Autor Thema: Settembrini ist tot - Hoch lebe der deutsche Michel!  (Gelesen 16966 mal)

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ErikErikson

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Re: Settembrini ist tot - Hoch lebe der deutsche Michel!
« Antwort #50 am: 23.01.2011 | 08:57 »
Aber der Thread hat es jetzt schon auf 2 Seite ngebracht. Das heisst für mich, es ist doch eine schwärende Wunde, über die nur niemand offen reden will, die jedoch nach Dementi verlangt. Sonst wäre der Thread ja ganz ingnoriert worden. Das oder Langeweile.

Ausserdem ist doch klar, das es der RPG Szene an frischen Impulsen mangelt. Überall nur noch alte Säcke, die sich selbst beweihräuchern. Was ist denn in den letzten Jaren innovatives rausgekomen? Früher, ja, da war die Szene lebendig, da gab es Durchbrüche wie die nWoD, die Forgespiele und SW, und ganz früher die Klassiker wie D&D. Die Franzosen produzieren in letzter Zeit auch nur noch hübsche Bildchen ohne jeden Inhalt. Tja, ruht euch nur solange auf euren Lorbeeren aus, bis ihr völlig vergreist seid und die letzten Rollenspieler im Altersheim dahinwürfeln.
« Letzte Änderung: 23.01.2011 | 09:05 von Das_Stahlstadtkind »

Offline Der Nârr

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Re: Settembrini ist tot - Hoch lebe der deutsche Michel!
« Antwort #51 am: 23.01.2011 | 09:35 »
Bei mir war und ist es Langeweile.

Aber wo du die Alten Säcke erwähnst:
Doch auch abseits davon, gehen wir doch mal auf die Straße (sozusagen), zum einfachen Volk. Oder genauer gesagt, Conventions und ähnliche Veranstaltungen. Wenige, äusserst fleissige Menschen stellen mit unermüdlicher Arbeit eben jene Veranstaltungen auf die Beine. Doch wer kommt hin? Die immer selben Personen im immer mehr ansteigenden Alter. Zu lange wurde es schon verpasst, sich für den Nachwuchs zu öffnen und dessen Bedürfnisse zu erkennen. Und das, welch Graus, in einem SPIEL-Hobby!
Dieses Argument kann man wohl wirklich nicht oft genug dementieren.
Vier von fünf Rollenspielern, mit denen ich zu tun habe, gehen nicht auf Cons und viele waren noch nie auf einem. Von Con-Gängern auf die Basis zu schließen halte ich für … äußerst gewagt.

Aber das ist auch so eine Sache. Da wird der steigende Altersdurchschnitt auf Cons (was imho zudem eine statistische Zwangsläufigkeit ist) mit einem Rechtsstreit zwischen zwei Verlagen mit langweiligen Themen in Rollenspielforen mit der Aktivität eines Bloggers mit der Lizenzpolitik von WotC in einen Pott geworfen, kräftig umgerührt und daraus der Untergang des Abendlandes der deutschen Szene abgeleitet.
Die METHODE allein ist schon kritikwürdig genug. Zu den Inhalten muss man da im Grunde gar nicht weiter vordringen. Daher bringe ich auch keine Gegenbeispiele. Völlig unnötig.
« Letzte Änderung: 23.01.2011 | 09:46 von Der Narr (Hamf) »
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Offline Tybalt

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Re: Settembrini ist tot - Hoch lebe der deutsche Michel!
« Antwort #52 am: 23.01.2011 | 09:37 »
Ausserdem ist doch klar, das es der RPG Szene an frischen Impulsen mangelt. Überall nur noch alte Säcke, die sich selbst beweihräuchern. Was ist denn in den letzten Jaren innovatives rausgekomen? Früher, ja, da war die Szene lebendig,

Früher war alles besser,
früher war alles gut,
da hielten alle noch zusammen,
die Bewegung hatte noch Wut.

