Autor Thema: Cyberpunk 2077 ! - The VideoRPG  (Gelesen 73636 mal)

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Offline Outsider

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Re: Cyberpunk 2077 ! - The VideoRPG
« Antwort #400 am: 21.01.2021 | 17:50 »
Aber das ist doch immer das Problem mit solchen Interaktionen: Der Zeitrahmen.
Klar.. wir haben da Stunden und Tage, aber in eigentlich jedem Spiel das ich kenne, fühlen sich viele Geschehnisse und Abläufe so an, als würde dieser Zeitrahmen einfach nicht so recht passen.
Dass man sich für viele Dinge zugunsten des Spielerlebnisses unendlich viel Zeit lassen kann, macht das nicht besser.. auf mich haben manche NPCs auch schon mehrere Tage in einer Bar auf mich gewartet.  ;D

Ich glaube da hast du mich missverstanden. Es geht mir nicht darum, dass das Verstreichen der Zeit nicht korrekt in den Dialogen oder der Handlung erfasst wird, sondern dass man bis auf wenige Ausnahmen nach dem Storyabschluss der jeweiligen Charaktere faktisch nichts mehr mit denen zu tun hat.

Die Reaktionen der NSC auf V´s Zustand passen dann nicht mehr, unabhängig von der Zeitschiene. Das wird komplett ausgeblendet. Panam geht da ein bisschen mehr drauf ein (aber nur bis zum Ende ihrer Questreihe) und der Rest übergeht das geflissentlich als wäre es ein Schnupfen. Da wäre mehr drin gewesen.

Das Spiel hat so viele Nebenjobs, welche erst beim Lesen der Shards einen Sinn bekommen, da müsste es doch möglich sein Story NSC´s mehr einzubinden.

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« Letzte Änderung: 21.01.2021 | 17:53 von Outsider »
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Online Sashael

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Re: Cyberpunk 2077 ! - The VideoRPG
« Antwort #401 am: 21.01.2021 | 17:51 »
Na ja, aber andersrum wäre es ja auch scheiße, gerade weil in Computerspieler idR auch dir Zeit deutlich schneller vergeht. "Mist, die Nebenquest hat 5 Minuten länger gedauert, jetzt bin ich 2 Stunden zu spät für Mission XYZ." Da käme plötzlich ein Termindruck rein, der auch keinen Spaß macht und auch mit "realistisch" nix zu tun hat.
Also etwas Zeitdruck oder zumindest eine festgelegte Missionskette dürfte aber schon sein.
Sonst kann man sich Zeitangaben halt auch komplett sparen.

Sowas wie "Ich geh schon mal voraus und erwarte dich da und da" und dann kann man erstmal ein paar Monate machen was man will, wirkt auf mich immer seltsam bis unfreiwillig komisch. :)
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Offline Seraph

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Re: Cyberpunk 2077 ! - The VideoRPG
« Antwort #402 am: 21.01.2021 | 18:04 »
Also etwas Zeitdruck oder zumindest eine festgelegte Missionskette dürfte aber schon sein.
Sonst kann man sich Zeitangaben halt auch komplett sparen.

Sowas wie "Ich geh schon mal voraus und erwarte dich da und da" und dann kann man erstmal ein paar Monate machen was man will, wirkt auf mich immer seltsam bis unfreiwillig komisch. :)

Boah ne, geh weg. Zeitdruck in Spielen ist das letzte!  :P
Ich stelle mir gerade vor, wie ich in Skyrim oder Witcher auf einmal nen Drachen-/Ciri-Counter mit der verbleibenden Zeit kriege. Schrecklich für den Perfektionisten in mir!  ~;D
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Online Sashael

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Re: Cyberpunk 2077 ! - The VideoRPG
« Antwort #403 am: 22.01.2021 | 00:31 »
Ich meine keinen echten uhrzeitlich überwachten Countdown.

Aber dass man eben NICHT sonstwohin abstreifen kann, sobald Hauptmann Blankfaust von der königlichen Garde losgestiefelt ist, um uns am Felsen der Einsamkeit zu erwarten.

"Wenn ihr diese Mission annehmt / dieses Gebiet verlasst, wird die Blankfaust Mission abgebrochen (oder als verloren erklärt)"

So würde zumindest der Eindruck entstehen, dass man unter etwas Druck arbeitet.

Die totale Beliebigkeit bei der zeitlichen Abfolge von Missionen ist aus meiner Perspektive eines der großen Mankos an Open World Spielen mit "maximaler Freiheit".
Sowas verpasst meiner Immersion stets einen deftigen Dämpfer. ;)
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Offline Outsider

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Re: Cyberpunk 2077 ! - The VideoRPG
« Antwort #404 am: 22.01.2021 | 07:13 »
Die totale Beliebigkeit bei der zeitlichen Abfolge von Missionen ist aus meiner Perspektive eines der großen Mankos an Open World Spielen mit "maximaler Freiheit".
Sowas verpasst meiner Immersion stets einen deftigen Dämpfer. ;)

Es steht dir doch frei die Zeit einzuhalten!? Das ist ja das schöne, wenn einem das Spiel keine Zwänge auferlegt. Dann liegt es an dir ob du an deiner Immersion rüttelst oder auch nicht. :D
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Offline BobMorane

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Re: Cyberpunk 2077 ! - The VideoRPG
« Antwort #405 am: 22.01.2021 | 08:55 »
Ich meine keinen echten uhrzeitlich überwachten Countdown.

