Umfrage

Wie viel Demokratie findet sich in eurer Gruppe?

Bei uns wird alles demokratisch gehandhabt und abgestimmt
7 (11.9%)
Die Vorbereitungen und -absprachen laufen demokratisch ab. Im Spiel hat der SL eine Vormachtstellung
28 (47.5%)
Der SL macht weitestgehend die Vorgaben und die Spieler dürfen diese im Konsens modifizieren und haben.
18 (30.5%)
Der SL macht die Vorgaben. Die Spieler haben bloß ein Informationsrecht.
6 (10.2%)

Stimmen insgesamt: 47

Autor Thema: Wieviel Demokratie darf es denn sein?  (Gelesen 4929 mal)

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Ludovico

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Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« am: 27.08.2009 | 14:15 »
Tja, wie ist es bei euch?
Wird bei euch eher über alles abgestimmt oder ist es doch eher der SL, der sagt, was wie gemacht wird?

Was ist euch lieber und wie sollte es eurer Meinung nach laufen (wenn der Ist-Zustand nicht eurem subjektiven Soll-Zustand entspricht)?

Was habt ihr als Vor- und Nachteile demokratischer Handhabe in Runden festgestellt?

Was die Umfrage angeht, so wählt einfach, was am nächsten liegt.

Ich bin übrigens mittlerweile eher Diktator, wobei ich mich als Anbieter sehe, frage also nach, wer bei der Runde Interesse hat, mitzumachen, stelle meine nichtverhandelbaren Konditionen vor, hab dabei eine Handvoll kleinerer Sachen, aber auch die Terminfindung, bei denen sich die Spieler einbringen dürfen und fertig.

Im Spiel hab ich als SL auch das letzte Wort, wobei ich die Entscheidungen auch anpasse, wenn ein Spieler, der mehr Ahnung von einem Aspekt hat, seine Meinung mitteilt und begründen kann, wie die Entscheidung auszusehen hat.

Also habe ich für 4 gestimmt.
« Letzte Änderung: 27.08.2009 | 14:38 von Olli »

Offline Crimson King

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #1 am: 27.08.2009 | 14:19 »
Bei festem SL macht dieser die Vorgaben, bezieht aber die Spieler mit ein. Die Spieler dürfen und sollen Meinungen und Vorschläge äußern. Weil der SL sich die Mühe macht, bestimmt er aber letzten Endes.

Ich persönlich frage, wenn ich eine neue Runde aufmachen will, wer Interesse am Hintergrund und dem von mir gewünschten Spielstil hat. Danach geht's ans Feintuning, da werden die Spieler voll einbezogen.

Bei wechselnden SLs muss ein Konsens bestehen. Da halte ich das demokratische Prinzip für sinnvoll.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

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Offline Merlin Emrys

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #2 am: 27.08.2009 | 14:20 »
Tja, wie ist es bei euch? 
Tertium datur. Bei uns wird nicht abgestimmt, aber auch nicht "von oben bestimmt". Wir verhalten uns einfach gesellig :-) .

Offline Falcon

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #3 am: 27.08.2009 | 14:29 »
Das kommt auch darauf an auf welche Bereiche der SL Macht ausüben darf und WER das ist und über welchen Zeitraum
Ein SL, der die Entscheidungsgewalt über die Regeln bis über alle anderen Spielabend hinaus hat (wir machen das jetzt so und ab hier immer so), finde ich insgesamt gut, aber auch nur bei Leuten, denen ich vertraue bzw. deren Spielstil ich schätze. Spieler rausschmeissen usw, also alles ausserhalb der Spielwelt, ist sowieso nicht drin.
Also was soll man jetzt anklicken?

Pauschal kann man das also nicht beantworten. In der Regel darf der SL aber bei uns maxmal kurzfristig über Regeln entscheiden, ansonsten wird alles abgestimmt (eben dann auch manchmal erst nach dem Spielabend), von daher habe ich für eins gestimmt.
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Offline bobibob bobsen

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #4 am: 27.08.2009 | 14:43 »
Abgestimmt wird nur wenn nach einer Diskussion kein Konsens gefunden wird was bei uns sehr selten vorkommt.

Offline Christoph

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #5 am: 27.08.2009 | 14:45 »
Ich klär mit meiner Runde vor dem Spiel die zentralen Fragen nach Regelsystem, wie wir spielen, was wir spielen usw... im Spiel habe ich als SL das Sagen, nach dem Spiel werden dann kritische Punkte ausgehandelt.

