Autor Thema: 7G - Lohnt sich das?  (Gelesen 6056 mal)

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Offline Jiba

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7G - Lohnt sich das?
« am: 29.08.2012 | 01:51 »
Okay, bevor Boron mich ins Land der Träume holt, eine Frage:

Ich beschäftige mich gerade wieder mit Aventurien und nach etwa anderthalb Jahrzehnten Abstinenz hätte ich nicht übel Lust, mir mal einen Satz interessierte Spieler zu schnappen und eine längere, regelmäßige DSA-Kampagne anzugehen. Ausersehen habe ich dazu zunächst die "Borbaradkampagne" – das Ding ist ja schließlich dick und fett, bei der DSA-Community in aller Munde und auch sicher das Dickste, was man auf Aventurien erleben kann. Anfangen würde ich mit ein wenig Foreshadowing ("Seelen der Magier", "Staub und Sterne", etc...), bevor ich dann in die Hauptlinie einsteige. Über meinen Leitstil muss man folgendes wissen:

  • Ich stehe nicht so wahnsinnig auf Möterplot... ich würde also Railroading möglichst vermeiden wollen und den Spielern alternative Wege zum Ziel ermöglichen. Kann ich das bei 7G machen? Oder gibt es gar keine Schlupflöcher, um von den Schienen zu springen?
  • Ich kann das DSA-Regelsystem nicht leiden. Spielen würde ich es also mit "Dungeonslayers", wahrscheinlicher sogar mit FATE. Also auch regeltechnisch würde ich mir das enge DSA-Korsett nicht anlegen wollen.
  • Ich mag persönliche Geschichten. Ich möchte die ganze Epik also auch mit personal matters und richtig schön viel Drama mischen. Es sollen moralische Entscheidungen getroffen und richtig was zu verlieren geben. Gibt es in der Kampagne NSCs, die sich auf persönlicher Ebene gut mit den SCs verbinden lassen?
  • Ich mag mein Aventurien gerne bodenständiger, also keine Zeitreisen, fliegenden Festungen, etc., wenn es nicht unbedingt sein muss. Kommt sowas in der Borbaradkampagne vor?


Ansonsten könnt ihr hier, wenn ihr die Kampagne gut fandet, natürlich auch ein bisschen schwärmen. Oder mir gleich davon abraten (vielleicht mit Alternativen). ;)
« Letzte Änderung: 29.08.2012 | 01:52 von Jiba's Green »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Re: 7G - Lohnt sich das?
« Antwort #1 am: 29.08.2012 | 02:19 »
Mein Tipp als jemand der bald durch damit ist: Such dir was anderes !

Jedes Abenteuer hat einen vorbestimmten Ausgang, der erreicht werden muss, damit es weiter geht. Man kann zwischen drinn ein wenig abweichen, aber am Ende steht ds Ergebnis jeden Abenteuers fest.

Soll ich hier noch spoilern ?

- Borbarads Geist muss am Ende von Alptaum ohne Ende auf Aventurien sein
- Nach Abenteurer zwei muss er einen Körper haben
- Abenteuer drei kannst du auslassen, ansonsten steht auch das Ende fest, sonstmacht das keinen Sinn
- Er muss auf Maraskan die Macht ergreifen und am Leben bleiben
- Die Teile für Bastrabuns Bann müssen gefunden werden, das Butterfass getötet werden, aber am Ende muss Borbarad mit Rhazazzor entkommen
- Dann muss Tobrien von ihm erobert werden, die Spieler dürfen nur Pseudoerfolge im Abwehrkampf haben
- etc. pp.

Du musst massiv umarbeiten, wenn du das anders spielen willst.

Und es ist nicht Bodenständig, die Götter selber spielen mit, Priester und Mageier aller Arten sind beteiligt.

Ich leite seit 2,5 Jahren an der Kampagne. Du musst also einige Jahre SPielzeit einplanen. Wenn ich damit fertig bin, werde ich nicht mehr so lange planen.

