Autor Thema: [Ideensammlung] Interstellares/Interdimensionales Antriebssystem  (Gelesen 6653 mal)

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Offline Yerho

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Ich skizziere mir gerade ein interstellares/interdimensionales Antriebssystem. Das Setting soll hauptsächlich für einem SF-Roman dienen, an dem ich gerade schreibe, da es aber mal wieder um den Spagat zwischen "nicht mehr Handwedelei als nötig" und "so viele erzählerische Optionen wie möglich" geht, sollte es auch rollenspielerisch interessant und zu verwerten sein. Da wir hier schon fruchtbare Diskussionen zu ähnlichen Themen hatten, möchte ich jetzt auch mal die Ideen des :T: anzapfen. ;D

Der Grundgedanke des Ganzen basiert auf einem älteren Konzept, dass ich bereits verwurstet habe, nun aber gerne erweitern möchte. Die Idee dahinter ist aber ohnehin nicht neu: Da die Naturgesetze unserer Dimension bestimmte Dinge nicht zulassen, wechseln wir einfach die Dimension. Damit soll die Handwedelei aber nach Möglichkeit auch schon enden. Vorausgesetzt wird lediglich, dass es eine andere Dimension gibt, in dem die Verbindung zwischen Raum und Zeit nicht existiert. Es gibt nur Raum, aber keine Zeit. Entfernungen, die man dort zurücklegt, finden also aus der Perspektive unserer Dimension in Nullzeit statt, weshalb ich das Ganze auch einfach "Nullzeit-Raum" nenne. Sprich, man transferiert ein Raumschiff mit einer relativen Geschwindigkeit > 0 (also Hauptsache, dass Ding bewegt sich) in die andere Dimension, wo es in Nullkommanix Strecken zurücklegt, deren Bewältigung in unserer Dimension Ewigkeiten dauern würde.

Das Ganze entspräche dem System "Zielen und Schießen". Da in der anderen Dimension keine Zeit existiert, hat man logischerweise auch keine Reaktionszeiten, kann also weder manövrieren noch den Vorgang abbrechen. Man muss das Reiseziel also vorher ins Visier nehmen. Der Austritt aus dem Nullzeit-Raum müsste durch eine andere Größe erzwungen werden, die in beiden Dimensionen existiert; dabei dachte ich der Einfachheit halber an Gravitation. Jedes Objekt mit Masse wäre ein Singularität, die den Transfer unterbricht - abhängig von ihrer Stärke im Vergleich zur Stärke des Antriebs. Man zielt also beispielsweise auf einen Stern und der reißt einen raus - vorausgesetzt, auf dem Weg dorthin passiert man keine anderen Objekte mit entsprechend hoher Masse.

Ich dachte es mir so, dass im Prinzip jedes Schiff in der Lage ist, mit einem Nullzeit-Antrieb bestückt zu werden. Allerdings ist dessen Leistungsfähigkeit limitiert durch die Größe des Hauptemitters, der den Transferpunkt in den Nullzeit-Raum vor das Schiff projiziert und natürlich durch die von den Reaktoren des Schiffes bereitgestellte Energie. Es könnte also riesige Nullzeit-Schlepper geben, die andere Schiffe huckepack mitnehmen und deren Transfer erst durch Singularitäten von kleineren planetaren Massen gestoppt werden, die daher 8zumindest theoretisch) komfortabel von Planet zu Planet "hüpfen" können. Kleine Frachter oder gar Raumboote würden hingegen schon von weitaus kleineren Massen gestoppt werden und müssten demzufolge häufiger mit konventionellem Antrieb arbeiten, um den Einflussbereich von Singularitäten zu verlassen, den nächsten Zielpunkt anzuvisieren oder um die Reststrecke zum Ziel zurückzulegen.

Also, wie gesagt, man trifft hier im Einzelnen viele alte Bekannte der SF wieder. Ich möchte auch gar nicht das Rad neu erfinden oder auf absolute naturwissenschaftliche Kohärenz pochen, sondern eher ein Modell erarbeiten, dass einerseits flexibler und (hoffentlich) unverbrauchter ist als zum x-ten mal den Hyperraum, Warp-Blasen, Raumkrümmungen etc. zu bemühen.

Habt ihr Meinungen, Ideen, Korrekturen und/oder Verbesserungsvorschläge zum groben Konzept?
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Offline Whisp

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Letztlich ist das was du angibts ja ein reiner Teleport. Ggf eine ähnliche Technologie wie sie bereits in Battletech verwendet wird.
Daher solltest du noch Rahmenbedingungen festlegen:
- Wie häufig ist ein Sprung möglich? Muss der Generator erst tagenlang wieder aufladen?
- Können die Menschen die Generatoren produzieren oder sind sie Relikte einer untergegangenen Zivilisation?
- Gibt es Gefahren beim Null-Sprung?
- Gibt es Auswirkungen auf den Menschlichen Organismus?
- Ist der Nullsprung überall möglich (nur im Raum? In der Atmoshäre oder sogar auf einem Planeten?)

Grüße
Stefan
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Offline Praion

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killedcat

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Vielleicht interessante Fragen.
- Was ist auf der anderen Seite? Vielleicht gibt dort ein paar Schrecken, die manchmal mitreisen.
- Es gibt im Nullraum keine Zeit, aber Masse ist offensichtlich möglich? Kann vielleicht auch dort etwas im Wege sein? Ein Planet im Nullraum?
- Wie groß oder klein können die Reisetriebwerke sein? Können Menschen direkt (auch ohne Raumschiff) damit reisen?
- Kann man beim Eintritt in den Nullraum messen, wo das Schiff hinwollte, so dass man es verfolgen kann, oder ist ein Sprung stets eine sichere Flucht?
- Kann man den Sprung verhindern (Blockade-Schiffe)?

Offline Abdul Alhazred

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- Kann man den Sprung verhindern (Blockade-Schiffe)?
Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung von Physik und so, aber müssten Sprünge nicht dadurch verhindert/blockwiert werden können, dass man Dinge mit hoher Masse in unserer Dimension in den Weg stellt? Dann müssten Blockadeschiffe einfach große Brocken sein, die an strategisch wichtigen Punkten rumdümpeln.
Und würde dass nicht auch die Frage beantworten, ob dass innerhalb der Athmosphäre und für Menschen möglich wäre ?
Überprüfen kann das eh kein Mensch, also mach einfach das Richtige (TM).

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P.s.: The auto-correct for "cthulhoid" is “catholic”

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killedcat

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Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung von Physik und so, aber müssten Sprünge nicht dadurch verhindert/blockwiert werden können, dass man Dinge mit hoher Masse in unserer Dimension in den Weg stellt? Dann müssten Blockadeschiffe einfach große Brocken sein, die an strategisch wichtigen Punkten rumdümpeln.
Und würde dass nicht auch die Frage beantworten, ob dass innerhalb der Athmosphäre und für Menschen möglich wäre ?


Masse ist nicht gleich Masse. Masse kann weiträumig verteilt oder dicht gepresst sein. Reicht es vielleicht, ein sehr dichtes Objekt (Blei, Gold, Gravitationsmine) irgendwo zu plazieren, um die Reise zu behindern? Das wäre eben zu klären. Da dar Nullraum ein Storyelement und kein real existierendes physikalisches Phänomen ist, ist die Frage, wie das funktioniert eben auch storytechnisch zu lösen und nicht mit echter Physik.

