Autor Thema: Mann spielt weiblichen SC - negative Erfahrungen oder ganz normal?  (Gelesen 65391 mal)

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Vermutlich ist Frauen gut zu spielen einfach soooo viel schwerer.  >;D
Mann ist einfach zu nachvollziehbar.

oder man schaut den Frauen einfach lieber beim Spielen zu, als einem Kerl zuzuhören?>;D

Dann wäre die pos. Erfahrung nicht: Frau spielt sehr gut xy, sondern Frau spielt sehr gut.

Edit:
smiley an passendere Sterlle versetzt.
« Letzte Änderung: 14.01.2010 | 17:26 von Destruktive_Kritik »

Offline Yvo

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Du beziehst Dich explizit - wie andere vor Dir - darauf, daß Männer Frauen spielen und das nicht sehr prickelnd ist. Wie siehts umgekehrt aus (Frauen spielen Männer), da scheint es hier ja weniger Akzeptanzprobleme zu geben?

Ich zitiere aus dem Musikstück eines Freundes (antisexistische Interpretation von Grünemeyers "Männer"):
"Männer finden Schwule eklig, aber Lesben geil!"

Natürlich ist es keineswegs so, dass alle, die crossgender spielen, homo oder bi wären, aber Männer (und eigentlich auch Frauen) akzeptieren "männliches" Verhalten von Frauen eher als "weibliches" Verhalten von anderen Männern. "I kissed a girl" von Katy Perry kann ein Hit werden, "Ich hab mal einen Jungen geküsst, nur um das auszuprobieren und mir hat es gefallen" von Bushido wird eher kein Hit.

Das liegt vor allem daran, dass Männer ihre Männlichkeit verteidigen müssen und sich dieser sehr unsicher sind (erklärung unten). Ein Mann, der sich nicht rollenkonform verhält, verunsichert sie in ihrer eigenen "Männlichkeit", die größtenteils eh konstruiert ist. Er stellt durch seinen Ausbruch aus der Rolle die gesamte Rolle in Frage, an die sich Männer gerne klammern. Ein "echter Mann" DARF NICHT mit einem Piccolo Sex in the City mit einem Kumpel schauen. "Echte Männer" müssen ihn dann als Weichei/Schwuchtel bezeichnen oder sie damit aufziehen um anzuzeigen, dass DER kein "echter Mann" ist, aber sie schon.

Warum sind Männer sich ihrer Männlichkeit weniger sicher als Frauen ihrer Weiblichkeit?
Das liegt an der frühen Erziehung. In der Regel wenden weibliche Personen mehr Zeit auf unsere Erziehung auf (Mütter eher als Väter, Kindergärtnerinnen, Grundschullehrerinnen...). Kleine Mädchen haben ein weibliches Rollenbild vor sich, ein Beispiel, an dem sie sich orientieren können. Kleine Jungs haben weniger Zeit ein konretes Rollen-Beispiel vor sich. Daher konstruieren sie sich ihre Männlichkeit als "Nicht-Weiblichkeit".
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Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Es liegt also dMn nicht daran, daß Frauen besser Männer spielen als vice versa, sondern Männer das subjektiv nur so empfinden, weil ein Mann, der einen weiblichen Charakter führt, ein unbewußter Angriff auf unser geschlechtsspezfisiches Selbstbild ist? (Keine rhetorische Frage, nur vergewissern, ob ichs verstanden habe)

Mmmh. Wie empfinden denn Frauen Männer in Frauenrollen am Tisch?
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

Online 1of3

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Ich spiel regelmäßig Frauen.

Mir wurde einmal auch von berufener Seite attestiert, dass meine damalige Charakterin sehr gut dargestellt sei. Als ich die betreffende Spielerin fragte, warum sie das meine, antwortete sie nur: "Du spielst sie so schön... zickig." Also, meine Herren, es ist ganz einfach. ~;D



@Tearmaster: Das meint nicht nur Yvo, das lernt man in jeder Soziologie-Vorlesung.

