Autor Thema: Der Ruf des Alten oder der Reiz des Neuen?  (Gelesen 9116 mal)

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Offline Don Juan

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Re: Der Ruf des Alten oder der Reiz des Neuen?
« Antwort #25 am: 17.04.2008 | 15:10 »
Ein "Heartbreaker" ist ein (meist unprofessionell selbstgemachtest) Rollenspiel, in dem oft Jahrzehnte an ambitionierter Arbeitszeit des Autors stecken.

Und es bricht einem das Herz, weil die 1-2 guten Ideen, die der Mann hatte, unter Tonnen von Müll und schlechtem Design begraben sind, die sich leicht hätten vermeiden lassen, wenn der gute Mann sich die Zeit genommen hätte, außer DSA und Shadowrun noch ein drittes oder viertes Rollenspiel zumindest anzuspielen.

Und ein "Nicht-mal-ein-Heartbreaker" ist ein Spiel, in dem selbst die 1-2 guten Ideen nicht vorhanden sind. ;)
Ah ok, verstehe. :)
Danke für die Erklärung :)

Offline tobrise

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Re: Der Ruf des Alten oder der Reiz des Neuen?
« Antwort #26 am: 25.04.2008 | 14:02 »
Nach dem was ich hier so lese würde mich echt mal interessieren wo genau geschrieben steht was der Sinn einer Con ist?Sollte das nicht jeder für sich selber entscheiden? Lassen wir die Nummer mit der "dieselben Leute wie zuhause" Runde mal aussen vor, das ist für mich reine Geldverschwendung. Es sei denn die Con ist kostenlos/günstig und die Truppe hat gerade eklatanten Spielortmangel.  ;)

Natürlich ist eine Con dazu geeignet neue Sachen auszuprobieren, oder alte selten gespielte Systeme mal wieder zu zocken. Aber was spricht denn dagegen wenn man das selbe System spielt wie immer, nur mit ganz anderen Leuten? Das finde ich persönlich ebenso interessant wie das Antesten neuer Sachen.

oliof

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Re: Der Ruf des Alten oder der Reiz des Neuen?
« Antwort #27 am: 25.04.2008 | 14:38 »
Da spricht überhaupt nix gegen.

Ich bin Pragmatiker, Nostalgiker und generell an neuen Dingen interessiert. Bisher habe ich auf Cons viel Glück mit Runden gehabt, die mir neues gezeigt haben, ob nun systemisch oder gruppendynamisch. Den einen oder anderen Fehlgriff gabs auch, aber das tut mir nicht weh. Ich bin da ja nicht auf ner Landwirtschaftlichen Leistungsschau.

Offline Imiri

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Re: Der Ruf des Alten oder der Reiz des Neuen?
« Antwort #28 am: 25.04.2008 | 14:41 »
Also mich reizt mehr mal was neues auszuprobieren. Deswegen neben den Tanelorn/GrofafoTreffen auch seit Jahren, wie Ende des Monats wieder, immer die OstCon. Da findet jemand wie ich das Futter, das er sonst in der Zusammenstellung nicht geboten bekommt.
Alle Mongolen fürchten sich vor dem Donner, warum du nicht? Ich hatte keinen Ort an dem ich mich hätte verstecken können und da habe ich aufgehört mich zu fürchten!


Wenn du mehr wissen willst: Imiri -wer ist das?

Offline Boba Fett

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Re: Der Ruf des Alten oder der Reiz des Neuen?
« Antwort #29 am: 25.04.2008 | 15:44 »
...was der Sinn einer Con ist?
Sollte das nicht jeder für sich selber entscheiden?
Jep...!
Für mich ist der Sinn eines Convention, dass ich Leute treffe und eine tolle Zeit verbringe.
Und dazu muss ich nicht mal Rollenspielen...
Auf einem Sommertreffen kann ich auch in der Sonne rumlümmeln und die Leute, das Ambiente (bisher Burg Hessenstein), gute Musik (Gitarre von Rabe oder Preacher) geniessen und einfach nur chillen. Da muss gar kein Rollenspiel sein.

