Autor Thema: (3) Die Gäste des Kalifen  (Gelesen 9099 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

oliof

  • Gast
(3) Die Gäste des Kalifen
« am: 7.02.2008 | 20:08 »
Noch ein paar Minuten, dann wird Paruline zu Baptiste gerufen. Schon zum Mittag durfte sie ihm als Vorkosterin dienen, und bereits dort wirkte er zu gleichen Teilen fröhlich und aufgeregt… er fand sogar ein, zwei nette Worte, die er Paruline gegenüber äußerte.

Am Ende des Essens, noch vor dem abschließenden Likör, den der Kalif sich immer gönnt, erging sich der Kalif in unklaren Andeutungen.

„Heute abend werden wir wichtige Gäste empfangen, meine Liebe. Ich möchte, daß Du eines Deiner Lieder für sie singst, das wird die richtige Einstimmung auf unser neues Vorhaben sein. Und wenn es gelingt, wirst Du noch wertvoller sein, als heute…“

Paruline ist zu lange Dienerin gewesen, als dass sie es gewagt hätte, ungefragt zu reden, doch bis zu diesem Moment blieb das dumpfe Gefühl einer Bedrohung in ihr zurück, dem Nachgeschmack des vergorenen Lärchenbluts ähnlich, das die Sklaven von Lord Orleander häufig als einzige Speise bekommen.

Diese Gedanken nehmen die Zeit an, in der Paruline in die aufwändigen Kleider gekleidet und nach Art der ammenitischen Kurtisane geschminkt wird. Schließlich steht sie hinter dem hellen Seidenschirm auf der Bühne, die der Kalif in seiner Tafelhalle bauen ließ. Sie nimmt auf dem Hocker Platz und greift nach der ammenitischen Harfe. Das Instrument sollte ihr Halt geben, doch auch nach all diesen Jahren fehlt der vertraute Schwung der khaleanischen Leier.

Während sie die Harfe leise nachstimmt, nimmt Paruline wie immer die Stimmung ihres Publikums auf, dass trotz der sanften Klänge des Instruments keine Notiz von der Sklavin nimmt. Sie hört den Kalifen, der wie immer wenn er Plauderlaune vortäuscht mit Carlo und Raúl – dem Koch und seinem Zwillingsbruder, dem Vorkoster – ein angeregtes Gespräch über den Inhalt seines Weinkellers führt.

Außerdem sind drei weitere Gäste anwesend: Alina von Ruman, begleitet von einem eigenen Vorkoster; eine Frau namens Ysabel, die von Ariana bedient wird; und ein weiterer Mann, dessen Stimme Paruline bisher nicht gehört hat. Er spricht laut und bestimmt, wie jemand der es gewohnt ist, Befehle zu geben. „Mein Kalif, ich danke Euch für dieses ausgezeichnete Mahl. Vielleicht erlaubt Ihr mir, Euch eine Kiste maldorischen Brandys zu schenken, die wir gemeinsam probieren?“ Der Kalif antwortet ungewohnt … weich und entgegnet mit einem „Sehr gerne, General Lavelle. Doch auch ich habe noch etwas vorbereitet, daß uns den Abend versüßen soll. Eines meiner besten Stücke, will ich meinen. Und da es – sollten wir erfolgreich sein – in naher Zukunft keinen Nachschub mehr geben wird, soll diese Vorführung die Unternehmung Blätterfall segnen.“

Das ist das Stichwort. Zwei Lakaien betreten die Bühne und tragen den Seidenschirm zur Seite. Die Gäste und der Kalif sehen die Sklavin, hinter ihr ein Hausdiener de Maires, der ihr hin und wieder Wasser reicht. Paruline weiß, daß ihre Vorgängerin auf dieser Bühne ihre Abschlußvorstellung gegeben hatte, weil der Kalif mit ihrem Vortrag nicht zufrieden gewesen war. Wenn man es wußte, konnte man noch die dunklen Flecken auf dem Podest erahnen…

Paruline wirft einen flüchtigen Blick auf das Publikum und verharrt einen Augenblick bei Ysabel, deren Gesicht starr vor Schreck auf die Sklavin auf dem Podest gerichtet ist, ganz so als hätte die Ammenitin einen Geist gesehen. Und auch Paruline spürt eine vage Vertrautheit im Schimmern der Haare und in den grünen Augen mit den blauen Sprengseln…
« Letzte Änderung: 24.05.2008 | 21:15 von oliof »

Offline Skyrock

  • Squirrelkin
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.568
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Skyrock
    • Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #1 am: 7.02.2008 | 22:23 »
Wie immer nimmt Paruline die Anweisungen devot entgegen, nimmt ergeben die notwendigen Prozeduren der Vorbereitung auf sich und wartet dienstbar auf ihrem Einsatz zu dem ihr Herr sie bestimmt hat - es ist der natürliche Lauf der Dinge, und die Erinnerung an die Tage, an denen es anders war sind im Laufe der Jahre verschwommen, vage und flüchtig geworden.
Außerdem ist es für sie schon Routine für die Gäste des Kalifen zu musizieren - kurz, es ist ein Abend wie jeder andere.

Als dann aber die Worte über das Unternehmen Blätterfall ihre Konzentration auf das Einstimmen durchdringen, und was es wohl damit auf sich hat wenn sie dadurch die letzte ihrer Art sein wird, weiß sie dass es kein Abend wie jeder andere wird.
Ihr seit langem schwelender Entschluss festigt sich: Sie wird etwas tun müssen um ihre tief in das grüne Reich der Khale ragenden Wurzeln zu retten - aber das macht sie noch noc nicht gleich dazu entschlossen ihre Äste und Zweige abzuschneiden, die sich inmitten der Ammeni sprießen, sich noch häufiger aber unter ihnen verbeugen. Außerdem, tot oder eingekerkert würde sie nichts nützen, und eines von beidem wäre sicher wenn sie es nicht schafft ihren Herrn auf seinen direkten Wunsch hin zu befriedigen.

Ysabels Blick wirft sie noch einmal kurz aus der Bahn. Diese Vertrautheit, diese Furcht... Aber dann greift wieder ihre unter den Drogen und der Erziehung gereifte Fähigkeit, ihre persönlichen Probleme zum Wohle anderer aus ihrem Geist heraus zu halten. Sie erhebt sich und bemüht sich mit gesenktem, devotem Blick ihre Ergebenheit zu beweisen. Ihre Aufgewühltheit vollends zu verbergen schafft sie so aber nicht.
Als sie sich dann aber vorbeugt, ihr Dekolleté präsentiert und ihr professionelles kokettes Lächeln aufsetzt, schaffen es die wenigsten ihren Blick auf ihre traurigen Augen zu fixieren, und ihr restlicher Körper ist fleischgewordene Unterwerfung der Khaleaner, scheinbar nur willig darauf wartend mit sich tun zu lassen was anderen in den Sinn kommt.
Unter diesen Vorzeichen fällt es ihr dann auch nicht schwer mit ihrer Musik die Herzen ihrer Zuhörer zu erreichen - sie spielt ein Frühlingslied, das mit seiner Mischung aus unbändiger Freude und Aufbruchsstimmung in eine bessere Zeit genau den Nerv der Planungen an diesem Abend trifft. Sie verspürt einen gewissen Selbstekel, blickt aber zu ihrem Herrn und hofft auf den anerkennenden Blick der es immer wieder wert die Freude anderer über die eigene zu stellen.
Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates - Mein Rollenspielblog

Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises

Offline Joerg.D

  • Foren-Gatling a.D.
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 20.998
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Juhanito
    • Richtig Spielleiten
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #2 am: 7.02.2008 | 23:16 »
Ferdinand lies sich eine exotisch gewürzte Frucht auf seiner Zunge zergehen und den Geschmack nachwirken, der wie eine donnernde Explosion auf seinem Gaumen wirkte.

"So so, der Alte heckt mal wieder einen Plan aus und ich werde ihm ganz gewaltig in die Suppe spucken, wenn ich endlich die Informationen bekomme."

Verträumt suchte seine Hand das Medallion, dessen metallene Kühle ihn wieder etwas ins Leben zurückführte. Sein Blick wandte sich zu Paruline, die auf der Bühne ein hinreißendes Lied zum Besten gab. Beim Blick in ihr wohlproportioniertes Dekolte brandete Lust in Ferdinand auf, die in einem heißen brennen seiner Hand endete, wo noch immer das Medallion lag.

Ferdinand hörte Paruline so oft zu, wie er nur irgend konnte. Sie war die einzige in diesem Ort die für einen kurzen Moment die Trauer und den Hass in seinem Herzen übertönen konnte, nur um ihn kurz danach mit Schuldgefühlen geplagt wieder Rachepläne schmieden zu lassen.

Das Leid näherte sich seinem Höhepunkt und Ferdinand sang lautlos mit, gefangen im Zauber der Musik.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

oliof

  • Gast
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #3 am: 8.02.2008 | 12:50 »

Ysabel scheint es, als wäre einer ihrer Alpträume Wahrheit geworden. Dieses Gesicht, die vertraute Stimme – Das ist unmöglich! Ich sah sie sterben! Ich habe ihren Leichnam gut verwahrt…. Noch bevor das Konzert beendet ist, winkt sie Ariana zu sich und flüstert ihr etwas zu: „Bittet den Kalifen, Paruline bei seinem Gartenfest in einer Woche aufzutreten. Ich werde das sponsorn.” Außerhalb dieser Mauern wird es einfacher sein, sie zu befreien! Und dann wird der Kult mir helfen, meinem Leben wieder einen Sinn zu geben!

General Lavelle schenkt der Aufführung der Sklavin kaum Aufmerksamkeit, doch er nutzt die Gelegenheit, sich noch einmal genau umzuschauen. Was diese Ysabel hier wollte, war nicht ganz klar; Weder gehörte sie einem der großen Häuser an, noch war sie die Mätresse eines der Anwesenden – und auch in seinen Geheimberichten war ihr Name nicht gefallen. Sie schien aber, genauso wie der junge Neffe des Kalifen, von dem Geklimper der khaleanischen Sängerin wie gefangen. Der junge Tölpel wird mir noch dienlich sein… denkt er, als er Ferdinand am Ende der Vorstellung fast unmerklich zunickt, während er lautstark applaudiert.

Offline Joerg.D

  • Foren-Gatling a.D.
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 20.998
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Juhanito
    • Richtig Spielleiten
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #4 am: 8.02.2008 | 14:25 »
Ferdinand aplaudierte und steckte sich weine der weiteren Delitatessen in den Mund wo sie ihn mit Wonnegefühlen überschüttete. Eine flüchtige Begrüßung des Generals, der lächelte wie ein Raubfisch wurde mit einem verträumten Nicken beantwortet.

Dann lutschte Ferdinand die Überreste des Gewürzes von seinen Fingern und badete seine Hände in einem Behälter der mit Zitronenwasser gefüllt war.