Callisto

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Mmmh. Wie empfinden denn Frauen Männer in Frauenrollen am Tisch?

Drei Beispiele

A - Mann (dem ich am ehesten Bisexualität unterstellt hätte) spielt eine Diebin/Phexakolythin, Prinzessin und Illusionsmagierin. Was sie genau war, weiß ich nicht. Die hat immer versucht Leute zu verarschen und kam immer in Zoff mit meiner Amazone (die das ganze Lügen und Männer um den Finger wickeln zum kotzen fand). Die hat er schon gut als weiblich darstellen können, aber es gab insofern Zickenkrieg dass mir so eine Frau auch im echten Leben auf die Nerven geht.
B - Mann spielt eine Amazone, weil die Spielerin ausgefallen war - mit blonder Perücke. War nur ein Abend, war einfach nur albern.
C - Mann spielt eine Elfe. Der war super. Der Charakter war eine pragmatisch denkende Elfe, die mitten im Leben steht und die von einer Frau nicht besser hätte erdacht worden sein können. Besonders schön war, dass sie emanzipiert war und sich immer im Kleinkrieg mit dem traditionsbehafteten Steppenbarbaren (Frauen gehören an den Herd und sollten zuhause bleiben) befand.

A hat auch viele männliche Charaktere mit einem femininen Zug gespielt (Marke Florettfechter), schlecht gespielt hat er aber nicht. EDIT@1of3: Ja, zickig konnte dieser Char auch sein. Ich fand das allerdings furchbar.
B war einfach zu albern, aber er war ja auch nur Ersatzspieler.
C war klasse.

Vielleicht fällt es Frauen einfacher weibliche SCs von Männern zu akzeptieren, weil sie sich diese nicht als potentielle Beute vorstellen?

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Danke schön, das ist eine sehr schöne Auflistung mit Beschreibung.

Zitat
Vielleicht fällt es Frauen einfacher weibliche SCs von Männern zu akzeptieren, weil sie sich diese nicht als potentielle Beute vorstellen?

Ich hab mich gefragt, warum ich z.B. bei CRGs immer weibliche Charaktere führe (und viel Zeit aufs Outfit verschwende :)). Ist wahrscheinlich eine sexuelle Wunsch-Projektion, und ich könnte mir denken, daß das bei weiblichen SC von Männern durchaus auch der Fall sein könnte. Ich sehe nur nicht, inwiefern diese meine Projektion andere verunsichern sollte.

Edit Otto's Graphie
« Letzte Änderung: 14.01.2010 | 23:09 von Tearmaster »
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Zitat von: korknadel
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Offline Bad Horse

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Vermutlich ist Frauen gut zu spielen einfach soooo viel schwerer.  >;D

Ja, find ich auch, deswegen spiel ich lieber Männer.  ;)

Das liegt aber eher daran, dass ich mir eben ein geistiges Bild von meinem Char mache und der dann eher zufällig weiblich oder männlich ist. Ich bin ja schon sehr bemüht, zu meinen Standard-männlichen Chars hin und wieder mal ne Frau zu spielen.

Ich kenne auch genug Männer, die Frauen spielen. Ja, auch große, breite Männer mit Bart. (Wobei ich den Bart tatsächlich etwas störend finde, weil er einen Teil der Gesichtsmimik verdeckt, den man bei einer Frau halt sieht. Aber so sehr stört das nun auch wieder nicht)

Lustig war´s, als ich mit meinem männlichen Char mit einer Schar Hühner losgezogen bin (sprich: Einem Haufen Weiber, die er einzeln auch ganz gern mochte, aber nicht alle zusammen mit ihm als Hahn im Korb). Es waren vier oder fünf Frauen, eine davon von einer anderen Frau gespielt, und die hat den Zickenkrieg nicht angezettelt.  ;) Die war ganz brav und völlig begeistert von den Riesenspinnen, die da herumliefen.

