Autor Thema: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde  (Gelesen 342212 mal)

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ErikErikson

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2525 am: 5.01.2011 | 13:24 »
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Wobei die moderne Fantasy Literatur meist nicht zwischen kulturbedingten und genetischen Einflüssen unterscheidet, wie dies bsp. das DSA-Regelwerk tut. Tolkien tut das schon, allerdings kann ich mich dran erinnern, das die eigentlich höherwertigen Elfen auch teilweise nicht ganz richtig im Kopf sind und totalen Blödsinn treiben, weil sie eben Elfen sind. Aber im Grunde hast du recht.


Offline Brakiri

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2526 am: 5.01.2011 | 13:27 »
Sagt wie steht ihr eigendlich zu dem Problem der "Detailüberlastung" in Aventurien?

Ich spiele ja in einer Runde DSA mit, aber ich persönlich würde mich als SL davon behindert sehen, das alles so stark ausformalisiert ist, sowohl geographisch als auch politisch und kulturell, so das ich nicht wüsste, wie ich etwas wirklich Spannendes in eine Welt bringe, die mir soviele Barrieren in den Weg stellt, und wo mir bei jedem Bruch mit dem Setting die Spieler, die sich besser mit DSA auskennen als ich, in den Nacken springen würden?

Vielleicht hat jemand diesbezüglich ein paar Gedanken und Ratschläge für mich? Natürlich auch gerne warum ich falsch liege. :)
Das würde wirklich helfen..ich will aber bezüglich Produktivität den Thread natürlich nicht überstrapazieren *grinz*
Alle meine Beiträge enthalten meine eigene, völlig subjektive Meinung, die weder Anspruch auf Vollständigkeit noch absolute Wahrheit erhebt.

So hart hab ich selten gelacht: https://www.youtube.com/watch?v=7wMJWlql-UY

ErikErikson

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2527 am: 5.01.2011 | 13:27 »
Na dann schieeß mal los! Du sitzt doch an der Quelldran!                     <- hihi, kleines Wortspiel von mir  ~;D

Richtig. Du könntest ja mal was interessantes aus der Redaxarbeit erzählen.Vielleicht irgendwas, das nicht strenggeheim ist und trotzdem noch interesaant. Gibts vielleicht ja doch mal.  

Offline Kriegsklinge

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2528 am: 5.01.2011 | 13:29 »
Zitat
Also ich halte Bernhard Hennen für den besten deutschen Fantasyautoren.

Spät. aber doch: Nein, nein, nein! Vorher kommen noch Tobias O. Meißner, Gesa Helm, Boris Koch, Simon Weinert, Markolf Hoffmann (der seit seinem "Zeitalter der Wandlungen" noch mal einen ordentlich Schritt gemacht hat, oder vielleicht gefallen mir nur seine Kurzgeschichten besser, kann sein) und bestimmt noch zehn, die ich jetzt vergesse. Hennen finde ich im besten Sinn des Wortes solide, einen starken Handwerker, der funktionierende, verkaufbare Unterhaltungsschmöker vorlegt. Was Holbein gern wäre, wenn er schreiben könnte. So, genug dagegengeblubbert.

@Rassismus/Werk/Autor: Der korknadel weiß mal wieder alles, der Schlaue. Sehe ich genau so.

Offline Grimnir

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2529 am: 5.01.2011 | 13:30 »
Na, dann auf zu neuem Geblubber:

So als Idee an die hier teilversammelte Redaktion: Ich habe hier mal von einem blauen Band über aventurische Dörfer geträumt, mit vier bis fünf ausgearbeiteten generischen Dörfern. Sozusagen Glgnfz' "Larm" für Aventurien. Könntet Ihr Euch so etwas vorstellen? Gäbe es da neben mir noch andere Interessierte?

Es grüßt
Grimnir

Selber Regelwerke schreiben zeugt IMHO von einer reaktionär-defaitistischen Haltung [...]

