Autor Thema: Allgemeines Philosophieren über Musik  (Gelesen 5434 mal)

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Offline Timberwere

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Allgemeines Philosophieren über Musik
« am: 20.07.2010 | 01:18 »
Heute beim Autofahren ist mir etwas aufgefallen, für das ich erst einen ganz eigenen Thread eröffnen wollte. Aber da sich das Thema ziemlich schnell totgelaufen haben dürfte, dachte ich, ich eröffne statt dessen einen "allgemeinen Philosophierthread" über Musik.

Und fange einfach mal an mit dem, was mir da eben heute aufgefallen ist.

Songtitel, die in Rudeln auftreten

Im Film kennt man das ja schon länger. Jedes Jahr gibt es irgendwie zwei Vertreter zum selben Thema, seien es Vulkanausbrüche, Marslandungen oder was auch immer. Aber dass dieses Phänomen auch im Musikgeschäft zu existieren scheint, war mir bisher neu.

Aber im Radio werden momentan 3 Songs rauf und runter gespielt, deren Titel alle aus Insekten bestehen: Owl City mit "Fireflies", Robert Francis' "Junebug" und a-ha mit "Butterfly, Butterfly".
Und das gab es mindestens schon einmal vorher, Anfang der 80er, als ständig Pat Benatars "Shadows of the Night", Mike Oldfields "Moonlight Shadow" sowie "Shadow on the Wall", ebenfalls aus dem Oldfield-Stall, im Radio liefen. (Ich weiß das deswegen noch, weil auf meiner allerersten selbstaufgenommenen Kassette diese drei Lieder ziemlich direkt hintereinander kamen, was aber eigentlich keine Absicht gewesen war, weil ich völlig randomisiert auf "Aufnahme" drückte, wenn ein Lied anfing, das mir gefiel.)

Ist euch das auch schon mal aufgefallen? Kennt ihr vielleicht andere Beispiele?

—-

Im übrigen gebe ich diesen Thread frei auch für alle anderen Nachdenkereien in Sachen Musik.
« Letzte Änderung: 20.07.2010 | 01:20 von Timberwere »
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
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Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #1 am: 9.08.2010 | 17:21 »
Mir fallen da als Beispiele nur die Lieder zu den FussballWMs und zu den Olympiaden ein.

Da ist aber dieses Jahr interessant dass die zwei wichtigsten Lieder (Waka waka von Shakira und Waving Flag von K'naan) eigentlich im Original überhaupt nichts mit Fussball zu tun haben. (Waka waka ist ein Walking Song von Kameruner Soldaten und Waving Flag ist ein Protestsong ). Ein drittes, erfolgreiches Lied (Helele) hat wiederum im Original überhaupt nichts mit Afrika zu tun (Es heisst im Original Aieaoa und wurde von Le Monde Fabuleux Des Yamasuki als pseudojapanisches Dancesong aufgenommen).

Solche Sinnänderungen der Originallieder finde ich sehr spannend.
Ich bringe da einfach noch zwei weitere bekannte Beispiele:
Eminem - Stan(Original: Dido - Thank You):
Im Originallied singt Dido, davon dass ihre Liebe zu ihrem Freund sie durch den Alltag bringt und wie stark das ihr normales Leben versüsst. Und dafür dankt sie ihm.
Bei "Stan" geht es um einen Fan von Eminem, der seine Liebe zu seinem Idol zu weit treibt. Schliesslich fährt seine Frau und sein ungeborenen Sohn in den Tod. Es wird immer nur die erste Strophe von "Thank You" gespielt. Doch hier klingt sie so, als wäre die Stans Liebe zu seinem Idol eine verzweifelte Reaktion auf sein eigene graues und frustrierendes Leben.

Jimi Hendrix - The Star-Spangled Banner:
The Star-Spangled Banner ist die amerikanische Nationalhymne. Alleine durch sein Spiel auf der Gitarre baute er viele Kriegsgeräusche wie Maschinengewehrschüsse und Fiegerangriffe mit ein. Dadurch wurde aus dem Lobgesang auf die eigene Heimat, die Hymne eines kriegerischen Volkes.

Kennt Ihr noch andere interessante Liederveränderungen?