Aber dass man eben NICHT sonstwohin abstreifen kann, sobald Hauptmann Blankfaust von der königlichen Garde losgestiefelt ist, um uns am Felsen der Einsamkeit zu erwarten.

"Wenn ihr diese Mission annehmt / dieses Gebiet verlasst, wird die Blankfaust Mission abgebrochen (oder als verloren erklärt)"

So würde zumindest der Eindruck entstehen, dass man unter etwas Druck arbeitet.

Die totale Beliebigkeit bei der zeitlichen Abfolge von Missionen ist aus meiner Perspektive eines der großen Mankos an Open World Spielen mit "maximaler Freiheit".
Sowas verpasst meiner Immersion stets einen deftigen Dämpfer. ;)

Das fände ich auch gut und ich stimme dir was die Imersion angeht zu. Mir fiel das irgendwann bei AC Odysee auf. Ich war in einer Mission und reiste vo A nach B und habe auf dem Weg eine andere Mission abschliessen können. Dann mal eben mit Schnellreise über die Karte und die Mission eingelöst. Das war der Punkt wo es bei mir Klick gemacht hat. Von da an habe ich dann von selber mehr auf die zeitliche Reihenfolge geachtet.

Online Sashael

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Re: Cyberpunk 2077 ! - The VideoRPG
« Antwort #406 am: 22.01.2021 | 08:59 »
Es steht dir doch frei die Zeit einzuhalten!? Das ist ja das schöne, wenn einem das Spiel keine Zwänge auferlegt. Dann liegt es an dir ob du an deiner Immersion rüttelst oder auch nicht. :D
Ich möchte dazu einfach diesen Comic als unschlag- und unwiderlegbares Argument in den Raum stellen:
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Ja, das liegt dann an mir. Aber das killt mir die Immersion. Und mir selbst meine Immersion aufrecht erhalten zu müssen, killt mir meine Immersion auch. ;D
« Letzte Änderung: 22.01.2021 | 09:00 von Sashael »
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Online Irian

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Re: Cyberpunk 2077 ! - The VideoRPG
« Antwort #407 am: 22.01.2021 | 09:05 »
Ich finde ja persönlich, dass viele Rollenspiele - gerade Open World - deutlich mehr Einstellungen haben dürften. Wird leider nicht passieren, aber es wäre durchaus gut, wenn man den gewünschten Spielstil schon out-of-the-box konfigurieren könnte. Also nicht nur ein Regler für Schwierigkeit, sondern viele, die unterschiedliche Aspekte regeln, zum Beispiel. Da könnte man dann eben auch Zeitlimits optional haben.
Hinweis: Wenn ich schreibe "X ist toll" oder "Y ist Mist", dann ist das meine persönliche Meinung und beinhaltet keinerlei Aufforderung, X zu kaufen oder Y zu boykottieren. Im Zweifelsfall denkt euch einfach vor jeden Satz "Meiner Meinung nach..." dazu. Und nur weil ihr X für schlecht und Y für toll findet, bedeutet das nicht, dass wir uns nun hassen müssen. Jedem das seine. Ansonsten stehe ich für Duell-Forderungen (oder auch "drüber reden") jederzeit per PM zur Verfügung.

Offline Jiba

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Re: Cyberpunk 2077 ! - The VideoRPG
« Antwort #408 am: 22.01.2021 | 09:22 »
Und genau diese Erwartungshaltung finde ich schon problematisch und sie verstellt mir in ihrer Designausprägung den Zugang zu Open-World-Spielen.

Ich soll mir also im Menü noch das Spiel zusammendengeln, das ich zu spielen gedenke?
Nein danke, wenn ich etwas bauen will, dann spiele ich Aufbaustrategie und die spiele ich gerne, denn die ist häufig klar genug designt.

Wenn ich ein Rollenspiel, Adventure oder Action-Adventure oder eine Metroitvania oder was auch immer spielen mag, dann will ich das das Spiel gut durchdesignt ist. Dann will ich mir nicht überlegen müssen, ob ich in meiner Spielerfahrung mit zusätzlichen Zeitfenstern oder Schwierigkeitsnuancen oder was auch immer hantieren will. Ich will, dass die Designer eine Vorstellung davon haben, was sie mit ihren Game-Loops und ihren Mechaniken genau transportieren wollen. Das kann bedeuten, dass ich ein Spiel wieder weglege, weil es mir nicht zusagt, wie etwa Sashael "Hollow Knight" weggelegt hat und ich es immer noch mit großem Genuss weiterspiele.