"Onkel, wann bekommen wir endlich wieder eine neue Lieferung? Ich muss neben deinen rauschenden Festen auch ab und an mal Geld verdienen."
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Skyrock

  • Squirrelkin
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.568
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Skyrock
    • Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #5 am: 8.02.2008 | 14:34 »
Die Khaleanerin verneigt sich wie immer demütig, als wie immer der Applaus aufbrandet, und sie mit besonderer Verzückung war wie es ihr gelungen ist ihren Herrn zufrieden zu stellen. Ysabels Getuschel registriert sie beiläufig, aber es ist jetzt nicht das wichtigste. Das wichtigste ist General Lavelle - er kennt alle Pläne, alle Waffen, alle Strategien, alle Karten, und eine so günstige Gelegenheit wie heute abend würde sie nie mehr bekommen um an ihn heran zu kommen.

Sie begibt sich hinter die Bühne, und die beiden Diener die sie schon eingekleidet haben schneiden sie mit großen Scheren aus den sündhaft teuren Gewändern, in die sie eben noch mühevoll und hochkonzentriert eingenäht hatten, und entsorgen die Überreste so achtlos wie das Fleisch der Vögel, deren Zungen sie für die Festtafel herausgerissen haben. Es ist ein weiteres Zeichen der Größe der Ammeni, sich das beste vom besten für die einmalige Verwendung leisten zu können, anstatt tagein und tagaus die gleichen schmutzstarrenden Felle zu tragen wie es vielleicht die Not minderen Kulturen gebietet, aber nicht für den Mittelpunkt der ganzen bekannten und unbekannten Welt schickt.

Kurz darauf ist sie in ihrem maßgeschneiderten Zofenkleid in Richtung Küche unterwegs. Chantal, die Dienerin die General Lavelle zugeteilt wurde, kommt gerade mit einer Amphore des angeforderten maldorischen Brandys entgegen, als Paruline ihr den Weg versperrt. "Ich bin hier um mich an eurer statt um den hohen Herrn Lavelle zu kümmern - übergebt mir die Amphore und meldet euch dann beim Majordomus für eine neue Aufgabe." Chantal tut wie ihr gesagt wurde, und Paruline entschwindet den Gang hinunter.

In der Tafelhalle angekommen begibt sie sich an General Lavelles Seite, knickst und blickt dienstbar zu ihm auf. "Es hat mich zutiefst geehrt, einen so großen Mann wie euch mir applaudieren zu sehen. Erlaubt mir hierfür, heute abend eure bescheidenste Dienerin an der Tafel zu sein."

Die restlichen Leute ignoriert sie zunächst.
Der Kalif scheint einiges an Respekt vor dem General zu haben, und wenn Parulines Angebot annimmt würde er sie ihm wohl kaum durch einen gegenteiligen Befehl entziehen.
Ysabel blendet sie bewußt aus ihrer Wahrnehmung aus - je weniger Paruline an sie denken und über diese seltsame Vertrautheit nachdenken muss, umso konzentrierter kann sie sich um den General kümmern, und ihre Konzentration würde sie brauchen.
Wäre noch Ferdinand, und keine Dutzend Schritte von Baptiste entfernt ihre Vertraulichkeiten mit d'Antons Freund zu pflegen wäre keine kluge Idee.
Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates - Mein Rollenspielblog

Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises

Offline Joerg.D

  • Foren-Gatling a.D.
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 20.998
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Juhanito
    • Richtig Spielleiten
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #6 am: 8.02.2008 | 15:02 »
Ferdinand spielte weiter die Rolle des Genießers, lauschte dem Klatsch und den Neuigkeiten, die er vernehmen konnte. Er pflegte in der Öffentlichkeit das Bild eines Mannes der sich nur kurz auf eine Sache konzentrieren kann und ein ausgeprägtes Temperament hat.

Er schüttelete die üblichen Hände und machte die erwarteten Komplimente, während die Trauer wieder stärker wurde. Er fühlte sich immer schuldig, das er Parulines Gesang so genießen konnte, obwohl er seine große Liebe noch  immer noch nicht gerächt hatte.

"Jede Nacht ein bisschen mehr Rache mein Engel" dachte Ferdinand sich. Er würde schon Wege und Mittel finden für Gerechtigkeit zu sorgen.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

oliof

  • Gast
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #7 am: 9.02.2008 | 11:04 »
Ferdinand hat kaum Zeit, seinen Rachegedanken nachzuhängen, als Baptiste zu ihm tritt. „Na mein Junge, wie gefallen Dir unsere Gäste? Mit General Lavelle solltest Du Dich mal unterhalten – der wird hier in Zukunft eine Menge Staub aufwirbeln, und das ist eine wunderbare Gelegenheit für die Familie de Maire, den Einfluß nach Norden auszuweiten. Wußtest Du, daß Lavelle mit seinem Bruder diese wunderbare Geschichte mit der khaleanischen Blutpest ausgeheckt hat? Die Baumkuschler sind grad meistens damit beschäftigt, die Lungen ihrer Frauen und Kinder aufzuwischen, eine wundervolle Vorstellung, oder?”

Mit diesen Worten winkt Baptiste Lavelle heran, der von Paruline bedient wird – wie immer die perfekte Dienerin, weicht sie keine zwei Schritte von der Seite des Genrals. Lavelle strahlt Unbeugsamkeit aus, seine Augen strahlen kraftvoll, seine Haltung ist ohne Fehl. „Mein Kalif, Lord de Maire” sagt er, dann wendet er sich Ferdinand zu. „Ihr müßt der Neffe des geschätzten Kalifen sein, ich bin hoch erfreut!”. Es entspinnt sich ein leichtes Gespräch, und als Baptiste seine Runde fortsetzt, sind Lavelle und Ferdinand in ein angeregtes Gespräch über Duellklingen vertieft. „Wie wäre es, wenn Ihr heute Nacht für eine kleine Demonstration Eurer Technik in mein Lager kommt? Ich denke, mein Kader kann von Euch noch etwas über Stahl lernen – auch wenn ich Bambus aufgrund seiner Vielseitigkeit und Verfügbarkeit sehr schätze, erkenne ich die Überlegenheit des Materials an. Was haltet Ihr von einem Nachtmahl? Mein Bruder wird auch dabei sein, er lebt hier schon sehr lange. Kennt Ihr Albert Lavelle?”

Offline Joerg.D

  • Foren-Gatling a.D.
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 20.998
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Juhanito
    • Richtig Spielleiten
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #8 am: 9.02.2008 | 15:13 »
"Deine Sängerin war ausgezeichnet, das Essen ist vorzüglich, wie immer fehlt es deinen Gästen an nichts mein werter Oheim."

Ferdinand lauscht den Worten seines Onkels interessiert.

"So, lieber Onkel. Er ist dir also wichtig dieser General. Dann kenne ich jemanden der sich mit Hingabe um ihn kümmern wird."

Dann antwortet Ferdinand:
"Tja, ich persönlich hätte die Frauen und Kinder lieber als Sklaven des Reiches oder besser noch meiner Familie, wo sie Geld einbringen, statt den Wald zu düngen. Aber wenn der General meint, seine Krieger haben solche Taktiken nötig, dann wird er schon Recht haben. Ich kenne mich mit so etwas nicht aus."

Als er dem General vorgestellt wird, stutzt Fedinand kurz, weil dieser so vital und nicht verschlagen wie ein Politiker wirkt.

"Oh die Freude einen der Protektoren unseres Lebensstandards kennen zu lernen, der die zahlreichen Entbehrungen unserer Kriegszüge auf sich nimmt, ist ganz auf meiner Seite wehrter General Lavall."

Das Gespräch über die Duellklingen ist eine Unterhaltung zwischen zwei Männern,  welche das rauschen des Adrenalins kennen, das durch die Adern fließt, wenn zwei Männer auf Leben und Tod kämpfen und dabei trotzdem den nötigen Stiel haben, ihr Tun zu genießen.

"Ballisara ist das Schwert meines verstorbenen Großvaters, eine wundervolle Klinge aus den alten Tagen, wo unser Schmiede mit der Alchemie expirimentiereten und diese wunderschönen Ätzungen auf der Klinge schufen. Fühlt einmal, die Klinge ist so scharf, das man damit einen herunterfallenden Seidenschal durchtrennen könnte und doch fühlt sie sich rau an, wie die Haut eines Haies."

Dann betrachtet Ferdinand die Klinge des Generals und bewundert diese.

Nachts im Lager? Nun General, wenn ich euch damit einen Gefallen mache, werde ich die Annehmlichkeiten der Stadt mit den Beschwerden eines Feldlagers tauschen. Auch eine Demonstsation meiner Fertigkeiten werde ich gerne geben."

Dann setzt er eine nachdenkliche Miene auf.

"Kräter-Lavall? Klar kenne ich euren Bruder. Der  lässt doch seit einiger Zeit alles von seinem Schoßhündchen machen, diesem komischen Goblin. Ist der überhaupt im Ort? Ich dachte der wäre irgendwo in der Gegend um komische Kräuter zu suchen."
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

oliof

  • Gast
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #9 am: 10.02.2008 | 02:02 »
„In der Tat, das ist mein Bruder. Mit dem Alter scheint er etwas wunderlich geworden zu sein, manchmal sprach er von seinem Goblin fast wie von einem Kind, das man gern hat und nicht wie von einem nützlichen Tier. Wir werden sehen, was es damit auf sich hat.”

In diesem Augenblick tritt ein Bediensteter an den General heran und überreicht ihm eine kleine Schriftrolle. Lavelle bricht das Siegel, wirft einen Blick hinein und nickt dem Bediensteten zu, der sich unauffällig entfernt.

„Ja, meine Männer haben ihn in seinem Laden nicht angetroffen – so stimmt wohl, was Ihr gerade sagtet. Sagt; Ihr könnt doch sicher ein gutes Wort bei Eurem Onkel für mich einlegen – würdet Ihr ihn wohl bitten diese beiden Mädchen”, er nickt kurz in Richtung Paruline und Ariana, „heute Nacht an mich auszuleihen? Ich verspreche Euch, sie morgen ganz wohlbehalten wieder zurückzubringen.”

Offline Skyrock

  • Squirrelkin
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.568
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Skyrock
    • Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #10 am: 10.02.2008 | 13:32 »
Paruline ist schon zu lange Dienerin um Emotionen, die ihren Herren nicht gefallen würden, an der Oberfläche ihres Gesichts erscheinen zu lassen, aber in ihr drinnen verfinstert es sich als sie von der Blutpest hört. Qualvolles Verrecken, auch für die Frauen und Kinder - kein Schwein sollte so sterben müssen, erst recht kein Mensch, und schon gar nicht ihr Volk.

Die Khaleanerin knickst erneut als der General seine Bitte äußert. "Es wäre mir eine große Ehre, euch noch länger zu Diensten sein zu dürfen."

