Autor Thema: Zauberer und der Nischenschutz  (Gelesen 22013 mal)

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Offline Xemides

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Re: Zauberer und der Nischenschutz
« Antwort #150 am: 23.03.2011 | 12:18 »
Zum Kairan:

Ich zitiere mal aus der ZBA:

Kairan wächst offenbar nur in Seen, die stark von der Kraft
durchdrungen sind, wie beispielsweise Neunaugensee und
Einsiedlersee. Trotz unzähliger Versuche der Akademien von
Donnerbach und Lowangen ist es bisher nicht gelungen, Kairan zu
kultivieren. Man erntet ihn mit einem speziellen Messer aus Mondsilber
und bewahrt ihn in einem Gefäß zusammen mit dem Wasser des
Herkunfts-Sees auf, worin es sich vier Wochen hält. Nimmt man den
Kairan aus dem Seewasser, so löst er sich binnen eines Tages komplett
auf, als hätte man ihn in Säure gelegt. Durch die Ballung von
Astralenergie im Kraut können sich in Kairan Astralgeister bilden, die
vermutlich mit den Artefaktgeistern oder den elementaren
Mindergeistern verwandt sind. Wird eine von einem Geist
heimgesuchte Kairanportion eingenommen, so hat dies
unvorhersehbare Folgen für den Anwender. In Weiden gehören
nominell alle gefundenen Kairanhalme dem Herzogshaus, doch wird
dieses Gesetz zunehmend umgangen.[/quote]

Und da will EE uns erzählen, Kairan gibt es wie Sand am Meer oder was ?

Ich empfehle, immer mal die Pflanzenbeschreibung auch zu studieren, bevor man etwas schreibt.


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Offline Yvain ui Connar

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Re: Zauberer und der Nischenschutz
« Antwort #151 am: 23.03.2011 | 12:20 »
Zitat
Kann das Kairan substituiert werden? Wenn nicht, kann mans magisch beschaffen (Djinne, Dämonen) oder selber anbauen.

Soweit ich weiß, kann es nicht substituiert werden. Magische Beschaffung durch Dschinne oder Dämonen setzt erst einmal eine bestimmten Kompetenzgrad in einer der drei Disziplinen der "Höheren Magie" voraus, nämlich der Beschwörung.

So etwas kann nicht jeder Magier. Darüber hinaus ist Dämonenbeschwörung in vielen Ländern inzwischen so geächtet, dass darauf die Todesstrafe steht. Risiko vs Nutzen, die Rechnung geht da nicht wirklich auf - zumal man auch erstmal so klug sein muss, dem Dämon einen klar umrissenen Befehl zu geben, den er nicht uminterpretieren kann, um den Beschwörer doch noch zu vernichten und so viel Schaden wie möglich in der 3. Sphäre zu hinterlassen.

Über Anbaumöglichkeiten siehe Xemides' vorangegangener Beitrag.

Zitat
In Weiden gehören nominell alle gefundenen Kairanhalme dem Herzogshaus, doch wird dieses Gesetz zunehmend umgangen.

Richtig, und zwar meist durch nicht lizensierte Eigenbrötler, die das Zeug für sich selbst haben wollen. Alchimisten, Druiden, Hexen und gildenlose Magier, die keinen Bock haben, den Listenpreis zu zahlen. Keine Ahnung, welche Strafe darauf steht, wenn man sich an des Herzogs Eigentum vergreift, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass der Nutzen das Risiko aufwiegt. Wer das Zeug in größeren Mengen zu stehlen versucht, um es schwarz zu verkaufen, ist wahrscheinlich lebensmüde.
« Letzte Änderung: 23.03.2011 | 12:29 von Yvain ui Connar »
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ErikErikson

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Re: Zauberer und der Nischenschutz
« Antwort #152 am: 23.03.2011 | 12:21 »
Ok. Kairan ist selten und beschränkt die Zaubertrankproduktion. ich sehs ja ein. mein Fehler. ich bin von falschen Vorraussetzungen ausgegangen, nämlich den massiven Einflussmöglichkeiten der G7.

