Autor Thema: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf  (Gelesen 19981 mal)

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Eulenspiegel

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Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
« Antwort #75 am: 24.08.2010 | 20:24 »
Vernachlässigbar, da man mit "Kämpfen W4-2" erst nach der Waffe greift (bzw. greifen würde), nachdem der Schütze schon abgedrückt hat.
Nein. Wir reden hier ja schließlich nicht von Intelligenz 1W4-2.

Selbst ein Mensch, der keinerlei Erfahrung im Kampf hat, wird die Waffe schon vorher zur Seite drücken.

Zitat
Das führt dazu, dass die Waffe etwas stärker verreißt, aber - wie die du selber weiter unten schreibst - im Nahkampf geringere Auswirkungen hat.
Richtig. Das hat eher geringe Auswirkungen und wurde von mir nur der Vollständigkleit halber aufgeführt. (Und die Summe macht´s.)

Zitat
Wie Zornhau schon schreibt, kann man mit einer Pistole nicht unbedingt Schläge abwehren (es sei denn man spielt ein Actionfilm-Setting) und zählt daher idR als "unbewaffnet" (Gegner bekommt +2 auf den Angriff), was wiederspiegelt dass man sich hauptsächlich aufs Schießen konzentriert und kaum auf Verteidigung.
Nein, das sind zwei vollständige verschiedene Sachen.
1. Fall: Gewehr
Jemand, der ein Gewehr im Nahkampf hat, zählt nicht als unbewaffnet.

2. Fall: Pistole
Natürlich kann man mit Pistolen keine Schläge abwehren. Und natürlich zählt man als unbewaffnet. Das bedeutet aber nur um so mehr, dass man aufs Ausweichen achten muss.

Sieh es so: Ein Mensch mit Schwert und ein Mensch mit Pistole achten beide gleich stark darauf, nicht getroffen zu werden. Bloß ist der Kerl mit dem Schwert dabei effektiver.

Zitat
Will man sich stärker darauf konzentrieren nicht getroffen zu werden, so muss man gleichzeitig eine Volle Verteidigung machen (und bekommt -2 für die Mehrfachaktion).
Das ist keine Besonderheit von Feuerwaffenbenutzern sondern zählt für Schwertkämpfer, Gewehrschützen und Pistolenschützen gleichermaßen.

Auch wenn man keine "Volle Verteidigung" nimmt, verteidigt man sich. Man verteidigt sich vielleicht nicht 100%, aber man verteidigt sich.

Pyromancer

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Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
« Antwort #76 am: 24.08.2010 | 21:09 »
@Eulenspiegel: Vieles von dem, was du bemängelst, verstehe ich nicht. Z.B. die Sache Schwertkämpfer gegen Pistolenkämpfer im Nahkampf. Da hat der Schwertkämpfer doch einen Vorteil, sowohl in der "Realität" als auch laut Regelwerk.

Andere Sachen sind halt so geregelt, wie sie geregelt sind, z.B. dass man einen Nahkampf-Untauglichen auf Armlänge leichter trifft als aus zwei Meter Entfernung. Ich halte das aus meiner zugegebenermaßen spärlichen Erfahrung mit Schusswaffen und echten Kämpfen für plausibel, du nicht. Letztendlich bleibt dir wohl nur, das zu verhausregeln. Das wird meiner Einschätzung nach das System nicht kaputtmachen, da die Grenzsituation, um die es hier geht, im tatsächlichen Spiel extrem selten auftritt.

Offline YY

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Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
« Antwort #77 am: 24.08.2010 | 21:21 »
Eine Fertigkeit auf W4-2 haben bedeutet, dass man diese Fertigkeit noch nie eingesetzt hat und sie noch nie trainiert hat. (Es bedeutet nicht, das man darin unbegabt ist.
Wenn man keine entsprechenden Edges hat, ist man unbegabt.
Dabei könnte man darüber streiten, dass Edges in dieser Richtung meistens einen gewissen Fähigkeitswert als Voraussetzung haben - aber das ist hier recht unerheblich.