Offline Yerho

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Erst einmal danke für die Reaktionen. Ihr bringt mich echt auf Ideen, Leute. :)

Letztlich ist das was du angibts ja ein reiner Teleport. Ggf eine ähnliche Technologie wie sie bereits in Battletech verwendet wird.

Das kann ich jetzt nicht vergleichen, weil ich das Transportsystem von Battletech nicht kenne. Ein paar nähere Infos dazu wären also hilfreich; Google spuckt auf Anhieb nichts Erhellendes aus.

Zitat
Wie häufig ist ein Sprung möglich? Muss der Generator erst tagenlang wieder aufladen?

Die Verzögerung soll eher dadurch auftreten, dass ein Transfer grundsätzlich in der Nähe einer Masse endet und man deren Einfluss erst einmal wieder verlassen muss, um erneut springen zu können. Auch die Berechnungen und die Manöver für die Umgehung von Massen, die nicht das eigentliche Reiseziel darstellen, erfordert Zeit. Man kann also nicht wild hin und her hüpfen, obwohl ein Raumschiff mit starken Reaktoren und guter Kühlung dazu technisch sicher in der Lage wäre.

Zitat
Können die Menschen die Generatoren produzieren oder sind sie Relikte einer untergegangenen Zivilisation?

Es ist durchaus Marke Eigenbau, eventuell aber keine Eigenentwicklung, sondern eine gefundene/erworbene/gestohlene Technologie. Es soll schon so sein, dass es (außer ökonomischen Faktoren) keine Restriktionen gibt, wer über das System verfügen kann - aber für alle gelten die gleichen physikalischen Restriktionen, die verhindern, dass man mal eben in Nullzeit von überall nach überall kommt.

Im Prinzip könnte man niemanden daran hindern, auf gut Glück von Masse zu Masse zu hüpfen und dabei gewaltige Strecken zurückzulegen und nach Lust und Laune das Universum zu durchstreifen. In der Praxis wird dies aber dadurch beschränkt, dass man immer und überall auf konventionelle Antriebsformen angewiesen ist und man - im übertragenen Sinne - nicht überall eine passende Tankstelle findet. Außerdem dürfte sich der Wunsch in Grenzen halten, irgendwann irgendwo zu landen, wo man keine bekannten Konstellationen mehr identifizieren kann, also den Rückweg nicht mehr findet.

Zitat
Gibt es Gefahren beim Null-Sprung?

Eigentlich nur, dass man ihn nicht ausführen kann, weil man von einer zu starken Masse gehalten wird oder weil die Technik streikt. Natürlich kann man auch mit ein einem zu starken Generator zu nahe an einer Masse herauskommen, die abgesehen davon noch andere Effekte hat und beispielsweise einer starke Strahlenschleuder ist. Es wäre auch fatal, in einem Trümmer- oder Asteroidenfeld in der Nähe der Masse herauszukommen, die den Transfer unterbrochen hat.

Sprich, der Sprung selbst ist immer gefahrlos. Der Ort, an dem man landet, kann aber sehr ungemütlich sein.

Zitat
Gibt es Auswirkungen auf den Menschlichen Organismus?

Nein, da an sich keine Zustandsänderung stattfindet. Irritierende Effekte sind natürlich nicht ausgeschlossen, wenn sich durch den Unterschied von Start- und Zielort die Eindrücke verändern.
 
Zitat
Ist der Nullsprung überall möglich (nur im Raum? In der Atmoshäre oder sogar auf einem Planeten?)

Atmosphäre kann sich nur bilden/halten, wo es Schwerkraft gibt. Schwerkraft verhindert bzw. unterbricht den Transfer, womit die Frage eigentlich schon beantwortet ist.

- Was ist auf der anderen Seite? Vielleicht gibt dort ein paar Schrecken, die manchmal mitreisen.
- Es gibt im Nullraum keine Zeit, aber Masse ist offensichtlich möglich? Kann vielleicht auch dort etwas im Wege sein? Ein Planet im Nullraum?

Ich habe darüber nachgedacht, es dann aber verworfen. Unsere Dimension wäre für alles, was von dort kommt, sehr viel schrecklicher als umgekehrt. Womöglich könnte auch gar nichts von dort in unserer Dimension existieren, denn sobald es der Zeit ausgesetzt wird, die dort nicht existiert, würde es sofort zerfallen oder so (Keien Ahnung, wie sich etwas verhält, was auf Teilchenebene plötzlich altert, ohne dass es zuvor jemals Alterung ausgesetzt war ...).

Abgesehen davon: Wie soll sich irgend etwas entwickeln, wenn es gar keine Zeit gibt, in der es sich entwickeln kann? So gesehen kann es dort auch keine Planeten oder irgend etwas geben. Es ist einfach nur komplett leerer Raum - in etwa wie unser Universum vor dem Urknall. Eventuell ist die andere Dimension ja eine Replik unseres Universum in perfekter Stasis vor dem Urknall.

Solche Überlegungen sind exzellenter Stoff, wenn man Themen braucht, über die Charaktere ins Philosophieren geraten können. ;D

Zitat
- Wie groß oder klein können die Reisetriebwerke sein? Können Menschen direkt (auch ohne Raumschiff) damit reisen?

Eine sehr gute Frage, ich bin mir nämlich noch unschlüssig. Eigentlich dürfte sich nur das mitbewegen können, was direkt mit dem Emitter verbunden ist. Es wird ja kein Portal geöffnet, sondern das Raumschiff transferiert sich und alle direkt verbundenen Objekte in den Nullzeit-Raum. Was beispielsweise mit einem Menschen passieren würde, der beim Transfer im Raumanzug direkt neben dem Schiff dümpelt, habe ich mir noch nicht überlegt. Vermutlich passiert gar nichts: Das Schiff neben ihm verschwindet einfach.

Zu überlegen wäre, was passiert, wenn er mit einem Seil an das Schiff gebunden ist oder sich am Schiff selbst festhält. Erstreckt sich das Feld dann auch über ihn oder müsste er sich innerhalb der Schiffshülle (bzw. bei Schleppern innerhalb einer der angekoppelten Schiffshüllen) befinden? Sprich, ist das Feld für den Transfer eine Haut um das/die transferierte/n Schiff/e oder eher eine Blase, in der es freie Lücken gibt, in denen man beispielsweise als blinder Passagier mitreisen kann?

Zitat
Kann man beim Eintritt in den Nullraum messen, wo das Schiff hinwollte, so dass man es verfolgen kann, oder ist ein Sprung stets eine sichere Flucht?

Wenn man den Eintrittsvektor aufgezeichnet hat, die Leistungsdaten des Antriebs kennt und mindestens ebenso gute Raumkarten hat, weiß man, wo das das Schiff als nächstes aus dem Nullzeit-Raum austreten wird. Wenn man schnell genug hinter her kommt, bevor das Schiff dort erneut springt, kann man es vermutlich abfangen oder leicht weiter verfolgen.

Ist es dort schon weg, wäre Detektivarbeit nötig. Man müsste irgendwie den neuen Eintrittsvektor erschließen, beispielsweise aus den Rückständen des konventionellen Antriebs.

Zitat
- Kann man den Sprung verhindern (Blockade-Schiffe)?

Ich wollte eigentlich auf Verfahren verzichten, künstlich Schwerkraft zu erzeugen. Da man keine Masse herbeizaubern kann, ist es praktisch unmöglich, den Eintritt selbst zu verhindern. Man kann ein Schiff aber daran hindern, den Einflussbereich einer hinderlichen Masse zu verlassen oder sich nach einem sinnvollen Eintrittsvektor einzunehmen.

