Autor Thema: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)  (Gelesen 17687 mal)

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Offline Feuersänger

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Vorweg: falls ein derartiges Thema bereits existiert und jemand weiß, wo es steht, immer her damit.

Also, worum es mir geht: die meisten, bzw. alle mir bekannten High Magic settings kranken ja daran, dass es halt im Wesentlichen "Pseudomittelalter" mit oben aufgeflanschter Magie ist. Da wird z.B. angenommen, dass diese Typen, die mit einem Fingerschnippen die Welt aus den Angeln heben können, sich brav und dozil mit irgendwelchen Pöstchen oder einem Platz im sprichwörtlichen Elfenbeinturm zufriedengeben. Das ist halt inkonsequent, weil eine Welt, in der Magie allgemein verbreitet ist, sicherlich deutlich anders funktionieren würde, als wir es von der Realwelt her kennen.

Darum wollte ich jetzt mal darüber reden, _wie_ eine konsequent durchdesignte "magische" Welt aussehen könnte. Das ganze speziell zugeschnitten auf die Mechaniken von D&D 3.X. Diese implizieren ja zum Beispiel: _jeder_ kann wenigstens in Ansätzen Magie jeder beliebigen Art erlernen bzw erschließen, sofern das jeweilige Hauptattribut (Int, Wis, Cha) wenigstens leicht überdurchschnittlich ist. Es braucht keine angeborene Begabung dafür.

Welche Konsequenzen hat das also für die Gesellschaft?

Ich könnte mir z.B. drei grundverschiedene Szenarien vorstellen.

1. Das "Bartimäus"-Szenario: Magier rulen, im Wortsinne. Die gesamte Führungsriege jedes Landes / Reiches besteht ausschließlich aus Zauberern. Wer als Kind ein hohes Potential aufweist (hohe Int etc.), wird selektiert und zum Zauberer ausgebildet und hat einen Platz in der Oberschicht sicher.
Natürlich kann es gut sein, dass sich die unterschiedlichen Magiezweige gar nicht grün sind, und innerhalb eines Landes immer nur eine Klasse die Kontrolle innehat, und die anderen Klassen kleingehalten, womöglich sogar unterdrückt und verfolgt werden.
Sowas gibt es ja iirc auch vereinzelt in den FR, z.B. die Magokratie von Thay, und sicher gibt es auch irgendwo Gottesstaaten.
 Das wäre dann halt vielleicht in so gut wie allen Ländern der Regelfall. Ob Sorcerer nach weltlicher Macht streben, vermag ich jetzt nicht zu beurteilen; die würden sich vielleicht eher jeder eine Baronie suchen, die sie allein beherrschen könnten, ohne sich mit lästigen Kollegen arrangieren zu müssen. Vielleicht gibt es ja in manchen Regionen auch Rebellen, die sich gegen die magische Oberherrschaft auflehnen - aber die müssen dann echt früh aufstehen, wenn sie selber keine magische Unterstützung haben.

Klar, "Gute" Zauberer werden wohl nicht zu solchen Mitteln greifen -- aber das bedeutet dann bloß, dass sich auf Dauer die machthungrigen Bösen durchsetzen; die meisten Regierungen dürften als vorherrschende Gesinnung LE haben.

2. Die Weltlichen haben die Kontrolle, aber sind sich der Gefahr durch die Zauberei bewusst und fürchten sie. Darum werden Zauberer kleingehalten bzw Zauberei komplett verboten. Quasi permanente Hexenverfolgung. Zauberfähige Charaktere sollten sich besser nicht bei der Ausübung ihrer Kunst erwischen lassen. Ist natürlich ein hochlabiles System, da hier im Prinzip schon eine handvoll Magier, die es in die höheren Stufen schaffen, den Laden im Handumdrehen übernehmen können - und schwupps sind wir wieder bei Variante 1.

