Autor Thema: Ein erster Eindruck ...  (Gelesen 199163 mal)

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Offline JS

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #275 am: 11.10.2015 | 15:17 »
Hm, ich fand Offenbarung des Himmels gar nicht so schlecht, und eine mir bekannte Gruppe ist nun auf DSA 5 umgestiegen und bisher ganz zufrieden damit.
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline korknadel

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #276 am: 12.10.2015 | 06:37 »
Hm, ich fand Offenbarung des Himmels gar nicht so schlecht, und eine mir bekannte Gruppe ist nun auf DSA 5 umgestiegen und bisher ganz zufrieden damit.

Sooo schlecht fand ich das ja auch gar nicht, nur halt nicht sooo gut, bzw. so geeignet. Und mich verblüfft hat der extrem starke Fokus auf Stimmungsspiel und Sightseeing. Aber sooo schlecht ist es nicht.
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Offline JS

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #277 am: 12.10.2015 | 10:41 »
Genau das empfand ich eher als eine Stärke dieses Einführungsabenteuers, weil es den Fokus auf Aktivitäten legt, die mir lieber sind als ständiges Gekloppe auf der Basis altbekannter Einheitsbreigeschichten.
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Offline nobody@home

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #278 am: 17.10.2015 | 11:25 »
Mein erster Eindruck vom Cypher System Rulebook: typisches grundsätzlich klassen- und stufenbasiertes System, dem für ein Produkt der Achtziger eine gewisse Eleganz und Regelleichtigkeit nicht abzusprechen sind. Hinkt seiner Zeit eben nur etwa dreißig Jahre hinterher. ;)

Ernsthaft: in die Zeit des ersten Rollenspielbooms, als diverse Verlage, die heute teils kaum noch einer kennt, ihre diversen Spiele komplett in Eigenregie entwickelt und in richtige Schachteln verpackt auf den Markt geworfen haben, hätte das Cypher-System sofort genau so, wie es ist, hineingepaßt. Und das ist nicht einfach nur als Verriß gedacht -- an einige der Systeme von damals habe ich durchaus angenehme Erinnerungen, und ein Marktanteil für Spiele, die an diese Art von Charme anknüpfen können, dürfte entsprechend auch noch da sein. Nur: "state of the art" ist das alles natürlich inzwischen nicht mehr unbedingt so wirklich, und entsprechend kommt Monte Cook oder zumindest sein Produkt für mich ein bißchen daher wie ein schon etwas gesetzterer Geschäftsmann, der bei der Jugend von heute mit dem coolen Jargon aus seiner eigenen Jugendzeit Eindruck machen will.

Offline neovatar

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #279 am: 17.10.2015 | 13:19 »
Interessant, mein erster Eindruck vom Cypher System Rulebook ist genau gegenläufig: Narratives, settingunabhängiges, regelleichtes Sytem das mit seiner Kombination aus "Type", "Descriptor" und "Focus", sowie der XP Mechanik eben nicht mehr "typisch" Klassen und stufenbasiert ist. Aber als Baukasten eben mehr vorgegebene Struktur und "Crunch" enthält als beispielsweise FATE.

Mein Impuls: Toll, direkt mal lesen und ein paar One Shots leiten.

Offline nobody@home

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #280 am: 17.10.2015 | 13:53 »
Na ja, das narrative Element (wenn's denn da ist) sehe ich im Moment noch nicht so wirklich und die Kombination aus Charaktertyp, -deskriptor und -fokus liest sich für mich doch sehr nach "jeder spielt bitteschön einen Charakter mit genau zwei Klassen -- je eine aus zwei getrennt vorgegebenen Gruppen -- plus einem vorgeschnürtem Zusatzpaket seiner Wahl und kann bis in die sechste Stufe aufsteigen und dadurch im Laufe der Zeit diverse klar vorgegebene Klassenfähigkeiten 'für Fortgeschrittene' erwerben".