EDIT: Rechtschreibfehler. (Spangled statt Sprangled)
« Letzte Änderung: 9.08.2010 | 19:57 von 6 »
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #2 am: 9.08.2010 | 18:16 »
@Preuß: "spangled", nicht "sprangled". ^^
ErikErikson: Ich weiss immer noch nicht, wie ich meinen Speer am besten einführe.
kirilow (IRC): Ich denke mir aber, dass Du gerne ein Misanthrop wärst.
oliof (IRC): Zornhau: Ich muss gleich speien.

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #3 am: 9.08.2010 | 18:25 »
Ist euch das auch schon mal aufgefallen? Kennt ihr vielleicht andere Beispiele?

Nicht direkt, aber so ähnlich.

2007 veröffentlichten The Chemical Brothers ihr 6. Studioalbum mit dem Titel We Are The Night. Zwei Jahre später erschien das 6. Studioalbum von The Crystal Method, die so etwas wie die amerikanischen Chemical Brothers sind. Titel ihres Albums: Divided By Night ;)
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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #4 am: 9.08.2010 | 18:36 »
Naja, mir fällt da nur ein etwas tiefergehendes Beispiel ein: Bei "Signs" von Snoop Dogg's 2004er Album R&G handelt es sich um eine Interpolation der beiden Songs "Early in the Morning" (The Gap Band) und "Got to Be Real" (Cheryl Lynn).

Außerdem wird der Text der beiden anderen Lieder in "Signs" verarbeitet. Uncle Charlie Wilson zitiert z.B. abgewandelt the Gap Band.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Und Justin Timberlakes Refrain kann als direkte Antwort (Flirt) auf den Text von "Got To Be Real" verstanden werden.

Snoop Dogg feat. Justin Timberlake & Charlie Wilson - Signs
The Gap Band - Early in the Morning (Grundmelodie und 2:50)
Cheryl Lynn - Got To Be Real

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #5 am: 9.08.2010 | 20:55 »
1.
Dass sich Titel ähneln kommt natürlicherweisevor, man schaue sich nur deutsche Volksmusik an. >;D

2.
Lieder für Mädchen: ich sage nur Kaleigh.

3.
Manchmal findet man auch außergewöhnliche Doppel:

Pink FLoyd - Learning to Fly

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

und
John Keats - A draught of Sunshine

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)



« Letzte Änderung: 9.08.2010 | 20:58 von stille_Kritik »

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #6 am: 9.08.2010 | 21:21 »
3 versteh ich nicht

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #7 am: 9.08.2010 | 21:45 »
Bin irgendwann, als ich in einer Keats-Phase war, über die beiden Texte gestolpert, die quasi das gleiche Gefühl beschreiben und fast die gleichen Bilder verwenden. Dabei liegen die auch 200 Jahre auseinander.

Ach und es gibt ja noch das learning to fly von Tom petty und das von Foo fighters.
« Letzte Änderung: 9.08.2010 | 21:49 von stille_Kritik »

Offline Teylen

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #8 am: 22.08.2010 | 21:45 »
Ein vielleicht etwas zusammenhangloser Gedanke ist das ich die Musik Kategorie "Rock" für viel zu weit halte.
Ich mein da weiß man doch nun absolut nicht ob derjenige Elvis meint (Rockabilly), Bon Jovi (Kuschel-Rock), U2 (Öko Rock), Rammstein (Metal), ZZ Top (Hard Rock?), Kaizers Orchestra, Billy Talent (Brit Pop), Anouk (Poprock?), Ramones (Punk Rock), Wolle Petri (?) oder sonst etwas >_>
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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #10 am: 22.08.2010 | 22:16 »
Das sieht aus wie eine Achterbahn bzw. irgendwie wie Surf :D
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Alice Crocodile Coltrane

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #11 am: 22.08.2010 | 22:23 »
Das sieht aus wie eine Achterbahn bzw. irgendwie wie Surf :D

 :D  Ja, stimmt!