Spiele, in denen du diese Einstellungsmöglichkeiten hättest, sind überhaupt nicht stringent designbar (oder die Arbeit würde den Entwicklern über den Kopf wachsen). Denn im Grunde dürfte jede Einstellungsmöglichkeit das Spiel nicht kaputt machen. Und die Einstiegshürde wäre dann auch wieder größer.

Nein, ich möchte keine Feature-Gräber, in denen man irgendwie alles machen kann und man sich darin verliert. Ich möchte eine stringente Experience. Und wenn ich mir vorher noch die Core-Mechaniken und Herausforderungsgrade aussuchen muss, kriege ich die eher nicht. Deswegen fand ich bei den älteren Konsolen-RPGs auch das New Game+ so charmant, denn das bedeutet ja: "Hey, spiel das Spiel erst einmal so, wie wir es gedacht haben... dann kannst du's dir für deinen zweiten Durchlauf gerne leichter oder anders machen, aber erstmal komm damit klar, was wir für dich haben!"

Aber Mark Brown hat die ganze Sache ja bereits viel besser erklärt.
« Letzte Änderung: 22.01.2021 | 09:24 von Jiba »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Outsider

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Re: Cyberpunk 2077 ! - The VideoRPG
« Antwort #409 am: 22.01.2021 | 09:58 »
Ich bin da eher bei @Irian, als bei dir @Jiba.

Ein paar wenige Einstellungen um das Spiel nach seinen Möglichkeiten und Vorlieben anzupassen ist für mich kein zusammengedengel.  Die simple Möglichkeit das verstreichen der Zeit in CP2077 abzubilden eröffnet ein neues Spielgefühl. Ähnlich wie bei Fallout 1 hat man eben nur Zeit X bevor das Spiel endet. So eine Einstellung würde das Spiel nicht kaputt machen, genauso wenn man Aufträge nach einer bestimmten Zeit nicht mehr annehmen kann, dann gibt´s halt noch einen „f*ck U“ Dialog und aus die Maus. Ist ja jetzt nicht anders, wenn man bestimmte Quests nicht schafft. Das kann bei Projekten die über mehrere Jahre entstehen nicht das Problem sein. Ich persönlich mag keinen Zeitdruck beim Spielen, aber bei CP 2077 wäre es mir für das Spielgefühl ein Versuch wert.

Deine Einstellung setzt Grenzen die nicht sein müssen.

New Game+ ist in meinen Augen nur ein Versuch kurze Spiele in die Länge zu ziehen und Spieler an das Produkt zu binden. TloU ist da ein sehr schönes Beispiel. Man spielt im ersten Teil ja überwiegend Joel, welcher schon mindestens 30 Jahre in der veränderten Welt lebt. Am Anfang kommt er aber wie ein Buchmacher daher, welcher das erste mal seinen Keller verlässt. Ich hatte jedenfalls nicht das Gefühl das er die letzten Jahre Schmuggler war. Beim New Game+ hat man wenigstens ansatzweise das Gefühl er weiß von Anfang an was er tut (ausgedrückt in Steigerungen und Waffenupgrades). In meinen Augen macht die Spieleindustrie (gerade auf Konsolen) hier eine Not (Mangel an Content) zur Tugend was für mich kein Qualitätsmerkmal oder wünschenswert für den Kunden ist.
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Online Irian

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Re: Cyberpunk 2077 ! - The VideoRPG
« Antwort #410 am: 22.01.2021 | 13:24 »
Ich soll mir also im Menü noch das Spiel zusammendengeln, das ich zu spielen gedenke?

Warum nicht einfach einen Spielstil-Regler, der die "häufigsten" Spielstile auswählbar macht. Und wen dann irgendwas spezifisch stört, kann das dann ja extra noch ein oder ausschalten? Wäre kein großer Aufwand für den Spieler, vergleich mit der Schwierigkeit auswählen.

Kann man ja durchaus mit "So wie es die Entwickler vorgesehen haben" als Default-Wert machen, für all diejenigen, die glauben, wenn man nichts konfigurieren kann, wäre es stringent. Die Realisten können dann immer noch an den Einstellungen drehen ;-)
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Re: Cyberpunk 2077 ! - The VideoRPG
« Antwort #411 am: 22.01.2021 | 14:06 »
Das nennt sich übrigens "Accessability" und viele moderne Spiele bieten ganz viele Stellschrauben, das Spiel jenseits von fest fixierten Schwierigkeitsgraden zu "tunen".

Find ich auch ziemlich super, weil ich - zum Beispiel - ganz gut bin wenn's ums Knöpfetimeing im Nahkampf geht, aber sehr, sehr schlecht ohne automatische Zielerfassung irgendwas treffe. Also: Viele Stellschrauben, yay.