Offline Joerg.D

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #6 am: 27.08.2009 | 15:18 »
Demokratisch wird bei mir entschieden wann, wie und wo gespielt wird. Ob es Essenszulagen gibt und wie der Gruppenvertrag der Runde aussieht. Sprich: Alles was mit den sozialen Komponenten der Runde zu tun hat und nicht mit der Gestaltung oder Ausführung einer Kampagne. Da bin ich dann ein Diktator.

Hört sich höchstwarscheinlich böser an als es ist, weil ich im Vorfeld sehr viel mit den Spieler rede und mich auch öfter von den Spielern zu Hausregeln oder Änderungen überreden lasse. Ich greife gerne Ideen der Spieler auf und binde sie in meine Kampagnen ein. Doch die relevanten Entscheidungen treffe ich und lasse mich gegebenenfalls auch nicht umstimmen. Falls ich Sachen für das Kampagnenziel oder die Balance als unpassend empfinde, gibt es sie nicht.

Ich bin als SL dafür zuständig der Gruppe ein Regelgerüst und eine Kampagne zu liefern, an denen sie Spaß haben. Der wichtigste Punkt dabei ist aber, dass ich erst einmal Spaß am Spiel habe und deshalb gibt es nichts, was mir nicht gefällt.
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Offline Retronekromant

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #7 am: 27.08.2009 | 15:54 »
Fast alles demokratisch, wobei der SL eben die Optionen festlegt.

Beispielsweise wenn eine neue Kampagne begonnen wird, stellt der SL vor worauf er Lust hat, und die Spieler stimmen ab.
Wenn eine neue Hausregel eingeführt werden soll stimmen alle ab, auch der SL, und die Mehrheit gewinnt. Das selbe passiert wenn welche verändert oder abgeschafft werden sollen.
Wobei aber jeder SL einen "Grundstock" an Hausregeln hat, die er auf jeden Fall so durchsetzt, und die sind alle bei uns weitgehend gleich ;)

Ich finde in jeder funktionierenden Gruppe, sollte eine gewisse Demokratie herrschen.
Grundlagen und Regeldinge, vor der Kampagne, werden im Gruppenkonsens abgestimmt.
Die Kampagne selbst entscheidet der DM (hatten wir auch mal früher im Gruppenkonsens abgestimmt. Das führte dazu, dass der DM Kampagnen leiten musste, auf die er keine Lust hat. Und nichts ist schlimmer und tödlicher für die Stimmung der Gruppe als ebendies!).
Im Spiel gilt: Regeln > DM (für Dinge, die nicht eindeutig durch die RAW abgedeckt sind) > Spieler.
Der DM ist immer den Regeln unterworfen !

Bei Regeln besteht sowieso selten Uneinigkeit, da wir alle Optimierer sind und dementsprechend die Regeln recht gut kennen.
Dennoch hat während dem laufenden Spiel der DM das letzte Wort. Aber (!) und das ist wichtig, dürfen die Spieler (kurze) Rückfragen stellen (vorallem bei eklatanten Regelfehlern, wie sie bei uns kaum noch vorkommen), und ggf. wenn sie eine Seite parat und aufgeschlagen haben auch darauf zitieren. Außerdem sollten bei weniger kritischen Dingen die Spieler notieren, was falsch interpretiert wurde und dann nach der Sitzung darauf aufmerksam machen.
Nur so können Regelfehler ausgemerzt werden.
Handhabt man es nicht so, versinkt die Runde im Hausregelbrei und man hat Probleme, mit einer anderen Runde klarzukommen, die weitgehend by the book spielt.
(Klar, jede Runde hat die ein oder andere Hausregel, ist ja auch normal so. Aber manche haben eben aufgrund Faulheit oder extremer SL-Dominanz einen regelrechten Wust an Hausregeln, wo man nicht mehr durchblickt. War bei uns früher nicht anders!)
« Letzte Änderung: 27.08.2009 | 16:10 von WorldEater »
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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #8 am: 27.08.2009 | 16:02 »
Demokratie ja, reines Mehrheitsrecht nein. Wenn einer etwas partout nicht will, alle anderen aber schon, wirds vermutlich nicht gemacht.
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Mein größenwahnsinniges Projekt - Eine DSA-Großkampagne mit einem Haufen alter Abenteuer bis zur Borbaradkampagne:
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Offline Edwin

