Autor Thema: Das Erfolgsrezept der "Großen"?  (Gelesen 18392 mal)

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Offline Brakiri

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Re: Das Erfolgsrezept der "Großen"?
« Antwort #75 am: 10.03.2012 | 12:13 »
Der eigentliche Witz an Zoidbergs Post war doch, dass er Mittelerde als "Kleines Setting" eingestuft hat. Mittelerde. Kleiner als Golarion. Uh-hu.

Keineswegs, haste dir mal MERS bzw. die Infos über Mittelerde angesehen? Guck dir mal die Karte an, da gibs alle 1000 Kilometer ein 400 Seelen-Dorf.
Tolkien hat das nicht als Setting für RPG entwickelt, daher ist es so extrem wenig ausgearbeitet, dass ein sinnvolles "Bespielen" fast unmöglich ist, ohne das Setting selber mit Städten, Zusammenhängen und Leuten zu füllen. Auch an Monstern hättest du nur diese Geister, Oger, Orks, Ents und Wogs.
Und das soll jetzt ein "grösseres" Setting sein als Golarion?

Mittelerde mag bekannter sein, aber vom Setting ist es ohne extreme Selbstbefüllung völlig unbrauchbar.

@Bilder von PF

Wenn man sich das albernste raussucht ist klar, dass das keinen guten Eindruck macht. Die Bilder im Bestiary hingegen sind fast alle echt gut, und kein bisschen albern. Ebenso die aus der Kingmaker-Reihe.
Der Manga-Style im PF-Corebuch hat mir auch nicht gefallen.
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Offline Feuersänger

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Re: Das Erfolgsrezept der "Großen"?
« Antwort #76 am: 10.03.2012 | 12:15 »
Sagen wir, Mittelerde ist... anders. ;)

Wir hatten da mal einen Thread zu dem Thema, wo das für und wider alles schon durchgekaut wurde:

Mittelerde als Rollenspiel-Setting
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Offline Rhylthar

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Re: Das Erfolgsrezept der "Großen"?
« Antwort #77 am: 10.03.2012 | 12:30 »
Um mal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen:
Gerade an Mittelerde oder auch Star Wars kann man doch erkennen, dass ein guter Hintergrund (Film/Roman) nicht immer erfolgversprechend sein muss für ein RPG.
Schaden wird es vielleicht auch nicht (wobei ich mich stets geweigert habe, Star Wars zu spielen...und ich liebe die Filme IV - VI), aber es ist sicherlich nicht der Hauptgrund.

Es kommen einige Faktoren zusammen:
Artwork, Detailausarbeitung, Regeln, Innovationen, etc....und die Spieler entscheiden letztendlich.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

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Re: Das Erfolgsrezept der "Großen"?
« Antwort #78 am: 10.03.2012 | 12:47 »
Keineswegs, haste dir mal MERS bzw. die Infos über Mittelerde angesehen? Guck dir mal die Karte an, da gibs alle 1000 Kilometer ein 400 Seelen-Dorf.
Tolkien hat das nicht als Setting für RPG entwickelt, daher ist es so extrem wenig ausgearbeitet, dass ein sinnvolles "Bespielen" fast unmöglich ist, ohne das Setting selber mit Städten, Zusammenhängen und Leuten zu füllen. Auch an Monstern hättest du nur diese Geister, Oger, Orks, Ents und Wogs.
Und das soll jetzt ein "grösseres" Setting sein als Golarion?

Naja, allein schon für den ganzen Süden gibts doch beispielsweise massig Quellenbücher, die über Tolkien hinausgehen: Court of Ardor, Shadow of the South, Far Harad, Greater Harad, Umbar...

Offline Brakiri

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Re: Das Erfolgsrezept der "Großen"?
« Antwort #79 am: 10.03.2012 | 13:31 »
Naja, allein schon für den ganzen Süden gibts doch beispielsweise massig Quellenbücher, die über Tolkien hinausgehen: Court of Ardor, Shadow of the South, Far Harad, Greater Harad, Umbar...

Sich die Welt jetzt aus verschiedenen Büchern zusammenstückeln zu müssen ist aber nicht ganz das gleiche, als ein Campaign Setting Buch zur Hand zu haben, wo man bei bedarf die Supplements kaufen kann, wenns mans detailierter haben will. Zumal einer der Vorposter auch richtigerweise sagte, manche Settings eignen sich nicht unbedingt als RPG-Setting. In Mittelerde würde ichz.B. garnicht spielen wollen. Aber das führt jetzt zu weit vom Thema weg, denn Golarion ist auch keins meiner "Lieblingssettings".
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Offline Sephiron

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Re: Das Erfolgsrezept der "Großen"?
« Antwort #80 am: 10.03.2012 | 15:48 »
Die Frage, warum 3.X, Pathfinder oder auch 4E so erfolgreich waren, bzw. sind, stelle ich mir in letzer Zeit häufiger.
Es gibt - gerade im D&D-Umfeld - so viele bessere Spiele. True20, d20 Modern, Arcana Evolved, Fantasy Craft, ...