Ist halt alles noch ein sehr erster Eindruck, aber wenn sich bei näherem Einlesen herausstellen sollte, daß ich irgendwie vollkommen verkehrt liege, wäre ich doch eher (zugegebenermaßen angenehm) überrascht. :)

Offline Tarin

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #281 am: 22.10.2015 | 13:09 »
The Stygian Garden of Abelia Prem (LotFP)
Plot:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Ersteindruck nach dem Lesen:
Locationbasiertes Abenteuer um mächtige und weniger mächtige Artefakte. Durchaus "klassisch", hat aber durch den Botanikfaktor ein eigenes Flair. Würde ich spielen, wenn ich eine aktuelle Spielrunde hätte. Im Gegensatz zu den hauseigenen LotFP Sachen ist der "Garden" in einem Fantasysetting angesiedelt, lässt sich aber ohne große Umbauten in beliebige Settings von Aventurien über eine alternative Erde bis zu den Vergessenen Reichen oder so einsetzen.

Das Cover hat nichts mit dem Inhalt zu tun. Wer Print kauft, erhält außerdem zwei s/w Postkarten mit der Umgebung und dem Dungeonplan dazu.
« Letzte Änderung: 22.10.2015 | 13:11 von Tarin »
Es verstößt gegen die Hausordnung, aus dem Necronomicon zu zitieren.

Offline La Cipolla

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #282 am: 22.10.2015 | 17:15 »
Danke und SOLD :D

Achamanian

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #283 am: 22.10.2015 | 18:58 »

Ist halt alles noch ein sehr erster Eindruck, aber wenn sich bei näherem Einlesen herausstellen sollte, daß ich irgendwie vollkommen verkehrt liege, wäre ich doch eher (zugegebenermaßen angenehm) überrascht. :)

Ich kenne es ja bisher nur in der Numenera-Version, aber da die Regeln die gleichen sein dürften, würde ich vermuten, dass dein erster Eindruck dich sehr täuscht.
Sieh mal von dem oberflächlichen Merkmal ab, dass es Klassen und Stufen gibt; ja, in der Beziehung ist das System klassisch. Du wirst aber im Spiel feststellen, dass die Klassen extrem offen sind (du kannst dir bei Numenera ohne Probleme einen kompetenten Kämpfer aus der "Zauberer"-Klasse bauen, wenn du dir den richtigen Fokus schnappst). Es gibt ja einen Haufen Indie-mäßiger-Spiele, die mit Klassen und Stufen daherkommen (DungeonWorld z.B.), und die trotzdem von den Mechanismen her kein bisschen "altbacken" sind.
Was das Cypher-System aber wirklich völlig von klassischen Systemen unterscheidet, ist der extreme Stat-Minimalismus, gepaart mit einer radikalen SC/NSC-Asymmetrie. Im Spiel merkt man das: Da gibt es als SL so gut wie nichts an Werten für dich zu verwalten, und trotzdem läuft das System rund. Das hat kein 80er-System geschafft, das mir bekannt wäre.

alexandro

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #284 am: 22.10.2015 | 21:06 »
+1 für Rumpel.  Auch so etwas wie "GM Intrusions" und die eingebaute Story-Anbindung der Klassen (Connections) sind erzählerisch sehr geschickt gemacht und hätte es in der 80ern/90ern sicher so nicht gegeben.

Mal ein Eindruck zu:


Hatte mir ehrlich gesagt mehr davon erhofft. Das "Galactic Baroque" im Titel stimmt schonmal gar nicht (EDIT: und ein ganzes Universum kann man damit auch nicht erschaffen - schon gar nicht "instant"), es sind einfach nur Tabellen, um Sternensysteme auszuwürfeln.

Dabei gibt es zwar einige neue Ansätze (besonders im Vergleich zu GURPS:Space, dessen astronomische Erkenntnisstand ja seit 1980 nicht mehr aktualisiert wurde), aber insgesamt versteigt sich der Autor viel zu sehr in "pet peeves" und obskure Detailfragen, als wirklich ein rundes Ganzes zu liefern. Immer wieder findet man leere Verweise und nicht zuende gedachte Ideen, das Buch ist nichts halbes und nichts ganzes.

