Autor Thema: [Dresden Files] Miami Files - Die Ritter von Miami (a.k.a. "Die schönen Männer")  (Gelesen 50072 mal)

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Offline Timberwere

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Ricardos Tagebuch: Blood Rites 3

Hah. „Kleine Genre-Produktionen“. Denkste. Was diese Kataklysma Bentley bisher gedreht hat, sind neben besagten drei Filmen vor allem Pornos. O Dios. Warum hast du mir das nicht vorher gesagt, Sheila!?
Vermutlich, weil sie genau wusste, wie ich reagieren würde. Durchatmen, Alcazár.
Dass sie bisher Pornos gedreht hat, heißt ja nicht, dass sie aus Indian Summer auch einen macht.

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Heute nacht hatte ich einen schrägen Traum, Römer und Patrioten. Ziemlich Fantasy-lastig, irgendwie. Und zwar lebte die Figur, aus deren Ego-Perspektive ich träumte, in einer, hm, Fantasy-Parallelwelt unserer Erde im 16. oder 17. Jahrhundert, in der es Elementar-Magie und Luftschiffe und all solche Dinge gab. Amerika (auch wenn es anders hieß), war vor noch gar nicht allzu langer Zeit entdeckt worden, und die Eingeborenen waren keine Indianer oder Indios, sondern Tiermenschen. Mein Traum-Ego war ein spanischer (wobei auch der Name anders lautete, Spanien war Escamandrien oder so) guitarero namens Joaquin, der im Glücksspiel vor kurzem ein Luftschiff gewonnen hatte und mit einer kleinen Gruppe von Kameraden jetzt alle möglichen Abenteuer erlebte. Eine Love-Story gab es im Traum sogar auch; zwei sogar: zwischen Joaquin und einer chartreusischen (das Traum-Äquivalent für Frankreich, offensichtlich) Gnomin namens Francine sowie zwischen einem Minotauren namens Maurice und einer Escamandrierin namens Esmeralda, die alle auf dem Luftschiff ('La Vaca des Nueves', was für ein abgefahrener Name!) mitflogen.

Ziemlich spannend und fast kinotauglich jedenfalls. Ich müsste mir echt mal die Mühe machen, das alles im Detail aufzuschreiben. Und sei es nur aus Spaß für mich selbst.

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Genug Traum-Gerede fürs Erste. Wir stehen ja immer noch vor dem Problem Adlene, und Ximena hatte da eine Idee. Sie meinte nämlich, Adlene verfolge schon seit Jahren, Jahrzehnten beinahe, die Idee, den Jungbrunnen zu finden. Und sie würde ihn nun am liebsten an diesem Horn packen und ihn dabei um soviel Geld erleichtern wie nur irgend möglich. Wie genau der Betrug aussehen sollte, darüber waren weder sie noch wie uns im Klaren, und so haben wir die unterschiedlichsten Ideen hin und her gewälzt, bis am Ende doch die Grundzüge eines Plans Gestalt annahmen.

Aber zuvor machten wir uns auf die Suche nach Sharon, dieser verschwundenen Wachfrau. Oh, dabei fällt mir auf, die habe ich bisher noch gar nicht erwähnt. Also, seit dem Einbruch in der Gibraltar Bank wird eine Frau vermisst, die in der fraglichen Nacht vor Ort Dienst hatte. Getötet und fortgeschafft? Entführt? Verletzt? Vielleicht gar selbst involviert? Vanguard Security stellt die Sicherheit im Gebäude, und James Vanguard machte sich verständlicherweise Sorgen um seine Mitarbeiterin. Mehr als Mitarbeiterin, wie Edward uns klarmachte: Die Verschwundene war, ist, Teil von Vanguards Rudel, und ihr Rudel ist Lykanthropen ebenso wichtig wie echten Wölfen.

Von Vanguard bekamen wir auch einen persönlichen Gegenstand der Dame, was es Edward erlaubte, sie mit seiner Magie aufzuspüren. Die Spur führte aus der Stadt, nach Norden Richtung Lake Okeechobee. Wir fanden Sharon auf dem freien Feld außerhalb des Städchens Indiantown im Osten des Sees, aber dummerweise wurde sie wurde auf uns aufmerksam, feuerte einige Schüsse in unsere Richtung (von denen keiner traf, gracias a Dios) und rannte zu ihrem auf einem Parkplatz am Stadtrand abgestellten Auto zurück.

Bis wir selbst unser Auto wieder erreicht hatten, war von der Lykanthropin nichts mehr zu sehen. Aber ein Passant hatte sie in Richtung des Sees davonfahren sehen, also folgten wir dieser Spur. Das Haar, das James Vanguard uns gegeben hatte, war bei der ersten Suche aufgebraucht worden; auf magische Weise konnten wir Sharon also nicht nochmal finden.

Aber mit Instinkt. Von der Hauptstraße führte ein beschilderter Weg zu einer Bootsmarina, wohin wir abbogen und wo die Vanguard-Wachfrau gerade dabei war, ein Boot zu mieten oder gar zu kaufen. Wir hatten Glück, dass die Transaktion noch nicht ganz abgeschlossen war, sonst hätte Sharon uns einfach wieder davonfahren können, aber so hatten wir Gelegenheit, ihr zuzurufen, dass wir nur mit ihr reden wollten, und nachdem wir ihr versprochen hatten, dass wir nicht an Bord ihres Bootes kommen würden, sondern in Rede-Abstand auf dem Steg bleiben würden, erklärte sie sich dazu bereit.

Sharon erzählte uns ihre Version der Dinge. Es gehe ihr gut, sie sei unverletzt, sie sei nur abgehauen, weil sie Mist gebaut habe. Folgendes war passiert: Sie wollte nicht näher darauf eingehen, was es genau gewesen war, aber sie muss wohl in einem Anfall von lykanthropischer Rage jemanden verletzt oder gar umgebracht haben, und das machte sie erpressbar. Erpressbar von unser aller Lieblings-Nekromanten Joseph Adlene, der sie dabei beobachtet oder sonstwie von der Sache Wind bekommen hatte. Adlene schien auch sehr genau zu wissen, dass sie bei dieser Bank arbeitete (ob er die Frau irgendwie beeinflusst hatte, um sie zu diesem Ausraster zu bewegen und ein Druckmittel gegen sie zu bekommen? So sorgfältig, wie der zu planen scheint, kann ich mir fast nicht vorstellen, dass es ein Zufall gewesen sein soll), und im Gegenzug für sein Schweigen erklärte Sharon sich bereit, wegzusehen, wenn während ihres Wachdienstes etwas Unvorhergesehenes passieren sollte, und den Tresorraum zu öffnen.

Dieses Unvorhergesehene geschah dann in der fraglichen Nacht in der völlig unerwarteten Form eines jungen Mädchens, das frech wie Oskar in die Bank marschiert kam und schnurstraks auf Sharon zuging. Der fiel auf, dass das Mädchen einen seltsamen Gang hatte und seltsam tonlos zu ihr sprach – vermutlich von einem von Adlenes Geistern besessen, war unser aller erster Gedanke, als wir das hörten.

Jedenfalls öffnete Sharon dem Mädchen, wie mit Adlene vereinbart, den Tresorraum und hielt sich ansonsten aus allem heraus. Das Mädchen hatte ganz klar das Schließfach von Segunda Escalera zum Ziel, wütete aber absichtlich im Tresorraum herum und öffnete noch andere Fächer, um vom eigentlichen Ziel abzulenken. Mit dem Inhalt des Segunda Escalera-Tresors (von dem Sharon leider nichts sehen konnte) verschwand sie dann, aber nicht, ehe sie nicht aus einem der anderen Kisten eine Halskette mitgenommen und sich umgehängt hatte.

Die Wachfrau konnte uns das Mädchen beschreiben: um die dreizehn, hellhäutige Afro-Amerikanerin mit einer auffälligen, weil offensichtlich selbstgemachten Schmetterlings-Tätowierung, gekleidet in billige Sachen vom Kaliber J.C. Penney.

Wo in der Innenstadt die Kids aus den sozialen Brennpunkten herumhängen, ist kein großes Geheimnis. Also sahen wir uns dort um und stellten ein paar Fragen, bis wir die Gesuchte tatsächlich entdeckten. Das Mädchen war mit einer Freundin zusammen, von der sie sich keinesfalls trennen würde, und beide wollten unbedingt um die Häuser ziehen, in diesen und jenen Club gehen. Wenn wir mitkommen wollten... fein. Wenn nicht... Pech.

Madre mia. Naja, wir wollten schon ziemlich dringend mit dem Mädchen – Sevennah hieß sie, hatten wir bei unseren Fragen herausbekommen – reden, also gingen Roberto und ich mit in diesen Club. Die beiden Jugendlichen waren natürlich längst nicht so abgebrüht, wie der lässige Spruch klingen sollte; jedenfalls wirkten sie schon etwas beeindruckt, dass zwei erwachsene Männer sich mit ihnen abgaben.

Ich hingegen war alles andere als beeindruckt. Die Mädchen hätten natürlich gar nicht in den Club gelassen werden dürfen, aber es brauchte nur ein Zwinkern zum Türsteher, und sie waren drin. Und sie hatten auch keine Probleme, an Drinks zu kommen, und sie ließen sich davon auch durch unsere Warnungen nicht abbringen. Sie machten das definitiv nicht zum ersten Mal, vor allem nicht die ein paar Jahre ältere Kemberlee. Mierda.

Damit Roberto sich in Ruhe (naja, was an so einem Ort halt „Ruhe“ ist) mit Sevennah unterhalten konnte, ging ich mit Kemberlee auf die Tanzfläche. Mit ihr zu tanzen war definitiv unverfänglicher als eine Fünfzehnjährige in meiner Gesellschaft Alkohol trinken und vielleicht noch Drogen nehmen zu lassen, die hier auch kräftig angeboten zu werden schienen. Das Problem war nur: Irgendwann hatte Kemberlee keine Lust mehr auf Tanzen, und dann machte sie mir sehr deutlich und ziemlich betrunken klar, dass sie jetzt mit mir wo „privater“ hingehen wollte. Auch das war offensichtlich nichts Neues für sie. O Dios.

Ich machte Kemberlee daraufhin ebenso unmissverständlich klar, dass ich mit ihr nirgendwohin gehen würde, außer zu ihr nach Hause, um sie dort sicher abzuliefern, aber davon wollte sie nichts hören. Sie schleuderte mir ein „alter Spießer“ an den Kopf und suchte sich einen anderen Kerl, der ihr noch ein paar Drinks ausgeben und sie dann irgendwohin abschleppen würde.
Was mir ja eigentlich hätte egal sein können. Kemberlee hatte sich gestern und vorgestern und all die letzten Wochen und Monate von Kerlen abschleppen lassen, und sie würde es morgen und übermorgen und in den nächsten Wochen und Monaten und Jahren wieder tun. Was machte es da für einen Unterschied, ob heute da eine Ausnahme bildete? Aber, Madre de Dios, ayudame, es war mir eben nicht egal.

Als Kemberlee Anstalten machte, mit ihrem neu aufgegabelten Kerl den Club zu verlassen, trat ich dazwischen. Es kam zu hässlichen Worten, und vielleicht wäre die Sache auch zu Gewalt eskaliert, wenn Kemberlee nicht in mädchenhaft-betrunkener Begeisterung gesagt hätte: „Au ja, prügelt euch um mich!“ Das brachte den Typen zur Besinnung, und er zischte etwas von „Glaubst du etwa, du bist dafür wichtig genug, Schlampe? Hier gibt’s noch Dutzende wie dich!“
Wofür ich ihm wiederum mit Vergnügen eine reingeschlagen hätte, mich aber zurückhielt und Kemberlee dann doch unbehelligt heimbringen konnte.

Sie war so betrunken, dass ich sie nicht einfach aus dem Auto lassen konnte, wie ich das vorgehabt hatte. Stattdessen musste ich bei Kemberlee zuhause klingeln, und ihre Eltern waren alles andere als begeistert, dass ihre Tochter mitten in der Nacht in diesem Zustand von einem Fremden abgeliefert wurde. Andererseits machten sie einen resignierten Eindruck, als sei auch das bei weitem nichts Neues. Und ich fuhr mit sehr schwerem Herzen nach Hause. Mierda.