Würde ich weiterargumentieren, kämen wir dann wieder nach Industrorien. (Mit militärischer Kontrolle des Neunaugensees durch eine Kaste von zauberer-Herrschern, absichtliche Seenverseuchung durch Magie und ähnlichem Unsinn).
« Letzte Änderung: 23.03.2011 | 12:24 von Erik Erikson »

Offline Xemides

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Re: Zauberer und der Nischenschutz
« Antwort #153 am: 23.03.2011 | 12:24 »
Ok. Kairan ist selten und beschränkt die Zaubertrankproduktion. ich sehs ja ein. mein Fehler. ich bin von falschen Vorraussetzungen ausgegangen, nämlich den massiven Einflussmöglichkeiten der G7.

Sicher, die G7 können natürlich spätestens nach RV an große Vorräte gelangen. Aber die gwöhnliche Abenteurergruppe hat diesen Einfluß ja nicht.
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Offline Naldantis

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Re: Zauberer und der Nischenschutz
« Antwort #154 am: 23.03.2011 | 12:29 »
Aber Yvain hat insofern recht, das wenn die AsP tatsächlich begrenzt sind, der magier Haushalten muss. Nur hab ich in noch keiner DSA Runde (die meistens ein starkes Erzählelement haben, und damit wenig Kämpfe und eher weit auseinanderleigende Herausforderungen) groß AsP mangel bemerkt.

Also ich habe es in noch keiner Runde andersherum erlebt.
Immer waren Astraltränke unerschwinglich teuer und schwer aufzutreibne - selbst Händler-Charas in Stufe 10 hatten nur in seltenen Fällen mal einen oder zwei dabei, und hätten einen Teufel getan, die auf den Markt zu werfen, damit die Maiger damit irgendeinen Kiki treiben.
Wenn das Schloß halt nicht will, dann guckt man erstmal ob man keinen lokalen Experten für ein paar Stunden anheuern kann, die Scheibe einschlägt, die Zugehfrau bezirzt, den anlieferndne Methändler besticht, etc., was alles vermutlich viel billiger kommt als einen Astraltrank reinzukippen.
Und wenn so ein Magier, der sich nicht wirklich als Battlemage aufgestellt ist, in die Notlage kommt, sich im Kampf mit seiner Magie zu behaupten, dann sind da 50 AE so schnell durch, da muß man lange für meditieren.

(Okay, vielleicht ist das in 4.1 anders, oder in 4.0 in höheren Stufen, mag ja sein.)

ErikErikson

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Re: Zauberer und der Nischenschutz
« Antwort #155 am: 23.03.2011 | 12:37 »
Also ich habe es in noch keiner Runde andersherum erlebt.
Immer waren Astraltränke unerschwinglich teuer und schwer aufzutreibne - selbst Händler-Charas in Stufe 10 hatten nur in seltenen Fällen mal einen oder zwei dabei, und hätten einen Teufel getan, die auf den Markt zu werfen, damit die Maiger damit irgendeinen Kiki treiben.
Wenn das Schloß halt nicht will, dann guckt man erstmal ob man keinen lokalen Experten für ein paar Stunden anheuern kann, die Scheibe einschlägt, die Zugehfrau bezirzt, den anlieferndne Methändler besticht, etc., was alles vermutlich viel billiger kommt als einen Astraltrank reinzukippen.
Und wenn so ein Magier, der sich nicht wirklich als Battlemage aufgestellt ist, in die Notlage kommt, sich im Kampf mit seiner Magie zu behaupten, dann sind da 50 AE so schnell durch, da muß man lange für meditieren.

(Okay, vielleicht ist das in 4.1 anders, oder in 4.0 in höheren Stufen, mag ja sein.)


Ja. hab ich genauso erlebt. ich erzähl mal, wies bei unsd so war:

Unser Magier war leicht para und daher immer nur dann dazu bereit, was zu tun, wenns anders nicht ging.

