Autor Thema: Pathfinder vs D&D 3.5  (Gelesen 18739 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline rayen

  • Experienced
  • ***
  • Beiträge: 340
  • Username: rayen
Pathfinder vs D&D 3.5
« am: 26.08.2011 | 09:13 »
Aber nicht welches ist besser, sondern wo liegen die Unterschiede?
(nachdem ich die Diskussion im anderen Thread recht interessant gefunden habe dachte ich mir ich stell die Frage mal hier)
Ich danke schonmal für die rege Beteiligung.

Samael

  • Gast
Re: Pathfinder vs D&D 3.5
« Antwort #1 am: 26.08.2011 | 09:39 »
Die Unterschiede sind defintiv zu viele, als dass man sie einfach aufzählen könnte.

Einer ist jedenfalls, dass der "Gap" zwischen Vollcastern und dem Rest durch nerfing bestimmter Spells und die massive Aufwertung der Charakterklassen mit vollem und 3/4 BAB deutlich verkleinert wurde.

Vielleicht wäre es sinnvoll mal für jede Core Klasse aufzuzählen, was sich geändert hat?

Als kleine Einleitung werde ich mal auf Feuersängers Einschätzung der Ranger-Klasse antworten.

Der 3.5er Ranger ist nicht mehr ganz so beschissen wie der 3.0er, aber immer noch nicht spielenswert, wenn du mich fragst. Die Probleme des Rangers 3.5 sind halt, dass er nix so richtig kann, unter enormer MAD leidet und reichlich unsynergistische Fähigkeiten hat. Du trägst leichte Rüstung, aber hast kein Uncanny Dodge. Du bekommst einen Haufen Angriffe, aber nicht genug Bonusschaden um den Angriffsmalus auszugleichen. Du bekommst Zauber, aber so spät dass sie bis dahin bereits nutzlos sind. Du bekommst ein Haustier, aber es ist so squishy dass du es nicht im Kampf einsetzen kannst. Du bekommst Hide in Plain Sight, aber furchtbar spät, und außerdem hast du eh kein Sneak Attack, also was willst du damit anfangen.

Unverändert blieb erstmal: BAB, Skillpunkte pro level* / Zauberprogression.

*Wobei ein Skillpunkt in PF aus mehreren Gründen mehr wert ist als in 3.5.

Der PF Ranger hat einen d10 statt einem d8 als HD (nicht großartig, aber es hilft). Dann darf er auch mittelschwere Rüstungen tragen und seine Combat Style Feats verwenden, nicht nur leichte. Weiterhin bekommt er auch improved evasion statt nur evasion.

Favoured enemy wurde deutlich aufgewertet: Der Bonus geht nicht nur auf Schaden, sondern auf Schaden, Angriffswürfe sowie: Bluff, Knowledge, Perception (das alte Search, Listen und Spot), Sense Motive, and Survival checks.

Statt eines Tiergefährten kann er alternativ die Fähigkeit nehmen seine favoured enemy boni auch seinen Verbündeten zu verleihen. Und zwar für eine move action wisdom bonus / rds lang! Sehr sehr mächtig. Wenn neben dem Ranger auch noch z.Bsp. der Paladin und Barbar +6/+6 gegen den Drachen bekommen, hat der nix mehr zu lachen (und es stackt natürlich mit dem krass aufgewerteten smite evil des Palas, aber dazu ggf. später).

Außerdem bekommt er noch favoured terrains: Die funktionieren ähnlich wie favoured enemies, man bekommt 5, kriegt jedesmal eines neues mit +2 und alle anderen erhöhen sich um +2. Der Bonus geht auf: Initiative, Knowledge (geography), Perception, Stealth, Survival.

Den üblichen Kram (Combat style feats, hide in plain sight, woodland stride) bekommt er weiterhin. Außerdem gibts noch Camouflage auf Stufe 12, was erlaubt im favoured terrain auch stealth zu benutzen, wenn es keine Deckung gibt.

