Autor Thema: Ein erster Eindruck ...  (Gelesen 198715 mal)

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Online schneeland (N/A)

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #450 am: 8.09.2019 | 12:49 »
Wunschliste....pft. Gekauft!  ~;D

Mein Pile of Shame ist hoch genug, um die Macht des Kaufrauschdämons zu brechen  :P
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Offline Huhn

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #451 am: 8.09.2019 | 12:53 »
Ford‘s Faeries ist ein OSR-Bestiarium inspiriert von den Illustrationen von Henry Justice Ford. Insgesamt 50 Kreaturen finden sich im Bestiarium. Die meisten von ihnen sind sehr märchenhaft gestaltet und eignen sich aus meiner Sicht sehr für Beyond the Wall oder andere feenlastige OSR-Settings.
Bitte hör auf Tegres... Gnade... mein To-Read-Stapel verkraftet einfach nicht noch mehr Bücher.  :'(

Tegres

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #452 am: 8.09.2019 | 13:36 »
Bitte hör auf Tegres... Gnade... mein To-Read-Stapel verkraftet einfach nicht noch mehr Bücher.  :'(
>;D Das ist ein Experiment: Wie viele Bücher passen noch drauf, bis er zusammebricht?

Das Gute: Das Buch ist in zwei Stunden weggelesen.  :)

Offline Chiarina

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #453 am: 1.10.2019 | 17:14 »
Ich bin einen kleinen Schritt weiter in Sachen Clockwork: Dominion. Ich habe die Macher per Facebook kontaktiert und erfahren, dass sie das von mir angefragte Einsteigerabenteuer "In for a penny" an mich weiterleiten. Allerdings hab ich´s noch nicht und warte drauf. Im Gegenzug habe ich dem Autor versprochen, das Ding auf dem Dreieich Con zu leiten. Hm. Ich hoffe, ich bekomme das so hin, dass das eine Werbung für das System darstellt.

edit: Werbung war es dann wohl eher nicht, wohl aber ein interessanter Nachmittag.

D. Athair, mich würden ein paar Worte zu "Troika!" interessieren: Zum Setting (Science Fantasy inwiefern?) und zum OSR-Aspekt (OSR inwiefern?). Lässt sich das machen? "Ein erster Eindruck..." würde mir reichen.
« Letzte Änderung: 18.12.2019 | 23:42 von Chiarina »
[...] the real world has an ongoing metaplot (Night´s Black Agents, The Edom Files, S. 178)

Offline Blizzard

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #454 am: 26.01.2020 | 08:20 »
Ein erster,kurzer und sehr flüchtiger Eindruck zu Fateforge:

Ich habe es erst seit gestern und konnte mal kurz reinschauen und drin blättern. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass das Teil eh von den Machern von Shadows of Esteren ist, hätte ich gedacht " das sieht ja aus wie SoE" bzw. erinnert schon sehr stark daran. Und das ist durchaus als Kompliment zu verstehen, denn: Alter, sieht das gut aus! :d Die Qualität und das Artwork stehen denen von SoE in nichts nach. Ich finde Fateforge sogar noch ein klein bisschen aufgeräumter und übersichtlicher als SoE. Und mir gefällt die Idee mit dem Modular-System, das vereinfacht das und hilft beim Lesen zusätzlich.

Zum Inhalt kann ich noch nichts sagen, aber der erste Eindruck ist auf jeden Fall schon mal gut. Mehr dazu dann -wenn ich es gelesen habe- in einer ausführlichen Rezension meinerseits.
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Offline Vash the stampede

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #455 am: 2.02.2020 | 17:42 »
Shadowrun (5. Edition) - Im Herz der Dunkelheit

Es soll um Geheimnisse und Gefahren gehen. Zwei Dinge sind mir beim ersten Querlesen - negativ - aufgefallen.

1. Vorwissen.
Das Buch verlangt an einigen Stellen, dass man sauviele Bücher und bisherige Werke kennen muss. Das gilt sowohl bei (vermeintlichen) Grundlagen als auch in Hinblick auf die Fortschreibung, da der Ansatz vorherrscht, dass die Geschichte hier einfach weitergeschrieben wird. Klar, um etwas über Shedim zu wissen, könnte ich im Regelwerk nachschauen. Aber wenn dann noch auf Verbotene Künste verwiesen wird, muss ich die Frage nach dem Publikum fragen. Ich bin es dann anscheinend nicht mehr, sondern - provokant - die Alles-Leser und -Käufer.

2. Auch Fluff braucht Biss!
Ich habe mich neulich durchs Emergenz-Buch gefräst. Auf die schnelle. Aber he, es war eine Freude. Neben Shadowtalk, In-Game-Texten usw. gab es immer eine Sektion mit handfesten Informationen. Die Synergie war grossartig. Hier ein paar Sprenkel Inspiration, dort Substanz. Damit konnte ich super arbeiten.

Das habe ich bei Im Herz der Dunkelheit nicht. Vielmehr habe ich die unheilige Allianz aus Mega-Fluff, den ich auch noch vollständig lesen und kennen muss (siehe oben), und jetzt aber Regeln und Werte. Heisst, das Ding Teil wirkt unentschlossen at its worst. Plus natürlich so Fragen wie: Braucht es spielbare freie Insektengeister? Oder: Was ist nochmal das besondere an Shedim, wenn Instektengeister doch schon irgendwie dasselbe mit sechs Gliedmaßen sind? Gut, bei letzteren kann mich jetzt mein Shadowrun-Unwissen Lügen strafen, aber beim Querlesen kam bei mir die Frage auf. Und ja, bisher habe ich die Shedim komplett aussen vor gelassen, daher auch mein Unwissen.

