Autor Thema: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen  (Gelesen 5622 mal)

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Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« am: 20.06.2014 | 09:55 »
Ich leite jetzt seit ein paar Monaten eine Metro 2033 Runde mit abgewandelten SR4-Regeln. Anfangs war es als offenes Setting gedacht, mitlerweile haben sich die Spielercharaktere etwas in einen Handlungsstrang verstrickt, den ich eigentlich nur nebenbei laufen lassen wollte. Find ich an sich eigentlich gut.

Wer Metro 2033 nicht kennt, kurz gesagt: 2013 gab es einen weltweiten Nuklearkrieg, wer angefangen hat oder warum das passiert ist, ist bisher unbekannt (selbst in der Romanreihe). Jedenfalls leben im U-Bahnnetz von Moskau nun viele Menschen und haben sich kleine Reiche aufgebaut, in denen verschiedenste Ideologien vorherrschen.

Ich hatte mir gedacht, dass es jenseits der großen Städte nicht diese enormen Verwüstungen gibt, weil nur Machtzentren angegriffen wurden. So hat sich dann die Landbevölkerung ganz von selbst entwickelt und dabei sind dann verschiedene Stammeskulturen rausgekommen, die in einem Kastensystem leben. Die Kriegerkaste, die Schamanen und die Heiler (Handwerker, Köche etc inbegriffen). Sie leben von Viehzucht und Plünderungen, da sie auch von anderen Untergrundsiedlungen wissen und reiten üblicherweise auf mutierten Wölfen oder Kühen (Lasttiere). Diese Barbarenstämme wurden vor kurzem von einem Stammesführer vereint um in 18 Monaten mit 15.000 Barbaren in Moskau einzumarschieren und die Metro zu plündern. Das Ziel sind die Vorräte, Menschen als Sklaven und sonst alles was sie gebrauchen könnten. Nur wie würde so ein Plünderungskrieg gegen teilweise schwer bewaffnete Metro-Bewohner aussehen? In der Metro gibt es Schusswaffen bis zu .50 Maschinengewehren, Flammenwerfer etc. und größere Reiche können bis zu 200 gut ausgebildete, bewaffnete Soldaten aufstellen, die gewisse Schlüsselpunkte zu uneinehmbaren Festungen machen können.

Im Laufe von diesem Handlungsstrang kann es durchaus dauern, bis es eine Rolle spielt, jedoch möchte ich mein Bild von den Barbaren vervollständigen, mir fällt aber nicht ein, wie ein solches Volk gegen Metrobewohner vorgehen würde.

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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #1 am: 20.06.2014 | 10:01 »
Zunächst wäre mal zu bedenken, dass "Barbaren" in diesem Setting relativ zu verstehen wäre - der Knall ist ja erst 20 Jahre her. Die angreifenden Barbaren werden also weniger wie die Mannen von Hermann dem Cherusker, sondern eher wie eine afrikanische Miliz aussehen und ähnlich bewaffnet sein - also den Metrobewohnern nicht so furchtbar unterlegen! Möglich wäre z.b., dass sie versuchen, die Metro unter Giftgas zu setzen, was voraussetzt, dass sie von außen (oder durch Agenten von innen) die Belüftungsanlagen sabotieren. Zu bedenken wäre auch, dass die Barbaren vermutlich über wesentlich mehr Ressourcen verfügen als die Metrobewohner und, was Zeug angeht, auch leichter an Nachschub kommen.
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #2 am: 20.06.2014 | 10:05 »
Mein erster Gedanke war: Gar nicht, weil sie vorher von den mutierten Monstern da draußen gefressen werden.
Ich habe nur das erste Buch gelesen bisher und fand das mehr als... weird, aber anscheinend gibt es doch so etwas wie (mutierte?) Monster, Magie oder merkwürdige Kräfte, die die Menschen davon abhalten die U-Bahn zu verlassen.
Und vergiss die Strahlung nicht.

Ansonsten klingt das für mich ganz nach Fallout :D warum sollte die Landbevölkerung keine Waffen gebaut haben? So ganz Klischee like kann das bestimmt jeder russische Bauer  ~;D
Ansonsten wissen sie das vielleicht auch einfach nicht, die erste Schlacht wird blutig, aber vielleicht ist das Ziel sie einfach mit Bauernopfern (höhö) zu überrennen, also Masse statt Waffen. Oder sie suchen Eingänge, die nicht sonderlich schwer bewaffnet sind. Kleine Stoßtrupps anstatt gegen gut bewachte, enge Eingänge anrennen. Obwohl ja im Buch eher die bewohnten Passagen bewacht waren und weniger die tatsächlichen Eingänge.

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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #3 am: 20.06.2014 | 10:14 »
Also das Durchschnittsbild meiner Barbaren ist sehr gemischt. Ältere Überlebende 30+ sind meist unter den Schamanen zu finden und haben noch ausreichende Kenntnisse von der alten Welt, Barbaren, die nach dem Krieg geboren wurden, haben sich langsam an das harte Leben angepasst und sind stärker und widerstandsfähiger geworden (dafür aber auch primitiver). Schusswaffen sind sehr selten gesehen, auf dem Land findet sich sicher noch die eine oder andere Mosin oder ein PPsH-41, aber keine Kalashnikovs in rauen Massen, wie in der Metro. Ich hab meinen Spielern auch schonmal berichtet, dass ihre Charaktere von den Barbaren aufgenommen wurden um zu den versammelten Stämmen zurückzukehren und Informationen über das Leben in der Metro auszuplaudern. Ich stelle sie mir fast wie ein klassisches Reitervolk vor, nur mit Einflüssen aus der vergangenen Modernen Welt.

Natürlich ist Moskau gefährlich, aber wenn du eine Armee in der Stadt hast, werden dich die meisten Viecher in Ruhe lassen, Strahlung ist natürlich gefährlich, aber Verluste sind eingeplant. Der Stoßtrupp der Barbaren bestand auf dem Hinweg nach Moskau aus 150 Leuten und jetzt ist der Rückweg angesagt und es sind nur 100.