3. Utopie: das Land wird von weisen, gütigen und gerechten Herrschern regiert. Dies können Weltliche oder Zauberer sein, je nachdem. Zauberer stellen sich freiwillig in den Dienst eines weltlichen Herrschers, den sie für würdig erachten. Soweit also im Prinzip das, was uns die gängigen Settings oft genug auftischen.
Rolle der Magie: wird eingesetzt, um den Menschen das Leben zu erleichtern. Es muss sich z.B. niemand auf den Feldern abmühen, da es genügend Kleriker gibt, die "Unser täglich Brot gib uns heute" beten. Nahrungsmittelproduktion als nur für Genussmittel. Prunkbauten und Straßen werden nicht auf dem Rücken von fronenden Leibeigenen errichtet, sondern nach dem Fertighausprinzip mit ein paar Wall of Stone-Castings. Und so weiter.

Soviel für den Anfang. Was meint ihr dazu, und was fällt euch noch dazu ein?
Oder seht ihr das grundlegend anders?
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Wulfhelm

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #1 am: 10.09.2010 | 00:17 »
1. Das "Bartimäus"-Szenario: Magier rulen, im Wortsinne. Die gesamte Führungsriege jedes Landes / Reiches besteht ausschließlich aus Zauberern. Wer als Kind ein hohes Potential aufweist (hohe Int etc.), wird selektiert und zum Zauberer ausgebildet und hat einen Platz in der Oberschicht sicher.
Halte ich nicht für logisch. Egal, was andere behaupten mögen: Führungsschichten haben im Regelfalle kein Interesse daran, geeignete Außenseiter aufzunehmen.
Realer mittelalterlicher Adel zeichnete sich auch durch Fähigkeiten - militärischer Natur aus - die der Otto Normalbauer nicht hatte, weil ihm die entsprechende Ausbildung und Ausrüstung nicht zugänglich war. Und diese Schichten haben natürlich einen Teufel getan und kräftige und geschickte Bauernburschen zu ihren Nachfolgern gemacht. Ein Magieadel dürfte nicht viel anders funktionieren. Krieger hätten in dem dann eher eine Stellung wie spezielle Handwerker, Schreiber etc.: Spezialisten mit höherem Status als die Bauern, aber in einem untergeordneten Dienstverhältnis gegenüber dem Adel.

Offline Oberkampf

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #2 am: 10.09.2010 | 00:29 »
Habe gerade Codex Alera von Jim Butcher gelesen. In Alera gibt es nur mehr oder minder magisch Begabte, und die fähigsten Zauberer haben die besten sozialen Positionen inne. Es wird darauf geachtet, dass der Magieradel unter sich bleibt und das Talent somit weitervererbt. Zusätzlich zu den magischen Fähigkeiten braucht man aber noch eine gewisse Intelligenz, Führungsqualitäten und Gerissenheit (Skrupellosigkeit), um oben zu bleiben (bzw. weiter nach oben zu kommen).

Ungefähr so stelle ich mir ein konsequentes D&D-Setting vor.
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Offline Feuersänger

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #3 am: 10.09.2010 | 00:34 »
Zwei Dinge @Wulfhelm:
1. so ist es halt im Bartimäus-Universum, und zwar, weil Magier in einem selbstauferlegten Zölibat leben (hab ich oben vergessen zu sagen). In der Vergangenheit waren sie in der Tat dynastisch aufgestellt, aber das hat irgendwie zu einer derartigen Katastrophe geführt (Details hab ich vergessen), dass sie sich eben zur Kinderlosigkeit verpflichtet haben, um derlei Kalamitäten in Zukunft zu vermeiden. Außerdem sind sie eh alle hochgradig egoistisch, sodass sie nur um ihren eigenen Platz in der Nahrungskette kämpfen, und kein Problem damit haben wenn sie diesen niemandem vererben können.

2. Aber klar, grundsätzlich wäre es natürlich auch möglich, dass die Magierkaste sich fortpflanzt; dann hast du natürlich recht, da werden sie keine Außenseiter aufnehmen. Dies dürfte dann aber auf lange Sicht zu einer Degeneration der Herscherkaste führen, da es immer wieder auch unbegabte Sprößlinge geben wird, die nur aufgrund ihrer Herkunft einen Posten erhalten. Und irgendwann sind wir dann soweit, dass zu wenige fähige Magier übrig sind, die in der Lage wären, mit ihren Zaubern den Pöbel in Schach zu halten.