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #9 am: 27.08.2009 | 16:11 »
Ich hab jetzt eine Weile überlegt, und muss sagen:
So nen richtigen unlösbaren Konflikt gabs noch nie.
Wenns Meinungsverschiedenheiten gab, wurde immer kurz drüber geredet und eine Seite gab dann nach.
Nie abgestimmt.
Nie diktiert.
Seltsam eigentlich.
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Offline JohnBoy

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #10 am: 27.08.2009 | 16:20 »
Bei uns wird vor/nach dem Spiel eigendlich alles Demokratisch besprochen. Im Spiel selber entscheidet eher mal der SL, da stören Diskussionsrunden nur das Spiel. Generell ziehen wir aber eh meistens an einem Strang.

Offline Joerg.D

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #11 am: 27.08.2009 | 16:31 »
@ Edwin

Ist doch toll, wenn es funktioniert. Ich hätte da aber als SL keine Lust zu. Wenn da Änderungen abgestimmt werden, die mir mein Kampagnenkonzept zerschießen, dann hört für mich das Leiten mit Spaß auf und ohne Spaß will ich nicht leiten.
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Offline Retronekromant

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #12 am: 27.08.2009 | 16:37 »
@Joerg: Jep 100% agree. Die Kampagne ist Sache des DM. Ich mache es aber zb so, dass cih mehrere Vorschläge offeriere. Wenn keiner auf einen derselben Lust hat, dann möge er selbst den DMs Chair wärmen ;)
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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #13 am: 27.08.2009 | 18:26 »
Abgestimmt wird gar nicht, alle Entscheidungen laufen über Konsensbildung; und zwar in allen meinen Runden.

Ein

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #14 am: 27.08.2009 | 19:06 »
Bei uns findet eine Konsensbildung statt, keine klassische Demokratie.

Offline Joerg.D

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #15 am: 27.08.2009 | 19:09 »
Und den Konsens bildet der SL  :-).
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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #16 am: 27.08.2009 | 19:23 »
Mich würd' mal interessieren ob die Leute, die für:

Zitat
Der SL macht die Vorgaben. Die Spieler haben bloß ein Informationsrecht.

gestimmt haben, mit dieser Situation zufrieden sind ?
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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #17 am: 27.08.2009 | 19:31 »
@Jörg
Nicht bei uns, bei uns hat der SL nur ein besonderes Vetorecht. Denn sehen wir mal ein, wenn ein Spieler patout nicht will, dann gibt es keinen Konsens, denn der lässt sich nicht erzwingen.

Offline JohnBoy

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #18 am: 27.08.2009 | 19:32 »
Mich würd' mal interessieren ob die Leute, die für:

gestimmt haben, mit dieser Situation zufrieden sind ?
Hat bei uns über Jahre hinweg blendend funktioniert. Der SL hatte die völlige Kontrolle, keiner konnte in Regelfragen "reinpfuschen". Ich selbst war Spieler zu dem Zeitpunkt und die Gruppe bildete meinen Einstieg ins Rollenspiel.

Offline Retronekromant

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #19 am: 27.08.2009 | 20:24 »
@JohnBoy: Hm...na ja. Das ist ja die "klassische" Struktur.

Kann funktionieren, aber bei regellastigen Systemen, wünsche ich mir wenn ich leite eher Spieler, die auch mal "den Mund aufmachen", wenn ich eine Regel falsch interpretiere oder übersehe etc.
Und auch allgemein finde ich es gut, wenn Spieler nachfragen!
Spieler die unter dem oben genannten Typus von SL "großgeworden" sind, tendieren dann eher dazu es still-schweigend hinzunehmen.
Auf diese Weise passiert es, dass der gemeinsame Vorstellungsraum oft auch überhaupt nicht synchron läuft im übrigen.

Aber das ist auch ne Frage des Systems

Andererseits sollte eine Sache klar sein: Der SL hat das letzte Wort. Ohne diese Regel funktionieren die meisten Systeme nicht (von D&D4e vll abgesehen), aber jeder halbwegs erwachsene Spieler erachtet es auch für selbstverständlich.
Und solange der DM fair, unparteiisch und offen spielt (und nicht plot-enforcend), fühle ich mich auch gut dabei, DM-Entscheidungen hinzunehmen (welche aufgrund von logischen Abwägungen, nicht aber aufgrund des "Plots" stattfinden (ala: "Der Prinz hat noch nicht fertiggeredet, ihr dürft noch nicht angreifen"))
« Letzte Änderung: 28.08.2009 | 09:25 von WorldEater »
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Offline Yerho

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #20 am: 28.08.2009 | 08:15 »
Tja, wie ist es bei euch?
Wird bei euch eher über alles abgestimmt oder ist es doch eher der SL, der sagt, was wie gemacht wird?