Nachträglicher Edit: Also wenn Tiere in 20 Jahren bis zur Unkenntlichkeit mutieren können, können das Menschen auch.
« Letzte Änderung: 20.06.2014 | 10:17 von fuchsgesicht »
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #4 am: 20.06.2014 | 10:20 »
Da stellt sich mir dann allerdings die Frage, wo die ganzen Waffen an der Oberfläche hinverschwunden sind. Klassischerweise würde man ja davon ausgehen, dass die in ähnlichen Situationen üblichen Warlords sich aus überlebenden Militäreinheiten u.ä. rekrutieren. In "Postapokalype-ähnlichen" Situationen passiert sowas zumindest meist. Zudem liegt an der Oberfläche insgesamt weeeesentlich mehr Zeug zum Plündern herum als in der ziemlich scharf begrenzten Metro. Das die Barbaren wenn sie schon so gut aufgestellt sind, dass sie eine Armee von 15.000 Mann aufstellen können, wesentlich schlechter ausgerüstet sind als die Metrobewohner ist nicht so ganz glaubhaft.


Zitat
Nachträglicher Edit: Also wenn Tiere in 20 Jahren bis zur Unkenntlichkeit mutieren können, können das Menschen auch.
In dem Falle würde ich dann glattweg von verminderter Intelligenz ausgehen - dann könnte ein Schuh draus werden. Keulen schwingen, Speere werfen und sich halbwegs koordinieren geht, die zahlreichen technischen Möglichkeiten, die man nur einsammeln und reparieren müsste (Treibstoffproblem ließe sich z.b. durch Holzvergaser lösen - bei sehr geringen Bevölkerungszahlen könnte das funzen) funktionieren nicht, da sie nicht mehr die nötige Brainpower haben.
« Letzte Änderung: 20.06.2014 | 10:26 von Waldviech »
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #5 am: 20.06.2014 | 10:24 »
Zitat
Da stellt sich mir dann allerdings die Frage, wo die ganzen Waffen an der Oberfläche hinverschwunden sind.
genau das frag ich mich auch
Im Buch, klar, da lässt sich das leicht erklären: um die U-Bahn-Höfe herum ist mittlerweile alles von den Metro Leuten geplündert, aber weiter weg?
Ich hätte da eher Fahrzeuge und entsprechende Geschütze erwartet.
Umso weiter du vom "Strahlungskern" weg kommst, umso mehr müsste auch nach 200 Jahren (Strahlung -> schnellere Korrosion) noch da sein und umso mehr noch da ist, umso mehr brauchbares lässt sich auch finden.
Aber gut.

Zitat
Natürlich ist Moskau gefährlich, aber wenn du eine Armee in der Stadt hast, werden dich die meisten Viecher in Ruhe lassen
ähm... haben wir das gleiche Buch gelesen?
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #6 am: 20.06.2014 | 10:33 »
Alles was nur irgendwie nach Militär gerochen hat, ist im nuklearen Feuersturm untergegangen, d.h. Militärbasen etc. natürlich ist immer irgendwo noch was verbuddelt, aber solche Massenlager, wie man sie auch in "Lord of War" sieht, sind warscheinlich Asche. Und wenn nicht, ich kann ja noch aufstocken. Zwischen Moskau und Mitteleuropa ist genug Platz für andere solcher Kulturen, die eben etwas zivilisierter sind und sich mit einer moderneren Kriegsphilosophie abgeben, jedoch unter dem Banner des Barbarenkönigs kämpfen, da sie in ihm die Möglichkeit sehen, die Vorherrschaft der Menschen über den Erdball zurückzugewinnen.

ähm... haben wir das gleiche Buch gelesen?
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Degenerierte Ex-Militärs mit instandgesetzten T-64? Vielleicht. Ergibt ein witziges Bild, wenn man dann zu den versammelten Stämmen ankommt. Auf der einen Seite hocken Leute in Tierpelzen, mit Knochenschwertern, Bögen und dem Firlefanz und auf der anderen Seite hörst du Dieselmotoren und Panzerturbinen. Vielleicht hat das ja was.
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #7 am: 20.06.2014 | 10:39 »
Zitat
mit Knochenschwertern
...die vermutlich rituellen Zwecken dienen  ;D. Metallmangel dürfte ja erstmal nicht herrschen.

Edit:
Zitat
jedoch unter dem Banner des Barbarenkönigs kämpfen, da sie in ihm die Möglichkeit sehen, die Vorherrschaft der Menschen über den Erdball zurückzugewinnen.
Dann bräuchte der Barbarenkönig irgend eine Eigenschaft, die ihn attraktiv genug macht. Vielleicht ist er sehr charismatisch oder ein geradezu überirdisch guter Stratege und Diplomat. Wer es schafft, dutzende Stämme zu vereinen, ist sicherlich nicht nur ein guter Krieger, sondern kann sie auch auf andere Art zusammenhalten. Das ergäbe vielleicht eine weitere, interessante Szenario-Facette. Unter Umständen ist den Barbaren nicht nur daran gelegen, zu plündern, sondern sie könnten den Metrobewohnern auch ein ernst gemeintes Beitrittsangebot machen. Für die Metrobewohner wäre es zwar eigentlich ein Vorteil, sich dem mächtigen Barbarenverband anzuschließen (da bessere Handelsverbindungen nach außen, mehr Schutz vor Monstern durch mehr Krieger, etc.pp.) aber die interne Zerstrittenheit der "Reiche" könnte diese hervorragende Chance versauen.
« Letzte Änderung: 20.06.2014 | 10:49 von Waldviech »
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #8 am: 20.06.2014 | 10:55 »
Edit:Dann bräuchte der Barbarenkönig irgend eine Eigenschaft, die ihn attraktiv genug macht. Vielleicht ist er sehr charismatisch oder ein geradezu überirdisch guter Stratege und Diplomat. Wer es schafft, dutzende Stämme zu vereinen, ist sicherlich nicht nur ein guter Krieger, sondern kann sie auch auf andere Art zusammenhalten. Das ergäbe vielleicht eine weitere, interessante Szenario-Facette. Unter Umständen ist den Barbaren nicht nur daran gelegen, zu plündern, sondern sie könnten den Metrobewohnern auch ein ernst gemeintes Beitrittsangebot machen. Für die Metrobewohner wäre es zwar eigentlich ein Vorteil, sich dem mächtigen Barbarenverband anzuschließen (da bessere Handelsverbindungen nach außen, mehr Schutz vor Monstern durch mehr Krieger, etc.pp.) aber die interne Zerstrittenheit der "Reiche" könnte diese hervorragende Chance versauen.