Außerdem auf Stufe 11: "Quarry", was auf Stufe 19 zu "Improved Quarry" wird. Ich zitiere:

Zitat
At 11th level, a ranger can, as a standard action, denote one target within his line of sight as his quarry. Whenever he is following the tracks of his quarry, a ranger can take 10 on his Survival skill checks while moving at normal speed, without penalty. In addition, he receives a +2 insight bonus on attack rolls made against his quarry, and all critical threats are automatically confirmed. A ranger can have no more than one quarry at a time and the creature's type must correspond to one of his favored enemy types. He can dismiss this effect at any time as a free action, but he cannot select a new quarry for 24 hours. If the ranger sees proof that his quarry is dead, he can select a new quarry after waiting 1 hour.

At 19th level, the ranger's ability to hunt his quarry improves. He can now select a quarry as a free action, and can now take 20 while using Survival to track his quarry, while moving at normal speed without penalty. His insight bonus to attack his quarry increases to +4. If his quarry is killed or dismissed, he can select a new one after 10 minutes have passed.

Auch ganz nett, verblsst aber etwas neben dem neuen Favoured enemy.

Schlußendlich gibt es die capstone ability "master huntsman" auf Stufe 20,

Zitat
A ranger of 20th level becomes a master hunter. He can always move at full speed while using Survival to follow tracks without penalty. He can, as a standard action, make a single attack against a favored enemy at his full attack bonus. If the attack hits, the target takes damage normally and must make a Fortitude save or die. The DC of this save is equal to 10 + 1/2 the ranger's level + the ranger's Wisdom modifier. A ranger can choose instead to deal an amount of nonlethal damage equal to the creature's current hit points. A successful save negates this damage. A ranger can use this ability once per day against each favored enemy type he possesses, but not against the same creature more than once in a 24-hour period.

Stark (naja, der DC ist nicht sooo hoch), aber mit Stufe 20 natülich etwas weit weg von der Spielrealität der meisten Gruppen.

Ganz wichtig bei der Bewertung des Ranger ist das Feat "Deadly aim", was im Prinzip Power Attack* für Ranged Weapons ist, und was es vorher so nicht gab. Weiterhin, dadurch, das Manyshot und Rapidshot zusammen benutzt werden können, kann de Ranger (oder natürlich jeder Archer mit enstprechenden Feats und vollem BAB) schon auf Stufe 6 ganze VIER Fernkampfangriffe mit einer FRA raushauen. Aua.

Der Archer-Ranger ist auch nicht mehr so MAD. Er braucht im Prinzip DEX als Hauptattribut (möglichst 18 inkl. Rassenbonus) und Wis und Con als Sekundattribute (14 reicht für Wis, 12 für Con). Das geht mit dem Standard PB 15. STR kann er getrost auf 10 lassen, und trotzdem macht er dank deadly aim und favoured enemy genug wummms.  Der TWF Ranger ist in PF leider nur zweite Wahl. Wobei man mit genügen großzügigem point buy einen ganz guten "switch hitter" bauen kann.


*Power Attack wurde ja auch angepasst, und unflexibler, dafür aber mächtiger. D.h. der Malus auf den Angriffswurf ist immer fest (-1 mit BAB +1 und dann weitere -1 mit BAB +4, +8, +12 etc.), der Schaden steigt aber um das doppelte dieses Werts (das dreifache für Zweihandwaffen).


Zusammenfassend:
Der PF Ranger rockt ganz ohne Prestigeklassen.
« Letzte Änderung: 26.08.2011 | 11:09 von Samael »

Offline Ein Dämon auf Abwegen

  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 4.543
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Ein Dämon auf Abwegen
    • Derische Sphaeren
Re: Pathfinder vs D&D 3.5
« Antwort #2 am: 26.08.2011 | 11:19 »
Und im APG gibts dann auch noch den netten Spell hier:
Zitat
Instant Enemy

School enchantment; Level ranger 3
Casting Time 1 swift action
Components V, S
Range close (25 ft. + 5 ft./2 levels)
Targets one creature that is not your favored enemy.
Duration 1 minute/level
Saving Throw none; Spell Resistance no
   
DESCRIPTION
With this spell you designate the target as your favored enemy for the remainder of its duration. Select one of your favored enemy types. For the duration of the spell, you treat the target as if it were that type of favored enemy for all purposes.