Wenn es aber darum geht, tatsächlich grundlegende Dinge am Spielablauf zu regeln - wie eben "Missionen haben eine feste Abfolge statt freier Wählbarkeit" oder "wenn Du mit einer Mission angefangen hast, kannst Du sie nicht abbrechen", das wäre schon etwas, was von den Spieldesignern fixiert werden sollte. Da wäre auch ich skeptisch, ob das nicht entweder Spielgefühl bricht oder zu viele andere Parameter des Spiels betrifft, so dass es nicht ordentlich programmiert werden kann.

Gerade das Verstreichen der Zeit abzubilden finde ich gar nicht simpel. Das beinhaltet nämlich, dass NSC's woanders hingehen, dass die Spielwelt sich verändert, Jahreszeiten abgebildet werden müssen, Kleidungsstile sich entsprechend ändern. Dann: Was tun die NSCs oder Fraktionen in edr Zeit? Gang War? Führt das nicht dazu, das manche nicht mehr verfügbar sind (gestorben) oder ein Händler manche Waren nicht mehr anbieten kann (da nicht mehr verfügbar) und so weite rund so fort.
Versteh mich nicht falsch, ich fände sowas super, im Sinne von "lebendige Welt" erschaffen. Aber "simpel" ist das ganz bestimmt nicht und insbesondere das beliebig ein oder ausschalten zu können erhöht den Aufwand gleich nochmal um mehrere Größenordnungen.
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Re: Cyberpunk 2077 ! - The VideoRPG
« Antwort #412 am: 22.01.2021 | 14:18 »
Warum nicht einfach einen Spielstil-Regler, der die "häufigsten" Spielstile auswählbar macht. Und wen dann irgendwas spezifisch stört, kann das dann ja extra noch ein oder ausschalten? Wäre kein großer Aufwand für den Spieler, vergleich mit der Schwierigkeit auswählen.

Kann man ja durchaus mit "So wie es die Entwickler vorgesehen haben" als Default-Wert machen, für all diejenigen, die glauben, wenn man nichts konfigurieren kann, wäre es stringent. Die Realisten können dann immer noch an den Einstellungen drehen ;-)

Ach bitte, jetzt hol doch nicht die "Realismuskeule" raus... kann das auch nicht mehr hören.* Als ob es so unrealistisch ist, anzunehmen, dass die Entwickler sich was bei den Designentscheidungen, die sie treffen denken. Und als ob nicht ein Haufen Spiele da draußen existieren würden, die gameplaytechnisch hervorragend durchgetaktet sind und mit ihren Mechaniken befriedigende Spielerlebnisse hinkriegen.

Ich rede auch nicht von "keine Einstellungsmöglichkeiten". Ich rede davon, dass eine Spielstilkonfiguration vor allem das Folgende mit sich bringt, in meiner Weltsicht:
- Die Casual-Gamer sind genervt, weil sie sich durch Menüs klicken und Entscheidungen zum Spiel treffen müssen, die sie noch gar nicht einschätzen können
- Die Pro-Gamer sind genervt, weil jeder X Stellschrauben hat, mit denen er die Vergleichbarkeit von Leistungen im Spiel ad absurdum führen kann
- Game Design ist genervt, weil die ganzen Stellschrauben erstmal durchplanen müssen und trotzdem das intendierte Spielgefühl aufrecht erhalten wollen
- QA ist genervt, weil die dann das Spiel in X-tausend verschiedenen Einstellungen testen müssen, um zu gucken, dass es durch diese Einstellungsmöglichkeiten irgendwo kaputt geht.

Mir will's aber auch nicht in den Schädel, dass die Open-World-Spielerschaft auf der einen Seite die volle Exploration-Immersion möchte, auf der anderen Seite aber am Spiel rumpampern will, wie sie lustig ist. Oder dann solche hochimmersiven Stilmittel wie Zeitlimits rundherum ablehnt. Ich meine, wie glaubwürdig ist denn eine Spielwelt, in der ich, wie Sashael schon richtig sagt, monatelang Zeit lassen kann um mir die Landschaft anzugucken und dem Bauer Horst die Kartoffeln aus dem Feuer zu holen, bevor ich dann mal meine Tochter rette. Ich bin zum Beispiel ein Spieler, der, wenn die Geschichte den entsprechenden Handlungsdruck erzeugt, sogar dann schnell mache, wenn es keine harten Zeitlimits gibt. Das beißt sich dann aber auch gerne mit diesem explorativen Spielstil, wo man jeden Stein umdrehen muss, um das 100%-Achievement zu bekommen. Bei Spielen wie "Detroit" oder "Life is Strange 2" ist mir öfter aufgefallen, dass ich einen Zeitdruck mitgedacht habe, wo keiner war, dass ich also recht zielgerichtet gespielt habe und nicht überall noch jede Zeitschrift gelesen habe... weil mir das auch einfach doof vorkam in den Situationen, in denen meine Figur steckte.