EDIT:
ad1, hab eben eine passende Stelle im Buch gefunden:
"Das müsste alles nicht sein, wenn es Zauberern gestattet wäre, eigene Kinder zu haben."
"Das würde bloß zu Konkurrenzkämpfen, Vernunftehen und schließlich zu blutigen Familienfehden führen. Das kannst du in jedem Geschichtsbuch nachlesen [...]"
« Letzte Änderung: 10.09.2010 | 00:48 von Feuersänger »
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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #4 am: 10.09.2010 | 01:07 »
Nur weil es regeltechnisch geht, heißt das nicht, dass in der Weltrealität jeder zaubern lernen kann, wie es ihm gerade passt. Aber das nur nebenbei.
Grundsätzlich sehe ich drei Möglichkeiten:
1) Alle Magiekundigen werden gefangen und umgebracht, wo immer man ihrer habhaft wird, Magieausübung ist absolut verboten
2) Magier herrschen kraft arkaner Macht
3) Magier lassen herrschen (Graue-Eminenz-Prinzip)

Die Realität sollte dann irgendwo dazwischen angesiedelt sein.
Interessanter wäre für mich die Idee, welche Konsequenzen es für Infrastruktur und Technik hat, wenn auch nur 5% der Bevölkerung Zaubern können - und all das zaubern können, was auch nur im PHB steht.

Und was noch viel Interessanter ist: Warum haben die Dämonen und Mindflayer noch nicht die Welt untereinander aufgeteilt?
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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #5 am: 10.09.2010 | 01:25 »
Weil Dämonen garnix aufteilen.
Und Mindflayer eine "Herde" brauchen.

^^
ErikErikson: Ich weiss immer noch nicht, wie ich meinen Speer am besten einführe.
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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #6 am: 10.09.2010 | 01:39 »
Naja, dann hauen sie sich halt untereinander, aber die Mindflayer und Dämonen sollten doch so nutz- und schutzlosen Rubble wie Menschen problemlos unterjochen können.
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Offline Feuersänger

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #7 am: 10.09.2010 | 01:50 »
Tja, und DAS ist in der Tat ein interessanter Ansatz!

Die Menschen (& Elfen, Zwerge etc.) müssen stark und wehrhaft sein, um sich zu erhalten. Daraus würde ich nun folgern, dass man weniger Wert auf große Heere niedrigstufen Kanonenfutters legt, sondern ganz offiziell und von Staats wegen "Champions" heranzieht und fördert. Diese Champions sind dann eben so typisches Abenteurermaterial, hochstufig und gut ausgerüstet.

Aufgrund des enormen Machtgefälles zwischen hoch- und niedrigstufigen Personen hat dann vielleicht so ein durchschnittliches Land überhaupt kein stehendes Heer -- wozu auch, wenn eine Handvoll hochstufiger Kämpen (oder Monster) mit einem ganzen Regiment 3.stufiger Fighter der Boden aufwischen kann.
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Offline Heretic

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #8 am: 10.09.2010 | 01:52 »
Welcome to Dungeon Keeper...
ErikErikson: Ich weiss immer noch nicht, wie ich meinen Speer am besten einführe.
kirilow (IRC): Ich denke mir aber, dass Du gerne ein Misanthrop wärst.
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Offline Erdgeist