Ich denk der wesentliche Unterschied (hab noch kein Pathfinder gespielt sondern nur hin und wieder in den Foren und im PFSRD quergelesen) dürfte sein das die Fullcaster mit den Kämpfern in derem Faxhgebiet nicht mehr mithalten können, da auf der einseite Dinge wie Wildshape und Polymorph abgeschächt wurden und auf der Anderen Seite die Kämpfer jetzt alle Klassenfähigkieten haben die ihre to-hit und/oder ihren Schaden erhöhen bzw. ihre entsprechenden Klassenfähigkieten aus 3.5 aufgemotzt  wurden und/oder verlässlicher einsetzbar sind.
« Letzte Änderung: 26.08.2011 | 11:30 von Ein Dämon auf Abwegen »
Merke: Neue Regeln zu erfinden ist nicht schwer, unnötige Regeln zu erkennen und über Bord zu werfen erfordert bedeutend mehr Mut und Sachverstand.

Butt-Kicker 100%, Tactician 83%, Power Gamer 75%, Storyteller 75%, Specialist 58%, Casual Gamer 42%, Method Actor 17%

Samael

  • Gast
Re: Pathfinder vs D&D 3.5
« Antwort #3 am: 26.08.2011 | 11:22 »
Nice, hatte ich gar nicht auf dem Radar. Mannmann, nach all den Ausführungen hätte ich direkt Lust auf einen Ranger.

EDIT: Den APG kann man übrigens noch getrost zu PF Core zählen. James Jacobs selbst hat das so bezeichnet: "Das was ins Corebuch nicht mehr hineingepasst hat".

Zitat gefunden:

Zitat
The Advanced Player's Guide is increasingly becoming a core part of our products. While I understand the fact that not all folks own the APG, I do ask those folks to accept the fact that we built the APG, in large part, to address what we thought were "gaps" in the game. Cavaliers, witches, alchemists, inquisitors, and oracles all more or less had roles in the Inner Sea region even before the APG came out, and we chose those 5 as base classes to fill those roles. (The summoner's the only APG class that didn't really have a pre-existing role in the Inner Sea region).

Our hope is that by making the PDF of the Advanced Player's Guide only ten bucks, and by making the rules open so that they're free online at paizo.com/prd or at any one of a lot of other online fan-created sites, we get those rules out for folks who can't afford or don't own the APG in print form, so that if they see an element they're interested in showing up in another book, they can get to the rules anyway.
« Letzte Änderung: 26.08.2011 | 11:32 von Samael »

Offline Tantalos

  • Bayrisches Cowgirl
  • Administrator
  • Legend
  • *****
  • Beiträge: 7.072
  • Username: J.Jack
Re: Pathfinder vs D&D 3.5
« Antwort #4 am: 26.08.2011 | 11:27 »
Jetzt will ich Pathfinder spielen. Damn.
Rebellion? Läuft gut!

Offline ElfenLied

  • Dirty Harry
  • Legend
  • *******
  • Vellem nescire literas
  • Beiträge: 4.843
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: ElfenLied
    • League of Legends
Re: Pathfinder vs D&D 3.5
« Antwort #5 am: 26.08.2011 | 11:31 »
EDIT: Den APG kann man übrigens noch getrost zu PF Core zählen. James Jacobs selbst hat das so bezeichnet: "Das was ins Corebuch nicht mehr hineingepasst hat".

Hat jemand von euch eigentlich Erfahrungen mit dem Alchemisten? Biete im Gegenzug meine Erfahrungen mit Summoner und Witch (beides von L1-18 bzw 19 gespielt).
The belief that a cosmic Jewish Zombie who was his own father can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree... yeah, makes perfect sense.

Offline Feuersänger

  • Stollentroll
  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Deadly and Absurdly Handsome
  • Beiträge: 33.009
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Feuersänger
Re: Pathfinder vs D&D 3.5
« Antwort #6 am: 26.08.2011 | 11:36 »
Allgemein:
Bei PF steckt der Teufel oft im Detail, weil viele Kleinigkeiten geändert wurden. Das erschwert den Umstieg, weil man im Allgemeinen (ich zumindest) keine Lust hat, 300 Seiten Regeln, die zu 95% bekannt sind, zu durchforsten und mit der Lupe auf Änderungen zu untersuchen. Man liest absatzweise bekannte Texte, das Gehirn schaltet auf Autopilot, und zack hat man den einen Halbsatz überlesen, der eine neue Regel einführt.