Fazit: Ich war gespannt auf das Buch und ich wollte mal aktuelles Setting-(Geheim)Wissen. Jetzt fühle ich mir vor einem Berg von Text sitzend, den ich mühsam auseinanderfrimmeln muss, wenn ich etwas brauchbares haben möchte. Und als Nachschlagewerk funktioniert es ebenfalls nicht richtig, weil es nur fortschreibt und nicht bündelt oder präsentiert. Schade.
Machen
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Offline Vash the stampede

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #456 am: 8.02.2020 | 12:20 »
Shadowrun (5. Edition) - Megakons 2078

Das Buch macht beim Überfliegen fast alles richtig. An manchen Stellen könnte es einheitlicher sein, konkret benannt sei hier die Kurzbeschreibung der Konzerne. Aber das ist jammern auf hohem Niveau.

Ansonsten passt es gut. Die Geschichte und die wichtigsten Personen eines Konzerns werden umrissen, Geschäftsfelder und Interessen abgedeckt. Somit habe ich ein gutes, schnelles Nachschlagewerk. :d

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #457 am: 9.02.2020 | 16:38 »
Shadowrun (5. Edition) - Harte Ziele

Ich bin unentschlossen. Vielleicht so wie das Buch. Will es Geschichte sein (mit starkem Fokus auf KFS, aber ohne mich als Leser abzuholen - so bleibe ich ratlos und eher verärgert), Ideenquelle (Szenariobeschreibungen und Figuren hat es en masse sowie mit Havanna einen neuen Ort) oder Hintergrund bzw. Sachbuch (im letzten Drittel bekomme ich dann endlich mal Butter bei die Fische und für alle anderen gibt es auch noch Regeln und Ausrüstung). Aber letzteres ist nur ein Funken und hätte knackiger sein können. Einmal davon abgesehen, dass ich eine fortschreitende Abneigung gegen Shadowtalk entwickle.

Alles in allem ein sehr mittelmässiges Buch mit viel Luft nach oben.
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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #458 am: 11.02.2020 | 12:31 »
Ghosts of Saltmarsh (5E)

Ganz kurz: Ich habe das Buch gerade vom Briefträger bekommen und erstmalig durchgeblättert. Und was soll ich sagen? Ich bin verliebt. Ich habe noch gar keine Ahnung, was wirklich da drinsteht (bis auf "The Sinister Secret of Saltmarsh", das kenne ich noch von früher), aber die Illustrationen sind einfach nur großartig. Ich bin ja beim Lesen von Rollenspielkram ein ziemlich cineastisch veranlagter Mensch - je mehr Kopfkino da bei mir ans Laufen kommt, desto besser. Und das gelingt "Ghosts of Saltmarsh" mit seinen Abbildungen von Ruinen und Piratenskeletten, Geisterschiffen und Riesenkraken, Werften und unterseeischen Palästen so gut, dass ich das jetzt unbedingt lesen will. Und wenn es mir wider Erwarten gar nicht gefällt, schreibe ich sowas Ähnliches selbst.

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Spielt derzeit: The Wild Beyond the Witchlight (Savage Worlds - Prismeer), Troubleshooter (Savage Worlds - Starfinder)
In Vorbereitung: -

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #459 am: 12.02.2020 | 16:34 »
Shadowrun (5. Edition) - Mit Tricks und Finesse

Im Großen und Ganzen gilt hier dasselbe wie für Harte Ziele, nur dass es mir etwas mehr gab. Es war ein Tick interessanter und anscheinend nützlicher.

Dennoch: Wie kann man eine Stadtbeschreibung (Konstantinopel) ohne Karte abliefern? Banane.



Abschließend und zu den meisten, der letzten quergelesenen SR-Quellenbüchern der 5. Edition: Diese In Game Beschreibung samt Settingfortschreibung funktioniert für mich nicht. Es ist ein Nicht-Roman, der aus repetitiven Buzzword-Bingo besteht und zugleich ziemlich inhaltslos ist: "Krass, Konzern X!" "Ihr wisst ja, wie Y ist." "KFS, KFS, KFS. Harte Entwicklung, geht in Richtung..." Ja, was? Außer man liest alles, kennt alles und versucht zusammen mit den Autoren Settingraten zu spielen.

So habe ich bis jetzt immer noch nicht verstanden, was KFS ist und auch die Online-Recherche bringt mich nicht voran. Ich weiß nur, dass es krass ist. Alle haben Angst, jeder könnte angesteckt sein usw. usf. Was ich damit machen soll, weiß ich nicht.

Also: In game-Beschreibung, Shadowtalk und Kurzgeschichten - ich lernte euch zu hassen. :D

Jetzt freue ich mich auf die Bücher der 4. Edition. ;)
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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #460 am: 12.02.2020 | 16:38 »
So habe ich bis jetzt immer noch nicht verstanden, was KFS ist und auch die Online-Recherche bringt mich nicht voran. Ich weiß nur, dass es krass ist. Alle haben Angst, jeder könnte angesteckt sein usw. usf. [...]

Wenn ich spekulieren müßte: "KFS" steht offensichtlich für "Krasses Fan-Syndrom" und ist ein Insiderwitz der Autoren, die auch nicht so recht verstehen, wieso sich ihr Zeug eigentlich noch verkauft. ~;D

Offline Sarakin

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #461 am: 12.02.2020 | 17:12 »
So habe ich bis jetzt immer noch nicht verstanden, was KFS ist und auch die Online-Recherche bringt mich nicht voran. Ich weiß nur, dass es krass ist. Alle haben Angst, jeder könnte angesteckt sein usw. usf. Was ich damit machen soll, weiß ich nicht.
Dein Google-Fu ist schwach: Kognitives Fragmentierungssyndrom

Beim Rest geh ich aber d'accord.
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Offline Vash the stampede

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #462 am: 6.03.2020 | 16:23 »
Shadowrun (4. Edition) - Grundregelwerk
Okay, das Teil habe ich wirklich nur sehr grob überblättert. Das Layout ist gedrungener als neuere Publikationen, es wirkt daher nicht so fancy, aber zugleich irgendwie gehaltvoller. So als ob immer ein kleines Fünkchen mehr Biss bzw. Substanz dahinter ist. Richtig begründen kann ich diese Einschätzung nicht.

