Autor Thema: [Theorie] Rolle von Aufmerksamkeit im Rollenspiel  (Gelesen 6347 mal)

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El God

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Wie sieht das eigentlich mit der Rolle von Aufmerksamkeit im Rollenspiel aus? Bei der üblichen Länge von Spielsitzungen kann man doch gar nicht gewährleisten, dass man aufmerksam bleibt, oder?

Offline scrandy

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RE: [Theorie] Rolle von Aufmerksamkeit im Rollenspiel
« Antwort #1 am: 6.08.2010 | 01:41 »
1) Viel geht verloren. Verbessert man durch Konzentration und Zuhören.
2) Siehe Lösung für 1) EDIT/Außerdem grundlegende Artikulationsfähigkeit und

Da brauch ich keine RPG-Theorie zu, da reicht GMV.
Wenn du meinst. Hab da jetzt keine Zeit/Lust tiefer drauf einzugehen. Aber das was du schreibst meinte ich nicht. Das hat noch ne ganz andere Ebene, die man auch für die Praxis thematisieren kann.
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Offline Teylen

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RE: [Theorie] Rolle von Aufmerksamkeit im Rollenspiel
« Antwort #2 am: 6.08.2010 | 08:26 »
Bei der üblichen Länge von Spielsitzungen kann man doch gar nicht gewährleisten, dass man aufmerksam bleibt, oder?
Wieso nicht? Man ist ja nun nicht nur passiv oder so. o_O
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Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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RE: [Theorie] Rolle von Aufmerksamkeit im Rollenspiel
« Antwort #3 am: 6.08.2010 | 08:43 »
Wenn du meinst. Hab da jetzt keine Zeit/Lust tiefer drauf einzugehen. Aber das was du schreibst meinte ich nicht. Das hat noch ne ganz andere Ebene, die man auch für die Praxis thematisieren kann.

Ja. Ich meine. Und wenn Du keine Zeit/Lust hast, spar Dir doch bitte Deine kryptischen Anmerkungen und stell gefälligst Deine Fragen klarer.

EDIT/ Nur, falls jemand sich wundert. Dieses ganze "Ich würd' so dolle, tiefe Sachen schreiben, wenn ich nur wollte / könnte" ist eines dieser Forenphänomene, die hier echt überhand nehmen. Schreibs, oder enthalte Dich.
« Letzte Änderung: 6.08.2010 | 08:49 von Tearmaster »
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

Offline carthinius

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RE: [Theorie] Rolle von Aufmerksamkeit im Rollenspiel
« Antwort #4 am: 6.08.2010 | 08:52 »
Nur, falls jemand sich wundert. Dieses ganze "Ich würd' so dolle, tiefe Sachen schreiben, wenn ich nur wollte / könnte" ist eines dieser Forenphänomene, die hier echt überhand nehmen. Schreibs, oder enthalte Dich.
In ähnlicher Richtung geht aber auch dein "Tada! Die Lösung. Ein Satz, fertig. Wer braucht schon Theorie. Wer meint, das ist es nicht, kann mich mal". Das nimmt nämlich auch überhand.
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Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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RE: [Theorie] Rolle von Aufmerksamkeit im Rollenspiel
« Antwort #5 am: 6.08.2010 | 08:55 »
Zustimmung, wenns generell um Theorie geht, auch wenn ich sie eigentlich für wenig zielführend halte. Aber wenn jemand konkrete Fragen stellt und kontextbezogene, konkrete (mit wissenschaftlichen Ergebnissen unterfütterte) Antworten mit "Das war nicht, was ich gemeint habe, das ist ja soviel tiefer" beantwortet und dann ergänzt "aber ich schweige darüber", dann ist für mich ein Punkt erreicht, wo...

...ach, das hat keinen Wert.
« Letzte Änderung: 6.08.2010 | 09:02 von Tearmaster »
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Zitat von: korknadel
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oliof

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RE: [Theorie] Rolle von Aufmerksamkeit im Rollenspiel
« Antwort #6 am: 6.08.2010 | 09:17 »
@Tearmaster: Was Du beschreibst, ist für mich der Anfang für Rollenspieltheorie, aber nicht das Ende.