Ein hervorstechender neuer Mechanismus ist das Combat Maneuver System. Ein einzelner Mechanismus ersetzt die bisherigen unterschiedlichen Regeln für Sonderangriffe wie Bull Rush, Disarm, Trip usw und insbesondere Grapple. Es gibt dabei auch keine konkurrierenden Würfe mehr, was die Abwicklung beschleunigt.
Ich war davon anfangs sehr begeistert, sodass ich das System in unsere Conan-Runde eingeführt habe. Allerdings machte sich dann bald gepflegte Langeweile breit: einheitlicher Mechanismus heisst auch, dass sich alles gleich anfühlt, Jacke wie Hose. Wir haben das CMS dann nach einiger Zeit wieder über den Haufen geworfen und sind zu den alten Mechanismen zurückgekehrt.

Klassenbalance:
So viel hat sich da nicht getan. Es wurde an jeder Klasse rumgedoktort und nicht weniges auch stark verkompliziert ("Rage Points", yay, noch mehr Buchhaltung!). Aber an den 3.5-Tiers ändert sich so gut wie nichts. Fighter und Paladin rücken auf T4 auf, das war's schon. Nur der Druide wurde ernsthaft generft, ist aber _immer noch_ T1 (was nur zeigt, wie extrem OP die Klasse in 3.5 ist). Alle anderen Klassen haben für jeden Nerf auch einen Boon zum Ausgleich bekommen und umgekehrt. Von "Abstand verringert" kann vorne und hinten nicht die Rede sein. Die Porsche sind immer noch Porsche und die Opel immer noch Opel.
Einige der Veränderungen sind wirklich sinnvoll (und können auch problemlos in ein 3.5-Spiel übernommen werden), aber gehen grundsätzlich nicht weit genug. Andere sind überflüssig wie ein Kropf, machen die positiven Änderungen wieder zunichte und verkomplizieren obendrein das Spiel.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Samael

  • Gast
Re: Pathfinder vs D&D 3.5
« Antwort #7 am: 26.08.2011 | 11:39 »
Hat jemand von euch eigentlich Erfahrungen mit dem Alchemisten? Biete im Gegenzug meine Erfahrungen mit Summoner und Witch (beides von L1-18 bzw 19 gespielt).

Wow, du scheinst aber viel zu spielen... ;)

Offline Selganor [n/a]

  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Beiträge: 34.245
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Selganor
Re: Pathfinder vs D&D 3.5
« Antwort #8 am: 26.08.2011 | 11:42 »
Hat jemand von euch eigentlich Erfahrungen mit dem Alchemisten? Biete im Gegenzug meine Erfahrungen mit Summoner und Witch (beides von L1-18 bzw 19 gespielt).
Dann aber bitte im eigenem Thread, da Alchemist, Summoner und Witch ja kein 3.5-Aequivalent haben
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline kalgani

  • Legend
  • *******
  • Die Bibliothek des unnützen Wissens
  • Beiträge: 4.124
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: kalgani
Re: Pathfinder vs D&D 3.5
« Antwort #9 am: 26.08.2011 | 11:45 »
Wieso? man könnte doch auch damit aufzeigen warum PF anders ist als 3.5.
das ein solcher überblick nicht 4000 zeichen lang sein sollte ist auch klar, oder?

Offline 6

  • Der Rote Ritter
  • Titan
  • *********
  • So schnell schiesst der Preuß nicht
  • Beiträge: 30.959
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Christian Preuss
    • Miami Files
Re: Pathfinder vs D&D 3.5
« Antwort #10 am: 26.08.2011 | 11:52 »
EDIT: Den APG kann man übrigens noch getrost zu PF Core zählen. James Jacobs selbst hat das so bezeichnet: "Das was ins Corebuch nicht mehr hineingepasst hat".
Wo wir wieder beim 3.5 PHB II wären...

