Autor Thema: Allgemeines Philosophieren über Musik  (Gelesen 5435 mal)

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #25 am: 25.08.2010 | 12:42 »
Vielleicht muss/kann man das ja garnicht mögen :D
Klar. Dazu muss ich aber erstmal verstehen, was die da eigentlich treiben.

Ich hatte ein ähnliches Defizit in der bildenden Kunst. Ich konnte mit allem ab Impressionismus nichts anfangen. Das waren für mich irgendwelche farbliche Kritzelleien auf denen ich nichts erkennen konnte. Zum Glück hatte ich einen Kunstlehrer, der uns damals sehr gut erklärt hat, was das alles sollte. Seitdem verstehe ich den Impressionismus und den Surrealismus und mir gefallen die Bilder unheimlich gut. (Ich habe 2 Bilder von Claude Monet bei mir zuhause hängen. "Das Reich der Lichter" von René Magritte wird wohl über kurz oder lang auch noch dazu kommen.)
Mit den jungen Wilden kann ich allerdings immer noch nichts anfangen. Aber ich weiss, was sie mit ihren Kunstwerken ausdrücken wollen.

Dieser Zugang fehlt mir bei der modernen E-Musik eigentlich komplett.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Alice Crocodile Coltrane

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #26 am: 25.08.2010 | 12:47 »
Wenn ich mir die Liste aus Wiki so anschaue habe ich auch den Eindruck, dass Leute zwanghaft nach was Neuem suchen:

Zitat
   * Aleatorik  (Würfelzufall): John Cage, Earle Brown, "gemäßigte Aleatorik": Witold Lutoslawski
    * Neodadaismus (ab etwa 1968)
    * Elektronische Musik: Herbert Eimert, Karlheinz Stockhausen, Gottfried Michael Koenig
    * Verwendung von Alltagsgeräuschen, Musique concrète: u. a. Pierre Schaeffer, Pierre Henry, Luc Ferrari auch Dandy Desmond
    * Erweiterung traditioneller Spieltechniken: Helmut Lachenmann und der junge Krzysztof Penderecki
    * Mikropolyphonie, Klangfarbenmusik: György Ligeti, Erhard Grosskopf
    * Stilpluralismus, Collage: Bernd Alois Zimmermann, Alfred Schnittke, die Sinfonia von Luciano Berio.
    * Minimal music in Amerika: u. a. Terry Riley; Steve Reich, Philip Glass, John Adams.
    * Ereignisarme, meditative und einzelklangorientierte Musik, ebenfalls vor allem in den USA, der Minimal Music gedanklich nahestehend, jedoch unter Verwendung anderer Kompositionsprinzipien (keine Patternbildung): Morton Feldman, George Crumb, in Deutschland Peter Michael Hamel und Walter Zimmermann
    * in Deutschland: Neue Einfachheit; Zu ihren Vertretern zählen u. a. Hans-Jürgen von Bose, Peter Michael Hamel, Wolfgang Rihm, Manfred Trojahn, Detlev Müller-Siemens
    * Neue Komplexität (new complexity): Weiterführung serieller und konstruktiver Verfahren; oftmals Betonung des Performativen. Hauptvertreter: Brian Ferneyhough sowie dessen Schüler Claus-Steffen Mahnkopf
    * Musique spectrale vor allem in Frankreich: Harmonie und Melodie werden aus den akustischen Gegebenheiten des Klanges heraus definiert, Initiator war Gérard Grisey, ein Hauptvertreter und immer wieder zitiertes Vorbild ist Tristan Murail.
    * Algorithmische Komposition: Komposition mit Hilfe computergenerierter Strukturen - Hanspeter Kyburz, Enno Poppe. Zu den Pionieren dieses Gebiets gehört auch der o.g. Gottfried Michael Koenig.

Und ich bin mir nichtmal mehr sicher, ob das wirklich Stockhausen war, den wir gesungen haben.
Ich erinnere mich nur noch an Textfezen wie "Omo wäscht weisser" und "Haptdandung"...
Noten gab es natürlich keine... nur so Zickezacke und Wortkreationen.
« Letzte Änderung: 25.08.2010 | 12:54 von Alice »

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #27 am: 25.08.2010 | 13:03 »
Das glaube ich Dir gerne.
Aber gerade Stockhausen wird z.B. als direkter Einfluss von recht vielen U-Musikgruppen genannt (Einstürzende Neubauten, Tangerine Dreams, Brian Eno usw).
Also irgendwas Anderes als "Hauptsache was Neues" muss da doch dran sein...
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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #28 am: 25.08.2010 | 13:11 »
Das glaube ich Dir gerne.
Aber gerade Stockhausen wird z.B. als direkter Einfluss von recht vielen U-Musikgruppen genannt (Einstürzende Neubauten, Tangerine Dreams, Brian Eno usw).
Also irgendwas Anderes als "Hauptsache was Neues" muss da doch dran sein...