Oh, und dieser Song passt auch immer wieder ganz toll zum Thema:
http://listen.grooveshark.com/#/s/Story+of+Bo+Diddley/2pJycG
« Letzte Änderung: 22.08.2010 | 22:28 von Alice »

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #12 am: 23.08.2010 | 17:01 »
Auf eigene Sig verweis. ;D

Alleine die Sparte Metal hat zwischen Doro, Edguy, Gorod, Behemoth, Cynic und Volbeat die gleiche Bandbreite, wie die Popmusik der letzten 50 Jahre zusammen. Vom "Indyrock" mal abgesehen, da dort oft "eine Band - eine eigene Musikrichtung" bedeutet und viele Bands derartig fest an ihr eines Klangkonzept gefesselt sind, dass sie eigentlich nur ein Lied hätten schreiben brauchen.  Ich sage nur mal Billy Talent oder die ganzen The-Bands. In der Branche ist Wiedererkennung der Band nach 3 Takten ein zwingendes Kriterium. Also gibt es dort eine Vielzahl an "Musikrichtungen", obwohl sie sich noch weniger voneinander unterscheiden wie  ThinLizzy von Whitesnake von Motley Crüe von Lynard Skynnard von... Die ich z.B. alle in einen Sack werfe.
Dieser verquantete Umgang mit Innovation ist einfach eine Perversion des Fortschrittsgedankens. Kleinstkariertestes Schubladendenken vom feinsten. Wenn ich könnte würde ich noch einen stärkeren Superlativissimus culminissimus wählen. >;D

Meine Abscheu für diese  musikalische Perversion (die der Abart im Metal ähnelt, wo versucht wird die kleinsten Nuancen der Musik im Namen der Richtung unterzubringen: epic femalevoices dutch gothicmetal brrrrrr) wird nur von der lahmarschigkeit des Klassik-konsumierenden Publikums übertroffen.
Dieses setzt sich aus Menschen zusammen, die oftmals nur gelernt haben eine lurze Auswahl an gefidel zu ertragen, um sich im KOnzertsaal präsentieren zu können. Diese Kunstkenner halten kandinsky für einen modernen Maler und hängen sich Paul Klee an die Wand, weil es so schön anspruchsvoll und unnachvollziehbar ist (Das muss modern sein!). Was nicht 100 Jahre tot ist, wird nicht gespielt und was noch lebt, ist noch nicht geadelt.
Die Zeiten sind etwas schneller geworden! Der Tod des Komponisten verbessert die Musik nicht. Einzig die Gewöhnung an das Geräusch lässt es erträglich werden und es findet ein breiteres Publikum. Just in den letzten jahren erlebt Gustav mahler eine Renaissance. Als er zu Lebzeiten zwar schon viel gespielt, aber ähnlich wie Holst vom Namen der Dirigenten getragen wurde, hat es die Oberschicht gelernt das schiefe Gedudel zu ertragen...
Und was lese ich neulich: Schönberg wird gespielt. Entdeckt die breite Klassikwelt jetzt die 12-Ton-Musik? Erbärmlich, dabei gibt es auch heute noch Genies! Es gibt aber keine Anerkennung und kein Geld mehr für sie. Hans Zimmer könnte ein neuer Verdi sein, wenn er ohne Zeitdruck und nur mit selbstgewählter Inspiritation werkeln dürfte...
Dann gab es andere "neue" Komponisten, wie Phill Glas, der die Klassische Welt mit seiner minimalen Musik revolutionierte...blablabla. Die französische Synthie-Szene kannte das schon seit 20 Jahren und in der Zwischenzeit gab es mit Techno, Rave, Gabba, Trance, Goa, House, Ambient, Esomucke und und und Zig neue Musikrichtungen des gleichen Konzeptes und in jeder genialere Kompositionen als Glass' Werk.

Es wird Zeit, dass ein neuer Wagner auftritt, ein Erneuerer, die polarisiert und Einfluss hat. Es wird Zeit, dass ein neuer Mendelsohn-Bartholdy erscheint, der den Menschen neue Bilder in seinen Stücken zeigt, ein neuer Schubert, der sich eines Genres annimmt und es auf höchstem Niveau in die Klassiklandschaft einführt.