Aber ichhabe was für dich, falls du es noch nicht kennst:

DS Aventurien Regeln gibts schon

http://www.avf-online.de/ds-aventurien.html
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Re: 7G - Lohnt sich das?
« Antwort #2 am: 29.08.2012 | 07:18 »
Wir haben mal damit angefangen, und ich fand es als Spieler wahnsinnig frustrierend. Obwohl der SL sich echt Mühe gegeben hat, das Ganze aufzulockern, fand es einfach zu sehr auf Schienen statt. Ich würde die Finger davon lassen.

Samael

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Re: 7G - Lohnt sich das?
« Antwort #3 am: 29.08.2012 | 07:28 »
  • Ich stehe nicht so wahnsinnig auf Möterplot... ich würde also Railroading möglichst vermeiden wollen und den Spielern alternative Wege zum Ziel ermöglichen. Kann ich das bei 7G machen? Oder gibt es gar keine Schlupflöcher, um von den Schienen zu springen?

In dem Fall: Finger weg.

El God

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Re: 7G - Lohnt sich das?
« Antwort #4 am: 29.08.2012 | 07:32 »
  • Ich stehe nicht so wahnsinnig auf Möterplot... ich würde also Railroading möglichst vermeiden wollen und den Spielern alternative Wege zum Ziel ermöglichen. Kann ich das bei 7G machen? Oder gibt es gar keine Schlupflöcher, um von den Schienen zu springen?

Nope, 7G ist nix für dich.

Zitat
  • Ich kann das DSA-Regelsystem nicht leiden. Spielen würde ich es also mit "Dungeonslayers", wahrscheinlicher sogar mit FATE. Also auch regeltechnisch würde ich mir das enge DSA-Korsett nicht anlegen wollen.

Du willst 7G nicht spielen.

Zitat
  • Ich mag persönliche Geschichten. Ich möchte die ganze Epik also auch mit personal matters und richtig schön viel Drama mischen. Es sollen moralische Entscheidungen getroffen und richtig was zu verlieren geben. Gibt es in der Kampagne NSCs, die sich auf persönlicher Ebene gut mit den SCs verbinden lassen?

Einige NSCs gibt es. Persönliche Geschichten eher nicht.
Finger weg von 7G!

Zitat
  • Ich mag mein Aventurien gerne bodenständiger, also keine Zeitreisen, fliegenden Festungen, etc., wenn es nicht unbedingt sein muss. Kommt sowas in der Borbaradkampagne vor?

Bwahahahaha. NICHT.


Zitat
Ansonsten könnt ihr hier, wenn ihr die Kampagne gut fandet, natürlich auch ein bisschen schwärmen. Oder mir gleich davon abraten (vielleicht mit Alternativen). ;)

Ich war einige Zeit von 7G ganz schön begeistert v.a. wegen des großen großen Bogens, der gespannt wird. Dummerweise ist ein gespannter Bogen zu 90% gebrochen, wie man unter Bogenbauern sagt. Dieser hier wurde definitiv überspannt. 7G ist broken.

Offline korknadel

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Re: 7G - Lohnt sich das?
« Antwort #5 am: 29.08.2012 | 07:46 »
  • Ich stehe nicht so wahnsinnig auf Möterplot... ich würde also Railroading möglichst vermeiden wollen und den Spielern alternative Wege zum Ziel ermöglichen. Kann ich das bei 7G machen? Oder gibt es gar keine Schlupflöcher, um von den Schienen zu springen?

7G ist extrem metaplothaltig. Ohne Railroading geht das Ding gar nicht. Die ersten paar Abenteuer laufen prinzipiell so ab, dass die Chars am Ende genau xy erreichen müssen, z aber nicht erreichen dürfen. Es gibt keine Schlupflöcher. Und um die Kampagne einfach nur als Ideensteinbruch für eine völlig eigene Variante der 7G zu benutzen, lohnt sich das bei dem Preis und der Masse an Material, die man sichten muss, einfach nicht.

  • Ich kann das DSA-Regelsystem nicht leiden. Spielen würde ich es also mit "Dungeonslayers", wahrscheinlicher sogar mit FATE. Also auch regeltechnisch würde ich mir das enge DSA-Korsett nicht anlegen wollen.