Es gibt also drei Sachen, die einem beim Schießen im Nahkampf behindern:
1) Jemand, der deine Waffe regelmäßig zur Seite drückt. (Und das nicht immer von der gleichen Seite, sondern von unterschiedlichen Seiten.) Das ist bei einem ungeübten Kämpfer zwar harmloser, aber trotzdem nicht zu vernachlässigen.
2) Du kannst die Waffe nicht optimal halten, sondern musst sie näher am Körper halten.
3) Du kannst dich nicht rein aufs schießen konzentrieren, sondern musst auch noch vermeiden, selber getroffen zu werden.


Es gibt dagegen nur eine Sache, die beim Schießen im Nahkampf förderlich ist:
1) Der Gegner ist näher dran und es gibt daher einen größeren Winkel, mit dem du noch triffst. (D.h. die Waffe muss stärker verreißen, damit du nicht triffst.)

Man stabilisiert eine (Kurz-)Waffe nicht am Besten, indem man sie weit von sich streckt.
Am Stabilsten in Sachen Rückstoß hält man sie eng am Körper - nur ist das für den gezielten Schuss auf größere Entfernungen in Sachen Zielen so unbrauchbar, dass man sie besser ausstreckt.
Was die Rückstoßverarbeitung angeht, muss man aber mit gestreckten Armen deutlich mehr "tricksen" bzw. eher wissen, was man wie zu machen hat, als wenn man die Waffe eng am Körper hält.

Ich verlinke es kurzerhand noch mal:
http://www.youtube.com/watch?v=laArmgaM3To

Ab 02:54 sieht man den derzeitigen "default" fürs Schießen im absoluten Nahbereich - dabei wird die Waffe eng am Körper gehalten und über die gesamte Körperhaltung ausgerichtet, während die zweite Hand fürs Blocken, Greifen usw. frei bleibt.
Da ist es für den Gegner ziemlich schwer, rechtzeitig Einfluss auf die Waffe zu nehmen.

Und eben auch, weil man über die zweite Hand auch taktile Rückmeldung über Position und Bewegung des Gegners bekommt, ist das Treffen im Nahbereich sehr einfach, wenn der Gegner nichts kann - das liegt nicht nur am größeren Winkel.

"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Eulenspiegel

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Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
« Antwort #78 am: 24.08.2010 | 21:47 »
@Eulenspiegel: Vieles von dem, was du bemängelst, verstehe ich nicht. Z.B. die Sache Schwertkämpfer gegen Pistolenkämpfer im Nahkampf. Da hat der Schwertkämpfer doch einen Vorteil, sowohl in der "Realität" als auch laut Regelwerk.
Ich vergleiche ja auch nicht den Vorteil von Schwertkämpfer und Pistolenkämpfer. Was den Vorteil anbelangt, da gehe ich mit dir konform.

Ich vergleiche die Konzentration, die man für die Verteidigung aufbringen muss, zwischen Pistolenkämpfer und Schwertkämpfer. (Und diese Sache ist in der Realität bei beiden gleich groß. - Im Regelwerk wird das dadurch ausgedrückt, dass beide entweder normal kämpfen können oder eine Aktion für "Volle Verteidigung" ausgeben.)

Zitat
Andere Sachen sind halt so geregelt, wie sie geregelt sind, z.B. dass man einen Nahkampf-Untauglichen auf Armlänge leichter trifft als aus zwei Meter Entfernung. Ich halte das aus meiner zugegebenermaßen spärlichen Erfahrung mit Schusswaffen und echten Kämpfen für plausibel, du nicht.
Richtig. Und Alexandro hat mich gefragt, warum ich das für plausibel halte.
Und ich war so höflich, ihm darauf zu antworten.

Wenn man keine entsprechenden Edges hat, ist man unbegabt.
Nein, wenn man ein entsprechendes Hindrance nimmt, ist man unbegabt.

Aber einfach nur so (also ohne Edges und ohne Hindrances), ist man nicht unbegabt, sondern unerfahren.