Du machst bei Deiner Aufstellung einen Fehler. Du vergleichst den Machtgrad einer reinen Klasse. Ein besonderes Merkmal der 3.5 ist aber das Fehlen der Nachteile beim Multiclassen gerade den Martial Klassen. Ich persönlich habe z.B. auch nur mit Core in 3.5 nicht einen einzigen Charakter gehabt, der nicht mindestens 2 Klassen hatte.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline kalgani

  • Legend
  • *******
  • Die Bibliothek des unnützen Wissens
  • Beiträge: 4.124
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: kalgani
Re: Pathfinder vs D&D 3.5
« Antwort #11 am: 26.08.2011 | 12:08 »
Wo wir wieder beim 3.5 PHB II wären...

3.5 PHB      01.07.2003
3.5 PHB II   09.05.2006

PF Core      19.08.2009
PF APG       24.08.2010

merkste was ;)

Offline 6

  • Der Rote Ritter
  • Titan
  • *********
  • So schnell schiesst der Preuß nicht
  • Beiträge: 30.959
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Christian Preuss
    • Miami Files
Re: Pathfinder vs D&D 3.5
« Antwort #12 am: 26.08.2011 | 12:12 »
@kalgani:
Das PHBII wurde damals angepriesen als Buch, in dem alles drin wäre, dass nicht mehr ins PHB1 gepasst hat.

Siehst Du die Ähnlichkeit? ;)
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline ElfenLied

  • Dirty Harry
  • Legend
  • *******
  • Vellem nescire literas
  • Beiträge: 4.843
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: ElfenLied
    • League of Legends
Re: Pathfinder vs D&D 3.5
« Antwort #13 am: 26.08.2011 | 12:16 »
Wow, du scheinst aber viel zu spielen... ;)


2 paralelle Runden, zumindest damals noch. Gingen beide ca ein halbes Jahr.

Dann aber bitte im eigenem Thread, da Alchemist, Summoner und Witch ja kein 3.5-Aequivalent haben

Den Alchemist kann ich in der Hinsicht nicht beurteilen, aber die Witch und der Summoner erinnern von der Designphilosophie her an die spezialisierten Caster bzw den Demonologist in 3.5

Was PHB II und APG angeht: Sind beides aus meiner Sicht qualitativ hochwertige Supplements, die das Spiel bereichern. Beguiler, Summoner und Witch haben mir allesamt großen Spaß gemacht. Und Mönche haben mit PHB II Hadouken und Shoryuken bekommen  ;D
The belief that a cosmic Jewish Zombie who was his own father can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree... yeah, makes perfect sense.

Samael

  • Gast
Re: Pathfinder vs D&D 3.5
« Antwort #14 am: 26.08.2011 | 12:20 »
@kalgani:
Das PHBII wurde damals angepriesen als Buch, in dem alles drin wäre, dass nicht mehr ins PHB1 gepasst hat.


Was aber angesichts der Zweitspanne die dazwischen liegt Blödsinn ist. Zumal das PHB II gewaltig an der Powerschraube zieht, das APG aber nahtlos auf Augenhöhe mit den PF Core Rules ist in dieser Hinsicht (MEHR Optionen statt: bessere Optionen). Das PHB II war doch im Prinzip ein riesiger bugfix.

Was meinen "Fehler" angeht: Wir vergleichen hier die Core Rules. Das mit dutzenden 3.5 Splat Books, Prestigeklassen & Sonderfeats an jede Basisklasse ein funktionierendes Gewächs angepflanzt werden kann bezweifele ich nicht. Dies zieht aber reihenweise Nachteile mit sich, u. A. die blatante brokenness von zig Kombinationen der späteren 3.5 Ära und grauenhafte Unübersichtlichkeit. Außerdem ist es doch scheiße, wenn mehr als die Hälfte der Coreklassen für herausforderungsorientiertes Spiel as written untauglich sind, oder nicht?