Wo liegt der Unterschied? Einen SL zu wählen, der dann in seiner Amtszeit ansagt, wie's läuft, ist doch auch absolut demokratisch. ;)

Wir machen das so: Kleinigkeiten werden grundsätzlich von oben entscheiden, damit der Spielfluss dadurch nicht ins Stocken gerät. Bei weiterreichenden Entscheidungen gibt es kurze Abstimmungen durch Handzeichen - und wenn dies nicht kurz bleibt, spricht der SL das (vorläufige) Machtwort. Diskussionen werden meistens vertagt, finden also nicht während der Spielzeit statt, da diese meistens knapp genug bemessen ist.
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Offline JohnBoy

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #21 am: 28.08.2009 | 16:11 »
@JohnBoy: Hm...na ja. Das ist ja die "klassische" Struktur.

Kann funktionieren, aber bei regellastigen Systemen, wünsche ich mir wenn ich leite eher Spieler, die auch mal "den Mund aufmachen", wenn ich eine Regel falsch interpretiere oder übersehe etc.
Und auch allgemein finde ich es gut, wenn Spieler nachfragen!
Spieler die unter dem oben genannten Typus von SL "großgeworden" sind, tendieren dann eher dazu es still-schweigend hinzunehmen.
Auf diese Weise passiert es, dass der gemeinsame Vorstellungsraum oft auch überhaupt nicht synchron läuft im übrigen.
Das System war damals DSA. Also alles andere als Freeform. Und warum möchtest du auf falsche Regeln etc hingewiesen werden? Mich interessiert keine Regel, wenn das Ergebnis stimmt (Alle hatten Spaß an einem Abend voller Rollenspiel.). Leg mal das Buch zur Seite und vertraue deinem SL ;)
Was die stillen Spieler angeht: Pauschalisierungen sind generell daneben. Müll um ehrlich zu bleiben. Nimm mich als Beispiel: Ich breche (je nach Gruppe allerdings) gerne Streits&Diskussionen vom Zaun und bin alles andere als still, trotz meiner Wurzeln.

Aber das ist auch ne Frage des Systems
Nope, einer Frage Spieler(ink. SL). Manche Systeme gewichten es zwar unterschiedlich, aber die Kernaussage bleibt.

Andererseits sollte eine Sache klar sein: Der SL hat das letzte Wort. Ohne diese Regel funktionieren die meisten Systeme nicht (von D&D4e vll abgesehen), aber jeder halbwegs erwachsene Spieler erachtet es auch für selbstverständlich.
Und solange der DM fair, unparteiisch und offen spielt (und nicht plot-enforcend), fühle ich mich auch gut dabei, DM-Entscheidungen hinzunehmen (welche aufgrund von logischen Abwägungen, nicht aber aufgrund des "Plots" stattfinden (ala: "Der Prinz hat noch nicht fertiggeredet, ihr dürft noch nicht angreifen"))
Wieder pauschal, wieder daneben. Ich hatte durchaus Gruppen wo der SL nur einer Stimme unter vielen war, gerade wenn die SL Position oft rotiert.
Zum Prinzen: Wenn mein SL viel Liebe und Energie in die Rede gesteckt hat, hat er in meinen Augen das Recht die auch an den SC zu bringen. "Finger heb: Wagt es euch den anzurühren bis er fertig geredet hat." Wird mit einem Grinsen quittiert und eben nach der Rede umgeboxt. So haben wir unseren Prinzenkopf und der SL seinen Anteil am Spielspaß ;)




Offline Retronekromant

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #22 am: 28.08.2009 | 16:35 »
Warum ich auf falsche Regeln hingewiesen möchte ? Damit ich sie richtig lerne.
Ohne die Regeln (und die Regelintentionen) genau zu kennen, kann man als Spielleiter in Situationen, die nicht von den Regeln abgedeckt werden keine wirklich unparteiischen Entscheidungen treffen.