Wenn die Entwickler ein Zeitlimit setzen, dann wollen die, dass die Geschichte ein gewisses Pacing entwickelt. Das kann man bei bestimmten Missionen als schlechte Designentscheidung anmerken, klar. Aber daraus leitet sich nicht ab, dass ich in meinem Spiel jedes Feature im Menü an- und ausschaltbar machen muss, nur damit auch jeder Spielertyp seine Extrawurst gebraten bekommt. Das ist nämlich vor allem Zusatzarbeit für die Entwickler und hat für mich auch diesen "ich als Spieler weiß es aber immer besser"-Geschmack.

(Bei "Lego Worlds" etwa haben sie alle nach so einem Fahrzeugeditor geschrieen, während das eigentliche Problem des Spiels doch eigentlich die fehlbaren Community-Baufeatures und Self-Server-Hosting waren. Und das ist nur ein Beispiel, was mir gerade einfällt.)

Bei einem Spiel wie Cyberpunk würde ich nicht erwarten, dass es dem Spieler das Näschen pudert, sondern dass es ihn halt auch mal auf die Fresse fallen lässt. Das ist Cyberpunk, kein Herbstspaziergang.

* Nur am Rande, und auf die Gefahr, das es ausufert: Dieses "Ich bin halt Realist" ist eine der unredlichsten Kommunikationsstrategien, die man fahren kann. Es wertet den Diskussionspartner nämlich ab, weil es ihm vorhält, er würde entweder "Die Fakten nicht kennen" (und sei deshalb gar nicht qualifiziert überhaupt mitzureden) oder er würde die "Fakten kennen, aber weil er halt eine gegenteilige Meinung vertritt, muss er sie falsch interpretieren und ist deshalb dumm und einfältig" (und deshalb nicht qualifiziert überhaupt mitzureden). Tatsächlich ist unsere Welt dergestalt, dass man dieselben Probleme sehen und trotzdem unterschiedliche Strategien zur Bewältigung finden kann.

Ich will gar nicht mal sagen, dass du das oben so gemeint hast. Aber ich würde mir trotzdem wünschen, dass du behutsamer mit dem Begriff "Realist" umgehst. Das würgt Diskussionen nämlich eher ab, als sie zu fördern.




@Hewisa: Nee, ich glaube du verstehst da was miss. Ich kenne Accessability als Begriff dafür, dass man Menschen das Spiel ermöglicht, die bestimmte Beeinträchtigungen haben (z.B. Epilepsie, schlechtes Sehvermögen, schlechtes Gehör, etc.), indem man UI, UX, Steuerung etc. entsprechend designt.

Dazu gehört eher nicht, dass ich das Spiel künstlich leichter für Leute mache, die es problemlos spielen könnten, wenn sie sich nur auf den Hosenboden setzen. Man muss auch nicht jedes Spiel durchspielen, Leute. Wenn ich ein Game einlege, dann will ich, dass das Designteam mit seinen mechanischen Entscheidungen durchschimmert. Ich will mir keine Gedanken machen, ob ich dies das und jenes noch zu- oder abschalten will. Da kann ich auch gleich selbst ein Spiel bauen. Das hat auch seinen Reiz. Aber halt einen völlig anderen. Ich bin nicht hier, um dem Spiel zu erklären, wie ich es spielen will. Das Spiel soll lieber mir erklären, wie ich es spielen soll und das möglichst gut. Und wenn ich dabei frustriert von einer bestimmten Mechanik bin, dann spiele ich es halt nicht weiter.

Ich habe "Last of Us" im Übrigen abgebrochen, weil ich das Kauern hinter Mäuerchen und das Werfen von Ziegelsteinen oder Flaschen als Gameplay zu dünn fand. Da kann die Story noch das Allerbeste überhaupt sein: Es war nicht mein Spiel. Es fängt ja jetzt auch keiner von euch plötzlich an, "Suikoden 2" zu spielen, nur weil ich euch jetzt davon vorschwärmen könnte, wie toll das erzählt ist. Es ist ein grindiges PSX-JRPG. Wenn man das nicht mag, dann muss man das auch nicht spielen.



@Outsider: Ich sage gar nicht, dass New Game+ das zum Ziel hatte. Es wird eher den Grund haben, den du beschreibst. Aber es erreicht für mich eben auch das Ziel, dass man erstmal ein Spiel as-is spielen muss, bevor man dran rumschraubt. Das ist einfach ein schöner Nebeneffekt.
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Offline Hewisa (gone for good)