Was jedoch wieder hängen bleibt, ist, dass mir an bestimmten Stellen Bilder fehlen. Topologien, Konzepte usw. Vor allem bei der Matrix. Aber auch bei der Magie wäre es schön. Warum ich Hoffnung hatte? Weil die 3. Edition hier - zumindest bei der Matrix - noch etwas bot. Und ich hatte die Hoffnung, dass im GRW der 4. noch Bilder drin sind, die in Vernetzt mal nicht recycelt wurden. Ist aber nicht so.


Shadowrun (4.Edition) - Verschwörungstheorien
Ich habe das Teil vor allem wegen dem kleinen Fokus auf Karlsruhe gekauft und den Rest daher nur überblättert. Daneben sind die Städte London und DeeCee drin, was mich ebenfalls ein Plus ist. Was leider wieder fehlt, sind Karten. Nicht bei Karlsruhe, sondern bei den anderen. Ich bin hier der deutschen Redaktion echt unendlich dankbar, wie sie arbeitet.

Karlsruhe an sich ist okay. Zwar wird zig mal Alchera gesagt, aber was man damit genau machen kann, bleibt ein Geheimnis. Und was sie genau sind, wird auch nicht erklärt, dass ich hier - zum Glück vorliegenden - Straßenmagie greifen musste. Es doppelt sich hier also ein negativer Aspekt, den ich in anderen Büchern schon beobachtete: Phrasen und verteilte, zwangsläufig benötigte Quellen. Schade.

Dennoch wird Karlsruhe ein bisschen greifbar und damit spielbar. Das weiß zu gefallen, selbst wenn ich nicht vorhabe, es häufig zu benutzen.
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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #463 am: 8.03.2020 | 08:38 »
Shadowrun (3. Edition) - Bedrohliche 6. Welt
Wow! Das Teil ist Gold! Gute Einführung. In game-Geschrubbel, aber am Ende eines jeden(!) Kapitels der Fingerzeig, wohin es geht, was man damit machen kann und wie es funktioniert. Klar, manche Dinge sind überholt, wenn man in der aktuellen Weltzeit spielt (Beispiel: Winternight). Aber andere Dinge funktionieren nach wie vor, sind brauchbar und für eigene heimische SR-Setting baue ich sie so oder so um. Selbst die Vampire - vorher eher ein persönliches no-go - haben einen Reiz bzw. Trigger erhalten. Wer hätt's gedacht?

Ganz großes Kino. So machen die Sachen Spaß. Mundgerecht und schnell serviert für einen Kostverächter wie mich. :d

Kleiner Nachtrag zu Shadowrun (5. Edition) - Im Herz der Dunkelheit:
Nachdem ich gestern Bedrohliche 6. Welt durch hatte, musste ich noch einmal in die beiden Nachfolger(?) reinschauen. Während Verschwörungstheorien dabei nicht wirklich besser wirkte, muss ich eingestehen, dass Im Herz der Dunkelheit zumindest teilweise Klärung bietet. Natürlich kommt dabei jedoch ein Aspekt zu tragen und das ist meine zunehmende Kenntnis. Dies war ein Kritikpunkt der Bücher. Dass ich mich nicht gut genug abgeholt fühle. Jetzt habe ich aber aktiv diese Lücken zu schließen begonnen und falle vielleicht auf genau jenen Aspekt hinein. Dennoch muss sagen, dass manche Kapitel ähnlich wie die Bedrohliche 6. Welt funktionieren und damit einem Mehrwert darstellen. Es sind jedoch nicht alle.
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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #464 am: 22.03.2020 | 08:49 »
Old-School Essentials Rules Tome
Das Buch von Necrotic Gnome macht alles richtig. Das Layout ist super, die Illustrationen sind toll und die Texte sind gut geschrieben.

Das Aber liegt allein auf meiner Seite. Hier bin ich vielleicht zu wenig Old-School. Ich weiss nicht, ob ich die Originalregeln mit ihren historischen Eigenheiten#1 brauche. Momentan würde ich die Frage mit Nein beantworten und das ist wohl das Problem, das ich aktuell mit dem Buch habe.

Nichtsdestotrotz, jedem der auch nur ein bisschen Interesse an Old-School hat, kann ich das Buch wärmstens empfehlen. Meines werde ich definitiv nicht hergeben, einfach weil es tolles, gut aussehendes und umfassendes Produkt ist. Absolute Empfehlung! :d


#1 Über-/Unterwürfeln; für was Stufen, wenn sie vielfach - ausser Hit-Points - keinen Effekt haben u.ä.
« Letzte Änderung: 22.03.2020 | 09:18 von Vash the stampede »
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Tegres

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #465 am: 23.03.2020 | 15:42 »
Perlentaucher vor R'lyeh
 
Perlentaucher vor R'lyeh enthält sechs Szenarien, die weit oben im Ranking der besten Cthulhu-Abenteuer gemäß einer Abstimmung im Cthulhu-Forum landeten. Eine Bemerkung vorneweg: Da ich verhältnismäßig neu bei Cthulhu bin (meine erste Runde hatte ich Silvester 2017/2018), kannte ich nur wenig Szenarien, die bei der Abstimmung zur Auswahl standen. Wenn ich die Szenarien kannte und beurteilen konnte, habe ich mit abgestimmt, aber gerade im späteren Verlauf standen hauptsächlich alte, mir nicht bekannte Szenarien zu Auswahl. So ging es mir auch mit allen in Perlentauchen vor  enthaltenen Abenteuern. Ich habe sie erst jetzt gelesen, als ich das neue in der Hand hatte. Lediglich Kinder des Käfers habe ich noch nicht gelesen, da ich das Szenario gerne auf der AnRUFung (sollte sie stattfinden) spielen möchte. Daher hier nun mein Senf zu den fünf anderen Szenarien.
 
