ob das genauso gelaufen wäre, weiß ich nicht, aber das macht auch nichts. Ist Raphael eben tot, den wird keiner vermissen. ;D

Also, vielleicht wäre es doch das kleinere Übel gewesen, vor dem Finale zu schneiden und das dann eben auf die nächste Sitzung zu verschieben. Aber wie gesagt, so furchtbar dramatisch wie’s jetzt vielleicht klingt war es nicht, vorher war’s ne echt geile Sitzung und das Ergebnis ist auch in Ordnung, damit können wir nächstes Mal nahtlos weiter rocken.
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Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
« Antwort #54 am: 29.11.2007 | 16:43 »
Als Ergänzung aus dem Hofrat-Forum: Jörg hat teilweise auch einzeln mit uns gespielt und dadurch unsere Planung nicht komplett verfolgen können, weil wir damit nicht auf ihn gewartet haben. Daher dachte er, wir wollten die Frau und den Sohn in Sicherheit bringen und uns später mit Gilpetto befassen. Sonst hätte er vermutlich das Pacing auch anders geplant.
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Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
« Antwort #55 am: 29.11.2007 | 21:40 »
Das Spielen und planen vor der Tür ist bei einer Intrigen Kampagne IMHO recht wichtig.

Das mit dem Pacing ist aber richtig, ihr müsst mit dem SL reden, wenn ihr etwas wollt.
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Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
« Antwort #56 am: 29.11.2007 | 23:01 »
Wenn mir klar gewesen wäre, dass du das nicht mitbekommen hast, hätte ich das sicherlich getan.^^
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Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
« Antwort #57 am: 7.12.2007 | 00:55 »
Beim nächsten Mal wird es noch besser!
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Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
« Antwort #58 am: 7.12.2007 | 12:01 »
Du meinst heute? ;) Na, I freu mi, allerdings nicht auf die Autofahrt, bei dem Wetter... :-\

Edit: Argh, habe gerade nach längerer Zeit *hust* wieder in den Planungs-Thread geschaut. Also doch nicht heute... ::)
« Letzte Änderung: 7.12.2007 | 12:07 von Lord Verminaard »
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Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
« Antwort #59 am: 29.12.2007 | 11:29 »
Wir haben gestern gespielt und Frank wird in den nächsten Tagen das Diary online stellen.

Es war nicht ganz so viel Plott wie an den anderen Spieltagen, dafür haben die Spieler viel Hintergrund über einige der Haupt NSCs ausgegraben. Ich habe den Abend genutzt um die neuen SCs ins Spiel ein zu bringen und mit der Geschichte zu verweben. Um schöne Motivationen zu schaffen, sich am Spiel um die Macht zu beteiligen.

Mein Hauptproblem war, das das für den Abend vorbereitete Abenteuer nich stattfinden konnte, weil zwei Spieler nicht kamen. Der dritte Spieler hat seinen Hintergrund nicht eingereicht um mir die Möglichkeit zu geben und unser Gastspieler ist erst am Freitag Nachmittag verpflichtet worden und hatte auch kein wirkliches Konzept, außer dem, was man aus dem Life Path herraus lesen konnte.

Ein paar Leckerlies um euch neugierig zu machen:

Eine geglückte Flucht mit einer guten Lüge ermöglicht.

Die Einführung zweier neuer Charaktere.

Eine Konfrontation mit dem Tod durch Magie.

Die Wahrheit um Salomon und warum er aus dem Haus Atremi verstoßen wurde.

Dunkle Gerüchte über Gilpetto.

Diverse politische Tricks.

Reiche Geschenke.

Ein Elefant am Spieß.

Ein etwas anderes Elefantenrennen.

Der Tod eines unschuldigen Magiers.

Jede Menge schamloser Frauen und Drogen.

Eine Auferstehung von den Toten.

Ich hoffe das macht neugierig  >;D
« Letzte Änderung: 29.12.2007 | 11:37 von Jörg.D »
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Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
« Antwort #60 am: 8.01.2008 | 15:57 »
Sooo, mit einigem Verzug der Bericht der letzten Sitzung. In etwas veränderter Zusammensetzung, da Barbara und Robin keine Zeit hatten, dafür aber mit Martin ein neuer Mitspieler dazu stieß. Da Timo noch dazu einen neuen Charakter hatte (wir erinnern uns, Rafael hatte sich mit dem falschen Greis angelegt), musste Jörg daher unvorbereitet zwei neue Charakterhintergründe in seine R-Map einbauen.

Ich würde sagen, das ist ihm im Ergebnis gut gelungen, jedenfalls sind jetzt alle mit unterschiedlicher Agenda wieder auf dem Weg nach Freeport und es könnte nächstes Mal ganz schön auf die Fresse geben. In der Sitzung selbst merkte man aber, dass Jörg teilweise ein bisschen die Hebel fehlten, um unsere Charaktere so richtig in Zugzwang zu setzen. Es war mehr NSC-Action und weniger SC-Action als die Sitzungen davor.

Aber der Reihe nach: Ich brachte Lesley (den Sohn von Kapitän Solomon Greyard, äh Atremie) aus der Stadt, indem ich ihn und mich auf einem Schiff des verschiedenen Vincenco Umbra unterbrachte. Ich musste nur ein kleines bisschen flunkern. Ein weiterer NSC wurde eingeführt: Der hünenhafte Nordländer-Kapitän des Schiffes, ein Schmuggler in Diensten Umbras. Dann segelten wir zur Insel der Unzucht, dem ehemaligen Dienstort meines Charakters und der Sommerresidenz so manches Freeport-Adligen, der sich aus den „Wochen des Blutes“ lieber raushalten wollte.

Martins Charakter hatte Jörg kurzerhand vom Stallmeister zu Vincenco Umbras Nachlassverwalter befördert, und er hatte alle Hände voll damit zu tun, Pferderennnarren und Aasgeier zu vertrösten und ein wahrhaft pompöses Sommerfest in bester Umbra-Tradition vorzubereiten. Dann tauchte ich auf und wollte seine Hilfe bzw. seinen Schutz für mich und Lesley (wir hatten beschlossen, uns von früher zu kennen). Dummerweise tauchte dann auch noch das schamlose versaute Magierinnen-Babe auf, das mich wegen meiner „Birthmark“ jagte. Sie hätte mich gekillt, wenn mich nicht Solomons Frau gerettet hätte, die sich ebenfalls als mächtige Magierin entpuppte (voilà: NSC-Action). Martin untersagte der Magierin (die ja bei Umbra angestellt war), mir auf dem Anwesen Umbras etwas zu tun.