Während ich von Kemberlee nachhause fuhr, entstand übrigens ganz langsam ein anderer Plan, der so gar nicht mit Adlene und Jungbrunnen und Magie und Kram zusammenhing. Ich habe doch Geld, verdammt. Und ich habe eine gewisse Verantwortung. Ich muss mich mal umhören, aber vielleicht... eine Stiftung. Ein Jugendzentrum. Jugendarbeit. Irgendwas, um die Kemberlees und Sevennahs dieser Stadt von der Straße und vor allem aus den Clubs und den One-Night-Stands mit völlig Fremden zu holen. So ein Projekt wird garantiert nicht allen helfen können. Aber vielleicht wenigstens einigen. Und irgendwas muss da passieren.

So, jetzt aber erstmal Treffen mit den Jungs, hören, wie es Roberto mit Sevennah gestern noch ging und ob er etwas herausfinden konnte

---

Nicht ganz so brisant wie bei mir, erzählte Roberto. Das Mädchen ist dreizehn, weniger abgebrüht als ihre Freundin, und als sie ein paar Drinks intus hatte, war sie doch sehr erleichtert, als Roberto sie einfach heimbrachte, ohne dass die Sache irgendwie weiter führte. Er verabredete sich dann für heute nachmittag auch noch einmal mit ihr, weil er Sevennah versprochen hatte, heute mit ihr einkaufen zu gehen. Aber der Reihe nach.

Sevennahs Bericht bestätigte das, was wir ohnehin schon so halb vermutet hatten. Sie war mit ihren Freundinnen an ihrem üblichen Platz herumgehangen und hatte sich dann auf den Heimweg gemacht, als sie plötzlich einen Filmriss hatte. Wieder zu sich gekommen war sie irgendwo auf einem Parkplatz in Strandnähe, wo der Parkwächter sie gefunden und sich um sie gekümmert hatte, bis sie aufwachte. Sie hatte allerdings einen sehr seltsamen Traum, von einem Banktresor und dass sie darin eingebrochen sei, haha, wie schräg. Ha ha.

Beim Aufwachen hatte Sevennah aber auch eine Kette um den Hals, die sie vorher nicht gehabt hatte und von der sie sich nicht erklären konnte, wie sie an sie geraten war, die sie aber ziemlich cool fand: ganz golden und mit einer Münze dran. Und genau diese Kette war es, wegen der Roberto heute nachmittag mit dem Mädchen einkaufen war: Er hatte Sevennah nämlich dazu bekommen, dass sie ihm die Kette (echtes Gold, sehr wertvoll, aber vor allem: gemeldetes Diebesgut aus dem Einbruch in der Bank!) überlassen würde, wenn er ihr dafür eine andere kaufte. Oder Schuhe. Oder eine Sonnenbrille. Oder alles drei. Zum Glück haben dreizehnjährige Mädchen einen recht... sagen wir mal... einfach gestrickten Geschmack, so dass Roberto mit ein wenig Bling sehr billig bei der Sache wegkam.

Roberto hat übrigens unabhängig von mir einen ganz ähnlichen Plan gefasst. Auch er ist der festen Überzeugung, man müsse etwas für die Kids aus dem sozial schwachen Milieu tun. Was genau er vorhat, sagte er allerdings nicht, aber vielleicht können wir uns zusammentun.

Nachdem Roberto seinen Bericht von den beiden Treffen mit Sevennah erstattet hatte, gingen wir wieder ans Planen des Betrugs an Adlene. Und wie ich schon sagte: So ganz langsam kristallisiert sich eine Idee heraus. Ich weiß nur nicht genau, ob ich sie hier noch so exakt zusammenbekomme. Irgendwie wollen wir Adlene dazu bekommen, dass er durch ein von Alex geschaffenes Tor geht, in der Meinung, dass sich dahinter der Jungbrunnen – oder der Eingang zum Jungbrunnen – befindet, dass er in Wahrheit aber dann im Tresorraum der Bank landet, wo ihn die Behörden (a.k.a. Dee Martin, mit ihren besonderen Mitteln für übernatürliche Straftäter) in Empfang nehmen und wegsperren können. Außerdem soll er selbst noch für das Ritual, oder einen Teil des Rituals zahlen, bzw. seine Ressourcen dafür hergeben. Irgendwie so. Wie ich ebenfalls gerade sagte: erstens ist das Ding noch nicht so richtig ausgefeilt, und zweitens habe ich dann irgendwann den Faden verloren, als Alex und Edward ans magische Eingemachte gingen. Ich weiß nur noch, dass sie mich baten, ich solle eine passende Legende recherchieren. Irgendwas, das passt und das es wirklich gegeben haben soll, damit unsere Geschichte auch plausibel klingt, wenn wir sie ihm auftischen.

Und genau damit werde ich mich jetzt beschäftigen, Römer und Patrioten, und dieses Tagebuch hier daher erstmal beiseite legen. Ich hoffe nur, wir verlieren Ximena nicht mit unserer ganzen bisher ergebnislosen Planerei. Bei der letzten Besprechung klang sie nicht sehr begeistert.
« Letzte Änderung: 14.09.2023 | 10:45 von Timberwere »
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
Meine Rede.
Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!

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Den merkwürdigen Geruch nach Meer, Wind, Rauch und Gewürzen in deiner Wohnung nach dem Traum hab ich erwähnt, oder? Spielt Cardo eigentlich Gitarre? :)
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Nachtrag. Planänderung. Ich war gerade lustig am Googlen nach passenden spanischen Galeonen (Nuestra Señora de Atocha? Viel zu bekannt. Santa Margarita? Vielleicht, aber auch noch ziemlich bekannt), als das Telefon klingelte. Alex war dran, wir würden auf eine Vernissage gehen. Vernissage? Okay...

Aber es hatte durchaus Sinn und Verstand. Denn auf dieser Vernissage würde auch Joseph Adlene sein, hatte Alex mit seinen Connections herausbekommen, und den wollte er ja zu gerne mal kennenlernen. Also sind wir hin, alle außer Totilas, der ohnehin schon die ganzen letzten Tage irgendwas für Gerald erledigen muss. In die Ausstellung gingen wir allerdings nicht gemeinsam, sondern teilten uns auf, auch wenn wir uns die Mühe vermutlich hätten sparen können: Wer uns kennt, weiß, dass wir ständig zusammenhängen, und kann vom einen auf den anderen schließen. Und selbst wer uns nicht kennt, wird das relativ schnell herausbekommen.

Jedenfalls kam Alex mit Adlene ins Gespräch. Wobei - „Gespräch“ kann man das wohl kaum nennen. Das war offen zur Schau gestellte Feindseligkeit. Was sie sagten, konnte ich aus der Entfernung nicht hören, aber das war in ein mehr oder weniger höfliches Gewand verbrämte Gewaltandrohung. Alex erzählte später, er habe zwei Geister neben Adlene gesehen, beide mit diesem Halsband mit dem seltsamen zweidimensionalen Ring, eine hübsche Frau und einen Türsteher-cum-Schlägertyen. Adlene habe die beiden auch ziemlich herumkommandiert. Der Necromancer wusste jedenfalls genau, wer Alex war, oder besser, seine kontrollierten Geister sagten ihm bescheid, und Alex versuchte das auch gar nicht zu leugnen.

Währenddessen fiel Roberto ein Mann auf, der eine ganze Reihe von Damen um sich herumstehen hatte und diese überaus angeregt unterhielt. Er war eigentlich gar nicht alt (in den Dreißigern oder frühen Vierzigern vielleicht?), wirkte aber irgendwie alterslos. Blond, stark sonnengebräunt, mit einer Seefahrerkappe auf dem Kopf. Seine Zuhörerinnen hielt er mit Erzählungen von seinen maritimen Abenteuern in Atem, denn er sei Kapitän zur See. Was durchaus passte, denn die Ausstellung drehte sich ja auch um Gemälde von Segelschiffen.

Dann jedoch bemerkte dieser Mann Roberto und wurde unter der Sonnenbräune schlagartig kreidebleich. Er wimmelte seine Bewunderinnen ab und versuchte sich aus dem Staub zu machen. Roberto jedoch hielt ihn draußen auf und redete mit ihm.
Es stellte sich heraus, dass der Mann die Aura Titanias gespürt hatte, die Roberto ja anscheinend noch immer umgibt, und zunächst dachte, unser Freund sei gerade von der Sommerkönigin besessen. In diesem Glauben konnte Roberto ihn zwar nicht auf Dauer lassen, weil er zu wenig darüber wusste, was die beiden verbindet, aber er machte dem Seemann klar, dass er Titanias Stimme in dieser Angelegenheit sei.

In welcher Angelegenheit? Das wusste Roberto selbst nicht, aber das hat ihn ja noch nie daran gehindert, sich in einem ausgedehnten Bluff zu versuchen.
Der Mann – Hans Vandermeer nannte er sich, Kapitän des Segelschiffes Titania – gestand Roberto, das Amulett sei ihm gestohlen worden (was für ein Amulett das sei, sagte er nicht, und Roberto wollte nicht zu genau nachhaken, um seine Unwissenheit zu überspielen), und es täte ihm unendlich leid, und er könne nichts dafür. Von wem es gestohlen worden sei, wollte Roberto aber doch wissen. Das war ja auch eine durchaus legitime Frage, selbst wenn er gewusst hätte, um was genau es ging. Die Beschreibung des Diebes, oder besser der Diebin, passte vage auf Chérie Raith, aber ehrlich gesagt auch auf eine Menge anderer südländischer Frauen mehr.

Roberto drohte Kapitän Vandermeer dann, er werde ihn töten, falls der Mann Ärger mache, aber darüber schien der Seemann nur unendlich erleichtert. Sehr, sehr gerne, wenn das in Robertos Macht stünde, sagte er. Nicht so ganz das, was der hatte hören wollen... Statt dessen gestattete Roberto ihm schließlich, in der Stadt zu bleiben, wenn der Kapitän im Gegenzug Roberto zur Verfügung stünde, wann immer der ihn brauche.
Auf diesen Handel ließ Vandermeer sich mit Begeisterung ein: Er war geradezu aus dem Häuschen bei dem Gedanken, nicht mehr aufs Meer hinaus zu müssen, sondern auf dem festen Land bleiben zu dürfen – aber ob Roberto das vor Titania verantworten könne? Ja klar, meinte der. (Hust, sage ich da nur. Oh, und sagte ich schon, dass Roberto einem ausgedehnten Bluff gegenüber noch nie abgeneigt war?)

Jedenfalls. Ein altersloser niederländischer Kapitän eines altmodischen Segelschiffes, der nicht sterben kann, aber gerne sterben möchte und aufgrund irgendeines Handels mit Titania eigentlich nicht länger an Land bleiben darf oder kann? Der Fliegende Holländer, anyone?

Diese neue Entwicklung hat jedenfalls dafür gesorgt, dass wir am Überlegen sind, ob wir Vandermeer und sein Schiff nicht in den Betrug an Adlene einbauen können. Aber so richtig weit sind wir mit den Überlegungen noch nicht gediehen.
« Letzte Änderung: 16.07.2013 | 21:14 von Timberwere »
Zitat von: Dark_Tigger
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Zitat von: Shield Warden
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Ricardos Tagebuch: Blood Rites 4

Ganz anderer Plan. Oder besser: eine weitere Metamorphose des ursprünglichen Plans. Wir werden Adlene nicht weismachen können, hinter einem wie auch immer gearteten Tor befinde sich der Jungbrunnen. Aber wir können ihm vielleicht schon eher glaubhaft machen, dass Edward ein Verjüngungsritual beherrscht, oder genauer gesagt eines, das den Alterungsprozess verlangsamt. Nur dass das Ritual, das der dann abziehen wird, den Necromancer nicht langsamer altern lassen wird. Sondern ihm Pech bringen wird, und zwar genau und ausschließlich dann, wenn er wieder seine fiesen Dinger abzieht. Verhält er sich anständig, wird er auch kein Pech haben.

Mit dieser Idee, und vor allem mit dieser Wenn-Bedingung, konnten wir alle leben. Denn wir sind ja immerhin die Guten, verdammt. Edward forschte also etwas nach und fand in einem seiner Bücher zur Magie tatsächlich genau das Passende. Fehlen nur noch die Komponenten.
Deswegen haben wir uns aufgeteilt. Mir schwebt für eine Komponente da nämlich was vor. 