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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RE: [Theorie] Rolle von Aufmerksamkeit im Rollenspiel
« Antwort #7 am: 6.08.2010 | 09:20 »
Ich hoffe, daraus Ironie lesen zu können. Aber auch nur, weil ich Pfadfinder bin.

EDIT / Der Anfang liegt für Dich da, wo Proponenten kryptisch raunen und sich dann in noch kryptischeres Schweigen hüllen, weil sie keine Lust haben?
« Letzte Änderung: 6.08.2010 | 09:22 von Tearmaster »
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Zitat von: korknadel
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oliof

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RE: [Theorie] Rolle von Aufmerksamkeit im Rollenspiel
« Antwort #8 am: 6.08.2010 | 10:58 »
Nein, der Anfang liegt darin, auf Basis von GMV miteinander zu reden, was man eigentlich spielen will.

Offline Merlin Emrys

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RE: [Theorie] Rolle von Aufmerksamkeit im Rollenspiel
« Antwort #9 am: 6.08.2010 | 11:04 »
Wie sieht das eigentlich mit der Rolle von Aufmerksamkeit im Rollenspiel aus? Bei der üblichen Länge von Spielsitzungen kann man doch gar nicht gewährleisten, dass man aufmerksam bleibt, oder?
Das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Persönlichkeitsmerkmale sind eins davon, Übung ein anderes - man kann durchaus trainieren, acht Stunden am Stück recht konzentriert bei einer Sache zu bleiben, mit einer Unterbrechnung zwecks Mittagessen. Die Phase, bis man soweit ist, ist ziemlich lästig (sie erfordert Disziplin und oft genug, wenn (bzw. weil) die nicht reicht, Druck von außen), weswegen es heute praktisch nicht mehr gemacht wird, aber möglich ist das schon.
Und auch, wenn man als Spielleiter einigermaßen auf lange Aufmerksamkeitsspannen trainierte Spieler hat, ist es sinnvoll, sich auf Aufmerksamkeitsschwankungen von vorneherein einzustellen. Ich denke, da kann man vielleicht vom alten Film oder dem noch älteren Theater lernen, die beide ja die "Spannungskurve" oft auch zugunsten von "Entspannungsmomenten" unterbrechen. Wichtig ist dabei, daß diese Momente nicht zu weit von der eigentlichen Kurve wegführen und keine Eigendynamik entwickeln; sie sind explizit nur dazu da, daß die Zuhörer sich mal wieder bewegen (Lachen ist gut!), die Muskeln und Nerven entspannen und beruhigen, um danach wieder zur Spannungskurve zurückzukommen. Das dürfen ganz kurze Intermezzi sein, manchmal reichen wohl schon dreißig Sekunden, aber sie müssen halt an der richtigen Stelle kommen und, was noch wichtiger ist, sofort wieder verschwinden.

Es erfordert allerdings entweder eine sehr gute Intuition oder eine regelrecht Ausbildung, sowas überhaupt hinzubekommen. Und im freien Spiel, wo ja Vorausplanung ganz schwierig ist, wird man als Spieler außer in glücklichen Momenten schlicht darauf verzichten müssen, weil nur ein echter Meister der Improvisation (und wer hat den schon zum Spielleiter) dergleichen aus dem Stand an der richtigen Stelle aus dem Hut zaubert.  

Offline Teylen

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RE: [Theorie] Rolle von Aufmerksamkeit im Rollenspiel
« Antwort #10 am: 6.08.2010 | 11:13 »
Es erfordert allerdings entweder eine sehr gute Intuition oder eine regelrecht Ausbildung, sowas überhaupt hinzubekommen.
Naja, manchen wurde das vielleicht auch als Faehigkeit mehr oder weniger angeboren.
Nun und imho ist es auch nicht zu selten das es normale Menschen einfach so einmal machen.

