Autor Thema: Realismus "Vs." Krasse Aktionen und Kewl Powerz  (Gelesen 35688 mal)

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alexandro

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Re: Realismus "Vs." Krasse Aktionen und Kewl Powerz
« Antwort #175 am: 6.09.2010 | 01:48 »
Na? Argumente ausgegangen? Das ist dann der Moment, wo ich mich ausklinke. Das Niveau ist mir zu dumm.
Wenn du nicht folgen kannst, dann google doch Determinismus und Kausalität (oder lies wenigstens, was Falcon zum Thema zu sagen hat).

Nur weil du es versäumst die Argumente zu zitieren die du nicht verstehst, gehen sie nicht weg.

LöwenHerz

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Re: Realismus "Vs." Krasse Aktionen und Kewl Powerz
« Antwort #176 am: 6.09.2010 | 08:12 »
Nuja, Legolas (Film) ist ja so ein schönes Beispiel für die Anwendung von "kewl powers". Interessanterweise sind seine speziellen Kampfszenen ja frei dazuerfunden, die Bücher halten sich an der Beschreibung von Kampfszenen ja bis auf wenige ausgewählte Szenen gar nicht lange auf.

Lustigerweise sogar die am meisten und stärksten kritisierten Szenen der Filme. Ach, wir Rollenspieler sind schon 'n recht spezielles Völkchen  ;D

LöwenHerz

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Re: Realismus "Vs." Krasse Aktionen und Kewl Powerz
« Antwort #177 am: 6.09.2010 | 08:14 »
Ich ahne, dass es in diesem Thread bald zu einer Erkenntnis kommt.

Gaaaanz großes Kino  :d
Gibts hier irgendwo ne Zitatesammlung?

Offline Naldantis

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Re: Realismus "Vs." Krasse Aktionen und Kewl Powerz
« Antwort #178 am: 6.09.2010 | 09:14 »
Naldantis sprach über einen Pulp-Helden, der vor Mooks flieht:

Dann empfände ich es als korrekte Reaktion, den betreffenden darauf hinzuweisen, dass er grade tatsächlich falsch spielt.

Ein TANK ist IMHO schwerlich ein MOOK, außer man ist der Hulk oder Iron Man...
...oder wird dann irgendwann ein Vulkanausbruch auch als Mook eingestuft?

Ich sehe da doch einen Unterschied zwischen 'Pulp' und 'Slapstick'.
...wenn ich Nackte Kanone oder Hot Shots spielen soll, hätte ich das schon gerne angekündigt.

Offline Thot

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Re: Realismus "Vs." Krasse Aktionen und Kewl Powerz
« Antwort #179 am: 6.09.2010 | 10:02 »
Hm. Viele sprechen sich dafür aus, dass es nur um das Gefühl von Realismus gehe. Das finde ich nicht. Bei Situationen, die in der realen Welt tatsächlich geschehen könnten, die aber noch keiner der Spielenden erlebt hat oder ehrlicherweise einschätzen kann, würde ich mir von einem realistischen Rollenspiel schon ein... Bildungserlebnis wünschen: Eine Erfahrung aus dem Spiel, die möglichst auf eine reale Situation übertragbar ist. Diese Form von Realismus hat dann aber nichts mit dem Gefühl der Spieler zu tun.

Offline Teylen

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Re: Realismus "Vs." Krasse Aktionen und Kewl Powerz
« Antwort #180 am: 6.09.2010 | 10:46 »
Nein, weil's ein stumpfes Beat'em Up ist!
Kritisiert wurde doch das es ein Spiel ist.
Das heisst man findet auch abseits von Mortal Kombat Situations gebundene "Fatalities". [Mafia II] Ebenso findet man abseits davon bei z.B. Sacred 2 auch Tag gebundene Sachen wie die goettlichen Gaben.

Zitat
Ja, und wer auf sowas steht, ist mit den diversen Animé-RPGs oder Exhalted gut bedient.
Allerdings habe ich bisher D&D schon bei einer etwas anderen Zielgruppe verortet, in der etwas mehr 'Hartwurst', Überlebenskampf, Tragik und halt Ernstfaftigkeit vorkommen, etc.
Also einige der Anime sind durchaus naeher an Ueberlebenskampf, Tragik und Ernsthaftigkeit als an quitschbuntenfarbenschock. Wobei es vermutlich unfair waere dort nun Record of Lodoss War zu erwaehnen. (Da die Anime Serie auf Basis von D&D entstand - naeher an der Zielgruppe geht kaum)

Ansonsten gibt es imho sowas wie einen ziemlichen Mangel an High-Fantasy-Action Werken von westlicher Seite aus.