An dieser Stelle war ich schon etwas frustriert über die mangelnde Kompetenz meines Charakters. Ich wohnte also, unter Martins Schutz, mit einer Frau unter einem Dach, die mich töten wollte. Und ich konnte echt gar nichts machen. Die Wachen hörten nicht auf mich (Command 4, Intimidate 0), und kämpfen kann ich auch nicht (Strength 2, Fight 3; Coordination 2, Throw 3 + ED). Ich brauche einfach echt noch viele, viele Sitzungen, bevor ich mich in einem Kampf behaupten kann. Und die Charaktere, die mit besseren Kampfwerten anfangen, werde ich nie einholen. Das ist das Fiese an der One-Roll-Charaktererschaffung. Du hast da Null Einflussmöglichkeiten.

Martin hatte dann noch mit einer morgenländischen Verschleiert-Aber-Sexy-Und-Selbstsicher-Und-Offenbar-Ausgebildete-Assassine-Prinzessin zu tun, und ihrem missgünstigen Gereral, der später von meiner bösen Magierin becirct wurde.

Später, das heißt auf dem besagten großen Fest bei Umbra, mit Elefanten am Spieß und allerlei Zeug. Ich sprach auf dem Fest mit Solomon und schwor ihm die Treue, wobei er mich allerdings mit meinem Geschimpfe auf den bösen Gilpetto gnadenlos auflaufen ließ: „Ich habe seine Frau geschwängert, natürlich hat er mich aus dem Haus geworfen. Und ohne ihn gäbe es Haus Atremie gar nicht mehr.“ Tja, so sieht er das, der Solomon. Wobei er selbst ja einen wesentlichen Beitrag zur Beinahe-Zerstörung des Hauses geleistet hat. Schließlich gab er mir dann aber doch den Auftrag, nach Freeport zurückzukehren und seine Ankunft vorzubereiten. Auch dafür fehlen mir aber, wie ich leider feststellen muss, vorne und hinten die Skills: Ich kann nicht schleichen (2), mich nicht verkleiden (2-3), mäßig lügen (5). Wann immer ich würfeln muss, bin ich aufgeschmissen. Mal sehen, wie ich das löse. Immerhin helfen mir die Passions.

Aber zurück zur Party. Martin hatte die geniale Idee, ein „Schweinerennen“ der besonderen Art zu veranstalten. Dazu würden spärlichst bekleidete schöne Sklavinnen auf mit Drogen vollgepumpten lüsternen Adligen, letztere auf allen Vieren, den Parcour bewältigen. In der Zwischenzeit bereitete ein „Zauberkünstler“ den spektakulären Auftritt eines Totgeglaubten vor. Dumm nur, dass die Wachen Martin nichts davon erzählt hatten, der daraufhin die echte Magierin auf ihn hetzte, die ihn wiederum mit einem Schwarm von Obsidianschmetterlingen hechselte. Dadurch wurde Vincenco Umbras spektakuläre Auferstehung irgendwie ruiniert und niemand bekam auch nur mit, wie der Sieger des Schweinerennens direkt zum Koitus überging.

Dieses Skeptakel nutzte ich, um mich, von der bösen Magierin unbemerkt, von dannen zu schleichen und auf dem Schiff meines mächtigen Nordländer-Kapitäns zu verkriechen. (Hab mir die Namen alle aufgeschrieben, aber sie wollen mir partout nicht einfallen...)

Vincenco konnte dann irgendwie die Party retten, war aber über die Störung seiner Inszenierung wenig erbaut und schickte Martin auf „Strafmission“ nach Freeport. Timo steckte der Magierin dann noch, dass sie mich in Freeport finden würde. Angeblich hat er einen Plan. Na mal sehen...



Kleiner Kritikpunkt: Ein paar Sachen kamen mir als leichter Logik-Bruch vor. Zum Beispiel Solomons Frau: Wenn sie so eine mächtige Hexe ist, die jederzeit durch einen Spiegel verschwinden kann, warum glaubte Gilpetto dann, er könnte sie so einfach fangen und als Rache an die Mauern des Anwesens nageln? Warum verließ sie ihren in großer Gefahr schwebenden Sohn, um ihren Mann aufzusuchen, der dann hinterher aber noch gar nichts vom Fall des Hauses Greyard wusste, als er auf der Insel der Unzucht eintraf, weil sie ihn nämlich gar nicht finden konnte?

Dass Solomon sich als Ariadnes Vater entpuppte, ließ mich (auch während der Sitzung) stutzen und noch mal nachrechnen. Da schien es dann hinzukommen: Nennen wir mal den Fall des Hauses Atremie das Jahr 0. Im Jahr 0 war Salva schon mindestens 7, da wir uns alle an sie als 7-jähriges Mädchen erinnerten. D.h. sie ist mindestens im Jahr -7 geboren. Sagen wir mal, Ariadne wurde mit 16 Mutter, dann ist Ariadne im Jahr -23 geboren. Da müssen Solomon und seine Frau (die damals Gilpettos Frau war) also schon alt genug dafür gewesen sein, sagen wir mal ebenfalls 16. D.h. sie wären im Jahr -39 geboren.

Solomons Sohn Lesley, den er ja „offiziell“ mit seiner Frau bekommen hat, ist ungefähr 18. Er kann frühestens im Jahr 0 geboren sein (wobei seine Mutter schon 39 Jahre alt war). Wir schreiben mindestens das Jahr 18. Unsere Charaktere waren im Jahr 0 noch klein und sind jetzt dann eben Mitte 20, das kommt hin. Solomon und seine Frau wären beide um die 60 (die hatte ich mir definitiv jünger vorgestellt), Ariadne wäre immerhin Anfang 40. Salva wäre mindestens 25. Und Gilpetto hätte vor dem Fall des Hauses Atremie 23 Jahre (!) mit einem Kuckuckskind gelebt und nicht gemekrt, dass seine Frau durchgängig (?) eine Affäre hatte. Hm...

Was soll ich sagen. Ich bin halt Plausibilitäts-Fetischist. Nichts für ungut. ;)
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Offline Joerg.D

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Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
« Antwort #61 am: 8.01.2008 | 17:25 »
Ja klar, eine fähige Magierin wird beim ersten Anzeichen von Gefahr die Flucht durch einen Spiegel antreten, von dem du: 

a. Nicht weißt wo er ist, oder besser gesagt ob er sich auf dem Grundstück befindet.
b. Nicht weißt, wie er funktioniert. Guckst Du: http://tanelorn.net/index.php/topic,36618.0.html

Dabei lässt sie ihren zarten und sensiblen Sohn natürlich inmitten des Chaos eines umkämpften Hauses zurück.