Eine Sache vorweg: Keins der fünf Szenarien konnte mich überzeugen. Dies lag an der jeweils sehr linearen Struktur. Auch Illusionismus und Entwertung von Spielerentscheidungen finden sich aus meiner Sicht in allen Szenarien. Die Spieler nehmen hier mit ihren Charakteren kaum Einfluss auf die Handlung, sondern sind vielmehr sich sehr nah am Geschehen befindliche Zuschauer. Somit werden die Stärken des Mediums Rollenspiel – Freiheit in der Entscheidung der Spieler und Verantwortung der Spieler für den Ausgang der Handlung – nicht genutzt. Lediglich das unmittelbare Erleben eines Charakters und der Geschichte grenzt das Spielen der Szenarien vom Lesen einer Kurzgeschichte oder dem Sehen eines Films ab. Ebenso haben alle Szenarien einen romanartigen Schreibstil gemein. Hier steht leider das vermeintliche Lesevergnügen für den Spielleiter über der unmittelbaren Nutzbarkeit am Spieltisch. Ich kann daher nicht nachvollziehen, dass diese Szenarien es in der Wahl so weit nach oben geschafft haben. Trotz aller Kritik sehe ich auch positive Elemente in den Abenteuern, sodass sie sich mindestens als Ideensteinbruch verwerten lassen. Im Folgenden gehe ich konkreter auf die einzelnen Szenarien ein. Dabei führe ich zunächst die Punkte auf, die mir gut gefallen haben, und komme dann zu den kritikwürdigen Aspekten, wobei ich nur bedingt die oben erwähnten Aspekte wiederhole.
Achtung, Spoiler!
 
 
Der Sänger von Dhol
Positiv:
Die vorgefertigten Charaktere bieten jede Menge Zündstoff für gruppeninterne Konflikte und reizvolles Ausspielen der Rollen. Im Hinblick auf das Finale gibt es bei fast allen Charakteren entsprechende Andeutungen bezüglich Sehnsucht nach einem anderen Ort, sodass die Spieler auf die ungewöhnliche, aber passende Idee gebracht werden, im Finale das Tor nach Dhol zu nutzen.
Die Horrormomente, auf die das Szenario setzt lesen sich gut, insbesondere die verkrüppelten Lämmer, aber auch die Benutzung der Flöte.
Das Ende bietet interessante Entscheidungsmöglichkeiten zwischen Kampf, Geständnis der eigenen Schuld und der Flucht nach Dhol.
 
Negativ:
Vielleicht bin ich einfach durch Dungeon Crawl Classics und OSR-Sachen geschädigt, aber der Besuch in einem Krämerladen, eine Schlägerei mit der Dorfjugend und das Arbeiten auf einem Bauernhof empfinde ich schlichtweg als langweilige Aktivitäten im Rollenspiel.
Die Charaktere können laut Szenario nicht feststellen, dass Swantje doch nicht tot ist. Das ist Illusionismus und entwertet daher die Ideen der Spieler, den Tod wirklich zu prüfen. Zitat: „Bis zum Eintreffen der Goulsens ist sie aufgrund des Giftes in ein tiefes Koma gefallen und würde selbst bei einer eingehenden Untersuchung für tot gehalten.“ Meines Wissens atmen komatöse Menschen weiterhin. Es ließe sich also sehr leicht für die Charaktere feststellen, dass Swantje eben nicht tot ist.
Auch die Entscheidung, was sie mit der vermeintlichen Leiche machen, wird dadurch entwertet, dass Swantje später im Szenario zwingend – so wie es geschrieben ist – wieder auftaucht.
Der Zugang zum Geheimraum des Wächterordens stellt mit einer Probe auf Verborgenes erkennen oder Spurensuche ein ziemliches Nadelöhr dar. Das Szenario geht aber schlichtweg davon aus, dass die Charaktere dem Geheimraum und den Geheimgang zum Kirchturm finden.
Insgesamt gesehen geht das Szenario von einem sehr klaren Handlungsablauf ab. Sollten die Charaktere sich ganz anders verhalten, als geplant, oder gelingen gewisse Proben nicht, wird der Spielleiter vom Szenario alleine gelassen.
 
Fazit:
Das Szenario ist okay, aber extrem linear. Wessen Spielrunde auf gruppeninterne Konflikte steht, der kann hier zugreifen, allen anderen rate ich ab.
 
 
Der Lachende Mann
Positiv:
Das Szenario bietet eine interessante, gruselige und nachvollziehbare Hintergrundgeschichte.
Interessante Hintergrundgeschichte
Das Szenario bietet gute Ideen für gruselige Effekte und NSCs, die leicht verstören und ein gewisses Unbehagen bei den Charaktere auslösen sollten. Hier seien exemplarisch die Masken und die Anhänger des Clown Horrobin genannt.
 
Negativ:
Das Szenario ist noch romanartiger geschrieben als die anderen Abenteuer, sodass sich Informationen schlecht schnell aus dem Text ziehen lassen. Anstatt nüchtern zu beschreiben, was passiert, und auf was die Charaktere stoßen werden Orte, NSCs und Ereignisse blumig beschrieben.
Das Szenario bietet zu viele Rote Heringe (wie die Hypnose und den Gaukler) und dürfte die Spieler meiner Ansicht nach sehr schnell verwirren.
Die Entscheidungen der Charaktere spielen keine Rolle. Egal ob die Charaktere in der ersten Nacht aufwachen und die Gastgeber warnen oder nicht; die Gastgeber überleben. Auch dass die Morde am Landstreicher und am Professor verhindert werden könnten, sieht das Szenario nicht vor. Unabhängig vom Eingreifen der Charaktere läuft das Szenario bis zum Finale nach einem ganz klaren Schema ab. Dabei spielen die Entscheidungen der Charaktere bis zum Finale noch nicht mal beim Schluss eine relevante Rolle. Lediglich Detailinformationen können helfen.
Das Szenario rät dem Spielleiter explizit dazu, die Handlungen der Charaktere zu lenken, unabhängig davon, ob diese vielleicht gute Ideen haben, oder schneller handeln wollen. Zitat: „Es ist die Aufgabe des Spielleiters, dafür zu sorgen, dass beim Zusammentragen der in all den raugerissenen und zerrissenen “Seiten und Büchern festgehaltenen Informationen mehrere Stunden vergehen. Es ist wichtig, dass die Investigatoren erst gegen Abend alle relevanten Hinweise beisammenhaben in den Ort zurückkehren, ...“
Die Herbeiführung des möglichen Happy Ends, indem die Charaktere die Verliebtheit von Horrobin und Sarah Nocks ausnutzen, finde ich unpassend. Für meinen persönlichen Geschmack ist Liebe als Gegenmittel für kosmischen Horror einfach nicht geeignet.
 