Wer schon "Traveller", "GURPS:Space" und den "Alternity Gamemasters Guide" hat, der findet hier ein weiteres nützliches Buch, um einige Aspekte der Physik von Sternensystemen in Regeln zu fassen. Und da es Dinge behandelt, welche in den anderen Bänden vernachlässigt werden, ist es auch für Besitzer der erwähnten Bücher einen Blick wert. Die Spieltauglichkeit bleibt aber weit zurück und erfordert einen intensiven Querverweis zwischen den verschiedenen Quellenbänden (und teilweise noch Wikipedia-Artikeln für den Kontext), womit das Buch eher für das Hobby neben dem Spiel, statt für die Verwendung am Spieltisch, zu gebrauchen ist.
« Letzte Änderung: 22.10.2015 | 21:15 von alexandro »

Offline Der Nârr

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #285 am: 13.11.2015 | 10:04 »
Strange Stars Game Setting Book.



Eine Menge Bildchen und ein paar Informationsschnipsel sollen ein Setting darstellen. Im wesentlichen gibt es ein paar humanoide Alienrassen, ein paar Kurzvorstellungen von Systemen und ein wenig Kleinkram.

Es fehlen nähere Informationen zu Raumschiffen. Es wird nur erwähnt, dass es ein Hypersprung-Netzwerk gibt.

Für den wenigen Text verliert es sich teilweise in Banalitäten. Zum Beispiel, dass der "Outer Rim" wenig besiedelt ist. Und dann wird noch mal erklärt, was wenig besiedelt bedeutet. Oho. Anstatt auf dieser Basis ein eigenes Setting zu entwerfen - dafür ist es gedacht - würde ich wohl eher so vorgehen, es auszuschlachten und Elemente in ein eigenes Setting zu integrieren. Ich sehe hier auch nichts so besonderes, dass ich Lust hätte, diese vage angerissenen Ideen zu einem konsistenten Setting weiter zu entwickeln. Da arbeite ich lieber gleich an meinen eigenen Ideen.

Das Setting wird auf nur 29 Seiten vorgestellt, daher möchte ich hier auch gar nicht mehr dazu schreiben.

Wer auf der Suche nach einem interessanten Scifi-Setting ist, dem möchte ich da viel lieber Ashen Stars ans Herz legen.
« Letzte Änderung: 13.11.2015 | 10:11 von Der Narr »
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Offline smerk

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #286 am: 13.11.2015 | 20:43 »

Da gibt es doch eine Ähnlichkeit, oder?  :o






Offline Der Nârr

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #287 am: 14.11.2015 | 10:21 »
Das ist sicherlich Absicht - Strange Stars sieht sich wohl als spirituellen Nachfolger zu Star Frontiers und macht auf OSR. Ich sehe aber keine Probleme, die Settingfetzen mit einem beliebigen anderen System zu verwerten, von Traveller über Gurps und Savage Worlds bis zu Ashen Stars. Auf mich wirkt die OSR-Optik eher aufgesetzt und die Aliens wirken auf mich auch nicht old-schoolig. Die Aliens in modernen Comics sehen doch auch nicht anders aus...
« Letzte Änderung: 14.11.2015 | 10:24 von Der Narr »
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Offline Weltengeist

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #288 am: 14.11.2015 | 10:58 »
Da gibt es doch eine Ähnlichkeit, oder?  :o

Daran musste ich auch sofort denken.
"Wenn ich in Unterleuten eins gelernt habe, dann dass jeder Mensch ein eigenes Universum bewohnt, in dem er von morgens bis abends recht hat." (Juli Zeh, Unterleuten)

Spielt derzeit: The Wild Beyond the Witchlight (Savage Worlds - Prismeer), Troubleshooter (Savage Worlds - Starfinder)
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Offline Der Nârr

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #289 am: 20.11.2015 | 12:44 »
Erster ganz kurzer Eindruck zu „Beyond the Wall“ (von Flatland Games, nicht Nocturnal):

Das Ding grenzt einfach an Genialität. Jedem Spieler ein Playbook in die Hand drücken, mit dem er seinen Charakter baut während der SL mit einem Scenario Pack ein Abenteuer auswürfelt, das dann auch noch automatisch mit dem Hintergrund der Charaktere der Spieler verbunden ist? Wie geil ist das denn?

Wie gut das im Spiel tatsächlich taugt, muss ich mir noch im Detail ansehen, aber als Bruchstelle für eine kleine Mini-Kampagne die ich gerade plane kommt es zur richtigen Zeit.