In letzterem Fall könnte die Anderen nur noch aus Geratewohl springen, was gewisse Risiken birgt. Was, wenn man durch einen dummen Zufall auf einen Kurs kommt, wo ewig keine ausreichende Masse im Weg ist, kommt man eventuell am Arsch des Universum heraus. Womöglich an einem Ort, an dem man keine bekannten Konstellationen und daher den Rückweg nicht mehr findet. Oder man landet neben einer massiven Strahlenquelle, in einem Asteroidenfeld etc. p.p..

Generell denke ich mir, dass man blinde Sprünge besser automatisierten Schiffen/Sonden überlässt.

Reicht es vielleicht, ein sehr dichtes Objekt (Blei, Gold, Gravitationsmine) irgendwo zu plazieren, um die Reise zu behindern? Das wäre eben zu klären.

Das stelle ich mir schwierig vor. Selbst der kleinste Antrieb müsste schon stark genug sein, dass nicht jedes Steinchen den Transfer unterbricht. Wir reden also wenigstens von der Masse eines kleinen Mondes, die man nicht mal eben in Blei oder Gold platzieren kann. Noch dazu müsste man, wenn man mit Mindestmassen arbeitet, schon etliche davon platzieren, zumal Schiffe ja nicht auf dem gleichen Kurs ankommen, selbst wenn sie annähernd vom gleichen Ort aus starten.

Kleinere Raumschiffe peilen ja vermutlich eher das Zentralgestirn eines Sonnensystems an und wissen dann, dass sie dann auf alle Fälle schon mal dort ankommen. Man bräuchte sicherlich auch gute Daten über die Bahnen innerhalb des Systems, damit der Austritt möglichst nahe am eigentliche Zielplaneten erfolgt, damit man nicht Tage/Wochen/Monate oder sogar Jahre mit konventionellem Antrieb durch das System kriechen muss. Eventuell ist es effizienter, das System noch einmal zu verlassen, über verschiedene andere Punkte um selbiges herum zu navigieren und es dann erneut aus anderer Richtung anzupeilen.

Ich stelle es mir so vor, dass die großen Schleppschiffe mehr Spielraum haben. Ihre Anlagen können Gravitationsfelder "durchbrennen", ohne dass der Transfer unterbrochen wird. Sie können also dosiert Kraft einsetzen, um "Mikrotransfers" auch innerhalb eine Sonnensystems durchzuführen - gerade stark genug, dass das weite Schwerefeld des Sonnensystems den Transfer nicht stört, aber so bemessen, dass man trotzdem in einem hohen, sicheren eines spezifischen Planeten landet, weil dessen planetare Masse stärkerer wirkt.

Kleinere Schiffe können das auch, aber je kleiner sie sind, desto kleiner wird auch ihr Spielraum. Die müssen dann entweder öfter transferieren oder den nächstmöglichen Massepunkt ansteuern, an denen sie ein Schleppschiff abholen kann. In einem Raumboot auf große Reisen in nicht erschlossene Systeme zu gehen wäre jedenfalls eine sehr schlechte Idee.
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Offline Dark_Tigger

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Also einfach ein paar ungeordnete Gedanken zu der Idee:
1.) Große Schiffe können weiter in einen Gravitationsbrunnen hineinspringen als kleine, versteh ich das richtig?
2.) Man tritt immer an Massepunkten aus? Also wenn ein Stern hinter einem zweiten liegt, von mir aus gesehen, muss ich zwei Sprünge machen?
3.) Du sprichst von einem Feld das die Schiffe beim Sprung einschließt, müssen Schiffe dann eine bestimmte Form haben? (kugelförmig, ovoid, eine Pyramide)
4.) Es gibt keine Reichweitenbeschränkung? Wenn ich also einen klaren Blick auf einen Stern in der Magelanschen Wolke hab, kann ich da einfach hinspringen?


Allgemeine Empfehlung für solche Sachen: Atomic Rockets hat zu FTL Geschichten eine Reihe spannende Fragen, die du dir auch vll beantworten solltest (und sonst auch coole Ideen).
Zitat
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Offline Whisp

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Kurz zum System von Battletech (BT).
In BT werden ebenfalls Nullzeitsprünge von sogenannten Sprungschiffen durchgeführt. Diese Schiffe bestehen fast nur aus Reaktor und einem überdimensionalem Sonnensegel, welches zwischen den Sprüngen zum Aufladen des Generators genutzt wird. Je nach Sonne dauert das einige Tage bis Wochen. Jumpships können an gravitationsfreien Punkten einen Dimensionsübertritt zu einem anderen gravitationsfreien Punkt in einem anderen System generieren. Die Zivilie Raumfahrt nutzt vor allem die Zenit /Nadir Sprungpunkte über/unter dem Pol der Sonne. Piraten/Militärs nutzen zudem die etwas gefährlicheren Spungpunkte in der Planetenebene, aber ebenfalls am Rand des Sonnensystems. D.h. sowohl von diesen Piratenpunkten als auch von den Zenit/Nadir Punkten müssen die angedockten Schiffe noch zu ihrem Ziel fliegen, was je nach System Tage bis Wochen dauert.
Die echten Asse der Raumfahrt benutzen LaGrange Sprungpunkte. Also Punkte wo sich die Gravitation zweier Himmelskörper genau aufhebt. Z.b. zwischen einem Planeten und einem Mond. Schwierig und gefährlich zu berechnen, zudem sind diese Punkte schnell verschwunden, sobald sich die Himmels-Körper bewegen.

In BT gibt es zwischen den Fraktionen Abkommen, dass Sprungschiffe nicht angegriffen werden, da die Fähigkeit sie zu bauen, verloren gegangen ist. In der weiteren Geschichte von BT wird dieses Edikt mehrfach gebrochen und letztlich ist der Bau von Sprungschiffen und sogar kampfstarken Kriegssprungschiffen auch wieder möglich.
 
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Offline Yerho

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Also einfach ein paar ungeordnete Gedanken zu der Idee:
1.) Große Schiffe können weiter in einen Gravitationsbrunnen hineinspringen als kleine, versteh ich das richtig?

Korrekt. Das ist natürlich nur eine Faustregel, denn "groß" und "klein" sind ja sehr vage Angaben. Ein von Abmessungen und Tonnage her kleines Scoutschiff kann natürlich trotzdem einen stärkeren Nullzeit-Antrieb haben als ein riesiger Frachter, bei dem ein Großteil der Größe für Transportraum draufgeht.

Zitat
2.) Man tritt immer an Massepunkten aus? Also wenn ein Stern hinter einem zweiten liegt, von mir aus gesehen, muss ich zwei Sprünge machen?

Ja, im Idealfall (die augenblickliche Konstellation aller Gravitationsbrunnen auf der Route ist bekannt) oder wenn man die Zeit und den Treibstoff hat, um den ersten Stern konventionell zu umgehen.

Zitat
3.) Du sprichst von einem Feld das die Schiffe beim Sprung einschließt, müssen Schiffe dann eine bestimmte Form haben? (kugelförmig, ovoid, eine Pyramide)

Wie gesagt, ich bin mir noch unschlüssig. Wenn ein relativ ausladendes Feld generiert wird, ist die Schiffsform ziemlich egal, wobei natürlich kompakte Formen von Vorteil sind, weil das Feld dann nicht so ausgedehnt sein muss.