Wir haben also meistens alles selbergemacht. Allerdings waren wir zwischen den Schwierigkeiten immer mal unterwegs, haben gerastet, usw. Daher war der Magier meistens voll. Wenn er mal nicht voll war, wurde er ängstlich und dränge auf baldige Rast. haben wir auch immer gemacht, wenns denn ging.

Leer war er deshalb eigentlich nie, es sei denn, es gab echt Stress. Wenns echt Stress gab, dann waren wir meistens alle in der Scheisse. Also niedrige LE und so. Lag auch daran, dass der magier uns immer a weng geheilt hat (unwillig).

Also faktisch gabs zwei Sachen:

Entweder es war halbwegs ruhig, dann war der Magier voll und alles ok., genug Zeit zum rasten, alle geheilt usw.

Oder, in seltenen Fällen, meist wenn der Meister mal wieder so ne Phase bekam, wo er meinte, jetzt müsse es mal gefährlicher werden, da kam dann immer alles Schlag auf Schlag. Da war der magier dann ratzfatz leer und es sah immer noch Scheisse aus.

Nach DSA Logik lag das natürlich wieder an uns, der Gruppe. Möcht ich auch nicht widersprechen. ich erzähl nur, wies damals bei uns so war.   

Offline Naldantis

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Re: Zauberer und der Nischenschutz
« Antwort #156 am: 23.03.2011 | 12:47 »
Schön ausgedrückt. Das bringt das Problem, das ich mit den Magiern habe auf den Punkt.
Die mundane Gruppe ist eigentlich nur ein AsP-Sparer für den Magier.

...und im Gegenzug der Magier der LE-Sparer für die Gruppe.
Bzw. der Lückenbüßer für fehlende Spezialisten unter den Mitstreitern; was aber nur solange sinnvoll ist, solange nicht seine laufende Kosten (Astraltränke) die für angeheuerter Henchmen (Schloßexperten) übersteigen.

Zitat
Was mich noch interessieren würde, Yvain, ist: In welchen Situationen rettet Euch der Magier den sprichwörtlichen Arsch, so dass er sich schonen muss? Das klingt ja plausibel, dass er sich für den großen ShowDown zurückhält, nur mutmaße ich mal, dass auch das wieder potentiell Frust birgt, wenn immer der Magier der Retter des Tages wäre.

Wo ist der Unterschied, ob der Magier, der Barbar, der Seemann oder der Ritter der Retter des Tages ist?
Es kommt doch nur drauf an, ob eine magische Falle, eine Schneesturm, ein Schiffbruch oder ein heranstürmender Oger das Finale Gefahr der Stunde darstellt.

Zitat
Nach meiner vorläufigen Einschätzung kann das nur der Fall sein, wenn man einen großen Dämon jagt:"Nee, das Schloss müsst ihr selber aufkriegen, ich spare meine Kräfte lieber später für die Exvocatio!" oder prominenter (aus dem Kopf): "Ohje, ein Balrog. Und ich bin schon müde!"

Meiner Erfahrung nach ist das Vorgehen, seine magischen Reserven schon vor dem ersten ernsthaften Feindkontakt zu erschöpfen ein erster großer Schritt in Richtung TPK.

Wenn eine Gruppe natürlich vorher sicherstellen kann, daß ihnen keine derartigen Überraschungen drohen, dann verdient sie IMHO auch den Bonus, mit Ihrer Magie spielen zu dürfen.

Dazu kommt dann natürlich auch noch der Faktor, daß unsere Gruppen nicht immer auf einem Pulk rumhingen...
...da ist man auch mal allein, zu zweit, oder halt in kleineren Untergruppen unterwegs (wenn die Hauptgruppe überhaupt mal mehr als 4 Mann stark war) - und schon löst sich das Nischenprblem auf, weil man nur noch einen kompetenten Fachmann dabei hat, und schon froh ist, wenn er es IRGENDWIE hinkriegt, das aktuelle Hindernis zu beseitigen.
 