Gerade bei den "Großen" ist der wesentliche Geschäftsfaktor Indentitätsstiftung und damit letztendlich Kundenbindung... je größer der Marktanteil des Spiels, desto mehr. Man spielt zwischendurch zwar oft auch gern was Anderes, aber letztendlich landet eine DSA-Gruppe immer wieder bei DSA, eine oWoD-Gruppe bei der oWoD und oft halt auch eine D&D-Gruppe beim jeweils aktuellen D&D.

Am großen Bruch vieler ehemaliger D&D-Fans mit der Marke kann man auch gut erkennen, woran Gruppen "ihr" Spiel ausmachen...
1. Wer sein Herz an die Regeln gehangen hat, wechselte wahrscheinlich lieber zu Pathfinder (welches von Anhängern ja gern als "Fortführung/Weiterentwicklung von D&D3.5" bezeichnet wird).
2. Wer sein (in der 4E eingestampftes) Setting behalten will, kann mit D&D3.5 + diversen OGL-Erweierungen ne Menge anfangen.
3. Winzige Zielgruppen mit außergewöhnlichem Fokus haben eine breite Auswahl an Retroklonen und anderen OGL-Entwicklungen.


D&D4 bietet zwei Pro-Argumente:

1. Obwohl viele altgediente D&D-Spieler enttäuscht von den Regeln der neuen Edition waren, sind sie qualitativ dennoch besser als jede frühere Edition. Gerade weil sie nur für eine begrenzte Menge Spielweisen taugen... für diese (sehr "amerikanischen") Spielweisen taugen die neuen Regeln dafür nämlich entsprechend mehr.

2. Der wesentliche Faktor ist aber schlichtweg das Label. Wer sich als Rollenspieler mit dem Namen "Dungeons & Dragons" identifiziert, der wechselt diesen Namen nicht so einfach.



Im Ergebnis ist es halt so, dass wahrscheinlich mehr Stammkunden D&D den Rücken gekehrt haben und weniger neue Stammkunden hinzugekommen sind als vom Verlag gedacht. (Genaue Zahlen kenn ich leider nicht und stütze mich da auf Hörensagen.)
Andererseits könnte sich die Entscheidung zur Spezialisierung vielleicht doch noch auszahlen... Wer weiß, wie viele potentielle Rollenspieler das P&P in Zukunft an den immer professionelleren und sich stetig weiterentwickelnden MMORPG-Markt verlieren wird? Ein spezialisiertes, nischentauglicheres Produkt könnte sich in den kommenden Jahren als konkurrenzfähiger und ausdauernder erweisen als ein unspezifisches Massenprodukt.
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ErikErikson

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Re: Das Erfolgsrezept der "Großen"?
« Antwort #81 am: 10.03.2012 | 15:57 »
Zwischenfrage: Welches Grundsetting hatte D&D 4 denn eigentlich?

Offline Feuersänger

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Re: Das Erfolgsrezept der "Großen"?
« Antwort #82 am: 10.03.2012 | 16:17 »
Anmerkung: im Meta-Thread zu D&D-Foren wurde außer dem WotC-hauseigenen Board kein weiteres Forum benannt, in dem 4E zu einem nennenswerten "Marktanteil" gegenüber 3.X gekommen wäre. Über die Gründe dafür könnte ich nur spekulieren.

Zitat
1. Wer sein Herz an die Regeln gehangen hat, wechselte wahrscheinlich lieber zu Pathfinder (welches von Anhängern ja gern als "Fortführung/Weiterentwicklung von D&D3.5" bezeichnet wird).
2. Wer sein (in der 4E eingestampftes) Setting behalten will, kann mit D&D3.5 + diversen OGL-Erweierungen ne Menge anfangen.
3. Winzige Zielgruppen mit außergewöhnlichem Fokus haben eine breite Auswahl an Retroklonen und anderen OGL-Entwicklungen.