Der Bereich „Sehen“ muss von einem deprimierenden Bild abgedeckt werden, sagte Edward. Und in Alejandras Kindergarten ist mir schon seit längerem ein Gemälde aufgefallen, das die Kernkompetenz „deprimierend“ so ziemlich genau erfüllt. Warum das ausgerechnet in einem sonst so fröhlich eingerichteten Kindergarten hängen muss, weiß ich selbst nicht, aber das könnte echt was sein. Glücklicherweise ist gerade für heute nachmittag das Frühlingsfest angesagt. Langsam höre ich echt auf, an Zufälle zu glauben... Jedenfalls, ich muss gleich los. Drückt mir die Daumen, Römer und Patrioten, dass ich eine Gelegenheit finde, denen dieses Bild abzukaufen!

---

Wieder zuhause. Ohne Bild. Mierda.

Als ich am Kindergarten ankam, musste ich erst mal feststellen, dass die Leiterin gar nicht anwesend war. Hatte sie die Beschäftigung mit den potentiell nervigen Eltern einfach ihren Untergebenen überlassen.

Aber das Fest war nett: Die Kinder hatten ein kleines Theaterstück zum Thema „Frühling“ einstudiert, und Alejandra durfte die Sonne sein. Darüber war sie allerdings kreuzunglücklich, weil sie lieber einen Schmetterling gespielt hätte statt der Sonne. Ihre Freundin Monica hatte ein Schmetterling sein dürfen, und das war viel toller, fand sie. Kaum hatte ich sie mit der Erklärung, dass sie eine tolle Sonne gewesen sei und beim nächsten Mal bestimmt einen Schmetterling geben dürfe, soweit beruhigt, kam sie kurz darauf wieder weinend angerannt. Edlyn habe Monica an den Haaren gezogen und ihr die Puppe weggenommen.
Von diesem Edlyn hat Alejandra schon öfter erzählt. Ein typischer kleiner Bully, wie es scheint, und vor allem auch noch einer mit schlechtem Einfluss elternseits. Oder wo sollte er sonst wohl Schimpfwörter wie „Spic“ her haben?
Ich ging also hin und stellte Edlyn zur Rede – ganz erwachsen und mit ruhigen Worten, wohlgemerkt, ich war ein wahres Vorbild an Moderation – nur um von seinem Vater der Einschüchterung seines kostbaren Sprösslings bezichtigt zu werden und mir blöde Sprüche von wegen „Berühmtheit schafft kein Recht“ anhören zu dürfen. Ha ha.

Monica und Alejandra waren jedenfalls schnell wieder beruhigt, nachdem 'Jandra ihre Puppe wiederhatte, und auch mit Edlyn vertrugen sie sich schnell wieder und rannten zusammen davon. Bis sie wieder heulend angerannt kamen. Madre mia.

Diesmal brannte im Garten ein Busch. 'Jandras Puppe habe plötzlich Feuer gespuckt, erklärten die Kinder unter Tränen. Oder besser, 'Jandra und Edlyn erklärten unter Tränen. Monica sah eher schuldbewusst drein. Ihre Mutter nahm die Kleine eilig beiseite, und ich hörte sie streng mit ihrer Tochter tuscheln. Oh-hoh. Die Angelegenheit war schnell als spontan entzündliches Spielzeug erklärt (auch wenn diese Puppe garantiert kein Billigimport aus China war. Aber was tut man nicht alles, um die Fiktion aufrecht zu erhalten.)
Nur Mrs. Salcedo nahm ich mir unauffällig beiseite und fragte sie, ob ihre Tochter das schon länger habe und immer größere Schwierigkeiten, das unter Kontrolle zu halten. Wenig überraschend, konnte Monicas Mutter mir das bestätigen, und ich versprach ihr, mich einmal umzuhören. Vielleicht finde ich ja jemanden, der die Kleine in Sachen Magie ein wenig unterweisen kann. Wir kennen da ja so eine junge Dame, die in Sachen Feuer recht bewandert ist.

Dann kam ich jedenfalls endlich dazu, Alejandras Betreuer, einen Osteuropäer namens Gregor Kasinski, auf das Bild anzusprechen. Er bedauerte vielmals, aber das Bild sei von einem guten Freund der Chefin höchstselbst gemalt worden, einem Gönner des Kindergartens, und wenn er das Bild einfach so verkaufe, dann sei dieser Herr bestimmt zutiefst beleidigt und werde seine Gönnerschaft zurückziehen.

Seufz. Dann bekommt der Kindergarten eben einen neuen Gönner...
Und außerdem... es sei doch keinesfalls Gregors Schuld, dass das Bild in dem unglücklichen Zwischenfall mit der spontan entzündeten Puppe ebenfalls abgebrannt sei?
Hmm ja. Das sah der Kindergärtner ein – nur hätte ich wohl mal besser nicht so laut gesprochen... oder hätte die kleine Monica nicht so gute Ohren, denn kurz darauf kam das Mädchen stolz wie Oscar wieder. „Mama, Mama, das Bild ist abgebrannt!“

Seufz. Also gut. Bekommt der Kindergarten eben trotzdem seinen neuen Gönner, und muss ich eben selbst versuchen, ein so bedrückendes Bild hinzubekommen wie das verbrannte. Allzugroßes malerisches Talent dürfte es ja nicht benötigen. Allerhöchstens bin ich ein zu großer Optimist dafür, um etwas derart... deprimierendes zu malen. Ich muss daran denken, mir beim Malen trübe Gedanken zu machen, sonst klappt es vielleicht nicht.

Oh, aber eines noch. Naja, zwei Dinge. Edlyns Vater hörte ich etwas von „anderer Kindergarten. Eindeutig anderer Kindergarten“ murmeln, worüber ich mich bestimmt nicht beschweren werde. Andererseits bin ich mir gar nicht sicher, ob ich es ihm für 'Jandra nicht gleich tun sollte. Denn die erzählte mir nach hinterher ganz vertraulich, dass Gregor super-nett sei. Der tröste sie immer, wenn sie traurig sei und weinen müsse. Und dann gebe er ihr ein Taschentuch. Und dann trinke er die Tränen aus dem Taschentuch. Das habe sie jedenfalls mal gesehen.

Mierda. Ein White Court, der sich von Traurigkeit ernährt? Aber warum dann das Taschentuch leertrinken und nicht einfach die Trauer nehmen? Ich muss wissen, wem – oder besser, was – genau meine Ziehtochter da als Zögling anvertraut ist.

Aber jetzt mache ich mich erstmal an dieses verdammte Bild. Irgendwo in der Rumpelkammer habe ich doch noch Leinwand und Acryl rumliegen von der Zeit, als Yolanda ihre kreative Phase bekam und mich partout auch zum Malen animieren wollte. War sogar ganz lustig, bis mich dann die Muse überkam und ich mit Crying Virgin anfing.
Nicht vergessen. Trübe Gedanken machen.

---

Fertig. Ich habe mich so gut runtergezogen, wie ich nur konnte. Das fertige Machwerk ist eigentlich ganz... Hm. „Gut geworden“ kann ich jetzt wirklich nicht sagen. Aber zumindest scheint es mir für seinen Zweck halbwegs geeignet zu sein. Nicht ganz so deprimierend wie das Original, glaube ich, aber ich hoffe, für Edwards Ritual reicht es. Sehen wir dann morgen, wenn wir uns wieder treffen.

---

Die anderen hatten auch ziemlich, äh, skurrile Erlebnisse, wenn ich das mal so sagen darf. Aber immerhin haben wir alles zusammen, was wir für das Ritual brauchen.

Als Gegenstand für „Fühlen“ wird etwas benötigt, das Pech bringt, steht in der Anweisung. Dazu wusste Edward, dass in der Asservatenkammer des SID eine Hasenpfote aufbewahrt wurde, die als verflucht und gefährlich eingestuft war. Die zu beschaffen, war sogar leichter als befürchtet, denn als Edward dazukam, waren die übrigen SID-Beamten gerade dabei, sich wegen genau dieses Dings zu streiten. Und zwar hatte sein skeptischer Kollege Mark, der für alles immer eine rationale Erklärung sucht, sich die Hasenpfote aus der Asservatenkammer geholt, um seiner dem Übernatürlichen gegenüber aufgeschlosseneren Partnerin zu beweisen, dass das Ding eben kein Pech brachte. Einen toten Gecko in der Kaffeetasse, eine auf Marks Kopf gestürzte Rehgipsplatte aus der Decke und einen gebrochenen Arm später war der Mann zwar immer noch nicht überzeugt, dass es das Übernatürliche gibt, aber Edward immerhin im Besitz der Hasenpfote.

Die Abteilung „Geschmack“, sagt die Ritualbeschreibung im Buch, müsse über Wein von einem gesunkenen Schiff kommen. Dabei dachten wir natürlich zu allererst an eine alte spanische Galeone, aber so weit in die Vergangenheit mussten wir gar nicht. Alex hatte irgendwo gehört, dass vor wenigen Wochen ein Schnellboot namens „Presley“ vor der Küste havariert und untergegangen ist. Er fuhr also hinaus aufs Meer und zu der Stelle – nur um dort auch eine Jacht vorzufinden, bemannt vom Sohn des Jachtbesitzers und zwei anderen jungen Leuten, die Alex flüchtig kannte. Die hatten beim Tauchen nach der „Presley“ eine Kiste mit 15 kg Heroin gefunden und waren nun am Debattieren darüber, was mit dem Zeug passieren sollte. Ehe das Ganze eskalieren und in einem Blutbad enden konnte, gelang es Alex, die drei Jugendlichen davon zu überzeugen, dass die Drogen am besten gegen einen Finderlohn ihren ursprünglichen Besitzern übergeben werden sollten. Auf diese Weise die Drogenkriminalität zu unterstützen, passte Alex zwar gar nicht, aber so konnte er wenigstens das Leben der drei jungen Leute retten, und 15 kg Heroin hätte die Drogenmafia so oder so recht schnell wieder hergestellt. (Seinen Wein aus dem Bestand der „Presley“ bekam Alex übrigens auch noch. Völlig problemlos sogar: Nach all der Aufregung überließen seine jungen Freunde ihm anstandslos eine Flasche.)

Roberto wollte die Kategorie „Hören“ abdecken, weil er in der Nähe seiner Bótanica einen kleinen Laden kennt, der sich ganz auf alte Schallplatten spezialisiert hat. Und eine Schallplatte mit einem Lied, zu dessen Klängen sich jemand umgebracht hat, ist ja genau das, was Edward für sein Ritual braucht. Also wollte Roberto eine Aufnahme von Billie Holidays „Gloomy Sunday“ besorgen, die dieses Kriterium ja laut diverser urbaner Legenden erfüllt. (Ich persönlich hätte ja vermutlich eher was von Lana del Rey gewählt. Die Frau will doch irgendwie auch immer sterben.  Aber ob tatsächlich schon mal jemand Selbstmord begangen hat, während eine ihrer Schnulzen lief, oder ob ihre romanto-schaurige Todessehnsucht noch keine echten Nachahmer gefunden hat, das weiß ich natürlich nicht. Ich will es auch gar nicht wissen, ehrlich gesagt. Der Gedanke ist nämlich ziemlich fürchterlich, wenn man es genau betrachtet. Oh, und ob man deren Sachen überhaupt auf Vinyl bekommen könnte oder nur digital, weiß ich natürlich auch nicht. Und klar, einen Song von Billie Holiday zu wählen, hat viel mehr Stil. Auch wenn der nur das Remake eines ungarischen Originals war.)

In dem Laden jedenfalls kam – und warum wundert mich das bei Roberto nicht – wieder mal alles ganz anders. Ja, seine Billie-Holiday-Scheibe bekam Roberto, aber da waren zu dem Zeitpunkt auch noch ein paar andere Kunden im Laden, die sich gerade heftig um eine andere Platte stritten. Eine der Beteiligten kannte Roberto als eine Mit-Santería von Oshun namens Edelia Calderón, während einer der beiden Männer ihm einen gewissen Einfluss Titanias aufzuweisen schien. Der zweite Mann – der, der die Platte stur festhielt und behauptete, er habe sie als erster gefunden – war eigentlich mehr ein Junge, bestimmt noch keine zwanzig.

