Autor Thema: Trollzacker Rochaz  (Gelesen 9156 mal)

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Offline Hawk Inc.

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Trollzacker Rochaz
« am: 15.10.2008 | 17:37 »
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das hierher gehört oder in den Spielleiterbereich.

Wie baue ich einen Trollzacker in eine Heldengruppe ein?
Mit welchen anderen SC´s verträgt sich deren Weltbild?
Wie sehr wird ein Trollzacker den Verlauf der Kampagne prägen, nur weil die Gruppe mit ihm zusammen reist?

Wir spielen seit Jahren DSA, mittlerweile DSA4, allerdings nur einmal im Monat. Ich habe selber nicht alle Regelwerke und Hintergründe. Deshalb würde mich einfach mal interessieren, wie ihr zu einm Trollzacker Rochaz SC steht.
Laufen die Leute weg, wenn er mit seinen blutigen Zöpfen die Stadt betritt? Lassen die Wachen in überhaupt hinein? Wie sehr ist er eine Gefahr für seine Mitreisenden? Welche Orte kann er nicht betreten?

Einfach mal drauf los, ob ihr einen spielen würdet und mit welchen Problemen er aus eurer Sicht zu kämpfen hätte.

Im Vorraus schon mal danke

Hawk
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Offline Dom

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Re: Trollzacker Rochaz
« Antwort #1 am: 15.10.2008 | 18:05 »
Hawk, das kommt ganz drauf an, wie ihr euer Aventurien macht/machen wollt und was ihr spielt.

Wenn ihr Wert auf eine "realistische" Welt legt, wird das Spielen eines Trollzacker Rochaz in einer Stadt sicherlich total bescheuert. Denn entweder wird er nicht reingelassen oder gleich festgenommen oder sonstwas. Man kann durch das Zudrücken von fünfundzwanzig Augen natürlich über solche lächerlichen Probleme der Zivilisation hinwegsehen. Das führt natürlich dazu, dass dieser Trollzacker dann auch nicht viel anders wirkt, als vielleicht ein raubeiniger Thorwaler.

Eine Kampagne in der Wildnis dagegen, vielleicht sogar in den Trollzacken, mit Stammesfeden und kleinen Gemeinschaften, wo Taten mehr zählen als Aussehen, da passt ein solcher Charakter eventuell sogar sehr gut rein. Der kennt sich aus, hat Verbindungen, Feinde. Stoff, aus dem Abenteuer sind!

Offline Hawk Inc.

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Re: Trollzacker Rochaz
« Antwort #2 am: 15.10.2008 | 18:10 »
@Dom: Die Kampagne soll schon über größere Teile Aventuriens führen. Hatte ich vergessen zu erwähnen. Welche anderen SC würden deiner Meinung nach zu einem Trollzacker passen, damit es nicht sofot zu Problemen in der Gruppe kommt, was geht einfach garnicht?

Hawk
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Offline Merlin Emrys

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Re: Trollzacker Rochaz
« Antwort #3 am: 15.10.2008 | 18:35 »
Meine erste Frage wäre: Wie ist denn der Trollzacker selbst?
Er wird viel weniger anecken und mit viel mehr anderen Charakteren "kompatibel" sein, wenn er in der Lage ist, seine Eigenarten als genau das zu erkennen und zu beherrschen: Als seine eigene Art, die auch zu respektieren ist, die aber anderswo schlicht nicht zum Ausbruch kommen darf, weil sie dort fehl am Platze ist.
Oder, anders ausgedrückt: Für einen Trollzacker mit "sozialer Anpassungsfähigkeit" lautet die Antwort deutlich anders als für einen ohne.  (Oder gilt die als "unpassend"? Hab das Buch grad nicht zur Hand...)
« Letzte Änderung: 15.10.2008 | 18:41 von Merlin Emrys »

Offline Hawk Inc.

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Re: Trollzacker Rochaz
« Antwort #4 am: 15.10.2008 | 18:44 »
kann dir nicht sagen, ob soziale Anpassungsfähigkeit für Trollzacker Rochat geht. Aber gehen wir eonfach mal von einem ohne aus.