Zitat
Man stabilisiert eine (Kurz-)Waffe nicht am Besten, indem man sie weit von sich streckt.
Am Stabilsten in Sachen Rückstoß hält man sie eng am Körper - nur ist das für den gezielten Schuss auf größere Entfernungen in Sachen Zielen so unbrauchbar, dass man sie besser ausstreckt.
Richtig. Auf die Gründe, wieso man den Arm nicht ausstreckt, bin ich nicht eingegangen. Ich habe nur gesagt, dass es nicht vorteilhaft ist, den Arm auszustrecken. (Aus den von dir genanntem Grund.)

Zitat
Ab 02:54 sieht man den derzeitigen "default" fürs Schießen im absoluten Nahbereich - dabei wird die Waffe eng am Körper gehalten und über die gesamte Körperhaltung ausgerichtet, während die zweite Hand fürs Blocken, Greifen usw. frei bleibt.
Richtig. Das ist das, was ich unter Punkt 2 erklärt habe.

Zitat
Da ist es für den Gegner ziemlich schwer, rechtzeitig Einfluss auf die Waffe zu nehmen.
Jain. Es ist schwerer als wenn er die Waffe ausstreckt.
Aber es ist jetzt nicht so schwer. (Man dreht sich zur Seite. Oder wie im Video gesehen greift man mit seiner zweiten Hand nach der Waffe.)

Der Griff des Schützen ist prinzipiell schon gut. Aber damit er auch tatsächlich funktioniert, muss er (zumindest im RL) auch einen guten Nahkampfwert aufweisen. Wenn Anfänger gegen Anfänger kämpfen, würde sich der zweite Anfänger einfach aus dem Griff drehen oder mit seinem rechten Arm den Verteidigungsarm des Schützen wegdrücken. (Während er mit seinem linken Arm genau so greift, wie es auch im Video zu sehen ist.)

Zitat
Und eben auch, weil man über die zweite Hand auch taktile Rückmeldung über Position und Bewegung des Gegners bekommt, ist das Treffen im Nahbereich sehr einfach, wenn der Gegner nichts kann - das liegt nicht nur am größeren Winkel.
Inwiefern hilft dir die taktile Rückmeldung mehr als die visuelle?

Pyromancer

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Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
« Antwort #79 am: 24.08.2010 | 21:50 »
Ich vergleiche die Konzentration, die man für die Verteidigung aufbringen muss, zwischen Pistolenkämpfer und Schwertkämpfer. (Und diese Sache ist in der Realität bei beiden gleich groß. - Im Regelwerk wird das dadurch ausgedrückt, dass beide entweder normal kämpfen können oder eine Aktion für "Volle Verteidigung" ausgeben.)

Wirr.

Eulenspiegel

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Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
« Antwort #80 am: 24.08.2010 | 22:21 »
Naja: Der Einwurf mit der "Vollen Verteidigung" stammt ursprünglich nicht von mir, sondern von alexandro.
Wenn du diesen Punkt wirr findest, musst du dich an alexandro wenden.

Den Rest versuche ich mal etwas zu entwirren:
Wenn sich kein Gegner in Nahkampfreichweite befindet, musst du dich nicht auf die Verteidigung konzentrieren. Du kannst dich also voll darauf konzentrieren, auf den Gegner zu schießen.

Sobald der Gegner aber in Nahkampfreichweite ist, verwendet man einen Teil seiner Konzentration darauf, nicht getroffen zu werden. Dabei ist es völlig irrelevant, ob ich ein Schwert oder ein Gewehr oder eine Pistole trage: Ich werde in allen drei Fällen Abwehrbewegungen durchführen.

Hoffe, das ist jetzt etwas weniger wirr.

Pyromancer

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Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
« Antwort #81 am: 24.08.2010 | 22:27 »
Den Rest versuche ich mal etwas zu entwirren:
Wenn sich kein Gegner in Nahkampfreichweite befindet, musst du dich nicht auf die Verteidigung konzentrieren. Du kannst dich also voll darauf konzentrieren, auf den Gegner zu schießen.