Gute Entscheidung!

Bei der DS Aventurien-Variante muss man aufpassen. Die Vollversion ist im Grunde kein DS mehr, sondern ein bereinigtes DSA3. Aber der DS-Flair geht völlig verloren.

  • Ich mag persönliche Geschichten. Ich möchte die ganze Epik also auch mit personal matters und richtig schön viel Drama mischen. Es sollen moralische Entscheidungen getroffen und richtig was zu verlieren geben. Gibt es in der Kampagne NSCs, die sich auf persönlicher Ebene gut mit den SCs verbinden lassen?

Das geht, wenn man die Kampagne spielerisch auch ein wenig vorbereitet, ausgezeichnet! Wäre halt nur schön, wenn nicht alles wieder gerailroadet bzw. gescriptet wäre ... Aber so grundsätzlich hat die Kampagne das Zeug zu wirklich großem Drama-Kino mit Tränen und Geliebten, die einem irgendwann als untote Schergen im Kampf gegenüberstehen und so. Einige große Heldenfiguren Aventuriens werden ja auc hzu Überläufern.

  • Ich mag mein Aventurien gerne bodenständiger, also keine Zeitreisen, fliegenden Festungen, etc., wenn es nicht unbedingt sein muss. Kommt sowas in der Borbaradkampagne vor?

Kommt vor, aber in einem verträglichen Rahmen. Man muss nur das schwachsinnige Intermezzo "Schatten im Zwielicht" weglassen, das nicht nur ein einziger Railroad-Overkill ist, sondern auch noch mit James Bond-artigen Gimmicks die Srimmung aber mal so was von verdirbt.

Ansonsten könnt ihr hier, wenn ihr die Kampagne gut fandet, natürlich auch ein bisschen schwärmen. Oder mir gleich davon abraten (vielleicht mit Alternativen). ;)

Ich glaube, dass man die Drachenhals-Kampagne aufbohren und von Sightseeing-Overkills bereinigen könnte. Da hat man es dann nur schwer mit Drama, weil das einfach ein Entdecker-Abenteuer ist ... Und eigentlich völlig uninteressant, da es um lauter Geheimnisse von vor fünftausend Jahren geht.

Simyala-Trilogie: Jasper/Kriegsklinge hat die ja mal ganz brauchbar vergewaltigt und damit spielbar gemacht. Allerdings bietet auch die wenig Anlass zu Drama und harten moralischen Entscheidungen. Hatten wir zwar ein bisschen, weil Jasper die Hintergrundgeschichte eines der Chars für ein Gareth-Intermezzo genutzt hat, aber im Großen und Ganzen blieb das ein harmloser Spaß.

Jahr des Feuers: Ich glaube ja, dass man die noch am ehesten aufbohren kann und damit großes Drama aufziehen kann. Allerdings hast du halt fliegende Festungen.

Königsmacher: Die ist einfach so an sich ziemlich brauchbar. Mit entsprechender Vorbereitung geht da bestimmt auch so manches Drama. Ist allerdings atmomäßig ganz klar Horasreich.

Piraten-Kampagne aus der alten Al'Anfa-Box: Wenn die Spieler mit dem krassen Einstieg leben können, dann hast du hier grandiose Möglichkeiten für Action und Drama und harte Entscheidungen. Ließe sich mit Fate sicher bestens umsetzen, nach allem, was ich über Fate weiß, ist aber halt vom Genre sehr speziell.

Wildermark: Ausgehend von Von eigenen Gnaden lässt sich bestimmt auch in der Wildermark ganz großes Drama-Kino veranstalten. Vielleicht liefert ja sogar der demnächst erscheinende zweite Band noch brauchbares Material.
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Re: 7G - Lohnt sich das?
« Antwort #6 am: 29.08.2012 | 08:23 »
Herren von Chorhop ist noch eine der besseren sehr freien DSA Kampangen. Am Einstieg würde ich arbeiten aber sonst...
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Re: 7G - Lohnt sich das?
« Antwort #7 am: 29.08.2012 | 08:46 »
Eventuell lohnt es sich bei deinen Ansprüchen, eine eigene Kampagne zu erstellen...