Es lag jede Menge Spannung, ja drohende Gewalt, in der Luft, so dass der Ladenbesitzer, wenig verwunderlich, sich durch die Hintertür verzog und Roberto zurief, er könne das doch bestimmt lösen. Was der auch, ähm, tat. Hust.
Er hörte sich nämlich erstmal an, worum es bei dem Ganzen überhaupt ging (das begehrte Objekt war eine unglaublich seltene Aufnahme aus den 1940ern der ganz jungen Celia Cruz, der „Königin des Salsa“, von einem Konzert in Venezuela, von dem man bisher nicht einmal gewusst hatte, dass überhaupt Aufzeichnungen davon existierten) und fragte dann, ob er die Scheibe mal sehen dürfe. Die drei Streithähne schienen ihn nach einigem Zögern tatsächlich als Schlichter zu akzeptieren, denn der Junge reichte ihm die Schallplatte.

Und was macht Roberto? Sieht sich genau an, ob auch alles seine Richtigkeit hat – und dann bricht er das verdammte Ding mitten entzwei!
Und dann... Na was sonst. Er rannte, seine eigene Platte fest in der Hand, während ihm der geballte Zorn einer Oshun-Santería und eines Sommer-Sidhe in Form von Feuerbällen und Gewitterblitzen hinterherjagte.
Oh Mann. Typisch Roberto. Muss sich neue Feinde machen, wo er auch hingeht.

Da Totilas ja noch immer für Gerald zugange ist – höchst geheimnisvoll, wir haben den seit Tagen nicht zu Gesicht bekommen – kümmerte Ximena sich um die Geruchskomponente. Die sollte laut Edwards schlauem Buch aus einer Grablilie bestehen, die den Händen eines Toten entnommen werden musste. Dank ihrer guten Kontakte wusste Ximena auch von einer Beerdigung, bei der sie sich hoffentlich eine solche Lilie beschaffen konnte.
Kurzfassung: Es gelang ihr.
Langfassung: Bei der Beerdigung dieses Mannes, eines gewissen Gio Mantovani, kam es zu einigen Turbulenzen und einer Verkettung unglücklicher Umstände, bei der insgesamt vier Personen ums Leben kamen – die Tochter des Verstorbenen, dessen zweite Ehefrau, sein Neffe und ein unehelicher Sohn. Ximena sagte später, sie habe aus dem Augenwinkel gesehen, wie die zweite Ehefrau der Tochter etwas in die Seite gesteckt habe (Gift? Insulin?), dann in ihrem Auto von einem Krokodil angefallen worden sei, woraufhin sie natürlich die Kontrolle über das Fahrzeug verlor und den unehelichen Sohn überfahren habe, während der Neffe am Steuer seines eigenen Autos aus unerfindlichen Gründen von einem Stromschlag getroffen wurde. Ich will ja nichts sagen, aber da fragt man sich doch, ob der Tod des alten Mantovani natürliche Ursachen hatte...
Nur ein Gutes hatte die groteske Situation: Um Ximena und ihr Entwenden einer Lilie aus dem Sarg des Toten kümmerte sich kein Mensch mehr.

Ludwig Uhlands Ballade „Des Sängers Fluch“ für den Geist war schnell ausgedruckt, nachdem wir uns aufgrund der eher vagen Beschreibung im Ritualbuch darauf geeinigt bzw. ein klein wenig nach einem passenden Gedicht gesucht hatten. Dasselbe galt für die Seelen-Komponente, die aus nichts weiter bestand als aus einer Abschrift von 4. Mose 22, 6: „So komm nun und verfluche mir dieses Volk, denn es ist mir zu mächtig, auf dass ich es schlagen möchte und aus dem Lande vertreiben; denn ich weiß: Wen du segnest, der ist gesegnet, und wen du verfluchst, der ist verflucht.“

Die Komponenten hatten wir also.  Jetzt blieb nur noch die Frage, wie Adlene darauf ansetzen. Gemeinsam einigten wir uns auf folgende Tarngeschichte:

Ein wohlhabender Geschäftsmann, ein gewisser Gio Mantovani, hatte uns beauftragt, ein Altersverzögerungsritual für ihn durchzuführen. Ehe wir es ausführen konnten, und vor allem auch ehe Mantovani uns hatte bezahlen können, starb der alte Mann unerwartet bei einem Autounfall. Wir hatten also nun diese Ritualkomponenten gesammelt und die ganzen Auslagen gehabt, aber nun niemanden, der uns das Ding abkaufen wollte...

Natürlich wollten wir keine echten Interessenten anlocken, sondern nur Adlene. Deswegen gingen wir in den Buchladen, wo Alex sich unauffällig umsah und feststellte, dass tatsächlich einer von Adlenes Geistern hier herumspukte und offensichtlich darauf wartete, interessante Gespräche aufzuschnappen. Also konnten wir unsere kleine Scharade, in der wir uns im Flüsterton über unser „Problem“ und darüber, was wir nun deswegen unternehmen sollten, tatsächlich vor Publikum aufführen.
Als Alex später dann nochmal nachsah, war der Geist weg.

Der Köder ist also ausgeworfen. Jetzt müssen wir nur sehen, ob der Fisch zubeißt.
« Letzte Änderung: 14.09.2023 | 10:47 von Timberwere »
Zitat von: Dark_Tigger
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Zitat von: ErikErikson
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Er hat angebissen. Muahahahaha.

Vorgestern wurde Roberto bei seinem Auto von einem Typen angesprochen. Der Kerl lehnte einfach daran und wartete. Als Roberto ihn zur Rede stellte, meinte er, er habe gehört, dass die schönen Männer was zu verkaufen hätten, und ob das stimme. Roberto machte vorsichtig zustimmende Geräusche und vereinbarte ein Treffen im Opera House für den nächsten Tag. Als es nichts mehr zu besprechen gab, ging plötzlich etwas wie ein Ruck durch den Mann, und dann sah er Roberto, und dessen pinkfarbenes Auto, völlig perplex an und machte, dass er davonkam. Ich würde sagen, da hat Adlene wieder mal mit einem seiner Geister einen Fremden besessen. Ob das nach diesen Magier-Gesetzen, mit denen Declan Edward gedroht hat, legal ist, wage ich ja auch zu bezweifeln, auch wenn dem Mann kein Leid geschah und Adlene nicht selbst Hand angelegt hat. Aber das sind doch Haarspaltereien, verdammt.

Wir beschlossen, dass nur Roberto und ich zu diesem Treffen gehen würden, weil Edward meinte, er könne nicht sonderlich gut lügen, und er wolle Adlene deswegen nur so oft persönlich begegnen wie unbedingt nötig. Und Alex hat Adlene ja sowieso gefressen; dessen Anwesenheit bei der Besprechung wäre also wohl eher kontraproduktiv. Oder besser, Alex' und Adlenes gegenseitige Abneigung ließ sich vielleicht – ein Echo unserer Überlegungen in Sachen der Clou – ja auch gewinnbringender einsetzen.

Wir trafen Adlene also und verhandelten. Tischten ihm unsere kleine Scharade von unserem vorzeitig verstorbenen Kunden auf und dass wir jetzt keinen Abnehmer hätten. Nichts davon stimmte, aber der Reaktion des Nethermancers nach zu urteilen, habe ich den ganzen Kram recht glaubwürdig rübergebracht. Adlene fragte uns dann auch nach Details zum Ritual aus, aber da zog ich mich dann auf Edward zurück und gab zu, dass ich von den magischen Einzelheiten wenig Ahnung hatte. Also vereinbarten wir für heute ein zweites Treffen, bei dem auch Edward anwesend sein würde und Adlene ihm seine Fragen stellen könnte.

Bei diesem Treffen hat Edward sich tapfer geschlagen, wenn es auch ein, zwei Mal auf Messers Schneide stand. Zuerst nämlich kam es zu einer Verstimmung, als Edward sagte, er werde Adlene das Ritual nicht verkaufen. Edward meinte Zutaten und Durchführung, Adlene verstand, an ihm ausführen. Der Necromancer war also schon drauf und dran, beleidigt abzuziehen, aber ich konnte ihn gerade noch so aufhalten und auf das Missverständnis hinweisen.

Völlig glaubwürdig erklärte Edward, er habe nur dieses eine Ritual, das er richtig gut beherrsche, und wenn er dessen Einzelheiten jetzt preisgebe, dann habe er gar nichts mehr, mit dem er sich am Markt abheben könne.

Das sah Adlene widerstrebend ein, bestand aber darauf, jede Menge allgemeiner gehaltene, aber dennoch zum Thema gehörende Fragen zu stellen, um herauszufinden, ob Edward überhaupt wisse, was er tue. Zum Glück beantwortete Edward all diese Fragen mit Bravour, so dass Adlene ziemlich überzeugt und einigermaßen besänftigt war.

Und dann kam noch unsere eigene kleine Interpretation von der Clou. Alex kam nämlich „zufällig“ vorbei, sah uns mit Adlene da sitzen und verhandeln, rollte mit den Augen und sagte nur: „Du gibst es dem?“ Es war perfekt gespielt, mit genau der richtigen Mischung aus Ungläubigkeit und Unverständnis, und ohne jede Spur von Künstlichkeit oder Übertreibung. Edward reagierte ebenfalls gut, mit einem „Du weißt, was das alles gekostet hat, wir müssen das wieder reinholen“, woraufhin Alex scheinbar frustriert-resigniert verschwand. Und Edward fast wieder alles kaputtgemacht hätte, indem er ein „Dieser Alex und seine Moral immer“ hinterher schob.

Dieser Spruch kam so hölzern und war so un-Edward, dass Adlene aufhorchte und wieder zu zögern anfing. Aber er ist gierig, und er will partout dieses Ritual, und so konnten wir ihn doch wieder beruhigen. Morgen soll es also stattfinden, auf dem Ritualplatz, den wir damals für Jack „verdorben“ haben, indem wir Declan involvierten und der Warden davon erfuhr. Aber hier macht das ja nichts, ist sogar ziemlich perfekt, denn wenn wir einen bislang unbekannten Ort nehmen würden, dann wüsste Declan durch Adlene doch gleich wieder davon.

Achja, ehe ich das Tagebuch weglege: Vorhin hat Sheila angerufen. Die Filmcrew hat bei den Dreharbeiten ihren ersten größeren Meilenstein hinter sich gebracht, und das wollen sie ein bisschen feiern. Ganz informell, mit einem Grillfest. Ich glaube, ich lade Dee ein. Und die Jungs sowieso.

Oh, und Alejandras Kindergärtner ist, wenn die Jungs recht haben, vermutlich kein White Court, sondern eine osteuropäische Sagengestalt, die sich tatsächlich von Tränen ernährt. Es gibt üble Geschichten von solchen Wesen, die ihre Opfer durch Qual und Folter zum Weinen bringen. Aber dieser Gregor... naja. Kleine Kinder weinen ja ständig mal. Ich hege die Vermutung, er hat sich absichtlich diesen Job gesucht, um eben niemanden mit Zwang zum Weinen bringen zu müssen.

Aber ich werde ihn definitiv im Auge behalten.

---

Puuuh. Was für ein Tag. Und dabei habe ich doch nichtmal was gemacht, lief die ganze Hochspannung doch durch Edward.

Aber, Madre de Dios, es hat geklappt. Ich kann gar nicht so viel dazu schreiben, aber das... das Vibrieren, diese sogar von mir gespürten magischen Energien, die sich sammelten und aufbauten und in der Luft hingen... sie hallen noch immer in mir wider.

Jedenfalls. Wir trafen uns mit Adlene am vereinbarten Ort, sans Alex, der aus einiger Entfernung und durch fließendes Wasser gedeckt, sicherte und beobachtete. Und sans Totilas, der noch immer nicht wieder aufgekreuzt ist und auch sein Handy ausgeschaltet hat.

Adlene war nervös wie ein junges Pferd, zittrig und misstrauisch, aber auch unendlich gierig auf das Ritual. Edward beantwortete also nochmals seine letzten Fragen, dann ging es los. Und es dauerte. Römer und Patrioten, ihr habt ja keine Ahnung, wie lange sich so ein Ritual hinziehen kann, dessen Effekt nicht nur ein paar Stunden andauern soll, sondern schon durchaus einige Jahre. Vor allem, wenn man gerade dabei ist, seinen Kunden zu betrügen.