Früher, hör auf mit früher,
ich will es nicht mehr hörn.
Denn damals war es auch nicht anders,
mich kann das alles nicht störn.

Offline ComStar

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Re: Settembrini ist tot - Hoch lebe der deutsche Michel!
« Antwort #53 am: 23.01.2011 | 09:55 »
Bitte entschuldigt meine fehlangebrachte(?) Ernsthaftigkeit. Da ich mich nur vage daran erinnern konnte, dass Settembrini User hier war/ist. Er mir darüber hinaus aber relativ unbekannt ist, war für mich nicht sofort ersichtlich, dass der Titel nur ein Eye-Catcher sein sollte. Ich gelobe mich in Zukunft mehr mit Rollenspieltheorie und den Größen der Szene auseinander zusetzen.  ;D

Wie man den Thread melden konnte, ist mir ein Rätsel. [...]

Nur fürs Protokoll, ich habe den Thread nicht gemeldet.

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Re: Settembrini ist tot - Hoch lebe der deutsche Michel!
« Antwort #54 am: 23.01.2011 | 10:11 »
Nur fürs Protokoll, ich habe den Thread nicht gemeldet.
Die Meldung hatte nichts mit einer Verletzung der Hausordnung, Beschwerde oder ähnliches zu tun. Es ging um rein formales/organisatorisches.

Offline K!aus

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Re: Settembrini ist tot - Hoch lebe der deutsche Michel!
« Antwort #55 am: 23.01.2011 | 10:30 »
Was ist denn in den letzten Jaren innovatives rausgekomen?

Was mich bei solchen Sätzen immer nachdenklich stimmt: Wie oft soll denn ein neues Rollenspiel herauskommen? Wenn ich daran denke, dass meine Gruppe gerade auf SR gewechselt hat, so sitzen wir jetzt vielleicht ein halbes Jahr daran und kämpfen noch ein wenig mit den Regeln und arbeiten an unserem Wissen um den Hintergrund.
Ich schätze bis alles einigermaßen flüssig läuft und wir auch größere Kampagnen spielen können wie die deutschen Schockwellen gehen nochmal ein oder gar zwei Jahre ins Land!

Was soll ich als Spieler denn in so einem Zeitraum mit einem neuen Rollenspiel?

Wenn ich jetzt zurück an DnD3.5 denke, dann wurden Vorwürfe laut, dass so schnell neue Sourcebooks auf den Markt geworfen wurden, dass man gar nicht mehr nachkommt und es ja nur noch eine Geldmaschine sei!

Und weiterhin haben wir locker 10 Jahre DnD gespielt, von der 2nd über die 3rd bis hin zur 3.5er Edition. Dazwischen war mir jedes Rollenspiel ziemlich egal. Sicher, man hat es mitbekommen, auch auf Cons vielleicht mal angetestet aber zu Hause ist man wieder zu seiner Stammrunde zurückgekehrt.

Also mal konkret die Frage gestellt: Mit welcher Geschwindigkeit sollen denn neue, innovative, 'besser-als-die-ollen-Kamellen' Rollenspiele auf den Markt kommen?

Gruß,
Klaus.
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Mein biete Thread - schau doch mal rein. :)

Offline Lord Verminaard

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Re: Settembrini ist tot - Hoch lebe der deutsche Michel!
« Antwort #56 am: 23.01.2011 | 11:13 »
Mir scheint, der OP weiß selbst nicht mehr was er eigentlich wollte oder hat das Interesse verloren. :P
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Offline Fredi der Elch

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Re: Settembrini ist tot - Hoch lebe der deutsche Michel!
« Antwort #57 am: 23.01.2011 | 11:14 »
Also mal konkret die Frage gestellt: Mit welcher Geschwindigkeit sollen denn neue, innovative, 'besser-als-die-ollen-Kamellen' Rollenspiele auf den Markt kommen?
Knapp 10 im Jahr, hätte ich mal gesagt. Nur so als Hausnummer.
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D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

ErikErikson

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Re: Settembrini ist tot - Hoch lebe der deutsche Michel!
« Antwort #58 am: 23.01.2011 | 11:16 »
Könnte es denn sein, jetze mal ernsthaft, das das Rollenspiel wie die Musik einen Punkt erreicht hat, wo man fast alles schonmal gemacht hat und es zigtausend Stile gibt?