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #9 am: 10.09.2010 | 02:55 »
Nur weil es regeltechnisch geht, heißt das nicht, dass in der Weltrealität jeder zaubern lernen kann, wie es ihm gerade passt. Aber das nur nebenbei.
Das ist garnicht mal so ein nebensächlicher Punkt, finde ich. Gerade die Magier bei D&D brauchen einiges an Vermögen (im Vgl. zum üblichen Verdienst eines einfachen Bürgers), um ihre Zauber zu lernen. Und dazu muss der Lernstoff, sowie ein Meister ebenfalls verfügbar sein. Daher würde in einem konsequenten Setting tatsächlich nicht jeder Hanswurst Magier werden können. Das ist insofern ein wichtiger Punkt, weil es die Herausbildung einer Elitekaste fördert. Ob es reine Gelehrte sind oder die Herrscherriege, das ist jedoch Gegenstand weiterer Diskussion.
Hierbei sollte man jedoch bedenken, dass dann auch nicht jeder, der sich für arkane Macht interessiert, auch mit Feuerbällen um sich werfen will. Die Leute, die sich für Raketenbau interessieren, teilen sich ja auch in Raumfahrtpioniere, Militärs und Hobbybastler auf.

Bei Hexenmeistern, Barden, ähnlichem Gedöns und den göttlichen Zauberwirkern sieht das natürlich nochmal anders aus.


Bäh, ich merk, ich bin zu müde für kohärente Gedanken. Falls ich grad völligen Bockmist zusammengeschrieben habe, ignoriert es einfach. :yawn:

Offline slasar

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #10 am: 10.09.2010 | 04:18 »
Zitat
Soviel für den Anfang. Was meint ihr dazu, und was fällt euch noch dazu ein?

Das Setting von Eberron.

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #11 am: 10.09.2010 | 08:00 »
Warum sollte ein Magier Interesse an Herrschaft haben? NUr weil er die Macht hätte, das durchzusetzen?

Imo sind Magier primär Forschertypen. Der Abenteurertyp oder Militärtyp sind eher die Ausnahme, denn die meisten Magier werden zu Beginn keine Lust haben, ihr Leben zu riskieren und sich entsprechend von der kämpfenden Abteilung fern halten. Und wenn ich ohnehin schon bei den Typen, die sicher im Turm sitzen, angekommen bin, warum sollte ich dann Zeit verschwenden, um einen langweiligen Feuerball zu lernen, wenn es auch spannendere oder nützlichere Zauber zu lernen gibt?

Magier wollen in erster Linie eines: Geld für ihre Forschung und ihre Zauber. Wenn sie sich zu sehr Politik und Herrschaft widmen mpssen, können sie vielleicht Geld bekommen, haben aber keine Zeit mehr, regelmäßig in ihre Bücher zu schauen.

Insofern halte ich ein "Graue-Eminenz" Szenario oder ein "Hofmagier" Szenario für wahrscheinlich.

Ein weiteres Szenario gäbees eventuell auch noch; ich nenn es mal das "Harry Potter" Szenario: Magier leben relativ abgeschieden oder unbeachtet vom Rest. Und da für jeden bösen herrschsüchtigen Magier auch ein guter gerechter Magier existiert, herrscht ein permanenter Kampf der guten gegen die bösen Magier. Da bleibt dann keine Zeit für Politik.
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Offline kalgani

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #12 am: 10.09.2010 | 09:19 »
Das Setting von Eberron.

sehe ich genauso.
Hier wurde eine D&D Welt erschaffen wo von Anfang an bedacht wurde
das in dieser Welt Magie möglich ist und mit den "Articifier" direkt der
magische Handwerker als Klasse dazugestellt.

Was gegen die Magierherrschaft spricht ist auch, das diese nur wenig
zauber pro tag zur verfügung haben. Was passiert wenn dort 10K Personen
stehen und deinen Turm einreißen wollen??? Da sieht man auch als noch so
hochstufiger magier dumm aus!

Offline Feuersänger

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #13 am: 10.09.2010 | 10:28 »
Also, ich will mich jetzt mitnichten auf ein "Bartimäus"-Setting einschießen und behaupten, dass das das einzig logische wäre. Aber schon ein bißchen den Advocatus Diaboli spielen  ;D
Ist aber vielleicht sowieso für D&D etwas unpassend, da Magier in B. ausschließlich eines können: Dämonen beschwören, die dann alles weitere erledigen. Die Macht eines Magiers bemißt sich also an der Fähigkeit, einen möglichst mächtigen Dämon unter Kontrolle halten zu können.