Edward zog immer mehr, wie nenne ich das, magische Kraft in sich hinein. Er musste sich gewaltig konzentrieren, und ein oder zwei Mal sah es für meine Laien-Augen fast so aus, als sei er drauf und dran, die Kontrolle über sein Konstrukt zu verlieren.  Und Adlene wurde immer misstrauischer. Als Edward den Bibelvers deklamierte, fragte er plötzlich: „Was wird hier gespielt?!?“

Edward konnte sein Ritual nicht unterbrechen. Also fiel der Versuch, den Necromancer zu beruhigen, mir zu. Und erstaunlicherweise fiel mir spontan eine derart plausibel klingende Erklärung ein, dass sie mich selbst völlig überraschte und dank der Adlene erst einmal wieder ruhiggestellt war. Irgendwas von wegen, dass der Tod und das Alter verflucht werden müssten, um sich dem be-Ritualten nicht länger nähern zu können. Fragt mich nicht. Wenn ich jetzt im Nachhinein darüber nachdenke, klingt die Story völlig hanebüchen. Aber der Kerl wollte eben glauben. Vermutlich hätte ich ihm auch erzählen können, in das Ritual müsse eine Telefonbuchseite, damit das Alter vor ihm erst alle anderen Namen auf dem Blatt abklappern müsse.

Kurz vor Ende sah es nochmal so aus, als wolle er abspringen, aber er war dann doch zu gierig. Und dann war es geschafft, Edward (und Ximena, die ja geholfen hatte) völlig ausgelaugt, aber auch völlig euphorisch ob der reinen Größe dessen, was sie vollbracht hatten und dank der mächtigen Energien, die durch sie hindurchgeflossen waren.

Adlene überreichte uns den vereinbarten Preis (eine Million Dollar, man höre und staune) und verabschiedete sich mit der Drohung, dass er das Geld zurückfordern werde, falls das Ritual nicht geklappt haben sollte. Falls doch, sei es nett gewesen, mit uns Geschäfte zu machen. Und ging.

Ximena bekam natürlich sofort ihren Anteil, während wir uns überlegten, was wir mit dem Rest tun sollten. Eigentlich war es ja Edwards Honorar, aber der meinte, er könne es nicht annehmen, denn es würde doch auffallen, wenn er plötzlich anfangen würde, mit Geld um sich zu werfen. Dann sollten doch lieber wir es nehmen, denn dass er reiche Freunde habe, das sei ja nun allgemein bekannt, und bei mir oder Roberto zum Beispiel würde man das gar nicht merken.
Am Ende beschlossen wir dann, das Geld in die Renovierung des alten Dampfers zu stecken, in dem damals Ocean Raith gefangen gehalten worden war und den ich nach der Geschichte ja für einen Apfel und ein Ei gekauft habe. Daran wollten wir uns sowieso schon die ganze Zeit machen, weil es bestimmt nicht das Schlechteste ist, eine geheime Operationsbasis in den ‘Glades zu haben. Hach, wie das klingt. Da kommen doch glatt meine ganzen Kleine-Jungen-Agenten-Fantasien wieder hoch.

---

Zurück vom Grillfest. Und was soll ich sagen: Es Han Solot ganz gewaltig. Zum einen war Lady Fires Freundin Christine für das Grillfeuer verantwortlich, und sie ging uns genauso aus dem Weg wie beim letzten Mal. Zum zweiten ist mit Sam Worthington und Roselyn Sanchez etwas ziemlich Seltsames vorgegangen. Die Kleiderordnung war leger, Jeans und Hemd, und sowohl Sam als auch Roselyn hatten sich nach dem Dreh für die Grillparty gar nicht erst umgezogen, sondern die Sachen angelassen, die sie für ihre Rollen getragen hatten. Darin sahen sie exakt so aus, wie ich mir Eric Albarn und Catherine Sebastian vorgestellt hatte. Und während der Unterhaltung mit ihnen kam es mir plötzlich vor als, wie sage ich das, als wechselten sie in ihr Rollenverhalten hinein. Wie sie sich ein Wortgeplänkel nach dem anderen lieferten, das hätte ich genau so, wirklich haargenau so, auch für Eric und Catherine schreiben können. Nur dass ich es eben nicht geschrieben habe. Aber es würde perfekt zu den Charakteren passen.

Außerdem waren die Leute vom Zirkus Sambuca nebenan auch da. Fünf Typen: zwei Männer und drei Frauen. Sie tragen komische Künstlernamen: Den Nachnamen „Buca“ teilen sie alle, und die Vornamen haben alle irgendwas mit Feuer zu tun. Zumindest drei davon: Feu, Tinder und Ray Buca. Und deren Chefin nennt sich „Sam Buca“. Ha ha. Brüller.

Jedenfalls kam eine davon – die, die sich Feu nannte – auf Edward zu und sprach ihn rundheraus an. „Du bist dieser Edward, oder?“ Als er bejahte, nickte sie fröhlich und meinte, das habe sie sich gedacht. „Du kannst gut mit Ritualen, hab ich gehört.“ Und dann war sie auch schon wieder fort.

Irgendwer (Roberto? Alex?) hörte dann kurz darauf, wie Feu zu ihrer Chefin sagte, sie habe „diesen Edward“ gefunden. Was uns natürlich neugierig darauf machte, was diese Bucas wohl von Edward – und per Assoziation von uns – wollten. Außerdem war uns noch aufgefallen, dass die Bucas und Christine sich alles andere als grün zu sein schienen. Also suchten wir das Gespräch mit der Truppe, aber die Typen waren mehr als einsilbig, dieser Ray vor allem. Wir holten sie ein, als sie gerade das Gelände verlassen wollten, und beinahe wäre es zu Handgreiflichkeiten gekommen. Dieser Ray hatte schon einen Feuerball in der Hand und schien nur allzu bereit, den auf uns loszulassen, aber die Anführerin hielt ihn auf. „Nicht hier.“

Ooookay. Was zum Geier ?

Nachdem Christine uns ebenfalls hatte abblitzen lassen, mit der Frage, wie um alles in der Welt wir auf die Idee kämen, dass sie mit uns Verrätern reden wolle, war der Abend für uns in der Hinsicht völlig gelaufen. Aber wenigstens Dee hatte Spaß. Ich dann auch – bis Roberto auf die Idee kam, noch süchtig mit ihr auf Sause gehen zu wollen. Er schlug zuerst Pans Strandparty vor, aber mit Pan wollte und will Dee nach wie vor nichts zu tun haben. Und ich hätte Roberto treten können, dass er sie daran erinnerte.

Stattdessen gingen wir noch eine Weile in einen Club in der Stadt. Hinterher verabschiedete sich Dee mit einem Kuss auf die Wange... sowohl von mir als auch von Roberto. Seufz.
Naja, das könnte jedenfalls vielleicht erklären, warum ich nicht schlafen kann, sondern erst einmal all das hier aufschreiben wollte. Aber jetzt. Gute Nacht.

---

Coléra. Sie haben den Donut-Laden abgebrannt. Sie haben einfach den Donut-Laden abgebrannt. Das waren diese... diese Bucas! Jedenfalls war es Magie, denn in der Mall brannte einzig und allein das Dora's, keiner der anderen Läden wurde auch nur im Geringsten angesengt.

Edward fiel dann etwas zu diesen Buca-Typen ein. Es gab so vor 7 oder 8 Jahren eine ganze Gruppe von Feuer-Warlocks, die sich „Les Flambeaux“ nannten und ziemlich übel gewütet haben müssen. Warlocks sind Magier, die die Gesetze der Magie brechen und von den Wardens gnadenlos verfolgt werden, erklärte man mir. Jedenfalls wurden diese „Les Flambeaux“ wohl von einem gewissen Warden Morgan gejagt und zum größten Teil aufgerieben. Aber es ist sehr gut möglich, dass diese Bucas die Überreste dieser Warlock-Gruppierung darstellen. Verdammt. Auch das noch.

Und Adlene muss sie auf uns angesetzt haben. Zumindest ist das unsere Theorie, auch wenn das verdammt schnell wäre seit der Aktion. Denn wer wusste außer Adlene schon davon, dass Edward gut in Ritualen ist? Und warum gerade Edward aufsuchen sonst? Er war es immerhin, der das Ritual durchgeführt und Adlene mit dem Pech belegt hat. Aber wie zur Hölle kamen sie auf das Dora’s? ¿Como demonios? Dass das schon derart als unser Stammlokal ausfindig zu machen war... Er muss uns seine Geister hinterhergescheucht haben. Cabrón.

---

Wir haben jetzt auch herausgefunden, warum die Sommerfeen und die Bucas sich nicht grün sind. Anscheinend haben die Bucas (also eigentlich diese „Flambeaux“-Warlocks, aber davon scheinen die Bucas ja die Überreste zu sein) einen Weg gefunden, irgendwie die Macht des Sommerhofes anzuzapfen und zu nutzen. Kein Wunder, dass Sommer die derart hasst.

Die Art und Weise, wie wir das rausgefunden haben, war allerdings... weniger schön. Seufz.
Wir haben nämlich Pans Party aufgesucht, um uns dort umzuhören. Der erste, dem wir begegneten, war Colin, Pans neuer Erster Ritter, und der zeigte sich alles andere als begeistert davon, mich zu sehen. Er beschuldigte mich, ihn bei der Sache letzten Sommer hinters Licht geführt zu haben. Die Ritterei sei viel anstrengender, als er sich das vorgestellt habe, und er hätte doch nur ein bisschen Party machen und dann weiter studieren wollen. Nichts so Permanentes jedenfalls!

Sagen konnte er uns zu der Fehde mit den Bucas auch nichts, also fragten wir nach Sir Anders. Der focht gerade mit einem anderen Sidhe einen Schaukampf mit Degen aus – Sir Kieran nannte Colin ihn. Und dieser Sir Kieran war niemand anderes als der Salsa-Liebhaber, dem Roberto die Celia-Cruz-Scheibe zerbrochen hatte...
Der Sidhe-Lord hatte auch ein Date dabei. Und dreimal dürft ihr raten, wer das war, Römer und Patrioten? Richtig. Edelia Calderón, die Santería aus dem Plattenladen. Yay. Kein Wunder, dass Roberto erst einmal Getränke holen ging und sich rar machte, während wir warteten, bis der Kampf beendet war.

Sir Anders beantwortete zwar unsere Fragen, aber auch er war alles andere als glücklich, uns zu sehen. Er bezichtigte uns rundheraus des Verrats an Lady Fire. Ich versuchte, ihm unser damaliges Dilemma zu erklären, aber er war nicht sehr geneigt, mir zuzuhören. Oh verdammt. Ich wünschte, ich könnte das irgendwie aus der Welt schaffen...

Als keine Gefahr mehr bestand, Sir Kieran über den Weg zu laufen, tauchte Roberto wieder auf. Und wir sahen gleich: Da war was anders. Er trug nämlich eine Kette um den Hals, golden und mit einem Anhänger in Form von Titanias Portrait. Den Sommerfeen fiel das sofort auf, und die Menge teilte sich vor ihm wie... naja, auch auf die Gefahr hin, hier Klischees zu perpetuieren, wie das Schilfmeer vor Moses.

Römer und Patrioten, Roberto ist jetzt Titanias Richter.

Und das kam so: Als er dort am Getränkestand versuchte, sich nicht von Sir Kieran und Ms Calderón erwischen zu lassen, wurde er von einem von Pans Leuten eingesammelt, der Herzog wünsche ihn zu sprechen.
Er habe sich angemaßt, für Titania zu sprechen, sagte Pan Roberto dann auf den Kopf und ohne weitere Vorrede zu. Das wollte Roberto erst abstreiten, doch Pan – offensichtlich nicht sehr amüsiert darüber – beharrte darauf. Roberto habe dem Holländer Hans Vandermeer in Titanias Namen gestattet, an Land zu bleiben. Somit habe er sich das Amt des Richters angemaßt, und da Titania nicht protestiert – und vor allem, das es tatsächlich geklappt habe – sei das Amt des Richters nun auf ihn übergegangen. Und mit diesen Worten hängte Pan unserem Santerío die besagte Kette um. Die er jetzt irgendwie nicht mehr abnehmen kann. Hurra. Und irgendwie hört Roberto Oshuns Stimme, schon seit der Sache mit Titania letzten Sommer, nicht mehr so deutlich. Und jetzt, seit er die Kette trägt, irgendwie gar nicht mehr. Oh oh.

---

Gary aus der Arcanos-Runde hat eben angerufen. Ob wir von Ximena gehört hätten. Die war nämlich gestern ebenso wenig beim Spielabend wie ich. Nur dass ich abgesagt hatte, weil ja die Grillparty angesagt war, Ximena aber ohne ein Wort fehlte, und das sei sonst nicht ihre Art, meinte Gary. Mierda.