Da weiss ich nicht so recht. Ich habe mich letztendlich dafür entschieden, bei 3.5 zu bleiben, obwohl ich keinem offiziellen Setting besonders verhaftet bin. Am ehesten noch FR, aber eigentlich ist es mir egal und ich bin auch für Homebrews zu haben.
PF hat einige gute Ansätze gebracht, aber auch einiges an Unsinn fabriziert, und nicht zuletzt durch massenweise winzige, vollkommen unnötige Detailänderungen die offiziell angestrebte 3.X-Kompatibilität torpediert. Ich glaube, die meisten eingefleischten 3.5-Spieler haben nach wie vor keine Lust, das Regelbuch mit der Lupe nach diesen Änderungen abzusuchen. Für Neueinsteiger hingegen ist es wohl durchaus besser geeignet.
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Offline Korig

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Re: Das Erfolgsrezept der "Großen"?
« Antwort #83 am: 10.03.2012 | 16:44 »
Zwischenfrage: Welches Grundsetting hatte D&D 4 denn eigentlich?

Nennt sich Points of Light.

ErikErikson

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Re: Das Erfolgsrezept der "Großen"?
« Antwort #84 am: 10.03.2012 | 16:48 »
Nennt sich Points of Light.

Danke.

Offline Sephiron

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Re: Das Erfolgsrezept der "Großen"?
« Antwort #85 am: 10.03.2012 | 17:39 »
Da weiss ich nicht so recht. Ich habe mich letztendlich dafür entschieden, bei 3.5 zu bleiben, obwohl ich keinem offiziellen Setting besonders verhaftet bin. Am ehesten noch FR, aber eigentlich ist es mir egal und ich bin auch für Homebrews zu haben.
PF hat einige gute Ansätze gebracht, aber auch einiges an Unsinn fabriziert, und nicht zuletzt durch massenweise winzige, vollkommen unnötige Detailänderungen die offiziell angestrebte 3.X-Kompatibilität torpediert. Ich glaube, die meisten eingefleischten 3.5-Spieler haben nach wie vor keine Lust, das Regelbuch mit der Lupe nach diesen Änderungen abzusuchen. Für Neueinsteiger hingegen ist es wohl durchaus besser geeignet.

Neueinsteiger-Freundlichkeit dürfte Pathfinder mE nichts nutzen...  ;)
In den USA dürfte der Name D&D nach wie vor das beliebteste Erstsystem markieren, schon wegen des bekannten Klangs und der guten Verfügbarkeit... im deutschsprachigen Sektor ist dieser Teil ziemlich irrelevant für die D&D-Familie, weil das Gros sowieso zum unehelichen D&D1-Abkömmling greift, der hierzulande den Markt dominiert ;D

Wohlgemerkt gilt das sowieso nur für einen geringen Teil der Neuspieler. Wer über eine bereits spielende Gruppe zum P&P kommt, übernimmt deren System ja automatisch.


Ich bin davon überzeugt, dass Pathfinder vA von ehemaligen D&D3.5-Gruppen gespielt wird, die es mit Details nicht so genau nehmen, das Gesamtsystem der Regeln aber möglichst ähnlich belassen wollen... d.h. den unter Rollenspielern üblichen Umgang mit Spielregeln pflegen und mit D&D3.5 in die Szene "sozialisiert" wurden.
Ob man das Buch mit der Lupe nach Änderungen absuchen müsste oder nicht, ist ja dann nur von Belang, wenn man vorher schon an D&D mit der Lupe dran gegangen ist. Ansonsten würde man die Unterschiede sowieso nie großartig merken.




Ich hoffe, du hast nichts dagegen, wenn ich deine Aussage über deine eigene Systemwahl ein bisschen auseinander pflücke...
Bei dir klingt durch, dass du allgemein Regeltexten weniger Bedeutung zumisst als der Gruppe, mit der du spielst. (Auch das ist ja sehr üblich.) Ich denke, du willst vA Regeldiskussionen am Spieltisch vermeiden... für den Umgang mit D&D3.5 haben die meisten Gruppen bereits feste Verfahrensweisen entwickelt, während bei neueren Systemen eher die Unterschiede auf den Tisch gebracht werden - schließlich will ein Pathfinder-Spieler auch gern unter Beweis stellen, was genau so großartig an "seinem" System ist... während Spieler, die sich aus der Systemwahl lieber raushalten, nicht mit diesen Details belästigt werden wollen.

Deine tendentielle Neigung zu D&D3.5 würde ich darauf zurückführen, dass a) dir die Begeisterung z.B. der PF-Spieler für ein noch "neues" System auf die Nerven geht und b) noch ausreichend Material für D&D3.5 vorhanden ist.
Kommt das hin?