[fixed, ist irgendwas bei C&P schief gegangen]
« Letzte Änderung: 6.09.2010 | 10:51 von Teylen »
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ErikErikson

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Re: Realismus "Vs." Krasse Aktionen und Kewl Powerz
« Antwort #181 am: 6.09.2010 | 10:51 »
Es gibt im Westen wenig High Fantasy.

Wulfhelm

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Re: Realismus "Vs." Krasse Aktionen und Kewl Powerz
« Antwort #182 am: 6.09.2010 | 11:08 »
Doch, Rollenspieler verstehen nur unter High Fantasy etwas anderes als der Rest der Welt.
High Fantasy bedeutet nicht "Voll krass mit total viel Magie und abgefahrenen Critters und cooler Äkschn!"

Offline Teylen

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Re: Realismus "Vs." Krasse Aktionen und Kewl Powerz
« Antwort #183 am: 6.09.2010 | 11:31 »
Es gibt im Western auch recht wenig Low Fantasy.
Also gerade mal aktuell Merlin und Legend of the Seekern und mit viel guten Willen die akt. Robin Hood Serie der BBC danach sieht es TV technisch mau aus.
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ErikErikson

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Re: Realismus "Vs." Krasse Aktionen und Kewl Powerz
« Antwort #184 am: 6.09.2010 | 11:31 »
Es gibt im Westen allgemein wenig Fantasy im Fernsehen.

Offline Teylen

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Re: Realismus "Vs." Krasse Aktionen und Kewl Powerz
« Antwort #185 am: 6.09.2010 | 11:34 »
Es gibt recht viel Urban Fantasy.
Also Sachen wie Pushing Daisies, EUReKA, Ghost Whisperer, Supernatural, Buffy, Fringe, Akte X, Superman und so weiter und so fort.
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Offline Wormys_Queue

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Re: Realismus "Vs." Krasse Aktionen und Kewl Powerz
« Antwort #186 am: 6.09.2010 | 22:23 »
Lustigerweise sogar die am meisten und stärksten kritisierten Szenen der Filme. Ach, wir Rollenspieler sind schon 'n recht spezielles Völkchen  ;D

Echt? ich dachte, das war Arwen.

Immerhin entdecke ich gerade tatsächlich eine Verbindung zwischen dem, was mir an den Filmen missfallen hat und dem, was mir an den 4E-Powers missfällt.

Mich haben nämlich durch die Bank weg alle Szenen missfallen, bei denen alleine aus Gründen der Dramatik die literarische Vorlage verfälscht wiedergegeben wurde.

Das Arwen Glorfindels Job übernahm hat mich z.B. weniger gestört. Aber als Frodo die Entscheidung treffen durfte, durch Moria zu gehen, wär ich im ersten Anlauf fast wutentbrannt aus dem Kino gelaufen :D

Beim Rollenspiel muss man nur die "literarische Vorlage" durch "das Eintauchen in die Spielwelt" ersetzen, dann kommts auf dasselbe raus. ok, man muss auch noch "Dramatik" durch "Action" ersetzen. ^^
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El God

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Re: Realismus "Vs." Krasse Aktionen und Kewl Powerz
« Antwort #187 am: 6.09.2010 | 22:25 »
Ein Glück will D&D4 kein Buch wiedergeben, wie bereits ausführlich dargestellt wird. Da hört die Parallele, die ihr hier herbeifabuliert, nämlich auf.
« Letzte Änderung: 6.09.2010 | 22:28 von Goldlöckchen »

Offline Naldantis

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Re: Realismus "Vs." Krasse Aktionen und Kewl Powerz
« Antwort #188 am: 6.09.2010 | 22:48 »
Hm. Viele sprechen sich dafür aus, dass es nur um das Gefühl von Realismus gehe. Das finde ich nicht. Bei Situationen, die in der realen Welt tatsächlich geschehen könnten, die aber noch keiner der Spielenden erlebt hat oder ehrlicherweise einschätzen kann, würde ich mir von einem realistischen Rollenspiel schon ein... Bildungserlebnis wünschen: Eine Erfahrung aus dem Spiel, die möglichst auf eine reale Situation übertragbar ist. Diese Form von Realismus hat dann aber nichts mit dem Gefühl der Spieler zu tun.

Das möchte ich doch einschränken...
...ich bin NICHT schaft darauf, wie bei 30-jährigen Krieg meinen Charakter bei jeden 3. oder 4. Feindkontakt einsargen zu können.
Es gibt einfach Dinge, die sind in der Realität lästig und extrem spaßbremsend - ich würde da jederzeit eine 'folgerichtige' oder 'konsequente' Behandlung einer wirklich 'realistischen' vorziehen.

Offline Wormys_Queue

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Re: Realismus "Vs." Krasse Aktionen und Kewl Powerz
« Antwort #189 am: 6.09.2010 | 22:52 »
Ein Glück will D&D4 kein Buch wiedergeben, wie bereits ausführlich dargestellt wird. Da hört die Parallele, die ihr hier herbeifabuliert, nämlich auf.