Also Eure Charaktere: 20-25
Gilpetto: 70
Salomon 50 , (der war vor 15 Jahren schon Kapitän, Mann von Fiorena,Vater von Ariadne und Leslie)
Fiorena: Mutter (Mutter von Ariadne und Leslie, Frau von Salomon) 52
Ariadne:36 (Mutter von Salva, Halb-Schwester von Lesly)
Salva 22 (Tochter von Ariadne)
Leslie 16 (Sohn von Fiorena)

Ich weiß nicht was du hast, ich kann da keinen Logikfehler entdecken. Es liegt an den unteschiedlichen Vorstellungsraum, den du zu frei gefüllt hast. Der Hang von Gilpetto zu Kindern ist bekannt und mit 35 Kapitän sein ist eine stolze Leistung, für Salomon. Also bevor du Kritik übst wäre das nächste mal ein gezieltes Nachfragen besser.
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Offline Timo

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Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
« Antwort #62 am: 8.01.2008 | 18:06 »
Ganz nervig für Jörg war auch die Tatsache, dass er von mir keinen Background hatte und ich ihn eine Woche vorher geschrieben und abgeschickt hatte und das die PM nicht angekommen war auch erst im LAufe des Abends mitkriegte, als wichtigem Background von mir wiedersprochen wurde...

Naja, ich bin noch nicht so warm mit dem Charakter, mal sehen was drauss wird, zur Zeit ist er für mich so ne Mischung aus Zorro/Batman und Han Solo/Saucer aus Ritter aus Leidenschaft...

Die Idee mit dem "Verrat" ist es sich mit dem General gutzustellen um von dort mehr Support zu bekommen.
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Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
« Antwort #63 am: 8.01.2008 | 18:19 »
Ach Jörg, warum reagierst du jetzt so? Ich habe sachliche Kritik geäußert und du antwortest mit persönlicher Kritik: „Du hast Unrecht mit deiner Kritik, und du hattest auch Unrecht damit, sie überhaupt zu äußern.“ Damit erreichst du vor allem eines: Dass Leute dich nicht mehr kritisieren. Andererseits willst du dich weiterentwickeln, und dazu brauchst du Kritik. Mal wirst du die Kritik für zutreffend halten und sagen: „Stimmt, das mache ich nächstes Mal anders.“ Und mal wirst du sie für unzutreffend halten und sagen: „Nein, nach reiflicher Überlegung würde ich es wieder so machen.“ Aber wenn du in letzterem Fall die Leute abwatscht, so wie hier gerade geschehen, dann bekommst du im Ergebnis weder die erstere noch die letztere, sondern gar keine.
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Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
« Antwort #64 am: 8.01.2008 | 18:53 »
Frank, ich nehme mit Kritik schon zu Herzen. Besonders wenn sie berechtigt ist.
Deine Kritik das die NSCs zu bestimmend waren ist völlig gerechtfertigt. Ich werde an diesem Punkt mit Sicherheit arbeiten, um das nächste mal wieder mehr auf die Charaktere einzugehen.

Ich habe das das Problem mit den fehlenden Hintergründen von Martin und Timo mit zuviel NSC Gezappel gelöst und du kamst dir in der Situation mit der Magierin blöd vor, weil du hilflos warst. Das wird von mir ohne Klagen akzeptiert und ich weiß um die Probleme die ich das nächste mal anders angehen muss.

Aber wenn du die Logik meiner Storyline und meines Spielaufbaus kritisierst, obwohl  ich dir an dem Abend schon einmal aufgezeigt hatte, das du damit falsch liegst. Dann musst du dir es auch gefallen lassen, das ich zickig werde und sage das gezieltes Nachfragen besser wäre.

Es ist ein klassisches Beispiel dafür, das unser gemeinsamer Vorstellungsraum nicht oder nicht gut genug synchronisiert war. Du hast dir etwas anders vorgestellt als ich, was das Alter oder die Beziehungen untereinander angeht und ich etwas anderes.
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Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
« Antwort #65 am: 8.01.2008 | 18:56 »
Und ich bin Schuld.
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Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
« Antwort #66 am: 8.01.2008 | 19:11 »
Da gibt es kein du bist Schuld oder ich bin Schuld.

Rollenspiel ist ein kreativer Prozess und da ich keine Zahlen genannt habe oder für euch Bilder gezogen, hast du dir halt ein anders Bild gemacht als ich. Das ist ganz normal, denke ich.

Es ist wie mit den Büchern zu denen man den Film sieht. Da hat man sich auch meistens etwas anderes vorgestellt, als das was man sieht. Deshalb ist die Enttäuschung ja auch oft so groß, wenn auf einmal alles anders ist.



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Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
« Antwort #67 am: 8.01.2008 | 19:15 »
Ich hab keine Lust mehr, darüber zu diskutieren. Mach was du willst. Ich habe meine Lehren gezogen.
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Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
« Antwort #68 am: 8.01.2008 | 19:44 »
Sooo, mit einigem Verzug der Bericht der letzten Sitzung. In etwas veränderter Zusammensetzung, da Barbara und Robin keine Zeit hatten, dafür aber mit Martin ein neuer Mitspieler dazu stieß. Da Timo noch dazu einen neuen Charakter hatte (wir erinnern uns, Rafael hatte sich mit dem falschen Greis angelegt), musste Jörg daher unvorbereitet zwei neue Charakterhintergründe in seine R-Map einbauen.

Ich würde sagen, das ist ihm im Ergebnis gut gelungen...

Ja finde ich auch. Obwohl mein Diego von vorne bis hinten gefickt wurde (in vielerlei Auslegungen des Wortes) habe ich mich gut bespaßt gefühlt. Hatte ich auch nicht anders erwartet.

Zitat
Martins Charakter hatte Jörg kurzerhand vom Stallmeister zu Vincenco Umbras Nachlassverwalter befördert, und er hatte alle Hände voll damit zu tun, Pferderennnarren und Aasgeier zu vertrösten und ein wahrhaft pompöses Sommerfest in bester Umbra-Tradition vorzubereiten. Dann tauchte ich auf und wollte seine Hilfe bzw. seinen Schutz für mich und Lesley (wir hatten beschlossen, uns von früher zu kennen). Dummerweise tauchte dann auch noch das schamlose versaute Magierinnen-Babe auf, das mich wegen meiner „Birthmark“ jagte. Sie hätte mich gekillt, wenn mich nicht Solomons Frau gerettet hätte, die sich ebenfalls als mächtige Magierin entpuppte (voilà: NSC-Action). Martin untersagte der Magierin (die ja bei Umbra angestellt war), mir auf dem Anwesen Umbras etwas zu tun.