Folgt das Feld der Hülle eines Raumschiffs, wäre mir das vom Stil her eigentlich lieber, setzt aber wieder eine bestimmte Beschaffenheit der Hülle voraus und einen ganzen Rattenschwanz neuer Fragen hinterher: Was ist, wenn die Hülle beschädigt ist? Müssen externe Komponenten eingefahren werden? Und so weiter und so fort ...

Zitat
4.) Es gibt keine Reichweitenbeschränkung? Wenn ich also einen klaren Blick auf einen Stern in der Magelanschen Wolke hab, kann ich da einfach hinspringen?

Im Prinzip ja, wobei ich der Sicht nicht trauen würde. Das Licht oder andere Emissionen eines entfernten Sterns geben ja nicht den augenblicklichen Zustand wieder. Außerdem verrät es nicht, ob die vermeintlich klare "Sichtlinie" nicht kurzzeitig durch irgendwelche Objekte auf ihren Bahnen unterbrochen wird.
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Offline Sagittarius

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Moin,

eine solche Idee wie die deine spukt bei mir auch schon des längeren im Kopf herum. ~;D
Ich dachte dabei aber weniger an einen Null-Zeit Raum sondern eher an eine Raumfaltung. Diese Idee stammt aus dem Film "Event Horizont".
Dabei ist nicht die Dauer des Durchgangs  = Null sondern die Entfernung.
Leider wird das Im Film nur kurz angerissen. Im FIlm hat aber wohl was nicht gestimmt und das Schiff hat einen Umweg gemacht und kam mit einer ähm…anderen Besatzung zurück.
Die spieltechnische Umsetzung dessen ist aber eine arge Strapazierung der Logik, der Vorstellungskraft und der physikalischen Grundsätze sowieso. Deshalb habe ich die Weiterspinnung des Null-Entfernungs Antriebes wieder verworfen.

Wenn du nichts dagegen hast, greife ich auf deine Idee des Null-Zeit Raum zurück.

Ein paar lose Überlegungen meinerseits:

- Die NZR Durchquerung benötigt irrsinnig viel Energie, so daß der Sprung nur von wahrlich potenten Raumschiffen durchgeführt werden kann.
- Die Navigation ist eine heikle Angelegenheit, da viele Faktoren für einen korrekten Start-Ziel Flug bekannt sein müssen ( vorhandene Energie, Masse von Schiff, Sternen, eventuell in der Flugbahn liegende Singularitäten etc.)
- Können Menschen (Lebewesen) einen solchen Flug im wachen, bewussten Zustand bewältigen ( siehe C.C Cherryh Chanur Bücher)?
- Wären "Abschussrampen" für Kleiner Schiffe möglich oder können diese im Kielwasser der Sprungschiffe mitreisen?
- Wie weit von der Zielmasse muß das Sprungschiff in den normalen Raum zurück?
- In welcher Frequenz kann gesprungen werden?
- Was passiert bei einem Sprungunfall?
- Wie stark beeinträchtigt ein solcher Sprung die strukturelle Integrität des Schiffes?
- Welches sind die Beschränkungen dieser Technologie? Wem steht sie zur Verfügung?
- Gibt es Nebenwirkungen durch den Sprung (siehe Fading Uns)?

Fürs erste

Gruß
Der Schütze

Offline SeelenJägerTee

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Das heißt man könnte eine Vernichtungswaffe mit einem starken Antrieb koppeln und sie würde im höheren Orbit über dem Planeten auftauchen.

Wenn in dem Raum keine Zeit existiert. Würde das überhaupt eine Bewegung zulassen (deine Aussage, dass sich in diesem Raum nichts formen könnte würde dagegen sprechen
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)? Würde es bedeuten dass alle Zustände "gleichzeitig" existieren.  wtf?

Sehe ich das richtig, dass ich mit meinem konventionellen Antrieb nur auf 1 mm/Jahr beschleunigen müsste? Zeit bis zur Ankunft spielt ja keine Rolle.
Das hätte den Vorteil, dass ich sobald ich am Zielort ankomme nur sehr langsam in die Schwerkraftsenke eintrete also auch wieder sehr schnell (mit einem kurzen Schub meiner Positionsdüsen) soweit aus der Schwerkrafsenke raus bin, dass ich wieder Springen kann.


Das Ganze hat natürlich den Vorteil, dass du kein Perepetuum Mobilet ermöglichst. Da du immer nur in Richtung der höheren Schwerkraft springen kannst fällt der Spaß "Ich springe aus der Schwerkraftsenek an den Rand und gewinne beim Zurückfallen Energie" weg.

Offline Dark_Tigger

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Sehe ich das richtig, dass ich mit meinem konventionellen Antrieb nur auf 1 mm/Jahr beschleunigen müsste? Zeit bis zur Ankunft spielt ja keine Rolle.
Das hätte den Vorteil, dass ich sobald ich am Zielort ankomme nur sehr langsam in die Schwerkraftsenke eintrete also auch wieder sehr schnell (mit einem kurzen Schub meiner Positionsdüsen) soweit aus der Schwerkrafsenke raus bin, dass ich wieder Springen kann.

Naja du musst bedenken 1mm/Jahr im Verhältniss zu, was? Zum zentralen Objekt des Ursprungssystems? Das zentrale Objekt im Zielsystem wird sich völlig anders bewegen!
Du wirst eine ganze Menge Delta/V für Geschwindigkeitsanpassungen an das Ziel verplemper müssen. Ob am Start oder am Ziel ist vermutlich egal.
Zitat
Noli Timere Messorem
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Offline Sagittarius

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Sehe ich das richtig, dass ich mit meinem konventionellen Antrieb nur auf 1 mm/Jahr beschleunigen müsste? Zeit bis zur Ankunft spielt ja keine Rolle.
Das hätte den Vorteil, dass ich sobald ich am Zielort ankomme nur sehr langsam in die Schwerkraftsenke eintrete also auch wieder sehr schnell (mit einem kurzen Schub meiner Positionsdüsen) soweit aus der Schwerkrafsenke raus bin, dass ich wieder Springen kann.



Ich stelle mir das eher so vor, daß die konventionelle Eintrittsgeschwindigkeit = der k. Austrittsgeschwindigkeit ist.
Wenn du dich mit 1mm / Jahr fortbewegst, wirst du niemals das "Sprungtor" erreichen, da jenes zumindest aus Sicherheitsgründen sich nicht direkt an der Schiffshülle aufbaut und das öffnen eins solchen Tores oder dessen Erhaltung imense Energien frißt.

Offline Erestor

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Hallo,
Die Idee dahinter ist aber ohnehin nicht neu: Da die Naturgesetze unserer Dimension bestimmte Dinge nicht zulassen, wechseln wir einfach die Dimension. Damit soll die Handwedelei aber nach Möglichkeit auch schon enden.
Heißt das, dass auch hier sich unsere Dimension besser durch Einsteins Theorien beschreiben lassen als mit Newtons? Insbesondere bei den großen Abständen?
Zitat
Vorausgesetzt wird lediglich, dass es eine andere Dimension gibt, in dem die Verbindung zwischen Raum und Zeit nicht existiert. Es gibt nur Raum, aber keine Zeit. Entfernungen, die man dort zurücklegt, finden also aus der Perspektive unserer Dimension in Nullzeit statt, weshalb ich das Ganze auch einfach "Nullzeit-Raum" nenne. Sprich, man transferiert ein Raumschiff mit einer relativen Geschwindigkeit > 0 (also Hauptsache, dass Ding bewegt sich) in die andere Dimension, wo es in Nullkommanix Strecken zurücklegt, deren Bewältigung in unserer Dimension Ewigkeiten dauern würde.
Das verstehe ich nicht. Es gibt keine nicht-lokale absolute Gleichzeitigkeit in den Relativitätstheorien. Also wenn ein Ereignis der Wechsel in die andere Dimension an einem Ort ist und ein anderes Ereignis der Rückwechsel aus ihr an einem weit entfernten Ort, so ist eine Gleichzeitigkeit dieser Ereignisse nicht unabhängig von einem Beobachter und dessen Bewegeung definiert.
Ich würde eher verstehen, dass für die Reisenden selbst die Reise ohne Dauer erfolgt und eine Hin- und Rückreise etwa solange braucht wie der Aufenthalt am Zielort, ohne "Gleichzeitigkeit" zu bemühen. In welchem zeitlichen Verhältniss der ferne Aufenthalt zur nahen Abwesenheit steht, mag unbekannt sein. So könnte die Reise zu Sternen erfolgen, die aus der Nähe gar (noch) nicht (mehr) zu sehen sind.

