Autor Thema: Autorität des Spielleiters  (Gelesen 6838 mal)

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Offline Cyberdance

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Re:Autorität des Spielleiters
« Antwort #25 am: 28.02.2003 | 16:24 »
@Selganor: Fertiges Abenteuer hin oder her. Als SL muß man auch improvisieren können und wenn die Vorgabe einen Spieler in eine auswegslose Sackgasse führt, muß man halt kreativ eingreifen.
Es bleibt in diesem Fall bei SL-Unfähigkeit. ;)
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Offline Arkam

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Re:Autorität des Spielleiters
« Antwort #26 am: 1.03.2003 | 00:24 »
Hallo zusammen,

die Autorität des Spielleiters ergibt sich ja nun nicht durch die schwarze Maske, gesuchtes DSA Zubehör :-))), sondern durch seinen gekonnten Umgang mit Regeln und Abenteuern.

Gerade beim ersten Abenteuer brauchen Spielleiter eben schon mal Unterstützung. In meiner Runde bedeutet das wenn der Spieler die Regeln kennt macht er einfach selbstständig die nötigen Würfe. Das entlastet gerade regelunsichere Spielleiter enorm. Zudem lassen wir uns bei unerfahrenen Spielleitern auch schon mal eher auf den gradlinigen Plot ala ihr trefft euch alle in einer Kneipe und lernt euch beim Bier kennen ein.

Dann gibt es dar aber auch noch die Spielleiter die gar keinen Fortschritt in der Art zu spielleitern zeigen. Nichts gegen persönliche Macken aber Spielleiter die zum dritten Mal ein System spielleitern sollten die grundlegenden Regeln kennen und bei mehreren Jahren Erfahrung als Spieler und Spielleiter auch die persönlichen Macken der Spieler kennen. Solche Spielleiter haben bei uns eigentlich keine Gnade mehr zu erwarten. Die Erfahrung zeigt allerdings das man hier manchmal einfach den gleichen Spielleiter mal in einem anderen Genre oder System ausprobieren muß um plötzlich einen guten Spielleiter zu erleben.

Mit der Zeit findet sich in unserer Runde so für jedes System eine Anzahl von Spielleitern die mit unserer Runde und dem system zurecht kommen. Die haben dann allerdings auch die Oberhoheit über System und Hintergrund.
Wer sich nicht einbringt darf zwar gerne spielleitern muß sich dann aber mit den Rahmenbedingungen abfinden.

In unserer Oldie Runde kommt es leider immer wieder zu Regeldiskussionen im Abenteuer. Das ist meiner Ansicht nach sehr schlechter Stil schließlich kann sich der Spielleiter tatsächlich mal was dabei gedacht haben oder auch einfach mal 5 gerade sein lassen, das ist sein gutes Recht.

Ich halte es allerdings für das gute Recht jedes Spielers in extremen Situationen, 4 Stunden nichtspielen wie im Treppenbeispiel, deutlich darauf hin zu weisendas etwas schief läuft.

Gruß Jochen
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Offline Chaosdada

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Re:Autorität des Spielleiters
« Antwort #27 am: 1.03.2003 | 13:08 »
Ich fand die Stelle mit der Treppe gar nicht so schlimm (O.K. als ich das Abenteuer gespielt habe, gab es da auch keine Probleme). Erstens sollte es wohl auch bei nicht geschaffter Probe möglich sein da hoch zu kommen; jedoch nur mit Hilfe der anderen, die schon oben sind und dem unten gebliebenen gut zureden, ihn bezaubern oder vom oberen Ende der Klippe ein Seil herunterlassen; wenn die Gruppe nicht eh andere Mittel hat nach oben zu gelangen (per Dschinn, einem Superkletterer, eventuell durch ein Wunder, Hexe oder verwandeltem Magus, der die anderen beim erklimmen der Klippe sichert, etc.). Außerdem waren die Helden, wenn ich mich recht entsinne, nicht allein und so könnte ein kurzzeitig heldenloser Spieler einen der Begleiter der Helden spielen. Schließlich macht ein Abenteuer in dem die SCs gar nicht scheitern können auch keinen Spaß.