Für ein anderes System wirst du dich am wahrscheinlich entscheiden müssen, wenn der Nachschub an OGL- bzw. von den GMs entworfenem Material zuneige geht & Nachschub gebraucht wird. Ich schätze, dann wird deine Wahl auf Pathfinder fallen... zumindest, wenn die Stammspieler des Systems sich bis dahin beruhigt haben & nicht mehr auf jedes Detail pochen, dass sie beim "Lupenlesen" gefunden haben  ;)
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Offline Feuersänger

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Re: Das Erfolgsrezept der "Großen"?
« Antwort #86 am: 10.03.2012 | 19:31 »
Neueinsteiger-Freundlichkeit dürfte Pathfinder mE nichts nutzen...  ;)

Je nun, da gibt es alle möglichen Konstellationen. Schau z.B. mal hier in den Diary-Bereich. Beispielsweise Jed Clayton spielt schon seit Ewigkeiten Rollenspiele, aber hat erst letztes Jahr D20 ausprobiert, und da fiel seine Wahl auf PF. Seine Mitspieler haben afaik auch keine D&D-Erfahrung. Allerdings sind die auch vom präferierten Spielstil her keine typische D&D/PF-Kundschaft.

Zitat
Bei dir klingt durch, dass du allgemein Regeltexten weniger Bedeutung zumisst als der Gruppe, mit der du spielst. (Auch das ist ja sehr üblich.) Ich denke, du willst vA Regeldiskussionen am Spieltisch vermeiden...

Hmjein. Für mich gehören die Regeln schon zum Spiel dazu; das System muss so gut funktionieren, dass man mit einem Minimum an Handwedelei auskommt. Kaum jemand will Regeldiskussionen am Spieltisch haben, aber für mich folgt daraus, dass eben alle einigermaßen Bescheid wissen müssen über die Regeln und bei Grenzfällen Konsens besteht. Für letzteres ist natürlich wichtig, dass die Gruppenchemie stimmt.

Zitat
Deine tendentielle Neigung zu D&D3.5 würde ich darauf zurückführen, dass a) dir die Begeisterung z.B. der PF-Spieler für ein noch "neues" System auf die Nerven geht und b) noch ausreichend Material für D&D3.5 vorhanden ist.

Teilweise. Punkt (a) trifft so nicht wirklich zu; ich hatte mir PF damals angeschaut als es noch am Anfang war, hatte mir erst viel davon versprochen, aber meine Erwartungen wurden leider enttäuscht.
(b) trifft es schon eher; ich habe einen Arschvoll D&D-Splats, die mit PF weitgehend hinfällig wären; bzw. wenn man die 3.5-Inhalte nach PF importiert, kann man sich den Umstieg auch gleich sparen. Dass für 3.5 kein neues offizielles Material mehr publiziert wird, stört mich nicht; es gibt weißgott mehr als genug. Ich betrachte 3.5 nicht als "ausgelaufenes", sondern als abgeschlossenes, vollständiges System. Wie sagte jemand hier im Forum, "Jetzt können wir endlich mit dem spielen anfangen".  ;D

Was mir an 3.5 hauptsächlich gefällt -- ich hab es Eingangs des Threads glaube ich schon erwähnt -- ist die enorme Vielfalt an Optionen. Charakteroptimierung macht mir Spaß (ich rede von praktischer Optimierung, nicht theoretischen Builds, für die einem jeder DM sofort das Spielerhandbuch zwangsfüttern würde). Bei PF sind diese Möglichkeiten im Vergleich dazu extrem beschränkt. Es gibt in erster Linie vorgefertigte "Kits", davon zwar durchaus viele, aber keine gute Basis um die eigene Kreativität freidrehen zu lassen.

Natürlich hat 3.5 einen Haufen Macken; einige dysfunktionale Regeln, lausig balancierte Charakteroptionen (70% Schrott, 25% brauchbar, 5% Über), da will ich gar nichts schönreden. Es erfordert durchaus einiges an Arbeit, um daraus ein wirklich spielbares System zusammenzusuchen. Aber es bleibt eben doch genug übrig, um verdammt viele interessante _und_ effektive Charakterkonzepte umzusetzen.
PF ist ja im Prinzip auch nichts anderes als eine Sammlung von Hausregeln. Es heisst aber nicht umsonst "Hausregeln", weil diese ein System auf den Gruppengeschmack zuschneiden. PF schneidet also 3.5 auf den Geschmack von Jason Bulmahn und Konsorten zu. Dass der nicht von jedermann geteilt wird, dürfte kaum verwundern. Wie gesagt, ein paar Ideen aus PF finde ich gut und würde ich auch in 3.5 in der Art verhausregeln.

Zitat
Für ein anderes System wirst du dich am wahrscheinlich entscheiden müssen, wenn der Nachschub an OGL- bzw. von den GMs entworfenem Material zuneige geht & Nachschub gebraucht wird. Ich schätze, dann wird deine Wahl auf Pathfinder fallen...

