Autor Thema: [Eyjafjallajökull]  (Gelesen 5439 mal)

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Offline LuMi

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[Eyjafjallajökull]
« am: 9.05.2010 | 16:48 »
Hallo Leute,
da ich in letzter Zeit so kreativ? war, möchte ich euch hier nun auch meine letzte Rollenspielidee vorstellen.

Thematisch ist es ganz klar auf Endzeit mit aktuellem Bezug ausgelegt.
Kernaspekt ist die Umweltverschmutzung mit damit verbundener Nahrungsknappheit.
Ein wichtiges Element soll der Einsatz von Licht in einer ansonsten komplett dunklen Welt sein.
(Dazu habe ich eine Idee für ein Kartensystem mit Lichtkegelschablonen.)

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20. März 2010
Kurz vor Mitternacht (Ortszeit) ereignete sich die erste Eruption des Vulkans Eyjafjallajökull auf Island. Fast zeitgleich folgen auch Eruptionen aller noch aktiven Vulkane weltweit.

April 2010
Auf Grund der immensen Aschewolke wird der gesamte Flugverkehr weltweit eingestellt. Die Wolke hat sich nun global ausgebreitet.

Mai 2010
Die Länderregierungen geben eine Warnung vor schweren gesundheitlichen Langzeitschäden wegen der hohen Ascheteilchenkonzentration in der Luft heraus. Eine globale Panik bricht aus und dieMenschen verkriechen sich in Unterschlüpfen.

September 2010
Die Aschewolke hat den Himmel nun vollständig verdunkelt. Es herrscht durchgängig Nacht auf der Erde. Künstliche Lichtquellen, wie etwa Taschenlampen werden zu einem wertvollen Gut. Wegen den Aschepartikeln in der Luft sind Aufenthalte an der Oberfläche nur noch mit Atemschutz möglich. Trinkwasser kann nur noch durch Filterprozesse gewonnen werden.

Dezember 2010
Durch die fehlende Photosynthese auf Grund des Lichtmangels sterben alle Pflanzen ab. Die Nahrungsgrundlage der Nahrungskette ist somit vernichtet.

März 2011
Beinahe alle Pflanzenfresser sind nun ausgestorben.

Juli 2011
Als nächstes Glied in der Nahrungskette sind nun auch die Fleischfresser komplett ausgestorben.

Oktober 2012
Die Nahrungsvorräte der Menschen sind nun beinahe komplett aufgebraucht. Durch den Hunger wird Kannibalismus für viele Menschen zur letzten Option.

21. Dezember 2012
Aussterben der Menschheit



Der gesamte Himmel ist durch die Asche verdunkelt. Es tritt kein Licht mehr durch diese dicke Schicht hindurch. Es herrscht somit dauerhaft Nacht.
Die Pflanzen sind vollständig abgestorben. Von Bäumen stehen meist nur noch tote Stammreste. Ganze Wälder dieser geisterhaften toten Bäume existieren verteilt über den Globus. Eine Ascheschicht bedeckt den gesamten Untergrund. Auch Tiere gibt es keine mehr. Auf der Oberfläche herrscht Grabesstille, da die überlebenden Menschen in ihren sicheren Unterschlüpfen leben.
« Letzte Änderung: 10.05.2010 | 16:44 von LuMi »

Offline Das Grauen

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Re: [Eyjafjallajökull]
« Antwort #1 am: 9.05.2010 | 18:49 »
Klingt doch schon einmal interessant, aber reicht dazu ein Vulkan aus? Ich bin mir auch nicht sicher, ob das Ganze dann so schnell von Statten gehen würde?
Humor und Humus – beide sind fruchtbar.
~ Hermann Lahm

Offline SeelenJägerTee

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Re: [Eyjafjallajökull]
« Antwort #2 am: 9.05.2010 | 18:56 »
Klingt doch schon einmal interessant, aber reicht dazu ein Vulkan aus?
Prinzipiell SOLLTE das schon möglich sein, aber dieses kleine Aschepüsterchen reicht dazu nicht mal im entferntesten aus.
Unter dem Yellowstone (wenn ich mich recht entsinne) National Park, schlummert mWn ein Teil was zu so nem Ausbruch fähig wäre. Und jetzt wird's lustig, der letzte Ausbruch ist schon n paar 10k Jahre überfällig.