---

Keiner von uns wusste Ximenas Adresse, aber in der Uni bekamen wir ihre Anschrift heraus. Nur dass die nicht stimmte. In der Phi Beta Kappa (natürlich nicht die echte, aber da ich den tatsächlichen Namen der Schwesternschaft nicht mehr weiß, muss eben φβκ herhalten) hatte man von einer Ximena O’Toole nie gehört. Das waren auch alles blonde WASPs ; Ximena hätte da nie im Leben reingepasst.

Also rief Roberto bei seiner Tante an. Von der erfuhr er unter dem Vorwand, er habe seine Cousine ja so lange nicht mehr gesehen und wolle sie mal besuchen, eine Adresse, die sich als Trailerpark herausstellte, aber als einer von der gehobeneren Sorte. Ximenas Wohnwagen stand ziemlich abseits, durch Bäume sichtgeschützt, am Fluss. Oder hatte gestanden. Hinter der einwandfreien Illusion eines intakten Trailers fanden wir, als wir durch das Fenster nach seiner Bewohnerin schielen wollten, das Ding in rauchenden Trümmern vor. Mierda!

Ximena selbst fanden wir in der Gestalt eines Krokodils am Flussufer liegend, ziemlich fertig. Sie schaffte es zwar noch ohne Hilfe, die Illusion aufzugeben und ihre menschliche Gestalt wieder anzunehmen, aber sie war für die Dose Not-Cola aus Alex‘ Auto mehr als dankbar.
Wie wir anhand des abgebrannten Trailers schon vermutet hatten, waren die Bucas auch bei ihr gewesen. Wobei Ximena nicht beschwören konnte, dass es wirklich die Bucas gewesen waren, da sie auf Motorrädern, in Lederkluft und mit verspiegelten Helmen aufkreuzten, aber da es genau fünf waren, drei Frauen und zwei Männer, liegt der Gedanke an die Bucas doch irgendwie nah.

Wir brachten Ximena erst einmal dort weg und boten ihr Asyl bei uns an. Erst wollte Roberto sie zu sich nehmen, aber Ximena ist Magierin, und Magier töten Technik. Da wurde Roberto dann doch Angst und Bange um seine Stereoanlage, seinen High-End-PC und was nicht alles, also kam Ximena dann doch lieber bei Edward unter. Der hat immerhin, wegen desselben Handicaps, auch keine moderne Technik im Haus.

Wie Edward den weiblichen Besuch dann allerdings Chérie erklären wird, das muss er selbst sehen. Wobei es in den letzten Tagen zwischen Edward und Chérie ein wenig zu kriseln scheint. Zumindest klangen ihre letzten Telefonate, jedenfalls auf Edwards Seite, ein wenig ... angespannt. Aber gut, so richtig klar über ihre Beziehung sind die beiden sich ja ohnehin nicht.

---

¿Qué demonios? Noch ein beunruhigender Anruf eben. Ms Berkeley, die Regisseurin, war dran. Am Set seien ganz seltsame Dinge geschehen. Sehr cool, aber auch sehr, sehr seltsam. Ob ich gleich vorbeikommen könne.
Ich muss los. Ich hab da so eine Ahnung. Mierda!
« Letzte Änderung: 17.07.2013 | 15:12 von Timberwere »
Zitat von: Dark_Tigger
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Zitat von: ErikErikson
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Ich weiss nicht, ob das Ricardo egal war, aber ich glaube Du hast das Robertos neues "Amt" vergessen.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
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Oh verdammt. Nein, das war ihm natürlich nicht egal! *ergänz* Wobei das natürlich garantiert das 20.000er Zeichenlimit sprengen wird. Yee-haw. *kürz*
Zitat von: Dark_Tigger
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Editier den Rest einfach in Chris' Post rein, das stört ihn sicher nicht. Du bist doch jetzt Mod und kannst wild Posts ändern!  ;D
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Nee, ging. So viel musste ich gar nicht kürzen. Ein paar Halbsätze hier und da sowie den Absatz zu unserem wir-spenden-für-das-Doras. Das war eh unwichtig und kann ein andermal nochaml erwähnt werden, falls nötig.
Zitat von: Dark_Tigger
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Zwei kurze Einwürfe: Die Kette ist golden (Sommerfee!), und der Holländer heißt jetzt endgültig und final Hans Vandermeer. :)

...muss noch ein Bild für den suchen.
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Mir aus auch so. :)

Muss ich nur auch noch in dem früheren Posting den Namen ändern.
Zitat von: Dark_Tigger
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Hihi, dankesehr! Ich mag sie auch. :) Ich glaube, ich werde im ersten Post mal die Charakterbilder von denen verlinken, wenn ich das irgendwie hinkriege.
Zitat von: Dark_Tigger
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Offline Bad Horse

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Kannst du ja aus dem Portal verlinken... oder soll ich?  :)
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Ich komme nur an Cardo ran, weil ich im Obsi keine Mod-Rechte habe. Daher ja: mach du das sehr gerne! :)
Zitat von: Dark_Tigger
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So, ehe ich in nicht allzuferner Zukunft das Diary von unserer (wieder mal end-genialen) Runde des letzten Wochenendes poste, habe ich erstmal im Eingangsbeitrag die Charakterbilder der "Schönen Männer" ergänzt. Damit sich auch jeder überzeugen kann, dass es wirklich "schöne Männer" sind, hihi.

Das Diary folgt dann, wie gesagt, irgendwann demnächst. Angefangen hab ich schon, aber ich habe momentan auch ziemlich viel Krams um die Ohren, so dass ich für nichts garantiere.
Zitat von: Dark_Tigger
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NEIN!
Aber...
weil...

Offline Timberwere

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So, da die letzte Sitzung an 3 in-game-Tagen stattfand und ich das Zeichenlimit mit einem einzigen Posting sowieso sprengen würde, habe ich beschlossen, diesmal drei Einträge daraus zu machen, die jeweils einen Spieltag abdecken.

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Ricardos Tagebuch: Blood Rites 5

Es war, wie ich es mir schon dachte. Nur heftiger.

Als wir am Set ankamen, sahen wir schon von weitem einen Krankenwagen und ein Polizeiauto da stehen. Helle Aufregung bei Crew und Cast. Herumwimmelnde Menschen. Aufgeregtes Getuschel. Verletzte. Zwei Statisten und ein Pferd. Angeschossen.

Sie hatten den Shootout in der Vergangenheit drehen wollen, in die es Eric im Verlauf der Geschichte ja verschlägt. Aus der Seminolen-Ansiedlung des Romans war im Film eine Western-Stadt geworden: nicht so stilvoll und nicht ganz authentisch, aber dafür waren die Kulissen wohl von einer anderen Western-Produktion übriggeblieben und somit billig zu haben gewesen.

Natürlich waren sämtliche Waffen mit Schreckschussmunition geladen – aber trotzdem waren während des Drehs echte Kugeln geflogen. Echte Geschosse hatten die Darsteller getroffen, und die Löcher in den Häuserwänden der Kulissen waren echt – aber leere Patronenhülsen waren trotzdem keine zu finden, weder am Boden noch in den Wänden steckend.

Außerdem konnten unsere Magiebegabten – vor allem Alex mit seiner Affinität zu Toren, Grenzen und Übergängen – spüren, dass hier die Realität irgendwie dünn war, dass hier die Fantasie irgendwie real zu werden schien, sich mit unserer Welt vermischte.

Die uniformierten Cops vor Ort fanden es gar nicht lustig, dass wir plötzlich auftauchten und uns umsahen, ihre polizeilichen Untersuchungen zu stören drohten. Also hielten wir lieber etwas Abstand, ließen die ihre Fragen stellen und sahen uns anderweitig um.

Russell Means, der Darsteller des Indianer-Schamanen, des Bösewichts, stand ein Stück abseits mit zwei Männern aus der Filmcrew. Er war ziemlich biestig-spöttisch drauf, mokierte sich über die im Film perpetuierten ethnischen Klischees und all sondergleichen. Und er schien sich überhaupt nicht dessen bewusst zu sein, dass er eigentlich tot ist.

Oh. Davon habe ich ja noch gar nichts erwähnt. Und dabei hätte es eigentlich auch in die Han-Solo-Kategorie-Liste von vor ein paar Seiten gehört. Es ist uns – oder besser, Alex wieder – bei der Kick-Off-Party für den Film aufgefallen, dass da eine Präsenz anwesend war, die definitiv nicht mehr unter den Lebenden weilte. Aber andererseits konnte Alex auch ganz genau sagen, dass der Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort war: Er sollte genau jetzt genau hier sein, sonst hätte Alex ihn ja auch weiterschicken können, wie er das sonst immer macht.

Dieses Gefühl des „der Typ ist tot, gehört aber gerade jetzt genau hierher“ hatte Alex jetzt wieder, also waren wir entsprechend vorsichtig, als wir mit ihm redeten. Aber reden wollten wir unbedingt mit ihm.
So richtig warm wurden wir allerdings nicht mit ihm – oder besser gesagt, er nicht mit mir. Er war sehr... sagen wir mal empfindlich und reizbar, und er regte sich fürchterlich über die schrecklichen Rassenklischees auf, die das Drehbuch des Films – sprich ich, hust – verzapft hatte.
Aber er hatte eben wie gesagt keine Ahnung, dass er tot war. Er wusste zwar nicht mehr genau, wer diesen Job für ihn arrangiert hatte – sein Agent wohl, meinte er – , aber genaue Details konnte er nicht mehr sagen. Nur, dass er eben zum Drehbeginn hier aufgetaucht sei. Hah. Im wahrsten Sinne des Wortes „einfach aufgetaucht“, wenn ihr mich fragt, Römer und Patrioten.

So richtig viel brachte das Gespräch jedenfalls nicht ein, also gaben wir es nach einer Weile auf. Es war Zeit, mal mit den Hauptdarstellern persönlich zu reden. Während Edward und Roberto sich weiter auf dem Gelände umsahen, wanderten Alex, Totilas (ja, Totilas ist wieder aufgetaucht, auch wenn er sich auf dem Weg zum Studio nur extremst vage darüber ausließ, was er die ganzen Tage über getrieben hat) und ich zu Mr. Worthingtons Trailer, den Ms Sanchez, die Darstellerin der Catherine Sebastian, gerade in einiger Aufregung verließ. Sam Worthington rief ihr noch etwas hinterher von wegen „wir müssen aber darüber reden, wir können das nicht einfach ignorieren!“, aber sie stürmte davon und uns genau in die Arme.

Und irgendwie... ich weiß auch nicht. Auch Ms Sanchez fasste eine sofortige und instinktive Abneigung gegen mich, hatte ich das Gefühl. Obwohl wir uns ja bei der Party schon getroffen hatten und sie da eigentlich ziemlich freundlich wirkte. Vielleicht war es auch irgendetwas, das ich sagte, aber ich kann gar nicht mehr sagen, was es genau gewesen sein könnte. Vielleicht hatte sie in ihrem aufgeregten Gemütszustand auch einfach nur keine Lust, mit uns zu reden. Jedenfalls drückte sie mir eine Autogrammkarte in die Hand und rauschte nach wenigen gereizten Worten davon. Puh.

Das Gespräch mit Sam Worthington verlief besser, nach einigem anfänglichen um-den-heißen-Brei-Gestochere und Ablenkungsversuchen in Richtung Kaffee und den Vorzügen von kleinen Privatröstereien jedenfalls. Die seltsamen Vorgänge beim Dreh konnte Sam sich auch nicht erklären, und zuerst versuchte er, uns den Streit mit Roselyn Sanchez als Disput über die Ausgestaltung ihrer Rollen als Eric und Catherine zu verkaufen: dass sie sich nicht darüber einig seien, wieviel unterschwellige erotische Spannung in diesem ersten Teil bereits zwischen ihnen zu spüren sei. Denn zusammen kommen sie ja erst am Ende von Crying Virgin, und Sam wollte die Beziehung jetzt noch eher neutral halten, während Roselyn eine forschere Schiene fahren wollte, sagte er.