Ich hatte nur einmal ein Problem, als mein 16jähriger Magierlehrling in eine Frau verwandelt wurde. Da hatte ich dann Schwierigkeiten mit der Vorstellung (zumal er/sie dann auch noch schwanger war).
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

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Offline Yvo

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Es liegt also dMn nicht daran, daß Frauen besser Männer spielen als vice versa, sondern Männer das subjektiv nur so empfinden, weil ein Mann, der einen weiblichen Charakter führt, ein unbewußter Angriff auf unser geschlechtsspezfisiches Selbstbild ist?

1. Ja! Ich glaube ferner, das "Männer sind einfach gestrickt, Frauen sind kompliziert" und "Frauen können besser schauspielen" ebenfalls nur Klischees sind.

2. Warum deine Projektion andere verunsichert?
Naja, stell dir eine Frau vor... ...und dann stellst du fest, dass sie einen Penis hat oder mit männlicher Stimme redet... ...kann schon "verwirren". Außerdem bist du ja eine Art "Rollenspieltranse"... ...für die, die es irritiert, ist das wahrscheinlich so ähnlich, als würdest du dir Frauenkleider anziehen oder wärst gerne ein Mädchen.
(By the way... ...gibt es LARP-Grossgender-Spieler? Irgendjemand mal eine(n) gesehen?)

Das mit den "sexuellen Wunsch-Projektionen" ist interessant. Ich frage mal die, die mal das andere Geschlecht gespielt haben: Fandet ihr diesen Charakter attraktiv?
Ich spielte zwar bisher nicht die "Überschönheiten", aber attraktiv waren die schon und ich würde wohl auch eher einen stinkenden, marbenübersähten Zwerg mit schiefen Zähnen spielen als eine ebensolche Zwergin...

Das erinnert mich an einen Spieler, der mal bei Shadowrun eine Trollin spielte. Die Trollin war vor ihrer Goblinisierung Topmodell und hat mit allerlei Kosmetik versucht "zu retten, was zu retten ist"...

Bye,
Yvo
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Achamanian

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Das mit den "sexuellen Wunsch-Projektionen" ist interessant. Ich frage mal die, die mal das andere Geschlecht gespielt haben: Fandet ihr diesen Charakter attraktiv?


Natürlich sieht meine Hexe gut aus. Genaugenommen wie Charisma Carpenter.
Aber mein von Sean Bean gespielter stoppelbärtiger Ritter ist auch irgendwie süß ...

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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ür die, die es irritiert, ist das wahrscheinlich so ähnlich, als würdest du dir Frauenkleider anziehen oder wärst gerne ein Mädchen.

Vielleicht empfindet ein Teil der Männer es als sehr ungewöhnlich, wenn ein Mann ein Mädchen sein will, während Frauen es ganz normal finden, Männer sein zu wollen.... Mmmh, dieses ganze Genderzeug war schon an der Uni kompliziert. Bringen wir doch jetzt noch Homo-, Bi- und Transsexualität mit rein. *kopfrauch*
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Zitat von: korknadel
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Offline Orakel

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Hm, ok, danke für die Erläuterung. Da hat unser alteingesessener Spieler wohl Mist erzählt und offenbar auch einen unrichtigen Begriff verwendet.
Die Diskussion an sich ist Murks. (Aus den bereits genannten Gründen.) Allerdings kommt es bei ein paar Gruppen anscheinend tatsächlich vor, dass verschiedene Leute nicht damit klar kommen, dass jemand das andere Geschlecht spielen will und es darum zu unterbinden versuchen (mit welchen Methoden auch immer) kommt habe ich allerdings auch schon gehört.