Eines der innovationsreichsten Spiele im Bereich Retroklone und viel zu schade, um in der OSR-Ecke zu verschimmeln.
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Achamanian

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #290 am: 20.11.2015 | 13:03 »
Erster ganz kurzer Eindruck zu „Beyond the Wall“ (von Flatland Games, nicht Nocturnal):

Das Ding grenzt einfach an Genialität. Jedem Spieler ein Playbook in die Hand drücken, mit dem er seinen Charakter baut während der SL mit einem Scenario Pack ein Abenteuer auswürfelt, das dann auch noch automatisch mit dem Hintergrund der Charaktere der Spieler verbunden ist? Wie geil ist das denn?

Wie gut das im Spiel tatsächlich taugt, muss ich mir noch im Detail ansehen, aber als Bruchstelle für eine kleine Mini-Kampagne die ich gerade plane kommt es zur richtigen Zeit.

Eines der innovationsreichsten Spiele im Bereich Retroklone und viel zu schade, um in der OSR-Ecke zu verschimmeln.

Ich fand das mit den Playbooks und der Szenarioerstellung im Testspiel auch richtig klasse. Schade ist, dass die Regeln eine der denkbar antiintuitivsten OSR-Varianten darstellen (die sich nicht für Unterwürfeln oder Hochwürfeln entscheiden kann), und das das D&D-Gerüst ohnehin ziemlich schlecht zu dem ganzen Rest des Spiels passt. Ich habe mir schon ein paar mal vorgenommen, das mal mit einem anderen System zu kombinieren ...

Offline Der Nârr

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #291 am: 20.11.2015 | 13:38 »
Über den Retroklon-Unterbau bin eigentlich recht dankbar und bin sehr froh, dass die da nicht so ein Metaressourcenschieberei-Narrativ-Spiel gemacht haben. Für mich besteht das Innovative ja gerade in dieser Kombination. Geleitet habe ich aus der OSR bisher nur Lamentations of the Flame Princess, ich finde diese regelleichten Spiele super, wenn man sich einfach nur auf die Story konzentrieren möchte mit konsistenten Regeln, ohne dabei die ganze Zeit durch Crunch und Punkteoptimierei (ob für Metaressourcen oder Simlastig) abgelenkt zu werden. Oder anders gesagt, ich habe manchmal mit Spielern zu tun die "einfach nur spielen" wollen und da funktionieren diese simplizistischen, auf SL-Entscheiden aufbauenden Retroklone einfach.
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Achamanian

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #292 am: 20.11.2015 | 13:50 »
Oder anders gesagt, ich habe manchmal mit Spielern zu tun die "einfach nur spielen" wollen und da funktionieren diese simplizistischen, auf SL-Entscheiden aufbauenden Retroklone einfach.

Hm, wahrscheinlich liegts dran, dass ich einfach kein D&D-basiertes System jemals einfach oder intuitiv gefunden habe. Wie gesagt, das Testspiel war bezüglich der Playbooks toll, sobald die übrigen Regeln zum Einsatz kamen, hat aber nichts mehr einen Sinn ergeben (weshalb wir dann halt kollektiv gehandwedelt haben).

EDIT: Ich wills aber auch nicht schlechtreden ... könnte mir aber vorstellen, dass es runder läuft, wenn man einfach die Regeln eines anderen, einfacheren OSR-Klons verwendet statt die von BTW.
« Letzte Änderung: 20.11.2015 | 13:54 von Rumpel »

Achamanian

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #293 am: 20.11.2015 | 18:39 »
Habe gerade den Welt- und Regelteil von Titansgrave: Ashes of Valkana gelesen und finde ihn überraschend cool; war erst ein bisschen enttäuscht, dass es "doch nur ein EDO-Setting" ist, aber die Backstory ist interessant, und zwei der drei vorgestellten Stadtstaaten, Karros und Vorakis, sind sehr abgedreht - Karros wird von mechanischen Golems beherrscht (Geister, die in Maschinenkörper beschworen wurden), Vorakis von einem/r Zwergenmagier/in, der/die eigentlich aus zwei in einem Körper verschmolzenen Magiern besteht, einer tyrannisch, die andere sanftmütig.
Natürlich liegen vergleiche mit Numenera nah. Ich würde sagen: Titansgrave mutet thematisch ein bisschen konservativer an (wie gesagt im Kern EDO, und es gibt "richtige" Magie und nachvollziehbare Technologie, die die Bewohner der Welt auch verstehen und herstellen). Dafür hat das Setting aber auch eine Historie, aus der sich ein konsistentes Gesamtbild ergibt. Ich sehe viel Potenzial in dem Setting, könnte bei mir persönlich der Neunten Welt den Rang ablaufen ... habe aber noch keine Ahnung, wie die Abenteuerkampagne ist.