Fazit: Als Ideensteinbruch bezüglich der Masken und des unsterblichen Clowns super geeignet, aber in meinen Augen nicht als Szenario spielbar, da die Charaktere bis auf das Ende keinen Teil der Handlung beeinflussen.
 
 
In Scherben
Positiv:
Die Einbindung der historischen Gegebenheiten ist tatsächlich spielrelevant und nicht einfach nur Kulisse.
 
Negativ:
Die Spieler bestimmen hier überhaupt nicht Lauf der Geschichte, sondern spielen nur einen fixen Ablauf nach. Sie erleben also nur eine Geschichte anstatt eine Geschichte zu beeinflussen, zu formen oder in Gang zu setzen. All die Entscheidungen der Charaktere, die die Handlung in Gang setzen und letztlich für das Verderben der Charaktere verantwortlich sind, geschehen alle vor dem eigentlich Spiel. Dadurch entfalten sie bei weitem nicht die Wirkung, die schwerwiegende Entscheidungen und ihre Konsequenzen im eigentlichen Spiel hervorrufen könnte.
Das Szenario geht davon aus, dass die Charaktere ganz bestimmte Entscheidungen treffen. Ganz besonders krass zeigt sich das am Ende, wo das Szenario schlicht und ergreifend davon ausgeht, dass die Charaktere den Mord an Mr. Möbius begehen und dann die Leiche auf eine ganz bestimmte Art entsorgen.
 
Fazit:
Mehr ein Theaterstück und damit Nachspielen einer Geschichte als ein Rollenspielszenario. Ich kann es höchstens Gruppen empfehlen, die wirklich Spaß am Verfall ihrer Charaktere und am historischen Aspekt von Cthulhu haben.
 
 
Pinselstriche
Die Idee mit der Jury ist ein ungewöhnlicher und interessanter Abenteuereinstieg.
Sowohl die Realfarbe, mit der Realität verändert werden kann, als auch das sich ändernde Bild sind tolle Elemente, die eigentlich interessante Interaktionsmöglichkeiten böten.
Auch Mr. Wilde, seine Verbindung zu Henry Armitage und sein Potential, in weiteren Szenarien als zweischneidiges Schwert in Form eines NSCs genutzt werden, gefällt mir gut.
Das vielfältig ausfallende Finale ist gut durchdacht und offen für Ideen der Spieler.
 
Negativ:
Dass sich das Bild gegen Zerstörung wehrt, ist in meinen Augen ein ziemlich billiger Trick. Das entwertet schnell gute Idee der Spieler und zwingt sie auf die vorgegebene Bahn des Szenarios.
Das Szenario benutzt eine gehörige Portion Illusionismus, denn es ist egal, wann die Charaktere dem Bild einen Besuch abstatten wollen. Es wurde immer „zum passenden Zeitpunkt“ vom Club zum Museum und damit außerhalb der unmittelbaren Reichweite der Charaktere gebracht.
 
Fazit:
Szenario mit viel liegen gelassenem Potential, da es sich leider einiger unnötiger No-Gos bedient. Diese können aber mit vertretbarem Aufwand aus der Welt geräumt werden, sodass das Szenario weniger linear und deutlich besser wird.
 
 
Die Mutter allen Eiters
Positiv:
Leider stach für mich kein Aspekt besonders positiv hervor. :(
 
Negativ:
Das Szenario geht viel zu sehr davon aus, dass die Spieler diese und jene Entscheidungen treffen. So ist es aus meiner Sicht nicht unbedingt naheliegend, dass die Charaktere unmittelbar nach Dunwich fahren. Als Spielleiter müsste ich also die Spieler immer wieder in eine bestimmte Richtung stupsen.
Das Schlüsselhandout des Szenarios kann nur über eine Probe gefunden werden, was einen ziemlichen Flaschenhals oder Ratlosigkeit erzeugen kann.
Im Szenario werden diverse Dinge beschrieben, die für das Szenario keine direkte Rolle spielen, zum Beispiel der Abschnitt „Die Steine auf dem Hügel“.
 
Fazit:
Das Szenario hat leider inhaltlich bis auf seine Krassheit des Hintergrunds wenig zu bieten. Meine Empfehlung ist daher, ein paar NSCs zu klauen und die Mythos-Buchauszüge als Handouts zu nutzen.
 
 
So, genug der Meckerei. Aktuelle Cthulhu-Szenarien machen vieles deutlich besser, als die genannten Szenarien, vor allem indem sie nichtlinearer ablaufen, mehr Hinweise streuen und den Charakteren mehr Entscheidungen lassen. Von der Qualität dieser Abenteuer sollte man also nicht auf die Qualität der aktuellen Szenarien schließen (dennoch finden sich immer noch einzelne unnötig lineare und geskriptete Szenarien in aktuellen Abenteuerbänden z.B. Blende und Abgang oder Schreie und Flüstern)
« Letzte Änderung: 24.03.2020 | 17:29 von Tegres »

Offline Gunthar

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #466 am: 23.03.2020 | 22:48 »
Old-School Essentials Rules Tome
Das Buch von Necrotic Gnome macht alles richtig. Das Layout ist super, die Illustrationen sind toll und die Texte sind gut geschrieben.