Ich hatte da schon an sowas in der Art gedacht, da er ja schon die Idee hatte einen Stoßtrupp loszuschicken, der Leute entführt, die aus erster Hand berichten, wie es in der Metro so abläuft. Ich hatte meinen Spielern auch die Möglichkeit offen gelassen, dass Politspiel und Intrigenschmieden vorkommen darf, vielleicht wär das auch noch etwas, was sich so einbauen ließe. (Wie der Barbarenkönig so ist, hab ich mir noch garnicht ausgemalt, aber kein brutaler Tyrann, kann so viele Männer über einen längeren Zeitraum organisieren, das ist klar.) Wenn diese Verhandlungen scheitern, kann man ja super die Faschisten, Roten, Hanza, Polis etc. gegeneinander aufhetzen und dann seelenruhig die kriegmüden Fraktionen schlagen.
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #9 am: 20.06.2014 | 10:59 »
Zitat
Dann bräuchte der Barbarenkönig irgend eine Eigenschaft, die ihn attraktiv genug macht. Vielleicht ist er sehr charismatisch oder ein geradezu überirdisch guter Stratege und Diplomat. Wer es schafft, dutzende Stämme zu vereinen, ist sicherlich nicht nur ein guter Krieger, sondern kann sie auch auf andere Art zusammenhalten.
Da muss ich an "a song of ice and fire" denken und den "king beyond the wall". Vielleicht arbeitet er ja auch mit mystischen Prophezeiungen.

Zitat
Metallmangel dürfte ja erstmal nicht herrschen.
Generell mangel an Baumaterial dürfte nicht herrschen. Vielleicht aber an Schmieden, die das Metall verarbeiten können, die dürften zumindest hoch angesehen sein.

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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #10 am: 20.06.2014 | 11:02 »
Zitat
Generell mangel an Baumaterial dürfte nicht herrschen. Vielleicht aber an Schmieden, die das Metall verarbeiten können, die dürften zumindest hoch angesehen sein.
Irgendwie muss ich da grade an Xenozoic Age (auch bekannt als "Cadillacs & Dinosaurs") denken: Da hatten in den postapokalyptischen Stämmen Mechaniker und technisch Begabte die Schamanenrolle inne, da sie über "höheres Wissen" verfügten und den Stamm am Leben hielten, weil sie lebensnotwendige Waffen und Maschinen instand hielten. Wär vielleicht auch eine interessante Sache.
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #11 am: 20.06.2014 | 11:13 »

Das Ziel sind die Vorräte, Menschen als Sklaven und sonst alles was sie gebrauchen könnten. Nur wie würde so ein Plünderungskrieg gegen teilweise schwer bewaffnete Metro-Bewohner aussehen? In der Metro gibt es Schusswaffen bis zu .50 Maschinengewehren, Flammenwerfer etc. und größere Reiche können bis zu 200 gut ausgebildete, bewaffnete Soldaten aufstellen, die gewisse Schlüsselpunkte zu uneinehmbaren Festungen machen können.
übersetzt ein Haufen alberner* Steinzeitwilde sollen im Bunkerkampf gegen moderne Soldaten(die btw direkt für ihr ÜberLeben und das ihrer Familien, Gemeinschaft kämpfen) vorgehen.

Sorry, die sind Toast deren Überzahl hilft ihnen gar nichts, solange die Verteidiger sich nicht durch Dummheit selbst besiegen....

http://en.wikipedia.org/wiki/Maxim_gun#Use_in_colonial_warfare_.281884.E2.80.931914.29
The Maxim gun was first used by Britain's colonial forces in the 1893–1894 First Matabele War in Rhodesia. During the Battle of the Shangani, 700 soldiers fought off 3,000 warriors with just four Maxim guns. It played an important role in the swift European colonization of Africa in the late 19th century. The extreme lethality was employed to devastating effect against obsolete charging tactics, when native opponents could be lured into pitched battles in open terrain. As it was put by Hilaire Belloc, in the words of the figure "Blood" in his poem "The Modern Traveller":
Whatever happens, we have gotThe Maxim gun, and they have not. [8]
However, the destructive power of the Maxim gun in colonial warfare has often been overegged by popular myth. Modern historical accounts suggest that, while it was effective in pitched-battle situations such as the Matabele war or the 1898 Battle of Omdurman, its significance owed much to the psychological impact the weapon had.

*das ist keine Kritik, sondern eine Qualifizierung

Alles was nur irgendwie nach Militär gerochen hat, ist im nuklearen Feuersturm untergegangen, d.h. Militärbasen etc. natürlich ist immer irgendwo noch was verbuddelt, aber solche Massenlager, wie man sie auch in "Lord of War" sieht, sind warscheinlich Asche
sorry aber Dezentralisierung, Hardening etc ist im Militär eingebaut.

Nicht Das Riesendepot sondern x kleine und nicht jede Kaserne etc dürfte genuked worden sein
« Letzte Änderung: 20.06.2014 | 11:31 von Seuchentänzer »
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #12 am: 20.06.2014 | 11:34 »
Zudem gibt es genug AK-47 (nebst Muni) um 1/10 der Weltbevölkerung zu bewaffnen ;)
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #13 am: 20.06.2014 | 11:47 »
Zudem gibt es genug AK-47 (nebst Muni) um 1/10 der Weltbevölkerung zu bewaffnen ;)

Das 47er ist nicht mehr so verbreitet wie das 74er, das aktuell noch millionenfach in Lagern liegt und die russische Föderation nicht im Traum daran denkt das neue AK-12 anzuschaffen.