Liebe Intendanten, erkennt die neuen Genies und stellt sie neben die alten. Ich habe Aufführungen gesehen, die Mahler mit Ligeti, Saint-Saëns und Grieg kombinierten und so jedem schmackhaft wurden.
spielt Bach neben Cynic, holt den Jazz in die Philharmonie, durchbrecht die Grenzen zwischen den Genres, gebt den Genies, die außerhalb der Klassik zu Hause sind die Möglichkeit ihr Schaffen in ganz andere Bereiche auszudehnen.
Angst ob des Anspruches braucht nicht zu bestehen und ein Publikum das Mahler verlangt, wird morgen Stücke von Death akzeptieren, wenn die Klangsprache ein wenig angepasst wird.
mit Sicherheit gibt andere Musikliebhaber, die andere Musikrichtungen hören und dort andere passende Genies kennen.
Vielleicht entwickelt sich dann endlich einmal erneut ein lebendiger Dialog in den Leichenhallen der Konzertsäle, wie er noch vor hundert Jahren bestand.
Schön wäre es.
« Letzte Änderung: 23.08.2010 | 17:37 von stille_Kritik »

Alice Crocodile Coltrane

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #13 am: 24.08.2010 | 18:33 »
Liebe Intendanten, erkennt die neuen Genies und stellt sie neben die alten.

Yeah!
Und liebe Hörer: Erweitert euren auditorischen Cortex  ;D

Offline Gorbag

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #14 am: 24.08.2010 | 21:15 »
Meine Kentnniss für die moderne klassische Musik ist ungefähr genau so groß wie die der alten Klassik und somit enthalte ich mich zu dem Punkt auf Grund akuten Halbwissens (wenn überhaupt).

Was mich aber durchaus auch schon länger und wiederholt nervt ist die penetrante und immer weiter getriebene Aufdröselung von Musikgenres in Subgenres bis zur unkenntlichkeit. Rock mag zu wenig sein um eine Musikrichtung gut zu beschreiben, aber es ist ein erster Anhaltspunkt. Die Notwendigkeit für eine gewisse Tiefe mag also bestehen, aber man verpasst es den Schlussstrich zu ziehen, da werden Unterkategorien geschaffen wie Bluegrass, die von ihren dutzenden Geschwistern teils nur innerhalb einer 30 Minütigen Songanalyse unterschieden werden kann und dann teils nur von Profis.
Schlimmer wirds dann, wenn Genres den anschein erwecken als wären sie nur ins Leben gerufen weil der Autor eine andere Geisteshaltung hat als der Rest seiner Kollegen, im Extremfall eine die nicht mal im Text wieder zu erkennen ist. Wenn man bis in letzte Detail bohrt mögen Unterscheidungen zwischen White Metal, unblack MEtal und Co. ja ihre Berechtigung haben, aber solche Detailgrade bei der Musik braucht man Teils doch nur im Extremfall.
Das Schlimme ist dann aber das es teilweise Fans gibt die sich an genau einer solchen Untermusikrichtung festklammern und diese Überflüssigen Detailunterscheidungen dann ihren Mitmenschen aufdrängen wollen. Dabei fängt doch bei den meisten dieser kleinst Genres die Grenze zu anderen ähnlich großen Genres an zu verschwimmen.

El God

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #15 am: 24.08.2010 | 21:21 »
Die wirklich guten Musiker lassen sich ohnehin nicht in diese Genres einordnen, sondern können i.d.R. viele verschiedene Stile bedienen und bedienen sich aus verschiedenen Stilen. Mit den eher eingefahrenen Stilistiken des eigenen Genres Fanwünsche zu befriedigen, wird immer einfacher, je länger man sich einen Namen machen kann - dann aber auszubrechen und neue Wege zu beschreiten, ist viel interessanter.

Alles natürlich IMHO.

Offline Crimson King

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #16 am: 24.08.2010 | 21:30 »
Stilrichtungen helfen beim Diskutieren über Musik schon weiter. Man muss den Wahnsinn mit maximal aufgedröselten Stilnamenmutationen ja nicht mitmachen.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

MadMalik

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #17 am: 24.08.2010 | 21:43 »
Ich weiß das deswegen noch, weil auf meiner allerersten selbstaufgenommenen Kassette diese drei Lieder ziemlich direkt hintereinander kamen, was aber eigentlich keine Absicht gewesen war, weil ich völlig randomisiert auf "Aufnahme" drückte, wenn ein Lied anfing, das mir gefiel.)