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Humpty Dumpty

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2530 am: 5.01.2011 | 13:35 »
Spät. aber doch: Nein, nein, nein! Vorher kommen noch Tobias O. Meißner, Gesa Helm, Boris Koch, Simon Weinert, Markolf Hoffmann (der seit seinem "Zeitalter der Wandlungen" noch mal einen ordentlich Schritt gemacht hat, oder vielleicht gefallen mir nur seine Kurzgeschichten besser, kann sein) und bestimmt noch zehn, die ich jetzt vergesse. Hennen finde ich im besten Sinn des Wortes solide, einen starken Handwerker, der funktionierende, verkaufbare Unterhaltungsschmöker vorlegt. Was Holbein gern wäre, wenn er schreiben könnte. So, genug dagegengeblubbert.
Da ich die Genannten allesamt nicht kenne, vermag ich das nicht zu beurteilen. Ich lese Fantasy nur selektiv. Wenn Du mir Deinen absoluten Lieblingsautoren samt dessen Spitzenwerk nennst, schau ich mir das gerne mal an.

@ Brakiri: Das ist nach meiner Ansicht eher ein Spieler- als ein Settingproblem. Für so intolerante Spieler hätten die wenigsten SL Lust, Abenteuer anzubieten. Nicht vergessen: Setting Nazis must die!!!

Offline Xemides

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2531 am: 5.01.2011 | 13:36 »
Zur Literatur-Rassismus-Diskussion:

Also, mich stören solche Einflüsse in den meisten Fällen überhaupt nicht. Sowas bemerke ich nicht mal, ob bei Lovecraft oder Tolkien. Und es gab wie geschrieben auch deutsche Autoren die so schrieben, etwa Hans Dominik oder Felix Dahn.

Due Autoren waren halt Kinder ihrer Zeit, und damals waren solche Gedanken normal. Ich finde es fürchterlich anmassend, sich aus der heutigen aufgeklärten Sicht Urteile über Menschen der damaligen Zeit zu erlauben. Man weiß ja auch nicht, welche Einflüsse bewußt oder unbewußt in die Romane eingebracht worden sind.

@Brakiri:

Also für mich gilt immer beim Rollenspiele die Devise, der SL bestimmt die Welt. Wenn die Ansage ist, wir spielen das offizielle Aventurien, dann sollte es möglichst offiziell bleiben, wobei glaube ich niemand etwas gegen ein paar Ändereungen haben sollte.

Ist die Ansage, dass das Aventurien verändert wird, haben die Spieler auch zu akzeptieren oder die Runde zu verlassen.

Das gehört natürlich im Vorfeld abgesprochen und nicht mitten drin.

Und rein neutral betrachtet, ich mag detailreiche Welten, das Liebe ich am Rollenspiel. Allerdings finde ich manche Teile der RSH eher langweilig zu lesen. Das mag aber auch daran liegen, das Aventurien zu irdisch ist und daher manches nicht extra erklärt werden müßte.

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Offline Lyonesse

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2532 am: 5.01.2011 | 13:42 »
Bin inzwischen der Meinung, dass diese Detailverliebtheit sich nun mal automatisch ergiebt, wenn man über 25 Jahre an ein und dem selben Setting schreibt. Allerdings ist der Detailreichtum auch insofern wertvoll für die Macher, weil es die Konsumenten an die Scholle bindet. Es fordert sportlichen Ehrgeiz, sich dieses Setting in seiner Gänze erstmal reinzupfeifen, und dann bleibt anschließend viel weniger Zeit für Konkurrenz-Settings. Außerdem sind die in der Regel weniger detailiert ausgearbeitet, und damit für den inzwischen verwöhnten User bäh.
« Letzte Änderung: 5.01.2011 | 13:43 von Lyonesse »
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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2533 am: 5.01.2011 | 13:42 »
Wo, wenn man fragen darf?

Ich überlege ja schon, wie die Story hieß. War nach HPL Zeit in der Großstadt.

Zum Teil: (aus meiner Rezi)
Bei „Der Übergang des Juan Romero“ bleibt nicht viel im Gedächtnis hängen, außer der negativen Beschreibung von Mexikanern. „Die Straße“ weißt einen interessante Ansatz auf, da die Historie des Ortes aus Sicht der Straße zu erleben ist, leider ist auch hier viel Abneigung gegen Fremde zu spüren.