Sobald der Gegner aber in Nahkampfreichweite ist, verwendet man einen Teil seiner Konzentration darauf, nicht getroffen zu werden. Dabei ist es völlig irrelevant, ob ich ein Schwert oder ein Gewehr oder eine Pistole trage: Ich werde in allen drei Fällen Abwehrbewegungen durchführen.

Und wo ist jetzt das Problem bezüglich der Savage-Worlds-Regeln?

alexandro

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Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
« Antwort #82 am: 24.08.2010 | 22:30 »
1. Fall: Gewehr
Jemand, der ein Gewehr im Nahkampf hat, zählt nicht als unbewaffnet.
Ja, weil er das Gewehr ohnehin nicht abfeuern kann, sondern es wie einen Knüppel führt (vgl. S.118, SW:GE).

Ich sprach von Fernkampfwaffen, die man auch im Nahkampf abfeuern kann.

Zitat
Nein. Wir reden hier ja schließlich nicht von Intelligenz 1W4-2.

Selbst ein Mensch, der keinerlei Erfahrung im Kampf hat, wird die Waffe schon vorher zur Seite drücken.
Mit Intelligenz hat das überhaupt NICHTS zu tun, sondern mit REFLEXEN. Und die sind bei jemandem mit Kämpfen W4-2 eben unterentwickelt.

EDIT: Es geht darum, dass der Charakter SIEHT und BEGREIFT, dass sein Gegenüber im Nahkampf eine Pistole hat (ist das NICHT der Fall, so hat der Angreifer zusätzlich noch "The Drop"). Die Frage ist einzig und allein, ob er schnell genug REAGIERT, um sich aus dem Schusswinkel zu bewegen/die Waffe wegzuschlagen und das ist einzig und allein von seiner Nahkampferfahrung abhängig.
« Letzte Änderung: 24.08.2010 | 22:39 von alexandro »

Eulenspiegel

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Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
« Antwort #83 am: 24.08.2010 | 23:15 »
Und wo ist jetzt das Problem bezüglich der Savage-Worlds-Regeln?
Das ist kein Problem der Savage Worlds-Regeln. Das ist der Beweis, dass mein Argument 3 richtig ist.

Zur Erinnerung:
Ich hatte geschrieben:
"Ich behaupte, dass es mindestens genau so leicht ist, einen Gegner, der sich auf kurze Entfernung befindet, zu treffen, wie einen Gegner, der nicht kämpfen kann und sich im Nahkampf befindet.
[...]
3) Du kannst dich nicht rein aufs schießen konzentrieren, sondern musst auch noch vermeiden, selber getroffen zu werden."


Daraufhin hat alexandro gesagt, dass mein Punkt 3) falsch wäre.
Und daraufhin habe ich jetzt den von dir zitierten Post verfasst, um zu belegen, dass Punkt 3 richtig ist.

Ich habe in diesem speziellen Fall also gar kein Problem mit den Regeln. Im Gegenteil: Wenn du dir die Argumentation aufmerksam durchliest, dann stellst du fest, dass die SW-Regeln meinen Punkt 3 sogar bestätigen.

Ich sprach von Fernkampfwaffen, die man auch im Nahkampf abfeuern kann.
Wenn du dich nicht auf Gewehre beziehst, kannst du den Gewehr-Fall ja problemlos überspringen und direkt den Pistolenfall kommentieren. (Ich habe nicht umsonst eine Fallunterscheidung gemacht.)

Zitat
Ich sprach von Fernkampfwaffen, die man auch im Nahkampf abfeuern kann.
Mit Intelligenz hat das überhaupt NICHTS zu tun, sondern mit REFLEXEN. Und die sind bei jemandem mit Kämpfen W4-2 eben unterentwickelt.
Reflexe werden bei SW über die Ini dargestellt.

Und mit Level-Headed sowie Improved Level-Headed gibt es zwei Intelligenzbasierte Vorteile, mit denen man die Ini beeinflussen kann. Ich kenne allerdings kein nahkampfbasierten Vorteil, der die Ini beeinflusst.