Hahaha ... schön, wie Du das euphemistisch schilderst  ;-)  Das war der pure Alptraum für Diego. Ich kam mir vor wie Gutsbesitzer Klapproth in "Pension Schöller" oder Louis de Funès. Ständig platzten irgendwelche Bekloppten in Diegos Zimmer, der wirklich alle Hände voll mir Organisatorischem hatte (was er wirklich nicht kann; Reiten: Ja, Aufschlitzen: ja, Stehlen: ja, Lügen: ja,  Flehen: ja, aber in Command ist er eine völlige Niete). Und die Meschuggenen fingen dann auch noch an sich gegenseitig umbringen zu wollen, lustig zu zaubern (Diego, mit ersterbender Stimme: "Aber das Feuerwerk ist doch erst heute ... abend ..."), messerwerfen und Schläge austeilen wie es ihnen gefiel. Diego konnte ja kaum einen Satz aussprechen da schneite schon wieder jemand rein und gab beklopptes Zeug von sich. Wie es dann gekommen ist, daß der Nordmann die Magierschlampe ausgenockt hat ist völlig an Diego (und mir) vorbeigegangen. Nur daß er es auf seine Kappe nehmen mußte war klar.

Und so kam natürlich was kommen mußte:

Ein völlig überforderter Diego (sehr gut von mir nachzuvollziehen, da mir als Neuling bei den vielen Namen der Kopf schwirrte) hatte keine Chance und mußte eines der vielen Fettnäpfchen treffen. In der Hoffnung, daß sein Herr (Vincenco Umbra) doch nicht tot ist und letztendlich sehr bald wiederkommt versuchte er nur lange genug durchzuhalten, Umbra würde alles andere schon richten.

Daß er dann durch bemühtes, loyales Verhalten und daraus resultierender Überreaktion sich selber bei Umbra in Mißkredit gebracht hat ist echtes Drama ... ganz großes Tennis Jörg!

Zitat
Martin hatte dann noch mit einer morgenländischen Verschleiert-Aber-Sexy-Und-Selbstsicher-Und-Offenbar-Ausgebildete-Assassine-Prinzessin zu tun ...


Wenigstens ein Lichtblick!

Zitat
Schließlich gab er mir dann aber doch den Auftrag, nach Freeport zurückzukehren und seine Ankunft vorzubereiten. Auch dafür fehlen mir aber, wie ich leider feststellen muss, vorne und hinten die Skills: Ich kann nicht schleichen (2), mich nicht verkleiden (2-3), mäßig lügen (5). Wann immer ich würfeln muss, bin ich aufgeschmissen. Mal sehen, wie ich das löse. Immerhin helfen mir die Passions.

Und Diego!

Zitat
Aber zurück zur Party. Martin hatte die geniale Idee, ein „Schweinerennen“ der besonderen Art zu veranstalten. Dazu würden spärlichst bekleidete schöne Sklavinnen auf mit Drogen vollgepumpten lüsternen Adligen, letztere auf allen Vieren, den Parcour bewältigen. In der Zwischenzeit bereitete ein „Zauberkünstler“ den spektakulären Auftritt eines Totgeglaubten vor. Dumm nur, dass die Wachen Martin nichts davon erzählt hatten, der daraufhin die echte Magierin auf ihn hetzte, die ihn wiederum mit einem Schwarm von Obsidianschmetterlingen hechselte. Dadurch wurde Vincenco Umbras spektakuläre Auferstehung irgendwie ruiniert und niemand bekam auch nur mit, wie der Sieger des Schweinerennens direkt zum Koitus überging.

Elefantenrennen!

Zitat
Vincenco konnte dann irgendwie die Party retten, war aber über die Störung seiner Inszenierung wenig erbaut und schickte Martin auf „Strafmission“ nach Freeport. Timo steckte der Magierin dann noch, dass sie mich in Freeport finden würde. Angeblich hat er einen Plan. Na mal sehen...

Naja, jetzt hat Diego auch noch ein Hühnchen mit ihr zu rupfen, immerhin hat sie (und die konstante Insubordination aller Bediensteter, trotz Mahnung, daß beim Elefanten auf dem Spieß noch Platz frei sei) ihn in die Misere gebracht.

Alles in allem ein guter Einstig, viel zu tun und gleich auch noch ein paar Kontakte dazubekommen.


Ciao,

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Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
« Antwort #69 am: 8.01.2008 | 19:58 »
Zitat
Daß er dann durch bemühtes, loyales Verhalten und daraus resultierender Überreaktion sich selber bei Umbra in Mißkredit gebracht hat ist echtes Drama ... ganz großes Tennis Jörg!

Ich habe die Gelegenheit einfach genutzt, um Djego mit einem schönen Auftrag von der Insel nach Freeport zu schicken. Du bist mir ja grinsend ins Messer gelaufen, als du den Befehl gegeben hast. Insofern hast du das Tennis selber gewonnen, weil du mir so schöne Vorlagen gegeben hast.

Sie Szene mit den vielen NSCs war so geplant, genau wie das aus ihr resultierende Chaos. Ich wollte dich und Timo möglichst schnell mit vielen Kontakten versehen und das ist mir auch geglückt. Aber ich hätte wirklich etwas weniger NSCs einbringen sollen und mich mehr auf euch fixeren.

Außerdem hätte die Szene mit dem Helfen von Fiorena nicht sein müssen, aber das wollte ich noch fixen, um Chaos in den Laden zu bringen.

Trotzdem bin ich nicht wirklich unzufrieden mit der Szene, weil sich am späteren Abend viele gute Szenen ergeben haben, die aus der Szene abgeleitet waren.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Abend. Ich habe euch alle mit neuen Motivationen nach Freeport zurück bekommen und genügend Verknüpfungen geschaffen um Konfliktpotential zu bieten.
« Letzte Änderung: 8.01.2008 | 20:00 von Jörg.D »
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Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
« Antwort #70 am: 13.01.2008 | 19:39 »
Hier ein Bericht der letzten Sitzung, aus Sicht meines Charakters Diego. Ein paar der Aktionen sind nicht drin enthalten, da Diego nicht alles mitbekommen hat. Das müßte jemand anderes nachreichen:

Diego stand am Bug des Langschiffes, daß ihn zurück nach Freeport bringen sollte. Innerlich kochte er, äußerlich hingegen ... wirbelte er mit seinen Dolchen umher und traktierte verbissen den Vordersteven des Bugs. Die Mannschaft hielt Abstand zu ihm. Selbst der hühnenhafet Vlad mied ihn.