Offline Praion

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Re: 7G - Lohnt sich das?
« Antwort #8 am: 29.08.2012 | 08:48 »
Oder den Apocalypse World Ansatz von "Kampagne" nutzen der heftig "Spiele um Herrauszufinden" ist.
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Re: 7G - Lohnt sich das?
« Antwort #9 am: 29.08.2012 | 09:30 »
Ob du die Borbaradkampagne gemäß deinem Geschmack nd Ansprüchen umarbeiten kannst, hängt etwas davon ab, wie viel Arbeit du bereit bist, da rein zu stecken. So wie sie ist würde ich dir (und den meisten Leuten die Rollenspiel nicht blß als Sightseeing-Tourismus betreiben wollen) davon abraten, sich darauf einzulassen.
Siehst du das Ding aber eher alws großen Steinbruch, dessen Versatzstücke du für deine eigene "Kampgane, die Spuren von Borbarad beinhalten kann" verwenden willst - ja, da kann man eine Menge draus ziehen und einige Versatzstücke sind durchaus nicht schlecht.
Damit hast du dann aber auch echt Arbeit und je später der Band, desto stärker wirst du vermutlich vom vorgezeichneten Weg der kampagne abweichen.
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

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Re: 7G - Lohnt sich das?
« Antwort #10 am: 29.08.2012 | 09:34 »
Zitat
Ob du die Borbaradkampagne gemäß deinem Geschmack nd Ansprüchen umarbeiten kannst, hängt etwas davon ab, wie viel Arbeit du bereit bist, da rein zu stecken.

Imho ist es deutlich einfacher und weniger arbeitsintensiv, eine eigene Kampagne angelehnt an 7G aufzubauen (Motive, NSCs, ja sogar einzelne Quests kann man ja abstauben) als die 7G so an die eigenen Ansprüche anzupassen, dass sie hinterher noch als 7G erkennbar ist. Persönlich würde ich aber einfach nicht so viel Geld für eine Sammlung von Abenteuern ausgeben, von denen ich dann nur einzelne Bruchstücke nutze.

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Re: 7G - Lohnt sich das?
« Antwort #11 am: 29.08.2012 | 09:42 »
Sehe ich wie Dolge. Aber die Lektüre zur Inspiration eines groben Kampagnenrahmens lohnt sich.
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Offline Terrorbeagle

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Re: 7G - Lohnt sich das?
« Antwort #12 am: 29.08.2012 | 09:58 »
Imho ist es deutlich einfacher und weniger arbeitsintensiv, eine eigene Kampagne angelehnt an 7G aufzubauen (Motive, NSCs, ja sogar einzelne Quests kann man ja abstauben) als die 7G so an die eigenen Ansprüche anzupassen, dass sie hinterher noch als 7G erkennbar ist.
Ist das nicht eigentlich das selbe? Wenn du anfängst, etwas großflächiger daran herumzuschrauben und nach persönlichem Geschmack anzupassen ist es doch blah, was am Ende dabei rumkommt, so lange man selber (einschliesslich der Spieler) damit zu Frieden ist.


Persönlich würde ich aber einfach nicht so viel Geld für eine Sammlung von Abenteuern ausgeben, von denen ich dann nur einzelne Bruchstücke nutze.