Offline Xemides

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2534 am: 5.01.2011 | 13:52 »
Allerdings ist der Detailreichtum auch insofern wertvoll für die Macher, weil es die Konsumenten an die Scholle bindet. Es fordert sportlichen Ehrgeiz, sich dieses Setting in seiner Gänze erstmal reinzupfeifen, und dann bleibt anschließend viel weniger Zeit für Konkurrenz-Settings. Außerdem sind die in der Regel weniger detailiert ausgearbeitet, und damit für den inzwischen verwöhnten User bäh.

Nun, ich sammel alle Quellenbücher zu allen Settings die mich begeistern.

Bei mir zu hause finden sich Quellenbücher für Glorantha, Earthdawn, Fading Suns, DSA, Midgard, CoC und eingem mehr. Leider mittlerweile vieles ungelesen, was aber nicht heisst, das mich die Sachen nicht interessieren.
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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2535 am: 5.01.2011 | 13:56 »
Da ich die Genannten allesamt nicht kenne, vermag ich das nicht zu beurteilen. Ich lese Fantasy nur selektiv. Wenn Du mir Deinen absoluten Lieblingsautoren samt dessen Spitzenwerk nennst, schau ich mir das gerne mal an.

@ Brakiri: Das ist nach meiner Ansicht eher ein Spieler- als ein Settingproblem. Für so intolerante Spieler hätten die wenigsten SL Lust, Abenteuer anzubieten. Nicht vergessen: Setting Nazis must die!!!

Respekt, nach so viel Gelaber über die zweifelhafte Qualität von Fantasyliteratur bringt TAFKAKB so ganz nonchalant Werbung für einen großartigen und einflussreichen Streifen meiner Jugend unter. Applaus!
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Offline Lyonesse

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2536 am: 5.01.2011 | 14:02 »
@ Xemides

Ist nur eine These, die mir vorhin eingefallen ist. Das vieles ungelesen bei dir wie bei mir herumflattert, spricht doch nicht unbedingt dagegen.
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Offline Ayas

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2537 am: 5.01.2011 | 14:06 »
Oft sind es aber gerade die SLs die sich am besten mit dem Hintergrund auskennen.

Ich für meinen Teil empfand es auch immer ein wenig als Herausforderung, ein AB so aufzustellen, dass es eben passte.
Andererseits ist Aventurien, wie schon so oft erwähnt, eher im Kleinen gut. Da ist es kein Problem einfach irgendwo eine kleine Baronie samt Dorf als Schauplatz auftauchen zu lassen.

Wer natürlich irgendwie eine Invasion aus dem Güldenland spielen will, wird damit schon Probleme bekommen.
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2538 am: 5.01.2011 | 14:09 »
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Kennst du den Brief?

Könnte Tolkien sich auf kulturell - soziale  Auswirkungen bezogen haben?

Zitat
Die Welt ist ja auch so einfach, wenn man weiß, dass die Hobbits verschroben,
Bilbo, Fodo, Samweis durchbrechen das Hobbit Klischee aber mit Anlauf.


Zitat
die Zwerge goldgierig,
War das nicht der Fluch ihrer Ringe?

Zitat
die Orks blutrünstig
die wurden ja aus Elben, Menschen und ggf wergen gezüchtet, verdorben usw ich sehe die Orks Mittelerde as Sklvenrasse, als Kreaturen ohne freien willen. Konditioniert durch einen Hohen Engel und eine Mörder erzwingende Kultur

Zitat
und die Elfen sinnreich sind.
Vgl bitte die Verbrechen der Noldor während der Auswanderung. Ihr Raub und Mord an den Seelfen, ihre Rebellion gegen Manwe, das Im Stich lassen, Verraten und Opfern  ihrer Stammesbrüder, die Verbrechen des Hauses Feaor um die Silmaril zurückzuholen...

Die Kriege der Dunedain, die Verfolgung und Vertreibung der Dunländer  und Wose durch die Rohirrim.

Die Entwicklung in Arda ist klassisch mythologisch vom goldenen zum erzenen Zeitalter, vom goldenen Rom der Antike zum dunklen Zeitalter.