Tatsächlich würde es ihr ausgezeichnet in den Kram passen, in das Lager zu kommen. Vielleicht könnte sie etwas über die Blutpest erfahren mit dem Arpok etwas anfangen könnte, vielleicht könnte sie erfahren wie das Gift verteilt wird und so etwas tun, vielleicht auch etwas ganz anderes, aber auf jeden Fall wäre es eine hervorragende Gelegenheit etwas zu erreichen.
Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates - Mein Rollenspielblog

Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises

Offline Joerg.D

  • Foren-Gatling a.D.
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 20.998
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Juhanito
    • Richtig Spielleiten
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #11 am: 10.02.2008 | 14:23 »
"Sklavin, es freut mich außerordentlich, das du gerne zu unserer Belustigung auftreten möchtest. Aber wenn du noch einmal redest, ohne das du gefragt worden bist, dann wird dich mein Onkel zweifellos der Bastonade unterziehen"

Ferdinand hatte Angst das Paruline für diesen Fax Pas bestraft wurde, deshalb wollte er schneller sein, als der General oder sein Onkel.

"Aber ich bin mir sicher, das dir die Angelegenheit verziehen wird, wenn du heute Abend eine Gute Darstellung bringst."

Dann wandte er sich an seinen Onkel

"Oheim, wärst du bitte so nett? Es könnte die Moral der Truppen wirklich heben, wenn sie heute Abend etwas gehobene Kunst zu Gehör bekommen."
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Skyrock

  • Squirrelkin
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.568
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Skyrock
    • Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #12 am: 10.02.2008 | 15:11 »
Die Sklavin senkt den Kopf und erwartet ergeben ihr weiteres Schicksal. Die Blutpestsache und die großartige Gelegenheit müssen sie unter ihrer stoischen Kulisse aufgewühlt gemacht haben dass ihr solche Lapsi unterlaufen.

Sie konzentriert sich darauf sich zusammenzureißen und aufzuschnappen was sie kann. Ferdinands Idee klingt etwa vielversprechend - eine volle Versammlung der Truppen, alle in Reichweite ihrer Stimme, da ließe sich etwas machen.
Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates - Mein Rollenspielblog

Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises

Offline Don Kamillo

  • Hass auf alle & kein Steak.
  • Helfer
  • Mythos
  • ******
  • Beiträge: 11.112
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Bubba
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #13 am: 13.02.2008 | 01:02 »
D'anton, in einen seiner besten Zwirne gekleidet, luftig, weit, der aktuellen Mode entsprechend, aber etwas dunkler gehalten, ging strammen, schnellen Schrittes gen Haus de-Maire, wo Ferdinand Gast des Kalifen war und auch General Lavalle anwesend war.

Ich werde den General vielleicht etwas taxieren können. Dieser Kerl mischt hier vieles auf und bringt anscheinend seine eigenen Leute in Position. Vielleicht will er sich hier einnisten. Wir werden sehen.

D'anton betätigte den Türklopfer am Hause des Kalifen, nachdem er durch das opulente Tor des Anwesens spaziert war und den Wachen zu verstehen gegeben hatte, wen er sehen wollte. Sie erkannten ihn, zumindest einer der alten Haudegen, die er schon länger kannte, der aber auch ein sehr zerknittertes Gesicht machte. Ein Sklave öffnete die Tür und D'anton übergab ihm seine Klinge, ließ sich den Weg zu Ferdinand zeigen und ein weiterer Sklave öffnete die Tür zum Saal.
D'anton betrat den Saal sehr selbstsicher und sah sich erst einmal um. Er sah einige Personen im Saal sitzen, erkannte den Kalifen sofort, verneigte sich auch entsprechend in seine Richtung als Untergebener, wie auch Ferdinand, Paruline und die meisten sonstigen Besucher. Vor allem aber erkannte er natürlich Ariana, welche sich am anderen Ende des Saales niedergelassen hatte. Er zuckte unmerklich zusammen, seine Gedanken drehten einen winzigen Moment durch, bis seine Konditionierung ansprang und er seinen Blick weiterschweifen ließ.
Er ging langsamen, stetigen Ganges zu Ferdinand, der gerade etwas abseits saß und den Tänzerinnen zusah, so daß dieser ihn schon kommen sah und beugte sich, als er angekommen war, zu seinem Ohr hinunter und flüsterte hinein, einen ernsten Blick aufsetzend.

„Hallo Ferdinand, können wir reden? Es ist wichtig! Ich kann hier und jetzt gerne unauffällig weiterreden oder wir reden kurz draussen weiter."
Awesomeness ist eine Krankheit, bei mir chronisch!
---
"I greet you as guests and so will not crush the life from you and devour your souls with peals of laugther. No, instead, I will make some tea." - Toll the hounds - page 282 )
---
Der Don zockt gerade: nWoD Crossover, D&D5e Homebrew mit Monsterrassen, D&D5e Wildemount, D&D5e Moonshaes, D&D 5e Hoard of the Dragon Queen & Conan 2D20

Offline Joerg.D

  • Foren-Gatling a.D.
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 20.998
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Juhanito
    • Richtig Spielleiten
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #14 am: 14.02.2008 | 00:45 »
"Aber selbstverständlich, werter D'anton."

Ferdinand ging mit seinem Freund ein Stück abseits, um in aller Ruhe mit ihm sprechen zu können.

"Ja sind denn heute alle wahnsinnig geworden? Erst  redet Paruline ungefragt und jetzt sprichst du mich in aller Öffentlichkeit mit meinem Vornahmen an. Weißt du wie gefährlich das für meinen Ruf ist?"

Ferdinand würgte eine Antwort ab und achtete darauf, das niemand seine Lippen sehen konnte.

"Ich habe für heute Abend eine Einladung ins Lager der Soldaten. Du kommst mit und siehst dich um. Wir müssen sehen ob wir einen Vorteil gegen meinen Onkel rausschinden können. Auf jeden Fall will der General das ich eine Vorführung meiner Duell Künste gebe und das Paruline singt. Sieh zu, ob wir daraus auch ür deine Freunde einen Vorteil schlagen können und sprich was du so wichtiges willst."
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

oliof

  • Gast
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #15 am: 14.02.2008 | 08:25 »
Eine freie Bedienstete des Hauses – Küchenpersonal, wenn Ferdinand sich nicht täuscht – wartet in angemessener Entfernung; ihre Haltung läßt erkennen, dass sie eine Nachricht für D'Anton hat.

Unwirsch winkt Ferdinand sie heran, sie sollte jetzt bloß nicht den dritten Faux Pas begehen, andererseits würde eine Bestrafung unumgänglich sein. Der Zimmerjunge, der den Nachttopf von Baptiste's Lieblingshund umgeschüttet hatte, konnte nach vier Wochen wieder laufen – zu der Zeit war er natürlich nicht mehr in Lohn und Brot, und nach weiteren vier Wochen war er auch von den Straßen Gonne-on-Maires verschwunden…

Mit perfekter Demut übergibt das Mädchen D'anton einen Brief, auf dem das Siegel Lavelles prangt und entfernt sich so unauffällig wie es erschienen war.

Offline Joerg.D

  • Foren-Gatling a.D.
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 20.998
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Juhanito
    • Richtig Spielleiten
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #16 am: 14.02.2008 | 09:45 »
"Ah, wenigsten ein paar Leute wissen noch wie man sich benimmt, ohne meinen Onkel heraus zu fordern."

Ferdinand drehte sich ab und tat so, als wenn er ein Gemälde an der Wand  bewundern würde, damit D´Ànton den Brief in Ruhe lesen konnte.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Gaukelmeister

  • Aggressionsenthemmter Eierschlächter
  • Legend
  • *******
  • Herzkasper, Paddelgladiator, Atmo-Queen +1.
  • Beiträge: 4.088
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Gaukelmeister
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #17 am: 14.02.2008 | 09:46 »
D'anton bricht das Siegel und überfliegt rasch, was Arpok geschrieben hat:

Wie verabredet habe ich mich eingefunden und warte am üblichen Treffpunkt auf Euch. Ich hoffe, dass Ihr Neuigkeiten für mich habt.

Er lässt die Nachricht in seinen Gewändern verschwinden und wendet sich wieder Ferdinand zu.
Who is Who  Enthüllungen, Halbwahrheiten und Eitelkeiten - der Mensch hinter der Maske

Offline Don Kamillo

  • Hass auf alle & kein Steak.
  • Helfer
  • Mythos
  • ******
  • Beiträge: 11.112
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Bubba
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #18 am: 14.02.2008 | 10:40 »
Weiterhin leise, den Flüsterton haltend, den er im großen Saal angeschlagen hat, begann D'anton zu reden, nachdem er kurz die Mitteilung Arpoks überflogen hatte.
„Ferdinand, die Stadt verändert sich! Hier und jetzt, während du speist, während ich sie durchforste, um herauszufinden, wie dieser General Lavalle da Einfluß nimmt. Es sind viele neue Gesichter und die alten haben Angst im Gesicht, also ob Ihnen Schauergeschichten erzählt würden. Meine Erledigungen haben mir wenig Erkenntnisse gebracht, im Gegensatz noch zu vorgestern. Niemand vertraut niemandem. Wenn Du mir kurz etwas dazu erzählen kannst, wer dieser Kerl ist und warum er solch einen Einfluß nehmen kann? Er hat viele eigene Leute in der Stadt, es kann nur sein Zeichen sein, abgebrühte Veteranen und ich mag diesen Umstand nicht! Die Leute werden gerade nervös. Die Familie Lavelle scheint doch wesentlich interessanter, als sie sich gibt!“

D'anton sah sich ein wenig nervös um und versuchte, dies nicht zu zeigen. Er vermutete Spione und achtete auf ihm Unbekannte. Mit zusammengekniffenen Lippen schaute er Ferdinand in die Augen.

„Und natürlich komme ich gerne mit in das Lager und schaue mich um.“
Ein kurzes Lächeln rutschte über D'antons Lippen.

Wie dieser General sich seinen Leuten gegenüber gibt, wäre interessant zu erfahren und welche Sicherheitsvorkehrungen er hat. Jedes Gesicht,das sich ihm gegenüber abwendet, interessiert mich dann natürlich erst recht. Wir werden sehen.
Awesomeness ist eine Krankheit, bei mir chronisch!
---
"I greet you as guests and so will not crush the life from you and devour your souls with peals of laugther. No, instead, I will make some tea." - Toll the hounds - page 282 )
---
Der Don zockt gerade: nWoD Crossover, D&D5e Homebrew mit Monsterrassen, D&D5e Wildemount, D&D5e Moonshaes, D&D 5e Hoard of the Dragon Queen & Conan 2D20

Offline Joerg.D

  • Foren-Gatling a.D.
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 20.998
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Juhanito
    • Richtig Spielleiten
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #19 am: 14.02.2008 | 15:10 »
"Lavall und sein Bruder haben die Sache mit dieser komischen Krankheit ausgeheckt an der die ganzen Frauen und Kinder sterben. Er ist also äußerst skrupellos und damit auch gefährlich."