Ich persönlich halte die meisten DSA-Abenteuer eh für einen Mischmasch aus Kurzgeschichte zum lesen mit eigenwilligen Stilmitteln und einem Steinbruch an Ideen - nur bei den aller wenigsten würde ich die so spielen, wie sie vorgegeben sind. Meines Erachtens kann dir so ein Abenteuer genau eine Sache gut abnehmen, nämlich die grobe Grundidee mit samt einigen Schauplätzen und Akteuren und manchmal, wenn man Glück hat, ein paar Zusammenhänge anbieten die die Geschehnisse in einen größeren Rahmen einbetten. Viel mehr ist bei den DSA-Abenteuern meines Erachtens nicht zu erhoffen. Für mich sind das reine Steinbrüche wo ich mir die Brocken raussuche, die mir gefallen und den blöden Krams weglasse.
Aber natürlich hast du insofern recht, das man da schauen muß, wie viel Geld man dafür ausgeben will. ich meine mich zu entsinnen, dass es es die DSA3 Versionen der Borbarad-Abenteuer relativ günstig bei Ebay zu schiessen gibt. ich seh daas ähnlich wie Erik, die Geschenkbox-Edition der Neuauflage ist wenig mehr Regalschmuck ohne sonderlichen spielerischen Mehrwert 8zu Mindest für mich. Es gibt sicherlich auch Leute, die über die zusätzlichen Ausführungen über dieses oder jenes Detail vor Freude ganz strahlende Augen kriegen).
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

Offline korknadel

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Re: 7G - Lohnt sich das?
« Antwort #13 am: 29.08.2012 | 10:23 »
Ein Zwischending zwischen linear und frei bekommt man aber recht leicht hin.

Genau da würde ich widersprechen.

Schon wenn du das erste Abenteuer, Alptraum ohne Ende, weniger linear und freier haben willst, läufst du Gefahr, dass die Kampagne entweder schon zu Ende ist.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Oder dass sie schon jetzt in völlig anderen Bahnen verläuft.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Und diese Gefahr potenziert sich mit nahezu jedem weiteren Teil der Kampagne bis mindestens zu Rohals Versprechen. Sind die Chars erfolgreicher als vorgesehen, kannst Du den Rest mehr oder weniger vollständig in die Tonne treten, sind sie weniger erfolgreich als vorgesehen, dann gilt dasselbe. Es gibt einfach viel zu viele Details, Handlungsstränge und Questen, die auf den genauen Ergebnissen der Vorgänger aufbauen.

Deshalb glaube ich, dass, abgesehen von Füllabenteuern um die torbische Invasion oder Siebenstreich, die Kampagne nicht einmal als Steinbruch taugt. Weil die vielen, vielen Detail immer jeweils von anderen Details abhängen, die genau so eintreffen müssen, um Sinn zu ergeben.
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Offline Mr. Ohnesorge

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Re: 7G - Lohnt sich das?
« Antwort #14 am: 29.08.2012 | 10:29 »
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Offline Auribiel

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Re: 7G - Lohnt sich das?
« Antwort #15 am: 29.08.2012 | 10:32 »
Hallo Jiba ;)

Ich würde dir empfehlen, die Finger von der G7 zu lassen. Ich wollte sie vor zwei Jahren auch nochmal leiten, aber nachdem ich angefangen habe die überarbeitete (und damit bessere) Fassung durchzulesen wurde mir wieder so richtig bewusst, wie frustrierend die G7 für die Spieler ist. Die einzelnen Teile sind alles pures Railroading, die meist sehr negativen Enden sind vorgescriptet und lassen sich kaum abändern, ohne dass du den Verlauf der gesamten G7 aushebelst.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)


Ist vielleicht zu negativ, ich hatte beim ersten Mal leiten auch schöne Momente, aber nachdem auch mein Anspruch gestiegen ist und ich Railroading zwar nicht ablehne, aber einfach alternative Lösungsmöglichkeiten befürworte, muss ich sagen: G7 ist 100% Railroading ohne die Chance zu alternativen Lösungsmöglichkeiten - außer man ist bereit im folgenden vom offiziellen massiv abzuweichen, sich also quasi fürderhin sein eigenes Aventurien zu schreiben.

In dem Fall würde ich dir aber auch vorschlagen, dir die G7 nicht zu kaufen, sondern die Grundideen der einzelnen Abenteuer zu nehmen, sie komplett zu entkernen und neu aufzubauen. Ist vermutlich weniger Arbeit, als die bestehenden Abenteuer umzubiegen.