Von der Tatsache abgesehen, das die Autoren von ihrer Zeit geprägt wurden und ich die Beurteilung nach deutschem Gutmenschentum nur überheblich finde
  [/spoiler]
  wo mir bei jedem Bruch mit dem Setting die Spieler, die sich besser mit DSA auskennen als ich, in den Nacken springen würden?

Vielleicht hat jemand diesbezüglich ein paar Gedanken und Ratschläge für mich? Natürlich auch gerne warum ich falsch liege. :)
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indem ich VORHER sage OA ist nicht IMA,
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2539 am: 5.01.2011 | 14:12 »
Bei aller Liebe, könntet Ihr jetzt bitte den Literaturkram, insbesondere die damit verbundene Rassismusfrage, woanders ausdiskutieren?!
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ErikErikson

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2540 am: 5.01.2011 | 14:15 »
Nach nunmehr 3989 Postings eröffne ich die dritte Blubberrunde mit diesen 3990ten Posting und wünsche viel Spaß beim Besprechen von Unzulänglichkeiten in DSA, dem Ende allen Rollenspiels, des Metaplots, der Redaktion und so weiter. Ich hoffe ich erwische den Thread vor dem 5000sten Posting um dann ein Jubiläum zu feiern!

Aber 100 Seiten Blubberrunde... da dauerte mir die gesamte Druckseite dann doch zu lange zum Laden. Daher gehts nun hier weiter!

Das fällt unter "und so weiter."

Offline Yvain ui Connar

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2541 am: 5.01.2011 | 14:21 »
Zitat
Sagt wie steht ihr eigendlich zu dem Problem der "Detailüberlastung" in Aventurien?

Ich spiele ja in einer Runde DSA mit, aber ich persönlich würde mich als SL davon behindert sehen, das alles so stark ausformalisiert ist, sowohl geographisch als auch politisch und kulturell, so das ich nicht wüsste, wie ich etwas wirklich Spannendes in eine Welt bringe, die mir soviele Barrieren in den Weg stellt, und wo mir bei jedem Bruch mit dem Setting die Spieler, die sich besser mit DSA auskennen als ich, in den Nacken springen würden?

Ich bin seit langer Zeit nur noch als SL für diverse DSA-Runden tätig, und ich fühle mich vom Detailreichtum des Settings nicht im Mindesten behindert, sondern eher unterstützt. Mangelt es mir an Ideen, schaue ich einfach in einen Regionalband und finde in den Rubriken "Mysteria et Arcana", "Meisterpersonen der Region" und "Land und Leute" auf Anhieb Material für Spielszenen, Abenteuerszenarien und interessante Nichtspieler-Charaktere.

Erst kürzlich habe ich begonnen, eine Reihe von Abenteuern und Minikampagnen in den Streitenden Königreichen zu leiten. Ich fand auf Anhieb über ein Dutzend offizielle Abenteuer und Szenarien, die in besagten Gegenden spielen. Sie waren sogar mit wenig Aufwand derart miteinander zu verknüpfen, dass sie sich zu einer Rundreise durch Nostergast aneinanderreihen ließen. Und es blieb immer noch Platz genug für Nebenplots und "Wegesrandabenteuer" zwischendurch. Das allein ist genug Spielmaterial für ein ganzes Jahr.

Demnächst kommt meine Gruppe auf dem Ingval nach Joborn geschippert. In "Unter dem Westwind" ist Joborn eine der wenigen Städte, die nicht mit Stadtplan und allen Details ausgestaltet ist. Kurz den Stadtnamen im Internet gegoogelt und eine ganze Website gefunden, die sich ausschließlich mit der Stadt und Freiherrenschaft Joborn befasst. Genug Infos, um die Stadt zum Abenteuerschauplatz zu machen, obwohl sie nur als Wegstation gedacht war.

Klar kann es mal sein, dass ich als SL etwas im Spiel schildere, was so offiziell nicht stimmt - aber wenn es jemand aus der Gruppe besser weiß, bin ich immer dankbar dafür, wenn er/sie mir mit Zusatzinfos zur Seite steht oder mal kurz selbst den Part des Erzählers übernimmt.