Ferdinand war nach einem Wein zumute, er sprach einen der Kellner an.

"Hallo Raúl, würdest du mir bitte aus dem Keller einen Imerial hochholen?"
« Letzte Änderung: 14.02.2008 | 15:21 von Jörg.D »
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Skyrock

  • Squirrelkin
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.568
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Skyrock
    • Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #20 am: 14.02.2008 | 19:55 »
Paruline hat wohl Glück dass Baptiste angesichts der Umstände zu guter Laune ist um ihren Faux-Pas auch nur zu registrieren. Entweder das, oder er will sie nicht beschädigen kurz bevor sie seinem Verbündeten nützlich ist.

Lavelle winkt einfach ab. "Täubchen, dein kleines Köpfchen ist wohl verwirrt. Ich befehle dir hiermit es klar zu bekommen, bis wir ins Lager aufbrechen."
Mit diesen Worten entlässt er sie aus ihrer momentanen Pflicht und winkt sich einen neuen Diener heran.

Sie blickt sich um und entdeckt Ferdinands Besucher. Pflichtbewußt eilt sie rüber um d'Anton über Arianas Schicksal aufzuklären. Dieses mal aber schweigt sie zunächst bis sie gefragt wird - bei einem zweiten Fehler in Gegenwart der Schwergewichte wird ihr Glück vielleicht nicht halten.
Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates - Mein Rollenspielblog

Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises

Offline Joerg.D

  • Foren-Gatling a.D.
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 20.998
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Juhanito
    • Richtig Spielleiten
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #21 am: 14.02.2008 | 22:43 »
"Paruline, dein Gesang war wunderbar. Entschuldige bitte, das ich dich so angefahren habe, aber es ist oft besser, wenn schon jemand eine Strafe ausspricht bevor die harten Hunde reagieren können."
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Skyrock

  • Squirrelkin
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.568
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Skyrock
    • Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #22 am: 14.02.2008 | 23:18 »
Die Sklavin vergewissert sich kurz dass der Rest außer Hörweite oder beschäftigt ist ehe sie spricht.

"Ihr müsst euch nicht entschuldigen, Monsieur de Maire. Ihr wolltet mich nur vor meiner eigenen Torheit bewahren."

Sie wendet sich dann d'Anton zu und spricht weiterhin leise.

"Ariana und ich werden beide heute nacht im Feldlager des Lavelle sein. Mit ihr wird wohl nichts schlimmes passieren, aber ihr solltet es wissen."
Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates - Mein Rollenspielblog

Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises

Offline Joerg.D

  • Foren-Gatling a.D.
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 20.998
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Juhanito
    • Richtig Spielleiten
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #23 am: 14.02.2008 | 23:26 »
"Hm, ich könnte mir ein Zelt im Lager aufstellen lassen und Ariana mit der Einrichtung beauftragen. Dann hättest du Zeit mit ihr alleine zu sein, D´Antang."

Ferdinand überlegte kurz.

"Aber andererseits brauchen wir dringend Informationen, wie wir diesen verflixten General ruhig stellen können und einen weiteren Angriff mit Krankheiten verhindern, wenn Lavall und sein Bruder wieder so etwas aushecken."

"Wo bleibt eigentlich mein verflixter Wein? Muss der den noch Keltern?"
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Don Kamillo

  • Hass auf alle & kein Steak.
  • Helfer
  • Mythos
  • ******
  • Beiträge: 11.112
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Bubba
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #24 am: 15.02.2008 | 12:49 »
D'anton machte wirklich große Augen ob der Informationen, die er erhalten hatte, sei es die Tatsache, was der General und sein Bruder ausgeheckt hatten und die Tatsache, daß er vielleicht doch einen kurzen Moment mit Ariana verbringen konnte, die wohl zur Freude des Generals ins Lager gerufen würde.

„Danke Ferdinand, ich weiss, daß diese Information sicherlich nicht allgemein bekannt ist aber ich weiss, daß der General und vor allem sein Bruder richtig Probleme bekommen können. Arpok ist übrigens hier im Hause und auch Du kennst seine Einstellung und er ist ebenfalls ins Lager eingeladen, wohl als Vertretung des Meisters Lavelle! Ich werde deshalb mal kurz nach dem Wein schauen!“
D'anton zwinkerte kurz.

D'anton drehte sich zu Paruline um, zumindest ein wenig erstaunt, daß Ferdinand so offen gesprochen hatte.
Hmmm, ob da was läuft? Wäre Ferdinand zu gönnen, er braucht langsam wieder jemanden für's Herz! Aber hier und jetzt, nein, er sollte sein Ziel ohne weitere Ablenkung vor sich haben!
„Und danke Paruline für den Hinweis mit Ariana. Ich denke, das könnte ein interessanter Besuch im Lager werden!" Er lächelte kurz und wirkte ein wenig entspannter.

D'anton drehte sich auf dem Absatz um und stiefelte gen Keller, um Arpok am Treffpunkt aufzusuchen.
« Letzte Änderung: 15.02.2008 | 12:51 von Changeling »
Awesomeness ist eine Krankheit, bei mir chronisch!
---
"I greet you as guests and so will not crush the life from you and devour your souls with peals of laugther. No, instead, I will make some tea." - Toll the hounds - page 282 )
---
Der Don zockt gerade: nWoD Crossover, D&D5e Homebrew mit Monsterrassen, D&D5e Wildemount, D&D5e Moonshaes, D&D 5e Hoard of the Dragon Queen & Conan 2D20

Offline Skyrock

  • Squirrelkin
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.568
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Skyrock
    • Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #25 am: 15.02.2008 | 14:43 »
Ergeben blickt die Sklavin Ferdinand an, als er laut über Möglichkeiten nachdenkt um mehr über Lavelle herauszufinden.

"Wenn ihr wünscht, dann kann ich versuchen mehr heraus zu finden."

Es wäre ohnehin was sie vor hätte. Wenn sie dabei noch jemandem zu Diensten sein könnte umso besser. Außerdem wären Ferdinands Einfluss und Schwertarm nicht unwillkommen falls sie sich dabei Schwierigkeiten einhandelt.

Sie stutzt dann einen Moment als d'Anton beiläufig Arpoks Anwesenheit verrät. Das ist eine gute Sache, ebenso wie die dass er ins Lager mitkommt. So kurzfristig hätte sie ihn sonst nicht erreicht, und er wäre sicher sehr nützlich um mehr herauszufinden und zu tun wenn sie irgendwie an das Gift hinter der Blutpest kommt.

Sie knickst rasch in Richtung der Besucher und spricht gut vernehmbar, ohne so laut zu werden dass es als Täuschung zu durchsichtig wäre.

"Wie ihr wünscht, ich werde Monsieur d'Anton den Weg zum Weinkeller weisen."

Sie rafft den Rock und eilt hinterher. Es steht Ferdinand frei weiter alleine auf seinen Wein zu warten oder hinterherzueilen, der Weg Rauls vom Keller zum Tafelsaal und der vom Tafelsaal zum Treffpunkt sind ohnehin zum Großteil identisch.
Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates - Mein Rollenspielblog

Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises

Offline Gaukelmeister

  • Aggressionsenthemmter Eierschlächter
  • Legend
  • *******
  • Herzkasper, Paddelgladiator, Atmo-Queen +1.
  • Beiträge: 4.088
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Gaukelmeister
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #26 am: 15.02.2008 | 18:39 »
Arpok wartet derweil geduldig - eingehüllt in eine angenehm duftende Rauschwolke. Ich hätte mir von Jacques noch ein Stück Fleisch geben lassen sollen. Vielleicht ergibt sich ja beim Verlassen noch eine Gelegenheit.

Zum hundersten Mal vergewissert er sich, dass er alles dabei hat, was er später brauchen wird. In Gedanken spielt er die Begegnung wieder und wieder durch. Wenn ich Glück habe, hatten die beiden Brüder seit Jahren keinen Kontakt und kennen sich kaum noch. Und wenn ich Pech habe, hat es einen konkreten Grund, dass der General seinen Bruder sprechen will. Am schlimmsten wäre es, wenn die beiden gemeinsam etwas planen - dann wäre es umso schwieriger, den General davon zu überzeugen, dass etwas Wichtiges seinen Bruder vom persönlichen Erscheinen abgehalten hat. - Beim Biss der Natter, es hilft alles Sinieren nichts. Solange ich nicht mit D'anton gesprochen habe, habe ich keinen Anhaltspunkt, wie ich die Täuschung aufziehen sollte.

Ein leichtes Klopfen lässt den Goblin aus seinen Gedanken aufschrecken. Einen Augenblick später öffnet sich die Tür.
Who is Who  Enthüllungen, Halbwahrheiten und Eitelkeiten - der Mensch hinter der Maske

Offline Don Kamillo

  • Hass auf alle & kein Steak.
  • Helfer
  • Mythos
  • ******
  • Beiträge: 11.112
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Bubba
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #27 am: 16.02.2008 | 16:19 »
D'anton marschierte ein wenig gedankenverloren gen Kellerräume, versuchte aber dennoch, auf Auffälliges zu achten, da er irgendwie überall etwas neues erwartete, da General Lavelle Wellen schlug, die offenbar noch nicht jedem aufgefallen waren.

Was Arpok zu der Blutpest sagen wird, ich glaube, er wird seinen Meister umbringen. Ich muss ihn ruhig halten, er darf nicht durchdrehen!

D'anton, sich noch einmal kurz umschauend, betrat, nachdem er einen kurzen Unterwelt-Code geklopft hatte, den Arpok kannte, den kleinen Lagerraum, in dem Arpok auch schon ungeduldig auf ihn wartete. Er schloß die Tür ein wenig später, weil er Paruline noch herbei eilen sah, die ihm anscheinend hinterhergelaufen war.