Offline Lord Verminaard

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Re: Settembrini ist tot - Hoch lebe der deutsche Michel!
« Antwort #59 am: 23.01.2011 | 11:17 »
Wenn ja, wüsste ich gerne mal, welches Spiel System of a Down war. ;D
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El God

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Re: Settembrini ist tot - Hoch lebe der deutsche Michel!
« Antwort #60 am: 23.01.2011 | 11:20 »
Könnte es denn sein, jetze mal ernsthaft, das das Rollenspiel wie die Musik einen Punkt erreicht hat, wo man fast alles schonmal gemacht hat und es zigtausend Stile gibt?

Es gibt eine Anekdote zu Schubert - dieser ging mit einem Freund am Meer spazieren, als dieser anfing zu lamentieren, dass ja nun alle Musik gespielt sei und nichts neues mehr kommen könne. Da blieb Schubert stehen, lauschte intensiv im Wind, der vom Ozean her wehte und rief: "Oh! Soeben ist die letzte Welle ans Ufer gerollt!"

Online Sashael

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Re: Settembrini ist tot - Hoch lebe der deutsche Michel!
« Antwort #61 am: 23.01.2011 | 11:24 »
Wenn ja, wüsste ich gerne mal, welches Spiel System of a Down war. ;D
Savage Worlds, ist doch klar. Und bevor du fragst, Emily Autumn war auch Savage Worlds. Und natürlich auch Justin Bieber. Nachdem Vanessa May eigentlich Midgard war, wurde sie natürlich auf Savage Worlds umgestellt. Nur die gregorianischen DSA-Gesänge wehren sich vehement gegen eine Konvertierung.

@Dolge
Blöde Anekdote. Schubert hatte Unrecht. Die nachfolgenden 1000 Wellen unterschieden sich nämlich nur in Details von der "Letzten".
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El God

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Re: Settembrini ist tot - Hoch lebe der deutsche Michel!
« Antwort #62 am: 23.01.2011 | 11:27 »
Und du vergisst, dass gerade bei der Musik nicht nur das, was geschrieben steht, wichtig ist, sondern auch, wie der Künstler es interpretiert. Das ist der Grund, warum auch heute noch Musik von vor etlichen Jahrhunderten interessant ist.

Ranor

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Re: Settembrini ist tot - Hoch lebe der deutsche Michel!
« Antwort #63 am: 23.01.2011 | 11:29 »
Aber der Thread hat es jetzt schon auf 2 Seite ngebracht. Das heisst für mich, es ist doch eine schwärende Wunde, über die nur niemand offen reden will, die jedoch nach Dementi verlangt. Sonst wäre der Thread ja ganz ingnoriert worden. Das oder Langeweile.
Ich lach mich tot... Wir sind hier im Internet und das S-Wort ist gefallen. Und (mehr oder weniger) schwachsinnige Threads haben normalerweise nicht die Tendenz ignoriert zu werden.

Online Darkling

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Re: Settembrini ist tot - Hoch lebe der deutsche Michel!
« Antwort #64 am: 23.01.2011 | 11:33 »
Und bevor du fragst, Emily Autumn war auch Savage Worlds. Und natürlich auch Justin Bieber.
Warum bist du so gemein? Hat Savage Worlds dir die Freundin ausgespannt?
Justin Bieber, also ehrlich... *pah*
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Online Sashael