Als Spieler war ich einmal in einer Runde unterwegs, in der wir einen äußerst schlechten Meister hatten. Nicht nur war er mittendrin in seiner sadistischen Phase, sondern auch gnadenloser Verfechter der Regel "Der Meister hat immer Recht", und das, obwohl er von Aventurien keine Ahnung hatte. Als Fan des Herzogtums Weiden blutete mir das Herz, als er uns die Stadt Trallop im Jahre 1020 BF als leicht befestigten, kleinen Außenposten am Rande der Zivilisation schilderte. Ausgerechnet Trallop, die wahrscheinlich am schwersten befestigte Großstadt des Reiches!
Wenig später wurde mein Zwergensöldner aber sowieso in Abwesenheit seines Spielers von einem Ork erschlagen, weil die "Helden" es gewagt hatten, trotz deutlicher Warnung von seiten der NSCs ("geht nicht durchs Nebelmoor, dort gibt es Ork-Wegelagerer!") den Knüppeldammpfad durchs Nebelmoor zu beschreiten, um so schnell wie möglich nach Donnerbach zu kommen, wo das Abenteuer weiterzugehen schien (Hinweise darauf, was wir überhaupt tun sollten, suchten wir im Abenteuerverlauf vergebens).

Ich war, ehrlich gesagt, sogar ein wenig dankbar dafür.

Ich finde nicht, dass Aventurien mit Details "überfrachtet" ist. Es ist reich an Details, und das macht seinen besonderen Reiz aus. Wer in einem Setting spielen will, das ihm mehr Freiheiten bei der Ausgestaltung bietet, kann seine Helden in eine Nebenwelt (Globule, Feentor, Limbusreise) schicken, oder gleich ein anderes System mit einem anderen Setting bespielen (ich bin bspw. recht begeistert von den Forgotten Realms, oder zumindest dem, was man auch aus den PC-Spielen bisher so davon kennt).
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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2542 am: 5.01.2011 | 14:22 »
Na, dann auf zu neuem Geblubber:

So als Idee an die hier teilversammelte Redaktion: Ich habe hier mal von einem blauen Band über aventurische Dörfer geträumt, mit vier bis fünf ausgearbeiteten generischen Dörfern. Sozusagen Glgnfz' "Larm" für Aventurien. Könntet Ihr Euch so etwas vorstellen? Gäbe es da neben mir noch andere Interessierte?

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Grimnir



Faszinierenderweise fände ich das auch gut - aber mein Versuch hier zwei Foren-DSAlern zu Testzwecken Larm zu überlassen,  ist ja brutal im Sande verlaufen.
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Offline Lyonesse

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2543 am: 5.01.2011 | 14:24 »
Bei aller Liebe, könntet Ihr jetzt bitte den Literaturkram, insbesondere die damit verbundene Rassismusfrage, woanders ausdiskutieren?!

Ich finde auch, dass sich diese Frage hier schlußendlich nicht klären läßt. Lovecraft, Howard und Tolkien hatten nun mal diese Tendenzen, aus welchen Gründen auch immer. Dennoch lasse ich mir davon nicht den Lesespaß vermiesen (man ist ja schließlich halbwegs mündig und aufgeklärt) oder finde, dass das schlechte Menschen waren.
« Letzte Änderung: 5.01.2011 | 16:12 von Lyonesse »
Es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.
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Offline Brakiri

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2544 am: 5.01.2011 | 14:30 »
Ich finde nicht, dass Aventurien mit Details "überfrachtet" ist. Es ist reich an Details, und das macht seinen besonderen Reiz aus. Wer in einem Setting spielen will, das ihm mehr Freiheiten bei der Ausgestaltung bietet, kann seine Helden in eine Nebenwelt (Globule, Feentor, Limbusreise) schicken, oder gleich ein anderes System mit einem anderen Setting bespielen (ich bin bspw. recht begeistert von den Forgotten Realms, oder zumindest dem, was man auch aus den PC-Spielen bisher so davon kennt).