Gruß Andreas

Offline Sagittarius

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Hallo,Heißt das, dass auch hier sich unsere Dimension besser durch Einsteins Theorien beschreiben lassen als mit Newtons? Insbesondere bei den großen Abständen?Das verstehe ich nicht. Es gibt keine nicht-lokale absolute Gleichzeitigkeit in den Relativitätstheorien. Also wenn ein Ereignis der Wechsel in die andere Dimension an einem Ort ist und ein anderes Ereignis der Rückwechsel aus ihr an einem weit entfernten Ort, so ist eine Gleichzeitigkeit dieser Ereignisse nicht unabhängig von einem Beobachter und dessen Bewegeung definiert.
Ich würde eher verstehen, dass für die Reisenden selbst die Reise ohne Dauer erfolgt und eine Hin- und Rückreise etwa solange braucht wie der Aufenthalt am Zielort, ohne "Gleichzeitigkeit" zu bemühen. In welchem zeitlichen Verhältniss der ferne Aufenthalt zur nahen Abwesenheit steht, mag unbekannt sein. So könnte die Reise zu Sternen erfolgen, die aus der Nähe gar (noch) nicht (mehr) zu sehen sind.

Gruß Andreas

Es geht hier um eine Möglichkeit, der Physik ein Schnippchen zu schlagen und dies auch Spielbar zu machen, ohne das es nach Fantasy klingt.
Wenn du die Zeitkrümmung mit ins Boot holst, dann bitte auch den Rest der Quantenphysik und schon wirds lustig.

Gedankenspiel:
Wie wäre es, wenn wir die eigene Dimension ändern, um so die physikalischen Gesetzte zu umgehen? Sprich Wir falten unsers 3 Dimensionales Selbst in ein 2 oder 1 Dimensionales und Dinge wie Masse interessieren uns nicht mehr, was uns neue Türen öffnet.
Jaaa, ich weiß.

Offline Yerho

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- Die NZR Durchquerung benötigt irrsinnig viel Energie, so daß der Sprung nur von wahrlich potenten Raumschiffen durchgeführt werden kann.

In mein Konzept würde das so nicht passen, das es schon darum gehen soll, dass der Weltraum wild ist - also möglichst viele Leute möglichst unkontrolliert in selbigem herum geistern können. Allerdings soll es auch nicht so sein, dass andere Welten bloße Schauplätze sind, zwischen denen man beliebig und ohne Beschränkungen hin und her hüpfen kann.

In Deinem Setting sind die Parameter womöglich wieder ganz andere, da könnte die Limitation auf die bereitzustellende Energie sinnvoller sein.

Zitat
- Können Menschen (Lebewesen) einen solchen Flug im wachen, bewussten Zustand bewältigen ( siehe C.C Cherryh Chanur Bücher)?

Ein Zustand, der genau keine Zeit andauert, ist absolut irrelevant. Man kommt exakt so wach, müde, besoffen, tot oder verwirrt am Zielort an, mit dem man am Ausgangsort den Transfer begonnen hat.

Zitat
- Wären "Abschussrampen" für Kleiner Schiffe möglich oder können diese im Kielwasser der Sprungschiffe mitreisen?

Wie gesagt, in meinem Konzept soll ausdrücklich kein Portal geöffnet werden. Es gibt keinen sichtbaren Effekt. Das Schiff transferiert sich und nur sich in/durch den NZR. Das Einzige, worüber ich mir noch klar werden muss ist, ob sehr nahe am Schiff befindliche und sich mit diesem synchron bewegende Objekte eventuell mit transferiert werden.

Für Schlepper ist es natürlich unumgänglich davon auszugehen, dass physisch mit dem Schiff bzw. dessen Generator verbundene Objekte (z.B. andere Schiffe, Frachtcontainer) mit transferiert werden. Die Frage wäre, ob das beispielsweise auch für Personal gilt, dass gerade EVA betreibt und sich nahe am Schiff befindet, ohne mit diesem direkt verbunden zu sein.

Zitat
Wie weit von der Zielmasse muß das Sprungschiff in den normalen Raum zurück?

Wie gesagt, das würde ich gerne abhängig von der Zielmasse und der Stärke des Schiffs machen.

Ich würde aber sagen, dass es praktisch nicht möglich ist, genug Energie zu erzeugen, um ein Objekt direkt auf die Oberfläche eines Zielplaneten oder auch nur in dessen Atmosphäre zu transferieren. Wenn man beispielsweise von der Erde rund 100.000 km entfernt austritt, ist das schon dicht dran; dann ist man bis zu einem "Parkorbit" immer noch bis zu einige Stunden unterwegs (je nachdem, wie viel Treibstoff man für die Annäherung verbraten kann/will). Sicher könnte man in Notfällen und mit entsprechend starkem Antrieb auch einen Austrittspunkt näher an der Erde erzwingen, aber die bisher genannten Risiken steigen mindestens proportional zur Verringerung der Entfernung.

Zitat
In welcher Frequenz kann gesprungen werden?

Wie ebenfalls schon geschrieben: Mit ausreichend starken Reaktoren kann man theoretisch mit sehr kurzer Aufladezeit springen. Was jedoch immer Zeit in Anspruch nimmt sind die Sprungberechnungen und die Ausrichtungsmanöver mit konventionellen Antrieben.

Zitat
Was passiert bei einem Sprungunfall?

Es können eigentlich nur zwei Arten von Sprungunfällen auftreten: Kollision mit einem Objekt beim Rematerialisieren oder Rematerialisieren neben einer Strahlungsquelle, der das Schiff und/oder dessen Besatzung nicht standhält.

Zitat
Wie stark beeinträchtigt ein solcher Sprung die strukturelle Integrität des Schiffes?

Der Sprung selbst dürfte eigentlich gar keine Belastung herbeiführen. Interessanter ist da schon, wie sich die unterschiedlichen Gravitationskräfte von Start und Zielort auf Schiff und Crew auswirken. Rein von der Stärke her ist das nichts, was Mensch und Material nicht aushalten können, aber ich habe keine Vorstellung, wie sich die fehlende Möglichkeit zur Akklimatisierung auswirkt. Normalerweise ändern sich wirkende Graviationskräfte nicht in Nullzeit. Irgendwelche Ideen?

Das heißt man könnte eine Vernichtungswaffe mit einem starken Antrieb koppeln und sie würde im höheren Orbit über dem Planeten auftauchen.