=> Sehe gerade, das selbe hat Dolge auch schon gesagt: Schreib sie lieber selber neu!
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ErikErikson

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Re: 7G - Lohnt sich das?
« Antwort #16 am: 29.08.2012 | 10:32 »
Naja, nee. Du hast hier zu viel Ansprüche an das Wort "frei".

Folgendes geht leicht:

-Innerhalb der Abenteuer ist es (je nach AB mehr oder weniger) leicht möglich, vom Kurs abzuweichen.
-Das Ergebnis des ABs ist auch relativ egal, wenn man eine prise Illusionismus hinzugibt. Borbarads Widerkehr z.B. ist eine hochschwubbelige Sache, die völlig losgelöst ist von allen Regeln. Da kann man machen ,was man will. Wenn die Spieler scheitern, habens halt die NSC verbockt. Um da etwas mehr Freiheit reinzubringen, kann man da schon Auswirkungen draus ziehen, bsp. was den Schwierigkeitsgrad anbelangt (je öfter die Spieler scheitern, desto schwerer /leichter wirds).
Wir haben es z.B. mit völliger Freiheit innerhalb der ABs gespielt. Öfters sind die Spieler auch mal in nem AB gescheitert, das war aber nie ein Problem. Umso länger die Kampagne geht, umso leichter geht das.

Das sind nur unsere Erfahrungen, ich werd deswegen keine Diskussion anfangen.  

Offline Dr. Shoggoth

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Re: 7G - Lohnt sich das?
« Antwort #17 am: 29.08.2012 | 10:40 »
Ich würde dir ebenfalls abraten. Die ersten Abenteuer haben uns noch Spaß gemacht, aberselbst jetzt wo ich mich darauf eingelassen habe, dass man nicht wirklich etwas bewirken kann und unser SL recht viel überarbeitet, bleit die Kampagne frustrierend.

Ich finde die Simyalakampagne ziemlich gut. Habe bisher zwar nur das erste Abenteuer gespielt und das zweite muss etwas überarbeitet werden, aber insgesamt ist das ziemlich cool. Ist halt nicht so lang wie die G7, aber die lässt siich auch strecken und die G7 hat durch ihre länge auch massiv Nachteile.
Wer leitet für mich die Orpheuskampagne?

Offline Auribiel

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Re: 7G - Lohnt sich das?
« Antwort #18 am: 29.08.2012 | 10:44 »
Ich finde die Simyalakampagne ziemlich gut. Habe bisher zwar nur das erste Abenteuer gespielt und das zweite muss etwas überarbeitet werden, aber insgesamt ist das ziemlich cool. Ist halt nicht so lang wie die G7, aber die lässt siich auch strecken und die G7 hat durch ihre länge auch massiv Nachteile.

Simyala fand ich auch nicht schlecht, hab sie geleitet, das erste Abenteuer auch zweimal.
Allerdings würd ich dir einen dringenden Rat geben:
Schreib um, dass die SCs Artefakte an NSCs übergeben müssen. Ständig versemmeln die unfähigen NSCs die Artefakte. Meine Runde war am Ende so weit, dass sie die Artefakte gar nicht mehr aus der Hand gegeben hat. Die Kampagne lief trotzdem.
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Offline korknadel

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Re: 7G - Lohnt sich das?
« Antwort #19 am: 29.08.2012 | 11:00 »
Eignet sich aber m.E. nicht so sehr für großes Drama und harte Entscheidungen.
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Offline Jiba

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Re: 7G - Lohnt sich das?
« Antwort #20 am: 29.08.2012 | 11:37 »
Nach meinen Recherchen reizt mich ja tatsächlich Das Jahr des Feuers am ehesten. Ich überspringe den ganzen "Borbarad kommt zurück"-Nonsens und steige direkt in die Befreiungskriege ein. Das hat außerdem den Vorteil, dass ich evtl. Teile und Szenen der G7 als Füller-Rückblenden-Abenteuer spielen kann, ohne gleich das ganze gerailroadete Ding zu verwenden. Ich würde mir auf Basis des Jahres des Feuers eine schöne kleine "Wir gegen die Schwarzen Lande"-Kampagne mit Seitenabstechern basteln. Vielleicht kann ich "Von eigenen Gnaden" und die "Splitterdämmerung" ja sogar anhängen. Wichtig ist mir vor allem, dass es mittelreichisches Flair hat.  :)