Fazit:
Intelligenz hat in SW einen stärkeren Einfluss auf die INI (und damit auf die Reflexe) als Nahkampf.

alexandro

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Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
« Antwort #84 am: 24.08.2010 | 23:53 »
Reflexe werden auch über die Parade (a.k.a. "wie schnell kannst du auf den Angriff reagieren") dargestellt.

Ini ist zuerst einmal Intuition, taktische Übersicht etc., welche dem Charakter erlauben die Situation so zu erfassen und eine vernünftige Handlungsstrategie (in welcher er nicht nur auf die Handlungen seines Gegners reagiert, sondern selber AKTIV wird) zu entwerfen und dann erst Reflexe. Bei einigen geht das schneller (die haben dann halt Level-Headed), andere brauchen länger dafür. Hat der Charakter einen Vorteil gegenüber seinem Gegner (Hinterhalt etc.) ist er daher "on hold", weil er Situation und Opposition schon kennt, während sein Gegner diese nicht kennt.

Das hat nichts mit Reflexen zu tun (er reagiert genauso schnell, wie sonst auch- einen Hinterhalt zu legen hat seltsamerweise keinerlei Auswirkungen Kornealreflexe des Charakters  ;) ).

Offline Master Li

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Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
« Antwort #85 am: 25.08.2010 | 05:25 »
Geht es hier um Savage Worlds Regelfragen oder darum, dass mal wieder jemand recht haben will? 8]
Viel Spaß.
Master Li und der Hamster des Todes

alexandro

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Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
« Antwort #86 am: 25.08.2010 | 12:51 »
Letzteres (wie eigentlich bei allen Dikussionen, an denen Eulenspiegel beteiligt ist).

Wolf Sturmklinge

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Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
« Antwort #87 am: 26.08.2010 | 09:00 »
-gelöscht-
« Letzte Änderung: 26.08.2010 | 09:06 von Wolf Sturmklinge »

Offline drei

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Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
« Antwort #88 am: 29.08.2010 | 19:34 »
In der Hoffnung Eulenspiegel mit neuen Argumenten zu überzeugen:

Bedenke, dass TN4 auf nahe Entfernung ein "ungezielter" Schuss ist, auf ein Ziel, das sich auch bewegt (zwar nicht unbedingt bewusst versucht auszuweichen, aber keine Zielscheibe). Eher ein Schuss aus der Hüfte im hektischen Kampf.
Oder stell dir statt einem ausgebildeten Schützen (der sowohl TN4 als auch TN2 leicht schafft) einen Gansta aus dem Ghetto vor, der mit w4 oder w6 auf Schießen trotzdem die Pistole einhändig und seitlich gekippt benutzt.

Glaubst du dein w4-2 Kämpfen Mensch schafft es über 6 Sekunden (eine Kampfrunde) lang den Lauf der Pistole zu kontrollieren? Auch könnte man argumentieren, dass so ein Mensch eher vor Furcht erstarrt anstatt sich tatsächlich zu wehren.

Wolf Sturmklinge

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Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
« Antwort #89 am: 30.08.2010 | 09:22 »
In der Hoffnung Eulenspiegel mit neuen Argumenten zu überzeugen:

Bedenke, dass TN4 auf nahe Entfernung ein "ungezielter" Schuss ist, auf ein Ziel, das sich auch bewegt (zwar nicht unbedingt bewusst versucht auszuweichen, aber keine Zielscheibe). Eher ein Schuss aus der Hüfte im hektischen Kampf.
Oder stell dir statt einem ausgebildeten Schützen (der sowohl TN4 als auch TN2 leicht schafft) einen Gansta aus dem Ghetto vor, der mit w4 oder w6 auf Schießen trotzdem die Pistole einhändig und seitlich gekippt benutzt.

Glaubst du dein w4-2 Kämpfen Mensch schafft es über 6 Sekunden (eine Kampfrunde) lang den Lauf der Pistole zu kontrollieren? Auch könnte man argumentieren, dass so ein Mensch eher vor Furcht erstarrt anstatt sich tatsächlich zu wehren.
Was wenn der Schütze ebenfalls nicht im Kämpfen trainiert ist? Wie wehrt der sich gegen das sich wehrende Opfer.
Seit wann hat Kämpfen etwas mit Angst oder Furcht zu tun? Dazu gibt es in manchen Settings die Fertigkeit Mumm.