Im Übrigen können wir den APG in dieser Diskussion auch gerne weglassen, wenn es dich glücklich macht.
« Letzte Änderung: 26.08.2011 | 12:22 von Samael »

Samael

  • Gast
Re: Pathfinder vs D&D 3.5
« Antwort #15 am: 26.08.2011 | 12:24 »
2 paralelle Runden, zumindest damals noch. Gingen beide ca ein halbes Jahr.

Dann seit ihr etwa jede Spielsitzung aufgestiegen. Wow. Oder auch noch mehrere Male pro Woche gezockt??  :o

Ich persönlich leite seit etwa 1 Jahr Rise of the Runelords (nach PF konvertiert), wir spielen im Schnitt wohl 2-3 / Monat. Die Gruppe ist jetzt so langsam Stufe 10.

Offline ElfenLied

  • Dirty Harry
  • Legend
  • *******
  • Vellem nescire literas
  • Beiträge: 4.843
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: ElfenLied
    • League of Legends
Re: Pathfinder vs D&D 3.5
« Antwort #16 am: 26.08.2011 | 12:29 »
Jede Runde fand jeweils 1x/Woche statt, wobei wir in einer Ausnahme auch mal 4x in einer Woche gezockt haben, weil alle frei hatten. Man muss dazu auch sagen, dass jede Session so ca 8-10 gespielt wurde, angefangen am frühen Nachmittag und aufgehört mitten in der Nacht oder teilweise auch früh morgens.

Im Schnitt gab es da auf 3 Session 2 Aufstiege, wobei das zu Beginn schneller war und gegen Ende entsprechend abgeflacht ist.
The belief that a cosmic Jewish Zombie who was his own father can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree... yeah, makes perfect sense.

Samael

  • Gast
Re: Pathfinder vs D&D 3.5
« Antwort #17 am: 26.08.2011 | 12:31 »
Allgemein:
Bei PF steckt der Teufel oft im Detail, weil viele Kleinigkeiten geändert wurden. Das erschwert den Umstieg, weil man im Allgemeinen (ich zumindest) keine Lust hat, 300 Seiten Regeln, die zu 95% bekannt sind, zu durchforsten und mit der Lupe auf Änderungen zu untersuchen. Man liest absatzweise bekannte Texte, das Gehirn schaltet auf Autopilot, und zack hat man den einen Halbsatz überlesen, der eine neue Regel einführt.

Ein hervorstechender neuer Mechanismus ist das Combat Maneuver System. Ein einzelner Mechanismus ersetzt die bisherigen unterschiedlichen Regeln für Sonderangriffe wie Bull Rush, Disarm, Trip usw und insbesondere Grapple. Es gibt dabei auch keine konkurrierenden Würfe mehr, was die Abwicklung beschleunigt.
Ich war davon anfangs sehr begeistert, sodass ich das System in unsere Conan-Runde eingeführt habe. Allerdings machte sich dann bald gepflegte Langeweile breit: einheitlicher Mechanismus heisst auch, dass sich alles gleich anfühlt, Jacke wie Hose. Wir haben das CMS dann nach einiger Zeit wieder über den Haufen geworfen und sind zu den alten Mechanismen zurückgekehrt.

Klassenbalance:
So viel hat sich da nicht getan. Es wurde an jeder Klasse rumgedoktort und nicht weniges auch stark verkompliziert ("Rage Points", yay, noch mehr Buchhaltung!). Aber an den 3.5-Tiers ändert sich so gut wie nichts. Fighter und Paladin rücken auf T4 auf, das war's schon. Nur der Druide wurde ernsthaft generft, ist aber _immer noch_ T1 (was nur zeigt, wie extrem OP die Klasse in 3.5 ist). Alle anderen Klassen haben für jeden Nerf auch einen Boon zum Ausgleich bekommen und umgekehrt. Von "Abstand verringert" kann vorne und hinten nicht die Rede sein. Die Porsche sind immer noch Porsche und die Opel immer noch Opel.
Einige der Veränderungen sind wirklich sinnvoll (und können auch problemlos in ein 3.5-Spiel übernommen werden), aber gehen grundsätzlich nicht weit genug. Andere sind überflüssig wie ein Kropf, machen die positiven Änderungen wieder zunichte und verkomplizieren obendrein das Spiel.