Pyromancer

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #294 am: 28.11.2015 | 21:47 »
Jetzt ist es doch irgendwie passiert: Ich hab das Traveller 5.09 pdf, eigentlich eher widerwillig. Jetzt bin ich auf Seite 11, wo schlagwortartig beschrieben wird, um was es in Traveller geht. Ich liste hier einfach mal die Überschriften der kurzen Absätze:

Traveller is about travel

Traveller is about the human condition

Traveller is about consequences

Traveller is about danger

Traveller is about risk and reward

Ultimately, Traveller is about goals

Human condition, consequences, risk and reward, goals, ... das trifft ziemlich genau das, was ich von einem Rollenspiel will! Ich bin positiv überrascht.

Offline Green Goblin

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #295 am: 28.04.2016 | 17:42 »
Habe gerade mein Earthdawn - Age of Legend Exemplar bekommen. Das Buch hatte ich bei Drivethrurpg zusammen mit dem PDF bestellt, ich habe die Version in der höchsten Druckqualität und als Hardcover gewählt. Das Buch sieht sehr schön aus, Papier und Einband fühlen sich sehr gut an und sind von sehr gute Qualität. Das Artwork, Layout und die Bindung machen ebenfalls einen sehr guten Eindruck. Bin jetzt gespannt, zu lesen, wie man mit dieser Version Earthdawn spielen kann. Erster Gesamteindruck ist auf jeden Fall sehr sehr gut.

Offline nobody@home

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #296 am: 5.07.2016 | 10:32 »
Okay, letzte Woche Venture City Stories käuflich erworben; der Buchrücken ist oben bei meinem Exemplar etwas eingedellt, kann ich aber mit leben. Immerhin: nur ca. hundert Seiten und trotzdem Hardcover. :)

Erster Eindruck: Die Superheldenregeln sind recht einfach und solide und setzen nahtlos auf Fate Core auf. Eine Superkraft ist quasi eine eigene Sorte Extra, die sich in erster Linie aus Stunts zusammensetzt (ein oder mehrere kombinierte Basiskraftelemente plus Verbesserungen), aber auch noch ein paar andere Details wie einen eigenen Haken-Aspekt und eine spezielle "Kollateralschaden"-Handlungsoption mitbringt. Der angebotene SC-Powerlevel (ein bis zwei Kräfte pro Charakter, was bei entsprechender Definition schon recht weit geht, drei Bonus-Gratisstunts speziell zum Erwerb derselben) eignet sich mMn gut für typische "Team"-Superhelden, weniger für halbkosmische Schwergewichte oder Überflexibel-Alleskönner. Allerdings, für letztere würde ich wohl auch eher die angenommene Basiskompetenz an sich anheben wollen als schlicht nur "Mehr Stunts! Mehr Kräfte!" zu schreien...das paßt also irgendwie schon.

Das Setting wäre wohl auf Dauer nicht so ganz meins: "Superpunk" eben. Die Justiz ist privatisiert, das Metagen entschlüsselt, und die großen Medien-Superhelden sind die, die von den Konzernen entsprechend gesponsert (und oft auch erst überhaupt produziert) werden. "Klassische" Superhelden-Möchtegerne, die ihre Kräfte mehr zufällig erhalten und beschließen, sie für das Gute einzusetzen, sind eher unliebsame Konkurrenz und leben ganz wie die klassischen Cyberpunks und Shadowrunner mehr in den Gegenden, für die sich die Konzernjustiz mangels Bezahlung nicht so sehr interessiert. Andererseits nimmt das Setting weniger als die Hälfte des Buchs in Anspruch, und davon wiederum ist ein Großteil schlicht das Beispielabenteuer, das sich prinzipiell mit ein paar kosmetischen Anpassungen auch in einer "normaleren" Superheldenwelt spielen ließe. Venture City selbst wird in klassischer Fate-Manier eher nur kurz angerissen; genug, um als Kampagnenstartplatz zu dienen und ein paar Ideen zu liefern, aber kein in Granit gegossener Kanon. Damit könnte selbst ich als Skeptiker eine Weile arbeiten.