« Letzte Änderung: 23.03.2011 | 23:16 von Naldantis »

WitzeClown

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Re: Zauberer und der Nischenschutz
« Antwort #157 am: 23.03.2011 | 12:50 »
Wenn eine Gruppe natürlich vorher sicherstellen kann, daß ihnen keine derartigen Überraschungen drohen, dann verdient sie IMHO auch den Bonus, mit Ihrer Magie spielen zu dürfen.

Ansonsten ist das bei DSA verboten?

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Zauberer und der Nischenschutz
« Antwort #158 am: 23.03.2011 | 12:50 »
Bisher hat irgendwie hier keiner so richtig ein Beispiel aus seiner Erfahrung gebracht, das die Magier als Nischenklauer darstellt.

Ich will mal meine Eindrücke kurz schildern.

Wir spielen mit einem Elementaristen aus Drakonia (jaja son Sonderfallmagier), der sich auf Luft spezialisiert hat. Dieser Magier hat außerdem den Zauberspeicher für seinen Stab.
In diesem Zauberspeicher hat er immer einen ordentlichen Frigifaxius, einen Nihilogravo und einen Aerogelo Atemqual, soweit ich mich entsinne. Das eigentliche Problem aber ist, dass er Elementare beschwören kann. Wenn man sich verlaufen hat, gibts einen Luftdschinn zum Fliegen und gucken, wenn jemand schwer darniederliegt, tuts ein Humuselementar. Der Spieler hat sogar schon versucht, ganze Aufträge auf Dschinne abzuwälzen (Besorge mir Gegenstand XY aus dem 50 Meilen entfernten Vallusa). Sowohl Beschwörung als auch Beherrschung unterliegen quasi keinen Risiken, da er die nötigen Merkmalskenntnisse und Vorteile gewählt hat.

Das hat bei den anderen, komplett unmagischen Charakteren (Kriegerin, Söldner, Barde, Heilerin, Jäger), durchaus für Unmut gesorgt. Nach Yvains Betrachtung wäre das ja kein Problem, weil der Magier damit ja sein Pulver verschossen hat und nur noch Randfigur wird, aber ein schlechtes Gefühl bleibt dabei.
Würde der Spieler sich nicht zügeln und immer was vom Gleichgewicht der Elemente faseln und sich aktiv gegen eine Elementar-lösung entscheiden, wäre es sicher viel deutlicher.
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Offline Naldantis

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Re: Zauberer und der Nischenschutz
« Antwort #159 am: 23.03.2011 | 12:53 »
Ansonsten ist das bei DSA verboten?

Nope, aber dann dürfen sie sich nicht beklagen, wenn sie mit magisch heruntergelassenen Hosen als Dämonenfutter enden...

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Zauberer und der Nischenschutz
« Antwort #160 am: 23.03.2011 | 12:53 »
Wo ist der Unterschied, ob der Magir, der Barbar, der Seemann oder der Ritter der Retter des Tages ist?
Es kommt doch nur drauf an, ob eine magische Falle, eine Schneesturm, ein Schiffbruch oder ein heranstürmender Oger das Finale Gefahr der Stunde darstellt.

Na überleg doch selber. Die magische Falle kann nur der Magier entschärfen. Den Schneesturm beendet er durch Wettermeisterschaft oder diesen Windberuhigungszauber, bei Schiffbruch hilft ihm ein Wasserelementar und den heranstürmenden Oger paralysiert er mit Leichtigkeit.

Können Barbar, Seemann oder Ritter auch das alles so einfach verhindern? Alleine?
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Offline Yvain ui Connar

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Re: Zauberer und der Nischenschutz
« Antwort #161 am: 23.03.2011 | 13:12 »
Zitat
Na überleg doch selber. Die magische Falle kann nur der Magier entschärfen. Den Schneesturm beendet er durch Wettermeisterschaft oder diesen Windberuhigungszauber, bei Schiffbruch hilft ihm ein Wasserelementar und den heranstürmenden Oger paralysiert er mit Leichtigkeit.