Ohne klare Regeleinhaltung ist kein Abenteuerspiel möglich, sondern höchstens Geschichtenerzählen. Und da lese ich dann lieber ein gutes Buch.

Aber DSA'ler brechen zu Gunsten von Plot und Stimmung gerne mal Regeln, das habe ich schon oft mitbekommen. Ist aber sicherlich nicht das, was mir Fun bringt. Im Gegenteil, das ödet mich dann ziemlich an. Meistens (ja, wieder Pauschal ;)) sind das genau die Runden, wo die Charaktere nicht sterben können (oder wo sie nur dann sterben, wenn der SL seinen Segen erteilt dazu)

Zitat
Wenn mein SL viel Liebe und Energie in die Rede gesteckt hat, hat er in meinen Augen das Recht die auch an den SC zu bringen

Wenn man eher auf Comedy spielt kann man das ja so machen. Ich finds aber für eine "normale Runde" eher...unfreiwillig komisch.
Erinnert mich dann ziemlich an ein Computerspiel, (genau wie Plots et cetera)
« Letzte Änderung: 28.08.2009 | 17:01 von WorldEater »
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Offline Christoph

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #23 am: 28.08.2009 | 16:38 »
Warum ich auf falsche Regeln hingewiesen möchte ? Damit ich sie richtig lerne.

Ohne klare Regeleinhaltung ist kein Abenteuerspiel möglich, sondern höchstens Geschichtenerzählen. Und da lese ich dann lieber ein gutes Buch.

Für mich sind Regeldiskussionen während der Spielrunde sind so ziemlich der schlimmste Spaßkiller den es gibt.

Offline Retronekromant

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #24 am: 28.08.2009 | 16:41 »
Jap. Diskussionen gibt es bei mir nicht, und genau das meine ich auch mit "erwachsen".

Diskutiert wird nach der Session. Aber auf Fehler (RAW und Logik) aufmerksam machen kann und soll jeder möglichst zeitnah, vorallem wenn ein neues System gespielt wird (bzw. insbesondere da)
« Letzte Änderung: 28.08.2009 | 16:46 von WorldEater »
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Offline JohnBoy

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #25 am: 28.08.2009 | 19:04 »
Warum ich auf falsche Regeln hingewiesen möchte ? Damit ich sie richtig lerne.
Ohne die Regeln (und die Regelintentionen) genau zu kennen, kann man als Spielleiter in Situationen, die nicht von den Regeln abgedeckt werden keine wirklich unparteiischen Entscheidungen treffen.
Regeln sind nicht unparteiisch. Dafür kann der SL für -mein Empfinden- zuviel an den Rahmenbedingungen drehen in denen die Regeln gelten.
Ohne mein Regelbuch mag ich nicht, dann bin ich sehr schnell überfordert. Und da spiele ich dann lieber Computer.
Warum verzerre ich deine Aussage so? Bosheit? Nein, damit möchte ich dir nur nahe bringen wie es auf andere -zumindest mich- wirkt. Davon ab: Ich mag auch kein Stimmungsspiel derzeit, suhle mich als wehrhafter Wildling im Abenteuerspiel. Trotzdem mag ich keine solch pauschalen und plakativen Aussagen. Das wirkt immer ganz schwer wie "Ich weiß das es so ist, steht nämlich so im Forum.".

Aber DSA'ler brechen zu Gunsten von Plot und Stimmung gerne mal Regeln, das habe ich schon oft mitbekommen. Ist aber sicherlich nicht das, was mir Fun bringt. Im Gegenteil, das ödet mich dann ziemlich an. Meistens (ja, wieder Pauschal ;)) sind das genau die Runden, wo die Charaktere nicht sterben können (oder wo sie nur dann sterben, wenn der SL seinen Segen erteilt dazu)
Wenn man eher auf Comedy spielt kann man das ja so machen. Ich finds aber für eine "normale Runde" eher...unfreiwillig komisch.
Erinnert mich dann ziemlich an ein Computerspiel, (genau wie Plots et cetera)
Du hast ja selbst erkannt: Pauschal. Zudem nur deine subjektive unfundierte Meinung. Für mich war DSA eigendlich mehr Abenter mit einem Schuss Hartwurst und jeder Menge Spaß. So unterschiedlich können die Eindrücke eben sein ;)

Offline Retronekromant

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #26 am: 28.08.2009 | 21:54 »
Na ja, wenn du Abenteuerspiel magst, solltest du dich mit der absoluten Grundlage desselben vertraut machen: Ohne ein für alle Teilnehmer verbindliches Regelwerk funktioniert es nicht !