Ich sehe nicht, was mich dazu zwingen könnte. Abenteuer denken wir uns lieber selber aus; vorgefertigte Module gibt es außerdem unzählige. Im Zweifel würde ich eher PF-Abenteuer nach 3.5 portieren, als das System zu wechseln.

In einem aber hast du recht: wenn sich die Gelegenheit ergäbe, bei angenehmen Mitspielern in eine Runde einzusteigen, und die würden eben schon PF spielen, würde ich da halt eben mitmachen.
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Offline Arldwulf

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Re: Das Erfolgsrezept der "Großen"?
« Antwort #87 am: 10.03.2012 | 20:00 »
D&D4 bietet zwei Pro-Argumente:

1. Obwohl viele altgediente D&D-Spieler enttäuscht von den Regeln der neuen Edition waren, sind sie qualitativ dennoch besser als jede frühere Edition. Gerade weil sie nur für eine begrenzte Menge Spielweisen taugen... für diese (sehr "amerikanischen") Spielweisen taugen die neuen Regeln dafür nämlich entsprechend mehr.

Eigentlich nicht wirklich. Wenn man überhaupt von besserer Qualität sprechen möchte (und ich glaube ehrlich gesagt nicht dass dies sinnvoll ist, zumindest nicht im Vergleich zu 3.5) dann deshalb weil es für mehr verschiedene Spielweisen taugt.

Nichtkampfsituationen sind viel stärker ins Regelsystem integriert, das Spiel ohne magische Gegenstände geht problemlos und ob man nun den Kleriker dabei hat oder nicht ist nicht wirklich wichtig. Improvisierte Aktionen sind genauso drin wie die Möglichkeit des Charakterbastelns. Daran liegt es also eher nicht, zumindest nicht auf das Regelwerk bezogen.

Offline Wormys_Queue

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Re: Das Erfolgsrezept der "Großen"?
« Antwort #88 am: 11.03.2012 | 22:59 »
Ich glaube, die meisten eingefleischten 3.5-Spieler haben nach wie vor keine Lust, das Regelbuch mit der Lupe nach diesen Änderungen abzusuchen. Für Neueinsteiger hingegen ist es wohl durchaus besser geeignet.

Hm, der weitaus größte Teil der heutigen Pathfinder-Spielerschaft dürfte ja aus ehemals eingefleischten 3.5-Spielern bestehen, insoweit bin ich nicht sicher, ob ich dir da zustimmen kann. Zumal es ja dank d20-Lizenz und OGL schon vor Pathfinder nicht ungewöhnlich war, das System sehr stark zu verhausregeln bzw. durch Regeloptionen aus anderer Feder anzureichern. Der Transfer von 3.5 zu Pathfinder ist da auch nicht schwieriger zu bewältigen gewesen als das, was man zuvor schon gemacht hatte. (ich bin übrigens ziemlich sicher, dass ich an manchen Stellen immer noch nach 3.5-Regeln spiele, ohne es zu merken, weil ich eben auch keine Lust habe, das Regelbuch mit der Lupe nach den Änderungen abzusuchen^^).
Mag natürlich sein, dass sich das in Deutschland etwas anders darstellt, da wir hier ja mangels Übersetzungen von der d20-OGL-Schwemme weitestgehend "verschont" blieben.

Eine Sache, die zumindest für Pathfinder speziell auf die Originalversion bezogen zu nennen wäre, ist ein Kundenservice, der für eine sehr starke Bindung zwischen Kunden und Verlag sorgt. Die direkte Kommunikation zwischen Verlagsangestellten und Forenmitgliedern über das Forum (teilweise auch über den wöchentlichen IRC-Chat) auf Augenhöhe sorgt dafür, dass Pathfinder sich eine unglaublich treue Fangemeinde erworben hat, die als Werbemultiplikatoren dienen (und zum Beispiel bei den Ennie Awards regelmäßig dafür sorgen, dass Paizo jedes Mal groß absahnt, was wiederum den Bekanntheitsgrad ihrer Produkte erhöht). Das führte dann beispielsweise dazu, dass ich und andere früher mal den Paizo-Blog übersetzt und in diversen Foren veröffentlich haben, was auch und vor allem dem Zweck diente, auf diese Weise die Werbetrommel für Pathfinder zu rühren. Oder dass Fans mit Erlaubnis des Verlags eine Pathfinder-wiki gründen, die den Autoren wiederum als Nachschlagewerk dient. Oder Fanzines wie Wayfinder erstellen.
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Offline Feuersänger

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Re: Das Erfolgsrezept der "Großen"?
« Antwort #89 am: 11.03.2012 | 23:33 »
Hm, der weitaus größte Teil der heutigen Pathfinder-Spielerschaft dürfte ja aus ehemals eingefleischten 3.5-Spielern bestehen, insoweit bin ich nicht sicher, ob ich dir da zustimmen kann.