Offline D. Athair

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #297 am: 12.07.2016 | 19:24 »
Meine Eindrücke zu The Cthulhu Hack finden sich im The-Black-Hack-Tread.

Dann doch als Kopie:
Zitat
... ich hab mir vor einer Weile mal The Black Hack, Mirrorshades (von Mann ohne Zähne) jeweils als PDF und nun The Cthulhu Hack als Printausgabe besorgt. Was soll ich sagen: The Black Hat selbst (das ich mir ausgedruckt habe) hat mir eher nicht gefallen. In vielen Dingen stimme ich mit Belchions Rezension überein.

Zweiter Eindruck mit The Cthulhu Hack
:
Das Spiel ist auch knapp geschrieben, aber nicht so knapp wie TBH. Ich würde TCH als "auf den Punkt geschrieben" nennen.
Clever finde ich, dass das Spiel die Erklärungen, was ein Rollenspiel sei, was Aufgaben für Spieler und Spielleiter sind, wie der Spielablauf funktioniert, an passender Stelle im Regelheft unterbringt. Dabei geht die Übersicht und die Nachschlagbarkeit von Regeln nicht verloren.

Regelseitig interessant:
Attribute Tests (AT) sind abgeschafft (und damit sowas wie Fertigkeiten). Der Mechanismus bleibt gleich, heißt aber Saves und wird auch (anders als die AT von TBH) nur so eingesetzt. Fertigkeiten werden freiformerisch gelöst. (Als Hausregeln könnte ich mir vorstellen, bei Fertigkeiten gegen Widerstand Heimlichkeit gegen Aufmerksamkeit über Saves abzuhandeln. Das ist vom Design des Spiels nicht weit weg. Und falls im Spiel Situationen mit unsicherem Ausgang bestehen sollten, welche über einen Würfelwurf entschieden werden sollen zum Beispiel beim Klettern, dann könnte man einen Roll-under-Wurf mit irgendeinem Würfel nach in der Runde festgelegter Schwierigkeit verwenden. Soweit die Ideen für Ad-hoc-Regelungen oder Hausregeln. Ich erwarte nicht, dass man das ständig einsetzten muss.) Als Usage Dice gibt es Ammo Dice (für Munition und Waffeninstandhaltung), Sanity Dice und Flashlight & Smokes. Die letzteren beiden sind für Ermittlungsarbeiten. Flashlight ist für Recherchearbeiten, Wahrnehmung, ... und Smokes betrifft soziale Aktionen (Bestechen, Befragen, ein Gespräch belauschen). Die "Fall-Hinweise" (clues) gibt es vor dem Würfeln. Die Ergebnisse sind als "yes, but ..." und "yes, and ..." zu verstehen. Wie die Reserven aus TSoY (Kraft, Instikt, Verstand) können diese beiden Usage-Dice über Rekreation auffrischen.

Klassen unterteilen sich in Professionen: Beispiel: Philanthropist => Alienist, Nurse, Teacher, Clerigyman, Occultist, Doctor.
Die Profession bestimmt dabei letztlich nicht mehr als Startausrüstung und Startgeld. Ansonsten können die Spieler selbst daraus machen, was sie wollen. Ist mehr colour.
Die Klassen funktionieren wie in TBH. Ergänzt sind Startwerte für die Usage-Dice bei Sanity und Flashlights & Smokes.

Die letzten 3 Text-Seiten widmen sich dem Mythos. Nichts Neues, aber eine schöne, knappe Zusammenfassung für Cthulhu-Neulinge.
Schlau finde ich auch, dass das Charakterblatt "sex" statt "gender" verwendet. Ein schöner Verweis auf die im Setting relevanten Kategorien (Male, Female, Intersex).