Und dabei spielt es keine Rolle ob die Regeln Old School sind, oder 3.5

In ersterem Falle muss der DM sogar *noch besser* die (wenigen) Regeln kennen, weil es dort viel mehr Freiraum gibt und eigentlich jede Situation ein wenig anders und nicht 100% RAW-erfassbar ist. Die Aufgabe des DM ist es nun, das Ganze im Geiste der Regeln zu interpretieren, und genau dafür muss man sie perfekt kennen. Ansonsten kommt nur murks bei rum.
Nicht umsonst wird der Spielleiter von manchen Büchern auch "Judge" genannt bzw. Refree. Ein Schiedsrichter eben, und genau darin sehe ich die Aufgabe des DM.

NSC Monologe bei denen man nicht angreifen darf sind ein Paradebeispiel dafür, wie der Spielleiter entgegen aller Regeln eine Situation handelt. Prädikat Sondermüll ! (Es sei denn man spielt eher humoristisch, dann mag es okay sein...)

Und natürlich, man kann immer mit Plattitüden kommen ala "Hauptsache es ist Spaß für alle!"
Klar, ist das die Hauptsache. Aber mit der Zeit habe ich zb herausgefunden, wie man noch viel mehr Spaß haben kann, und dabei ist auch mein Anspruch gestiegen.
Es genügt mir nicht mehr, dass das "alles ne gute Show" ist.
Beispielsweise sollte die Tatsache, dass die Spieler es bei zwei Kämpfen eher leicht haben, niemals beeinflussen, wie der DM die Regeln auslegt beim dritten Kampf.
Klar er kann auf alle erdenklichen Weisen schummeln und den Gegnern spontan Vorteile verschaffen, auf diese Weise gibt es vielleicht sogar "eine bessere Show", aber es widerspricht dem Gedanken des Abenteuerspiels.
Da ist nämlich nix "Show" ;)
« Letzte Änderung: 28.08.2009 | 21:59 von WorldEater »
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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #27 am: 28.08.2009 | 22:00 »
Meine Spieler haben nichtmal Informationsrecht.
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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #28 am: 28.08.2009 | 22:03 »
Erklär mal näher.
Das heißt nach dem Motto "Friss oder stirb" ?

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #29 am: 28.08.2009 | 22:06 »
Sogar das Regelwerk ist den Spielern unbekannt, so dass es immer wieder zu Überraschungen kommt.
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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #30 am: 28.08.2009 | 22:11 »
Mh, mit welchen Regelwerken spielt ihr denn ?

Du machst mich neugierig, falls das wirklich ernst gemeint ist. Ich kenne kein Regelwerk, mit dem sowas gutginge.
Kenne aber auch nur eine Handvoll Regelwerke ;)
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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #31 am: 28.08.2009 | 22:15 »
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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #32 am: 28.08.2009 | 23:22 »
3.5 ?! Ich glaub du willst mich verscheißern  ::)
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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #33 am: 28.08.2009 | 23:26 »
Vermutlich spielt er einfach nicht mit einem Haufen rollenspielwichsender Nerds, die jeden Encounter auswendig kennen. Wenn z.B. die Gegnerhandbücher unbekannt sind, kann man die Spieler durchaus mit ganz normalen Regelwerksinhalten überraschen.

Nachtrag: Da fällt mir auf, dass es generell durchaus angenehm sein kann, mit casual gamern zu spielen, da man sich Regelreiterei und i.d.R. auch Stildiskussionen erspart.
« Letzte Änderung: 28.08.2009 | 23:39 von DerDolge »

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #34 am: 28.08.2009 | 23:41 »
Ja, aber warum tut man sich dann bitte ein System wie 3.5 an ?
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ChristophDolge

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #35 am: 28.08.2009 | 23:42 »
Hachjeeeeee. System-bashing, wie kreativ und sinnvoll. Auf diese Ebene begebe ich mich einfach nicht mehr.