Hawk
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Ein

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Re: Trollzacker Rochaz
« Antwort #5 am: 15.10.2008 | 18:55 »
Mal OT: Was sind denn diese Rochaz für Kerle?

Offline Dom

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Re: Trollzacker Rochaz
« Antwort #6 am: 15.10.2008 | 20:38 »
Zitat von: wiki aventurica
Die Rochshazi, auch Trollinge genannt, sind besonders groß gewachsene Trollzacker.
(...)
Aufgrund ihrer körperlichen Größe und Stärke sind Anführer von Stämmen der Trollzacker meist Rochshazi.

MarCazm

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Re: Trollzacker Rochaz
« Antwort #7 am: 15.10.2008 | 20:54 »
Solange in der Gruppe kein Praiosgeweihter oä ist,sollte es da kein Problem geben. Interessant wäre da wohl ein Hesindegeweihter, der dem Trollzacker versucht zu unterichten bzw. zu Kultivieren. ;D
Aber ansonsten gilt halt die Exotenregel. So ein Kerl fällt halt immer auf. Damit ist die Gruppe total leicht zu identifizieren, egal wo sie sich rumtreiben. Sowas spricht sich auch rum. Besonders wenn noch so ein paar Sonderfälle in der Gruppe unterwegs sind.
Wir hatten z. B. einen Tierkrieger in der Gruppe. Solche Leute können genauso eine Bereicherung für die Gruppe sein, wie sich auch eine Bedrohung bzw. Gefahr sind (s.o.).
Rollenspielerisch ist da jedenfalls einiges rauszuholen oder halt nicht wenn es einfach nur der stupide Barbar zum druffkloppen sein soll. ;)
Für mich galt immer die Devise: "Sie haben ihn als spielbaren Cha ins Regelwerk gepackt, also kann man auch einen spielen."  >;D

Offline Hawk Inc.

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Re: Trollzacker Rochaz
« Antwort #8 am: 15.10.2008 | 20:59 »
@Ein: Als Ergänzung aus de Wiki: Trollzacker sind überaus barbarisch, was sich in ihren möglichst blutigen und gewalttätigen Bräuchen widerspiegelt. Charakter:blutrünstig, Größe:1,96 bis 2,15. Die Rochshazi, auch Trollinge genannt, sind besonders groß gewachsene Trollzacker.
Zu den Bräuchen gehört es meines Wissens nach, sich die Zöpfe mit dem Blut seiner Feinde einzureiben und die Herzen erschlagener Feinde noch warm aus dem Körper heraus zu essen.


Als Anmerkung steht dabei, nur erfahrene Spieler einen solchen Charakter spielen zu lassen.

Gruß

Hawk
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Ein

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Re: Trollzacker Rochaz
« Antwort #9 am: 16.10.2008 | 08:39 »
Klingt nach nem 08/15 Barbaren. ;)

Naja, das mit den Herzen ist schon so eine Sache. Aber kann man den so einen Rochaz großartig von einem Thorwaler unterscheiden, so lange er nicht Herzen futtert? Ich denke am Anfang könnte man das so aufziehen, dass es noch schwer ist für den Rochaz sich einzufügen. Dass er vielleicht launisch oder sogar krank wird, sich von Ahnengeistern verfolgt fühlt, weil er mit den Traditionen seines Stammes brechen muss.

Aber mit der Zeit sollte es dann eine Charakterweiterentwicklung geben, die ihn zivilisationsverträglicher macht. Vielleicht sogar mit einer Befreiungsszene, in der dem Rochaz wirklich ein Ahnengeist erscheint, mit dem er es ausfechten muss?

Jetzt mal so als nur ehemaliger DSAler gesprochen.

Offline Ayas

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Re: Trollzacker Rochaz
« Antwort #10 am: 18.10.2008 | 01:29 »
Das bödeste was DSA produziert hat sind seine Barbaren. Die einen sind Mamutreitende Schotten, wo eh nur die magiebagbten Tierkrieger gespielt werden, die dann auch noch Bronzeschwerter schmieden, welche besser sind als die Stahlversionen der zivilisierten Völker.
Die anderen sind erbarmungslose Haudegen aus dem ewigen Eis und nie gelernt haben was Hilfe bedeutet. Ja ne ist klar. Gerade wer im Ewigen Eis lebt, sollte Hilfe und Gemeinschaft mehr schätzen, als dieses Einzelgängerüberlebensgetue. Damit kommst du da nicht besonders weit.
Und die Dritten sind überdimmensionierte Dummbeutel, die sich in der Wildnis Tag ein Tag aus selbst anritzen, was bei der medizinischen Versorgung einfach idiotisch ist. Da dürften mehr Stammeskrieger an rituellem Wundbrand drauf gehen, als an den sonstigen Gefahren eines Barbaren.