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Re: Cyberpunk 2077 ! - The VideoRPG
« Antwort #413 am: 22.01.2021 | 14:42 »
@Hewisa: Nee, ich glaube du verstehst da was miss. Ich kenne Accessability als Begriff dafür, dass man Menschen das Spiel ermöglicht, die bestimmte Beeinträchtigungen haben (z.B. Epilepsie, schlechtes Sehvermögen, schlechtes Gehör, etc.), indem man UI, UX, Steuerung etc. entsprechend designt.
Ich weiß. Das führt aber auch in manchen Spielen dazu, dass man gezielt Einstellungen vornehmen kann, und das wiederum finde *ich* einen schönen Nebeneffekt.
Beispiel Ghost of Tsushima, das ist das letzte, das ich durchgespielt habe. Du hast hier sehr viele Möglichkeiten des Feintunings unter dem Punkt "Accessability", das geht von der Größe und Lesbarkeit der Untertitel bis hin zu Zeitfenstern für Schwertparaden.
Oder eben auch zu "Auto-Aiming" im Fernkampf. Und das ist zum Beispiel ein Feature, mit dem ich sehr glücklich bin. Das Paradentiming passt für mich, dass die Gegner mich schnell entdecken passt auch, der Schaden den sie machen oder was sie aushalten - da hab ihc keinen Bedarf. Aber dass ich im Fernkampf nichts treffe, das ist ein Thema. Das hat auch nichts mit "auf den Hosenboden setzen" zu tun, ich bin darin einfach sehr schlecht.
Wenn es keine "Auto-Aim" Funktion gibt, kann das - je nachdem, wie wichtig das ist - ein Spiel für mich unspielbar machen. Vielleicht wäre das besser, wenn ich erstmal 6 Monate mit dem Contriller-Stick zielen übe, aber da hab ich keinen Bock drauf.
Gleichzeitig hab ich aber auch keinen Bock drauf, ein Spiel auf ultraleicht zu spielen, denn *so* nötig hab ich's dann nicht.

Insofern:
Ja, "Accessability" kommt ursprünglich von woanders; in letzter Zeit sehe ich aber diverse Spiele, bei unter diesem Menüpunkt einfach deutlich mehr und feinteiligere Einstellungen gemacht werden können, und das finde ich durchaus begrüßenswert. Und ich glaube nicht, dass das nur Menschen mit Beeinträchtigungen nutzen. Es sei denn, meine schlechten Fernkampfskills zählst Du als solche :P
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Offline Jiba

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Re: Cyberpunk 2077 ! - The VideoRPG
« Antwort #414 am: 22.01.2021 | 14:54 »
Ja, und wo hört das dann auf?

Ich sage ja gar nicht, dass man gar keine Einstellungen vornehmen können soll. Aber ich wehre mich dagegen, dass jedes Spiel für jeden präferierten Spielstil von jedermann zugänglich sein soll. Heck, ich bin zugegebenermaßen aber auch der falsche Ansprechpartner für Open-World-Games, die sind mir nämlich bereits schon zu feature-überladen: Warum muss ich bei "GTA V" Drachenfliegen können? Ist doch ein Gangsterspiel, gebt mir mit der Entwicklungszeit lieber mehr Gangsterzeugs, das ich tun kann. Warum hat "Last of Us 2" ein Craftingsystem? Ich dachte das Spiel erzählt eine Rachegeschichte. Dann entwerft doch lieber eine Mechanik um Rachegefühle.

Und ja Hewisa: Ich bin auch schlecht in bestimmten Spielen. Und wenn ich das durch Übung nicht kompensieren kann, freue ich mich natürlich, wenn ich das trotzdem spielen kann. Aber dann muss mir auch klar sein: Ich spiele nicht dasselbe Spiel. Ich mag es, wenn die Designer zumindest kommunizieren, was sie sich denken. Und wenn ich ein Spiel nicht einüben kann, bis ich es beherrsche... dann spiele ich's halt nicht mehr. Davon geht die Welt auch nicht unter. Ich stehe auf Samurai, aber "Ghost of Tsushima" ist zu schwer? Spiele ich ein anderes Samurai-Game, das leichter ist. Ich muss nicht jeden hochgehypten Stealth-Shooter spielen. Ist doch wieder nur ein Stealth-Shooter. Jedes Spiel, was ich frühzeitig weglege, ist eine Gelegenheit, ein neues zu entdecken, das mir mehr zusagt.

So sehe ich das inzwischen.
« Letzte Änderung: 22.01.2021 | 14:56 von Jiba »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Re: Cyberpunk 2077 ! - The VideoRPG
« Antwort #415 am: 22.01.2021 | 15:31 »
Oder dann solche hochimmersiven Stilmittel wie Zeitlimits rundherum ablehnt. Ich meine, wie glaubwürdig ist denn eine Spielwelt, in der ich, wie Sashael schon richtig sagt, monatelang Zeit lassen kann um mir die Landschaft anzugucken und dem Bauer Horst die Kartoffeln aus dem Feuer zu holen, bevor ich dann mal meine Tochter rette.