Obs Glück oder Pech ist, hängt immer vom Standpunkt ab. Ich hab in meiner Fabel nicht umsonst die Begriffsvertauschungen vorgenommen. Der Vergleich mit dem HdR taugt eh nur insofern, als das Tolkien damit eine ganze Welt mitgeliefert hat, in die man eintauchen konnte.
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Offline Naldantis

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Re: Realismus "Vs." Krasse Aktionen und Kewl Powerz
« Antwort #190 am: 6.09.2010 | 23:05 »
Also einige der Anime sind durchaus naeher an Ueberlebenskampf, Tragik und Ernsthaftigkeit als an quitschbuntenfarbenschock. Wobei es vermutlich unfair waere dort nun Record of Lodoss War zu erwaehnen. (Da die Anime Serie auf Basis von D&D entstand - naeher an der Zielgruppe geht kaum)

Ansonsten gibt es imho sowas wie einen ziemlichen Mangel an High-Fantasy-Action Werken von westlicher Seite aus.

Schon korrekt, RoLW ist sehr westlich, und zwar etwas, was ich zur epischen High Fantasy rechnen würde, aber im Stile von Exhalted und mit mehr 'keewl Powerz' wäre da sowas wie RG Veda oder Slayers.
Aber ich halte das eben für einen ganz anderen Stil - auch in RoLW waren die Armeen und derne Aushebung, Führung und Motivation das, was die Hauptleistung des Krieges brachte; die Helden brauchten eine tollen Stunts, sondern nur Konsequenz, Opferbereitschaft und Grundkompetenz.



Offline Thot

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Re: Realismus "Vs." Krasse Aktionen und Kewl Powerz
« Antwort #191 am: 7.09.2010 | 07:11 »
Das möchte ich doch einschränken...
...ich bin NICHT schaft darauf, wie bei 30-jährigen Krieg meinen Charakter bei jeden 3. oder 4. Feindkontakt einsargen zu können.
Es gibt einfach Dinge, die sind in der Realität lästig und extrem spaßbremsend - ich würde da jederzeit eine 'folgerichtige' oder 'konsequente' Behandlung einer wirklich 'realistischen' vorziehen.

"Tichy vor Magdeburg - das Rollenspiel" hätte sicher nicht zum Ziel, in erster Linie spaßige Action zu erzeugen, sondern Tragik und Unausweichlichkeit des Todes im Krieg erleben zu lassen. Das selbe gälte für ein "Im Westen nichts Neues"-Rollenspiel.

Und für die "spaßige Action"-Variante baut man dann eben die schon erwähnte Heilmagie ein, und hat beides, Bildungserlebnis und Action.

Klar ist das nicht für jede Gruppe und jede Laune das richtige, aber darum gibt es ja so viele verschiedene Systeme. :)

Offline Voronesh

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Re: Realismus "Vs." Krasse Aktionen und Kewl Powerz
« Antwort #192 am: 13.09.2010 | 05:17 »
Was, Du hast auch gerade DSA gespielt? :D
Und ja: Ich hatte, gerade weil ich an diesen Thread denken musste, einen ähnlichen Eindruck. Die DSA4-Regeln sind zwar viel zu umständlich und kompliziert - aber wenigstens schaffen sie es einigermaßen, ein Gefühl echten Geschehens zu erzeugen.

Du meinst so realistisch wie die Unmöglichkeit durch einen Dolchhieb zu sterben?

Soweit DSA4 da nicht irgendeine neue Regel eingeführt hat. Kenne DSA4 nur von vor 5 Jahren und gerade Drakensang. Und da ist das halt eben nicht möglich gewesen.

Unterm Strich habt ihr ein Problem damit es euch vortstellen zu können. Andere nicht. Aber der Faden ist inzwischen ja eh ganz woanders gelandet.

Mich stört immer der Aspekt, stirbt nicht, wenn er am Boden liegt und ich im nen Volltreffer verpasse. Und der ist praktisch "fast" nie umgesetzt.

Shadowrun gefällt mir da ganz gut. Nach nem Volltreffer, ist man entweder tot, sterbend, oder so knapp davor, dass man sich ernsthaft überlegt woanders hinzugehen. (Ausnahmen bestätigen die Regel, aber die sind so gut gepanzert, dass die wirklich Walking Tanks sind, und trotzdem kann man die gemütlich kleinkriegen.)
Was manchmal nervt ist, das die Leute realistische Sachen fordern, aber viel unrealistischere Sachen, an die sie sich gewöhnt haben, völlig ignorieren. Wie wenn der Drache im Kino hockt und schreit "Voll unrealistisch, es gibt keine Orks."