Dieses T-System muss wie eine Religion sein. ::)

Ich weiß auch nicht wie du das ernsthaft beurteilen willst - du bist mir zuvörderst im Kopf wenn es darum geht die PF Regeländerungen eben NICHT präsent zu haben. Den von mir oben beschriebenen Machtpush für den Ranger als "herumgedoktort" zu bezeichnen ist symptomatisch. Als Nächstes könnte man sich dann ja mal den Pala ansehen...

Zum Thema:
Natürlich können die Vollcaster mit ihren Utility Spells sehr viele Dinge abdecken. Aber zumindest können die Kämpfer jetzt auch auf hohen Stufen mehr Schaden anrichten als jeder Caster. Der Nischenschutz ist also gegeben.

Offline ElfenLied

  • Dirty Harry
  • Legend
  • *******
  • Vellem nescire literas
  • Beiträge: 4.843
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: ElfenLied
    • League of Legends
Re: Pathfinder vs D&D 3.5
« Antwort #18 am: 26.08.2011 | 12:35 »
Also der Paladin ist aus meiner Sicht die Klasse, die am meisten durch Pathfinder dazugewonnen hat. Er ist jetzt eine echte Klasse mit echten Features, hat kein extremes MAD mehr, und ist deutlich flexibler gewonnen. Er steht auf der Liste der Klassen, die ich in PF noch spielen möchte.
The belief that a cosmic Jewish Zombie who was his own father can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree... yeah, makes perfect sense.

Offline 6

  • Der Rote Ritter
  • Titan
  • *********
  • So schnell schiesst der Preuß nicht
  • Beiträge: 30.959
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Christian Preuss
    • Miami Files
Re: Pathfinder vs D&D 3.5
« Antwort #19 am: 26.08.2011 | 12:35 »
Was aber angesichts der Zweitspanne die dazwischen liegt Blödsinn ist. Zumal das PHB II gewaltig an der Powerschraube zieht, das APG aber nahtlos auf Augenhöhe mit den PF Core Rules ist in dieser Hinsicht (MEHR Optionen statt: bessere Optionen). Das PHB II war doch im Prinzip ein riesiger bugfix.
Sehe ich anders. Ist aber egal.
Zitat
Was meinen "Fehler" angeht: Wir vergleichen hier die Core Rules.
Und ich rede auch von Core Rules. Mit Ausnahme eines Charakters habe ich nur Core Rules Charaktere gespielt. Alle Charaktere waren gemulticlassed.
Zitat
Im Übrigen können wir den APG in dieser Diskussion auch gerne weglassen, wenn es dich glücklich macht.
Ist mir relativ egal. Ich habe nur den Hinweis auf die PR-Analogie zwischen PHB2 und APG gebracht.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Samael

  • Gast
Re: Pathfinder vs D&D 3.5
« Antwort #20 am: 26.08.2011 | 12:38 »
Sehe ich anders. Ist aber egal.Und ich rede auch von Core Rules. Mit Ausnahme eines Charakters habe ich nur Core Rules Charaktere gespielt. Alle Charaktere waren gemulticlassed.

Geht jetzt ja immer noch, ist nur nicht mehr nötig. Und was bringt einem vermurksten 3.5 Pala oder Barden denn Multiclassing?

Samael

  • Gast
Re: Pathfinder vs D&D 3.5
« Antwort #21 am: 26.08.2011 | 12:43 »
Jede Runde fand jeweils 1x/Woche statt, wobei wir in einer Ausnahme auch mal 4x in einer Woche gezockt haben, weil alle frei hatten. Man muss dazu auch sagen, dass jede Session so ca 8-10 gespielt wurde, angefangen am frühen Nachmittag und aufgehört mitten in der Nacht oder teilweise auch früh morgens.

Im Schnitt gab es da auf 3 Session 2 Aufstiege, wobei das zu Beginn schneller war und gegen Ende entsprechend abgeflacht ist.

OT:
Habt ihr APs gezockt oder homebrew?