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Re: Settembrini ist tot - Hoch lebe der deutsche Michel!
« Antwort #65 am: 23.01.2011 | 11:42 »
Und du vergisst, dass gerade bei der Musik nicht nur das, was geschrieben steht, wichtig ist, sondern auch, wie der Künstler es interpretiert. Das ist der Grund, warum auch heute noch Musik von vor etlichen Jahrhunderten interessant ist.
Aber es gibt mittlerweile wirklich nichts echtes "Neues" mehr. ;)

Was bedeutet das für das Rollenspiel? Unter anderem, dass es wie die Musik niemals tot sein wird. Es wird immer wieder eine Renaissance erleben. Vielleicht erleben wir in ein paar Jahren wieder mal einen Hype von ultradetaillierten Regelwerken? Vielleicht gibt es einen massiven Aufschwung von zusätzlichen Spielmaterialien wie in WHFRP3? Vielleicht spielen irgendwann ganz viele Leute ein System, in dem es nur 2 Werte gibt? Möglich ist vieles. Aber NEU ist davon eigentlich nichts mehr. ;)

@Darkling
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El God

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Re: Settembrini ist tot - Hoch lebe der deutsche Michel!
« Antwort #66 am: 23.01.2011 | 11:44 »
Was bedeutet das für das Rollenspiel? Unter anderem, dass es wie die Musik niemals tot sein wird. Es wird immer wieder eine Renaissance erleben. Vielleicht erleben wir in ein paar Jahren wieder mal einen Hype von ultradetaillierten Regelwerken? Vielleicht gibt es einen massiven Aufschwung von zusätzlichen Spielmaterialien wie in WHFRP3? Vielleicht spielen irgendwann ganz viele Leute ein System, in dem es nur 2 Werte gibt? Möglich ist vieles. Aber NEU ist davon eigentlich nichts mehr. ;)

Und genau wie in der Musik ist das überhaupt nicht schlimm.

Offline Chaos

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Re: Settembrini ist tot - Hoch lebe der deutsche Michel!
« Antwort #67 am: 23.01.2011 | 11:49 »
Aber es gibt mittlerweile wirklich nichts echtes "Neues" mehr. ;)

Was bedeutet das für das Rollenspiel? Unter anderem, dass es wie die Musik niemals tot sein wird. Es wird immer wieder eine Renaissance erleben. Vielleicht erleben wir in ein paar Jahren wieder mal einen Hype von ultradetaillierten Regelwerken? Vielleicht gibt es einen massiven Aufschwung von zusätzlichen Spielmaterialien wie in WHFRP3? Vielleicht spielen irgendwann ganz viele Leute ein System, in dem es nur 2 Werte gibt? Möglich ist vieles. Aber NEU ist davon eigentlich nichts mehr. ;)

Solange nicht alle stur nach den Regeln spielen und ein Kaufabenteuer nach dem anderen abarbeiten, wird es immer etwas Neues geben, und seien es nur Kleinigkeiten.
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Offline Beral

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Re: Settembrini ist tot - Hoch lebe der deutsche Michel!
« Antwort #68 am: 23.01.2011 | 11:55 »
Ich gelobe mich in Zukunft mehr mit Rollenspieltheorie (...) auseinander zusetzen.  ;D
Sehr gut! ;D :d

Könnte es denn sein, jetze mal ernsthaft, das das Rollenspiel wie die Musik einen Punkt erreicht hat, wo man fast alles schonmal gemacht hat und es zigtausend Stile gibt?
Nein. Die Musik hat diesen Punkt nicht erreicht. Und Rollenspiel ist noch Lichtjahre davon entfernt. Falls es so einen Punkt überhaupt geben kann.
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Online Sashael

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Re: Settembrini ist tot - Hoch lebe der deutsche Michel!
« Antwort #69 am: 23.01.2011 | 11:59 »
Solange nicht alle stur nach den Regeln spielen und ein Kaufabenteuer nach dem anderen abarbeiten, wird es immer etwas Neues geben, und seien es nur Kleinigkeiten.
Der Threadersteller monierte ja die fehlenden NEUEN und aufregenden INNOVATIONEN! Und irgendwann sind die Rahmenbedingungen, unter denen man gemeinsam eine Geschichte erzählen kann, dann doch in alle Richtungen abgegrast. Was dem Geschichtenerzählen an sich aber überhaupt keinen Abbruch tut. ;)

@Dolge
Unterschreib.