Das Problem ist, bzw war, dass du die Musik getötet hast und damit jedwede Hoffnung auf Innovation oder Vielfalt.


Offline Timberwere

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #18 am: 25.08.2010 | 09:41 »
Das Problem ist, bzw war, dass du die Musik getötet hast und damit jedwede Hoffnung auf Innovation oder Vielfalt.

Ich war zwölf. :)
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
Meine Rede.
Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #19 am: 25.08.2010 | 11:07 »
Und liebe Hörer: Erweitert euren auditorischen Cortex  ;D
Auf die moderne E-Musik bezogen:
Gib mir einen Leitfaden an dem ich mich in die Musik reinhören kann und dann erweitere ich gerne meinen Cortex.

Wenn ich mir allerdings jetzt z.B. Stockhausen anhöre, dann muss ich gestehen, dass ich damit garnichts anfangen möchte.
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #20 am: 25.08.2010 | 11:37 »
Auf die moderne E-Musik bezogen:
Gib mir einen Leitfaden an dem ich mich in die Musik reinhören kann und dann erweitere ich gerne meinen Cortex.

Was magst du denn und was nicht?

Zitat
Wenn ich mir allerdings jetzt z.B. Stockhausen anhöre, dann muss ich gestehen, dass ich damit garnichts anfangen möchte.

:D Dann rate ich dir, ihn zu singen. Das ist nämlich total lustig. Ham wir im Chor sogar mal in einer Messe gebracht und es kam gut an.

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #21 am: 25.08.2010 | 12:06 »
Was magst du denn und was nicht?
Auf Klassik bezogen gefällt mir Mozart und Barock eigentlich sehr gut. Bei der Romantik kommt es auf die Stimmung drauf an. Mahler ist ja glaube ich quasi der Begründer der Soundtracks. Damit kann ich auch ne Menge anfangen. Der Bolero ist auch klasse. Danach wirds aber sehr düster bei mir.
Im Jazz kann ich je nach Stimmung bis zum Cool Jazz und manchmal sogar Free Jazz hören.
Im Pop- und Rock-Bereich wird es dann aber weitläufiger. Ich glaube allerdings nicht, dass mir der Bereich den moderen E-Bereich erschliessen lässt..
Zitat
:D Dann rate ich dir, ihn zu singen. Das ist nämlich total lustig. Ham wir im Chor sogar mal in einer Messe gebracht und es kam gut an.
Ohje. Da Singen lasse ich lieber. Sonst fängt Barbara wieder an zu schreien. ;)
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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #22 am: 25.08.2010 | 12:10 »
Auf Klassik bezogen gefällt mir Mozart und Barock eigentlich sehr gut. Bei der Romantik kommt es auf die Stimmung drauf an. Mahler ist ja glaube ich quasi der Begründer der Soundtracks. Damit kann ich auch ne Menge anfangen. Der Bolero ist auch klasse. Danach wirds aber sehr düster bei mir.
Im Jazz kann ich je nach Stimmung bis zum Cool Jazz und manchmal sogar Free Jazz hören.
Im Pop- und Rock-Bereich wird es dann aber weitläufiger. Ich glaube allerdings nicht, dass mir der Bereich den moderen E-Bereich erschliessen lässt..

Da bist du doch schon recht breit aufgestellt.
Was verstehst du denn unter dem modernen E-Bereich?

Zitat
Ohje. Da Singen lasse ich lieber. Sonst fängt Barbara wieder an zu schreien. ;)

Hi hi  :D

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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #23 am: 25.08.2010 | 12:31 »
Was verstehst du denn unter dem modernen E-Bereich?
Eigentlich alles was nach Mahler kommt. Ich habe da immer den Begriff "Neue Musik" im Ohr.
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Re: Allgemeines Philosophieren über Musik
« Antwort #24 am: 25.08.2010 | 12:34 »
Eigentlich alles was nach Mahler kommt. Ich habe da immer den Begriff "Neue Musik" im Ohr.

Vielleicht muss/kann man das ja garnicht mögen :D