« Letzte Änderung: 28.08.2009 | 23:45 von DerDolge »

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #36 am: 28.08.2009 | 23:42 »
Nein, kein Bashing:

Ich meine, es (3.5) ist das Optimierer-System schlechthin, und ich fände es viel zu unnötig komplex für eine Runde mit Casual Gamern, denen der SL sogar die Lektüre des Regelwerks verbietet ;)

Da empfiehlt sich OD&D und dergleichen.

Also ich mag 3.5 schon sehr gerne, weshalb ich es auch regelmäßig spiele :)
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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #37 am: 28.08.2009 | 23:44 »
Weil ich es komplett habe, aus dem Kopf leiten kann und keine Lust habe irgendwas anderes zu lesen/ zu memorieren.
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ChristophDolge

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #38 am: 28.08.2009 | 23:46 »
Erstmal: Niemand sollte sich für das Spiel, das er spielt, rechtfertigen müssen. Das ist albern.

Und:

Zitat
Ich meine, es (3.5) ist das Optimierer-System schlechthin, und ich fände es viel zu unnötig komplex für eine Runde mit Casual Gamern.

Da empfiehlt sich OD&D und dergleichen

Gerade eine Vielzahl von Optionen kann gerade bei nicht optimierungswütigen casual gamern auch ein Quell stetig neuer Inspiration und Freude sein.

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #39 am: 28.08.2009 | 23:53 »
Weil ich es komplett habe, aus dem Kopf leiten kann und keine Lust habe irgendwas anderes zu lesen/ zu memorieren.

Und warum enthälst du deinen Spielern die Informationen aus den Regeln vor ? Ist mir nicht ganz klar. Also du sagst ihnen nicht, welches System ihr spielt, und was ist mit den Charakterbögen zb ?
« Letzte Änderung: 29.08.2009 | 11:35 von WorldEater »
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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #40 am: 29.08.2009 | 02:35 »
Könnt ihr die "Eignet sich D&D 3.5 zum Spiel mit Casual Gamern oder nicht"-Diskussion vielleicht bitte woanders führen? Gehört hier meiner Meinung nach nicht wirklich hin.  :) Danke.

@Topic: Ich habe für 3 gestimmt - ich mache die Vorgaben, und innerhalb derer dürfen sich die Spieler bewegen und kreativ sein. Das kann recht weit gefasst sein ("Seid normale Leute ohne größere Krisenerfahrung" "Gebt mir mal einen gemeinsamen Bezugspunkt eurer Chars") oder auch nicht ("Ihr kommt alle aus diesem Tal" "Ihr wollt alle in diesem Bund wohnen"), aber wenn jemand davon abgehen will, ist er halt falsch.

Bei Regelfragen habe ich entweder einen Regelfreak, bin ein Regelfreak, oder - wenn es grade passt oder absolut entscheidend ist - wir lösen das im Konsens, meist nach meinen Vorschlägen.

Mit Demokratie hat das - wie meine Vorredner schon sagten - nicht so viel zu tun: Ich möchte nicht in einer Gruppe spielen, wo per Mehrheitsvote bestimmt wird, wie´s weitergeht. Grade bei zentralen Themen des Spielstils wie Charaktersterblichkeit oder Gewaltniveau muss ein Konsens gefunden werden, mit dem alle leben können.
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The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #41 am: 29.08.2009 | 08:49 »
Ist bei uns auch meist durch den SL vorgegeben, die Spieler können dann aber, wenn irgendwas nicht passt oder durch eigene Regeln ergänzt werden soll durchaus eine Änderung bewirken. Solche Änderungen werden dann demokratisch geregelt. Das Setting und die spielbaren Charaktere werden vorher natürlich gemeinsam abgesprochen. In gewissem Maße ist das dann somit teilweise demokratisch.
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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #42 am: 29.08.2009 | 11:43 »
Und warum enthälst du deinen Spielern die Informationen aus den Regeln vor ? Ist mir nicht ganz klar. Also du sagst ihnen nicht, welches System ihr spielt, und was ist mit den Charakterbögen zb ?
Die behalte ich für mich. Ein Spieler weiß nie wie gut er in was ist, ein Zauberer kennt bei mir beispielsweise auch nie sein Zauberbuch komplett. Manchmal beschwert sich ein Spieler, aber dann fliegt er meistens raus.
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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #43 am: 29.08.2009 | 11:47 »
Also ein Mensch sollte doch zumindest wissen, was er selber zaubern kann.

Ansonsten würde in unserer Gruppe (falls unser SL das so handhabt) nicht der Spieler rausfliegen, sondern der SL.