Das eine widerspricht ja dem anderen nicht. Wenn sich 80% der PF-Spieler aus ehemaligen 3.5-Spielern rekrutieren, aber wiederum nur 20% der 3.5-Spieler umgestiegen sind, treffen beide Umstände zu.

Zitat
Eine Sache, die zumindest für Pathfinder speziell auf die Originalversion bezogen zu nennen wäre, ist ein Kundenservice, der für eine sehr starke Bindung zwischen Kunden und Verlag sorgt.

Da gibt es auch andere Meinungen. Das ist wohlgemerkt von meiner Warte aus nur Hörensagen, da ich nie auf den Paizo-Boards war. Aber ich habe schon öfter an verschiedenen Stellen gelesen, dass dort kritische Stimmen eben rausgemobbt werden. Beispielsweise erinnere ich da an den Trollmanschen Rant, dass der groß angelegte Playtest eine Farce gewesen wäre, reines Marketing ohne irgendeine Absicht, Feedback auch tatsächlich zu verwerten.
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Offline Wormys_Queue

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Re: Das Erfolgsrezept der "Großen"?
« Antwort #90 am: 12.03.2012 | 00:19 »
Das eine widerspricht ja dem anderen nicht. Wenn sich 80% der PF-Spieler aus ehemaligen 3.5-Spielern rekrutieren, aber wiederum nur 20% der 3.5-Spieler umgestiegen sind, treffen beide Umstände zu.

Da kann ich mangels Zahlen nur schlecht wiedersprechen, wiewohl ich vermute, dass der Erfolg von Paizo auf ein besseres Zahlenverhältnis schließen lässt.

Zitat
Da gibt es auch andere Meinungen. Das ist wohlgemerkt von meiner Warte aus nur Hörensagen, da ich nie auf den Paizo-Boards war. Aber ich habe schon öfter an verschiedenen Stellen gelesen, dass dort kritische Stimmen eben rausgemobbt werden. Beispielsweise erinnere ich da an den Trollmanschen Rant, dass der groß angelegte Playtest eine Farce gewesen wäre, reines Marketing ohne irgendeine Absicht, Feedback auch tatsächlich zu verwerten.

Hehe, du weisst gar nicht, wie sich bei mir die Nackenhaare aufstellen bei der Nennung dieses Namens. Wenn man den Werdegang des Systems von der Alphaversion bis hin zum fertigen Produkt mitverfolgt hat, findet man, wie ich meine, genügend Belege dafür, dass das Feedback der Tester durchaus verwertet worden ist. Das Problem für Trollman war allerdings (und ich habe es live miterlebt), dass er nicht akzeptieren wollte, dass man bei bestimmten Sachverhalten durchaus unterschiedliche Einstellungen haben kann. Sein Feedback lautete allzuoft: Ich hab eh recht und jeder, der das anders sieht, ist ein inkompetenter Vollidiot. Naja, und irgendwann hat er halt mal für seine ständigen Beleidigungen anderer Betatester eine temporäre Auszeit bekommen und seitdem lässt er kein gutes Haar mehr an Paizo und speziell an Jason Bulmahn.

Was noch lustiger dadurch wird, dass gerade seine Vorschläge zum Thema Characterbalancing von völlig falschen Prämissen ausgingen, und daher von vorneherein im Hinblick auf die Designziele Paizos nicht umsetzbar waren.

Meine Beobachtung ist eher, dass Kritik durchaus ernstgenommen wird und ebenso ernsthaft beantwortet wird. Kann natürlich passieren, dass die Offiziellen deiner Kritik wiedersprechen oder erklären, warum sie an dem kritisierten Tatbestand nichts ändern werden. Und ja, es kann auch mal passieren, dass dir jemand wie James Jacobs ins Gesicht sagt, dass er nicht glaubt, dass dein Geschmack und die Paizo-Produktpalette kompatibel sind. Aber ich habe es mehr als einmal erlebt, dass sie selbst auf völlig unsachliche Kritik sachlich geantwortet haben, insoweit kann ich entsprechende Äußerungen nicht bestätigen.
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Offline Arldwulf

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Re: Das Erfolgsrezept der "Großen"?
« Antwort #91 am: 12.03.2012 | 11:01 »
Gleichzeitig muss man ja auch sagen dass die Pathfinder Beta und die endgültige Version ja durchaus einige Unterschiede aufweisen. Es stimmt schon dass einige in der Beta genannten Probleme immer noch im System drin sind, aber man kann auch nicht sagen der Playtest habe gar nix gebracht und sei nur Show gewesen.