Und desweiteren steht nirgendwo, daß TN4 ein ungezielter Schuß ist, besonders nicht aus der Hüfte. TN4 ist ein ganz normaler Schuß. Waffe anlegen, Ziel anvisieren, abdrücken.

Ich püersönlich bin der Meinung, daß ein Ziel, daß sich mit einem im Nahkampf befindet, wenigstens auf eine ZZ4 beschossen werden sollte (unabhängig von seinem Kämpfenwert, es sei denn, dieser legt eine höhere Parade zu Grunde.).

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Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
« Antwort #90 am: 30.08.2010 | 09:34 »
Ich finde es gut, wenn durch die höhere Parade ein Spieler ermutigt wird, sich auf den mit einer Pistole bewaffneten Gegner zu stürzen, um ihm die Waffe zu entwenden. Nach dem Deckung suchen wirds nämlich statischer. More drama, Baby!
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Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
« Antwort #91 am: 30.08.2010 | 12:00 »
Was wenn der Schütze ebenfalls nicht im Kämpfen trainiert ist? Wie wehrt der sich gegen das sich wehrende Opfer.
Versuchen Pistole aufzusetzen oder nur den Lauf in die richtige Richtung bekommen, dann abkrümmen. Solange der Verteidiger den Waffenarm nicht effektiv binden oder halten kann (und mit w4-2 trau ich ihm das nicht zu), hat das mit der Pistole Hantieren wenig mit Nahkampf zu tun.

Zitat
Seit wann hat Kämpfen etwas mit Angst oder Furcht zu tun? Dazu gibt es in manchen Settings die Fertigkeit Mumm.
Jemand der einen Selbstverteidigungskurs gemacht hat und eine entsprechende Situation schon mal durchgespielt hat, ist vielleicht weniger in Gefahr nichtstuend rumzustehen. Aber ich gebe dir Recht, das is ne recht komische Ausprägung vom Kämpfen-Skill und wird in SW eher anders dargestellt. Aber Eulenspiegel ging es ja um "Realismus".

Zitat
Und desweiteren steht nirgendwo, daß TN4 ein ungezielter Schuß ist, besonders nicht aus der Hüfte. TN4 ist ein ganz normaler Schuß. Waffe anlegen, Ziel anvisieren, abdrücken.
"ungezielt" schon, denn "zielen" is ne eigene Aktion oder Marksman Edge. "anvisieren" is natürlich was anderes, das is bei mir auch der Schuss aus der Hüfte auf drei Meter Entfernung. Aber wie schon weiter oben erwähnt schießt man in nem hektischen Kampf auf wenige Meter Entfernung nicht unbedingt mit ausgestrecktem Arm über Kimme und Korn. In so nem Kampf is bei mir also ein "ganz normaler Schuss" ungezielt und möglicherweise aus der Hüfte; das ist dann TN4.

Zitat
Ich püersönlich bin der Meinung, daß ein Ziel, daß sich mit einem im Nahkampf befindet, wenigstens auf eine ZZ4 beschossen werden sollte (unabhängig von seinem Kämpfenwert, es sei denn, dieser legt eine höhere Parade zu Grunde.).
Persönliche Meinungen sind natürlich verschieden, ich will nur zeigen, dass die RAW in diesem Falle auch nicht sonderlich "unrealistisch" oder unlogisch sind.

Anderes Beispiel:
Es ist stockfinster (-4) und der Schütze nimmt sich nicht extra die Zeit zu zielen. Immer noch unlogisch dass man jemanden der keine Ahnung hat wie er sich wehren kann im Nahkampf leichter zu treffen ist?

PS: dass sich noch niemand dran gestört hat dass ein w4-2 Kämpfer auch einen rücksichtslosen Angriff machen und Opfer eines Trickmanövers sein kann und somit eine Parade von -2 haben kann...