Aber wie auch immer, es soll Leute geben die stehen drauf. Und um mal was zum Thema zu sagen, kann ich ja schreiben, wie bei uns gleich 2 Rochschaz eingebaut wurden.

Die Idee geht von einer (selbst erdachten) lockalen Legende unter den Trollzacken aus.
In einem jedem Trollzacker soll dieser Legende zufolge ein sogenannter Blutgeist leben. Einige Blutgeister sind mächtig, andere weniger. Die mächtigsten unter ihnen wohnen in einem Rochschaz.
Es soll aber alle paar Jahrhunderte ein so mächtiger Blutgeist erscheinen, das selbst ein Rochschaz ihm nicht genug "Platz" bietet und so werden Rochschaz-Zwillinge geboren (ja ja Barbarenzwilligen :P).
In unserer Gruppe haben ein Mitspieler und ich nun abgesprochen genau diese Beiden zu spielen. Jedoch kennen sich die beiden Zwillinge nicht, da sie in ihrer Kindheit bei einem Überfall getrennt wurden.
Der Eine ist bei seinem Stamm geblieben und wurde ein sehr, sehr mächtiger Stammeskrieger und der andere wurde von einem darptischen Baron gefunden und als Findel- bzw. Adoptivsohn aufgezogen und besuchte eine Kriegerakademie (ja ganz pöse ein Rochschaz Akademiekrieger).
Der Akademiekrieger-Zwilling soll dabei von der Idee her am Anfang seine Herkunft verabscheuen und große Vorurteile gegenüber Barbaren im allgemeinen haben. Damit hadern, das er nicht das sein will, was er ist und erst im Laufe des Spiels lernen seine Wurzeln anzuerkennen.
Der Stammeskrieger-Zwilling dagegen ist Trollzacker durch und durch, eben genau das was der Akademiekrieger so sehr verabscheut.
Im Laufe der Zeit muss der Stammeskrieger-Zwilling aber lernen mit den anderen Blutlosen auszukommen, da er durch ihre Lande reisen muss (Grund je nach Kampagne...bei uns war es eine Krankheit seines Stammes...).

Verstärkt wurde das Ganze dadurch das die Beiden sich im Prinzip ja einen Blutgeist teilen und damit eine "übernatürliche" Verbindung haben, wie man sie Zwillingen schon mal nachsagt.
So träumen beide öfters einerseits das Gleiche (mal gehören die Träume dem einen, mal dem anderen, so dass z.B. der Stammeskrieger durchaus ähnlich für die Adoptiveltern des Akademiekriegers fühlt wie sein Bruder und der Akademiekrieger durchaus die Frau seines Zwillings aus heftigst feuchten Träumen kennt  >;D) und andererseits oft einen ganz bestimmten Traum.
Der eine bestimmte Traum handelt davon, das beide an einem Wasserfall bei Mondlicht gegeneinander Kämpfen und mal gewinnt der eine und mal der andere (war übrigens sehr praktisch, da wir so immer Kämpfe untereinander auswürfeln konnten, wenn wir mal gerade nicht am Spielgeschehen beteiligt waren...ist nicht jedermanns Sache aber wir hatten unseren Spass  ::) ). Dieser eine bestimmte Traum stelle so etwas wie das Hadern des Blutgeistes dar. Sie sind Eins und doch Zwei. Wer wird sich da wohl durchsetzen?
Ausserdem weis der eine, wenn es dem anderen schlecht geht und wenn beide sehr nah beeinander sind, teilen sie sich sogar die LeP und die Wunden.