Zitat
Ich bin mir auch nicht sicher, ob das Ganze dann so schnell von Statten gehen würde?
Das sicher nicht.
Die Katastrophe die die Dinos in die Knie gezwungen hat, hat ja noch nicht mal alle höheren Pflanzen ausradiert.
Aber Atomstrom und fossilen Brennstoffen sei dank könnten zumindest in der westlichen Welt Pflanzen unter Kunstlicht gezogen werden. Aussterben würde die Menschheit also mit Sicherheit nicht (so schnell). Man könnte eine Lebensfähige Population lange Jahre einfach nur mit Konserven aufrecht erhalten.

Aber The Day After Tomorrow ist ja auch total überzogen von der Geschwindigkeit mit der sich die Ereignisse abspielen (und auch sonst voll an den Haaren herbeigezogen.
Wenn es also mehr in Richtung "Hollywoodstreifen" gehen soll, ist das natürlich völlig OK.
« Letzte Änderung: 9.05.2010 | 18:58 von Mann mit der Zweihandnadel »

Callisto

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Re: [Eyjafjallajökull]
« Antwort #3 am: 9.05.2010 | 19:01 »
Zu einer richtigen Apokalypse gehören Tsunamis im Asiatischen Raum sowie mehr Vulkane. Ätna, Vesuv, Yellowstone, Nyiragongo, Kilimandscharo. Erdbeben. Ölkatastrophen. Aufstände und Rebellion.

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Re: [Eyjafjallajökull]
« Antwort #4 am: 9.05.2010 | 19:03 »
"...Menschenopfer. Hunde und Katzen, die in Frieden leben. Massenhysterie!"

*SCNR*

Ich find die Idee gut.

Callisto

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Re: [Eyjafjallajökull]
« Antwort #5 am: 9.05.2010 | 19:08 »
Hunde und Katzen, die in Frieden leben. Massenhysterie!

Das ist wirklich gut !

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Re: [Eyjafjallajökull]
« Antwort #6 am: 9.05.2010 | 19:12 »
ist aber nicht von mir, sondern ein Ghostbusters Zitat. *zugeb*

Offline LuMi

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Re: [Eyjafjallajökull]
« Antwort #7 am: 9.05.2010 | 21:01 »
OK, dann nehme ich wohl etwas mehr von allem :)

Offline Phistomefel

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Re: [Eyjafjallajökull]
« Antwort #8 am: 9.05.2010 | 21:15 »
Das klingt vom Hintergrund her so ähnlich wie der Beitrag zu einer alten 72-Stunden-Challenge von Yvo. Die Geschichte verläuft da anders, vor allem überleben die Menschen länger, aber ich mag das Setting und vielleicht inspirierts a bisserl: dAwn
Mord ist auch eine Form der Kritik.

Offline LuMi

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Re: [Eyjafjallajökull]
« Antwort #9 am: 9.05.2010 | 21:20 »
Das werde ich mir auf alle Fälle mal ansehen.
Ich will ja nicht etwas zufällig nachentwickeln :)

Offline Falcon

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Re: [Eyjafjallajökull]
« Antwort #10 am: 9.05.2010 | 21:55 »
@LuMi: Wie authentisch möchtest du es haben? Wenn ich mir den Versuch einer Zeitleiste anschaue, vermute ich eher authentisch.
Aber für das, was du mit einem einzelnen Vulkan vorhast (dazu noch auf dem zahmen Islandplateau), würde ich schon ein paar Tausend Jahre einplanen (wenn es eine richtig große Eruption ist), und selbst dann würde es nie richtig dunkel werden.