In dem sie sich, just als Beispiel, die Herr der Ringe Triologie, Star Wars oder aehnliches am Stueck ansehen. Vielleicht einen vier Stunden langen Film oder die Staffelbox einer Serie, vielleicht auch die ganze Serie sowie die Filme [Haben wir seinerzeit mit Neon Genesis Evangelion getan].
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El God

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RE: [Theorie] Rolle von Aufmerksamkeit im Rollenspiel
« Antwort #11 am: 6.08.2010 | 12:05 »
Ich empfinde es gerade als schwieriger, sich konzentriert aktiv am Spiel zu beteiligen als passiv zuzuschauen. Und zumindest die Leut, mit denen ich zusammen den HDR-Marathon gemacht habe, meinten hinterher: Boah, das mach ich nicht wieder, ich bin ab Mitte Teil II in den totalen Dämmerzustand gefallen und habe mich nur noch berieseln lassen (ging mir genauso).

Offline Oberkampf

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RE: [Theorie] Rolle von Aufmerksamkeit im Rollenspiel
« Antwort #12 am: 6.08.2010 | 13:01 »
Was die Länge und Strukturierung von Spielsitzungen unter dem gesichtspunkt der Aufmerksamkeit angeht:

Mich wundert ein Bisschen, dass sowas nach meinem Eindruck in vielen Rollenspielratgebern mit ein paar Nebensätzen abgehandelt wird. Sollte doch ein viel wichtigeres Thema sein: nicht wenige Abenteuer folgen einem (klassischen?) Aufbau, der die dramatischsten, packensten Momente ans Ende setzt. Genau das funktioniert aber im Rollenspiel oft nicht. Wenn man von der 6 - 10 Stunden Rollenspielrunde ausgeht, die viele immer noch spielen, dann ist das eine völlige Fehlplanung, und selbst das 3 - 4 Stunden Spiel ist dafür ungeeignet, da es eher abends anfängt. Wenn der Endkampf  um 23 h beginnt, findet er erstmal gegen die eigene Müdigkeit statt, und nicht gegen den Endgegner. Gleiches gilt für den Schlussdialog: unterdrücktes Gähnen macht ihn nicht lebendiger.

Meiner Meinung nach wird viel zu wenig über Cliffhangertechniken aufgrund von Spielermüdigkeit geschrieben.
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El God

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RE: [Theorie] Rolle von Aufmerksamkeit im Rollenspiel
« Antwort #13 am: 6.08.2010 | 13:15 »
Ich denke, das Thema verdient einen eigenen Thread.

Offline K!aus

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RE: [Theorie] Rolle von Aufmerksamkeit im Rollenspiel
« Antwort #14 am: 6.08.2010 | 13:27 »
Meiner Meinung nach wird viel zu wenig über Cliffhangertechniken aufgrund von Spielermüdigkeit geschrieben.

Ich benutze das sehr gerne, gerade wenn - wie du schreibst - ein großer Kampf absehbar ist, aber die Zeit schon sehr fortgeschritten (Leute müde oder müssen zum Zug) ist.

Außerdem habe ich den Eindruck, dass bei der nächsten Session die Leute viel schneller bei der Sache sind, wenn der Abend mit "Würfelt mal Ini!" beginnt.
IIRC habe ich dazu auch einen Artikel gelesen, der aussagt, dass ein Abend möglichst mit einem Würfelwurf beginnen solle. Denn das bedeute Dramaturgie und ein Spannungselement - und schon würden die Leute eher den Fokus finden als mit dem üblichen Gerede: "So ... we were in the woods."

Gruß,
Klaus.
GURPS Deathwatch
[FFG] Star Wars Jedi Ritter, Rebellen
Mein biete Thread - schau doch mal rein. :)

Offline Merlin Emrys

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RE: [Theorie] Rolle von Aufmerksamkeit im Rollenspiel
« Antwort #15 am: 6.08.2010 | 13:36 »
Naja, manchen wurde das vielleicht auch als Faehigkeit mehr oder weniger angeboren.
Das ist dann die erwähnte "gute Intuition".