Offline Feuersänger

  • Stollentroll
  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Deadly and Absurdly Handsome
  • Beiträge: 33.009
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Feuersänger
Re: Pathfinder vs D&D 3.5
« Antwort #22 am: 26.08.2011 | 12:43 »
Das Tier-System ist ein funktionierendes Werkzeug, entwickelt aufgrund von empirischen Befunden. Es verortet Macht und Flexibilität der einzelnen Klassen und dient als Hilfsmittel, um Spielern die Zusammenstellung einer Gruppe auf ungefähr einem Powerlevel zu erleichtern. Wo ist das Problem?
Die Klassen SIND eben nicht gleich stark, weder in 3.5 noch in PF, da kannst du dich auf den Kopf stellen und mit den Zehen wackeln. Sich da die Finger in die Ohren zu stecken und LA LA LAAAAAA zu rufen hilft überhaupt nicht weiter.

Zitat
Ich weiß auch nicht wie du das ernsthaft beurteilen willst - du bist mir zuvörderst im Kopf wenn es darum geht die PF Regeländerungen eben NICHT präsent zu haben.

Ja, und du weisst natürlich auch ganz genau bescheid, wieviele Quellen, Analysen und Reviews ich schon _über_ PF gelesen habe, gell? Ich weiß vielleicht nicht, ob und wie sich der 5'-Step in PF von 3.5 unterscheidet, aber soviel Hirn, um eine Klassentabelle zu lesen und interpretieren, kannst du mir ruhig zutrauen.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

ErikErikson

  • Gast
Re: Pathfinder vs D&D 3.5
« Antwort #23 am: 26.08.2011 | 12:48 »
Dieses T-System muss wie eine Religion sein. ::)

Ich weiß auch nicht wie du das ernsthaft beurteilen willst - du bist mir zuvörderst im Kopf wenn es darum geht die PF Regeländerungen eben NICHT präsent zu haben. Den von mir oben beschriebenen Machtpush für den Ranger als "herumgedoktort" zu bezeichnen ist symptomatisch. Als Nächstes könnte man sich dann ja mal den Pala ansehen...

Zum Thema:
Natürlich können die Vollcaster mit ihren Utility Spells sehr viele Dinge abdecken. Aber zumindest können die Kämpfer jetzt auch auf hohen Stufen mehr Schaden anrichten als jeder Caster. Der Nischenschutz ist also gegeben.

Wie ich das verstanden habe, war es nie das Problem, das die Kämpfer zuwenig Schaden anrichten. Das bekam man schon irgendwie hin. Das Problem war, das der Caster noch mehr Schaden machen konnte, und vor allem jegliches andere Problem mit einem Fingerschnippen löste, das nicht durch rohe Gewalt gelöst werden sollte.

Wenn ihr auf Stufe 10 spielt, hattet ihr den Effekt noch nicht in sienem vollen Aumaß.

Samael

  • Gast
Re: Pathfinder vs D&D 3.5
« Antwort #24 am: 26.08.2011 | 12:49 »

Die Klassen SIND eben nicht gleich stark, weder in 3.5 noch in PF, da kannst du dich auf den Kopf stellen und mit den Zehen wackeln.


Wo habe ich das behauptet?

Zitat
Ja, und du weisst natürlich auch ganz genau bescheid, wieviele Quellen, Analysen und Reviews ich schon _über_ PF gelesen habe, gell? Ich weiß vielleicht nicht, ob und wie sich der 5'-Step in PF von 3.5 unterscheidet, aber soviel Hirn, um eine Klassentabelle zu lesen und interpretieren, kannst du mir ruhig zutrauen.

Ich bin sicher: Ganz viele, und die Quellen haben alle Recht und waren auch bestimmt geradezu wissenschaftlich in ihrer Objektivität.....

Mit anderen Worten: Du vertrittst hier vehement die Meinung von anderen, ohne dir selbst ausreichend ein Bild gemacht zu haben. Ich könnte jetzt ja mal eine Zitatorgie zusammenstellen, wo du deine Unkenntnis über die grundlegendsten Anpassungen von PF vor dir her trägst, aber ich lass es.
« Letzte Änderung: 26.08.2011 | 12:52 von Samael »