Das Problem ist hier, dass Open-World-Spiele eigentlich nie in Realzeit ablaufen (was idR auch völlig sinnvoll ist). Da stimmt zwar dein Argument, aber andersrum wird genauso ein Schuh draus: Du kannst nicht mal eben mal ne Stunde wo rumhängen, weil du nur 15 Minuten hast, bis der nächste Tag da ist. Da wird dann aus etwas, was in der Realität völlig problemlos wäre, ein stressiges Zeit-Management-Problem.
Hinweis: Wenn ich schreibe "X ist toll" oder "Y ist Mist", dann ist das meine persönliche Meinung und beinhaltet keinerlei Aufforderung, X zu kaufen oder Y zu boykottieren. Im Zweifelsfall denkt euch einfach vor jeden Satz "Meiner Meinung nach..." dazu. Und nur weil ihr X für schlecht und Y für toll findet, bedeutet das nicht, dass wir uns nun hassen müssen. Jedem das seine. Ansonsten stehe ich für Duell-Forderungen (oder auch "drüber reden") jederzeit per PM zur Verfügung.

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« Antwort #416 am: 22.01.2021 | 15:36 »
Wenn ich das aber merke, nachdem ich 60 Ocken dafür gelatzt hab, dann würde mich das aber ärgern - zumal, wenn's nur an einem Punkt hängt :P

Ich bin ja insofern bei Dir, dass man nicht jeden Spielstil einstellen und nicht jedem eine Extrawurst braten muss. Aber so weit wie Du würde ich das nicht drehen.

Denn wenn man deine Einstellung konsequent weiterdenkt, dann darf's auch keine Möglichkeit geben, den Schwierigkeitsgrad einzustellen, weil sich die Designer ja *genau das* so gewünscht haben.
Und  wenn man *das* konsequent weiterdenkt, dann dürfte es generell keine Accessability-Einstellungen geben. Dann können manche Menschen das Spiel halt nicht spielen. Geht die Welt auch nicht von unter. Auch nicht so nett, oder?

Genau genommen - aber nun wirklich ein bisschen überspitzt - ginge die Welt auch nicht davon unter, wenn es *gar keine* Videospiele gäbe. Oder Rollenspiel oder Brettspiele, was das betrifft. Aber dann müssten wir Nerds uns ein anderes Thema suchen, an dem wir uns die Köpfe heißreden können.
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Re: Cyberpunk 2077 ! - The VideoRPG
« Antwort #417 am: 22.01.2021 | 18:30 »
Gerade das Verstreichen der Zeit abzubilden finde ich gar nicht simpel. Das beinhaltet nämlich, dass NSC's woanders hingehen, dass die Spielwelt sich verändert, Jahreszeiten abgebildet werden müssen, Kleidungsstile sich entsprechend ändern. Dann: Was tun die NSCs oder Fraktionen in edr Zeit? Gang War? Führt das nicht dazu, das manche nicht mehr verfügbar sind (gestorben) oder ein Händler manche Waren nicht mehr anbieten kann (da nicht mehr verfügbar) und so weite rund so fort.
Versteh mich nicht falsch, ich fände sowas super, im Sinne von "lebendige Welt" erschaffen. Aber "simpel" ist das ganz bestimmt nicht und insbesondere das beliebig ein oder ausschalten zu können erhöht den Aufwand gleich nochmal um mehrere Größenordnungen.

Das hängt von dem Maßstab ab den du anlegst. In Fallout 1 sind es 21 Tage / 100 Tage?? Ich weiß es nicht mehr. In CP2077 maximal die doppelte Zeit, denke ich. Jahreszeiten und Kleidungsstil werden sich also nicht wirklich ändern müssen. NSC´s und Fraktionen entwickeln sich sowieso im Laufe des Spiels, das käme also auch nicht zum Tragen.

Es geht ja auch nicht das Verstreichen der Zeit bis in´s letzte Detail zu simulieren, sondern einzig darum, dass verstreichen der Zeit für den Spieler erlebbar zu machen. Das Spiel im ersten Durchgang war recht chaotisch für mich, wodurch sich der eine oder andere Auftrag überschnitten hat und ich eigentlich (wenn Zeit eine Rolle spielen würde) mich entscheiden müsste. Fahre ich jetzt zu Mission A oder Mission B. Beides waren Storystränge die andere Nebenaufgaben nach sich ziehen. Wenn man sich da hätte entscheiden müssen wäre das relativ leicht abzubilden. Genauso das Ende, ist die Zeit abgelaufen bevor man seine Kontakte zusammen hat muss man es halt ohne versuchen oder hat halt nur die aus Strang A oder B usw. Ist ja nichts anderes als wenn ich mich in dem Spiel dagegen entscheide die Missionen zu machen. CP2077 zwingt mich ja zu fast nichts. Das Spiel steuert ja lediglich die Berührungspunkte, wie es danach weitergeht liegt beim Spieler. Wenn das Spiel also berücksichtigt, dass ich zu einer Mission nein sage könnte man in dem Rahmen auch das Verstreichen der Zeit (optional) einbauen.