Offline Lord Verminaard

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Re:Autorität des Spielleiters
« Antwort #28 am: 1.03.2003 | 16:23 »
Es war ja nicht eine Treppe, es waren neun, und bei jeder wurde wieder eine neue Probe fällig, und dann gab es ein ewiges hin und her, weil dann wieder zwei die Probe nicht geschafft hatten, dann gingen ein paar zurück, dann mussten die auch wieder Würfeln, dann hat es von denen einer nicht geschafft, usw. usf. Vielleicht hätte man das als SL auch geschickter gestalten können, war aber im Abenteuer so vorgesehen.
Zitat
Schließlich macht ein Abenteuer in dem die SCs gar nicht scheitern können auch keinen Spaß.
Aber dass sie an einer einzigen Eigenschaftsprobe, die noch dazu ganz am Anfang des Abenteuers steht, scheitern, ist ja nun wirklich nicht nachvollziehbar.
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Offline Cyberdance

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Re:Autorität des Spielleiters
« Antwort #29 am: 4.03.2003 | 01:13 »
Zitat
Schließlich macht ein Abenteuer in dem die SCs gar nicht scheitern können auch keinen Spaß.
Aber dass sie an einer einzigen Eigenschaftsprobe, die noch dazu ganz am Anfang des Abenteuers steht, scheitern, ist ja nun wirklich nicht nachvollziehbar.
Stimmt, außerdem sollten Charaktere IMHO aufgrund schlechter Entscheidungen scheitern, nicht aufgrund fehlgeschlagener Proben.
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Re:Autorität des Spielleiters
« Antwort #30 am: 6.03.2003 | 00:38 »
Zitat
Zitat von: Loge Stimmt, außerdem sollten Charaktere IMHO aufgrund schlechter Entscheidungen scheitern, nicht aufgrund fehlgeschlagener Proben.
[/quote


wobei schlechte entscheidungen auf grund schlechter, nicht atmosphärischer erzählungen des SL nicht darunter zählen - nur schade, dass das der SL selbst nicht immer einsieht ;D

Offline Boba Fett

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Re:Autorität des Spielleiters
« Antwort #31 am: 6.03.2003 | 21:14 »
Die Menge des Wiedergegebenen ist meist größer, als die des Aufgenommenen.
Je größer die Gruppe, desto mehr Informationen gehen verloren.
Und je fremder das Setting, desto wahrscheinlicher sind unrealistische Verhalten.
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Offline Bad Horse

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Re:Autorität des Spielleiters
« Antwort #32 am: 7.03.2003 | 19:53 »
Ich find es nicht so schlimm, wenn man unlogische Entscheidungen oder Vorgaben des SL mal kommentiert... Vielleicht hat er sich verhauen (siehe 30 m/s) oder er hatte Kopfweh und war daher schlecht drauf (das ist mir schon passiert, und ich bin ganz froh, daß meine Spieler mich darauf hingewiesen haben - nach dem Abenteuer wäre es zu spät gewesen. So konnte ich eine schwachsinnige Entscheidung wieder zurücknehmen...).
Es ist einfach ein Unterschied zwischen Nachfragen ("Im Ernst jetzt? Wie geht denn das? Bist du da sicher?") und stundenlangem Diskutieren ("Aber du hast da ganz sicher unrecht, und im Regelwerk steht... blabla...") und natürlich einfachem Gequengel ("Wieso ist der immer noch nicht tot? Das kann doch nicht sein!!! NEIN!!!" Äh - ich bekenne mich schuldig, das passiert mir hin und wieder  :-[ *schäm*).
Nachfragen find ich okay, aber Diskutieren oder Quengeln natürlich nicht (auch wenn ich´s hin und wieder tue *noch mehr schäm*). Schließlich ist ein SL nun mal kein Gott und daher auch nicht unfehlbar. Und eine gewisse Konsistenz ist schon nötig, damit die Spieler wissen, was denn nun geht und was nicht.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Boba Fett

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Re:Autorität des Spielleiters
« Antwort #33 am: 11.03.2003 | 18:42 »
Gegen Nachfragen oder Kommentieren habe ich auch nichts. Nur gegen Diskussion und "in Zweifel" ziehen.
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