@Beral
Nicht unterschreib. Mittlerweile sind alle "Neuheiten" auch "nur" noch Variationen bekannter Themen. Was kein Nachteil ist. Überhaupt nicht!
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El God

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Re: Settembrini ist tot - Hoch lebe der deutsche Michel!
« Antwort #70 am: 23.01.2011 | 12:04 »
Unterschreib bei mir lieber nicht zu heftig. Im Grunde bin ich nämlich Berals Meinung.

Online Sashael

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Re: Settembrini ist tot - Hoch lebe der deutsche Michel!
« Antwort #71 am: 23.01.2011 | 12:08 »
Dann hätte ich gerne wenigstens eine Möglichkeit von euch, Rollenspiel zu betreiben oder das Geschichtenerzählen zu reglementieren, die noch NIE angewand wurde.  >;D
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Re: Settembrini ist tot - Hoch lebe der deutsche Michel!
« Antwort #72 am: 23.01.2011 | 12:22 »
Ich finde es angenehm, dass verschiedene Trends parallel laufen, ohne dass es noch große Anfeindungen gibt. Zum Teil gibt es sogar Gruppen, die gezielt sagen, dass sie nun mal ARS spielen und einen Monat später Stimmungsspiel betreiben wollen. Und dazu die jeweils passenden Systeme auswählen. Wir haben eine enorme Systemvielfalt erreicht – dazu gehört nicht nur, dass immer noch regelmäßig neue Systeme erscheinen, sondern auch, dass viele alte Systeme weiter supported werden, zum Teil von neuen Verlagen (vgl. Mongoose, Red Brick, Ulisses). DSA, ein D&D-Derivat und Indie-Spiele im selben Verlag – wer hätte so etwas 1990 kommen sehen? Trotz kleiner gewordenen Auflagen hat die Vielfalt der angebotenen Systeme zugenommen. Ich finde das spitze. Die drei großen Monokulturen (DSA, AD&D, WoD) sind aufgebrochen. Gespielt wird, was Spaß macht. Wenn interessieren da Innovationen? Vielleicht blicken wir ja auch einem Zeitalter der Konsolidierung oder der Verfeinerung entgegen. Das wird man erst im Rückblick beurteilen können – falls die nächsten Jahre überhaupt im Zeichen eines Mottos stehen werden.
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Re: Settembrini ist tot - Hoch lebe der deutsche Michel!
« Antwort #73 am: 23.01.2011 | 12:49 »
Meine 2 Cent:

1. Wer ist Settembrini? Nein, im Ernst, wer soll das denn sein... Kenne ich irgendwas von ihm und es ist mir nicht bewusst? Gibt es überhaupt sowas wie Berühmtheiten in der Szene? Große Namen, auf die man sich etwas einbilden kann. Nein, gibt es nicht - glaub ich zumindest nicht dran. Es gibt die Leute aus den Verlagen, aber frag mal einer den obligatorischen DSA-Spieler, wie die Leute heißen, die DSA verbrechen... das weiß sicher kaum wer. Ich bin noch nicht so lange in der Rollenspiel-Online-Community aktiv und ich muss meinen Vorrednern Recht geben, dass hier wenig zerrissen oder verteufelt wird (eher wird etwas über den grünen Klee gelobt).