Also die Barbaren brauchen also Panzer, Truppentransporter, Infanterie und 'nen Haufen Waffen. Dann braucht der Barbarenkönig jedoch viel mehr als nur ein bisschen Schläue und ein bisschen Gewalt um seinen Stammesbund zusammenzuhalten, da der schwerbewaffnete Truppenanteil aufrund von dieser Überlegenheit einfach putschen könnte. Da kann die Prophezeiung wohl greifen. Die Ostblockstaaten sehe ich oft als sehr gläubig an und der Krieg hätte eigentlich den Tag des jüngsten Gerichts bedeuten müssen, aber die Menschen sind immernoch da. Noah? Jesus? Irgendeine Stammesversion des postapokalyptischen Christentums und eben diese Prophezeiung?
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #14 am: 20.06.2014 | 11:50 »
@fuchsgesicht:

Wenn du SR spielst, dann hast du vielleicht Euro Wars Antiques?
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #15 am: 20.06.2014 | 11:52 »
@fuchsgesicht:

Wenn du SR spielst, dann hast du vielleicht Euro Wars Antiques?

Denke nicht, aber wenn da Ausrüstung drin ist, brauch ich das warscheinlich eher nicht, ausser da sind Panzer drin. Für Waffen haben wir ne umfangreiche Liste, die teilweise aus meiner S.T.A.L.K.E.R.-Runde kommt.
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #16 am: 20.06.2014 | 11:54 »

Also die Barbaren brauchen also Panzer, Truppentransporter,
mir fehlt gerade deren Nutzen in einer unterirdischen Bunkerschlacht.

Was die brauchen sind Sturmpioniere, Combat Engineers, Sappeure und die Bereitschaft brutalste Verluste hinzunehmen
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #17 am: 20.06.2014 | 12:00 »
mir fehlt gerade deren Nutzen in einer unterirdischen Bunkerschlacht.

Was die brauchen sind Sturmpioniere, Combat Engineers, Sappeure und die Bereitschaft brutalste Verluste hinzunehmen

Damit sie sich erstmal als ernstzunehmende Macht in einer bevölkerungsärmeren Region etablieren können. An der Oberwelt ist sowas immernoch eine Vernichtungsmaschine und für die meisten Überlebenden wohl das einschüchternste, das neben surrealen Mutanten existieren kann. Ich war grad dabei mein Bild über diese vereinigten Stämme zu komplettieren, weil ich gemerkt hab, dass es vielleicht nicht so ganz stimmig und ausreichend ist, wenn die nur aus wilden Axtschwingern auf Wölfen bestehen.

Edit:
Und wenn die Stadt besetzt ist, wird es für die Stalker nicht einfacher Ersatzteile für Maschinen, Feuerholz, Benzin und alle möglichen Luxusgüter in die Metro zu bringen. Das würde dann auf ein Ausbluten hinauslaufen, wobei die Luxusgüter nicht so gravierend wären. Jedenfalls würde die Kleinwirtschaft in der Metro binnen weniger Monate wohl zusammenbrechen und einige Fraktionen wären gezwungen gegen die Besatzer in Moskau vorzugehen, wobei die Barbaren an der Oberfläche sicher auch einige Probleme hätten dort auszuharren.
« Letzte Änderung: 20.06.2014 | 12:05 von fuchsgesicht »
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #18 am: 20.06.2014 | 12:02 »
Denke nicht, aber wenn da Ausrüstung drin ist, brauch ich das warscheinlich eher nicht, ausser da sind Panzer drin. Für Waffen haben wir ne umfangreiche Liste, die teilweise aus meiner S.T.A.L.K.E.R.-Runde kommt.

Zum einem sind da alle Panzer aus der Jetzt-Zeit drin, nebst dem ersten Thunderbird, zum anderen wird der Ablauf der kriege mit Russland und dem Jihad sehr gut beschrieben, da kann man ordentlich wildern gehen.
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #19 am: 20.06.2014 | 12:06 »
Zum einem sind da alle Panzer aus der Jetzt-Zeit drin, nebst dem ersten Thunderbird, zum anderen wird der Ablauf der kriege mit Russland und dem Jihad sehr gut beschrieben, da kann man ordentlich wildern gehen.

Danke für den Tipp, ich werd mal die Augen danach aufhalten.
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #21 am: 20.06.2014 | 12:10 »
Zitat
Ich war grad dabei mein Bild über diese vereinigten Stämme zu komplettieren, weil ich gemerkt hab, dass es vielleicht nicht so ganz stimmig und ausreichend ist, wenn die nur aus wilden Axtschwingern auf Wölfen bestehen.
Nicht, dass es letzteres der Rule of Cool nicht geben könnte - aber allein und als Hauptstreitmacht wäre das nur wenige Jahrzehnte nach einem vernichtenden Krieg ziemlich unglaubhaft. Zumal die Oberwelt, so wie beschrieben, eindeutig ein Ort ist, an dem ein Plus an Feuerkraft verbessertes Überleben bedeutet (die Oberflächenbewohner werden also einen ziemlichen Wert drauf legen, so gut wie möglich ausgerüstet zu sein) und die "Barbaren" dank der gesunkenen Bevölkerung eigentlich in verwertbaren Ressourcen schwimmen die man nur sammeln braucht (und das Hauptproblem "nur" darin besteht, dass wichtige Techniker und Arbeiter nicht in ausreichendem Maße vorhanden sind um was Nützliches daraus zu konstruieren).
Vielleicht ließe sich "Barbaren" aber auch anders interpretieren: Auf der technischen Seite könnten die Oberflächenbewohner den Bunkerbewohnern ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen sein, aber dafür ist die "Vereinte Barbarenarmee" eine wiederauferstandene Stalin-UdSSR oder sonst eine totalitäre Hölle und rein zivilisatorisch ist es ein Plus, in der Metro zu leben. (Sowas ähnliches wäre rein kosmetisch sowieso eher zu erwarten als ein totaler Rückfall ins Frühmittelalter, der auch Religion, Kleidung und Denkweise umfasst.)