Zum "Filmabend" würde ich sagen, daß es ein Fall ist, in dem viele erleichternde Faktoren zusammen die Leistung erst ermöglichen.  Erleichternd ist unter anderem, daß die Motivation die Aufmerksamkeit unterstützt, die Aufgabe ihrerseits vermutlich auf Aufmerksamkeitshascherei hin optimiert wurde, und die verlangte Konzentation über die Dauer hin niedrig sein kann. Letzteres gilt vor allem, wenn die "Lösung" bereits bekannt ist, d.h. man die Filme schon einmal gesehen hat. Auf eine Rollenspielsitzung übertragbar ist leider aber nur der erste dieser Punkte, der zweite nur in glücklichen Fällen (guter Spielleitung) und der dritte üblicherweise gar nicht.

Ich denke, das Thema verdient einen eigenen Thread.
Ich stimme zu. Ist es möglich, Beitrag #67 und die Beiträge ab #76 in eigenen eigenen Thread zu verwandeln, oder sollen wir einen neuen aufmachen?
« Letzte Änderung: 6.08.2010 | 13:39 von Merlin Emrys »

El God

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RE: [Theorie] Rolle von Aufmerksamkeit im Rollenspiel
« Antwort #16 am: 6.08.2010 | 13:41 »
Und die #69 der Vollständigkeit halber bitte auch!

oliof

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RE: [Theorie] Rolle von Aufmerksamkeit im Rollenspiel
« Antwort #17 am: 6.08.2010 | 13:47 »
Ich habe Merli's Beitrag gemeldet, damit die Moderation dann mal abspaltet.

Offline Boba Fett

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Re: [Theorie] Rolle von Aufmerksamkeit im Rollenspiel
« Antwort #18 am: 6.08.2010 | 13:48 »
Ich habe Merli's Beitrag gemeldet, damit die Moderation dann mal abspaltet.
done!
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

El God

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Re: [Theorie] Rolle von Aufmerksamkeit im Rollenspiel
« Antwort #19 am: 6.08.2010 | 13:52 »
Supidanke!

Hat sich schon mal jemand Gedanken darum gemacht, wie man eine Spielrunde optimal in die tägliche Zeit-Leistungs-Kurve einfügen könnte?

Offline Zornhau

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Re: [Theorie] Rolle von Aufmerksamkeit im Rollenspiel
« Antwort #20 am: 6.08.2010 | 14:38 »
Hat sich schon mal jemand Gedanken darum gemacht, wie man eine Spielrunde optimal in die tägliche Zeit-Leistungs-Kurve einfügen könnte?
Ja. - Und es aufgrund GRUNDSÄTZLICHER Aussichtslosigkeit als nicht hilfreich ad acta gelegt.

Meine Feststellung: Jeder hat ANDERE "Hochaufmerksamkeitszeiten" in seinem regelmäßigen Tagesablauf. Jeder hat von der TAGESFORM abhängiges Aufmerksamkeitsvermögen.

In einer Gruppe mit 6 Leuten, ein Spielleiter und 5 Spieler, ist es schon überhaupt NICHT zu gewährleisten, daß wirklich ALLE in der Gruppe gleichermaßen fit, ausgeschlafen, ausgeruht, spielfreudig, findig, spritzig, achtsam, etc. sind.

Meine eigenen "guten Tageszeiten" zum Spielen liegen etwa von 23 Uhr bis 4 Uhr morgens. Da sind andere schon eingeschlafen. - Spieler, bei denen schon um 18 Uhr (auch Samstags) aufgrund von Job- und Familienbelastung keine Power mehr da ist, die sind um 21 Uhr einfach nicht mehr fit.

Aber: WAS SOLL'S?

Betreibe ich beim Rollenspielhobby einen "Hochleistungssport", in welchem ich die Ausübenden genau zur "Wettkampfzeit" maximal fit in den Ring schicken muß?

Also ich nicht.

Und wenn ein oder auch mehrere Spieler mal nicht so fit sind, so ist dies KEIN HINDERNIS für einen tollen Spieleabend. - War es noch nie!

(Ich nehme hier bewußt alkoholisierte Spieler aus, denn die können einem einen Spieleabend wirklich versauen.)

Aufmerksamkeit im Rollenspiel DARF, ja sie SOLL fluktuieren.