2. Ich finde der OP ist genau dieses dekonstruktive Rumgeheule, das wir eigentlich bekämpfen sollten. Hier werden Missstände benannt, die sicherlich erkennbar sind... aber was bringt es uns denn, einfach nur den Ist-Zustand zu beschreiben: "Es ist Mist, wie es ist!" Außer dem Aufruf zu mehr Toleranz und besserer Nachwuchsförderung, der an sich natürlich edel ist, kriegen wir was genau: Mit spitzer Zunge vorgetragene diffuse Vorwürfe an die Szene selbst und Verlage im Einzelnen.
Was kriegen wir nicht: Konstruktive Vorschläge, wie es besser gemacht werden kann - Aufnahme von Tendenzen im RPG zurzeit in die Überlegungen, finde ich auch nicht (Pocket-RPG-Welle, Abenteuerspiele, etc...).
Die RPG-Szene verändert sich. Vielleicht passt uns das nicht, aber einfach nur zu nöhlen: "Das will ich aber nicht!" bringt uns nicht weiter.

Und wenn der Threadsteller neue und fehlende Innovationen bemängelt... dann sollte er sich hinsetzen und sie MACHEN! Ich kenne Leute hier auf dem Board, die tun genau das!
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Arkam

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Re: Settembrini ist tot - Hoch lebe der deutsche Michel!
« Antwort #74 am: 23.01.2011 | 12:55 »
Hallo zusammen,

Settembrini ist nicht tot aber er hat aufgehört in allen möglichen Foren zu missionieren.
Das finde ich eigentlich schade. Denn seine Ideen sind zwar undiplomatisch vorgebracht worden und ich will sicher auch nicht nur ARS spielen aber sie waren und sind weiterhin interessant.
Wem Settembrini und die Diskussion über ARS noch garnichts sagen sollte Mal unter den Stichworten suchen oder direkt bei http://www.the-prussian-gamer.de/index.php vorbei schauen.

Mit 25 Jahren als Rollenspieler auf dem Buckel, ja ja die Alten Säcke TM, reißt mich inzwischen wirklich nicht mehr jede Innovation zu Begeisterung Stürmen hin.

Vor allen wenn ich mich frage welche wirklichen Innovationen es denn in letzter Zeit gegeben hat.
Die Retrowelle war ja nun nicht innovativ. Sie hat mich gefreut weil bis auf Paranoia )-; viele Systeme aus der Zeit als ich noch jung und hübsch war in Sammlerfassungen kamen. Aber innovativ ist wirklich etwas anderes.
Das sich Rollenspiele auch anderen Spielekonzepten gegenüber öffneten hat mich erst etwas genervt inzwischen finde ich es spannend. Aber hat das wirklich Innovationen für das klassische Rollenspiel mit sich gebracht? Andere Spiele sind klasse aber eben keine Innovation des klassischen Rollenspiels.
Savage Worlds wollte den deutschen Markt revolutionieren und im Sturm nehmen. Aus meiner Sicht ist es avber ein sehr klassisches System das dazu noch viel Arbeit für die Anpassung an den Hintergrund mit sich bringt die ich mir nicht machen möchte.
D&D 4 habe ich persönlich nicht gespielt aber sein Konzept hat in Deutschland so wenig Begeisterung hervor gerufen das eine deutsche Fassung erst gar nicht erschien.
Wahrhammer 3. Edition ist ein interessantes neues Konzept. Aber eben keine Innovation für das klassische Rollenspiel.

Rollenspieltheorie fand ich ja erst ein Mal spannend. Aber zum Teil bezog man sich später eher auf Dinge die für Autoren interessant waren und das bin ich nicht.
Oder die Theorie erfüllte eine Anforderung einer guten Theorie nicht. Sie brachte nämlich keine praktischen Ergebnisse am Spieltisch. Nun ja ich lese hier und dort noch mit und vielleicht kommt ja tatsächlich wieder eine neue interessante Theoriewelle.

Von allen Foren die ich so kenne ist das Tanelorn noch eines der aktivsten. Wobei die Themen meistens sehr auf eine konkrete Runde ab zielen und man teilweise nicht wirklich Neues im Thema findet. Aber ich lese und poste dort gerne. Denn inzwischen sehe ich eben einige Dinge anders und auch ruhiger als noch vor ein paar Jahren.

Gruß Jochen
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