Edit:
Zitat
Und wenn die Stadt besetzt ist, wird es für die Stalker nicht einfacher Ersatzteile für Maschinen, Feuerholz, Benzin und alle möglichen Luxusgüter in die Metro zu bringen. Das würde dann auf ein Ausbluten hinauslaufen, wobei die Luxusgüter nicht so gravierend wären. Jedenfalls würde die Kleinwirtschaft in der Metro binnen weniger Monate wohl zusammenbrechen und einige Fraktionen wären gezwungen gegen die Besatzer in Moskau vorzugehen, wobei die Barbaren an der Oberfläche sicher auch einige Probleme hätten dort auszuharren.
Gleichzeitig kann es aber auch andere Stalker-Gruppierungen geben, deren Lage sich verbessert wenn sie mit den Oberflächenbewohnern Handel treiben. Denn die dürften - gemessen an der Größe ihrer Stammesverbände und ihrer potentiellen Reichweite - ein funktionierendes Handelsnetz aufgebaut haben und könnten so für bestimmte Dinge die bessere Bezugsquelle sein, als ewige Sucherei - vorausgesetzt, die Bunkerbewohner haben was zum Tauschen. Das Ausbluten beträfe also vorwiegend Kleinstreiche, die im Krieg mit den Barbaren liegen. Kleinstreiche die sich gut mit ihnen stehen, könnten massiv profitieren. Das wird das Machtgefüge innerhalb der Metro recht gründlich verändern können.
« Letzte Änderung: 20.06.2014 | 12:16 von Waldviech »
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #22 am: 20.06.2014 | 12:19 »
Für meinen Teil fände ja Gangs im Sinne von Madmax sehr geil. Warum nicht eine Bande von Typen die eben alles Plündern ...aber eben auf der Oberfläche*what a twist*. Damit kann man auch eine konstante Bedrohung darstellen.

in 20 Jahren wird man dem Mystizismus noch nicht so stark verfallen sein.

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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #23 am: 20.06.2014 | 12:24 »
Puh, das klingt für die vereinigten Stämme (ich glaub das nehm ich jetzt einfach als Arbeitstitel, Barbarenarmee klingt irgendwie langsam stumpf) jetzt komplizierter. Entweder ich muss jetzt viele Infos widerrufen, die den SCs erzählt wurden oder ich brauche einen plausiblen Grund, warum die Dinge jetzt nicht mehr stimmen oder nur teilweise. Warum der Anführer der VS einen (ulkigen) 'Barbarennamen' hat, warum ausgerechnet die Wilden VS-Anteile als Stoßtrupp losgeschickt wurden etc.

Zum ersten mal stehe ich dank meiner Live-Improvisation vor einem Problem.

Edit: Danke, ihr habt mich mit meinen eigenen Ideen total verwirrt :P aber okay, vielleicht wirds ja nur noch besser, als es vorher war.
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #24 am: 20.06.2014 | 12:28 »
Kleine Idee: Die "Wilden Anteile" der Armee sind rekrutierte Mutanten - wie oben schonmal erwähnt etwas degeneriert und daher "Kanonenfutter". Darüber hinaus sagt die technische Ausstattung ja noch nichts über das Verhalten einzelner Einheiten aus. :)
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #25 am: 20.06.2014 | 12:31 »
Dann kann dieser 'wilde Name', denn der Anführer trägt, ja auch von den Wilden kommen und in Wirklichkeit ein anderer sein. Seine adoptierte Tochter, die aktuell mit der Gruppe reist, hat auch eigentlich einen normalen Namen, von dem die Jungs auch wissen.
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #26 am: 20.06.2014 | 12:38 »
warum ausgerechnet die Wilden VS-Anteile als Stoßtrupp losgeschickt wurden etc.
weil sie sich nicht stoppen liesen, er also sie nur kanalisiert hat.

Vielleicht gehen seine Ziele über Beute machen und plündern hinaus
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #27 am: 20.06.2014 | 12:41 »
weil sie sich nicht stoppen liesen, er also sie nur kanalisiert hat.

Vielleicht gehen seine Ziele über Beute machen und plündern hinaus

Deshalb wissen die SCs auch bisher nur, dass es darum geht, weil es ein Versprechen des Anführers an die Wilden war, um sie mit in diesen Bund hineinzubringen.
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #28 am: 20.06.2014 | 12:43 »
hm die können besser mit Low Profile mit sehr geringem Support aufklären
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #29 am: 20.06.2014 | 16:42 »
Woher haben die Spieler Ihre bisherigen Infos über die Barbaren? Wenn ihnen das von dritten erzählt wurde haben die gelogen oder nur Propaganda nachgeplappert. Wenn Sie selber was gesehen haben waren das keine typischen Vertreter, sondern eine obskure (und entbehrliche) Untergruppe der Barbaren.

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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #30 am: 20.06.2014 | 17:18 »
Woher haben die Spieler Ihre bisherigen Infos über die Barbaren? Wenn ihnen das von dritten erzählt wurde haben die gelogen oder nur Propaganda nachgeplappert. Wenn Sie selber was gesehen haben waren das keine typischen Vertreter, sondern eine obskure (und entbehrliche) Untergruppe der Barbaren.

Von den Barbaren selbst. Aber eben nur von den Wilden. Organisierte Verbände sind bisher nicht aufgetaucht, werd aber nächstes mal welche einbauen.