Das Aber liegt allein auf meiner Seite. Hier bin ich vielleicht zu wenig Old-School. Ich weiss nicht, ob ich die Originalregeln mit ihren historischen Eigenheiten#1 brauche. Momentan würde ich die Frage mit Nein beantworten und das ist wohl das Problem, das ich aktuell mit dem Buch habe.

Nichtsdestotrotz, jedem der auch nur ein bisschen Interesse an Old-School hat, kann ich das Buch wärmstens empfehlen. Meines werde ich definitiv nicht hergeben, einfach weil es tolles, gut aussehendes und umfassendes Produkt ist. Absolute Empfehlung! :d


#1 Über-/Unterwürfeln; für was Stufen, wenn sie vielfach - ausser Hit-Points - keinen Effekt haben u.ä.
Ja und unsereiner hatte das (D&D 1 und AD&D) wie irre gespielt gehabt und eigentlich nie einen Anstoss daran gefunden. Das System ist leicht aber hart für die niedrigstufigen SCs. Habe die Old-School Essentials als Box zuhause, damit alle Bücher reinpassen.
Spieler in D&D 5e: "12 + viel, trifft das?"

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
I propose that we rename the game "The One Ring" to become "The Eleven Ring" ;)
Three Rings for the Elven-kings under the sky,
Seven for the Dwarf-lords in their halls of stone,
Nine for Mortal Men doomed to die,
Eleven Rings to roleplay the one...

Offline Vash the stampede

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #467 am: 24.03.2020 | 16:09 »
Old-School Essentials - Winter's Daughter
Das Buch ist erneut wunderbar gestaltet, gut geschrieben und toll gelayoutet. Das Abenteuer ist solide, besitzt eine schöne Stimmung und sticht für mich vor allem in der Informationsaufbereitung hervor. :d

Jetzt das Aber und im Kontext zu meiner vorherigen Ausführung. Mag alles so sein, was früher so war (Das ist Rollenspiel wie 1974 usw.). Mir entzieht sich nach wie der Sinn eines Kampf- und Stufensystems#1, wenn es keine größere Bedeutung hat. Ferner wird mir sogar im Abenteuer dazu geraten, nicht alles auf die Kampfkarte zu setzen bzw. dass die Spieler es nicht tun sollten, weil es nicht entsprechend gestaltet ist. Soll heißen, ich mag die Bücher. Die sind toll. Behalten werde ich sie auf jeden Fall. Ich würde sogar weitere kaufen. Aber sollte ich das Abenteuer einmal leiten, dann nehme ich ein System, dessen Sinn ich verstehe (z.B. DnD 5e), oder ich lasse es und spiele es einfach freeform, weil ich damit zum gleichen Ziel komme.

#1 Dazu noch eine Erkenntnis von gestern Abend. In Designer & Dungeons steht beschrieben, dass diese Auffassung fast so alt wie das Rollenspiel selbst ist. Siehe Flying Buffalo und die Entstehung von Ken St. Andres Tunnels & Trolls (1975).
Machen
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Achamanian

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #468 am: 24.03.2020 | 17:17 »
Mir entzieht sich nach wie der Sinn eines Kampf- und Stufensystems#1, wenn es keine größere Bedeutung hat.

Sagen wir mal: Weder du noch ich sind wahrscheinlich der Erste, der sich fragt, warum insbesondere für Old School D&D (aber auch für andere Versionen) so viel spannendes Zeug erscheint, dass sich nicht unbedingt sinnvoll mit dem Regelsystem zusammenbringen lässt ...

Online nobody@home

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #469 am: 24.03.2020 | 17:38 »
Das D&D der gaaanz alten Schule hat nun mal in Wargamerkreisen als Regelerweiterung zu einem rein taktischen Kriegsspiel angefangen. Da muß man sich nicht wirklich wundern, daß sich das auch in den Regeln von damals (beziehungsweise in dem alten Stil nachempfundenen "modernen" Regelwerken) niederschlägt -- die Verschiebung des Regelschwerpunkts in Richtung "Sachen, die mit Kämpfen so direkt eigentlich nichts zu tun haben" kam einfach erst später, und wenn man so einigen Fans der ersten Stunde zuhört, dann war das Handwedeln und "einfache Ausspielen" von vielerlei Dingen, für die's noch gar keine Regeln gab, damals auch durchaus ganz selbstverständlich. Frei nach dem Motto "Natürlich konnten unsere Charaktere alle reiten und schwimmen -- erst als entsprechende Fertigkeitssysteme aufkamen, fingen sie plötzlich an, vom Pferd zu fallen!" halt. ;)

Offline General Kong

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #470 am: 5.04.2020 | 10:47 »
Perlentaucher vor R'lyeh
 
Perlentaucher vor R'lyeh enthält sechs Szenarien, die weit oben im Ranking der besten Cthulhu-Abenteuer gemäß einer Abstimmung im Cthulhu-Forum landeten (...)
 
Eine Sache vorweg: Keins der fünf Szenarien konnte mich überzeugen. Dies lag an der jeweils sehr linearen Struktur. Auch Illusionismus und Entwertung von Spielerentscheidungen finden sich aus meiner Sicht in allen Szenarien. Die Spieler nehmen hier mit ihren Charakteren kaum Einfluss auf die Handlung, sondern sind vielmehr sich sehr nah am Geschehen befindliche Zuschauer. Somit werden die Stärken des Mediums Rollenspiel – Freiheit in der Entscheidung der Spieler und Verantwortung der Spieler für den Ausgang der Handlung – nicht genutzt.

Vielen Dank für die Besprechung - erfüllt alle meine Vorurteile und Befürchtungen gegenüber den deutschen Abenteuern dern vergangenen 20 Jahre (mit Ausnahme der letzten etwa 3 - ich sage nur "Kamborn"!):

"Hier ist ihr Billet, da ist ihr Abteil, warten Sie auf die Durchsagen des Zugführers und führen sie die verlangten Aktionen in genau der Art und Weise zu dem Zeitpunkt aus, wie diesre es in der Durchsage verlangt.
Ansonsten: Eine schöne Fahrt, genießen Sie die Aussicht und stellen Sie Ihren Charakter dar.
Und nochmals: keine Sorge! Der Zug kommt auch ohne Ihr Zutun an das vorbestimmte Ziel."