Ich finde es gut, wenn durch die höhere Parade ein Spieler ermutigt wird, sich auf den mit einer Pistole bewaffneten Gegner zu stürzen, um ihm die Waffe zu entwenden. Nach dem Deckung suchen wirds nämlich statischer. More drama, Baby!
Das funktioniert selbst dann nicht wenn man dem Parade 2 Menschen im Nahkampf den gleichen TN zuspricht wie auf nahe Distanz. Dass die höhere Parade bei fähigen Kampfern ganz stimmig und ins Rollenspiel passt hat auch niemand bezweifelt.
« Letzte Änderung: 30.08.2010 | 12:03 von drei »

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Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
« Antwort #92 am: 30.08.2010 | 12:16 »
(Zeitliche Überschneidung mit dreis Post, aber ich schreibs trotzdem, weil ich noch einzelne Randaspekte drin habe)

Was wenn der Schütze ebenfalls nicht im Kämpfen trainiert ist? Wie wehrt der sich gegen das sich wehrende Opfer.
Unbeholfen wehrt er sich :)

Ich behaupte: Auf jeweils gleichem Fertigkeitslevel* und bei Ausklammerung von Überraschungsangriffen bzw. generell bei ansonsten gleichen Voraussetzungen ist IRL der Schütze i.d.R. im Vorteil, und nach oben raus wird das noch deutlicher.

*Also jeweils der Nahkampfwert.
SW bildet das aber nicht in dieser Form ab, weil der Angriff des Schützen immer mit Shooting erfolgt.


Seit wann hat Kämpfen etwas mit Angst oder Furcht zu tun? Dazu gibt es in manchen Settings die Fertigkeit Mumm.

Man kann einen misslungenen Angriff durchaus auch mal als "Angststarre" beschreiben, speziell bei niedrigen bzw. nicht vorhandenen Nahkampffähigkeiten.

Kämpfen hat sehr viel mit der inneren Einstellung zu tun, die man im Training mit erwirbt - und daran fehlt es dem Untrainierten genau so wie an den technischen Grundlagen.

Das bildet SW genau so wenig ab wie die meisten anderen Spiele, und mMn ist das gut so, weil zumindest ich keine große Lust auf Guts(= Mumm)-Würfelorgien habe, nach denen die Hälfte der Beteiligten blöd rumsteht, wegrennt oder sonstwie ergebnislos rumstümpert - auch wenn es in manchen Szenarien plausibel/realistisch wäre.

Ich püersönlich bin der Meinung, daß ein Ziel, daß sich mit einem im Nahkampf befindet, wenigstens auf eine ZZ4 beschossen werden sollte (unabhängig von seinem Kämpfenwert, es sei denn, dieser legt eine höhere Parade zu Grunde.).
Als Gründungsmitglied der Arbeitsgruppe "Mehr Empirie im Rollenspiel" bin ich hier natürlich für den Feldversuch  ;D


Aber grundsätzlich:
Diese Hausregel bezieht sich ja - wie oben schon angemerkt wurde - tatsächlich nur auf den Fall, dass der Beschossene keinen Nahkampfwert hat.
Bei Fighting W4 hat sich das Thema ja schon wieder erledigt bzw. man ist eben bei TN/ZZ 4.

Wenn einem dieser Sonderfall so sehr ein Dorn im Auge ist, kann man das freilich so regeln.
Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass es bei uns mal vorgekommen wäre - wenigstens so ein bisschen Kämpfen kann eigentlich jeder SC und jeder NSC, der sich ernsthaft mit dem Gedanken an Gegenwehr trägt.
 
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Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
« Antwort #93 am: 30.08.2010 | 12:28 »
Dass die höhere Parade bei fähigen Kampfern ganz stimmig und ins Rollenspiel passt hat auch niemand bezweifelt.

Stimmt. So ist das mit den dahingerotzten Zweizeilern die außerhalb des Nahkampfes rausgeschossen werden. Ist eben häufiger daneben, als wenn ich im Nahkampf der Diskussion gestanden hätte.

Ich nehme diese kleine Ungereimtheit der ansonsten stimmigen Regel in Kauf. Das ist alles was ich dazu sagen wollte.
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