Die Gruppe hat als normale Metrobewohner angefangen und wurde vom Stationsvorsteher zur Nachbarstation geschickt um zu gucken warum so viele Leute zu ihnen flüchten (vorher gabs noch ein belangloses Kurzabenteuer ala "Wer hat das Zuchtschwein aufgeschlitzt?"). Dort sind sie das erste mal mit den Wilden in Kontakt gekommen, konnten diese dann durch Schleichpassagen umbringen, bis auf die Adoptievtocher des 'Barbarenkönigs', die wurde mit zur Heimatstation gebracht und böse gefoltert und sie hat dann ausgespuckt, dass eben 15.000 Barbaren in nächster Zeit anrücken, Plünderungen, Sklaven blabla. Die Jungs haben ne Draisine gekriegt und sind damit zur Hanse (wer die Welt nicht kennt, es gibt eine Linie, die geht einmal im Kreis um Moskau und die Hanse beherrscht diese Ringlinie und gilt als Handelsmacht und diktiert Warenzölle und hat nebenbei die größte Truppenzahl.) um diese Neuigkeit schnell zu verbreiten. Dort angekommen gibt es eine Anhörung, die Fakten über die Barbareninvasion werden dargelegt und die 'Angeklagte' wird befragt. Diese versteht sich sehr gut aufs Lügen und ist obendrein auch noch selbst Hanse-Bürgerin, auch wenn sie vor über 10 Jahren auf einer Karawane entführt wurde. Ihre Identität kann bestätigt werden und stattdessen wird die Gruppe eingelocht. Da die Dame (Mira) sich darüber bewusst ist, dass die Jungs nun in einer ausweglosen Situation stecken, macht sie ihnen das Angebot, den Barbaren Informationen über die aktuelle Politik und Lebensweise der Metro zu überlassen und sich ihnen anzuschließen und erhalten dafür ihre Freiheit. Die Gruppe hat die Hoffnung, so das Schlimmste verhindern zu können und die Barbaren zu bremsen. Sie nehmen das Angebot an, werden in einen Tunnel geführt, wo sie erschossen werden sollen und da greifen die Barbaren ein. Ab da an geht der problematische Weg zu den versammelten Stämmen los.

Bis zu diesem Punkt haben sie nur die Lebensweisen der Wilden erfahren können, wissen nur einen primitiven Namen des Anführers und haben sich mit einigen Wilden bekanntgemacht. Theoretisch lässt sich nun trotzdem ein durchaus gemischteres Bild der vereinigten Stämme in Zukunft etablieren, da bisher nicht ausgeschlossen wurde, dass es auch andere Lebensweisen gibt. Die Wilden sagen selbst ja auch Stämme, vielleicht ist das auch nur ihre Art um Gruppierungen zu bezeichnen. Metrobewohner werden von ihnen auch als Maulwürfe bezeichnet :D. Eigentlich ist alles offen und die bisherigen Poster haben mir wohl ne Menge Ideen geliefert. Zwar haben wir uns vom Thema ein bisschen entfernt, aber es hilft mir trotzdem enorm.
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #31 am: 20.06.2014 | 18:27 »
Zunächst wäre mal zu bedenken, dass "Barbaren" in diesem Setting relativ zu verstehen wäre - der Knall ist ja erst 20 Jahre her. Die angreifenden Barbaren werden also weniger wie die Mannen von Hermann dem Cherusker, sondern eher wie eine afrikanische Miliz aussehen und ähnlich bewaffnet sein

Das hängt stark davon ab, wie es auf der Oberfläche zugegangen ist.
Im ursprünglichen Metro 2033 schwingt ja immer so ein bisschen mit, dass die Moskauer Metro eventuell die einzigen verbliebenen Menschen auf dem europäischen Kontinent beherbergt.


Das kann man also bei Abweichung von der Vorlage frei festlegen.
Wenn sich keine industrielle Basis gehalten oder wieder aufgebaut hat, ist da ganz schnell wieder Speer und Armbrust angesagt.

Schusswaffen sind sehr selten gesehen, auf dem Land findet sich sicher noch die eine oder andere Mosin oder ein PPsH-41, aber keine Kalashnikovs in rauen Massen, wie in der Metro.

AK-Varianten sind doch deutlich zahlreicher als alles andere - und vor allem leichter zugänglich in verlassenen Kasernen, Polizeiwachen usw..

Also wenn Tiere in 20 Jahren bis zur Unkenntlichkeit mutieren können, können das Menschen auch.

Aber meistens nicht ein konkretes Einzelexemplar, sondern die Nachkommen.
Dann hätte man also "normale" Leute von früher, die über entsprechendes Wissen verfügen, und mutierte jüngere, die sich von diesen leiten lassen -
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Wobei auch die Vorlage sowieso eher "Fantasy"-Strahlung hat...da ist man mMn recht frei in der Handhabung.

Da stellt sich mir dann allerdings die Frage, wo die ganzen Waffen an der Oberfläche hinverschwunden sind. Klassischerweise würde man ja davon ausgehen, dass die in ähnlichen Situationen üblichen Warlords sich aus überlebenden Militäreinheiten u.ä. rekrutieren.

Und die Antwort lautet wie oben:
Kommt drauf an, was seitdem passiert ist.

Ohne Nachschub aus einer entsprechenden Industrienation ist in wenigen Jahren Ende mit modernen Waffen und Fahrzeugen, zumindest flächendeckend.
Man bedenke, dass gerade bei den Warlords viele unterschiedliche Akteure lustig Geld und/oder Waffen in die betroffenen Regionen pumpen - das fällt ggf. komplett weg.

Zudem gibt es genug AK-47 (nebst Muni) um 1/10 der Weltbevölkerung zu bewaffnen ;)

Eher ein Achtzigstel, und das auch nur, wenn man vom gesamten Produktionsumfang ausgeht.
Seitdem ist da aber auch ein ordentlicher Anteil wieder verloren gegangen.

Das 47er ist nicht mehr so verbreitet wie das 74er, das aktuell noch millionenfach in Lagern liegt und die russische Föderation nicht im Traum daran denkt das neue AK-12 anzuschaffen.

Angesichts der Produktionszahlen sind AK-47 und AK-74 absolute Randerscheinungen gegenüber AKM, und der überwiegende Anteil an Fundmunition dürfte immer noch 7,62x39 sein.

