Ich fasse zusammen.
Die Beteiligten:
- Der Intrigant
- Das oder die Opfer
- Die Ausführenden (nicht identlisch mit Intrigant)
Beziehung der Beteiligten:
- Keine Intrige ohne Verbündete; der Intrigant muss mit dem Ausführendem oder direkt mit dem Opfer verbunden sein, mit Freundschaft oder als Interessengemeinschaft. Hierunter fällt der Punkt "unklare Loyalitäten": was öffentlich nach Loyalität aussieht, entpuppt sich als Missbrauch von Beziehungen
- Häufig gehört es zu einer Intrige, bei jemand anderem (Opfer, Ausführender) eine negative Beziehung zu jemandem hervorzurufen (durch Verleumdung, Überzeugung usw.)
- Das Opfer ist bis zum Schluss der Intrige nicht als solches offenbar (und kann gerade deshalb seine Verteidigung nicht aufbauen?); das Opfer muss sogar nach Abschluss der Intrige nicht gewahr werden, dass es ein Opfer wurde/ist (perfekte Intrige)
Das Ziel:
- Keine Intrige ohne klares Ziel
- Das eigentliche Ziel wird durch andere, nach außen sichtbar gemachte Ziele, verdeckt
- Welche Ziele hat eine Intrige üblicherweise?
- Das Ziel ist eigener Vorteil, welcher auch durch Schwächung der Gegner bewirkt werden kann
Gewalt:
- Häufig im Endstadium, erfüllt dann häufig das eigentliche Ziel der Intrige
- Kann auch zu Anfang der Intrige gezielt provoziert werden, um die Intrige ins Rollen zu bringen; oder zu jedem anderen Zeitpunkt der Intrige
Das Aufdecken der Intrige ist denke ich deshalb von Nachteil, weil es die Diskrepanz von öffentlichen und versteckten Zielen aufdeckt und den Intriganten damit als Lügner/unehrlich/hinterhältig/manipulativ entlarvt.
Das Unmoralische einer Intrige wäre demnach nicht etwa das Selbstsüchtige Ziel oder die Anwendung von Gewalt, sondern das Belügen seiner Partner (die Trottel, die sich dafür hielten) bezüglich der eigenen Ziele.