Mit ihm an Bord waren zwei sehr unterschiedliche Männer. Sein alter Freund Ricardo, der alles dran zusetzen schien, dem Haus Atremi wieder zu einer vernünftigen Führung zu verhelfen und ein undurchsichtiger Typ, Frederic O'Bannigan, den er nicht wirklich einordnen konnte, aber er schien das Vertrauen von Captain Solomon zu genießen und das sollte Diego dann auch reichen.

Während Diego also seine vom dekatenten Treiben leicht eingerosteten Glieder wieder in Schwung brachte und seine Messer wetzte, versuchte er nicht viel an den letzen Tag auf Orissa zu denken. Doch wenn er zurückschaute, dann mußte er nur an zwei Dinge denken: den Kuß der Prinzessin Leila Ali Pascha und wie er es Leandra der miesen Schlange heimzahlen konnte. Letztlich war es aber sein Pflichtbewußtsein, den Auftrag Vincenzo Umbras zu erfüllen und Salomon zu helfen, das ihn sich wieder auf seine Dolche konzentrieren ließ.

Derweil schienen sich Ricardo und Frederic geschäftlich überein zukommen und Ricardo übte seine neue Identität als fremdländischer Händler ein, komplett mit geschnittenen und gefärbten Haaren, Bart und komischem Akzent.

Da Vincento nicht offiziell auftreten sollte, bot Diego ein Haus an, das nicht mit Vincenzo in Verbindung zu bringen war, in das Ricardo einziehen konnte. Ein kleines Kontor in Hafengegend.

Als sie in Freeport einliefen empfingen sie schon jedem Menge Neuigkeiten. Das Haus Baxter hatte sich von Atremi abgesetzt, verbarrikadiert und hoffte lange genug durchzuhalten um letztendlich eigenständig zu werden. Atremi selber wurde in den Blutwochen arg gebeutelt und Gilpetto dreht immer mehr ab. Und zu guter Letzt war noch eine neue Fraktion aufgetaucht und hat in einer Mischung aus genialer Taktik und unglaublicher Chuzpe Teile der von Gilpetto gepreßten Mitglieder des Hauses Greyard mit einem Scheinangriff extrahiert. Der Anführer Paso il Patriote des Hauses Tremir sollte ein junger Kerl sein ... interessant!

In der Residenz Vincenzos angekommen ließ Diego erstmal seine Kontakte heißlaufen. Wichtig war es zu erfahren wenn General Hakim Al Pascha die Stadt betrat und was er dann so trieb und ob Leandra in Freeport erscheinen würde. Dann ließ er sich genau die Geschehnisse in der Stadt erklären.

Ein paar Tage später erfuhr er auch, daß Ricardo inzwischen sehr aktiv wurde und ihm kam ein neuer Gassenhauer zu Ohren, der sich ähnlich anhörte wie das Lied, das er schon auf dem Fest des Elefanten gehört hatte und ein unverholenes Schmählied auf Gilpetto war und Salomon über den grünen Klee lobte. Naja, von den Qualitäten Salomons war Diego nicht wirklich überzeugt, aber mal schauen.

O'Bannigan schien auch nicht faul gewesen zu sein, doch die Gerüchte über Katze am Stiel und Ratte in Brötchen, auch wenn die fliegenden Händler in karierten Schürzen, die plötzlich überall zu finden waren, sich bemühten zu versichern, daß es Ziegenfleisch sei, ließen Diego doch an der Weisheit des fremden Kerls zweifeln.

Das Ricardo sich ein viel zu junges Mädchen zuführen ließ quitierte er mit einem Augenbrauenzucken. Naja er hatte in Diensten Vincenzos schon viel gesehen und Gilpetto sollte ja auch so seltsame Vorlieben zu haben.

Apropos Gilpetto: Was Diego über ihn hörte war gruselig genug. Klar zog Vincenzo auch die eine oder andere Absonderlichkeit ab, aber bei diesem hatte es Methode und Stil, Gilpetto hingegen war einfach nur dem Wahnsinn, oder Schlimmeren, anheim gefallen.

Dagegen mußte man vorgehen!

Also hörte er sich um was für Vorlieben denn die Leute von Atremi, vorzugsweise aus der Originalbesatzung, denn so hätten. Und seine Leute berichteten ihm von einem Sergeant Atremis, der gerne auf die Rennbahn ging ... perfekt!

Da kann es in der Stadt Hauen und Messerstechen geben aber auf ihre Pferdewetten wollen sie dann doch nicht verzichten, auch wenn in den Blutwochen nur müde Mähren liefen, weil immer die Gefahr bestand, daß die Pferde in irgendwelchen Kochtöpfen landeten.

Auf der Rennbahn traf Diego dann auch den Sergeant, ein gewisser Frederico, der ihn erkannte und anscheinen ehrlich freute einen Reiter und Stallleiter dieses Ruhmes zu treffen.

Alles schien gut zu laufen, doch gerade als Diego ihn ernsthaft um den Finger wickeln wollte sah er _sie_ ... wie konnte das sein? Lady Patrizia de Solano in Freeport? Diego hatte gehofft, sie nie wieder zusehen. Aber letztlich ergab es Sinn, wie sonst hätte der General an seine Sklavenurkunde kommen sollen? Und sie hatte vier riesige arabische Leibwächter dabei und einen ... Liebessklaven, der mit einer goldenen Kette an sie gefesselt war. Plötzlich spürte Diego wie sich eine unsichtbare Schlinge um seinen Hals legte und faßte sich schluckend an den Hals. Sie hatte anscheinend dazugelernt. So unauffällig wie möglich ging er hinter dem Atremi-Sergeant in Deckung. Mit einem Auge schielte er vorsichtig in Richtung Lady Patrizia, während er das Gespräch weiter führte. Das sie dann auch noch ein Pferd "Il Muerto de Diego" genannt hat fand er dann doch etwas geschmacklos.

Schließlich konnte er aus dem Sergeant herauskitzeln, daß auch ihm der Wahnsinn Gilpettos zu schaffen machte und er gegen einen ruhigen Posten und Auskommen für seine Familie bereit war als Schläfer für Vincenzo zu arbeiten. Dabei erwies er sich als Realist und ließ sich auch durch rhetorische Floskeln Diegos nicht verwirren. Zumindest das ließ sich gut an.