Macht euch keinen Kopf drum, es ist eine überaus interessant Spielart, in die man versucht bestimmte Gedankenkonstrukte hineinzuprojezieren, aber gewiss nciht selten. Selten ist es definitv nicht (ich kenne eine Frau, die niemals einen weiblichen Charakter auch nur in betracht ziehen würde, z.B.) nur kommt sich die Männerwelt dabei Kastriert vor, wenn plötzlich jemand aus der Reihe tanzt.
« Letzte Änderung: 14.01.2010 | 23:15 von Orakel »
Das würde Laws zu mir sagen: Method Actor 75%; Storyteller 75%; Specialist 58%; Tactician 58%; Casual Gamer 25%; Power Gamer 25%; Butt-Kicker 17%

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Offline Grimtooth's Little Sister

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Mir ist noch nie untergekommen das eine Frau einen männlichen Charakter spielen wollte.


Ich mach das oft  ~;D Und wenn ich meinen Gruppen trauen darf, auch immer sehr glaubwürdig.  ~;D
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Offline Grimtooth's Little Sister

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Also ich hatte bisher nur die Erfahrung,daß Spielerinnen immer nymphoman veranlagte Chras spielen,die jungs trauen sich das meist nicht.

Also in unseren Runden mit erwachsenen SCs landet fast jede Runde jemand im Puff (meine Orkin durchaus auch). Meist müssen wir dann einen bestimmten Helden dort auch nicht ganz nüchtern aufsammeln, wenn wir weiter müssen.  8)
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Callisto

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Vielleicht empfindet ein Teil der Männer es als sehr ungewöhnlich, wenn ein Mann ein Mädchen sein will, während Frauen es ganz normal finden, Männer sein zu wollen.... Mmmh, dieses ganze Genderzeug war schon an der Uni kompliziert. Bringen wir doch jetzt noch Homo-, Bi- und Transsexualität mit rein. *kopfrauch*

Frauen sollen es ganz normal finden, Männer sein zu wollen? Hanebüchener Schwachsinn! Ich will sicher kein Mann SEIN. Ich will einen Charakter spielen und zu manchen Konzepten passt es einfach nicht, wenn der Charakter dann weiblich wäre, genauso wird es umgedreht bei vielen Männern sein, die weibliche SC spielen.

Ich hab nur einen männlichen Charakter (Midgard, Aussehen unter 20, (Max. ist 100)), als Frau wäre der Charakter GAAAAAAAANZ anders gewesen. Das musste einfach ein Mann sein. Ich habe aber auch weibliche Charaktere die von manchen wohl als männlich veranlagt gesehen werden. Aber das ist Schwachsinn.


 Ich möchte die Feminismusdebatte nicht wieder anstoßen, aber wenn eine Frau "ihren Mann steht" heisst das noch lange nicht, dass sie irgendwie männlich wäre oder sein wollte. Nein, das hat was mit Emanzipation und sich durchsetzen zu tun. Früher kam man vielleicht mit der "Unschuldiger Blick aufsetz"-Masche durch, aber heute? Ich kann auch die "Waffen einer Frau" einsetzen um zum Ziel zu kommen, aber wenn ich die "Waffen des Mannes" einsetze, macht mich das noch lange nicht zum Mann.

Edit: Spoiler entfernt
« Letzte Änderung: 15.01.2010 | 00:33 von Callisto »

Offline Drulak

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Mein abschließender Tipp an Mike: probieren geht über studieren. Einfach mal selbst schauen, was passiert und ob es Spaß macht oder total unglaubwürdig wirkt. So, und ich bau mir jetzt auch mal wieder einen weiblichen Charakter um meine ganzen Fickphantasien auszuleben.
Und da ein Großteil der Rollenspieler ziemlich doofe, unkreative Kreaturen ohne soziale Fähigkeiten sind fällt es mir schwer von Eliten zu reden.
Das einzige Potential des Rollenspiels ist es fett und bärtig zu werden. Und selbstverliebt.

Offline Grimtooth's Little Sister

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Vielleicht empfindet ein Teil der Männer es als sehr ungewöhnlich, wenn ein Mann ein Mädchen sein will, während Frauen es ganz normal finden, Männer sein zu wollen....