Na ja, ist wie beim Brainstorming.
90% Crap.
10% echte Inspiration.

Manchmal ist das eben ein guter Weg um sich von alten Denkmustern zu befreien.

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #29 am: 25.08.2010 | 13:39 »
Hm... ist zwar unbefriedigend für mich, aber es wird wohl so sein.
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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #30 am: 25.08.2010 | 13:43 »
:)  Siehst du das wirklich als Lücke an, wenn dir etwas nicht zugänglich ist?
Ich hab Kafkas Prozess beim ersten Lesen in die Ecke gepfeffert.
Dieser hilflose Alptraum war mir einfach zuwider.
Alles zu seiner Zeit. Später hab ich ihn plötzlich gern gelesen.

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #31 am: 25.08.2010 | 13:51 »
Es macht so eine Freude über dieses Thema zu blubbern und sich zu empören! Da schlägt mein deutsches Herz durch mein poliertes Selbstbild eine Delle nach Außen! Jammern, bis der Arzt kommt, Ansprüche stellen und von anderen fordern, etwas zu machen...ach, die Politik soll es per gesetz erzwingen. So geht das doch!? nagut weiter im Geblubber:

Stockhausen als extremer Vertreter der Seriellen Musik ist für ein paar sehr drollige (vermeintliche) Paradoxa verantwortlich. So hören sich für den Hörer ohne Notenblatt und Textmarker und Klarsichtfolie mit andersfarbigen Folienstiften und einem Hang zum dechiffrieren, die Stücke doch recht nach John Cage an.
Ab einer gewissen Komplexität kann der Mensch einfach nicht mehr folgen.

Ich habe gerade im Focus einen kurzen Artikel gelesen, in dem Howard Shore (HdR-Score) verneint, dass Filmmusik die neue Klassik sei. Es hörte sich so an, als würde er sie irgendwo zwischen ernster Musik und Unterhaltungsmusik einordnen.
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Er freut sich darüber, dass so ganze Familien ihre Scheu vor dem großen Orchester verlieren und geht soweit an Hand der Lieblingsstücke auf alte Komponisten zu verweisen, die das Stück stark beeinflusst haben (hier Anton Bruckner,
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). Er will Verständnis säen und Begeisterung nähren.
Das ist Publikumsarbeit! Ohren öffnen mit Hilfe moderner Themen (HdR als Film ist das Thema, das interessiert und die Bilder sind die Unterstützung).

Manchmal müssen die abgefahrenen Komponisten ihre Hörerschaft abholen... Das Credo, dass ernste Musik nicht genießbar sein darf, ist mMn falsch. Zu Bachs Zeiten wurde Musik erklärt und die elitären Zuhörer waren Kenner und das wurde geschätzt. Aber Bach war nicht nur kompliziert, er hat sich ins Kniegeschossen, sein Ohr an den Ellenbogen genagelt (Fuge) und trotzdem noch ganz hübsch getanzt... Stockhausen hat sich von diesem Anspruch befreit und auf rein intellektuelle "Schönheit" durch reine Form gesetzt. Das ist aber leider keine musik für Menschen mehr...zumindest ist es eine Musik, die sehr schwer zu erarbeiten ist.

Es scheint mir fast, als würden schneller immer neue Konzepte gesucht und auch schnell wieder abgelöst werden. Dahinter steckt ein interessantes Fortschrittsdenken, dass "neuheit" einen eigenen Wert zumisst. ungeschickt und holprige Originalität zählt hier mehr als ein Meister des Alten.
Der Vergleich zwischen den Musikrichtungen findet nicht mehr wie früher über die Beliebtheit beim Publikum statt sondern abgelöst davon.
mMn liegt das einerseits am fehlenden, fähigen Publikum und andererseits an einer recht punkigen Einstellung der Komponisten, in anderen Worten Angst vor alten Konzepten.
Oder Positiv ausgedrückt: Experimentierfreude vs. Publikumsmusik

Seit den zwnaziger Jahren des letzten Jhd. hat sich der Malkasten der klassischen Musik um eine Unzahl an Farben erweitert. z.B. Cluster, Klangfarbenmelodien, Mikrointervalle, 12Ton, Serielle Musik, Eventmusik(Improanweisungen wie in der ALeatorik), systematische Komposition mit Hilfe von Algorithmen, neue Instrumente (Der gestimmte Motor aus den 20ern), zeitliche und sogar räumliche Neugestaltung (gestimmte Stufen in einem Einkaufszentrum und Computer, die das Konzert der Passanten begleiten...)...