Das was du beschreibst hat ja einen viel größeren Fokus als der Microkosmos der sich um V dreht. Von daher denke ich, dass der Aufwand sich in Grenzen halten würde. 
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Offline Chobe

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Re: Cyberpunk 2077 ! - The VideoRPG
« Antwort #418 am: 22.01.2021 | 23:20 »
Naja, das Zeitlimit wäre bei Cyberpunk jetzt gar kein Hindernis.. sagt man bei diesem am Telefon startenden Quests "jetzt nicht", bricht man sie nicht ab oder verdirbt sich nie wiederkehrende Gelegenheiten. Man wählt eben nur mit einem eigenen Anruf den Zeitpunkt, wann man gerne loslegen würde. :)

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Re: Cyberpunk 2077 ! - The VideoRPG
« Antwort #419 am: 23.01.2021 | 00:01 »
Naja, das Zeitlimit wäre bei Cyberpunk jetzt gar kein Hindernis.. sagt man bei diesem am Telefon startenden Quests "jetzt nicht", bricht man sie nicht ab oder verdirbt sich nie wiederkehrende Gelegenheiten. Man wählt eben nur mit einem eigenen Anruf den Zeitpunkt, wann man gerne loslegen würde. :)

Das ist schon richtig und gut gelöst, nur nach den "fiktiven" Zeitvorgaben müsste ich eigentlich (beim ersten mal durchspielen) an zwei Orten zur gleichen Zeit sein.

Ich bin jetzt das 2. mal durch und echt begeistert. CDPR hat was die Story angeht echt nen Hammer hinterlassen, das muss denen erst mal einer Nachmachen. Das Ende war garnicht so düster, fast perfekt. Nach Streetkid und Corpo kommt jetzt der Nomad *freu*  ~;D
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Re: Cyberpunk 2077 ! - The VideoRPG
« Antwort #420 am: 24.01.2021 | 14:01 »
Nach einer Woche, in der ich mal relativ viel Zeit hatte, um zu spielen, kann ich sagen: Mir ist das Spiel fast schon zu lang.

Ich hatte ja eigentlich vor gehabt, noch mindestens einen zweiten Durchlauf zu machen, aber nachdem ich jetzt in Akt zwei zwei der drei Hauptquests gemacht habe und mich in Nebenquests verzettelt habe, einfach weil sie mich mehr gereizt haben, ein paar der Stränge aber offensichtlich erst dann weitergehen, wenn ich die Hauptquests weitermache (Panam!), werd ich wohl ein Ende des Spiels forcieren und dann entscheiden, wie ich weiter mache.

Nicht falsch verstehen, das Spiel macht sehr viel Spaß. Aber insgesamt ist es mir dann doch zu viel Zeitaufwand um da anzukommen, wo ich hin will.
Meinen ursprünglochen Plan, bei einer zweiten Runde zu versuchen einen Konzerner auf Netrunner/Stealth zu trimmen und dann idealerweise nur damit durchzukommen, werd ich also erstmal schieben - auch wenn mich sehr interessiert, wie sehr die Story andersartig verläuft, wenn man sich anders entscheidet...
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Offline Woodman

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Re: Cyberpunk 2077 ! - The VideoRPG
« Antwort #421 am: 24.01.2021 | 16:12 »
Meinen ursprünglochen Plan, bei einer zweiten Runde zu versuchen einen Konzerner auf Netrunner/Stealth zu trimmen und dann idealerweise nur damit durchzukommen...

Ich kann dir schonmal sagen, das geht, so hab ich das nämlich gerade durchgespielt, das meiste aus irgendwelchen Verstecken per Quickhacks gelöst und hin und wieder mal mit ner schallgedämpften Pistole nachgeholfen

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Re: Cyberpunk 2077 ! - The VideoRPG
« Antwort #422 am: 24.01.2021 | 17:25 »
Ich kann dir schonmal sagen, das geht, so hab ich das nämlich gerade durchgespielt, das meiste aus irgendwelchen Verstecken per Quickhacks gelöst und hin und wieder mal mit ner schallgedämpften Pistole nachgeholfen

Cool. Genau das war meine Idee...
Aber ich brauch schon für "Größte verfügbare Wumme nehmen und durchrennen" so lange, dass mir für Stealth momentan die Geduld und die Zeit fehlt 😉
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Offline Orlock

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Re: Cyberpunk 2077 ! - The VideoRPG
« Antwort #423 am: 24.01.2021 | 21:57 »
Cool. Genau das war meine Idee...
Aber ich brauch schon für "Größte verfügbare Wumme nehmen und durchrennen" so lange, dass mir für Stealth momentan die Geduld und die Zeit fehlt 😉

Das kann ich sogar verstehen. Irgendwann kann das Kameras übernehmen und Alles in Sichtweite mit Quickhacks bruzzeln schon langweilig werden. Das ist wahrscheinlich schlimmer, wenn man vorher die Wummentaktik verfolgt hat...
Und die Bosskämpfe sind als Netrunner echt eine Herausforderung.

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Re: Cyberpunk 2077 ! - The VideoRPG
« Antwort #424 am: 24.01.2021 | 22:31 »
Und die Bosskämpfe sind als Netrunner echt eine Herausforderung.

Das hatte ich befürchtet.
Fand die so ja schon teilweise abartig schwer...
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