1. Kommt auf die Falle an. Manchmal reicht auch ein "10-foot-pole".

2. Wetter- und Elementarzauber muss er erstmal im Repertoire haben. Sicher, früher oder später hat er die vielleicht. Aber bis dahin?

3. Oger haben gegen Verwandlung eine MR von 8. Kann man überwinden, ich weiß. Ist aber nicht gerade Pipifax.
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Offline Naldantis

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Re: Zauberer und der Nischenschutz
« Antwort #162 am: 23.03.2011 | 13:13 »
Obwohl die Beispiele an vielen Ecken und Enden hinken, stimme ich dem Grundgedanken vollkommen zu.

Leider ist es extrem Abhängig vom Gutdünken des Magierspielers.

Beispiele:
...

All Beispiele schienen mir
a) von Recht hohen Gruppen auszugehen.
Realistischer ist IMHO der Magier, dessen Haussprüche geradenciht zur Problemlösung beitragen, und dessen restliches Repertoire nur mit Phantasie und um drei Ecken weiterhilft, nur mit viel Würfelglück überhaupt klappt und ihn schlußendlich dabei leerpumpt.
b) von vollbesetzte Gruppen umfassend ausgebildeter Charas anzunehmen, die um die wenigen Chancen sich zu profilierne ringen.
Wobei meine Erfahrung mir eher Gruppen gezeigt hat, in denen man händeringend nach jemandem sucht, der die notwenidgen Fertigkeiten überhaupt irgendwie hat, und der nur in Kooperation mit magischen Buffs und Hilfestellung durch andere überhaupt genug Aussichten hat, daß sich das Würfeln lohnt.
(Streuner, der in eine Festung eindringen kann, einfach so?
 Heiler, die Schmollen weil Magier ihnen mittels Balsam die Arbeit abnehmen?  
 Ich erinnere mich an Gruppen, da Bestand der 'Streuner' aus der Elfe und der Händlerin, und die haben sich reingeschlafen....  :-[,  und an Gruppen, die mangels Heilung - Magier leer, kein anderer konnte nenneswert Medizin - einfach auch Abenteuer abgebrochen haben.)



Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Zauberer und der Nischenschutz
« Antwort #163 am: 23.03.2011 | 13:15 »
Ich frag mal deutlich und ganz offen: Also ist Nischenbedrohung nur ein Theoriegespenst?
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Offline Master Li

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Re: Zauberer und der Nischenschutz
« Antwort #164 am: 23.03.2011 | 13:20 »
Es kommt doch nur drauf an, ob eine magische Falle, eine Schneesturm, ein Schiffbruch oder ein heranstürmender Oger das Finale Gefahr der Stunde darstellt.

Mein aktueller Geode kann, wenn er will, alle diese Sachen lösen. Und meist effektiver als ein anderer in der Gruppe. Vielleicht kann der Gildenmagier bei uns noch ähnliches.
Viel Spaß.
Master Li und der Hamster des Todes

Offline Xemides

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Re: Zauberer und der Nischenschutz
« Antwort #165 am: 23.03.2011 | 13:20 »
Ein reines Theoriegespenst, aber keines, das nur DSA betrifft.

Ich finde es insgesamt immer wichtig, auf die Gruppenzusammenstellung zu achten, so daß eine Nische nicht nur zu oft, sondern manche Nischen überhaupt besetzt ist.

Ansonsten habe ich noch keinen Neschendieb kennengelernt, wohl aber Spieler die sich gerne in den Vordergrund drängen.
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Offline Naldantis

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Re: Zauberer und der Nischenschutz
« Antwort #166 am: 23.03.2011 | 13:27 »
Na überleg doch selber. Die magische Falle kann nur der Magier entschärfen. Den Schneesturm beendet er durch Wettermeisterschaft oder diesen Windberuhigungszauber, bei Schiffbruch hilft ihm ein Wasserelementar und den heranstürmenden Oger paralysiert er mit Leichtigkeit.