So viel zu den beiden. Wie die beiden nun zusammen kommen ist dann dem SL überlassen. Bei uns war es wie gesagt eine Krankheit des Trollzackerstammes, von der der Stammeskrieger-Zwilling auf erfasst wurde. Durch die Verbindung in den Träumen wirkte sich das auch auf den anderen aus und es blieb ihm nichts anderes übrig als in die Trollzacken zu reisen und seinen Bruder (von dem er bis dahin nihcts wusste) zu suchen. Als die beiden wieder zusammen waren, konnte der starke Blutgeist die Krankheit so weit schwächen, das sie sich kaum auswirkt, ausser wenn sie sich wieder sehr weit von einander entfernen, kommen die Symptome zum Vorschein.
Und nun sind beide Unterwegs um ein Heilmittel zu finden. Der eine um seinen Stamm zu retten. Der andere um dieses Barbarenanhängsel wieder los zu werden. Und so dürften beide mir der Zeit ihre Vorurteile überwinden und sich mit ihren Weltanschauungen vielleicht irgendwo in der Mitte treffen.
Leider spielen wird seit über 3/4 Jahr nicht mehr (bzw. kein DSA mehr), so das sich das wohl nie weiter entwickeln wird.
Aber was soll's. Vielleicht wäre das ja was für deine Gruppe.
« Letzte Änderung: 18.10.2008 | 01:32 von Ayas »
...DSA 4: viele Regeln für wenig Effekt

Ein

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Re: Trollzacker Rochaz
« Antwort #11 am: 18.10.2008 | 11:32 »
Zitat
die sich in der Wildnis Tag ein Tag aus selbst anritzen, was bei der medizinischen Versorgung einfach idiotisch ist.
Irdische Ethnien machen viel idiotischeres und sterben dabei auch nicht wie die Fliegen. Seien es indische Gurus, Kriegerkulte in Osttimor oder Narbenschmuck in Afrika. ;)

Offline Jens

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Re: Trollzacker Rochaz
« Antwort #12 am: 18.10.2008 | 17:54 »
Die Geschichte der beiden Rochshazi ist auf jeden Fall mal SEHR cool!

Offline Adanos

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Re: Trollzacker Rochaz
« Antwort #13 am: 18.10.2008 | 17:56 »
Wirklich misslungen finde ich nur die Fjarninger, da stimme ich Ayas zu, das gesamte Konzept macht für ein Volk, dass in Stammesverbänden lebt keinen Sinn.
Die Gjalskerländer sind mir mittlerweile wieder eine Spur zu cool und spielbar für Barbaren.

Die Trollzacker halte ich grundsätzlich nicht für mißlungen, aber sie sind einfach zu blutrünstig, auch wenn ihr Blutkult gut erklärt wird.
Vom spielerischen halte ich sie aber recht ungeeignet, da sie recht zurückgezogen in ihren Bergen leben, genaus wie die Ferkina. Daher rate ich bei Trollzackern eher zu Sklaven eines tulamidischen Potentaten, zB ein Leibwächter oder sowas. Das wäre eine authetische Rolle eines Spieler-Trollzackers.

Nicht zu vergessen mein Lieblingskonzept des Trollzacker-Rochshaz-Bergmann-Gladiator-Schelms mit sehr morbidem Humor.  ;D

MarCazm

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Re: Trollzacker Rochaz
« Antwort #14 am: 18.10.2008 | 18:20 »
Die Trollzacker halte ich grundsätzlich nicht für mißlungen, aber sie sind einfach zu blutrünstig, auch wenn ihr Blutkult gut erklärt wird.
Vom spielerischen halte ich sie aber recht ungeeignet, da sie recht zurückgezogen in ihren Bergen leben, genaus wie die Ferkina. Daher rate ich bei Trollzackern eher zu Sklaven eines tulamidischen Potentaten, zB ein Leibwächter oder sowas. Das wäre eine authetische Rolle eines Spieler-Trollzackers.