Das ist allerdings kein technisches, sondern ein taktisches oder politisches Problem:

Wenn man dem Gegner technisch unterlegen ist, kann man ohnehin nichts dagegen tun, wenn er vor der Haustür auftaucht.
Wenn man dem Gegner technisch ebenbürtig ist, kann man eine ähnliche Waffe vorhalten, die ebenso schnell und unaufhaltsam vor dessen Haustür materialisiert.

Gegen konventionelle Angriffe nach dieser Methode würde man vermutlich eine Feuer-Frei-Zone einrichten. Man baut man ein dichtes Ortungs- und Verteidigungsnetz, damit jedes Schiff, dass in diesem Perimeter materialisiert, sofort geprüft und bei Bedarf in Nullkommanix unter Beschuss genommen werden kann.

Zitat
Wenn in dem Raum keine Zeit existiert. Würde das überhaupt eine Bewegung zulassen (deine Aussage, dass sich in diesem Raum nichts formen könnte würde dagegen sprechen

Deshalb muss man die Bewegung ja in den NZR "mitnehmen", weil man sie dort nicht erzeugen kann.

Zitat
Du argumentierst ohne Zeit würde sich nichts zusammenballen. Eine Zusammenballung ist ja aber einfach eine durch Schwerkraft ausgelöste Bewegung von Teilchen relativ zueinander. Schwerkraft muss es in dem Raum ja geben, sonst könntest du ihn nicht mehr in der Schwerkraftsenke verlassen.

Wenn Du mit einer Taschenlampe in einen dunklen Raum leuchtest gibt es dort zwar Licht, aber nicht zwingend auch eine Taschenlampe. Ich schrieb doch bereits: Die Schwerkraft kommt aus unserer Dimension und wirkt auch im NZR. Falls es dort überhaupt Teilchen gibt (Was man konzeptionell auch einfach ausschließen kann ...) wirkt auf diese nur die Schwerkraft unserer Dimension. Womöglich gibt es dann Objekte im NZR, aber eben nur dort, wo es sie auch bei uns gibt.

Zitat
Offenbar projizieren unsere Himmelskörper ihre Schwerkraft ja in die Andere Dimension. Es wäre also logisch, dass dortige Himmelskörper ihre Schwerkraft in unsere Dimension erstrecken.

Angenommen, dass es dort Objekte gibt, müsste man tatsächlich davon ausgehen, dass diese auch bei uns wirken, das ist richtig. da mir das aber zu kompliziert wird, schließe ich das für mein Setting aus.

Zitat
Dadurch hättest du auch gleich eine Nette Erklärung für die "dunkle Materie" DM sind einfach Himmelkörper in dieser Dimension.

Die Existenz bzw. Notwendigkeit der (hypothetischen) Dunklen Materie ist allerdings erst kürzlich wieder in Frage gestellt worden.

Zitat
Sehe ich das richtig, dass ich mit meinem konventionellen Antrieb nur auf 1 mm/Jahr beschleunigen müsste? Zeit bis zur Ankunft spielt ja keine Rolle.
Das hätte den Vorteil, dass ich sobald ich am Zielort ankomme nur sehr langsam in die Schwerkraftsenke eintrete also auch wieder sehr schnell (mit einem kurzen Schub meiner Positionsdüsen) soweit aus der Schwerkrafsenke raus bin, dass ich wieder Springen kann.

Die Frage ist, ob es immer sinnvoll ist, mit minimalem Umkehrschub und Aktivierung des Nullzeit-Antriebs dahin zurückzukehren, wo man gerade hergekommen ist. Wenn man am Startort bessere Bedingungen hat um zu beschleunigen, ein Zwischenziel ansteuern, das dortige Massezentrum zu passieren und das (nicht direkt erreichbare) Endziel oder eine weitere Station der Reise anzusteuern, wird man wohl anders vorgehen.

Generell ist es aber sinnvoller, möglichst langsam vorzugehen, weil es am Zielort ja immer noch Hindernisse geben kann, deren Masse zwar nicht den Sprung beeinträchtigt, wohl aber die Integrität des Schiffs. In ein Trümmerfeld hineinzurasen wäre fatal und eine geringere Geschwindigkeit am Zielort lässt mehr Zeit zum Reagieren.

Und da oben schon militärische Szenarien angesprochen wurden: Wie ein Besengter in ein bewohntes System einzutreten könnte leicht als Aggression gewertet werden. Beabsichtigt man allerdings einen Angriff, möchte man sicher schon ein wenig Tempo haben, wenn man im Feindgebiet auftaucht.

Also wenn ein Ereignis der Wechsel in die andere Dimension an einem Ort ist und ein anderes Ereignis der Rückwechsel aus ihr an einem weit entfernten Ort, so ist eine Gleichzeitigkeit dieser Ereignisse nicht unabhängig von einem Beobachter und dessen Bewegeung definiert.

Man kann sich beispielsweise das Problem der Zeitdilatation an einem weniger abstrakten Beispiel vorstellen: Lieschen Müller, die von der Erde aus mit einem starken Teleskop beobachtet, wie aus einem Erdorbit ein Schiff in den NZR eintritt sieht es beim Mars im selben Augenblick auftauchen - natürlich mit dem Verzug, den das Licht von dort bis in Lieschens Auge braucht. Für die menschliche Wahrnehmung ist die Dilatation (auch die gravitative Zeitdilatation) in diesen Maßstäben nicht wahrnehmbar. Es wäre natürlich mess- bzw. berechenbar.

Das ganze Geschwurbel mit dem Nullzeit-Raum dient dazu, dass es praktisch egal ist, ob es von der Erde zum Mars oder zum Rand des Universums geht. Hätte Lieschen Müller ein so starkes Teleskop und wäre die Beobachtung damit kein optischer Prozess und somit abhängig von der (obendrein auch noch veränderlichen) Geschwindigkeit des Lichts, würde sie von der Erde aus das Schiff im Erdorbit starten und am Rand des Universum auftauchen sehen. Irgendwo muss man für einen Story eben ein wenig schummeln. ;)
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Ach ja ich würde dir gerne zu Peter F. Hamiltons Nightdawn Zyklus raten der hat ein recht ähnliches Konzept. Nur ohne die Alternativ Dimension.... das geht einfach mit dem Sprung. Weil isso!

Wie gesagt, in meinem Konzept soll ausdrücklich kein Portal geöffnet werden. Es gibt keinen sichtbaren Effekt. Das Schiff transferiert sich und nur sich in/durch den NZR. Das Einzige, worüber ich mir noch klar werden muss ist, ob sehr nahe am Schiff befindliche und sich mit diesem synchron bewegende Objekte eventuell mit transferiert werden.
Würde aus dem Ding auch eine Intressante Waffe machen. "Ähm Captain, war da nicht vor einer Sekunde noch ein Schiff das wir entern wollten? Und hatten wir nicht eben noch einen Bug?"

Wie gesagt, das würde ich gerne abhängig von der Zielmasse und der Stärke des Schiffs machen.

Ich würde aber sagen, dass es praktisch nicht möglich ist, genug Energie zu erzeugen, um ein Objekt direkt auf die Oberfläche eines Zielplaneten oder auch nur in dessen Atmosphäre zu transferieren. Wenn man beispielsweise von der Erde rund 100.000 km entfernt austritt, ist das schon dicht dran; dann ist man bis zu einem "Parkorbit" immer noch bis zu einige Stunden unterwegs (je nachdem, wie viel Treibstoff man für die Annäherung verbraten kann/will). Sicher könnte man in Notfällen und mit entsprechend starkem Antrieb auch einen Austrittspunkt näher an der Erde erzwingen, aber die bisher genannten Risiken steigen mindestens proportional zur Verringerung der Entfernung.
Wie ist das eigentlich mit Sprungabweichung? Also wie genau weiß ich das ich an dem Punkt raus komme den ich erwarte? Ist das 100% Exakt oder gibt es da eine Gewisse Streuung?