Entsprechend haben die Magier dort auch über Jahrhunderte kein Problem, die Bevölkerung gefügig zu halten: es gibt eine "Night Police" aus Werwölfen, außerdem patrouillieren ständig kleinere Dämonen, um jede Zusammenrottung im Keim zu ersticken.

Aber okay, wie gesagt, ist nicht zwingend. ABER das Bartimäus-Setting erscheint mir dennoch um Längen logischer und plausibler als das Harry-Potter-Setting. Da scheint die gute Frau ja des Öfteren zu vergessen, dass es überhaupt eine "Muggle"-Welt gibt.

Nunja, weiter im Text: wie man Zauberer wird. Ich hätte da schon gerne den Hintergrund im Einklang mit der Mechanik, und es gibt nunmal keine Regel, die es dem Fighter(3) verbietet, beim nächsten Levelup eine Stufe Wizard zu nehmen, _ohne_ die Kampagne für vier Jahre Studium unterbrechen zu müssen.

- Wizards: nur Intelligenz und Studium benötigt. Klar, das Studium kann Geld kosten, aber auch niedrigen Leveln ist es noch bezahlbar, und auf höheren Leveln, behaupte ich, finanziert es sich selbst.
- Clerics: nur Weisheit und Devotion benötigt; je nach Setup ist nichtmal unbedingt Glaube an eine bestimmte Gottheit erforderlich (das sind die, die ihre Domains frei aussuchen dürfen). Die Götter scheinen irgendwie jedem ihre Macht zu verleihen, der danach fragt.
- Sorcerer: hier könnte in der Tat ein angeborenes Talent erforderlich sein -- welches aber auch lange latent bleiben und erst irgendwann im Lauf der Karriere zu Tage treten kann.
Und so weiter.

Achja, Eberron muss ich mir wohl doch nochmal anschauen. Irgendwas daran hat mir nicht gepasst, aber ich weiß schon gar nicht mehr, was. Ist aber schon ca. 4 Jahre her.
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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #14 am: 10.09.2010 | 10:51 »
Aber okay, wie gesagt, ist nicht zwingend. ABER das Bartimäus-Setting erscheint mir dennoch um Längen logischer und plausibler als das Harry-Potter-Setting. Da scheint die gute Frau ja des Öfteren zu vergessen, dass es überhaupt eine "Muggle"-Welt gibt.

Ich meinte auch nicht, dass es genauso ist. Ich meinte den Aspekt, dass die Magier quasi eine Parallel-Gesellschaft haben und die Bevölkerung nur peripher involviert ist.

Nunja, weiter im Text: wie man Zauberer wird. Ich hätte da schon gerne den Hintergrund im Einklang mit der Mechanik, und es gibt nunmal keine Regel, die es dem Fighter(3) verbietet, beim nächsten Levelup eine Stufe Wizard zu nehmen, _ohne_ die Kampagne für vier Jahre Studium unterbrechen zu müssen.

Tjaaa, da hängt es sehr davon ab, ob jeder Fluff in den Regeln niedergeschlagen sein soll. "Es gibt keine Regel, die es verbietet", heißt ja nicht automatisch, dass es auch geht. "So wenig Regeln wie möglich und so viele wie nötig" wäre so ein Ansatz, wo "harte Regeln" durch weiche "Fluff-Regeln" ergänzt werden.

Es verbietet ja z.B. auch keine Regel, beim Level-Up alle Skillpunkte in eine Fertigkeit zu stecken, in der man zuvor keinen einzigen Punkt hatte. Wenn dies dann auch noch ein trained only Skill ist, hast du da mitunter instantan einen Meister seines Faches stehen wo vorher ein völlig Ahnungsloser war. Da sollte man schon mit GMV herangehen.

Die Regeln zum Startalter differenzieren ja z.B. nach Klasse. Implizit bedeutet das doch, dass die Klassen unterschiedlich lange Ausbildungszeiträume benötigen.