Zurück auf dem Anwesen grübelte Diego was das richtige Vorgehen wäre. So viele Fraktionen, die sich im Grunde doch nur wie Straßenköter um Unrat stritten, den ihnen Mächtigere zugeworfen hatten. Lächerlich eigentlich das Ganze. Und dieser Gilpetto ... der verdammte Hurensohn hatte den Tod verdient. All das pathetische Geschwätz um die Wiedereinsetzung Salomons und eine Wahl gegen Gilpetto war doch ödes Treiben! Seit wann wurden in Freeport nicht mit Gold oder Messer Entscheidungen getroffen. Ricardo war ein gnadenloser Romantiker und Schwätzer.

Diego stand auf seinem Balkon und schaute über die Stadt, schlug mit der Faust auf die Brüstung und wollte sich gerade aufmachen Ricardo vorzuschlagen bei Gilpetto einzusteigen und ihn seinem gerechten Schicksal zuzuführen, als ein frischer Hauch durch die Stadt fuhr und frischen, salzigen Seegeruch durch die stinkenden Gossen trieb. Die Blutwochen waren vorbei!

Das änderte natürlich alles.

Die Chance war vertan, jetzt war es auch recht wahrscheinlich, daß der General in Freeport auftauchte. Das würde Diegos Beweglichkeit weiter einschränken.

Er konnte den Gedanken noch nicht richtig greifen, aber irgendwie ließen sich der General und die Araber noch verwenden ... die kleinlichen Kabbeleien um Macht in der Stadt langweilten Diego. Ob nun der eine Idiotenhäuptling durch einen anderen ersetzt wurde war doch müßig, mit den Arabern stand eine ganz andere Gefahr am Horizont.

Bei dem Gedanken an einen ausgeweiteten militärischen Konflikt war Diego nicht wohl. Hatte Vincento ihm nicht beigebracht, daß ein mit Gold beladenes Muli weiter kam als ein Katapult werfen konnte? Doch solche Feinheiten waren an die Barbarenkapitäne in Freeport schlichtweg verschwendet. Marlice Meoren vielleicht? Aber falls es doch zum Kampf kommt ... sein Blick schweifte gerade über den Hafen, als er das "Lagerhaus" der neuen Spieler im Poker um die Stadt erblickte. Das wurde regelrecht zu einer Festung ausgebaut. Und überall schwer gerüstete Wachen. Hmmm .... ob wohl Männer in Vollplatte die Schiffe verbissener verteidigen? Am nächsten Tag würde er denen mal seine Aufwartung machen.

Am Morgen ließ er sich zu den Tremir kutschieren. Dort wuselten schwer gerüstete Wachen umher, das Lagerhaus wurde mit Felsen gesichert, Poller machten die Annäherung schwer und der lange Weg über das Kai machte aus etwaigen Angreifern Zielscheiben. Das war selbst für Freeportverhältnisse übertrieben. Waren die nur vorsichtig oder hatten sie einen Plan? Diego tendierte zu letzterem.

Die Wachen schienen keine Operettensoldaten zu sein und als er dann endlich Paso il Patriote gegenüber stand konnte Diego doch nicht umhin seine stattliche Statur zu bewundern. Kräftig und athletisch trotz Rüstung doch pantherhaft beweglich. Seine Waffen lagen offen und demonstrativ in Diegos Reichweite auf dem Tisch. Sein Gastgeber war sich sehr sicher und Diego zweifelte nicht dran, daß er nicht buffte. Die eindrucksvolle Sammlung von Waffen an der Wand hinter ihm schien Diego dann doch zu übertrieben. Aber es wäre wohl vermessen zu glauben, daß jemand, der zu solch taktischen Brachialleistungen fähig ist, auch die Kunst der Subtilität beherrscht.

Und so war Paso auch recht geradeaus. Sie hätten eine geheime Gewürzinsel, auf der ihr Reichtum basierte und die würden sie eifersüchtig und mit aller gebotenen Gewalt verteidigen. Über seine Pläne in Freeport ließ er zwar nicht viel verlauten, aber er machte den Eindruck dort länger verweilen zu wollen.

Gut, sie wollten unter sich bleiben, aber eine Führung durch das Gewürzlager ließ Diego doch auf eine qualifizierte Geschäftsbeziehung hoffen. Als Paso ihm dann noch breit grinsend aufgab Vincenzo zu grüßen, wußte Diego, daß das noch eine weitreichende Beziehung werden konnte.

Die Begegnung mit Paso lenkte Diego ein wenig von den Nachrichten ab, daß General Hakim Ali Pascha mittlerweile in Freeport eingetroffen war.

All die in die Stadt strömenden Massen kochten inzwischen die Stimmung in der Stadt hoch und das Schmählied auf Gilpetto wurde jetzt offen vor seinem Sitz geschmettert.

Ricardo hatte inzwischen wohl alle Fäden gezogen und wollte Gilpetto nun offen konfrontieren und ihn abwählen zu lassen, das sollte während des Geburtstags von Kapitän Able stattfinden. Der alte Seeräuber wurde doch tatsächlich 75! Aber wer sich Piraten auf die Party einläd ... der wird sicherlich mehr Spaß erleben als ihm lieb ist.

Zeit die Messer zu wetzen!

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Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
« Antwort #71 am: 13.01.2008 | 20:50 »
Wunderschön!
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Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
« Antwort #72 am: 29.01.2008 | 12:54 »
Ich konnte nicht schlafen:



An Vincenzo Umbra
Residenz Sans-Péché
Orissa



Verehrter Herr,

ich schreibe Euch am Vorabend der Kulmination der Bemühungen dem Hause Atremi zu einer vernünftigen Führung zu verhelfen. Da ich nicht vorhersehen kann was passieren wird möchte ich auf diesem Weg noch einmal Rapport geben.

Es waren turbulente Wochen und am Vorabend des fünfunsiebzigsten Geburtstages des alten Able haben sich einige Dinge ereignet, die vieles über den Haufen geworfen haben, was ich in den letzen Tagen arrangiert hatte ... aber ich greife vorraus.

Ricardo hat es abgesprochen, daß die Absetzung des verrückten Gilpetto während der Geburtstagsfeier des alten Able und mit dessen Hilfe geschehen soll. Ich bezweifle zwar die Weisheit diese Plans, aber Ricardo war ganz Feuer und Flamme. Er hat auch ein neues Schmählied auf Gilpetto geschrieben. Vieleicht kommt sein "Hoch" auch von dem Kind mit dem er sich die letzten Tage vergnügte, scheint eine kulturelle Atremi-Sache zu sein. Ich werde ihm und Salomon auf alle Fälle zur Seite stehen und korrigierend eingreifen, falls die Sache aus dem Ruder läuft.