Allerdings ist es ein legitimes Mittel von Katastrophenfilmen das Ausmaß und die Zeitspanne zu übertreiben (siehe The Day After...), da es ja meistens nur um die Botschaft geht (Hilflosigkeit des Menschen, Familienbeziehungen, Umweltverschmutzung etc.pp.). Deswegen finde ich das Genöle der Leute, die solche Szenarien "unrealistisch" finden, sehr albern, weil es zeigt, daß sie die komplette absicht von Katastrophenfilmen nicht verstanden haben.
Ich schaue die Filme daher auch trotz der Übertreibung gerne an.

Für das Rollenspiel würde dann dasselbe gelten. Ich würde mir an deiner Stelle halt nur ein obskures "wissenschaftliches" Konstrukt überlegen, das so etwas hervorrufen kann (siehe The Day After...).
 
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Offline LuMi

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Re: [Eyjafjallajökull]
« Antwort #11 am: 9.05.2010 | 22:00 »
Meine Idee war es eigentlich, etwas Realistisches als Grundlage zu nehmen und dann stark in die Fiktion abzudriften.
Zu viel Realität ist doch langweilig :)

Offline Merlin Emrys

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Re: [Eyjafjallajökull]
« Antwort #12 am: 9.05.2010 | 22:18 »
Zu viel Realität ist doch langweilig :)
Dann solltest Du vielleicht als erstes von den Eigennamen und Gruppenbezeichnungen weg und was Fiktives, aber wenigstens Plausibleres dafür einsetzen. Denn so wirkt es doch arg nach "gewollt, aber nicht gekonnt"...

Offline LuMi

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Re: [Eyjafjallajökull]
« Antwort #13 am: 9.05.2010 | 22:19 »
Klar. Der Name ist eher so eine Art Arbeitstitel, da mich eben dieser Vulkan auf die Idee für das Rollenspiel brachte.

Crazee

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Re: [Eyjafjallajökull]
« Antwort #14 am: 9.05.2010 | 22:48 »
Nur auf die Schnelle ein paar "Fragen":

Was ist mit Pilzen?
Was ist mit Insekten etc.?
Hydroponie etc.?

Schau Dir evtl. mal Metro 2033 von Dmitry Glukhovsky an. Da leben die auch viel unterirdisch.

Offline SeelenJägerTee

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Re: [Eyjafjallajökull]
« Antwort #15 am: 9.05.2010 | 22:56 »
Nur auf die Schnelle ein paar "Fragen":

Was ist mit Pilzen?
[...]
Pilze sind Heterotroph. Pilze können unterm Strich keine Biomasse aufbauen. Nur Pflanzen können das (und die brauchen dazu Licht) und ein paar Chemotrophe Bakterien (die brauchen aber bestimmte energiereiche chemische Verbindungen die sie umsetzen können).
Das heißt wenn du den Pflanzen VÖLLIG das Licht ausdrehst, dann könnten Pilze auch nur so lange überleben bis die letzte Pflanze von ihnen Aufgebraucht wurde (ums mal vereinfacht zu sagen).

Zitat
[...]
Was ist mit Insekten etc.?
Hydroponie etc.?
[...]
Auch Insekten müssen was fressen.
Und deinen hydroponischen Garten müsstest du auch irgendwie beleuchten.

Offline Yvo

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Re: [Eyjafjallajökull]
« Antwort #16 am: 9.05.2010 | 22:58 »
Moin,

Huch... ...ich wurde erwähnt!!! JUCHU!!!  ;D

Nein, es ist in der Tat sehr ähnlich zu dAwn... ...aber das bringt ein Vulkan als Apokalypse vielleicht auch mit sich.

Ich würde diesen Island-Quatsch aber rauslassen. Zum einen haut das kleine Vulkänchen naturwissenschaftlich nicht hin, zum anderen stört es mich bei Sci-Fi auch immer, wenn ich jetzt schon weiß, dass es nicht hin haut...
(Wenn 2012 keine Drachen auftauschen, spiele ich auch nie wieder Shadowrun!!!  ;D )

In etwa hinhauen würde das schon. Aber: Ein heftiger Vulkanausbruch bringt immer eine Eiszeit mit sich, der "Ascheregen", der die Welt angeblich bedecken soll, ist nicht von Belang. Lies dir das Kapitel 2 ("Prophezeiung") in dAwn durch... ...das ist alles wissenschaftlich korrekt.