Mein Fazit:
TCH ist eine schönes Freiform-OSR-Spiel mit Einflüssen aus TSoY, Gumshoe und RuneQuest.
Vieles, was mir an TBH nicht gefiel, ist in TCH besser gelöst. Der freifomige OSR-Ansatz passt mMn einerseits bei Cthulhu besser als bei klassischem D&D und wurde andererseits besser auf das Zielsetting/-genre angepasst.
« Letzte Änderung: 6.10.2017 | 01:12 von D. Athair »
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline nobody@home

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #298 am: 19.08.2016 | 21:45 »
The Warren, von Bully Pulpit Games: Okay, wir wissen seit 1976 (!), dem Ersterscheinungsjahr von Bunnies & Burrows, daß es Rollenspieler gibt, die schon immer mal in die Haut eines Kaninchens schlüpfen wollten. Mit diesem Spiel geht das jetzt auch auf pbtA-Basis. ;)

Ein paar Eigenheiten, die mir beim ersten Blättern aufgefallen sind:
-- Im Gegensatz zu vielen anderen "apokalyptischen" Spielen gibt es keine expliziten Playbooks; ein Kaninchen ist ein Kaninchen ist ein Kaninchen, da gibt's nicht wirklich viele klar definierte Archetypen. Statt dessen gibt es eine Liste von "character moves", die jeweils höchstens ein Karnickel im Bau auf einmal drauf hat; ein neu erschaffenes Kaninchen fängt mit einem davon an und kann, wenn es seine ersten Abenteuer lebend übersteht, weitere erwerben.
-- Kaninchen sind Beutetiere, also gibt's kein eigentliches Kampfsystem. Es gibt ein ausgesprochenes und naturgemäß riskantes "Angriffsmanöver" mit Schadenseffekt (Tooth and Claw), und das gehört zu den gerade genannten Character Moves, kann also von maximal einem Spielercharakter beherrscht werden. Das Buch macht auch klar, daß Kaninchen unter Umständen eine recht kurze Lebenserwartung haben können, beschäftigt sich also auch mit dem Wechsel von einem Charakter zum nächsten und schlägt einen Spielmodus, in dem der Bau wichtiger ist als die einzelnen Bewohner, durchaus als Option vor.
-- Entsprechend ist der Wert, der im Lauf eines Spiels wohl am meisten rauf- und wieder runtergeht, nicht irgendwelche Trefferpunkte, sondern Panik -- also, wie nervös der Charakter gerade ist und entsprechend wie dicht daran, seinen Karnickelverstand vorübergehend ganz abzuschalten.
-- Es gibt Moves für -- hm -- fortpflanzungsbiologische Aktionen. Das Buch stellt klar, daß die optional sind und ihre wesentlichen regeltechnischen Effekte auch mit vorgestellten Alternativen abgebildet werden können, außerdem gibt's als Sicherheitsregel die eventuell schon von woandersher bekannte "X-Card".

Erster Gesamteindruck: Sieht spielbar und durchaus nicht nur nach einem rollenspielerischen Aprilscherz aus; wird halt wahrscheinlich nicht die klassische "Aufstieg bis in alle Ewigkeit"-Kampagnenerfahrung für eine einzelne feststehende Charaktergruppe bieten. Einzelszenarios und Minikampagnen könnte ich mir dagegen recht problemlos vorstellen, und wenn sich ein paar Leute wirklich für das Thema begeistern können, wäre wohl auch ein regelrechtes "Generationenspiel" machbar.

Nachtrag: Das Buch sieht nebenbei ein wenig so aus, als wollte es sich im Regal verstecken oder eventuelle Entdecker gleich wieder abschrecken. Kleines ziegelrotes 136-Seiten-Softcover mit nur einer wie aus Papier ausgerissenen schwarzen Kaninchen-Silhouette und den ominösen Wortenl "the warren" in rotbrauner Kleinschrift gefolgt von dem eher nichtssagenden Untertitel "a roleplaying game by marshall miller" auf der Vorderseite. Das Innenleben ist zum Glück zwar etwas sparsam, aber doch freundlicher aufgemacht. :)
« Letzte Änderung: 20.08.2016 | 08:54 von nobody@home »

Offline Rhylthar

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #299 am: 3.09.2016 | 07:09 »
Strange Aeons 1 - In Search of Sanity - Pathfinder

Teil 1 des neuen PF-AP, bei dem der Cthulhu-Mythos Einzug in das PF-Multiversum erhält. Ich mache das ganze mal in SPOILER-Tags, weil ich insbesondere auf den Inhalt eingehen will, soweit ich ihn schon gelesen habe.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.