In der Moskauer Metro sieht es vielleicht etwas besser zugunsten der AK-74 aus, aber schon wenn die Barbaren "nur" aus den russischen Randbereichen oder anderen ehemaligen Ostblockstaaten kommen, ist es recht eindeutig.

Also die Barbaren brauchen also Panzer, Truppentransporter, Infanterie und 'nen Haufen Waffen.

Ohne eine ordentlich funktionierende Logistik inklusive der entsprechenden Produktionskapazität sind Panzerfahrzeuge undenkbar.
Wenn die Barbaren darüber mittelfristig in nennenswerten Mengen verfügen können, muss sich eine technische "Hochkultur" an der Oberfläche gehalten haben und dann muss man sich vom Barbarenbegriff schon verabschieden.

Von der zugehörigen Expertise abgesehen - das würde bedeuten, dass sich eine große Bevölkerung gehalten hat, in der genug ehemalige Panzer- und Inst-Leute unterwegs sind.

Die restlichen Notwendigkeiten, um 15000 Mann zu versorgen, sind auch nicht ohne. Allein in Sachen Fresserei lässt sich da nach 20 Jahren nichts mehr plündern und es muss eine entsprechende Nachschubkette geben.
Wasser, Futter, Kleidung, Sprit...die fressen einem schon ohne großartigen Feindkontakt die Haare vom Kopf.


Damit wären die Leute in der Metro fälschlich der Ansicht, zu den allerletzten Bastionen der Menschheit zu gehören.
Kann natürlich sein, aber das muss man dann auch so wollen.

Zumal die Oberwelt, so wie beschrieben, eindeutig ein Ort ist, an dem ein Plus an Feuerkraft verbessertes Überleben bedeutet (die Oberflächenbewohner werden also einen ziemlichen Wert drauf legen, so gut wie möglich ausgerüstet zu sein)

Umgekehrt wirkt es in der Vorlage oft so, dass die Metro eher uninteressant und von den Oberflächenbewohnern größtenteils vergessen ist.

Und dauerhaft oben leben kann man in der Vorlage ohnehin nicht wegen Strahlung und anderen lustigen Umweltfaktoren.

Das müsste also auch entsprechend angepasst werden.


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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #32 am: 20.06.2014 | 18:53 »
Das hängt stark davon ab, wie es auf der Oberfläche zugegangen ist.
Im ursprünglichen Metro 2033 schwingt ja immer so ein bisschen mit, dass die Moskauer Metro eventuell die einzigen verbliebenen Menschen auf dem europäischen Kontinent beherbergt.


Das kann man also bei Abweichung von der Vorlage frei festlegen.
Wenn sich keine industrielle Basis gehalten oder wieder aufgebaut hat, ist da ganz schnell wieder Speer und Armbrust angesagt.

Wenn ich mich recht erinner, wird in Metro 2034 angedeutet, dass es durchaus noch andere Siedlungen gibt. Sankt Petersburg und diverse andere Städte haben ihre eigenen Buchreihen innerhalb der Welt bekommen. Da bisher nichts als Kanon oder Nonkanon deklariert wurde, nehme ich mir einfach das Recht, diese als gültig zu betrachten. Für viele Areale kann ich mir vorstellen, dass sich dort in aller Abgeschiedenheit ganz eigene Gesellschaftsformen entwickelt haben. Aber nach dem Brainstorming hier und weiteren Überlegungen, wird es schon archaische Waffen geben, aber bei weitem nicht so vertreten.


Und dauerhaft oben leben kann man in der Vorlage ohnehin nicht wegen Strahlung und anderen lustigen Umweltfaktoren.

In Moskau selbst sicher nicht, da stimm ich dir zu, aber bei einem Atomkrieg wird nicht die komplette Erdoberfläche mit Bomben eingedeckt. Radioaktiver Niederschlag und Reststrahlung tun natürlich eigenes, aber ich vermute, dass 1/3 der Landmasse einfach mal sehr wenig abbekommen hat. Die kriegen vielleicht dann und wann mal ungesunden Regen, aber das ist dann aber auch alles. Die ehemalige Sowjetunion ist riesig und dort wird es auch einige Areale geben, die im Gegensatz zu Moskau, noch ein kleines Paradies sind.

Ohne eine ordentlich funktionierende Logistik inklusive der entsprechenden Produktionskapazität sind Panzerfahrzeuge undenkbar.
Wenn die Barbaren darüber mittelfristig in nennenswerten Mengen verfügen können, muss sich eine technische "Hochkultur" an der Oberfläche gehalten haben und dann muss man sich vom Barbarenbegriff schon verabschieden.