Können Barbar, Seemann oder Ritter auch das alles so einfach verhindern? Alleine?

Was HABEN Eure Magier alle für Stufen?
Wenn unsere EINE davon auf einen Niveau beherrschen, daß sich das Würfeln lohnt, ist man schon erfreut...
..Klar,möglich ist das, der Magier hat EINE Chance die Lähmung gegen den Oder durchzubringen -> MR Oger und Talent Paralys MAgier sind ungefähr gleich, in den 3 Attributen ist eine Lücke beim Magier -> bleibt noch grob geschätzt eine 40% Chance auf Erfolg über -> bei der 2. Situation ist der Magier Mtsch und die Gruppe darf alleine Sehen, wie sie klarkommt.
Wetterzauber dito: wer bitte sit so leichtsinnig, und verläßt isch bei einer Expedition darauf, daß der Magier es wirklich gut genug kann, nicht vorher beim Eisbärenüberfall zuviel AE verballert hat, und dann noch nicht zu denen gehört, in in die Gletschersplate gefallen sind...

Da schienen mir im Gegenzug die Chancen des Barbaren nicht schlechter, das Schloß mit der Faust zu zertrümmern und auf seine hohe Giftresistenz zu vertrauen oder der Jägers, den Gobo mit eingelegtem Pfeil zu zwingen die Truhe zu öffen und darauf zu vertrauen, daß der Schutzgeist nur den ersten töten, der sie anfaßt, nicht soviel schlechter zu sein.



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Re: Zauberer und der Nischenschutz
« Antwort #167 am: 23.03.2011 | 13:32 »
Den Schneesturm beendet er durch Wettermeisterschaft oder diesen Windberuhigungszauber, bei Schiffbruch hilft ihm ein Wasserelementar und den heranstürmenden Oger paralysiert er mit Leichtigkeit.
Träum, ja das wäre schön.
Warum überleben solche schöne theoretische Vorstellungen bloß nicht den praktischen Einsatz? Da fehlt dem Magier AP an allen Ecken, weiß nicht, was er als erstes steigern soll, weil so viel gebraucht wird; lohnt sich jetzt überhaupt zu steigern oder doch lieber warten, bis wir eine Akademie erreichen, damit es schneller und günstiger wird - aber falls wir es bald brauchen... Und warum zeigen die Würfel jetzt eine 12 wenn ich ein 11 gebraucht habe... Und warum habe ich bloß den Krieger geheilt, jetzt hätte ich die AsP viel nötiger, wenn der Oger anstürmt. "Kann mir denn keiner helfen, so gut bin ich doch im Kämpfen nicht!" usw. usf.
Während der Krieger seine für gute Taten geschenkte Ländereien besichtigt, die Thorwalerin ihr neues Schiff bewundert, sitzt der Magier über den Büchern (die er nichtmal jemanden zeigen kann, damit die Inquisition nicht anklopft) und hofft, dass die KL-Probe gelingt, bevor was schlimmes passiert.

Das sind eher die Erfahrungen die ich gesammelt habe - da waren die anderen Helden eher da, um den Magier zu beschützen als andersrum.
Ich bin der letzte Schrei der Evolution, als sie mich erschaffen hatte, schrie sie: "Oh Gott, was habe ich denn gemacht?!"

Offline Master Li

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Re: Zauberer und der Nischenschutz
« Antwort #168 am: 23.03.2011 | 13:33 »
Was HABEN Eure Magier alle für Stufen?

Das Problem des Nischenschutzes und des Balancing tritt ja nicht bei der Charaktererschaffung auf. Da sind ja fast alle froh, irgendeinen Wurf erfolgreich zu bestehen. Aber ab einigen Tausend Punkten wird das ein ernsthaftes Problem.
Viel Spaß.
Master Li und der Hamster des Todes

Offline pharyon

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Re: Zauberer und der Nischenschutz
« Antwort #169 am: 23.03.2011 | 13:34 »
Ansonsten habe ich noch keinen Nischendieb kennengelernt, wohl aber Spieler die sich gerne in den Vordergrund drängen.
Qft!