Langsam könnte der Umschwung kommen; die Phase der Horizonterweiterung und Entdeckungen sollte von einer der Allgemeinbildung abgelöst werden. Nach Sturm und Drang eine neue Klassik, nach kleinem Rebellentum eine neue Revolution.



@King Crimson
Jepp ein Vokabular um eine Musik recht direkt beschreiben zu können hilft ungemein. Die Sprüche und Slogans wie " Porno Postpop" sind dann schon wieder so pralle, dass sie eher zum künstlerischen GEsamtkonzept der Band gehören und in den Stildiskussionen getrost ignoriert werden sollten. (Schade um die Alliteration, aber das Leben ist halt kein ponyhof. ;D)
« Letzte Änderung: 25.08.2010 | 14:18 von stille_Kritik »

Alice Crocodile Coltrane

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #32 am: 25.08.2010 | 14:00 »
Hui, ein sehr leidenschaftlicher Beitrag  :)
Aber Bach schwer?
Fand ich bis jetzt garnicht.
Jedenfalls nicht im intellektuellen Sinn.
Aber ich kenn auch noch nicht so viel im allgemeinen.
Wenn mir etwas gefällt bleib ich lange daran kleben, ehe ich mich auf was Neues einlasse.

Soeben beschloss ich, dass ich wieder singen will.
Und damit werde ich anfangen:

Messe h-moll BWV 232: Nr. 24 Agnus Dei
Komponiert von Johann Sebastian Bach
http://www.youtube.com/watch?v=_PqqLWKGKck
« Letzte Änderung: 25.08.2010 | 14:09 von Alice »

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #33 am: 25.08.2010 | 14:12 »
Edit: ups, habe ein Stockhausen eingesetzt. das Schwer bezog sich auf dessen Musik.

Bach setzte halt sehr hohe formale Ansprüche an seine Stücke. Sie sind enorm durchstrukturiert. Wenn jetzt nun, um beim Lieblingsbeispiel zubleiben, in einer Fuge das Motiv vorwärts, wie rückwärts, tonhöheninvertiert usw. schön klingen soll, die Übergänge regelmentiert sind und dieses Motiv mit ein oder zwei oder drei anderen am Ende ein letztes schönes ergeben soll, ist das schon eine sehr schwere komplexe Musik, im Sinne von dicht/durchdacht/tief/Anspruch. (Frank Zappas 157/183stel Takte oder die Schubertschen Klaviestücke sind natürlich etwas schwerer zu spielen. ;D )

Diese Formideen kann man ja auch umsetzen, ohne auf die Hörbarkeit zu achten...dann hat man wieder so etwas wie echte ernste Musik. :P
« Letzte Änderung: 25.08.2010 | 14:19 von stille_Kritik »

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #34 am: 25.08.2010 | 14:26 »
Ja, ich denke ich verstehe was du meinst.
Aber Bach machte ja die ganze Arbeit.
Wie er zu komponieren wäre intellektuelle Schwerstarbeit.
Die ganze Arbeit die in seinen Werken steckt zu begreifen ebenso.
Aber ihn einfach zu geniessen?
Das ist wie eine köstliche Torte zu essen ohne zu wissen, wie sie zubereitet wurde.

Im Gegensatz dazu finde ich Benjamin Britten anstrengend zu hören.
Weil er Sachen macht, mit denen ich vorher nicht rechne.
Trotzdem finde ich ihn grossartig.
Aber ich höre ihn nicht annähernd so oft wie Bach und hab mehr Mühe, was von ihm singen zu lernen.

Ich denke du hast recht mit deiner Forderung, dass Musik unterhalten sollte.
Aber Leute sind darin unterschiedlich, was sie noch als Unterhaltung empfinden.
Und ich bin froh, dass man nicht nur die Bedürfnisse der Mehrheit befriedigt.