Du hast mir Geld gespart, denn ich hatte bei der Ankündigung "Die besten Szenarios" irgendwie Illusionen ...

Schade.

Aber nochmals: Vielen Dank!  :d
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Offline Der Nârr

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #471 am: 15.04.2020 | 09:53 »
Ich habe mir das Dungeon Mapper Tool "Dungeondraft" (https://dungeondraft.net/) gegönnt.

Dungeondraft ist ein Ableger von Wonderdraft, es ist in Early Access und wird über eine eigene Website angeboten, die aber mit Humblebundle kooperiert. Das heißt, man bezahlt auf der Website (Paypal, Kreditkarte) und bekommt dann einen Downloadlink bei Humblebundle (den man mit einem Humblebundle-Account verknüpfen kann). Ich habe per Paypal bezahlt, bekam sofort meinen Downloadlink per Mail und habe die Downloadseite problemlos "claimen" (mit meinem Humblebundle-Account verknüpfen) können. Der "Claim" ist nicht nötig, es genügt, sich den Downloadlink zu notieren bzw. gut aufzubewahren für Updates, aber ich finde es angenehmer, so etwas in einem Account zu haben und den hatte ich eh schon wegen diverser Humblebundle-Bundles.

Die Website ist extrem schlicht, es läuft einiges über Subreddit (https://www.reddit.com/r/dungeondraft/) und Discord, außerdem findet man auf Youtube schon einige Videos zu Dungeondraft (Reviews, Tutorials usw.). Im Subreddit werden täglich neue Karten von Usern gepostet, da kann man vom Tool also auch profitieren, ohne es sich selbst zu kaufen, indem man einfach die Ergebnisse anderer verwendet ;).

Das negative zuerst:
- Es ist aktuell noch in der Beta (oder Alpha?) und das merkt man, ich habe regelmäßig Programmabstürze. Das muss sich auf jeden Fall noch bessern.
- Es fehlt noch an vielen Assets, vor allem für Interieur, Möbel, mehr Tische, Stühle, Bänke usw. und in diesem Kontext auch mehr Stile. Soweit ich weiß, sind diese für Wonderdraft erweiterbar, daher erwarte ich, dass für Dungeondraft hier langfristig auch kein Mangel bestehen wird. Ich hatte z. B. den Eindruck, dass rustikal zwar gut geht, aber für so ne feine königliche Burg oder ein edles Handelshaus fehlt da noch einiges, oder auch Kleinigkeiten, wie z. B. eine gerade Theke (es gibt nur eine "U"-Theke), Bierkrüge habe ich nicht gesehen, Treppen sind recht kurz, lange Tische (z. B. lange Tafel in Herrenhaus oder Burg) fehlen usw.
- Teils wirken die Maßstäbe der Assets nicht passend, z. B. Teller zu groß in Vergleich zu den Tischen und solche Sachen. Man kann aber den Maßstab für jedes Asset einzeln anpassen.

Neutral:
Ich hatte etwas zum Entwerfen von Dungeons gesucht, so dass ich nicht mehr auf Papier zeichnen muss mit allen Nachteilen (ständiges Radieren usw...). Ein durchschnittlicher Dungeon, den man auf Kästchenpapier gemalt hätte, scheint mir für Dungeondraft aber viel zu groß angelegt zu sein, da entstehen ja gigantische Karten aufgrund des gewählten Maßstabs. Dieser lässt die entstehenden Karten viel besser für Battlemaps erscheinen. Ich hatte gehofft, hier leichter Dungeons entwerfen zu können, die 1000+ m² groß sind. Mein erster Versuch war, ein Brauhaus zu basteln mit 900 m² Grundfläche, das war nichts besonders, aber schon da schien mir die Karte an die Grenzen zu stoßen (viele Abstürze) und wenn ich nach PNG portierte war das Resultat RIESIG (in Pixeln).
Ich möchte mir das noch weiter anschauen, aber meine erster Eindruck ist erstmal, dass ich mir rein zum Zeichnen von Dungeons ein anderes Tool besorgen muss (das in kleinerem Maßstab arbeitet, also wo man ein Kästchen im Ausdruck vielleicht nicht 1 Zoll groß sein lassen möchte, sondern nur 1cm), während Dungeondrafter richtig geil dafür gemacht zu sein scheint, besondere Orte als Battlemap im amerikanischen Stil (1 Kästchen 1 Zoll groß drucken) darzustellen. Und weil Dungeondraft das meinem ersten Eindruck nach so toll kann, bewerte ich den Umstand des gewählten Maßstabs als neutral.
Zudem würden alternative Grafik-Styles und Assets, wenn diese kommen, langfristig sowieso ermöglichen, den Maßstab anders zu setzen. Dazu sollte man aber auch das Grid anpassen können - ich bin mir nicht sicher, ob das geht, habe nach der Funktion aber auch noch nicht gesucht.
Ach so - beim Export kann man die Auflösung natürlich individuell vorgeben, also wenn man Battlemaps oder Pläne für Roll20 erstellt, kann man beim Export nach PNG natürlich einfach angeben, dass ein Kästchen 70 Pixel entsprechen soll und bekommt dann exakt den Roll20-Standard-Maßstab! Dann überdecken die Raster sich auch perfekt, in dem Fall empfehle ich, den Export ohne Raster von Dungeondraft, dann kann man in Roll20 das integrierte Raster verwenden oder abschalten je nach Bedarf bzw. die Opazität nach Wunsch setzen. Ich spiele gerne mit unsichtbaren Rastern, um mehr von den hübschen Karten zu sehen.

Positiv:

Die Bedienbarkeit ist ja geil. Man kann einfach loslegen und seine Karten zeichnen. Genau so etwas habe ich gesucht.