Ich konnte Sam dahingehend bestätigen, dass ein eher neutraler Ansatz auch das war, was ich selbst beim Schreiben vor Augen gehabt hatte – aber das änderte nichts daran, dass der Schauspieler uns in bezug auf den Streit nicht die Wahrheit, oder nicht die ganze Wahrheit, gesagt hatte.
Nach vorsichtigem Herantasten und weiteren Pirouetten um harmlose Themen wie Kaffee und dergleichen gab ich Mr Worthington schließlich zu verstehen, dass ich an Übernatürliches glaubte, ja, und dass mir auch schon Übernatürliches widerfahren sei. Feen zum Beispiel.

Er sah mich zwar an, als sei ich völlig wahnsinnig, aber schließlich rückte er dann doch mit der Sprache heraus und erzählte das, was wir schon vermutet hatten. Dass er und Roselyn nämlich immer wieder, und immer häufiger, mit ihren Rollen zu verschmelzen schienen; Dinge über ihre Charaktere wussten, die nirgendwo im Drehbuch oder den Romanen standen und nirgendwo auch nur angedeutet wurden. Dass Eric Albarn zum Beispiel mit einem Mädchen namens Suzie Engleton auf den Abschlussball gegangen war und zu der Gelegenheit einen grauen Anzug mit einer weißen Rose am Revers getragen habe. Und richtig, diese Szene hatte ich mir irgendwann mal im Detail ausgemalt, der zugehörige Flashback hatte es dann aber doch nicht ins Buch geschafft. Oder dass Eric eine Narbe am Knie hatte, aber dass er sich ums Zerplatzen nicht erinnern könne, woher. Und ja, auch das stimmte. Irgendwann war mir dieser Gedanke mit der Narbe am Knie mal gekommen, aber ich hatte nie genauer über deren Herkunft nachgedacht, weil sie bisher noch nicht akut wurde. Und all diese Dinge konnte Sam jetzt wissen? Escalofriante...

Der Mann war mir sympathisch, und ich wollte ihn nicht anlügen. Daher ging ich so weit, ihm zu erklären, dass es eine Feenlady gebe, die ein großer Fan der  Eric-Albarn-Geschichten sei, und dass diese ganzen seltsamen Begebenheiten vermutlich damit zusammenhingen. Ich konnte ihn aber zum Glück auch ein wenig beruhigen: Da Lady Fire ein Fan von Eric und Catherine ist und möchte, dass die Geschichte zu einem guten Ende kommt, sind Sam und Roselyn trotz all dieser Seltsamkeiten mit ziemlicher Sicherheit nicht in Gefahr.

Während wir mit Sam Worthington sprachen, suchten Roberto und Edward auf dem Gelände nach irgendetwas, das diese Seltsamkeiten vielleicht erklären könnte oder vielleicht sonst interessant war. Und tatsächlich fanden sie in der Requisitenkammer einen Gegenstand, der eindeutig über eine magische Aura verfügte, also ein echtes Relikt war und nicht nur irgendeine Requisite. Es war das Totem, das in der Geschichte vom Geisterschamanen benutzt wurde, um seine Zeitreisen durchzuführen und die Toten zu beherrschen. Einfach mitnehmen konnten sie es nicht, das wäre aufgefallen, weil das gute Stück ja in wenigen Tagen beim großen Showdown Verwendung finden muss, aber sie nahmen sich vor, nach Möglichkeit ein harm- und magieloses Duplikat davon herstellen zu lassen.

Auf dem Weg zurück zum Treffpunkt stießen die beiden auch noch einmal mit Ms Sanchez zusammen. Roberto fand auch einen deutlich besseren Draht zu ihr als ich, aber wirklich viel herausbekommen konnte er dennoch nicht aus der Schauspielerin. Sie erzählte ihm ebenfalls von all den seltsamen Dingen, die geschehen waren, und dass diese ihr Angst machten, aber das war es auch schon mehr oder weniger.

Der Circus Sambuca gastiert natürlich immer noch neben dem Studio, und natürlich hatten wir die Bucas als Zaungäste. Der Aufruhr auf dem Gelände war ihnen nicht entgangen, ebensowenig wie unser Besuch. O alegría.

Der Dreh des großen Finales, der eigentlich übermorgen stattfinden sollte, zögert sich jedenfalls noch mindestens einen Tag hinaus, sagte Ms Berkeley, weil die Filmarbeiten ja heute wegen der seltsamen Vorkommnisse vorzeitig abgebrochen wurden. Das ist gut, das gibt uns ein wenig Zeit, vielleicht noch ein paar Vorbereitungen zu treffen.

Aber morgen findet jetzt erst einmal dieses Straßenfest in Little Havana statt, auf das sich das ganze Viertel schon seit Wochen freut. Alejandra ist jedenfalls schon ganz aufgeregt. Und ich habe Dee gefragt, ob sie mitgehen möchte. Sie möchte, was wiederum mich in einen gewissen Zustand der unruhigen Vorfreude versetzt. Oh Mann.
« Letzte Änderung: 14.09.2023 | 10:48 von Timberwere »
Zitat von: Dark_Tigger
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Kurzer Einwurf: Totilas, Roberto und Edward haben das Totem nicht mitgenommen, weil sie nicht wussten, ob das nicht noch gebraucht wird da. Schließlich wusstet ihr ja schon, dass das Totem beim Showdown der Romanhandlung zum Geisterbannen benötigt wurde; und bevor das auch in der "Realität" so ist, wollten sie es lieber nicht wegnehmen. Ansonsten wäre das schon gegangen.  :)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Ja, so ungefähr meinte ich das ja auch. :)
Zitat von: Dark_Tigger
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Mierda, mierda, mierda. Mierda. Hätte ich doch bloß Dee da nicht mit reingezogen! Andererseits, wenn sie und Jack nicht gewesen wären... Ich mag es mir gar nicht ausmalen.
Aber jetzt liegen sie und Jack im Krankenhaus, und um ein Haar hätten sie es nicht überlebt.

Verdammte Bucas.

Wobei ich gestehen muss, dass mir von Anfang an nicht ganz wohl bei der Sache war, sobald wir in Little Havana ankamen. Aber ehe wir zu dem Fest gingen, trafen wir uns mittags nochmals mit Kataklysma Berkeley, um von ihr zu erfahren, wie sie und das Filmteam die Aufregung des vorigen Tages überstanden hatten. Und außerdem hatten wir nachgedacht.

Wenn man davon ausgeht, dass tatsächlich die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen, dann ist der epische EndkampfTM mit seinen beschworenen Indianergeistern und dem Ritual und der ganzen Action, die da abgeht, der pefekte Kandidat für das perfekte SNAFU. Und wir können das Drehteam da nicht einfach so blauäugig reingehen lassen. Ich bin zwar nicht sicher, wieviel wir, wenn wir vor Ort sind, tatsächlich ausrichten können, aber die Jungs, mehr oder weniger übernatürlich, wie sie ja nun einmal sind, haben doch immerhin gewisse Möglichkeiten.

Und auch ich versuchte, wenigstens ein bisschen was zu den Vorbereitungen beizutragen. Was in meinem Fall darauf hinauslief, dass ich uns bei Ms Berkeley Statistenrollen für den Showdown besorgte (das hatte sie uns ohnehin angeboten: Ich glaube, sie war recht angetan von der Idee, dass der Autor der Romanvorlage einen Cameoauftritt im Film haben würde) und ihr einen Vorschlag für eine letzte, kurzfristige Drehbuchänderung machte.

Nur eine oder zwei neue Zeilen Text, aber sie könnten uns vielleicht eine etwas bessere Position verschaffen. Denn der Skriptwriter hat das Buch so umgeschrieben, dass der Endkampf nicht gegen halb-körperlose Geister stattfindet, sondern gegen Zombies. Was zwar im Kontext der Geschichte nicht sonderlich logisch ist, aber auf der Leinwand mehr hermacht. Vor allem, wo doch Zombies gerade der letzte Schrei sind.
Jedenfalls. Durch diese Skriptänderung hatte der Plot auch eine kleine Lücke in Sachen „wie kann man diese Gegner besiegen?“ Im Buch bringt Eric das Totem an sich und kann die Geister damit bannen; im Film gegen Zombies visualisiert, wirkt das nicht ganz so überzeugend.
Daher die kleine Änderung, dass Salz den Zombies schadet bzw. sie zurückhält. Es muss nur ein Charakter es aussprechen, dann ist es etabliert und – hoffentlich! - in der Fiktion Realität.

Oder anders herum. Falls nichts passiert, ist es völlig egal und das kleine Plotlöchlein gestopft. Aber falls es wirklich so kommen sollte, dass wir uns in ein paar Tagen in einem echten Showdown wiederfinden, dann haben wir eine weitere Waffe gegen die erwarteten Gegner in der Hand.

Aber wie gesagt, das ist etwas, mit dem wir uns in ein paar Tagen beschäftigen müssen. Was heute auf dem Fest passiert ist, hat uns heute schon genug in Anspruch genommen.
Und ich drücke mich schon wieder mal, stelle ich fest. Genug.

Die fiesta war – wie Straßenfeste das eben so sind – bunt und laut und quirlig, und auch wenn anfangs alles friedlich und fröhlich blieb, fiel uns doch so ziemlich als erstes auf, dass die Bucas auf dem Fest einen Stand hatten und auf einer kleinen Bühne eine – zugegebenermaßen ziemlich beeindruckende – Feuershow abzogen. Überhaupt nahm an dem Fest nicht nur ganz Little Havana teil, sondern auch sonst so ziemlich jeder, den man aus der übernatürlichen Gesellschaft so kennt. Von der Santería über die Hippies von der Kommune inklusive Jack sowie einigen Vertretern des Elder-Clans, bis hin zur Santo Shango und etlichen Mitgliedern des White Court, und schließlich noch Pan und seinem Gefolge. Die einzige übernatürliche Partei der Stadt, die nicht offensichtlich vertreten schien, war der Winterhof, aber selbst da will ich nicht mal ausschließen, dass sich nicht ein oder zwei Sturmkinder auf dem Fest herumtrieben und uns einfach nur nicht über den Weg liefen.

Apropos Pans Gefolge. Pan hatte eine ganze Reihe von Party-Girls dabei, die üblichen kichernden Groupies. Nur eine davon war anders. Ich konnte sie zwar nicht aus der Nähe sehen, aber sie wirkte zittrig, nervös, panisch beinahe, mit geweiteten, unruhig umher flackernden Augen. Als sie dann Totilas bemerkte, eilte sie auf ihn zu und klammerte sich förmlich an ihn, und er musste erst beruhigend auf sie einreden – Natalya nannte er sie, bekamen wir dabei mit –, ehe sie sich widerstrebend von ihm löste.

Ehe wir ihn darauf ansprechen konnten, was es mit dem Mädchen auf sich hatte, passierten aber ein paar andere beunruhigende Sachen.

Denn Danny O'Toole, Ximenas Vater, der ja seiner kubanischen Frau wegen im Viertel lebt, war samt seinen (wie auch sonst) allesamt irischstämmigen Streifencop-Kollegen ebenfalls anwesend, und die Jungs waren auf Ärger aus. Oder besser, der Ärger suchte nach ihnen.
Denn in ihren Aufführungspausen stellten die Bucas Fragen, waren noch immer auf der Suche nach Ximena, und da fiel natürlich irgendwann der Name O'Toole.
Danny und seine Kollegen, mit irisch-aufbrausendem Temperament, hätten sich vermutlich nur zu gern auf eine Auseinandersetzung eingelassen, aber irisch-aufbrausendes Temperament oder nicht, Cops oder nicht, sie sind rein mundan und hätten gegen die Bucas vermutlich rein gar nichts ausrichten können. Also fanden wir sie lieber, ehe die Bucas sie fanden, und es gelang uns, Mr O'Toole davon zu überzeugen, dass mit einem offenen Konflikt niemandem geholfen war. Und so zogen sie sich ein wenig missmutig, aber doch größtenteils anstandslos, zurück.

Alejandra, die seit der Geschichte mit Lady Fire ja generell brennende Dinge toll und Feen unglaublich nett findet, war hin und weg von der Feuershow. Dumm nur, dass sie so hin und weg von der Feuershow war, dass die Bucas auf sie aufmerksam wurden, wie sie da mit Mrs. Salcedo (die sich netterweise bereit erklärt hatte, mal für eine Weile auf Alejandra aufzupassen) und ihrer Freundin Monica stand, und dass Sam Buca sich eine Weile mit ihr unterhielt. Und richtig dumm, dass Jandra sich irgendwann umdrehte, sich in der Menge umsah und dann zielgenau auf mich zeigte. Mierda. Was hätte ich darum gegeben, dass die Bucas nicht von Alejandras Beziehung zu mir wussten!