„Du bist wirklich ungeduldig, Arpok! Aber ich glaube, Deine Ungeduld kann hier und jetzt belohnt werden. Ich habe Informationen erhalten und den General auch kurz gesehen. Es wird Dir nicht gefallen."
D'anton holte etwas tiefer Luft und begann:
"Nun, Ferdinand erzählte, dass der General damit geprahlt hätte, zusammen mit seinem Bruder die khaleanische Blutpest ausgeheckt und verbreitet zu haben. Das ist wirklich ein starkes Stück und damit sind beide äußerst skupellose und brutale Schweine! Dennoch bitte ich Dich, jetzt ruhig zu bleiben, denn wir müssen überlegen, wie wir weiter vorgehen. Dazu sind die Leute des Generals hier in der Stadt inzwischen sehr stark präsent, also immer aufpassen, wenn alte und neue Gesichter zusammen auftauchen.
Ferdinand, ich, Ariana und auch Paruline", D'anton nickte kurz in Ihre Richtung, "werden heute spät am Abend im Feldlager des Generals sein und Du ja auch. Wir können aber den General nicht einfach so ausschalten, aber vielleicht hast Du da ja eine Möglichkeit!
Ich würde aber darauf wetten, dass der General wieder etwas neues mit seinem Bruder aushecken möchte und ihn deshalb benötigt. Ich kann mir aber inzwischen auch vorstellen, dass er weiß, dass Dein Meister derzeit nicht im Ort ist, also gib ihm eine gute Show! Um Deinen Meister werden wir uns dann kümmern, Du kannst auf mich bauen, wenn Du das nicht selber übernehmen möchtest!“
In D'antons Augen blitzte es kurz auf, wie bei einer Raubkatze im Zwielicht, wenn sie auf der Jagd ist.
„Das wird noch ein wirklich aufregender Abend und vielleicht eine noch aufregendere Nacht, denke ich!“

Nach seinem kurzen Monolog, der D'anton etwas zu schaffen und auch wütend machte, blickte er Arpok fragend an. Ein kurzer Blick Richtung Paruline sollte ihr zeigen, daß er entschlossen war, etwas zu machen! 
« Letzte Änderung: 16.02.2008 | 16:22 von Changeling »
Awesomeness ist eine Krankheit, bei mir chronisch!
---
"I greet you as guests and so will not crush the life from you and devour your souls with peals of laugther. No, instead, I will make some tea." - Toll the hounds - page 282 )
---
Der Don zockt gerade: nWoD Crossover, D&D5e Homebrew mit Monsterrassen, D&D5e Wildemount, D&D5e Moonshaes, D&D 5e Hoard of the Dragon Queen & Conan 2D20

Offline Joerg.D

  • Foren-Gatling a.D.
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 20.998
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Juhanito
    • Richtig Spielleiten
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #28 am: 16.02.2008 | 16:30 »
Ferdinand steht weiter oben und bewundert das Gemälde, während er auf seinen Wein wartet.

"Der ist bestimmt warm, wenn die so lange trödeln."
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Skyrock

  • Squirrelkin
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.568
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Skyrock
    • Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #29 am: 16.02.2008 | 16:44 »
Die Khaleanerin lässt ganz Diernerin den gerafften Rock nach unten sinken, knickst, schließt leise die Tür hinter sich und wartet stumm zwei Schritte hinter d'Anton darauf, dass er ausgeredet hat.
Erst dann ergreift sie selbst das Wort.

"Ich weiß nicht ob es so leicht wird den General auszuschalten. Er ist ein zäher und gewiefter Mann, und es ist kaum Zeit um ein starkes Gift zu brauen. Davon abgesehen würden sicher Fragen gestellt wenn der General aus heiterem Himmel auf dem Zenit seiner Tüchtigkeit und Nützlichkeit für ganz Ammeni dahingerafft würde - und wir als Fremde im Lager zum Tatzeitpunkt wären die ersten Verdächtigen. Eher würde ein Fluß den Berg hinauf fließen als dass es den Foltermeistern nicht gelingen würde alles herauszufinden."

Sie lächelt.

"Wir müssen uns mehr um die Machtbasis des Generals kümmern - und das ist die Blutpest. Sollte diese ihren Zweck nicht erfüllen, dann wäre Lavelle in Schwierigkeiten."

Sie wendet sich Arpok zu.

"Hat der Meister im Haus irgendwelche Aufzeichnungen zum Gift? Oder könntet Ihr herausfinden wie es zusammengesetzt ist? Das beste wäre wenn man das Gift so neutralisieren könnte dass es den Anschein hat als ob es einfach schlecht geworden wäre, ohne jeden Hinweis auf Sabotage."

Dass es der sinnvollere Plan wäre sich auf die Blutpest anstatt auf den General zu konzentrieren ist nur die halbe Wahrheit. Paruline geht es viel mehr nicht etwa darum Lavelle abzusägen oder Baptiste zu schaden - es geht darum ihr Volk zu schützen und die Hoffnung darauf zu retten eines Tages ihren Stamm wiedersehen zu können.
Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates - Mein Rollenspielblog

Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises

Offline Gaukelmeister

  • Aggressionsenthemmter Eierschlächter
  • Legend
  • *******
  • Herzkasper, Paddelgladiator, Atmo-Queen +1.
  • Beiträge: 4.088
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Gaukelmeister
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #30 am: 16.02.2008 | 18:50 »
Arpok springt auf. „D’anton, da seid Ihr ... Paruline, Du, ... ich meine, wieso ...“ Der Blick des Goblins heftet sich fest an den wunderschönen Wangenknochen Parulines. Einen Moment schließt Arpok die Augen, um sich zu sammeln. Glücklicherweise beginnt D’anton gleich zu erzählen.

Während er den Worten des jungen Meuchlers lauscht, schaut Arpok immer wieder verstohlen in Parulines Richtung. Sie ist so wunderschön und ernst zugleich. Wir könnten glücklich sein. Vielleicht kann ich ihre Liebe gewinnen, wenn sie sieht, wie ich mich für ihre Landsleute einsetze?

Nachdem D’anton und Paruline kurz berichtet haben, was sie bereits über den General erfahren haben, sackt Arpok erschöpft in seinen Stuhl zurück. „Das ist grauenvoll! Meister Albert als Erfinder der Blutpest? Ich will es nicht glauben. Natürlich hat er seine eigenen Forschungen betrieben und mich nicht in alles eingeweiht – aber dass er die khaleanische Bevölkerung mit solch einer Krankheit angesteckt hat. Beim Biss der Natter – ich kann es kaum glauben.“

Plötzlich ergriffen von Wut und Verachtung springt Arpok wieder auf. „Ihr beiden habt natürlich Recht: der General stellt ein Problem dar. Ich wage kaum mir vorzustellen, was es bedeutet, ihn als Gegenspieler zu haben. Doch Paruline, du sprichst mir aus dem Herzen: gegen diese Krankheit muss man etwas tun. Ich befürchte allerdings, dass Meister Albert Aufzeichnungen zu solch einem Projekt gut versteckt haben dürfte. Gleichwohl werde ich nachschauen.“ Was wohl D’anton davon hält, dass ich über eine Hilfe für die Khaleaner nachdenke? Als ammenischer Bürger dürfte er die Aussicht auf einen siegreichen Feldzug gegen die Khaleaner durchaus begrüßen. Ich muss darauf achten, wie ich Paruline unterstützen kann, ohne mir den Unmut D’antons oder gar Monsieur Ferdinand deMaires zuzuziehen.

„Den General zu töten – welch verlockender Gedanke.“ Arpok spricht mit gesenkter Stimme, um dann etwas lauter und drängender fortzufahren. „Aber das wäre wahrlich kein leichtes Unterfangen. Er dürfte kaum einen Moment ohne persönlichen Schutz sein und auch ein Gift wird sich ihm nur unter glücklichen Umständen verabreichen lassen. Paruline, du hast Recht, sofern man ihm den Erfolg der Blutpest entwenden könnte, wäre seine Position gewiss geschwächt. Aber ob dies überhaupt gelingen könnte? Ich verspreche dir, dass ich versuchen werde, mehr über die unsägliche Krankheit herauszufinden. Womöglich verfügt der General sogar über ein Gegenmittel, andernfalls würde er es wohl kaum wagen, seinen Soldaten angreifen zu lassen.“

Arpok seufzt und schüttelt langsam seinen Kopf. „Das ist tatsächlich eine heikle Situation. Mit Meister Albert werden wir auf absehbare Zeit auch nicht sprechen können. Er ist fort und nicht erreichbar. Nun hat General Lavelle ihn für heute Nacht zu sich bestellt und ich werde wohl kaum darum herumkommen, ihm persönlich die Nachricht zu übermitteln, dass sein Bruder nicht in der Stadt ist. Möglicherweise ließe sich daraus ja auch ein Nutzen ziehen. Ich könnte dem General zu diensten sein - als Gehilfe seines abwesenden Bruders. Wenn man es nur geschickt anstellt, würde er mich vielleicht akzeptieren, so dass ich mich in seiner Nähe aufhalten könnte. Wer weiß, dort ließe sich mit etwas Glück das ein oder andere Wort aufschnappen.“

Einen Moment hängt er noch seinen Gedanken nach, bevor er sich direkt an D’anton wendet. „Ich werde Euren Rat, auf mich acht zu geben, beherzigen, so gut es mir gelingt. Aber erlaubt mir, diesen Rat an Euch zurückzugeben. Den General gleich heute Nacht in seinem Lager auszuschalten erscheint mir beinahe so unwahrscheinlich wie ein zärtliches Liebesspiel mit einer Klapperschlange. Noch wissen wir zu wenig darüber, welche Schwächen er hat und welche Pläne ihn in diese Stadt verschlagen haben. Ist es sicher, dass Monsieur Ferdinand deMaire ihm ebenfalls nicht wohl gesonnen ist? D’anton, ich weiß von eurer engen Freundschaft. Aber bevor ihr ihm erzählt, was Paruline und ich hier im Vertrauen geäußert haben, möchte ich euch darum ersuchen, seinen Standpunkt zweifellos ergründet zu haben. Andernfalls wären wir in großer Gefahr.“

Dann wendet er sich an Paruline: „Vertrau mir, Paruline, ich werde dir helfen, so gut ich kann.“ Hoffentlich spürt sie, dass sie mir vertrauen kann.

„Ich werde einen Brief an General Lavelle verfassen, geschrieben von seinem Bruder. Auf diese Weise werde ich vielleicht die Gelegenheit bekommen, bei ihm vorzusprechen und mich in seine Dienste zu begeben. Aber bevor ich das Schriftstück fälsche, muss ich unbedingt noch mit Exalté sprechen.“

Arpok blickt die beiden an. Für einen Moment schaut er Paruline direkt in die Augen und fragt sich, ob es irgendetwas geben würde, dass er nicht für sie tun würde. Beim Duft des Jasmin – wir gehören zusammen!
Who is Who  Enthüllungen, Halbwahrheiten und Eitelkeiten - der Mensch hinter der Maske

Offline Skyrock

  • Squirrelkin
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.568
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Skyrock
    • Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #31 am: 16.02.2008 | 20:04 »
Parulines Miene ist immer noch unbewegt als sie den Ausführungen des Goblins lauscht, aber ihre Augen leuchten als sich ihre vorgeschlagene Planänderung durchsetzt.

"Das mit dem Gegenmittel klingt wahrscheinlich. Wenn ihr so wünscht kann ich mich heute nacht an den General und seine Untergebenen heften und versuchen vorsichtig nachzuforschen. Eine einfache Sklavin ist dabei unverdächtiger als ein gelehrter Giftkundiger oder ein strebsamer Adeliger."