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #35 am: 26.08.2010 | 14:31 »
Ich mag das Kuchenbeispiel.
Es ist merkwürdig, dass ich auf einmal in der Position bin, etwas Positives über Bach sagen zu wollen.  ~;D
Wenn ich eine Faszination erleben möchte, die auf Struktur, Kompositionskunst, "Ohr ans knie-nageln und trotzdem tanzen" basiert steige ich auf Musik um, die ich beim Hören stückweise verstehen kann. Ich bin zu faul, mir die Stücke theoretisch zu erarbeiten. Ohne Genuß beim Konsum habe ich keine Muße sie zu entdecken. Dieser kann einerseits durch schnelle Erfolge entstehen (z.B. bei Meshuggah) oder durch Schönheit (z.B. Gordian Knot), Emotionalität ("Pruit Igoe") oder auch durch Fremdartigkeit, die meine Neugier weckt.
Also ich brauche noch eine weitere Ebene, die mir kurzfristig Freude bereitet und weitere, um Langzeitfaszination aufzubauen.

Bei Klassik und moderner klassik ist mir der Genuss und die Faszination sehr wichtig. Da bevorzuge ich asthetisch anspruchsvolle Stücke also solche, die sich auf fremdartige Schönheit konzentrieren solchen, die auf Komplexität aufbauen.
(Ligeti > Bach)

Um zur Torte zurückzukehren: Ich kann nicht backen und Kochbücher lesen ist nicht so schön, wie Kuchen verdrücken. ;D
Ich bin Konsument (und Kritiker....heute ist jeder ein Kritiker! Wenn man es nicht besser weiß, scheißt man halt klug) und fordere konsumierbare Musik.  :gasmaskerly:


Zur Befriedigung der Bedürfnisse der Massen:
Der moderne Verdi/Meyerbeer heißt halt Webber.
Da bleibt Raum, ruhig etwas Anstrengung fordern zu dürfen. Und mit Überzeugung sagen zu können, "ich erkenne diese Musik und sie gefällt mir nicht" ist auch eine positive Erfahrung.
Ich fordere ja nur eine didaktische Herangehensweise und eine Erziehungstätigkeit von Seiten der Intendanten in Verbindung mit dem Mut Neues zu entdecken.

Veilleicht ergibt sich so eine Wiedergeburt des Kammerorchesters... auch mit anderen Instrumenten.
« Letzte Änderung: 26.08.2010 | 14:36 von stille_Kritik »

Alice Crocodile Coltrane

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #36 am: 26.08.2010 | 14:49 »
Es ist merkwürdig, dass ich auf einmal in der Position bin, etwas Positives über Bach sagen zu wollen.  ~;D

;D

In meinem damaligen Gymnasium konnte man günstige Theater-Jahresabos haben.
Einmal sind die Schauspieler zum Quatschen zu uns in die Klasse gekommen.
Was wir mögen, was wir nicht mögen, wie abstrakt es sein darf, was sie sich dabei gedacht haben und so.
Fand ich saucool.
Das hätte dir sicher auch gefallen  :)

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #37 am: 10.02.2011 | 01:07 »
[Threadnekromantie]
Ich glaube ich habe ein klein wenig Zugang zu der modernen E-Musik bekommen. Und das eigentlich nur über das Analysevideo von Klaus Kauker zu Lenas Taken By A Stranger. Gut. Stockhausen ist immer noch ganz weit weg. Aber so langsam verstehe ich ein klein wenig die Idee hinter den Klängen. :)
[/Threadnekromantie]

EDIT: Link korrigiert.
« Letzte Änderung: 10.02.2011 | 11:38 von 6 »
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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #38 am: 10.02.2011 | 11:34 »
@6
Link stimmt i-wie nicht.

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #39 am: 10.02.2011 | 11:38 »
Stimmt. Damn. Korrigiert.
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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #40 am: 12.02.2011 | 01:01 »
Es gibt da eie Reihe von interessanten Ideen in der e-Musik:

-Atonalität als frischer Zugang zu den Emotionen
-12Tonmusik und in Folge
-Serielle Musik (Muster sind schön...::) )
-Neuinterpretation von Instrumenten und deren Rollen (Klavier als Perkussionsinstrument)
-Klangfarbenmelodien
- Loslösung von alten Kompositionstechniken und Zuwendung zu Konzeptmusik (Aleatorik, Klangexperimente a la "symphonisches Gedicht für 100 Metronome")
-Minimalismus/Repetetive Musik
- Abstrahierung des Musikbegriffes bis hin zu öffentlichen Installationen als komposition, Beteiligung des Publikums, wie bei der berühmten Handysonate, oder Klanginstallationen, wie Windorgeln etc.
-Rückbesinnung auf alte Tugenden (neues von Penderecki), Mut wieder zu DUR und Moll zu greifen
- Fusionprojekte