Die Beispiele zeigen ja auch auf, wie man als SL die Fähigkeiten kombinieren kann. Trotzdem kann ein Magier leichter in mehreren Gebieten mitmischen, als viele andere SCe.

Bisher haben wir drei "Rädchen", um "unfairem" (Mitspielern bewusst Spotlight zu stehlen) Verhalten entgegenzuwirken:

1. Die Metaebene aka. "Spiel nicht mit Idioten" alias "klärt eure Tischregeln oder eure Mitspieler". --> wohl der wichtigste Faktor, der auch von keinem Regelwerk bhandelt werden kann (es sei denn, sie regeln diesen Aspekt --> Primetime Adventures, anyone?)

2. Die Settingebene oder "Ey, du verstößt gerade mehrfach gegen den Codex...!" --> eine Variante, die ich gerne nutze; hier gabs Beispiele bzgl. Verfügbarkeit, Effizienz und Ähnlichem.

3. Die Systemebene bzw. "Die Regel aus Seite 42 sagt aber, ...!": Hier hilft einem DSA wenig, weil - wie bereits mehrfach benannt wurde - die regeln so aufgebläht und z.T. gegenläufig sind, dass manche Lücken irgendwann bei Star Trek auftauchen könnten.

Fassen wir mal zusammen: Bisher ist wohl die vielversprechendste Lösung, direkt mit den Mitspielern auf Augenhöhe zu kommunizieren, Erwartungen abzugleichen und Teamplay zu fordern wie zu fördern. Wenn sich eine Gruppe da aber schwer tun sollte (ohne Wertung), kann sie 2. oder 3. gut gebrauchen. Die 2. Variante kann dabei aber evtl. unter den Generalverdacht der Meister-Willkür fallen, gerade von unverbesserlichen Mitspielern. Bleibt noch die 3. Option... bei der DSA RAW keine mir bekannte Lösung anbietet, außer den kombinierbaren Proben, die Yvain so gerne anführt.

Da muss ich als SL aber auch schauen, dass der Bannbaladin-Magier nicht noch zusätzlich "Überreden" darf (v.a. hat er es trotzdem schwerer wenn er - im Gegensatz zum Taugenichts - einen TaW von 3, der Taugenichts von 12 hat). Da sollte man als SL klar ansagen: "Jeder EINE Probe, arbeitet zusammen - das wird für euch zusammen seeehr schwierig!".

Grüße, p^^
"Natürlich werden sie ihn foltern - es sind PRAIOS-Geweihte!" (vielen Dank, Kristin ^^)

"Lassen Sie uns die leichten Raumanzüge anziehen - schließlich wollen wir ja nicht ins All." (Danke, Bob Miller und Koloth, Sohn des Rodoth)

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Zauberer und der Nischenschutz
« Antwort #170 am: 23.03.2011 | 13:38 »
Mir kommt aber der Eindruck, hier werden jetzt gleich noch viele andere Beispiele aus dem Hut gezaubert werden, die ein einzelner Magier unmöglich alle alleine löst und schon gibt es kein Problem oder?