Und sie hat dabei auch ganz andere Möglichkeiten, fügt sie im Stillen hinzu. Sie hofft aber ihre Reize nicht bis zum äußersten nutzen zu müssen, denn mit den Mördern ihres Volks das Nachtlager teilen zu müssen, das wäre eine belastende Sache. Wenn es aber das wäre was nötig ist, dann wäre sie bereit es zu tun.
Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates - Mein Rollenspielblog

Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises

oliof

  • Gast
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #32 am: 16.02.2008 | 20:11 »
Während Ferdinand versucht, sich seine Ungeduld nicht anmerken zu lassen, steht auf einmal ein anderer Gast neben ihm, Ysabel … irgendwas, zumindest gehörte sie nicht zu den üblichen Speichelleckern und Opportunisten, mit denen Baptiste sich üblicherweise umgab. Ein leichter Duft umschwebte sie, der dem ammenitischen Lord bekannt vorkam, aber er wußte nicht genau, woher… doch Ferdinand hatte wenig Gelegenheit darüber nachzudenken, denn Ysabel sprach ihn an.

„Werter Lord de Maire, verzeiht mir meine Kühnheit, doch ich habe meine Anwesenheit hier arrangiert, um Euch zu treffen. Bitte gewährt mir drei Augenblicke ihrer Zeit.”

Wenigstens steh ich nicht alleine rum wie ein Idiot, während die Bediensteten wegen einer läppischen Weinflasche Stockhiebe riskieren dachte Ferdinand und gebot Ysabel, ihr Anliegen vorzutragen.

„Wie Ihr sicher wißt, gehöre ich keinem großen Haus an, und bin eigentlich nur eine einfache Bürgerin ohne Bedeutung. Ich webe Stoffe für die besseren Nähereien…” sie stockt, sieht sich flüchtig um, fährt fort. „Verzeiht meine Nebensächlichkeiten. Wichtig sollte Euch nur dies sein: Euer Berater Exalté verfolgt seit neuestem seine eigene Agenda. Vertraut ihm nicht allzusehr, ich fürchte, Ihr könntet sonst früher oder später mit blauen Lippen und aufgequollenen Augen über Eurem Nachtmahl enden. Beim Biß der Natter, ich weiß Ihr könntet mich für diese Anschuldigungen in Stücke zerreißen – vielleicht tut Ihr das sogar auch… aber ich weiß, dass Eure Zukunft auch die Zukunft dieser Stadt ist.”

Offline Gaukelmeister

  • Aggressionsenthemmter Eierschlächter
  • Legend
  • *******
  • Herzkasper, Paddelgladiator, Atmo-Queen +1.
  • Beiträge: 4.088
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Gaukelmeister
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #33 am: 16.02.2008 | 20:33 »
Arpok wirft seine Stirn in Falten. "Paruline, du solltest dich nicht in diese Gefahr begeben. Der General wird sicherlich nicht einmal mit der Wimper zucken, dich auspeitschen zu lassen, sollte ihm etwas an deinem Verhalten nicht gefallen. Daran mag ich gar nicht denken." Und noch viel weniger will ich mir vorstellen, dass der General deinen vollkommenen Leib beschmutzt.

Arpok geht einen Schritt auf die junge Khaleanerin zu, hält dann aber abrupt inne. "Versteh mich bitte nicht falsch. Ich weiß um deine Kunst, dich schadlos zu halten, obgleich du dich wie eine Maus vor den Augen der Vipern zu bewegen hast. Aber ...", Arpok legt den Kopf schräg und überlegt einen Augenblick, "...aber ... überlege, was für Konsequenzen es hätte, sollte dir etwas passieren." Ich weiß nicht, wie ich sie überzeugen kann, dem General und dem Lager fernzubleiben, ohne ihr zu offenbaren, dass mir der Gedanke unerträglich wäre.

Mit einem hilfesuchenden Blick zu D'anton fährt er fort: "Würdet ihr nicht auch sagen, dass Paruline einer besonderen Gefahr ausgesetzt ist? Ich meine, wer einen solch perfiden Plan ausheckt, eine ganze Region mit einer schrecklichen Krankheit zu überziehen, wird wohl kaum zögern, eine Sklavin ohne jegliches Mitgefühl zu behandeln."

Angespannt schaut der Goblin zwischen dem Ammeni und der Khalearin hin und her.
Who is Who  Enthüllungen, Halbwahrheiten und Eitelkeiten - der Mensch hinter der Maske

Offline Dom

  • Stiftung Rollenspieltest
  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 2.369
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Dom
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #34 am: 16.02.2008 | 21:54 »
Als Ysabel hört, wie sich Schritte nähern, bricht sie ihre Ausführungen ab:

„Vielen Dank, Lord de Maire, für das anregende Gespräch. Ich wünsche Euch einen guten Abend.“ Während sie dies sagt, wendet sie sich bereits zum Gehen – Ferdinand kommt kaum dazu, über das soeben gehörte auch nur eine Sekunde nachzudenken.

Exalté sieht Ferdinand, wie er vor dem Gemälde steht. Dessen Körper ist zwar dem Bild zugewandt, sein Kopf jedoch weist nach rechts, wo Ysabel gerade um eine Ecke verschwindet.

Diese Ysabel. Jetzt weiß ich, warum sie nicht bei der Versammlung war. Was die wohl wieder ausgeheckt hat? Eigentlich sollten wir doch auf derselben Seite stehen.

Dann wendet Ferdinand sich Exalté zu, der sich ihm etwas hastiger als gewöhnlich nähert. Der Berater deutet eine knappe Verbeugung an und Ferdinand bedeutet ihm, sein Anliegen vorzutragen. Exalté antwortet gewohnt leise und knapp:

„Mein Lord, ihr hattet Wein geordert. Hier, die Flasche Imerial.“

Offline Skyrock

  • Squirrelkin
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.568
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Skyrock
    • Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #35 am: 16.02.2008 | 22:08 »
Paruline schüttelt den Kopf. "Monsieur Arpok, ich kenne euer weiches Herz, aber ich muss tun was ich tun muss. Wenn meine Herren mir etwas auftragen, dann muss ich es ausführen, ganz gleich was es mich selbst kostet. Ich bin nur eine ersetzbare Sklavin, da ist nicht viel zu verlieren."

Ihre sonst so unbewegte Miene weicht aber etwas auf, und sie lächelt freundlich. "Aber danke für eure Sorge. Ich weiß dass ihr es gut mit mir meint."

Es tut ihr doch etwas leid ihm so zu widersprechen - er ist schließlich ein guter Kerl. So fügt sie etwas beruhigendes hinzu.

"Außerdem hat der General mich nur ausgeliehen, und khaleanische Gesangskunst ist begehrt. Wenn er etwas tut, dann auf Rücksicht auf den Kalifen nichts, was ein paar eurer Kräuter und die alles vor sich hin treibende Zeit nicht heilen könnte. Und so lange sie nur mich erwischen, seid ihr immer noch frei zu handeln."

Nicht dass der General im Zweifelsfall den Erfolg seiner Operation weit über den eines kleinen Säckchens Goldfranken für eine neue Sklavin für Baptiste stellen würde, aber sie will Arpok nicht weiter beunruhigen.
Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates - Mein Rollenspielblog

Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises

Offline Gaukelmeister

  • Aggressionsenthemmter Eierschlächter
  • Legend
  • *******
  • Herzkasper, Paddelgladiator, Atmo-Queen +1.
  • Beiträge: 4.088
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Gaukelmeister
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #36 am: 16.02.2008 | 22:50 »
Monsieur Arpok - am liebsten würde ich sie an mich drücken und nicht mehr loslassen, bis der General die Stadt verlassen hat. Aber sie hat natürlich Recht. Sich den Befehlen zu widersetzen würde genau die Folgen zeitigen, vor denen mir so graut. Ach, ich werde schauen, dass der General mich in seine Dienste nimmt. Sollte Paruline tatsächlich über diese Nacht hinaus im Lager bleiben, könnten wir vielleicht Kontakt halten - und sollte ihr etwas zustoßen, werde ich in ihrer Nähe sein ...

"Paruline, sag nicht, du seist ersetzbar. Ich meine ... du hast ja Recht ... nein, so das habe ich das nicht gemeint - was ich meine ist nicht, dass du ersetzbar bist ... was ich meine ... also Recht hast du, dass es wohl nicht möglich ist, dem Lager fernzubleiben, aber für dich gilt mehr noch als für uns andere, dass du Vorsicht walten lassen musst." Arpok holt tief Luft und blickt Paruline sorgenvoll an. Dann nimmt er die Pfeife, die inzwischen erloschen ist, in den Mund und zündet sich den Rest des mit Nebelkraut versetzten Tabaks an. Er inhaliert den beruhigenden Qualm und beginnt, seine Sorgen in den Hintergrund zu verdrängen und sich vollständig auf die anstehenden Aufgaben zu konzentrieren.

"Ich werde dem General von Meister Albert einen Brief zukommen lassen, in dem er mich als loyalen Gehilfen beschreibt und seinem Bruder anbietet, während seiner Abwesenheit auf mich zurückzugreifen, sollte er meine Dienste benötigen. Möglicherweise komme ich mit diesem Schwindel durch und möglicherweise gibt es tatsächlich Dinge, die ich für den General erledigen kann. Immerhin ist fraglich, ob er weitere Kontakte zu Kräuterkundigen und Tränkebrauern in Gonne-on-Maire unterhält. Und ich werde Meister Albert auch meine Informiertheit loben lassen. Aber bevor ich den Brief verfasse, werde ich mit Monsieur deMaires Berater sprechen müssen."

In wohlduftenden Qualm gehüllt wendet Arpok sich erneut unmittelbar an D'anton. "Solange ich noch nicht entschieden habe, wie ich den Brief formulieren werde, weiß ich noch nicht genau, was ich mir von eurem Freund Ferdinand deMaire erhoffe - aber vielleicht wäre es gut, wenn er beiläufig erwähnen könnte, dass er mich bereits persönlich kennen gelernt hat und der Meinung ist, dass ich mich für einen Goblin äußerst kultiviert zu verhalten weiß. Auch hinsichtlich meiner Zuverlässigkeit, wenn es um die Lieferung von Kräutern, Tabak oder sonstigen Utensilien geht, könnte er sich lobend äußern - mit der gebotenen Beiläufigkeit und Herablassung, versteht sich. Nicht zuletzt - doch dies muss ich noch genau überdenken - könnte er erwähnen, dass er gesehen hat, wie Meister Albert heute am Nachmittag die Stadt verlassen hat. Zu diesem letzten Punkt bin ich noch nicht ganz entschieden - aber es wäre womöglich von Vorteil, wenn kein Zweifel daran aufkommen könnte, dass Meister Albert tatsächlich die Stadt kurzfristig und in Eile verlassen hat. - Was meint ihr, werdet ihr mit eurem Freund darüber sprechen können? Glaubt ihr, ihr könntet ihn davon überzeugen, dergleichen in das Gespräch mit dem General einflechten zu lassen?"