Das ist allerdings kein technisches, sondern ein taktisches oder politisches Problem:

Wenn man dem Gegner technisch unterlegen ist, kann man ohnehin nichts dagegen tun, wenn er vor der Haustür auftaucht.
Wenn man dem Gegner technisch ebenbürtig ist, kann man eine ähnliche Waffe vorhalten, die ebenso schnell und unaufhaltsam vor dessen Haustür materialisiert.

Gegen konventionelle Angriffe nach dieser Methode würde man vermutlich eine Feuer-Frei-Zone einrichten. Man baut man ein dichtes Ortungs- und Verteidigungsnetz, damit jedes Schiff, dass in diesem Perimeter materialisiert, sofort geprüft und bei Bedarf in Nullkommanix unter Beschuss genommen werden kann.
Wichtig ist hier halt das sich Schiffe nicht zu dicht am Planeten Materialisieren können. Wenn es vom Austrittspunkt bis zum Planeten nur noch eine Minuten bei 1g Beschleunigung ist, hat man recht wenig Chance als Verteidiger, die 20 Planetenkiller Bomben noch zu stoppen. Kann ich bestensfalls auf eine halbe Stunde Flugzeit heransprigen, kann ich als Verteidiger recht entspannt Tontauben schießen veranstallten. Außer der Gegner ist Massiv in der Überzahl versteht sich.

Die Frage ist, ob es immer sinnvoll ist, mit minimalem Umkehrschub und Aktivierung des Nullzeit-Antriebs dahin zurückzukehren, wo man gerade hergekommen ist. Wenn man am Startort bessere Bedingungen hat um zu beschleunigen, ein Zwischenziel ansteuern, das dortige Massezentrum zu passieren und das (nicht direkt erreichbare) Endziel oder eine weitere Station der Reise anzusteuern, wird man wohl anders vorgehen.

Generell ist es aber sinnvoller, möglichst langsam vorzugehen, weil es am Zielort ja immer noch Hindernisse geben kann, deren Masse zwar nicht den Sprung beeinträchtigt, wohl aber die Integrität des Schiffs. In ein Trümmerfeld hineinzurasen wäre fatal und eine geringere Geschwindigkeit am Zielort lässt mehr Zeit zum Reagieren.

Und da oben schon militärische Szenarien angesprochen wurden: Wie ein Besengter in ein bewohntes System einzutreten könnte leicht als Aggression gewertet werden. Beabsichtigt man allerdings einen Angriff, möchte man sicher schon ein wenig Tempo haben, wenn man im Feindgebiet auftaucht.
Wie gesagt "langsam" ist im Weltall ein recht relatives Konzeppt. Es kann sein das du im Startsystem unmassen Treibstoff verballern musst, damit du im Verhältniss zum Zielplaneten "langsam" bist. Und der Astreoid neben dem du Materialisiert bist, bewegt sich für dich immer noch mit vielen Meter pro Sekunde in irgendeine Richtung.
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Ach ja ich würde dir gerne zu Peter F. Hamiltons Nightdawn Zyklus raten der hat ein recht ähnliches Konzept. Nur ohne die Alternativ Dimension.... das geht einfach mit dem Sprung. Weil isso!

Ich möchte einfach den "Isso! Punkt!!!"-Punkt noch ein wenig hinaus schieben. ;D

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Würde aus dem Ding auch eine Intressante Waffe machen. "Ähm Captain, war da nicht vor einer Sekunde noch ein Schiff das wir entern wollten? Und hatten wir nicht eben noch einen Bug?"

Nun ja, ich würde nichts entern, was ich nicht todsicher stillgelegt habe und Entermanöver würde aber vermutlich auch eher mit Beibooten durchgeführt werden. Aber klar, in jedem Setting gibt es Idioten, die sich täuschen lassen. ;)

Zitat
Wie ist das eigentlich mit Sprungabweichung? Also wie genau weiß ich das ich an dem Punkt raus komme den ich erwarte? Ist das 100% Exakt oder gibt es da eine Gewisse Streuung?

Ich denke mal, so lange man hinreichend kartographierte Ziele ansteuert, sollte ziemlich genau (selbst auf einige tausend Kilometer Abweichung kommt es im All ja selten an) berechnen können, wo man austritt, denn man kennt die Stärke des eigenen Antriebs und alle Schwerkraftbrunnen am Ziel. Riskanter wird es erst, wenn man noch unbekannte Ziele ansteuert, wobei ich mir vorstellen könnte, dass man - bevor man auf komplett unbekannte Ziele zuschießt - erst einmal unbemannte Sonden schickt, die sich ein Bild machen und dann zurückspringen, damit man die Daten auswerten kann.

Zitat
Wichtig ist hier halt das sich Schiffe nicht zu dicht am Planeten Materialisieren können. Wenn es vom Austrittspunkt bis zum Planeten nur noch eine Minuten bei 1g Beschleunigung ist, hat man recht wenig Chance als Verteidiger, die 20 Planetenkiller Bomben noch zu stoppen. Kann ich bestensfalls auf eine halbe Stunde Flugzeit heransprigen, kann ich als Verteidiger recht entspannt Tontauben schießen veranstallten. Außer der Gegner ist Massiv in der Überzahl versteht sich.

Richtig.

Wobei ich - abweichend von diesem spezifischen Thema - das Thema "Overkill-Waffen" eher über andere Faktoren steuern möchte.
Von Natur aus bewohnbare oder mit wenig Aufwand nutzbare Planeten sind zwar nicht mehr ganz so rar, wenn man überall hinkommt, aber sie zu finden und zu erschließen ist doch ein beträchtlicher Aufwand. Lebensraum ist also trotzdem kostbar, so dass man es sich bestimmt dreimal überlegt, ob man eine grüne Welt einäschert. Die Bewohner einer solchen Welt müssen also schon eine beträchtliche Bedrohung darstellen. Und wenn sie eine solche darstellen, sind sie bestimmt nicht um einen ebenso unaufhaltsamen Gegenschlag verlegen. Das Modell vom Gleichgewicht der Kräfte und gegenseitiger Abschreckung ist nicht schön, aber es funktioniert im All sicher nicht anders als auf der Erde.

Jeder, der sich in so einem Setting zum Einsatz von Massenvernichtungswaffen entschließt, müsste sich 110%ig sicher sein, dass der Feind nicht irgendwo in den Weiten des Alls mehrere verträumte kleine Stützpunkte hat, die einen Vergeltungsschlag führen würden. Sehr wahrscheinlich ist also, dass man sich das Potential vorhält, aber auf den Einsatz de facto verzichtet.

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Wie gesagt "langsam" ist im Weltall ein recht relatives Konzeppt. Es kann sein das du im Startsystem unmassen Treibstoff verballern musst, damit du im Verhältniss zum Zielplaneten "langsam" bist. Und der Astreoid neben dem du Materialisiert bist, bewegt sich für dich immer noch mit vielen Meter pro Sekunde in irgendeine Richtung.