Die Erfahrung, die ich mal gemacht hab, war, dass einem der Jungs vorgeworfen wurde, er würde keine Weiblichkeit in seine Diebin einfliessen lassen - die war halt eher ein Mannweib. Bei der Ninja ein paar Abenteuer später hieß es dann, er solle aufhören, Frauen auf ihre Weiblickeit zu reduzieren (was er gar nicht getan hat). Die Vorwürfe kamen von den Mädchen am Tisch  ::)
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Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Frauen sollen es ganz normal finden, Männer sein zu wollen? Hanebüchener Schwachsinn! Ich will sicher kein Mann SEIN.

Langsam, langsam. Da war ein (dickes) "Vielleicht" davor. Ich versuch mir immer noch zu erklären, ob Cross-Gender in eine Richtung einfach tatsächlich besser klappt, oder nur anders wahrgenommen wird. Ich leier bestimmt diese Debatte nicht an, keine Sorge. Hab mich doch auch nicht echauffiert, als gesagt wurde, manche Männer würden dann glauben, man wolle ein Mädchen sein, was ich jetzt echt aus dem persönlichen Umfeld nicht kenne. Es gibt den einen oder anderen Menschen, den ich kenne, der das wohl so sehen würde, aber das sind in jeder anderen Hinsicht auch echte Vollpfosten.

Letztes Beispiel aus unserer Runde: Der mächtige Elfenprinz wurde (überzeugend) von einer Frau gespielt. Und lebt jetzt übrigens mit einem Drachen zusammen...
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Zitat von: korknadel
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Callisto

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@Tearmaster: OK, ich bin wieder ruhig. Sorry, ich reg mich nur schon im echten Leben auf, wenn man mir meine Weiblichkeit abspricht, weil ich mal ein hartes Wort von mir gebe.

Offline Lyonesse

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Hab' das nur einmal als gut dargestellt erlebt. Ein Mann spielte in einem ziemlich ultra-realistischen modernen Setting eine Geheimagentin, die ein wenig an Jodie Fosters Charakter aus 'Das Schweigen der Lämmer' angelehnt war. Der Spieler war nicht nur gut, sondern einfach phänomenal und das über vier Jahre hinweg. Der war so im Charakter drin, daß einem selber phasenweise gar nicht mehr bewußt war, daß das ein Typ war, der auf der anderen Seite im Sofa sitzt. Zugegeben, die Figur war ein dankbarer Charakter, aber ich behaupte, eine Frau hätte das kaum besser hinkriegen können. Da ich einen diametral gegensätzlichen Charakter zu der pünktlichen und pedantischen Agentin spielte (nämlich versoffen, draufgängerisch und in der Regel gegen fast jede Dienstvorschrift verstoßend), waren wir uns leider fast nie so richtig grün, aber das war wirklich großes Tennis, wie der Junge die Rolle rüberbrachte und ich denke gerne daran zurück.
« Letzte Änderung: 14.01.2010 | 23:44 von Lyonesse »
Es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.
Johannes 9:4
''Mi dispiace, ma io so' io e voi non siete un cazzo!''
Der Marchese del Grillo
''Servants quail, allies betray, friends die.''
Conan der Barbar

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Die Familie des Vampirs

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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@Callisto

Schon okay. Ich finde harte Worte nicht unweiblich, sonst hätte ich meine Frau nicht nach 19 Jahren doch noch geheiratet. :)

EDIT/ was ich eigentlich überlegte war: Da bei aller Gleichberechtigung die Gesellschaft immer noch ungleich ist, und außerdem uns allen die vergangenen Jahrhunderte in den Knochen stecken ist vielleicht der unbewußte Wunsch einer Frau, eher ein Mann zu sein, eher akzeptabel, da er in einer (immer noch) patriarchalischen Gesellschaft einer Verbesserung gleichkommt.
« Letzte Änderung: 14.01.2010 | 23:46 von Tearmaster »
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Offline Blutschrei

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Kommt ganz auf den "Mann", Charakter und Skill an.