Das Problem ist ja auch, wie festgestellt, wohl nur theoretisch. Am Spieltisch passiert das halt nicht. Der Dieb und der Barbar sind für Abenteuer genauso wichtig, wie der Magier. Fallen die Spieler, und mit ihnen deren Charaktere, mal aus, werden sie genau so vermisst in den kritischen AB-Szenen wie ein Magier.

edit: Sehr schöne Zusammenfassung, pharyon.
Reden hilft. Und wenn einer unbedingt einen Waldläufer spielen möchte einer einen Magier, dann sollte klar sein, dass der Magier vielleicht nicht die Natur- und Umweltzauber erlernen sollte, weil es sonst potentiell knirscht.
« Letzte Änderung: 23.03.2011 | 13:41 von Opa Hoppenstedt »
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Offline Ophiadane

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Re: Zauberer und der Nischenschutz
« Antwort #171 am: 23.03.2011 | 14:10 »
Ok, dann mal ein echtes Beispiel. Es ging darum, ins feindlich besetzte Mendena einzudringen, um dem Herzog dort mehrere wichtige Insignien zu stehlen. Hauptakteurin ist eine Magierin aus Belhanka, die umgefähr 8000 AP hat. In die Stadt kam die Gruppe durch einen gezielten Bannbaladin der Magierin. Nach dem einchecken in einem Hotel hat sie sich per Körperlose Reise an den genauen Ort gebracht, wo eine der Insignien gelagert wurde, hat sich dann hineinteleportiert und mit der Insignie wieder herausteleportiert. Die zweite Insignie hat sie errungen, indem sie auf einem Adeligenempfang dank ihrer guten sozialen Kompetenzen mit dem Herzog angebandelt hat. Sie hat sich von ihm aufs Zimmer führen lassen, dann dessen Insignien an sich genommen und sich per Transversalis in Sicherheit gebracht. Rein technisch hätte sie den feindlichen Herzog auch noch per Auge des Limbus umbringen können, aber der Spieler hat sich da von selbst zurückgehalten. Zum Glück hatte ich noch ein wenig Beschäftigung und kleine Nebenplots für die anderen Spieler, aber die Hauptqueste hat die Magierin tatsächlich komplett im Alleingang gemacht.
Hier in der aktuellsten Version: D20Aventurien.pdf und D20Charakterblatt.pdf

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Zauberer und der Nischenschutz
« Antwort #172 am: 23.03.2011 | 14:29 »
Wichtig wäre, welche anderen Charaktere dabei waren und ob es andere Wege gegeben hätte.
Erst dann:
Woran lags? Zu viel AsP? Zu munchkineske Zauberauswahl? Gleichgütligkeit gegenüber Gildenregeln?

Klopfen wir das Beispiel doch mal nach den Argumenten der "Alles ist gut so wie es ist" Befürworter ab...
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Re: Zauberer und der Nischenschutz
« Antwort #173 am: 23.03.2011 | 14:48 »
Die anderen Charaktere waren 2 KGIA-Agenten, ein Antimagier und zwei ortskundige Wildnischaraktere.

Zu viel AsP? Der Auftrag kam von höchster Stelle und 2 Astraltränke wurden deshalb von der Obrigkeit zur Verfügung gestellt. Diese Astraltränke zu verweigern wäre ein Bruch mit der Konsistenz der Spielwelt gewesen. Mal abgesehen davon, dass besagte Magiern auch den Astrale Meditation+Heilkräuter-Trick beherrscht und an anderer Stelle auch angewendet hat.

Zu Munschkinesk? Nein, ihre Heimatakademie hat sich auf die angewendeten Zauber spezialisiert und dass sie sozial sehr kompetent ist hat auch sehr gut zu Hintergrund und Herkunft gepasst.

Gildenregeln? Hat sie keine gebrochen. Mendena ist im Kriegszustand und der Herzog ein Dämonenpaktierer und Reichsverräter. War alles sehr im Interesse der Gilden. Sie wurde am Ende auch mit einem Orden belohnt.
Hier in der aktuellsten Version: D20Aventurien.pdf und D20Charakterblatt.pdf

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Zauberer und der Nischenschutz
« Antwort #174 am: 23.03.2011 | 14:54 »
Gut, dann zum Abschluss: Wie haben sich die anderen Spieler gefühlt? Das Agentendasein wurde ja irgendwie nicht ausgespielt. Die Jäge/Kundschafter wahtever werden sich wohl nicht beschwert haben, da es gar nicht ihre Nische war, oder?
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