Bis auf die Tatsache, dass solche Bergvölker keine 2m+ werden wegen der dünne Luft im hohen Gebirge. Die wären in ihrer Umgebung so eigentlich nicht Überlebensfähig. >;D
Aber davon ab, es ist Fantasy und daher legitim und kann ignoriert werden wie auch das ganze andere unglaubwürdige Zeug: zu viele verschieden gesellschaftliche Entwicklungformen auf engstem Raum etc. ;D

Nicht zu vergessen mein Lieblingskonzept des Trollzacker-Rochshaz-Bergmann-Gladiator-Schelms mit sehr morbidem Humor.  ;D

Was ich als sehr cool unterstreichen kann. :d

Offline Lord Verminaard

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Re: Trollzacker Rochaz
« Antwort #15 am: 18.10.2008 | 18:29 »
Interessant wäre da wohl ein Hesindegeweihter, der dem Trollzacker versucht zu unterichten bzw. zu Kultivieren. ;D

Jap, genau die Kombo hatten wir in meiner letzten DSA-Runde, das versprach auch auf dem Papier lustig zu werden, aber die Runde und ich, wir passten nicht zusammen...

Zur Ausgangsfrage: Ich denke, das kommt ganz, ganz entscheidend auf das Kampagnenkonzept und das Charakterkonzept an. Warum zieht die Gruppe durch die Lande, und wohin verschlägt es sie? Was verbindet die anderen Charaktere mit dem Trollzacker? Was hat den Trollzacker getrieben, seine Heimat zu verlassen? Inwiefern ist er anders als ein 0815-Trollzacker?

Nach meinem Verständnis von Verantwortung bzw. Aufgabenteilung im Rollenspiel ist es Aufgabe der Spieler, ein Gruppenkonzept abzuliefern, das funktioniert. Das kann einen Trollzacker einschließen, man muss es nur richtig machen.
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Offline Robert

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Re: Trollzacker Rochaz
« Antwort #16 am: 18.10.2008 | 19:06 »
Keine Ahnung, was sich die Radax gedacht hat, Trollzacker als "spielbar" zu bezeichnen(der Hinweis auf erfahrene Spieler steht IIRC z.B. auch bei den Elfen^^).
Solange er frisch aus den Bergen kommt, ist er das definitiv nicht.
Der Hinweis mit dem Fasarer Gladiator, bzw. Söldner zeigt IMHO die beste Kombination von "aventurisch stimmig" und "spielbar/gruppenverträglich".

Dem Spieler würde ich empfehlen, sich an Conan(R.E. Howards Version, nicht der Film) zu orientieren. Barbaren müssen nicht dumm sein, nur weil sie ungebildet sind ::)
Wer Rechtschreib- oder Grammatikfehler findet, darf sie behalten!

Das ist nicht die Signatur, aber mir ist noch nichts Besseres eingefallen^^

Offline kirilow

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Re: Trollzacker Rochaz
« Antwort #17 am: 18.10.2008 | 19:10 »
Eine pragmatische Lösung schiene mir, dass die Helden (getarnt?) als Zirkustruppe umherziehen, deren eine Attraktion der Barbar (vielleicht gefesselt/im Käfig) ist.

Grüße
kirilow
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Offline Hotzenplot

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Re: Trollzacker Rochaz
« Antwort #18 am: 20.10.2008 | 12:20 »
Moin,

ich hab noch keinen Rochasz gespielt, bei uns in der Gruppe gibt es aber einen klassischen Barbaren-Spieler und der hat unter anderem auch einen Rochasz.

Viel ist ja schon gesagt worden, deshalb beschreibe ich mal, wie ich als SL bzw. als Verkörperung der Umwelt des o.g. auf den Trollzacker-Rochasz reagiere:
(dazu muss gesagt werden, dass der Typ inzwischen Stufe 8 oder so sein dürfte, also nicht mehr ganz unerfahren ist und auch schon so manche Stadt gesehen hat).

Grundsätzlich erzeugt er im direkten gegenüber meistens Angst oder Beklemmung (kein Wunder: brutale Waffen, brutal aussehender Typ, 2,30 Schritt groß). Das ist für mich das typische Problem, dass die meisten Menschen haben, wenn vor ihnen jemand steht, der einfach "mächtiger" ist, man fühlt sich etwas ausgeliefert, auch wenn der jenige "noch" nichts schlimmes gemacht hat.
Die Stadtgarden reagieren also übernervös (auch der Finger an der Armbrust ;)), Händler in manchen Gebieten natürlich ebenfalls. Selbst für Geweihte oder andere örtliche "Führungspersonen" ist der Anblick eines solchen Mannes nicht gerade alltäglich oder beruhigend.
Nicht zu vergessen die namenlose "Masse" an Menschen in größeren Städten. Seltsame Blicke, Getuschel, Staunen, Anfassen, kreischendes Erschrecken (das Mütterchen hat grad siebzehn Radieschen erstanden und dreht sich grad um, da... ;)), gähnende Leere in der Gasse (wo der Typ sein Baba-Schwert putzt), Gekicher, Provokationen etc...