Zudem steht ja auch in den "Regeln" respektive im DMG, wieviele Magier in einer Stadt welcher Größe existieren. Ebenfalls steht darin, dass Magier selten sind. Und dass die Meisten Soldaten Krieger der 1. Stufe sind. Bedeutet dies in Analogie dann nicht auch, dass die allermeisten NSC-Caster Adepten sind? Und dass sie die 1. Stufe haben?

Außerdem: Wie reizvoll muss es für einen jungen potentiellen Magierkandidaten sein, eine solche Ausbildung zu beginnen? "Die ersten Jahre kannst du quasi nix und bist ein ziemlicher Waschlappen, aber DANN, wenn du intelligent genug bist und genug Erfahrung hast und irgendwie an genug Geld gekommen bist, um deine Studien voranzutreiben, und wenn nichts Schlimmes dabei passiert ist, DANN gehts irgendwann mal richtig ab".
« Letzte Änderung: 10.09.2010 | 10:53 von Tudor the Traveller »
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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #15 am: 10.09.2010 | 11:40 »
Zitat
Es verbietet ja z.B. auch keine Regel, beim Level-Up alle Skillpunkte in eine Fertigkeit zu stecken, in der man zuvor keinen einzigen Punkt hatte.

Stimmt, und das ist auch gut so. Wenn ich D&D spiele, will ich keine pseudorealistische Lebenssimulation, die im Endeffekt nur dazu taugt, die Spieler zu ficken. Darum darf jeder Spieler seine Skillpunkte gemäß den Regeln reinsenken wo immer er will, wann immer er will. Und gleiches gilt für die Klassenwahl.

Zitat
Ebenfalls steht darin, dass Magier selten sind. Und dass die Meisten Soldaten Krieger der 1. Stufe sind. Bedeutet dies in Analogie dann nicht auch, dass die allermeisten NSC-Caster Adepten sind? Und dass sie die 1. Stufe haben?

Ernsthaft, das ist einer der dicksten Brocken Blödsinn, die im ganzen D&D-Regelwerk stehen, und es ist echt ein Jammer, dass sich das seit ich weiß nicht wieviel Jahrzehnten festgesetzt hat. Dieser Müll gehört ein für alle Mal ausgemistet. Erststufige irgendwasse sind auf Dauer einfach nicht lebensfähig.

Ich habe mir da schon vor längerer Zeit drüber Gedanken gemacht, und bin zu folgender Einteilung gekommen, die ich seither in meinen D20-Runden verwende:
- Stufe 1 sind vielleicht 15jährige Halbstarke, die gerade ihre Lehre angefangen haben.
- Stufe 3 sind junge Professionelle auf Gesellenniveau, ungefähr 18 Jahre alt.
- ab Stufe 6 gehen die wirklich qualifizierten Ränge los, Meister, Veteranen und so weiter.
Der Großteil der Bevölkerung befindet sich zwischen Stufe 3 und 6, aber auch bis Stufe 10 gibt es noch einen signifikanten Anteil.
Erst jenseits von Stufe 10 dünnt sich die Luft merklich aus, dies sind Einzelpersonen von besonderem Ruf.

Mal zum Nachrechnen: wenn ein NSC in seinem normalen, alltäglichen Leben auch nur 3XP pro Tag bekommt, sind das schon über 1000XP pro Jahr; das heisst in einer Laufbahn von 15 bis 65 Jahren kommt er automatisch bis Level 10. Und 3XP pro Tag sind beileibe nicht zuviel.
« Letzte Änderung: 10.09.2010 | 11:42 von Feuersänger »
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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #16 am: 10.09.2010 | 11:47 »
Erststufige irgendwasse sind auf Dauer einfach nicht lebensfähig.

Das ist auch gar nicht ihr Sinn.

Der Ghoul hat es einmal ganz gut ausgedrückt:

http://ghoultunnel.wordpress.com/2010/07/06/das-geheimnis-der-nullten-stufe/
Oger ist jetzt nicht mehr traurig. Oger darf jetzt seinen Blog in die Signatur aufnehmen: www.ogerhoehlen.blogspot.com


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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #17 am: 10.09.2010 | 12:05 »
Ich würde als Magier auch nicht herrschen wollen. Viel besser komm ich weg, wenn ich ne Post oder nen Wahrsageladen aufmach. Das weckt weniger Begehrlichkeiten.