Arpok fühlt sich mit jedem Zug an der Pfeife zuversichtlicher. Gleich spreche ich noch mit Exalté und anschließend statte ich Jacques einen weiteren Besuch ab und besorge mir noch etwas rohes Fleisch. Dann wird der Schwindel schon gelingen.
« Letzte Änderung: 16.02.2008 | 22:52 von Gaukelmeister »
Who is Who  Enthüllungen, Halbwahrheiten und Eitelkeiten - der Mensch hinter der Maske

Offline Don Kamillo

  • Hass auf alle & kein Steak.
  • Helfer
  • Mythos
  • ******
  • Beiträge: 11.112
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Bubba
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #37 am: 17.02.2008 | 12:59 »
D'anton lauschte auf der einen Seite dem geschwollenen anschmachtenden Geseier von Arpok und verzog dabei keine Augenbraue wie er auch den Ausführungen Parulines lauschte, die natürlich, und dafür schlug sich D'anton innerlich gegen seine Stirn, ja eine Khaleanierin war und natürlich vor allem etwas gegen die Blutpest unternommen hätte.

Nach dem das hin und her wogende Gespräch der beiden, er hatte weder Paruline noch Arpok jemals zuvor soviel reden gehört, räusperte er sich kurz, während Arpok ihn mit großen hoffnungsvollen Augen ansah und auch Paruline sichtlich gespannt darauf war, wie es weitergeht:

„Nun, Arpok, wie Paruline schon sagte: Ein jeder ist ersetzlich, auch wenn Paruline eine wahre Schönheit ist und dies bei weitem nicht alles ist ,was sie zu bieten hat. Natürlich wird alles unternommen, um auch sie vor Gefahr zu beschützen. Ich kann aber nicht beurteilen, was der General heute nacht mit ihr, aber nicht nur mit ihr, sondern auch mit Ariana“, D'anton holte ein wenig tiefer Luft und schüttelte sich kurz, also ob ihm ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen wäre, „vor hat und anstellt! Sie sind beide Khaleanerinnen und der General geht zumindest im Krieg sehr erbarmungslos gegen sie vor.“
Wenn dieser Kerl Ariana was antun sollte, dann...
„Aber das mit der Blutpest, das ist keine Art. Verzeiht Paruline, wenn ich jetzt sage, daß ich hinter dem Krieg gegen euer Reich stehe, obwohl man vielleicht auch friedlich co-existieren könnte, aber ich bin für direktere Konfrontationen, diese hinterhältige Kriegsführung empfinde ich als zutiefst beschämend, obwohl ich es mich,“ D'anton warf einen Seitenblick auf Arpok, „nicht verwundert, daß wir so eine Art der Kriegsführung nutzen. Aber es gibt noch andere Gründe, warum der General, und nicht nur der, nicht tragbar ist und diese sind und bleiben akut, wie ich schon zu verstehen gegeben habe. Was Du meinst, Arpok, mit dem Durchforsten der Aufzeichnungen Deines Meisters, ist eine gute Idee und auch, Dich beim General ein wenig einzubringen. Ich denke, wir werden nachher alle in seiner Nähe sein. Wie gut, daß ich...“

D'anton hörte auf zu reden und sah nur Arpok wissend an. Dieser wusste ja, was Arpok ab und an war, Paruline sicherlich nicht. Sie dürfte annehmen, D'anton wäre auch einfach nur jemand mit einem weichen Herzen, der er zwar ist, aber der durchaus zu Härte gegenüber anderen fähig war.

„Nun, ich sollte schnellstens an Ferdinands Seite zurückkehren. Wo ist das Weinlager, Paruline? Begleite mich bitte!“
D'anton wartete noch kurz, ob noch jemand etwas zu sagen hatte.
« Letzte Änderung: 17.02.2008 | 13:21 von Changeling »
Awesomeness ist eine Krankheit, bei mir chronisch!
---
"I greet you as guests and so will not crush the life from you and devour your souls with peals of laugther. No, instead, I will make some tea." - Toll the hounds - page 282 )
---
Der Don zockt gerade: nWoD Crossover, D&D5e Homebrew mit Monsterrassen, D&D5e Wildemount, D&D5e Moonshaes, D&D 5e Hoard of the Dragon Queen & Conan 2D20

Offline Joerg.D

  • Foren-Gatling a.D.
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 20.998
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Juhanito
    • Richtig Spielleiten
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #38 am: 17.02.2008 | 13:09 »
Ferdinand lässt Ysabels Ausführungen noch ein wenig nachwirken, bevor er sich Exalte zuwendet und den Wein entgegen nimmt.

"Ah, ein vorzüglicher Tropfen."
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Gaukelmeister

  • Aggressionsenthemmter Eierschlächter
  • Legend
  • *******
  • Herzkasper, Paddelgladiator, Atmo-Queen +1.
  • Beiträge: 4.088
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Gaukelmeister
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #39 am: 17.02.2008 | 13:14 »
Ein Glück, dass D'anton den Kampf gegen die Khaleaner nicht mit allen Mittel zu führen bereit ist!

Arpok lächelt D'anton an und deutet eine leicht Verbeugung an. "Ich folge euren Überlegungen und bin froh, dass wir gemeinsam gegen die Machenschaften des Generals vorgehen werden. Überdenkt bitte noch, was ich über die Rolle Ferdinand deMaires gesagt habe. Es könnte entscheidend sein, dass er mit einigen beiläufigen Bemerkungen die Glaubwürdigkeit des fingierten Briefes und meiner Ausführungen erhöht. Ich werde darüber auch noch mit seinem Berater sprechen. Ihr werdet in jedem Fall noch Nachricht erhalten, welche Hinweise von besonderer Bedeutung wären. Wir müssen uns hier natürlich abstimmen, damit keine Ungereimtheiten in unseren Berichten auftauchen. Geht Ihr nun ruhig. Ich werde noch einen Moment auf Exalté hier im alten Kartenraum warten. Solltet Ihr ihm zufällig begegnen, könntet Ihr ihn vielleicht von meiner Anwesenheit nochmals in Kenntnis setzen. Und falls er mich hier nicht aufsucht, werde ich in seinen Räumlichkeiten anfragen lassen, ob er mich empfangen kann."

Mit ernster Miene schließt er seine Ausführungen: "Euch in der Nähe zu wissen, D'anton, ist ein beruhigender Gedanke. Bis später."



Who is Who  Enthüllungen, Halbwahrheiten und Eitelkeiten - der Mensch hinter der Maske

Offline Don Kamillo

  • Hass auf alle & kein Steak.
  • Helfer
  • Mythos
  • ******
  • Beiträge: 11.112
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Bubba
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #40 am: 17.02.2008 | 13:20 »
D'anton zwinkerte kurz in Richtung Arpok.
"Ferdinand werde ich über den überhasteten Aufbruch Deines Meisters berichten! Und teil mir bitte mit, wann Du ihn zurück erwartest."

D'anton verließ mit Paruline an seiner Seite den Raum und machte sich auf in Richtung Weinlager einige Räume weiter.
Awesomeness ist eine Krankheit, bei mir chronisch!
---
"I greet you as guests and so will not crush the life from you and devour your souls with peals of laugther. No, instead, I will make some tea." - Toll the hounds - page 282 )
---
Der Don zockt gerade: nWoD Crossover, D&D5e Homebrew mit Monsterrassen, D&D5e Wildemount, D&D5e Moonshaes, D&D 5e Hoard of the Dragon Queen & Conan 2D20

oliof

  • Gast
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #41 am: 17.02.2008 | 13:31 »
Der Küchenmeister wirft einen etwas entnervten Blick auf die Ankömmlinge. „Beim Stachel des Skorpions! Hier gibts Leute, die arbeiten müssen, wenn sie nicht mit einem Bastkorb voller Nattern bedacht werden wolen. Erst machen Raúl und Carlo Exalté zum Laufburschen für den Imerial, und jetzt Ihr! Wenn ihr nicht augenblicklich erklärt was Ihr hier wollt, verschwindet!”

Aus dem Weinkeller hört man gedämpft die Stimme Raúls, der mit seinem Bruder diskutiert, wie man die Weinflaschen umzulagern hat, und mit einem letzten „wenn Du meinst, dann mach halt die Weinfässer auch von innen sauber!” tritt er wieder in den Küchenraum, einen frischgehäuteten Hasen in der einen, ein Messer in der anderen Hand. „Küchenmeister, sagt, sind wir die neue Attraktion des Hauses, oder warum gibts hier dauernd Besuch?”

Offline Don Kamillo

  • Hass auf alle & kein Steak.
  • Helfer
  • Mythos
  • ******
  • Beiträge: 11.112
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Bubba
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #42 am: 17.02.2008 | 13:45 »
Ferdinand zog obschon der Information, daß Exalté den Wein bringen würde, die Augenbrauen zusammen, sah kurz Paruline an, warf noch einen abschätzenden Blick gen Raúl und auch zum Küchenmeister, nickte kurz, drehte sich auf dem Absatz um.
Er kicherte kurz und zog Paruline aus der Küche raus.

Ausser Hörweite der Küchenbesatzung wandte er sich im Gehen flüsternd an Paruline:
"Zurück in den Speisesaal würde ich sagen, Du erledigst deinen Teil und ich ebenfalls. Wir verstehen uns, oder? Mal sehen, was Exalté jetzt mit dieser Geschichte zu tun hat, daß er den Diener spielt."
Ein kurzes Lächeln umspielte mal wieder D'antons Lippen.
Awesomeness ist eine Krankheit, bei mir chronisch!
---
"I greet you as guests and so will not crush the life from you and devour your souls with peals of laugther. No, instead, I will make some tea." - Toll the hounds - page 282 )
---
Der Don zockt gerade: nWoD Crossover, D&D5e Homebrew mit Monsterrassen, D&D5e Wildemount, D&D5e Moonshaes, D&D 5e Hoard of the Dragon Queen & Conan 2D20

Offline Skyrock

  • Squirrelkin
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.568
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Skyrock
    • Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #43 am: 17.02.2008 | 14:32 »
Paruline äußert sich großartig nicht mehr im Raum des Treffens - es ist alles schon gesagt, und je mehr sie Arpok beschäftigt umso beunruhigter scheint er zu werden.

Sie erledigt still ihre Aufgabe des Herumführens.

Sie nickt zu d'Antons letzten Worten und antwortet knapp. Ihr Gesichtsausdruck ist konzentriert und ungerührt, schließlich begibt sie sich bald wieder in die Gesellschaft ihres Herrn.

"Ich kenne meine Pflichten für die Nacht.
Und ich habe nicht die leiseste Ahnung was Exalté dazu treibt. Er ist hier ein seltener Gast, und ich weiß nur wenig über ihn selbst."