Ok, dann weiss ich jetzt definitiv das ich auf lange Zeit keine Meisterrolle in Aventurien übernehmen werde. :)
ich habe einfach nicht die Muße Aventurien so gut kennenzulernen das ich sicher leiten könnte.
Dafür gefällt mir das Setting dann doch zuwenig.
Es ist eben sehr "erdig", und sehr mundan in teilen. Viel von der High Fantasy fehlt, usw.

Da gefällt mir als SL ein Setting wie die Forgotten Realms und Golarion besser, weil ich mich da besser austoben kann.

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Offline Cagliostro

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2545 am: 5.01.2011 | 14:38 »
Zur Literatur-Rassismus-Diskussion:

Due Autoren waren halt Kinder ihrer Zeit, und damals waren solche Gedanken normal.

Hm, es gab aber auch Nicht-Rassisten und Kämpfer gegen Rassismus. Auch damals schon ;)

Zitat
Ich finde es fürchterlich anmassend, sich aus der heutigen aufgeklärten Sicht Urteile über Menschen der damaligen Zeit zu erlauben. Man weiß ja auch nicht, welche Einflüsse bewußt oder unbewußt in die Romane eingebracht worden sind.

Ich nicht, jedenfalls nicht so. Warum sollte ich - aus heutiger Sicht - nicht Kritik üben dürfen und sagen, dass mir manche Storys / Stellen sauer aufstoßen? ? ?
Ich finde es eher witzlos einfach zu sagen "war halt damals so".

Edith: Sorry, höre schon auf ;)
« Letzte Änderung: 5.01.2011 | 14:52 von Cagliostro »

Offline Terrorbeagle

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2546 am: 5.01.2011 | 14:48 »
Ich persönlich sehe die Hintergrundfülle bei DSA eher als ein Angebot denn als eine Verpflichtung, bei dem man sich in der Gruppe darauf einigt, wie eng oder grob man damit umgeht. Ich muß nicht alle Vorgaben haarklein umgesetzt sehen, und in manchen Fällen finde ich die Vorgaben auch doof und verwende sie explizit nicht. Wichtig ist nur, dass sich alle Mitspieler vorher klar machen, wie buchgenau das gespielte Aventurien jetzt ist und mit den gefundenen Lösungen leben können. Eine andere Lösung gibt es da nicht.
Und ja, wirklich grobe Schnitzer à la Sieben Leben finde ich grausam und lösen Nerrrd-RAGE! Anfälle bei mir aus (offizielle Publikationen müßen da meines Erachtens höheren Standards genügen als einfache Spielleiter); aber in aller Regel kann ich mich da auf ein relativ großes Maß an Unterschieden einlassen.

(Ich persönlich spiele relativ oft und gerne in historischen Kontexten, bei denen es schlicht unmöglich ist, eine genaue Abbildung zu erschaffen und allen Quellen und Beschreibungen gerecht zu werden. Da muß man ein Gespür für finden, wie exakt und detailverliebt man es mag, und wie man bestehende Grauzonen auch gut ausnutzen kann.)
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2547 am: 5.01.2011 | 14:50 »
Es ist eben sehr "erdig", und sehr mundan in teilen. Viel von der High Fantasy fehlt, usw.
Dieser Eindruck täuscht ganz gewaltig. Ein entscheidender Vorteil von DSA ist nämlich die dort umgesetzte Erkenntnis, dass für eine echte Wirkung von fetten Aspekten der High Fantasy auch genügend satter Untergrund existieren muss. Sonst bleibt der Effekt aus und das Setting verpufft. Das ist bei Golarion der Fall, be den Forgotten Realms schon weniger und Aventurien löst diese Balance nun wirklich brillant. Es gibt klassische Elemente der High Fantasy wirklich zuhauf, aber darüber wir das restliche Setting inklusive der für die Erdung wichtigen Profanität nicht vergessen. Vielleicht fehlt Dir noch ein bisschen der Überblick, denn bei aller Kritik: das sehe ich nun wirklich als Stärke von DSA und außer den ewig auf Krawall Gebürsteten wird mir da wohl auch kaum jemand widersprechen.