Natürlich war es eine gute Werbeaktion - die aber sicher auch einige Erkenntnisse brachte und auch Einfluss auf das veröffentlichte Spiel hatte.

Samael

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Re: Das Erfolgsrezept der "Großen"?
« Antwort #92 am: 12.03.2012 | 11:07 »
Natürlich war es eine gute Werbeaktion - die aber sicher auch einige Erkenntnisse brachte und auch Einfluss auf das veröffentlichte Spiel hatte.

Definitiv. Die Playtests waren auf jeden Fall Grundlage für Überarbeitung der Regeln.

Auch jetzt hat Paizo ein angenehm offenes Ohr für die Anliegen der Spieler. Es gibt regelmäßig Umfragen ala: Was wollt ihr als nächste APs, was soll in Quellenband xy vorkommen, welche Regionen interessieren euch etc. Und das findet definitiv Berücksichtigung.

Zudem gibts im Forum den ungemein praktischen "FAQ" Button. Wenn eine Regelfrage von ausreihend Usern damit geflaggt wird, kommt ziemlich sicher binnen einiger Tage oder weniger Wochen eine Antwort von offizieller Seite.

Offline La Cipolla

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Re: Das Erfolgsrezept der "Großen"?
« Antwort #93 am: 12.03.2012 | 14:48 »
Ich finde auch irgendwie den Gang dieses Threads, und ebenso den Gang des Themas über die Jahre hinweg sehr süß. Wie sich die Fronten verschoben haben, seit PF zu den "Großen" gehört und keine coole durchdachte Indie-Hausregel-Alternative zu D&D mehr ist, nimmt fast schon Underground-Musik-Rezeptionsausmaße an. ;D
Den Hatern sei empfohlen, PF mal ernsthaft anzuspielen, in die Paizo-Foren zu gucken, ein Beginner-Box-Unboxing auf Youtube reinzuschauen usw. Damit man sich halt mal eine Meinung machen kann, die nicht nur auf Informationen Dritter oder dem Stand von vor 5 Jahren basiert.

Weil hier oftmals so hingeworfen wurde, dass Golarion ein sehr generisches Setting sei: Ich finde diese Situation unglaublich interessant und kompliziert.
1.) Einerseits ja. Punkt. Golarion ist offensichtlich und eindeutig darauf ausgelegt, möglichst viele Spielweisen und Settings zu bedienen. Und als solches ist es auch entstanden. Mithilfe einer Landkarte, die fast schon was Schach-artiges hat.
2.) Dann wiederum hat das Setting aber durchaus gut durchdachte, (im Rahmen des Genres) innovative und generell wirklich coole Aspekte, was Geschichte, Diplomatie und ähnliches angeht. Da muss es sich WEISS GOTT nicht hinter den Forgotten Realms oder ähnlichen Kalibern verstecken. Man muss nur etwas genauer hingucken (das Golarion-GRW reicht schon!), denn...
3.) Golarion ist allen voran ein Rollenspielsetting. Das ist in meinen Augen der springende Punkt! Es ist nicht besser oder schlechter, sondern es ist total grundlegend und von Anfang an darauf ausgelegt, Rollenspiele zu beherbergen. Bei den Realms bin ich mir sicher, das so einige Aspekte und Regionen eher mit Geschichten oder obskuren Einzelrunden a la Greenwood begonnen haben und später (!) umgebaut wurden sind. Das führt dazu, dass jene Settings sich auf den ersten Blick (!!) mehr wie glaubwürdige Welten anfühlen (!!!), als Rollenspielsettings aber grundlegend vom SL abhängig sind. Lustigerweise trifft das vor allem auf die "klassischen" Regionen zu. Später behandelte Gegenden wie das "Unapproachable East" sind wesentlich besser, was die Spielbarkeit und die Behandlung in Quellenbüchern angeht, u.a., weil sie weniger Fanboy-Last zu tragen hatten. Ein Problem, das Golarion praktisch nicht mal kennt; die ersten Romane kamen eigentlich erst, als die Regionen schon deutlich definiert waren.
Diese Dynamik hat Konsequenzen, die nicht inhärent wertend sind, sondern allen voran verschiedene Vorlieben ansprechen - oder eben nicht. Ich mag Golarion etwa als Setting, würde aber nicht auf die Idee kommen, eine Geschichte darin zu schreiben; dafür ist es mir zu beliebig. Vom Feeling her mag ich die Forgotten Realms, Eberron und sogar Kalamar lieber, aber die gewaltigen Vorteile, die ein so fein und zielgerichtete ausgearbeitetes Setting wie Golarion bringt, sind mir zu ausschlaggebend, um wieder zurückzurudern. Ich will ja nicht jede Rollenspielrunde 4 Stunden vorbereiten. Trotz allem glaube ich, dass ich, wenn ich mal wieder ne richtig tiefgründige, atmosphärische, epische D&D-Runde spielen wollte, eher auf die anderen zurückgreifen würde (man merkt, ich bin unentschlossen). Hat alles seine Vor- und Nachteile.