Ich will die Spieler nicht ständig wie Kampfmittelbeseitiger mit maximaler Achtsamkeit und Adrenalinterror am Tisch sitzen haben. - Das gäbe auch in den meisten Runden die Spannungssituation des Spielgeschehens nicht her.

Wenn interessante Szenen aufkommen, dann steigt der Lautstärkepegel, die Achtsamkeit, usw. am Tisch. - Wenn sich nur einer oder wenige Charaktere in ihrem Rampenlicht sonnen, während der Rest zuschauen kann, dann DÜRFEN sich die anderen zurücklehnen und sich entspannen (oder auch mal wegnicken).

Sobald es allen an den Kragen gehen könnte, oder sobald ENTSCHEIDENDE Dinge passieren, werden alle eh von selbst ihre Reserven mobilisieren.

So läuft das, wann man 10+-Stunden-Spielsitzungen spielt - aber auch bei 3-Stunden-Spielsitzungen (gerade wochentags) ist hier kein Unterschied.

Aufmerksamkeit im Rollenspiel ist WICHTIG.

Aber man braucht sie nur PUNKTUELL - eben dann, wenn es ENTSCHEIDEND wird.

Und niemand braucht wirklich in JEDER Minute Spielzeit entscheidende Aktionen, maximale Aufmerksamkeit, volle Leistung.

Offline Boba Fett

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Re: [Theorie] Rolle von Aufmerksamkeit im Rollenspiel
« Antwort #21 am: 6.08.2010 | 14:42 »
Supidanke!

Hat sich schon mal jemand Gedanken darum gemacht, wie man eine Spielrunde optimal in die tägliche Zeit-Leistungs-Kurve einfügen könnte?
Ich hab irgendwann (2003) mal ein Diagramm gebastelt, wie ich mit der Aufmerksamkeitskurve umgehe.
ist irgendwo in einem uralten thread...

PS grad gefunden, siehe unten

[gelöscht durch Administrator]
« Letzte Änderung: 6.08.2010 | 14:45 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Uga

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Re: [Theorie] Rolle von Aufmerksamkeit im Rollenspiel
« Antwort #22 am: 6.08.2010 | 14:57 »
Meine Feststellung: Jeder hat ANDERE "Hochaufmerksamkeitszeiten" in seinem regelmäßigen Tagesablauf. Jeder hat von der TAGESFORM abhängiges Aufmerksamkeitsvermögen.

Ist das nicht ein alter Hut ? Lerchen und Eulen ...

Offline Zornhau

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Re: [Theorie] Rolle von Aufmerksamkeit im Rollenspiel
« Antwort #23 am: 6.08.2010 | 14:58 »
Ich hab irgendwann (2003) mal ein Diagramm gebastelt, wie ich mit der Aufmerksamkeitskurve umgehe.
Das sieht nach einem sehr ... kybernetischen Menschenbild aus.

Was tust Du, wenn ein Spieler sich NICHT an die vor Dir vorgeplante Spannungsverlaufskurve hält? - Was, wenn er noch eine wirklich SPANNENDE Idee mit hoher Achtsamkeitsanforderung kurz vor dem von Dir geplanten "Ruhebereich" hat? Was, wenn die Mehrzahl der Spieler während des vorgeplanten Hochspannungsbereichs eher mäßig engagiert sind und sie das Geschehen nicht so mitreißt, wie Du das vorgeplottet hast?

Also ICH könnte nur allein bei mir als Spieler am Beginn einer Spielsitzung NICHT sagen, wann und wie sehr ich im Spiel Aufmerksamkeit aufbringen werde. - Und als Spielleiter könnte ich das für eine ganze GRUPPE schon gleich überhaupt nicht "vorplotten".

El God

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Re: [Theorie] Rolle von Aufmerksamkeit im Rollenspiel
« Antwort #24 am: 6.08.2010 | 15:03 »
Also ich weiß, dass ich sehr zuverlässig Aufmerksamkeit generieren kann, wenn ich Flags anspiele. Da bei der Gruppengenerierung darauf geachtet wird, dass die Gruppe auch Gemeinsamkeiten z.T. auch einheitliche Motivationen mitbringt, kann man auch der gesamten Gruppe den Ball zuwerfen.