Einfach Wände ziehen! Nichts aufwendig konfigurieren oder hier klicken, da klicken, dort klicken. Neue Wand rein, neues Zimmer. Hier ne Tür, da ne Tür, ein paar Tische, ein bisschen Kram cluttern...

Oh man! Ich bin völlig hin und weg. So etwas habe ich gesucht! Wer am CC3 an der Einstiegshürde gescheitert ist (wie ich) sollte sich Dungeondraft (oder ähnliche Tools, im Moment sprießen die ja überall aus dem Boden habe ich den Eindruck) ansehen.

Besonders hervorheben möchte ich die Lichteffekte. Zuerst hatte ich gedacht: Wozu brauch ich das denn? Aber nachdem ich anfing, in meinem Brauhaus auf die Kerzen und Leuchter Leuchtquellen zu ersetzen, wurde die Karte sehr schnell sehr viel atmosphärischer. Und alles wirklich simpel.

Das sieht am Ende natürlich nicht so gut aus und nicht so individuell wie bei jemandem, der das in Gimp, Photoshop usw. mit komplexeren Werkzeugen macht, aber ähm... also dafür, dass ich praktisch NULL Lernaufwand habe, finde ich die Ergebnisse überdimensional gut. Und Stunden über Stunden in das Lernen von Gimp WILL ich auch einfach nicht investieren, wenn ich mit Dungeondrafter bereits so gute Ergebnisse ohne Aufwand hinbekomme. Da nehme ich gerne in Kauf, dass meine Karten genauso aussehen wie die von tausend anderen "Dungeondraftern".

Ich hatte mich für Dungeondraft im Early Access entschieden, weil ich ein Programm ohne Abo wollte, das ich runterladen kann und auf meinem PC verwenden. Es erhielt bereits sehr gute Kritiken und Reviews und vor allem erhielt auch Wonderdraft sehr gute Kritiken. Die Karten von Wonderdraft finde ich beeindruckend und ich plane, es mir auch anzuschaffen. Einige der von mir gesehenen Kritikpunkte existieren in Wonderdraft nicht (z. B. durch die Option, eigene Assets hinzufügen zu können) und ich habe das Vertrauen, dass diese Features auch in Dungeondraft noch kommen werden und meine Kritikpunkte verschwinden werden. Am Ende war es für mich die Wahl zwischen Dungeondraft und Dungeon Painter Studio, Dungeondraft wirkte auf mich moderner und frischer und bei Dungeon Painter Studio befürchtete ich, dass die Bedienung mir wieder zu mühselig werden könnte.

Langfristig muss ich gucken, ob Dungeondraft für mich aber auch für größere Dungeonmaps geeignet ist oder ob ich hierfür doch noch dem Dungeon Painter Studio eine Chance geben werde.
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Spielleitet gelegentlich MgT2
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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #472 am: 15.04.2020 | 12:02 »
Also einige der Karten auf der Reddit-Seite sind ja schon hammergeil.

Bin leider gerade schwer mit anderen Dingen beschäftigt, sonst könnte ich in Versuchung geraten...
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Spielt derzeit: The Wild Beyond the Witchlight (Savage Worlds - Prismeer), Troubleshooter (Savage Worlds - Starfinder)
In Vorbereitung: -

Offline Vash the stampede

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #473 am: 3.05.2020 | 23:03 »
Fading Suns - Character Book
Dass die neue Regel-Edition und ich keine Freunde werden, war mir schon vorher klar. Aber das Ergebnis ist jetzt doch etwas arg mau.

Ich bin heute durch das 497 Seiten Manuskript gerusht. Schon ein Schock, dass es überhaupt viele Seiten sind, da die Welt in anderen Dokumenten beschrieben ist.

Das Punkte auf- und entladen ist mir schlicht zu viel, wie sich nun beim Lesen nochmals bestätigte. Punkte in den Cache, die Bank und in verschiedene Coffer. Dazu noch Wyrd und Stufen, die die Bankgrösse, Lebenspunkte und weiteres deckeln oder erhöhen. Zwar wird für manches davon eine spielweltbeinflusste Erklärung geboten, aber so recht schlüssig ist es für mich nicht. Da kann mich einzig die Sache mit den Heiligen begeistern. Das ist cooler Fluff und eine schöne Idee.

Doch schlussendlich hat es mich bei den Energieschilden verloren. Man soll Münzen werfen. Das haut mir den Nucki aus dem Mund und klingt wie eine Verarsche. Klar, mit den Tokens hat man nun genug davon am Tisch. Aber das ist doch arm. Vor allem weil zu Beginn noch gesagt wird, dass nun auf andere Würfel verzichtet wird und alles mit einem elegantem W20-Wurf geklärt wird. Äh, nein, ihr Tröten.

Ferner ist es Schade, dass die Vuldrok so präsent sind, aber die Kurgen nur noch am Rand erwähnt werden. Aber das liegt nun auch an meiner persönlichen Präferenz, dass ich dies bedauere.

Ich freue mich auf die Welt und vielleicht neue Ideen und Informationen. Aber die Regeln sind für mich ein No-Go. :q
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Swafnir

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #474 am: 6.05.2020 | 12:30 »
Mordekainens Foliant der Feinde (D&D5)

Abgesehen von den drei Grundregelwerken und den Kampagnen ist das für mich der beste Band der bisher erschienen ist. Endlich bekommt man als D&D-Neuling mal ein bisschen Fluff. Daher gefällt mir der Band deutlich besser als das Schwertküsten-Buch (m.M. das bisher schlechteste) und etwas besser als Xanathar's und Volo's.

Hier gibt es neben den neuen Monstern vor allem Infos zu Teufeln/Dämonen, Elfen/Drow, Zwerge, Gith, Halblingen und Gnomen.
Ich hab das Buch eigentlich nur gekauft um unseren lokalen Händler zu unterstützen, jetzt bin ich aber froh, dass ich ihn habe  :d