Zu diesem Zweck habe ich nicht nur die Bücher über Diplomatie in Eurer Bibliothek studiert sondern habe auch meine Fertigkeiten mit dem Dolch trainiert. Dabei hat es sich ergeben, daß einer der Spione, den ich aus Gilpettos Haus angeworben habe, ein ganz ausgezeichneter Messerkampf-Lehrmeister ist.

Meine Agenten haben mir währenddessen verschiedene, eher verwirrende Informationen zugetragen:

Eure mutmaßliche Mörderin, die extrem schnell aus dem Kerker entlassen wurde, war erst kurz bei Gilpetto untergekommen und ist dann, welche Wendung, bei unserem alten Freund, dem General Hakim Ali Pascha ins Bett geschlüpft.

Ich hatte ja erst Hoffnungen, daß ihre mörderische Ader dem General zu schaffen macht, aber das war wohl zu viel verlangt. Nein, sie spazierte da munter ein und aus.

Eine neue Fraktion ist in der Stadt aufgetaucht, ein gewisser Paso Il Patriote vom Haus Tremir. Ich habe da mal meine Aufwartung gemacht und Interesse an deren Produkten gezeigt. Dabei traf ich besagten Paso, der Euch schön grüßen ließ. Machte einen spartanischen, strammen Eindruck und da ja bald das Hauen und Messerstechen losgeht, hoffte ich daß man deren Unterstützung bekommen könnte. Ich habe denen dann im Laufe der Wochen ein paar Auferksamkeiten zukommen lassen und ein wenig von deren Gewürtzsortiment abgenommen. Seitdem ist das Essen stärker gewürzt als bei den Arabern, die Küche glaubt wohl die Gewürze wären mir wichtig. Mittlerweile habe ich da sogar gefallen dran gefunden.

Leider wird unsere Geschäftsbeziehung zum Hause Tremir keine große Zukunft haben. Gestern hat es blitzschnell die Runde gemacht, daß der gute Paso ein gemeiner Frauenschänder und -Mörder war und er leider den rachsüchtigen Bruder eines Opfers zu nahe an sich herangelassen hat. Jetzt ist das Haus Tremir etwas kopflos.

Der Rächer ist ein gewisser Frederic O'Bannigan. Ihr habt ihn vielleicht auf der Party kennen gelernt. Er hat anscheinend Salomons Segen in seinem Sinn zu agieren. Was auch immer das bedeuten soll, ich habe nämlich keine Ahnung was der plant. Er hat das gute Ratten- und Katzenfleisch-Buisiness ruiniert in dem er den Markt mit Ziegenfleischverkäufern überschwemmt hat, wo bleibt da die Kultur? Und wie das dem Haus Atremi helfen soll weiß ich auch nicht. Auch hat er sich mir gegenüber weniger als hilfsbereit gezeigt.

Aber mit dem Schwert scheint er umgehen zu können. Und falls sich sein letztes Husarenstück als wahr erweißt, dann sehe ich ihm alle Frechheiten nach und werde zu seinen Ehren sogar eine dieser Zeigenfleisch-am-Stock Delikatessen verzehren.

Ich war heute abend unterwegs, einen Mann aus dem Hause Blomquist als Spion oder Agenten anzuwerben, die Gründe und das Ergebnis lege ich Euch später dar. Als ich nach Hause zurückkam warteten schon zwei Straßenjungen mit der neuesten Sensation auf mich.

Nachdem O'Bannigan Paso besiegt hatte ist es ihm gelungen sich aus der Hafenfestung der Tremir herauszubluffen, scheint dann bei Marlis Meoren gewesen zu sein und ist dann seelenruhig bei den Al Kaidas hinein und wieder heraus spaziert, zurück blieb die Leiche des Generals und seiner Leibwachen.

Solange ich meine Dolche nicht in den Kadaver des Ekels gerammt habe glaube ich nicht daran. Keiner von dem meine Informanten diese Neuigkeiten erfahren haben hat die Leiche persönlich gesehen. Und da ich momentan nicht von Fortunas Flügel beschirmt werde, bleibe ich skeptisch.

Das ist nämlich viel zu perfekt. Der General hatte es geschaft die Dummheit und Gier der Blomquists auszunutzen und sie auf Gedeih und Verderb an Geschäfte mit Al Kaida zu binden. Ihr habt ja selber den Rückgang der Geschäftstätigkeit mit Blomquist und deren unsinnige Preispolitik mitbekommen. Als dann auch noch das Oberhaupt der Blomquists , wie überaus praktisch, einer kurzen und heftigen Krankheit erlag, übernahm der General seinen Posten und wurde Ratsmitglied! Was für ein Hohn! Aber der Rat ist ja eh ein Witz, unfähige Pfeffersäcke und wahnsinnige Kinderschänder, da war der General ja in passender Gesellschaft!

Wäre da nicht mein unbändiger Haß auf diesen Parvenü, hätte ich mir überlegt ob Freeport nicht bekommt was es verdient und hätte Prinzessin Leila meine bzw. Eure Dienste angeboten. Besser hohe Steuern an die Araber bezahlen, als Marlis Meoren einen nicht wirklich zu gewinnenden Krieg zu finanzieren. Und Steuern sind doch nur eine Herausforderung an kreative Buchhaltung, waren das nicht Eure Worte?

Doch die Realität hat uns da ja überholt.

Das paßt jedoch viel zu gut, der General hätte sicherlich einen schweren Stand gehabt und jeder wäre hinter ihm her gewesen. Im Haus Blomquist dachte man schon an bewaffnete Revolte und es gibt sicherlich noch mehr Giftmischer und Kehlenschneider, die hinter dem General her gewesen wären. Und jetzt scheint er tot zu sein, da muß er zumindest nicht um sein Leben mehr fürchten, wie überaus praktisch. Und der Attentäter scheint ein mordgieriger Ausländer zu sein, dem man noch alle möglichen anderen Sachen in die Schuhe schieben kann.

Das paßt alles vorne und hinten nicht. Ich glaube der General hat sich in Euch ein Vorbild genommen.

Jetzt ist natürlich erstmal der Deal mit meinem Mann bei Blomquist auf Eis gelegt, den General da geschäftlich rauszudrängen. Aber den Mann halte ich mir warm.

Apropos warmhalten. Der neue, junge Führer des Hauses Baxter, ein Atremi wie ich hörte, das sich gerade emanzipiert hat, ist vorstellig geworden und zeigte Interesse an unseren Weinen. Ich denke er war dem 74er sehr zugetan, zu sehr wenn man es an seinem Gang beurteilen sollte. Ich habe ihn ordentlich für 10 Kisten bezahlen lassen, immerhin haben die Baxters ja Geld genug, und ihm dann in Eurem Namen eine für den persönlichen Gebrauch draufgegeben. Er hatte irgend was mit dem Wein vor, aber so sehr seine Zunge auch gelöst war, für wen der Wein bestimmt war konnte ich nicht aus ihm rauskitzeln.

Naja, es stehen jetzt wichtigere Dinge an.

Able, der alte Pirat, wird morgen 75 und da geht es rund. Ich hoffe Ricardo weiß was er angerichtet hat, die Piraten auf seine Erneuerungsfeier des Hauses Atremi einzuladen. Ich fürchte da wird viel Blut fließen. Aber solange das von Gilpetto dabei ist soll es mir recht sein und wenn ich das selber machen muß. Ricardo redet ja so viel von Abwahl und Palaver. Wenn Salomon die Führung wirklich will und es wert ist, dann wird er das wie ein Mann regeln, sonst machen das andere und das kann weder im Sinne von Haus Atremi, noch der Balance in Freeport sein.

Ich bin in Euer Spezialkabinett gegangen und habe den Kellermeister etwas passendes für Able aussuchen lassen, einen unglaublichen Rum, der wird ihm morgen dann in zwei dralle Sklavinnen verpackt kredenzt, eine Tänzerin, die andere Kurtisane. Ich denke das ist auch in Eurem Sinn.

Morgen früh werde ich ein paar Karren mit Weinfässern strategisch in der Stadt parken lassen, lieber Piraten im Weinrausch als im Blutrausch, falls die Situation zu eskalieren droht. Aber man kann so viel planen wie man will, wie der geistesgestörte Gilpetto reagieren wird wissen nicht mal die Götter. Ich habe meine Messer gewetzt, das Kettenhemd geölt und den Kragen gestärkt. So es die Götter zulassen, wird morgen der Spuk ein Ende und Atremi wieder einen ordentlichen Anführer haben.


Mit hochachtungsvollen Grüßen,
Euer untertänigster Gefolgsmann,

Diego Del Siena


Post Scriptum:  Da die Situation am morgigen Tag auch eskalieren kann und ich mich auf keine größere Streitmacht stützen kann, wäre ich Euch sehr zu Dank verpflichtet, wenn Ihr mir Leandra schicken könntet. Das wäre doch eine ausreichende Abschreckung falls jemand in den Nachwehen der vielen Morde und Ablösungen an der Spitze diverser Häuser nicht auch etwas mit dem Haus Umbra versuchen möchte. Sobald ich meine, daß die Situation bereinigt ist, werde ich Euch informieren.

Post Post Scriptum: Ihr wißt, daß mein Verhältnis zu Leandra recht gespannt ist und es öfters zu zwar harmlosen aber doch enervieren Rangeleien um Macht und Ansehen zwischen ihr und mir gekommen ist. Daher wäre es schön wenn Ihr zumindest für die Zeitspanne nach dem erwarteten Wechsel im Haus Atremi eine eindeutige Rangfolge vorgeben würdet.


In der sicheren Gewißheit Eurer Weisheit,
verbleibe ich Euer Diener,

Diego Del Siena

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Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
« Antwort #73 am: 6.02.2008 | 20:46 »
Lieber Djego,

mit großer Sorge lese ich, was du mir in deinem Brief berichtet hast.
Haus Tremir und der plötzliche Tod des Anführers sorgen für ein Ungleichgewicht in der Stadt.
Ich hoffe das es keine Wochen des Blutes mitten in der Saison gibt und sich Freeport selber zerfleischt.

Glaube mir, Abel und seine Mannen mögen das Haus Atemi nicht und werden ihr möglichstes tun um einen erfahrenen Kapitän wie Salomon in ihre Dienste zu pressen. Da passt dein Spruch mit den Piraten auf der Party wunderbar.

Ich bewundere deine Mühe dich in die Kunst der Diplomatie ein zu arbeiten und sehe mich in meiner  Entscheidung, dir mehr Verantwortung zu übertragen gestärkt. Du bist der richtige Mann am richtigen Ort. Du hast wahrhaftig strategisch gedacht und das bewundere ich außerordentlich.

Der Tod des alten Generals ist für mich ein echter Schlag, da er gegen großzügige Zahlungen immer mal wieder die eine oder andere nützliche Information hat springen lassen. jetzt brauche ich eine neue Quelle im Palast und die wird nicht einfach zu rekrutieren sein.

Habe ein Auge auf Frederic O'Bannigan, wer sich in so kurzer Zeit solch einen Namen macht wird großes vorhaben und sein Vater ist dick im Geschäft mit den Al Kaidas. Ich kann nur hoffen das der plötzliche Tod von Hakim Ali Pascha keinen Grund für eine Invasion liefert, denn die Freiheit Freeports garantiert nicht nur mir gute Geschäfte, sondern dir auch deine persönliche Freiheit. Du weist ja, das der General deine Sklavenurkunde erworben hat und dieses Recht bei einer Einnahme von Freeport auch eingefordert hätte. Hoffen wir also, das sein Sohn Kubilay sich einsichtig zeigt und mir das Schriftstück zu einem guten Preis verkauft.

Ja, für mich mag es eine Herausforderung in guter Buchhaltung sein, auch unter den El Kaidas gute Gewinne zu machen. Aber ich fühle mich für meine vielen Angestellten verantwortlich und der Wind wird merklich rauer wehen, wenn sie die Macht übernehmen. Also schlage ich vor, das du eine zweigeteilte Strategie verfolgst. Mach dich bei der Prinzessin beliebt und helfe ihr, wo du kannst. Gleichzeitig sorge dafür, das wir Fuß in ein oder zwei Häusern fassen und unsere Basis von Gefallen auf die Beine von Soldaten und Stahl umlagern können, falls es hart kommt.

Leandra müsste kurz nach diesem Brief ankommen, sie hat sich in dich verliebt und erwartet ein Kind von dir, nutze das aus und sie wird dir deine Wünsche von den Lippen ablesen. Falls sie bockt, hast du die absolute Macht, sie in ihre Grenzen zu weisen.

Eine letzte Warnung möchte ich noch aussprechen. Falls Kubilay in Freeport die Stelle seines Vaters einnimmt, stell dich ihm nicht in den Weg. Er ist ein eiskalter Killer und ein Kämpfer der Marlice Meorgan wohl ebenbürtig ist.

Mit lieben Grüßen

Vincenzo
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Offline Lord Verminaard

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Re: [Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
« Antwort #74 am: 6.02.2008 | 20:54 »
Ach verdammt, ich wollte ja noch meinen Brief an Salomon online stellen (bzw. überhaupt erstmal schreiben)! Warum sagt mir das denn keiner?! ;)
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