Während ich die Szene noch beobachtete, kam Mamá vorbei und sammelte Jandra ein, während Monica und ihre Mutter noch am Feuerstand stehen blieben. Doppel-mierda. Jetzt wussten die Bucas auch noch von meinen Eltern...

Dass Feu Buca dann anfing, sich mit Mrs. Salcedo zu unterhalten, passte mir auch ganz und gar nicht, vor allem nicht, als sie dann auf Monica zeigte und eine Frage stellte, oder eher sogar eine Feststellung machte, auf die Mrs. Salcedo mit betrübtem Nicken reagierte, woraufhin die junge Feu eindringlich auf sich einredete, was Mrs. Salcedo erst zögerlich, dann, offensichtlich überzeugt, mit stärkerem Nicken quittierte. Dann verabschiedeten Mutter und Tochter sich und schickten sich an, das Fest zu verlassen.

Mierda! Ja, verdammt, ich weiß, ich habe Mrs. Salcedo versprochen, dass Ximena sich um Monica kümmern würde, aber Ximena ist momentan anderweitig eingespannt, und offensichtlich hatte Mrs. Salcedo wenig Lust, noch länger zu warten. Aber, verdammt, die Bucas?

Ich sagte also sowohl den Jungs als auch meinen Eltern kurz bescheid und ging Mrs. Salcedo dann nach. Die war inzwischen zwar schon längst nicht mehr zu sehen, aber der Kindergarten hat vor einigen Monaten mal eine Telefon- und Adressenliste für die Eltern aller Kinder in einer Altersgruppe herausgegeben, damit man auch privat mal was zusammen planen kann, wenn man möchte, daher war es kein Problem, ihr nach Hause zu folgen.

Mrs. Salcedo empfing mich freundlich, sogar begeistert, lud mich in ihr Haus ein und bot mir gleich etwas zu trinken sowie ihren Vornamen, Lidia, an. Natürlich revanchierte ich mich mit meinem eigenen Vornamen, aber es war mir ziemlich peinlich. Denn offensichtlich fand, findet, Lidia mich ziemlich nett, und dass ich sie in ihrem Haus aufsuchte, schien ihr Hoffnungen zu machen; Hoffnungen, die ich nicht erfüllen kann... Oh verdammt.

Ich versuchte, ihr das so schonend wie möglich beizubringen, aber natürlich war es trotzdem ein hochnotpeinlicher Moment. Als wir das Unbehagen einigermaßen abgeschüttelt hatten, fragte ich Lidia rundheraus, ob Feu Buca ihr angeboten habe, Monica zu unterrichten. Sie bejahte, woraufhin ich vorsichtig versuchte, ihr meine Bedenken bezüglich der Bucas zu vermitteln, ohne ihr gleich das gesamte Ausmaß unserer Vermutungen und Befürchtungen und unseres Wissens bezüglich dieses Trupps offenzulegen. Ich erklärte auch, dass ich mein Versprechen ihr gegenüber keinesfalls vergessen habe, und dass meine Bekannte auf jeden Fall in den nächsten Tagen zu Monica kommen würde, aber dass es momentan noch Dinge gab, um die sie sich kümmern musste und dass Lidia doch bitte, bitte Geduld haben möge, weil ich in bezug auf die Bucas ein ganz schlechtes Gefühl hätte.

Was sie mir alles abnahm, ernsthaft nickte und ein entschlossenes Gesicht machte – nur um dann die Stirn zu runzeln und zu sagen: „Ich vertraue Ihnen, Ricardo, und ich bin sicher, dass Sie recht haben, und eigentlich will ich es genauso machen, wie Sie sagen... aber trotzdem habe ich das überwältigende Bedürfnis, Monica in die Obhut der Bucas zu geben!“

Oh. Ver. Dammt. Davon hat Edward erzählt, als er von den Flambeaux berichtete, diesen Warlocks, die von dem Chicagoer Warden aufgerieben wurden und von denen wir glauben, dass die Bucas ihre Überreste darstellen. Um als „Warlock“ deklariert und mit der Todesstrafe belegt zu werden, muss man die Magier-Gesetze brechen: Einen anderen Menschen mit Magie umbringen ist eines davon. In dessen Geist herumzupfuschen und Gehirnwäsche zu betreiben, ist ein anderes.
Und offensichtlich hatte Feu Buca Lidia die Idee eingepflanzt, Monica von den Bucas ausbilden zu lassen.
Was endlich ein Beweis für ihren Warlock-Status war, wenn wir noch einen gebraucht hätten...

Ich riet Mrs. Salcedo, Miami für eine Weile möglichst weit hinter sich und Monica zu lassen, um aus der Reichweite von Feus Einflüsterungen zu kommen. Und tatsächlich meinte Lidia, sie wollte schon länger einmal ihre Eltern in Montana besuchen, oder wo auch immer.



Entsprechend beunruhigt über die Ereignisse kam ich zurück zum Fest... und merkte sofort, dass etwas nicht stimmte. Die Unruhe; die Leute, die alle in eine bestimmte Richtung strömten; der Brandgeruch, der aus genau dieser Richtung kam... einer Seitenstraße... genau der Seitenstraße, in der meine Eltern wohnen... genau deren Haus... O madre de Dios!

Mamá, kreidebleich, mit einer weinenden Alejandra im Arm. Papá, anscheinend vergleichsweise unverletzt, aber hustend vom Rauch. Am Boden Jack „White Eagle“, regungslos, mit offensichtlich schweren Verbrennungen, und - o Dios - Dee, ebenfalls verwundet, aber bei Bewusstsein und auf den Beinen, mit bedrohlichem Gesicht schützend vor meiner Familie stehend. Etwas seitlich die Jungs, die auch gerade in genau dieser Sekunde dazu kamen.

Ihnen gegenüber, die Bucas, oder besser, nur drei von ihnen: Feu, Ray und Anführerin Sam. Feu vor allem mit offenen Haaren, vor freudiger Erregung leicht geröteten Wangen und etwas beschleunigtem Atem, wilden Augen, die sich gerade bereit machte, einen neuen Feuerzauber auf Dee loszulassen.

Und ich ging dazwischen. Natürlich ging ich dazwischen, die Frage stellte sich in dem Moment gar nicht. Hier war Dee, die meine Familie verteidigte, verletzt worden war, weil ich mich hatte ablenken lassen und nicht da gewesen war, als sie mich brauchten!
Ja, ich weiß, selbst wenn ich von Anfang an dabei gewesen wäre, hätte ich nicht viel ändern können, aber so fühlte es sich in dem Moment an. Und wie gesagt, ich dachte nicht. Ich reagierte.

Glücklicherweise traf mich Feus Feuerball nicht richtig. Oder genauer – erstens traf mich der Feuerball nicht richtig, und zweitens hatte Edward gestern noch in seinem Labor einen Trank hergestellt, der vor Feuer schützt. Genug für zwei Phiolen war es, und beide hat er mir gegeben. Wofür ich ihm zutiefst dankbar bin, denn so wurde ich von dem Angriff lediglich etwas angesengt. Ekelhaft unangenehm, aber nicht wirklich gefährlich, gracias a Dios.

Dann griffen auch die Jungs schon ein. Was sie genau machten, kann ich gar nicht mehr sagen, aber die Bucas mussten auch einige Federn lassen und zogen ab.
Aber nicht, bevor Sam uns höhnisch noch eine Nachricht mitgegeben hatte. „Ihr wisst doch bestimmt, wo Ximena ist. Richtet ihr aus, dass wir mit ihr 'reden' wollen, dann muss auch kein Außenstehender mehr verletzt werden.“ Puta.

Dann waren sie fort, und wir bemühten uns um Schadensbegrenzung.
Einen Krankenwagen für Jack, um den es wirklich übel stand. Zum Glück gelang es Totilas, ihn zu stabilisieren und erste Hilfe zu leisten, bis der Krankenwagen vor Ort war.
Auch Dee musste ins Krankenhaus, weil es auch sie ziemlich schwer getroffen hatte. Aber wenigstens war sie selbst noch mobil und, anders als Jack, nicht in Lebensgefahr. Am liebsten hätte ich sie begleitet, aber Jandra und meine Eltern zu beruhigen und bei ihnen zu bleiben, war wichtiger.

Edward und Totilas hatten in dem Gerangel mit den Bucas auch ein paar Schrammen abbekommen, aber nichts für sie mit ihrer beschleunigten Heilung wirklich Tragisches.



Als sich dann alles soweit beruhigt hatte, haben wir auch endlich aus Totilas herausbekommen, wo er die letzten Tage über war. Auf einem Auftrag für Gerald, das hatten wir ja schon gewusst. Aber was das für ein Auftrag war, das wussten wir nicht. Grrrrr. Ich könnte jetzt noch aus der Haut fahren, wenn ich nur daran denke. Das kann so nicht auf sich beruhen bleiben, Totilas, darüber wird noch zu reden sein, so wahr ich Ricardo Alcazár heiße.

Nach der Geschichte mit den Loa-Masken musste Gerald Raith sein Geschäft mit dem Marihuana des Elder-Clans ja zähneknirschend an die Santo Shango abgeben. Diese Lücke in seinen Verdiensten wollte er jetzt schließen, und so ist er anscheinend auf einen Handel mit Freund Pan eingegangen. Raith liefert dem Sommerherzog Stoff, den er von seinen russischen Verwandten bezieht, und erhält dafür im Gegenzug von Antoines Traumdrogen. Ja, den Traumdrogen. Seit wir dem Cabrón das Handwerk gelegt haben, dürften die wenigstens wieder vergleichsweise harmlos sein. Zumindest haben wir von niemandem mehr gehört, der nicht träumen kann, und George meinte letztens auch irgendwann, seine Traumfresser-Kumpane und er würden sich seit der Befreiung ihrer Schwarmmutter wieder auf kleinere Knabbereien beschränken.

Aber der Deal zwischen Raith und Pan umfasste eben nicht nur den Austausch von narkotisierenden Substanzen. Als Zeichen „guten Willens“ lieferte Gerald auch eine Handvoll russischer Mädchen an Pan, die an dessen Hof für Gesellschaft sorgen sollten. Und lustige Parties hin, Joelles Erfahrungen als Pan-Groupie her, das ist Menschenhandel, verdammt!

Vor allem und noch viel mehr, weil eines der Mädchen Totilas anscheinend auf Knien anflehte, sie nicht dorthin zu bringen. Das war wohl auch genau diese Natalya gewesen, die sich später auf dem Fest dann so an Totilas geklammert hatte. Totilas sprach sehr kühl und sachlich darüber, wie er es immer tut, ließ sich keinerlei Regung anmerken und deutete nur ungefähr an, was geschehen war. Aber anscheinend hatte dieses Mädchen Visionen davon, dass sie brennen, im Feuer sterben werde, wenn sie an Pans Hof komme. Und was tut dieser kalte Fisch? Liefert sie dennoch dort ab, all ihrer Panik und Bitten zum Trotz. Wenn mir bisher nichts anderes ins Hirn gehämmert hätte, dass Totilas ein verdammter White Court und kein Mensch ist, der einfach keine Emotionen verspürt, wie unsereins das tut, dann hätte diese Aktion es jetzt spätestens getan.

Wir ließen die Sache fürs erste auf sich beruhen, weil wir gerade zu viel anderes um die Ohren hatten, nein, haben, und wir momentan einfach all unsere Kräfte für die Bucas und die Vorgänge beim Filmdreh brauchen, aber darüber wird noch zu reden sein, verdammt noch mal. Wenn diese Natalya gegen ihren Willen an Pans Hof ist, dann müssen wir sie da rausholen!
« Letzte Änderung: 17.11.2013 | 10:24 von Timberwere »
Zitat von: Dark_Tigger
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Sehr schön. Ich freu mich schon aufs nächste Mal. *gnihihi*

Zwei kleine Anmerkungen: Ximenas Vater heißt Danny O'Toole (nicht O'Boyle), und er ist kein Feuerwehrmann, er ist Cop.  d:)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Stimmt. Warum mir da einmal ein O'Boyle rausgerutscht ist, wo doch sonst überall O'Toole steht, muss mir auch erstmal wer erklären. :)
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Und wir waren noch bei Christine, die warnen. Aber das pack ich halt in den dritten Teil.
Zitat von: Dark_Tigger
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