Eine kleine Szene aus unserem AB: R. geht zum Händler, will was kaufen. Der ist zunächst verängstigt, dann aber erfreut (Spieler wundert sich). Er hält den R. mit langen Verkaufsgesprächen hin, bietet ihm hier und da was tolles an, trinkt einen Wein mit ihm (Spieler wundert sich noch mehr). Kurz nach Geschäftsschluss treten dann zwei finstere Burschen ein, mit den Worten "he, Grisbert, du schuldest unserem Boss noch siebzehn Silbergroschen von diesem und letztem Mond" auf den Lippen. (Spieler ahnt schon was). Der angesprochene Grisbert spielt den unschuldigen, armen Mann (7 Kinder, 1 Frau, 2 Hunde etc.). Es kommt, wie es kommen muss. Zwei halbtote Geldeintreiber des ortsansässigen organisierten Verbrechens; ein Händler, der zumindest erstmal seine Probleme los war; ein Barbar, der kurze Zeit später vom organisierten Verbrechen ein Angebot bekommt, doch bei denen mitzumachen ;)

Kurzum: ein echter Exot, dessen Besonderheit - wie bei allen Exoten - natürlich besonderer Aufmerksamkeit seitens des SL bedarf. Der Unterschied zu einem Exoten wie einem (Firn-)Elfen oder einem Waldmensch ist hier vielleicht, dass der Rochasz besonders gefährlich wirkt (wenngleich der Firnelfenkämpfer möglicherweise tatsächlich gefährlicher ist).

Insgesamt habe ich als SL mit solchen Typen gute Erfahrungen gemacht. Es ergeben sich schöne Sequenzen (kein Händler des Dorfes will ihm so richtig was verkaufen, aber alle haben auch Angst, im Endeffekt kriegt ers vielleicht sogar billiger, denn wer will schon mit nem 2,30-Typen feilschen, der sich gerade mit der Baba-Axt die Fleischreste aus den Zähnen pult? :D), ganze Szenarios (wenn die Stadtwache ihn auf Schritt und Tritt folgt, damit der "Barbar nix anstellt" und derselbige dies so gar nicht mag) und Abenteueraufhänger ("huch, der Mord an dem Baron ist doch gar nicht so ungesehen vonstatten gegangen, aber halt, da ist ja einer, dem wirs in die Schuhe schieben können!").

Insgesamt ist der Punkt "Exot" für mich als SL aber vordergründiger gewesen als der Punkt "Rochasz".
Ich finds gut, wenn der Spieler (bei uns geschehen) den Punkt Barbar etwas weiter definiert als "großer Typ mit großer Axt", wie er in gewissen Computerspielen immer wieder gezeigt wird. ;)

Achja: ich mag die DSA-Barbaren. :)
« Letzte Änderung: 20.10.2008 | 12:28 von Hotzenplotz »
ehrenamtlicher Dienstleistungsrollenspieler

Mein größenwahnsinniges Projekt - Eine DSA-Großkampagne mit einem Haufen alter Abenteuer bis zur Borbaradkampagne:
http://www.tanelorn.net/index.php?topic=91369.msg1896523#msg1896523

Ich habe die G7 in 10 Stunden geleitet! Ich habe Zeugen dafür!

Ich führe meinen Talion von Punin in der Borbaradkampagne im Rollenhörspiel
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Ein

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Re: Trollzacker Rochaz
« Antwort #19 am: 27.10.2008 | 09:33 »
Da fällt mir wieder einmal auf, dass ein hoher Einschüchtern-Wert (u.ä.) in Rollenspiel immer eine Wirkung auf die Spielrealität haben sollte.