Wenn ein Spieler einfach gut spielen kann, und sich nicht zu schade ist auch mal seine Stimme zu verstellen etc, dann kann jeder Char atmosphärisch dargestellt werden.
Was garnicht passt, ist der übergewichtige Spieler mit "Männer-Sprechweise" der eine gutaussehende niedliche Wasauchimmer spielt. Wenn er hingegen zur weiblichen Zwergin greift mag dies ganz okay sein.
Bei mir selbst habe ich bisweilen noch kein negatives Feedback bei weiblichen Charakteren erhalten, viele halten einige meiner pazifistischen Chars für homosexuell, weil sie angeblich so "weiblich gespielt" wären. Nicht gerade ein Kompliment muss ich sagen, aber mit Kritik muss man leben, demnächst gehts an nen Barbar oder Ork, dann zeig ich den Leuten mal, wie männlich ich spielen kann xD
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Offline Quaint

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Also ich hab mit Crossgender-Rollenspiel schon gute und schlechte Erfahrungen gemacht. Ich hatte da mal einen Kollegen, der eine Sukkube gespielt hat, das gab aber bald Stunk (z.B. andere SC verführt und per sozialer Regeln zu allerlei fragwürdigen Dingen getrieben die die jeweiligen Spieler nicht wollten). Letztlich meinte er dann seine dämonische Ader ausleben zu müssen (im wesentlichen hat sein Char dann lachend Unschuldige abgeschlachtet - keine gute Idee wenn man mit Engeln reist... wurde dann einen Kopf kürzer gemacht)
Andererseits gabs aber auch schon so Sachen wie eine von mir gespielte Vampirin, die zwar nebenberuflich Schlampe und manchmal auch ein bissle Zicke war, die aber für viel Spaß gesorgt hat und mittlerweile findet sogar meine Freundin den Char ziemlich gut. Auch wenn sie bisweilen etwas piekiert über Schlampenaktionen war. Naja.
Allgemein spiele ich recht gerne Frauen und meist sind die dann auch attraktiv und wissen das zu nutzen (und sei es zur Entspannung^^). Das ist vielleicht nicht immer sonderlich realistisch oder ein politisch korrektes Frauenbild, aber ich spiele ja nunmal Rollenspiel um Spaß zu haben.
Jörg D hatte da mal ein schönes Zitat in der Signatur, aber ich krieg's nichtmehr ganz zusammen.
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Offline Bad Horse

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Wir hätten da auch viel weniger Probleme mit dem Klischee-Frauenbild, wenn da nicht diese ganzen Frauen wären, die ihm entsprechen.

...sogar ich bin heute in den Shopping-Wahn verfallen (gut, der äußert sich bei mir ein einer gesteigerten Anzahl von Festplatten statt von Schuhen, aber Shopping-Wahn ist Shopping-Wahn).  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Callisto

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@Tearmaster
was ich eigentlich überlegte war: Da bei aller Gleichberechtigung die Gesellschaft immer noch ungleich ist, und außerdem uns allen die vergangenen Jahrhunderte in den Knochen stecken ist vielleicht der unbewußte Wunsch einer Frau, eher ein Mann zu sein, eher akzeptabel, da er in einer (immer noch) patriarchalischen Gesellschaft einer Verbesserung gleichkommt.

Dem muss ich leider zustimmen. Blöde Menschen.

EDIT: Spoiler entfernt
« Letzte Änderung: 15.01.2010 | 00:33 von Callisto »

Offline Grimtooth's Little Sister

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Was garnicht passt, ist der übergewichtige Spieler mit "Männer-Sprechweise" der eine gutaussehende niedliche Wasauchimmer spielt. Wenn er hingegen zur weiblichen Zwergin greift mag dies ganz okay sein.


Uhm, warum jetzt das? Das ist doch diskriminierend. Wie jemand aussieht, hat doch null mit dem zu tun, was man im RPG spielt. Sonst könnten die meisten ihre Chars gleich wieder einpacken.
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