Faszinierenderweise fände ich das auch gut - aber mein Versuch hier zwei Foren-DSAlern zu Testzwecken Larm zu überlassen,  ist ja brutal im Sande verlaufen.
Ja, denn ich finde es wenig sinnvoll, sowas wie LARM nach Aventurien zu portieren. In meinen Augen existiert bereits ausreichend bodenständiges Zeug zur Erdung und die Balance mit den oktanreichen Elementen ist eine sehr prekäre, siehe oben.

Ich persönlich sehe die Hintergrundfülle bei DSA eher als ein Angebot denn als eine Verpflichtung, bei dem man sich in der Gruppe darauf einigt, wie eng oder grob man damit umgeht. Ich muß nicht alle Vorgaben haarklein umgesetzt sehen, und in manchen Fällen finde ich die Vorgaben auch doof und verwende sie explizit nicht.
Ja, das stimmt. Viel Aventurienkritik am Detailreichtum des Settings samt der Behauptung, dass sich dies einschnürend auswirken würde, spielen nach meinem Eindruck nicht mit dem Setting und können daher nur unzureichend absehen, dass man eigentlich enorme Freiheitsgrade hat. Das unterschätzt man angesichts der Materialfülle und der Existenz des Boten einfach schnell aus der Außenperspektive.
« Letzte Änderung: 5.01.2011 | 14:53 von TAFKAKB »

Online First Orko

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2548 am: 5.01.2011 | 14:51 »
@Thema Detailreiches Aventurien:

Das ist in der Tat ein Punkt, der mich mehr und mehr an DSA stört. Als jemand, der in einer alteingesessenen Gruppe angefangen hat DSA zu spielen, in der niemand auf Kanon wertlegte und die Geografie grob überflogen wurde, um eine Gefühl für die jeweilige Gegend zu bekommen fällt es mir immer schwerer, eigene Plots in die vorhandene Welt unterzubringen.
Es wird immer gesagt "kleine Änderungen sollten kein Problem sein" - das stimmt mE nicht. Es kann dann zu Problemen führen, wenn es mehr als einen SL gibt und neben eigenen auch fertige ABs gespielt werden und zBsp durch einen SL beschlossen wurde, dass ein Fluss durch die Stadt führt (obwohl es nicht in der Beschreibung steht) und das Nichtvorhandensein genau ein Plotelement wäre. Dadurch, dass die Welt so detailiert ist und die ABs genau darauf aufbauen, kann jedes Detail wichtig werden.
Ich persönlich fühle mich durch diese Settinggenauigkeit erschlagen, einfach deshalb weil ich auch keine Zeit habe, den jeweiligen Regionalband + Mysteria Arcana + Meisterpersonen + Stadtbeschreibungen + Zeitleiste der Gegend zu lesen bevor ich in einer Gegend anfange zu leiten. Ich empfinde es auch bei der Abenteuergestaltung als Hindernis, weil ich weniger von den Settingbücher ausgehend Ideen entwickle sondern mich von ganz anderen Sachen inspirieren lasse (Filme, Romane, Bilder) und meist dann an Grenzen stoße, wenn ich bestimmte Bestandteile in der Welt brauche. Zum Beispiel eine mittelgroße Stadt mit Kanalisation, Hafen und mäßiger Verteidigung - da können mir jetzt Settingfreaks bestimmt gleich ne Handvoll aventurischer Städte um die Ohren hauen - ich kenne keine und soll ich jetzt SÄMTLICHE Beschreibungen durchwühlen? Und das ist nur ein Beispiel, bei wichtigen NSCs, die wirklich was zu melden haben wirds ja noch difiziler. Ich bin ganz froh, dass meine derzeitige Gruppe da relativ aufgeschlossen ist (auch wenn wir da schon zwei Settingfreaks haben) und versuche, so gut es geht auf sie einzugehen. Aber aufgrund der schieren MAsse sehe ich mich nicht in der LAge, mehr als...sagen wir mal 50% Genauigkeit zu liefern. Das ärgert mich ein wenig, aber ich kann es leider (hauptsächlich mangels Zeit) nicht ändern.
It's repetitive.
And redundant.

Discord: maniacator#1270

Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Humpty Dumpty

  • Gast
Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2549 am: 5.01.2011 | 14:54 »
Nein, Orko, da widerspreche ich vehement und habe komplett andere Erfahrungen gemacht.