Diese archetypischen Wildlinge werden in meinem Konzept nur noch einer von vielen sein. Im Endeffekt wird es wohl doch ein gebildeter Ex-Kommandant, der diese Oberweltler zusammenhält. Mit welchem Ziel und mit welchen Mitteln ist grad noch in der Mache. Ihm folgen dann diese Wildlinge, degenerierte Ex-Militärs, Bauern und sonstige Überlebende. Als Logistikzentren und Produktionsstätten fallen mir spontan Tula und Charkow ein, aber da kann man ausgehen, dass diese Asche sind. Aber dezentrale Lagerstätten wurden schon genannt, aber ob diese reichen um mechanisierte Verbände 20 Jahre lang zu versorgen, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #33 am: 20.06.2014 | 19:08 »
btreffs Logistik - Organisation von Barbaren, Dschinghis Khan
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #34 am: 20.06.2014 | 19:45 »
Zitat
Aber dezentrale Lagerstätten wurden schon genannt, aber ob diese reichen um mechanisierte Verbände 20 Jahre lang zu versorgen, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Das käme drauf an, wie YY oben schon sehr richtig angedeutet hat, stark darauf an, wie die letzten 20 Jahre an der Oberfläche oder Teilen davon abgelaufen sind. Ist die Lage so fies und mies, dass niemand auch nur mehr einen Nagel in die Wand bekommt, oder gibt es Flecken, wo man sich bereits sehr versiert an den Wiederaufbau macht? Klassischerweise wird in der Post-Apo-Fiction ja öfters davon ausgegangen, dass Menschen nach dem großen Knall nie wieder was anderes gebaut kriegen als windschiefe Hütten - muss aber so nicht laufen. Ich fänds halt glaubhafter (und ehrlich gesagt auch interessanter), wenn es durchaus Gegenden gibt, in denen eine Art Wiederaufbau stattfindet. Stammen die "Barbaren" aus den Randbereichen, die nichts abbekommen haben, könnte man da vielleicht sogar einen hübschen Schuh draus basteln:
Die ehemalige Peripherie mausert sich langsam zum neuen Zentrum, grade weil sich wenig hat leiden müssen und könnte möglicherweise sogar sowas wie Industrie aufgebaut haben, die zu einem großen Teil aber auf Schrottverwertung basiert. Rohstoffabbau funktioniert hier so, dass man die verlassenen Städte und Anlagen, die entweder kaputtgebombt oder fluchtartig geräumt wurden, dekonstruiert und recycelt. Dabei sind ehemalige Industriezentren, sofern nicht völlig verstrahlt, natürlich besonders interessant!
Die werden natürlich nicht unbedingt Satelliten ins All schießen oder Internet für jedermann haben, aber so ein gepfleger "Dieselpunk-Charme" wäre IMHO schon glaubhaft machbar.
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #35 am: 20.06.2014 | 22:05 »
@YY:

Sag a moi, hoast du ebs nie den Lord of War gseng?

Zitat
There are over 550 million firearms in worldwide circulation. That's one firearm for every twelve people on the planet. The only question is: How do we arm the other 11?
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #36 am: 20.06.2014 | 22:15 »
Jede AK-47 ist eine Schusswaffe, aber nicht jede Schusswaffe ist eine AK-47  ;)
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #37 am: 26.06.2014 | 08:48 »
Meine Spieler waren gestern sichtlich geschockt, als rauskam, dass nicht die Wildlinge hinter der ganzen Nummer stecken. Ein Charakter hat schon versucht ihnen etwas näher zu kommen und sich an die Lebensweisen anzupassen, als dann rauskommt, dass die Wildlinge nur ein Pet sind, wie nordmännische Söldner. Der Charakter hat den ganzen Abend geschmollt (nicht der Spieler). Die anderen Charakter sind mehr oder weniger erfreut darüber. Speziell einer, der beinahe in die Sklaverei abgerutscht ist.
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #38 am: 26.06.2014 | 10:00 »
Wären es nicht eher die Städter, welche zum plündern von Lebensmitteln aufs Land fahren würden, wenn in der Stadt die Konservendosen alle sind?
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #39 am: 26.06.2014 | 10:16 »
Käme auf die Stadt an. In diesem Falle, also bei einem radioaktiv verstrahlten Stadtkern wäre das relativ plausibel, in anderen Fällen vermutlich nicht (etwa, wenn die Bevölkerung so geschrumpft ist, dass es ausreicht, die Stadtparks zu bepflanzen oder sich gleich außerhalb der Stadtgrenzen noch verwendbares Ackerland befindet).
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #40 am: 26.06.2014 | 10:24 »
Vielleicht wollen die Barbaren ja auch nicht die Metro wegen Material ausschlachten, sondern weil es da mehr (intelligente) Menschen gibt.
Wo es halt irgendwie blöd wäre wenn man da mit 15k schwerbewaffneten Mann reinrollt und die umbringt...
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #41 am: 26.06.2014 | 10:27 »
Also Nahrung ist in Metro ein Kapitel für sich. Die meisten Stationen züchten essbare Pilze, aus der Stadt wird wohl seltenst jemand etwas essen wollen. Gelegentlich gibt es gemästete Meerschweinchen, bei Stationen, die die Möglichkeit und das Wissen haben sogar Zuchtschweine. In ärmeren Stationen isst man Mutanten, Ratten und in seltenen Fällen sogar Menschen. Metro-Bewohner müssen nur für Benzin, Feuerholz, Tabak, Ersatzteile, Bücher, Luxusgüter oder sonstigem an die Oberfläche. Vieles davon ist für das Überleben jedoch sehr wichtig.

Mitlerweile hab ich mich dazu entschieden, dass das Oberhaupt dieser Oberflächenorganisation ein Stabsmitglied aus der Vorkriegsregierung war und nun entfernt von Moskau eine neue Sowjetrepublik ausgerufen hat, da Russland diesen Krieg ja nie verloren hat und die ehemalige Hauptstadt eingliedern will, auch wenn sie ein verstrahlter Trümmerhaufen ist. Die Wildlinge sind nur noch ein Werkzeug. Was diesem Anführer fehlt sind Fachkräfte zum Wiederaufbau einer postapokalyptischen, roten Nation. Er wird als Eingeweihter natürlich auch auf die geheimen Depots der Metro scharf sein. Plünderungen und ein offener Krieg kommt nur für die Wildlinge infrage, und die werden nach neukonzeption an der kurzen Leine gehalten, auch wenn es für meine Gruppe  erst den Anschein machte, dass die Wildlinge die absolute Bedrohnung wären.
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #42 am: 26.06.2014 | 11:17 »
Also Nahrung ist in Metro ein Kapitel für sich. Die meisten Stationen züchten essbare Pilze,.
Kalorienmässig ne sehr ineffiziente Nahrung
“Uh, hey Bob?”
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Re: Postapokalyptische Barbaren und Belagerungen
« Antwort #43 am: 26.06.2014 | 11:22 »
Kalorienmässig ne sehr ineffiziente Nahrung

Kann sein, aber quatsch da mit Glukhovsky drüber, das ist nicht auf meinem Mist gewachsen :P. Kartoffeln sollte es auch geben, sowie Tomaten in Stationen, die sich Gewächshäuser leisten können.
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