WENN (und darum ging es dem Themenstarter) ich spielen, dann 'siehe oben'... :)

Und natürlich darf jeder seinem eigenen heiligen Gral folgen.
Wer also sein Evergreen-System hat, soll es auch auf Cons zocken.
Nur weil in Tanelorn sich eher Leute sammeln heisst das ja nicht, dass "neues ausprobieren" die einzige Art ist, auf Cons Spaß zu haben. Und manchmal erlebt man auch neues, bei altvertrauten Systemen...
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline WeepingElf

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Re: Der Ruf des Alten oder der Reiz des Neuen?
« Antwort #30 am: 27.04.2008 | 16:36 »
Also für mich sind Conventions für drei Dinge gut:

1. Neue Leute kennenlernen.
2. Neue Spiele ausprobieren.
3. An Workshops teilnehmen.

Wenn eine Spielrunde geschlossen zu einer Convention anrückt, um dort ihr gewohntes Spiel zu spielen, dann frage ich mich was das denn soll.  Das verfehlt völlig den Sinn solcher Veranstaltungen.  Zu Punkt 1 kommt für mich noch hinzu, dass ich vor allem an Leuten aus meiner Region interessiert bin, mit denen ich tatsächlich regelmäßig spielen könnte.  Deshalb fahre ich auch nicht zu weit entfernten Cons.

Aber zurück zum Thema "alt vs. neu".  Ich habe da keine speziellen Vorlieben.  Ich bin gerne bereit, Neues auszuprobieren, und viele altbekannte Standardsysteme geben mir nicht mehr viel.  ABER es gibt auch Klassiker, die ich immer noch gern spiele - und nicht alles Neue ist auch gut.  Ich kann zum Beispiel mit all dem neumodischen Endzeitkram nichts anfangen.  Ich möchte keine Welt bespielen, die keine lichten Seiten hat und dem Untergang geweiht ist.  Da hat man doch keine Motivation mehr, etwas zu machen.
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Offline Vanis

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Re: Der Ruf des Alten oder der Reiz des Neuen?
« Antwort #31 am: 27.04.2008 | 17:06 »

Wenn eine Spielrunde geschlossen zu einer Convention anrückt, um dort ihr gewohntes Spiel zu spielen, dann frage ich mich was das denn soll.  Das verfehlt völlig den Sinn solcher Veranstaltungen.  Zu Punkt 1 kommt für mich noch hinzu, dass ich vor allem an Leuten aus meiner Region interessiert bin, mit denen ich tatsächlich regelmäßig spielen könnte.  Deshalb fahre ich auch nicht zu weit entfernten Cons.

Die wollen ihre geile Charaktere rumzeigen. Teilweise bringen ja Leute Chars aus ihren Hausspielen mit auf Cons, um dann genau ihr Spiel mit ihren Chars zu spielen. Wird so ähnlich wie bei anderen Hobbys sein. Angeln stell ich mir ungefähr so vor "Boh, der hat den coolsten Köder und die längste Ruhte" Uarg... :o

Ich spiel auf Cons auch gern mal Spiele, die ich länger nicht mehr gezockt hab. Aber eigentlich gehts mir doch eher darum, neue Sachen auszuprobieren.
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And there are many paths to tread“

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Offline WeepingElf

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Re: Der Ruf des Alten oder der Reiz des Neuen?
« Antwort #32 am: 30.04.2008 | 17:55 »
Die wollen ihre geile Charaktere rumzeigen. Teilweise bringen ja Leute Chars aus ihren Hausspielen mit auf Cons, um dann genau ihr Spiel mit ihren Chars zu spielen. Wird so ähnlich wie bei anderen Hobbys sein. Angeln stell ich mir ungefähr so vor "Boh, der hat den coolsten Köder und die längste Ruhte" Uarg... :o

Ja, das mag ein Grund sein.  Solche Protzköppe gibt es wahrscheinlich in jedem Hobby.  Aber beim Angeln, denke ich, geht es doch darum, sich so lange wie möglich so wenig wie möglich zu bewegen, oder ... :)
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