Ich hab immer versucht, irgendwie Zombies oder Mutationen bei dAwn reinzukriegen... ...aber naja, irgendwie wollte mir das nicht gelingen. Das mit dem "sauren Regen" bei dAwn ist auch eher der Tatsache geschuldet, dass "Regen" eine Wortvorgabe war... ...naturwissenschaftlich macht das wahrscheinlich keinen Sinn.
Ich hab immer das Gefühl, ich muss mich da mal ransetzen und das ganze Überarbeiten, insbesondere, weil mich die Regeln nur noch wenig anturnen.

@Falcon: 1000 Jahre ist Quatsch... ...1815 brach in Indonesien der Vulkan Tambora aus (VEI 7), 1816 war das kälteste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnung (mit Schnee im Juni und Juli in Berlin). Nach der Toba-Katastrohentheorie (Ausbruch vor 75.000 Jahren in Indonesien, VEI 8), starben ca. 90-99% aller Menschen, einige Forscher vermuten, dass menschliche Arten (z. B. Neandertaler) deshalb ausstarben.

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Offline LuMi

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Re: [Eyjafjallajökull]
« Antwort #17 am: 9.05.2010 | 23:17 »
Ohje, jetzt wird es aber arg wissenschaftlich hier.
Vielleicht lasse ich die Vulkansache weg und erkläre die Aschewolke irgendwie anders.

Ich werde wohl mal über die Sache schlafen ...

Offline Falcon

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Re: [Eyjafjallajökull]
« Antwort #18 am: 10.05.2010 | 00:02 »
@LuMi: Fang doch einfach beim Stil an, den du spielen willst und kümmere dich DANN um die Inhalte.
Du musst es ja nicht gleich verwerfen.

@Yvo: Global gesehen war das nicht mal ein Niesen. Wenn man die Erde so leicht ausrotten könnte, wären wir alle nicht mehr hier. Und mit WIR meine ich nicht nur die Menschen.
Woher weisst du, daß das Quatsch ist, für das Aussterben der Dinos gibt es Modelle, die von 10Jahren bis 10Millionen Jahren reichen.

du kannst das gerne belegen aber ein kleiner "Wetterumschwung" haut mich nicht vom Hocker.


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Offline Feuersänger

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Re: [Eyjafjallajökull]
« Antwort #19 am: 10.05.2010 | 00:26 »
Also, ist ja nu nich so, dass Vulkane nicht wirklich das Klima ruinieren könnten, gab es ja in der Vergangenheit auch schon.

Möglichkeit 1:
Es bricht nicht nur 1 Vulkan aus, sondern so ziemlich alles was in der Vulkanwelt Rang und Namen hat feiert eine riesengroße Party und kotzt am Ende die Bude voll.

Man vergleiche dazu den Ausbruch des _einen_ stärksten Vulkanausbruchs der Neuzeit, Tambora 1815, und dessen Folgen:

Die Explosion wird auf eine Stärke von sieben auf dem VEI geschätzt und hatte etwa die vierfache Energie des Krakatau-Ausbruchs von 1883. Geschätzte 160 Kubikkilometer Pyroklastika wurden hierbei ausgeworfen, mit einer Gesamtmasse von 140 Milliarden Tonnen.
[...]
Der Ausbruch des Tambora 1815 ist die größte beobachtete Eruption mit Ascheniederschlägen in bis zu 1.300 Kilometern Entfernung. In bis zu 600 Kilometern Entfernung verdunkelte die Asche für bis zu zwei Tage den Himmel vollständig. Die pyroklastischen Ströme reichten zumindest in 20 Kilometer Entfernung vom Krater.

Die geschätzte Sprengkraft der Eruption entsprach etwa der von 170.000 Hiroshimabomben (~2,3 GT TNT-Äquivalent). Die Druckwellen waren bis in 15.000 km Entfernung wahrnehmbar.