ChristophDolge

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #44 am: 29.08.2009 | 12:12 »
Ich finde den Gedanken gut und werde ihn übernehmen. Wie nennst du deinen Spielstil?

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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #45 am: 29.08.2009 | 13:29 »
Zitat
Sogar das Regelwerk ist den Spielern unbekannt, so dass es immer wieder zu Überraschungen kommt.
Jetzt bin ich überrascht...
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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #46 am: 29.08.2009 | 14:26 »
Zitat
ein Zauberer kennt bei mir beispielsweise auch nie sein Zauberbuch komplett

LOL. Und was, wenn er es lesen will ?  ;D

Ich finde den Gedanken gut und werde ihn übernehmen. Wie nennst du deinen Spielstil?

Hm, ich würde ihn nennen: "Bewältigung von persönlicher Frustration und Ausleben von Kontrollfantasien durch Rollenspiel" ;D
(bin aber immer noch zu 95% davon überzeugt, dass Visionär mich hier auf den Arm nehmen will. Denn ich glaube kaum, dass man auf diese Weise überhaupt Spieler für länger als 1-2 Sitzungen behält. Ich für mein Teil würde mich bereits vermutlich nach 10 Minuten verabschieden.)

Zitat
Ansonsten würde in unserer Gruppe (falls unser SL das so handhabt) nicht der Spieler rausfliegen, sondern der SL.

Dito

« Letzte Änderung: 29.08.2009 | 14:35 von WorldEater »
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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #47 am: 29.08.2009 | 14:36 »

bin aber immer noch zu 95% davon überzeugt, dass Visionär mich hier auf den Arm nehmen will.

Mhh.. na gut. Stimmt.

Ich hab mich halt gefragt, wie es ohne Informationsrecht gehen soll, dass man es extra erwähnen muss. Und außerdem finde ich die Optionen zu schwulstig ausgedrückt.
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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #48 am: 29.08.2009 | 14:53 »
Wusst ichs  ;)

Aber ich kannte mal einen (DSA) Spielleiter, bei dem ging es tatsächlich in die Richtung. Der hat den Spielern verboten zb im Regelwerk zu blättern, oder nachzulesen (also ganz allgemein, nicht nur während des Spiels!!!), und hat die Charaktere nach Vorgaben gebaut etc. So dass es ja kein Funken Optimierung gab. Die Spieler durften nur die von ihm für den Charakter ausgesuchten Inhalte sehen (ein paar Seiten)
Verrückt!

Wobei: Die Option "Kein Informationsrecht" ist doch gar nicht im Poll gegeben ?
« Letzte Änderung: 29.08.2009 | 14:54 von WorldEater »
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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #49 am: 29.08.2009 | 15:14 »
Ich hab mal ein französisches RPG geleitet. Da hab ich auch nur die Spielerinfos übersetzt und den rest eben nicht, damit die geheimnisse der welt nicht einfach so gelesen werden können.

Aber die Regeln sollten ja schon allgemein bekannt sein, oder zumindest nachvollziehbar.

Ich seh es wie Ludovico: Ich biete als SL was an und habe sehr viel mehr arbeit als die Spieler, von daher stelle ich das meiste nicht zur Diskussion. Aber über Kleinigkeiten kann man reden.
« Letzte Änderung: 29.08.2009 | 15:19 von ViSiONäR »
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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #50 am: 29.08.2009 | 16:10 »
Sicher, was die Kampagne/Welt betrifft ist es sogar schön und wünschenswert im Dunkeln zu tappen. Aber die Regeln/Mechaniken, die eben die "virtuellen Naturgesetze" sind, sollte jeder Spieler definitiv kennen.

Grad bei Systemen wie D&D 3.5, gibt es nichts schöneres als Spieler, als am Charakter zu tüfteln und zu basteln, zu planen und zu taktieren, welche Klasse/Feat man als nächstes nimmt etc. :)

Zitat
Ich biete als SL was an und habe sehr viel mehr arbeit als die Spieler

Damit sich die Arbeit auch lohnt, sollten die Spieler halt nicht vergrault werden  ~;D ;)
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Re: Wieviel Demokratie darf es denn sein?
« Antwort #51 am: 29.08.2009 | 17:55 »
Zitat
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Und die Rollenspielgötter danken es dir mit einer Arschladung kritischer Treffer gegen die Spieler.  ~;D
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