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #18 am: 10.09.2010 | 12:13 »
Mal zum Nachrechnen: wenn ein NSC in seinem normalen, alltäglichen Leben auch nur 3XP pro Tag bekommt, sind das schon über 1000XP pro Jahr; das heisst in einer Laufbahn von 15 bis 65 Jahren kommt er automatisch bis Level 10. Und 3XP pro Tag sind beileibe nicht zuviel.

Wofür soll der denn überhaupt XP bekommen? Für alltägliches Leben gibt es keine XP. Deine Staffelung finde ich daher völlig unglaubwürdig.

Der Ghoul hat es einmal ganz gut ausgedrückt:

Guter Artikel!

"Höhere Stufen waren im ursprünglichen Konzept also Helden im Sinne eines griechischen monsterbezwingenden Heros"

Das ist mE der richtige Ansatz.

Das Problem ist nur, dass der Heros nicht über der Gesellschaft stehen darf, was z.B. mit Stufe 0 Soldaten auf den Gutwillen des Helden hinausläuft.

Auch nicht dazu passen will das ab 3.0 eingeführte System von Prestigeklassen, die ja erst irgendwo ab Stufe 6 überhaupt zur Verfügung stehen. Wenn es kaum Stufe 6 Leute gibt, wofür braucht man dann Spezialklassen, die etwas abbilden sollen, das es so gar nicht gibt?

Insofern KANN man gar nicht auf Ebene der Regelmechanik argumentieren, sondern muss sogar imo die Mechanik dem Fluff unterordnen.

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #19 am: 10.09.2010 | 12:17 »
Ich würde als Magier auch nicht herrschen wollen. Viel besser komm ich weg, wenn ich ne Post oder nen Wahrsageladen aufmach. Das weckt weniger Begehrlichkeiten.
Ich denke du vergisst dabei folgendes:
[...]
Außerdem: Wie reizvoll muss es für einen jungen potentiellen Magierkandidaten sein, eine solche Ausbildung zu beginnen? "Die ersten Jahre kannst du quasi nix und bist ein ziemlicher Waschlappen, aber DANN, wenn du intelligent genug bist und genug Erfahrung hast und irgendwie an genug Geld gekommen bist, um deine Studien voranzutreiben, und wenn nichts Schlimmes dabei passiert ist, DANN gehts irgendwann mal richtig ab".
Die Leute die Magier werden sind ein bestimmter Charaktertyp.
1. Personen die kurzfristig auf viel verzichten um langfristig enorme Macht zu haben.
2. Personen mit Forschergeist die einem "Wissenschaftlichen Ideal" anhängen.
Aber beide Charaktertypen eröffnen meistens keinen Spielzeugladen, Tanteemaladen. Charaktertyp 1. tut es um der Macht willen und wäre daher die graue Eminenz, die Zunge am Ohr des Königs (omnojmnjom Ohrenschmalz) und Typ 2. eher der Hofmagier, der in seinem Turm vor sich hin forscht und eben als Hofmagier arbeitet, weil der König ihm seine Studien finanziert, aber selbst eigentlich relativ unpolitisch ist.

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #20 am: 10.09.2010 | 12:17 »
@1of3: und Reiseunternehmen. Teleport ist schon ne geile Sache.

Auch was SJT sagt, ist ebenso valide. Es wird aber immer solche und solche geben -- so wie es ja auch in der echten Welt relativ gesehen nur wenige machtgierige Typen gibt, aber absolut sind es trotzdem immer mehr als genug.
Und wer eben _nicht_ machtgierig ist, sondern Magier um des Wissens und der Kunst Willen ist, muss sich trotzdem die Butter aufs Brot verdienen, und es gibt eben nur so viele Planstellen für Hofmagier.(*)

@Tudor:
schon wenn der erststufige Müllerslehrling eine einzelne Ratte erschlägt, bekommt er dafür knapp 40XP. Nur mal so als Denkanstoß.
Und willst du mir vielleicht erzählen, dass ein normaler Mensch, ob Handwerker oder Akademiker, im Lauf der Zeit _nicht_ besser wird in dem, was er tut? DAS ist völlig unglaubwürdig.