Ein wenig seltsam ist es schon. Sie hat aber eine größere Aufgabe vor sich, als dem merkwürdigem Treiben von Ferdinands Berater nachzuforschen.
Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates - Mein Rollenspielblog

Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises

Offline Joerg.D

  • Foren-Gatling a.D.
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 20.998
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Juhanito
    • Richtig Spielleiten
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #44 am: 18.02.2008 | 09:35 »
"Willst du einen Schluck mit mir trinken und dich über diese wünderschönen Bilder unterhaltenb Exalte? Ich persönlich finde diesen Mdre ja langweilig seit er nur noch in rottönen malt. Aber der Elite hier gefällt es."
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Dom

  • Stiftung Rollenspieltest
  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 2.369
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Dom
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #45 am: 18.02.2008 | 20:26 »
"Gerne nehme ich einen Schluck."

Exalté nimmt die Flasche von Ferdinand entgegen, öffnet sie und füllt zwei Gläser: "Auf die Zukunft!" Beide nippen an ihrem Wein.

Dann wendet sich Exalté den Bildern zu. "Mdre, ja, dieses Rot ist etwas zu aufdringlich. Allerdings hat es auch etwas – vertrautes, zukunftsweisendes. Findet ihr nicht? Ich denke, das ist es, was viele an ihm schätzen."

Der Berater deutet nach links auf ein farbenfrohes Bild einer Wiese im Sommer. "Gagûn wurde übrigens vor vier Tagen vor einem unvollendeten Werk gefunden; wenn sich die Nachricht erst einmal verbreitet, dürften die Werke schnell im Wert steigen. Dieses hier ist eines der jüngesten und vollkommensten. Vielleicht gelingt es Euch ja, es zu erwerben."

Exalte tritt zwei Schritte näher, um das Bild genauer zu betrachten. "Humor hatte er jedenfalls. Wenn ich das richtig sehe, sind alle diese Pflanzen giftig."

Offline Dom

  • Stiftung Rollenspieltest
  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 2.369
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Dom
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #46 am: 19.02.2008 | 20:35 »
Exalté und Ferdinand reden noch fast eine halbe Stunde über die Kunst und den Umgang der Elite mit ihr, während sie ihre Gläser leeren. Dann verabschiedet sich Exalté von seinem Herren, um endlich Arpok aufzusuchen. Er macht sich also wieder auf den Weg zum Kartenraum, wo Arpok schon ungeduldig wartet.

„Arpok, es tut mir sehr leid. Ich war in wichtigen Angelegenheiten unterwegs. Und ja, ich hörte bereits, dass General Lavelle in der Stadt ist. Ich wollte dich warnen, aber das ist ja wohl nicht mehr nötig. Aber sprich, um was geht es so dringendes? Um das Treffen?“



Offline Gaukelmeister

  • Aggressionsenthemmter Eierschlächter
  • Legend
  • *******
  • Herzkasper, Paddelgladiator, Atmo-Queen +1.
  • Beiträge: 4.088
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Gaukelmeister
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #47 am: 19.02.2008 | 21:07 »
"Da bist du, Exalté. Heute waren zwei Legionäre bei mir und haben mir diesen Passierschein übergeben." Während Arpok spricht, greift er in seine Tasche und holt das Schriftstück hervor, um es Exalté zu reichen. "Für heute Nacht ist Meister Albert zum General geladen. Was soll ich nun machen? Dass der Meister tot ist, darf auf gar keinen Fall öffentlich werden. Ich habe mich entschieden, persönlich ins Lager zu gehen, um dem General die Nachricht zu übermitteln, dass sein Bruder kurzfristig die Stadt verlassen musste. Um meine Geschichte zu untermauern, dachte ich, noch einen Brief zu schreiben - zu fälschen, um es beim Namen zu nennen. Ein Brief von Albert an seinen Bruder, in dem er über seine überhastete Abreise Auskunft gibt und seinen Gehilfen - also mich - als loyalen Gehilfen vorstellt, auf dessen Dienste General Lavelle nun zurückgreifen könne, sofern es ihm hilfreich ist. - Die beiden haben gemeinsam die Blutpest ausgeheckt, weißt du das schon?"

Aufgeregt beginnt Arpok, auf und ab zu gehen.

"Die Blutpest - beim Biss der Natter, ich kann es kaum glauben. Exalté, was meinst du, wie soll ich den Brief formulieren? Welchen Grund könnte Meister Albert haben, die Stadt so kurzfristig zu verlassen? Oder ist er möglicherweise schon länger fort - ein paar Tage vielleicht - und hat mich instruiert, seinem Bruder diesen Brief zu überreichen? Immerhin könnte er bereits informiert gewesen sein, dass der General in die Stadt kommen wird."

Arpok erwägt in kurzer Folge noch weitere Möglichkeiten, wie man die Täuschung aufziehen könnte. Dann schaut er erwartungsvoll den Berater an. Ob Exalté wohl noch einen klugen Rat hat?
Who is Who  Enthüllungen, Halbwahrheiten und Eitelkeiten - der Mensch hinter der Maske

Offline Joerg.D

  • Foren-Gatling a.D.
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 20.998
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Juhanito
    • Richtig Spielleiten
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #48 am: 19.02.2008 | 21:17 »
Ferdinand lässt die interessante Unterhaltung mit Exalte noch ein wenig nachklingen, bevor er sich auf den Weg nach Hause macht um sich für heute Abend auszuruhen und damit in einer Top Form zu sein. Ein Bad mit wohltuenden  Kräutern und etwas Schlaf später befiehlt er einem Sklaven die Pferde bereit zu machen.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Dom

  • Stiftung Rollenspieltest
  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 2.369
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Dom
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #49 am: 19.02.2008 | 21:40 »
„Arpok, das klingt alles nicht gut. Gar nicht gut. Die beste Idee wäre sicherlich, den General möglichst schnell wieder aus der Stadt zu bekommen – woanders wird er sicherlich auf andere Gedanken kommen und mehr Krieg als Geschwister im Kopf haben. Auf der anderen Seite…“

Exalté zögert kurz und beginnt erneut zu sprechen: „Auf der anderen Seite wird General Lavelle – wenn das mit der Blutpest stimmt – wahrscheinlich mit deinem Lehrmeister über eben jene reden wollen. Rotunzenkraut und Gallenbaum! Was ist, wenn es Probleme mit der Blutpest gibt? Die Ausbreitung könnte zum Erliegen gekommen sein oder – fast noch besser für dich – die Ausbreitung ist auf unsere Truppen übergesprungen und es wird ein Heilmittel gesucht!“

Exalté läuft grübelnd auf und ab. „Das Wichtigste wird sein, du findest erst einmal heraus, was der General will. Wenn es ungünstig läuft, wird er dir nichts verraten wollen und drauf bestehen, Meister Lavelle zu sprechen, selbst wenn er eine Woche warten muss.”

Nach einer kurzen Pause redet er weiter: „Ich würde ja an deiner Stelle darauf setzen, dass der General unvermutet aufgetaucht ist. Den Brief also gar nicht an den General richten, sondern eher als allgemeine Vollmacht, bei seiner Abwesenheit für ihn zu sprechen und zu handeln. Ja, das wäre wahrscheinlich das Beste. Und für den Fall, dass der General dann eine Andeutung macht, dass sein Bruder aber von seinem Besucht gewusst haben müsste, kannst du dir eine Erklärung zurecht legen, die Meister Lavelle  speziell seinem Bruder ausrichten lässt.“

Offline Gaukelmeister

  • Aggressionsenthemmter Eierschlächter
  • Legend
  • *******
  • Herzkasper, Paddelgladiator, Atmo-Queen +1.
  • Beiträge: 4.088
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Gaukelmeister
Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #50 am: 19.02.2008 | 23:36 »
"Beim Stachel des Skorpions - natürlich. Exalté, du hast einmal mehr mit Leichtigkeit mehr Verstand bewiesen, als ich in quälenden Stunden aufzubringen in der Lage gewesen bin. Eine allgemeine Botschaft. Da mache ich mich weniger angreifbar und vermeide die Klippen, die ein persönlicher Brief unweigerlich mit sich gebracht hätte."

Begeistert schlägt Arpok seine Fäuste zusammen. "Könntest du es vielleicht einrichten, deinen Schützling, Monsieur deMaire, noch zu sprechen, bevor er das Feldlager aufsuchen wird? Ich hatte bereits kurz mit D'anton gesprochen und vereinbart, dass dieser den Monsieur darum ersucht, in Anwesenheit des Generals eine beiläufige Bemerkung über die Abreise Meister Alberts fallen zu lassen. Keinesfalls darf er nach unserem jetzigen Plan anmerken, den Meister noch heute getroffen zu haben. Allerdings wäre es noch immer wichtig, wenn er einstreuen könnte, Monsieur vor etwa einer Woche zum letzten Mal gesehen zu haben."

Exalté nickt Zustimmung.

"Zusätzlich wäre es von Vorteil - ich sprach bereits mit D'anton darüber - wenn Monsieur deMaire, dein Schützling, die Gelegenheit finden könnte, über mich einige nette Worte zu verlieren. Beiläufig und herablassend, wie es sich für einen jungen Adligen schickt, könnte er ein Wort über meine Zuverlässigkeit verlieren oder sich darüber wundern, dass Meister Albert offensichtlich einen Narren an mir gefressen hat. Das könnte die Aussicht auf Erfolg wesentlich erhöhen. - Und stelle dir vor, Exalté, wäre es nicht verlockend, wenn der General mich tatsächlich in seinen Dienst nehmen würde? Gewiss könnten wir wertvolle Informationen bekommen."

Die beiden sprechen noch einen Augenblick über die Situation. Dann verabschiedet sich Exalté mit dem Hinweis, er werde Monsieur deMaire noch aufsuchen und instruieren. Nachdem der Berater gegangen ist, setzt Arpok eine kurze Nachricht an D'anton auf:

"Hoch geschätzter D'anton, wie angenehm ist es gewesen, mit Euch zu sprechen. Besonders in Erinnerung ist mir, warum auch immer, Eure Erzählung gewesen, wie Monsieur Ferdinand deMaire vor etwa einer Woche Meister Albert getroffen hat, als dieser schwer bepackt die Stadt verlassen  hat. Ach, dass der Meister nun schon eine Woche fort ist - man mag es kaum glauben. Richtet Eurem Herren meine besten Grüße aus. Arpok"

Hoffentlich wird er die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Ansonsten gibt es ja noch immer Exalté.

Beim Verlassen des Anwesens, händigt Arpok die Nachricht einem Dienstboten aus, den er bereits von früheren Besuchen kennt. Als er einige Zeit später sein eigenes Haus betritt, begibt er sich sogleich an das Abfassen des Briefes. Beim Duft des Jasmin - Paruline, wir gehören zusammen ...
Who is Who  Enthüllungen, Halbwahrheiten und Eitelkeiten - der Mensch hinter der Maske