Essenz dieses Posts: Wer Golarion oder Pathfinder als billiges Bla hinstellt, macht es sich zu einfach.
« Letzte Änderung: 12.03.2012 | 14:51 von La Cipolla »

Offline Arldwulf

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Re: Das Erfolgsrezept der "Großen"?
« Antwort #94 am: 12.03.2012 | 15:29 »
Naja, was heißt schon "Hater".

Ich denke es ist generell ein Fehler Kritik auf denjenigen zu reduzieren der sie äussert. Und dazu zählt natürlich auch Leute in Fanboys und Hater einzuteilen.

Ich hab über ein Jahr lang Pathfinder RPG gespielt, und würd es auch heute noch spielen wenn sich die Gelegenheit ergibt. Aus meiner Sicht ist es sicherlich eine der 4-5 besseren D&D Versionen, und wir hatten viel Spaß. Aber trotzdem würden mir eine Menge Dinge einfallen die man daran kritisieren kann, auch scharf kritisieren kann. Die in der Summe 3.5 zu einem besserem System machen, und auch dafür sorgen dass mir noch andere Editionen besser gefallen.

Sowas gibts, dem nächstem fallen wieder andere Punkte auf die ihm gefallen oder nicht gefallen. Daran ist auch nichts schlimmes. Und das gilt jetzt natürlich auch nicht nur für Pathfinder RPG.

Offline La Cipolla

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Re: Das Erfolgsrezept der "Großen"?
« Antwort #95 am: 12.03.2012 | 16:17 »
Klar. Würde ich auch nie was dagegen sagen.
Zitat
Naja, was heißt schon "Hater".

Ich denke es ist generell ein Fehler Kritik auf denjenigen zu reduzieren der sie äussert. Und dazu zählt natürlich auch Leute in Fanboys und Hater einzuteilen.
Naaa, das wollte ich nicht. Aber eh ich ausschweifend aushole und erkläre, greife ich gern mal auf die extremste Bedeutung des Terms zurück. Es ist im Rollenspielbereich einfach ungemein verbreitet, sich über Dinge zu beschweren, von denen man wenig bis gar nichts mitgekriegt hat, auch mal total entschlossen, wiederholt und aus Prinzip; das wäre für mich "haten".

Offline kalgani

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Re: Das Erfolgsrezept der "Großen"?
« Antwort #96 am: 12.03.2012 | 17:17 »
Das Problem bei 3.5 ist inzwischen aber einfach die Verfügbarkeit.

Mir ist letztens auch aufgefallen das Formulierung in den letzten 3.5 Büchern einfach besser ausformuliert sind als bei PF (siehe Magic Item diskussion) Naja, es wird wohl nie die eierlegende-woll-milch-sau geben die auch noch bekannt wird^^ sonst würde danach ja niemand mehr was neues kaufen wollen ;)

Offline Arldwulf

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Re: Das Erfolgsrezept der "Großen"?
« Antwort #97 am: 12.03.2012 | 17:19 »
@Kalgani: Ja, ich denke die Verfügbarkeit ist letztlich der Hauptpunkt der für Pathfinder spricht, und war sicher auch eine wesentliche Motivation, viel wesentlicher (leider) als der Wunsch das System zu verbessern.

@La Cipolla: Naja, wenn du hier keinen als Hater darstellen willst versteh ich nicht so recht was du mit dem "Gang des Threads" meinst. Mal ganz ehrlich, eigentlich wurde hier doch recht gesittet diskutiert.

Samael

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Re: Das Erfolgsrezept der "Großen"?
« Antwort #98 am: 12.03.2012 | 17:21 »
@Kalgani: Ja, ich denke das ist letztlich der Hauptpunkt der für Pathfinder spricht.

Ganz zu schweigen von den Adventure Paths und massenweise vorhandenem Abenteuermaterial.
Außerdem bisher echt überschaubarer Regel-Bloat.

Offline Arldwulf

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Re: Das Erfolgsrezept der "Großen"?
« Antwort #99 am: 12.03.2012 | 17:39 »
Jap. Das oben bezog sich vor allem auf das Regelwerk. Die Setting und Adventurepfadsachen sind so oder so Paizos große Stärke.