[...]
Die Staubteilchen wurden durch Luftströmungen um die ganze Erde verteilt und verursachten sogar noch in Europa Missernten und Hungersnöte. Der folgende Sommer, im Volksmund „Jahr ohne Sommer“ genannt, war der kälteste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Zahlreiche europäische Staaten erlebten Ernteausfälle, Hungersnöte und Wirtschaftskrisen, die viele Menschen zur Emigration veranlassten. In Frankreich und England kam es zu Aufständen, in der Schweiz musste sogar der Notstand ausgerufen werden.

Quelle: Wikipedia.

Möglichkeit 2:
Mach's wie bei den Dinosauriern und lass nen Trumm Asteroiden einschlagen. Bigger Hammer.
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Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Offline Merlin Emrys

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Re: [Eyjafjallajökull]
« Antwort #20 am: 10.05.2010 | 00:28 »
Das heißt wenn du den Pflanzen VÖLLIG das Licht ausdrehst, dann könnten Pilze auch nur so lange überleben bis die letzte Pflanze von ihnen Aufgebraucht wurde (ums mal vereinfacht zu sagen).
Und wie lange dauert das? Holz ist zäh - daran können Pilze locker Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende knabbern. Und die Biomasse der Pflanzen ist ja auch nicht weg, wenn der Pilz sie inkorporiert hat. Es geht mit jeder "Runde" etwas verloren, aber bis die Biomasse wirklich "weg" ist, können viele, viele, sehr viele "Runden" gedreht werden - Pilz auf Pflanzenfresser, Pilz auf pflanzenfressendem Pilz, Pilz auf pilzfressendem Pilz...
Nimmt man dazu noch, daß Flechten über lange Zeit überdauern, würde ein Jahrzehnt Dunkelheit zwar das Leben auf der Erde verändern - aber von "auslöschen" kann nicht die Rede sein. Ich würde nichtmal sicher sein, ob ein Jahrhundert dazu reichen würde. Selbst bei 99,9% Verlust bleiben von ein paar Milliarden Wesen genug (immer noch in Tausenden zu zählen), um eine neu wachsende Population aufzumachen. Wenn man dann noch dazunimmt, daß die nach den derzeit gängigen Annahmen ja keineswegs bleiben müssen, wie sie sind... dann ist das Ausrotten allen Lebens der Erde eine Aufgabe, die doch etwas oberhalb der Fertigkeiten von Vulkanen & Co. liegt. (Die Erde via Einschlag in Einzelteile zu zerlegen, wäre eine Option - wenn die Stücke nicht mehr über die Größe verfügen, Atmosphäre zu halten, wird's schon härter...)

Offline Yvo

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Re: [Eyjafjallajökull]
« Antwort #21 am: 10.05.2010 | 00:28 »
@Falcon: Naja, der genetische Flaschenhals vor 75.000 Jahren war kein "kleiner Wetterumschwung". Der "vulkanische Winter" wird aber definitiv nicht "in 1000 Jahren" kommen, sondern in ca. einem Jahr nach dem Ausbruch. Wenn ein Vulkan einen Einfluss auf das Überleben der Menschheit hat, dann recht "kurzfristig"...
(Und das es in Berlin im Juni 1816 schneit war VEI 7, VEI 8 ist um Faktor 10 bis 50 heftiger...)
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Offline Yvo

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Re: [Eyjafjallajökull]
« Antwort #22 am: 10.05.2010 | 00:40 »
Der Ausbruch in Island war übrigens VEI 3 bis 4... ...d. h. etwa ein tausendstel der Kraft von 1815 und ein Zehntausendstel oder weniger von dem, was theoretisch möglich wäre.

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Offline Falcon

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Re: [Eyjafjallajökull]
« Antwort #23 am: 10.05.2010 | 00:48 »
Die gravierenderen Auswirkungen des Tambora beschränkten sich auf ca.2 Jahre. Das ist wieviel im Vergleich zum Erdalter oder meinetwegen nur der Menschheitsgeschichte?