Und genau das verhindert "Ich hüpf' jetzt mal wild durchs All"-Situationen. Mir geht es doch gerade darum, dass man zwar prinzipiell überall hin kommt, aber deshalb trotzdem nicht auf genaue Berechnungen, sorgfältige Planung, Verwaltung der Ressourcen und Abwägen der Risiken verzichten kann. Ich möchte mit dem Konzept die Reichweite interstellarer Reisen erhöhen, nicht jedoch deren Geschwindigkeit. Gerade der Treibstoff dürfte massiv limitieren, weshalb es in der Praxis vermutlich der Standard sein wird, Zeit gegen Treibstoff, gegen Sicherheit oder andere Ressourcen einzutauschen.
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Ist mir klar. Aber er hat ein paar Intressante Puntke über auswirkungen von so einem System jenseits des TechnoBabble beschrieben die dir vll helfen könnte. Außerdem mag ich die Bücher von dem Mann, trotz seines Hang zu unnötiger Fremdwortbenutzung.  ;D
Zitat
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Wie willst du denn den NZR Übergang realisieren. Mit einer Art Tor, daß vom Antrieb aufgemacht wir oder wie in BGS *zonk* weg und wieder da?
Desweiteren ist es schon heikel, sozusagen Blind in eine andere Dimension zu hopsen. Auch muß die Strecke ja irgendwie überwunden werden.

Zitat
Ein Zustand, der genau keine Zeit andauert, ist absolut irrelevant. Man kommt exakt so wach, müde, besoffen, tot oder verwirrt am Zielort an, mit dem man am Ausgangsort den Transfer begonnen hat.
Ich finde, eine Reise in eine andere Dimension sollte schon Auswirkungen auf ein Lebewesen haben. Wenn wir hier eine Dimension wechseln, sprich irgendwo runter fallen, dann hat das auch massive Auswirkungen.

Zitat
Der Sprung selbst dürfte eigentlich gar keine Belastung herbeiführen. Interessanter ist da schon, wie sich die unterschiedlichen Gravitationskräfte von Start und Zielort auf Schiff und Crew auswirken. Rein von der Stärke her ist das nichts, was Mensch und Material nicht aushalten können, aber ich habe keine Vorstellung, wie sich die fehlende Möglichkeit zur Akklimatisierung auswirkt. Normalerweise ändern sich wirkende Graviationskräfte nicht in Nullzeit. Irgendwelche Ideen?
Es kommt halt auch darauf an, wie unterschiedlich die gravimetrischen Kräfte bei Start und Ziel sind, weswegen ich eine Geschwindigkeit von 0 nicht ratsam finde, genauswenig wie eine Bewegung in die falsche Richtung. Was aber auch wieder bedeuten würde, daß man sich den Zielpunkt auch genau überlegen muß.

Leider bin ich KEIN Physiker, um das adäquat zu beschreiben.
 
« Letzte Änderung: 13.06.2012 | 15:27 von Sagittarius »

Offline Yerho

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Ist mir klar. Aber er hat ein paar Intressante Puntke über auswirkungen von so einem System jenseits des TechnoBabble beschrieben die dir vll helfen könnte. Außerdem mag ich die Bücher von dem Mann, trotz seines Hang zu unnötiger Fremdwortbenutzung.  ;D

Der komplette Nightdawn-Zyklus (und eigentlich alles von Hamilton) liegt noch auf meinem SUB. Aufgrund des Umfangs wollte ich mir das eigentlich für die Rente aufheben ;). Spaß beiseite, ich wäre da besorgt, dass ich mich zu sehr inspirieren lasse und es womöglich schon ins Plagiat übergeht.

Wie willst du denn den NZR Übergang realisieren. Mit einer Art Tor, daß vom Antrieb aufgemacht wir oder wie in BGS *zonk* weg und wieder da?

Im Prinzip ja. Für menschliche Augen dürfte im Prinzip nichts wahrnehmbar sein, aber mit den entsprechenden Sensoren kann man vermutlich den Feldaufbau wahrnehmen und auf einem Display visualisieren. Ist der Feldaufbau abgeschlossen, verschwindet das Schiff und lässt ein Loch im All. Das Verschwinden sieht man; ob das aber eher ein "sofort weg" oder ein "Verblassen" oder sonst etwas ist, hängt vermutlich vom jeweiligen Sehapparat ab und wie gut dieser mit plötzlichen Umgebungsänderungen klar kommt.

Zitat
Desweiteren ist es schon heikel, sozusagen Blind in eine andere Dimension zu hopsen. Auch muß die Strecke ja irgendwie überwunden werden.

Das schrieb ich ja schon eingangs: In eine komplett leere (oder von der Position jeglicher Materie her mit unserer Dimension identische) Dimension zu springen sollte keine größeren Gefahren bergen. Dort legt man die Strecke dann ganz normal zurück - nur eben ohne Zeitverlust, denn Zeit gibt es dort ja nicht.

Zitat
Ich finde, eine Reise in eine andere Dimension sollte schon Auswirkungen auf ein Lebewesen haben. Wenn wir hier eine Dimension wechseln, sprich irgendwo runter fallen, dann hat das auch massive Auswirkungen.

Wenn Du von einem Stuhl springst, der einen Meter hoch ist, sind die Auswirkungen immer die gleichen, sofern sich die Höhe des Stuhls, die Erdanziehung und Deine körperliche Beschaffenheit und die Beschaffenheit des Bodens etc. nicht verändern. Wie lang die der Sprungphase andauert hat keinerlei Auswirkungen darauf, was mit Dir passiert. Ob Du vom Stuhl bis zum Boden nun den Bruchteil einer Sekunde oder ein Jahr brauchst, ändert - abgesehen von der benötigten Zeit selbst - meines Erachtens nichts.

Ob du ohne weiteres Beschleunigen/Abbremsen mit 30.000 km/s in Richtung irdischer Mond fliegst oder zu einer Kopie des Mondes in fünf Lichtjahren Entfernung macht ja auch nur einen Unterschied darin, wie lange es dauert. Selbst der Aufschlag auf dem Mond wäre genau der gleiche.

Zitat
Es kommt halt auch darauf an, wie unterschiedlich die gravimetrischen Kräfte bei Start und Ziel sind, weswegen ich eine Geschwindigkeit von 0 nicht ratsam finde, genauswenig wie eine Bewegung in die falsche Richtung. Was aber auch wieder bedeuten würde, daß man sich den Zielpunkt auch genau überlegen muß.

Deshalb schrieb ich ja, dass der Bewegungsvektor vor dem Transfer stimmen muss. Und ein Bewegungsvektor setzt natürlich irgend eine Bewegung relativ zum Bezugsystem voraus.

Ich bin auch kein Physiker und selbst als solcher ist es vermutlich schwer, nicht greifbare Zustände in Worten statt in Formeln auszudrücken. Deshalb möchte ich den Ball möglichst flach halten und ein paar halbwegs plausible Bedingungen formulieren, wie es in meinem fiktiven Szenario klappt und wie nicht. So realistisch wie wie möglich und so stimmungsvoll wie nötig, um mehr geht's eigentlich nicht.
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Offline Lichtbringer

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Ich mache hier mal schamlose Eigenwerbung:

In der Anduin habe ich dazu einmal einen Artikel namens "Setzen Sie einen Kurs!" geschrieben und in dieser Ausgabe veröffentlicht.

Offline Sagittarius

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Danke für den informativen Artikel  :d

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Ich tagge mich jetzt erstmal hier rein, dann lese ich den Thread.
...

« Letzte Änderung: 15.06.2012 | 19:21 von Feuersänger »
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat