Ich bevorzuge Systeme, die gebalanced sind, einfach weil ich mir nach Möglichkeit nicht selber den Kopf darüber zerbrechen möchte.
Ja, ich steh auf Balancing. Wenn ich 2 Krieger in der Gruppe habe und der eine nur in der Nase popeln kann, weil der andere so gut was wegräumt, da dessen Spieler ein paar Regellücken clever ausgenutzt hat, dann find ich das unschön und sorgt dafür, daß ich entweder über Hausregeln Gegenmaßnahmen einleite, bzw. diese vorschlage. Die Powergamer und Minmaxer, die ich in der Gruppe hatte, also vor allem Jörg waren bei so etwas immer sehr kooperativ, was ich auch sehr gut finde, hat er mir doch so geholfen, Schwächen im System zu finden.
Für mich selber kommt das ungute Gefühl, daß etwas nicht ausbalanciert ist, erst dann, wenn ein Charakter gleicher Stufe oder Wertigkeit gegenüber einem anderem Charakter gleicher Klasse so massiv hinterhinkt, daß dieser für die Gruppe praktisch keinen Nutzen mehr erzielt.
Ebenso erhalte ich dieses ungute Gefühl, wenn ein Charakter einer Klasse einen Charakter anderer Klasse in dessen Bereich gleichgestellt oder sogar überlegen ist (wenn der Krieger also besser im sozialen Bereich ist als der Diplomat der Gruppe).
Der gemeinsame Nenner ist der, daß die schwächeren Charaktere praktisch keinen Nutzen mehr für die Gruppe erzielen.
Klar, kann man versuchen, über Spotlights zu argumentieren, aber wenn der schwächere Krieger 1 ein Spotlight erhält, wie den Kampf gegen seinen Erzrivalen, dann hinterläßt das Wissen, daß Krieger 2 mit diesem Erzrivalen locker den Boden aufgewischt hätte, einen bitteren Nachgeschmack.
Ach ja, wenn ein Spieler aber übrigens meint, daß er seinen Charakter unbedingt schwächer gestalten muß als notwendig aufgrund der rollenspielerischen Herausforderung, dann ist das sein Problem, wenn ein stärkerer Charakter ihn massivst übertrumpft.
Wenn aber durch das clevere Ausnutzen von Regellücken und Grauzonen eine massive Ungleichheit zustande kommt, dann will ich gegensteuern.