Ist die Fliegende Festung eigentlich krass High-Fantasy? Oder kann man die gegen etwas Loweres ersetzen?  :)
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Re: 7G - Lohnt sich das?
« Antwort #21 am: 29.08.2012 | 11:39 »
Das JdF ist noch viel mehr RR, Plothörigkeit, Idioten- und Dienstleistungsheldentum als die G7. Lass davon noch viel eher die Finger! Schau dir nur mal Rezensionen an, was da für ein Schmonsens verzapft wird. Das sind auch keine Befreiungskriege - du meinst vielleicht den Splitterdämmerungs-Zyklus, der gerade beginnt. Die Abenteuer davon sollen auch wirklich was taugen.
« Letzte Änderung: 29.08.2012 | 11:42 von Sphärenwanderer »
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Re: 7G - Lohnt sich das?
« Antwort #22 am: 29.08.2012 | 11:41 »
Also von JdF würde ich dir auch abraten. Das ist auch von hinten bis vorne verscriptet, erfordert zwischen drin, dass sich die Loyalität der Helden mal spontan um 180° dreht und sie mehrfach gegen ihre Gesinnung handeln und beinhaltet diverse Logikfehler.
Und an der fliegenden Festung kommst du ebenso wenig vorbei wie an Borbarads Auferstehung, wenn du die G7 leiten würdest. Noch dazu ist die fliegende Festung voll krass PG, da vom Setting eigentlich nicht abgedeckt - und bei Beachtung der Geweihtenregeln hätte man sie auch vorzeitig abschießen können (behaupte ich jetzt mal, nachdem ich mich mit diversen Regelfanatikern unterhalten habe).
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Re: 7G - Lohnt sich das?
« Antwort #23 am: 29.08.2012 | 11:44 »
puuh, ich muss meinen Vorredner leider in sehr vielen Punkten recht geben... Die Kampagne ist sehr vorgezeichnet. Um diese Kampagne zu leiten, musst du quasi wissen, wann die Borbaradianer und wie sie wirklich jedem Mächtigen in Aventurien auf die Schuhe pinkeln, dein 2ter Gezeichneter (der Überdiplomat) ist hier quasi überflüssig, denn wirklich jedem erklären die Borbaradianer den Krieg. Dann musst du noch so gut wie alle NSCs kennen, die quasi durch den Kampagnenverlauf geschützt sind (Galotta, Rhazzazor, Haffax, Foslarin, Schwert der Schwerter, Nahema, usw.) und diese wirklich schützen, denn sie werden in den letzten ABs leider nochmal wichtig...

Wenn du die G7 ernsthaft leiten willst:
-Schreibe dir die wichtigsten Erreignisse aus jedem AB auf, die must-have Erreignisse, alles andere kannste quasi übern haufen werfen
-Denk dir eine sinnvolle Aufgabe fürs 2te Zeichen aus
-Baue weitere über NSCs die nicht durch den Plot geschützt sind (und die deine Spieler vll. nicht kennen) und lass sie durch die Spieler sterben
-Lass deine Spieler freiwillig auf den Zug springen, z.B. nicht das Mittelreich will eine Offensive mit allen anderen Reichen gegen die Borbels führen, nein die Gezeichneten und sie tragen dann auch einen Teil der Verantwortung und z.B. lass die Geschichte mit Borbarad persöhnlich werden, weil er z.B. die gesamte Familie eines deiner Helden umgebracht hat.
Ich bin kein zynischer Mensch, aber irgendwie auch kaum etwas anderes...

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Re: 7G - Lohnt sich das?
« Antwort #24 am: 29.08.2012 | 11:47 »
Der zweite Gezeichnete ist auch nicht dafür da, mit Borbarad zu verhandeln, sondern innerhalb des MR und der anderen Länder und Fraktionen zu vermitteln.
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