Autor Thema: Machete  (Gelesen 9339 mal)

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Ranor

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Re: Machete
« Antwort #50 am: 12.04.2011 | 18:54 »
Mit der Brechstange erzwungener Trash funktioniert für mich überhaupt nicht.

Offline Arbo

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Re: Machete
« Antwort #51 am: 12.04.2011 | 21:46 »
Letzten Endes geht es um den Versuch künstlich Kult zu erzeugen und damit Kasse zu machen, was ja auch erstmal völlig legitim ist, allerdings nutzt sich das Ganze nicht nur zunehmend ab, sondern wird auch immer langweiliger.

Nunja, Trejo, Segal, Marin und Johnson (leider nicht im Duo, das wäre c00L gewesen) und Fahey sind schon B-Movie-Kult, da muss nichts künstlich erzeugt werden. Dass sich das in den Augen Einzelner über den Film hinweg abnutzen kann, will ich nicht bestreiten, halte das aber für eine reine Geschmacksache.

Für mich hat sich jedenfalls nichts abgenutzt und langweilig wurde es mir auch nicht. Und Robert De Niro zuzusehen, das hat auch einfach Spaß gemacht. Ich war wirklich positiv überrascht, nachdem mir die anderen Grindhouse-Filme nicht die Bohne zusagten.

Mit Blick auf Trejo war's auch genau der richtige Film für ihn. Ich könnte mir Machete anders auch kaum vorstellen. Aus dem Grunde ist die Kritik an dem Film aus meiner Sicht etwas wohlfeil: Wäre der Film nachdenklicher geworden, hätte mensch es ihm nicht abgenommen (vereinzelt ist ja das "Sozialkritische" schon zu viel ... ); der Trash war angeblich ohnehin "künstlich", so dass daran hätte auch bis ewig gemeckert werden können.

Kurz, Machete ist ein Trejo-Film, wie "Leon - Der Profi" ein Reno-Film war. Das sollte Mensch nicht außer Acht lassen.


Und wenn jemand die She-Werwolfs macht, dann bitte Rob Zombie. Der hat immerhin auch den Fake-Trailer gedreht. ;)

Theoretisch würde ich Dir zustimmen ... praktisch aber nur, wenn Sid Haig wieder ne Rolle bekommt und Dr. Satan dort irgendwo auftaucht.  ;D

Der Unterschied zwischen den Rodriguez-Filmen und solchen mit Statham als Hauptdarsteller ist, dass erstere gewollt trashig sind.

Sagen wir mal so: Mensch gibt sich dort dem Trash hin ... genießt ihn ... und nimmt sich nicht zu ernst. Deshalb wird es das Trash-Niveau von Filmen, die durch ihre Ernstigkeit - damit ihrer unfreiwilligen (!) Komik - auffallen, sicher nicht erreichen. Ist deshalb aber auch etwas anderes als das Actionfilmkino, was im Nachhinein zu Trash deklariert wird.

Wenn ich mir Braindead oder Bad Taste anschaue, dann ist's wohl genau die Art von Trash, die Du meinst.

Arbo
« Letzte Änderung: 12.04.2011 | 21:48 von Arbo »
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Offline Lyonesse

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Re: Machete
« Antwort #52 am: 13.04.2011 | 02:38 »
@Arbo

Naja, Trejo, Segal, und wer da sonst noch rumlief, können ja von mir aus Kult sein, aber dennoch versucht Rodriguez in seinen Filmen Trash zu veredeln, in der Hoffnung damit Kult zu erzeugen - und das nenne ich künstlich. Sei's drum, selbst Machete hätte ganz unterhaltsam sein können, wenn er weniger selbstverliebt, aufgesetzt und pathetisch dahergekommen wäre.  
« Letzte Änderung: 13.04.2011 | 02:47 von Lyonesse »
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Re: Machete
« Antwort #53 am: 13.04.2011 | 08:31 »
Sagen wir mal so: Mensch gibt sich dort dem Trash hin ... genießt ihn ... und nimmt sich nicht zu ernst. Deshalb wird es das Trash-Niveau von Filmen, die durch ihre Ernstigkeit - damit ihrer unfreiwilligen (!) Komik - auffallen, sicher nicht erreichen. Ist deshalb aber auch etwas anderes als das Actionfilmkino, was im Nachhinein zu Trash deklariert wird.

Wenn ich mir Braindead oder Bad Taste anschaue, dann ist's wohl genau die Art von Trash, die Du meinst.

Das ist die Sorte Trash, die ich ggf. mögen kann. Die üblichen Statham-Filme (Lock Stock und Snatch will ich da mal bewusst ausklammern) sind halt einfach nur stupide 08/15-Action. Das ist auch eine Form von Trash.
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Re: Machete
« Antwort #54 am: 13.04.2011 | 09:42 »
Sei's drum, selbst Machete hätte ganz unterhaltsam sein können, wenn er weniger selbstverliebt, aufgesetzt und pathetisch dahergekommen wäre.  

Hm, ich habe ehrlich gesagt, das Gefühl, dass dann genau das an dem Film auch wieder kritisiert worden wäre.

@ Crimson King:

Tja, da sollten wir den Trash mal näher kategorisieren. ;)

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alexandro

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Re: Machete
« Antwort #55 am: 14.04.2011 | 12:17 »
Genau. Ich schaue mir lieber noch hundertmal Stallone und Statham an als noch einmal Trejo und Marin.
Ich glaube die unterscheiden sich als Schauspieler nicht sonderlich. Man könnte ohne weiteres Trejo gegen eine beliebige Rolle bei Expendables austauschen oder Stallone als "Machete" besetzen (immerhin ist er genauso sehr Mexikaner wie Seagal), ohne dass es für die Filme einen Unterschied machen würde.

Offline Kurna

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Re: Machete
« Antwort #56 am: 14.04.2011 | 19:24 »
Ich glaube die unterscheiden sich als Schauspieler nicht sonderlich. Man könnte ohne weiteres Trejo gegen eine beliebige Rolle bei Expendables austauschen oder Stallone als "Machete" besetzen (immerhin ist er genauso sehr Mexikaner wie Seagal), ohne dass es für die Filme einen Unterschied machen würde.

Das hat ja auch Tradition. Ich sage nur Horst Buchholz. :D

Tschuess,
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Offline Lyonesse

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Re: Machete
« Antwort #57 am: 14.04.2011 | 21:19 »
Si, austauschbar sind die teilweise schon. So hätte ich mir Trejo auch gut als Tätowierer bei den Expendables vorstellen können, dennoch sehe auch ich Typen wie Stallone und Statham unterm Strich einfach lieber. Ob mir aber jetzt Machete mit Stallone besser gefallen hätte würde ich nicht sagen, denn meine Schwierigkeiten mit dem Film hatten eigentlich am wenigsten mit Trejos Darstellung des Machete zu tun.
Faszinierend fand ich übrigens auch den Auftritt von Seagal. Der Mann hat mit Abstand das ausdrucksloseste Gesicht der Filmgeschichte, mir ein Rätsel wie der Kult werden konnte. Allerdings hat er mich in Machete jetzt auch nicht wirklich gestört, und sein Abgang hatte auf jeden Fall was.
« Letzte Änderung: 14.04.2011 | 21:45 von Lyonesse »
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