Die großen Massenausterbephasen, und darum scheint es ja zu gehen, waren fast alle langwierige Angelegenheiten. Ausgelöst durch astronomische Konstellationen, lang anhaltende vulkanische Aktivität (länger als 4Wochen ::) ) und dadurch Verschiebung des Klimas. Da können gut ein paar Generationen Menschen leben, ohne etwas davon mit zu bekommen.

Ein Asteroid ist da wesentlich anwendungsfreundlicher für den Rollenspielhausgebrauch, wenn es um "Authentizität" geht. Aber selbst der vor 65Mio. Jahren hatte vermutlich noch jede Menge Unterstützung von nicht explosiven, lang anhaltenden Vulkanen (wenig Asche, viel CO2), wie den Dekkan traps, weil die Asche alleine eben nicht ausreichte.

Aber hey, wenns nur darum geht, daß die Menschen mal 10Jahre wenig zu essen haben, tuts bestimmt auch ein großer Vulkan. Und danach sähe es ziemlich "Endzeit" mit der Menschheit aus.
Aber Aussterbephasen sind eine ganz andere Hausnummer.

ansonsten: Was Merlin sagt.

Oder, was schon gesagt wurde: Irgendeine Fiktive Situation. Feuersänger hatte schon vorgeschlagen: ganz viele Aschevulkane gleichzeitig. Um die Menschen kaputt zu machen reicht das vielleicht. Für Kakerlaken vermutlich eher nicht.
Aber hat sich denn mal einer die Mühe gemacht die Zeitleiste durchzulesen:

- Okt 2012 die Nahrung der Erde ist aufgebraucht
- DEZ 2012 Die Menschen sind ausgestorben
60 Tage, reife Leistung, vor Depressionen oder wie? ;)

bis auf die, die unter der Erde leben natürlich, die sind nicht "ausgestorben", wie die anderen. Das ist wie "ein bisschen Schwanger". "Ätsch, du bist ausgestorben, ich noch nicht".
Also selbst für Hollywood wäre das doch alles etwas.... weit hergeholt.
Vielleicht sollten wir erstmal klären, was man unter dem Wort versteht ;)
« Letzte Änderung: 10.05.2010 | 01:01 von Falcon »
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Offline Merlin Emrys

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Re: [Eyjafjallajökull]
« Antwort #24 am: 10.05.2010 | 01:12 »
Wenn ein Vulkan einen Einfluss auf das Überleben der Menschheit hat, dann recht "kurzfristig"...
Und mit Sicherheit nicht über Nahrungsprobleme oder gar damit, "bis zuletzt durchgehalten zu haben". Bäume können neu ausschlagen, Samen lange bis zur Keimung "warten"... Wielange dauert es in manchen Wüstenregionen, bis ein Regenguß Leben weckt, das schnell einen Fortpflanzungszyklus absolviert, um dann in Samenform wieder auf den nächsten Regen zu warten? Doch nicht nur ein Jahr!
Und die Tiere? Wie lange können Ratten in der Kanalisation überleben? Wie lange der Regenwurm von den Wurzeln von Pflanzen, die schon lange nicht mehr leben müssen? Es gibt viele Lebewesen auf dieser Erde, die das Licht nicht brauchen, sondern sich anders orientieren und selbst auf (bzw. unter) einem stinkenden Haufen Verwesung noch eine ganze Weile durchhalten.
Von den Wesen der Tiefsee ganz zu schweigen - was da unten lebt, merkt von dem Sonnenlicht und seinem Fehlen eh nix!

Menschen sind da viel empfindlicher. Zuwenig Trinkwasser oder Sauerstoff oder zuviel Kohlendioxid, wenn nicht gar zuviel Kohlenmonoxid, und die Erde ist sie los... Aber "das Leben auf der Erde" würde sich an einer Krise von 2010 bis 2012 doch vermutlich gar nicht groß jucken. Tierisches schon nicht zwingend, pflanzliches erst recht nicht, einzelliges wahrscheinlich sogar noch weniger.

Edit: Ich sehe gerade, Falcon hat es auch schon geschrieben :-o... Zu lange getippt, jetzt bleibt's trotzdem stehen :-) .
« Letzte Änderung: 10.05.2010 | 01:17 von Merlin Emrys »