*) Außerdem wäre in einem konsequenten High Magic Setting Magier vielleicht auch nur ein (akademischer) Beruf wie jeder andere. So wie bei uns Ingenieur, sag ich mal. Magie ist in diesen Settings ja eh oft in erster Linie Technologieersatz.
« Letzte Änderung: 10.09.2010 | 12:22 von Feuersänger »
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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #21 am: 10.09.2010 | 12:26 »
Und genau DAS ist es was ich finde, das bei DnD so saugt.
Es ist bar jeder Logik.
Es gelten offenbar andere "Naturgesetze" für die SC und die NSC. Und auch sonst ist es oft sehr verbugged (das klassische Beispiel mit der Leiter die Billiger ist als 2 Stangen  ::).)
D.H. DnD ist demnach zwar als "Tabbletop mit einer Spielfigur" ganz lustig. Aber als Rollenspiel taugt es für mich nicht.

Mit der schwertsägerschen Annahme könnte das allerdings schon wieder anders sein. Der Ansatz könnte DnD vlt auch für mich zugänglich machen.

Edit: @Schwertsänger. Ja aber die Leute wissen ja, dass es für die meisten keine Stelle als Hofmagier geben wird, also werden viele gar nicht erst anfangen Magier zu lernen, weil sie nachher nicht unter der "Akademikerarbeitslosigkeit" leiden wollen.
« Letzte Änderung: 10.09.2010 | 12:28 von SeelenJägerTee »

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #22 am: 10.09.2010 | 12:37 »
Hä? Bin ich jetzt n Schwertsänger? Das ist mal was neues.
Und ich fühl mich ja schon selber immer angesprochen, wenn ich irgendwo was von "Mara und der Feuerbringer" lese.

Naja, weiter im Text. =)
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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #23 am: 10.09.2010 | 12:39 »
@Tudor:
schon wenn der erststufige Müllerslehrling eine einzelne Ratte erschlägt, bekommt er dafür knapp 40XP. Nur mal so als Denkanstoß.
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Irgendwie fällt es mir schwer, mir vorzustellen, dass ein Müllerslehrling regelmäßig von einer Ratte angegriffen wird und sie erschlagen muss/kann. Das Erschlagen einer einfachen harmlosen Ratte gäbe bei mir genauso viele XP wie das Erschlagen einer Fliege - nämlich gar keine.

Und ich bestreite natürlich nicht, dass ein Mensch im Laufe der Zeit Erfahrung in seinen Tätigkeiten sammelt. Ich bestreite aber, dass man das mit den normalen XP-Regeln vernünftig abbilden kann.
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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #24 am: 10.09.2010 | 12:45 »
Erstens war das ja auch nur ein Modell, um plausibel zu machen, mit was für einem geringen durchschnittlichen XP-Zuwachs im Laufe eines Lebens schon in relativ hohe Stufen aufsteigen kann.
Vielleicht levelt ein einfacher Arbeiter ja deutlich früher aus, und kommt z.B. niemals über Level 6 hinaus. Soll sein, soll sein.
Aber z.B. die ganzen magischen Items, die man z.B. in FR von der Stange kaufen kann, müssen ja auch irgendwo herkommen.

Zweitens ist es halt nunmal so, dass auch Ratten mit 1HP gemäß Monster Manual ein CR haben und dementsprechend XP geben. Wenn du dich daran nicht hältst, brichst du eine der fundamentalsten D&D-Regeln, und hast dich somit für eine Regeldiskussion disqualifiziert.
(Und was den Müllerslehrling angeht: der wird nicht von Ratten angegriffen, der bekommt von seinem Meister die Aufgabe, die Ratten aus der Mehlkammer zu entfernen.)
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