Autor Thema: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan  (Gelesen 76785 mal)

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #175 am: 8.12.2014 | 18:16 »
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Offline Talasha

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #176 am: 8.12.2014 | 22:47 »
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #177 am: 8.12.2014 | 22:50 »
Oh mein Gott, ich lese hier die Spoiler und denke nur noch: was ist denn das für ein Scheiss?
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Offline Talasha

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #178 am: 8.12.2014 | 22:52 »
Oh mein Gott, ich lese hier die Spoiler und denke nur noch: was ist denn das für ein Scheiss?

Hmmm wobei das ganze Zeug angeblich wissenschaftlich 100% korrekt ist, nur halt mit 1:1000000000000000000000000000000000000000000000000 0000000000000000000000000000000000000000000000000 0000000000000000000000000000000000000000000000000 0000000000000000000000000000000000000000000000000 0000000000000000000000000000000000000000000000000 000000000000000000000000000000000000000000 Wahrscheinlichkeit möglich.

Der Film hat zwar durchaus schwächen aber insgesammt würde ich trotz einiger wirklich nervigen SChwächen doch positiv bewerten, für die Verhältnisse von Herrn Nolan jedoch... weit unter Durchschnitt.
Z.B. das Schwarze Loch das unglaublich schnell rotiert, oder die Akkreditionsscheibe die gerade heiß genug ist um "Sonnenlicht" zu produzieren aber nicht heiß genug um alles per Röntgenstrahlung zu sterilisieren.




@Talasha: Hat Cooper in der Szene, wo Brand über Edwards redet, wirklich sein Interesse bekundet, oder war das Thema nur informationshalber aufgekommen, der Objektivität für die Planetenwahl wegen? So habe ich das nämlich in Erinnerung, bzw. habe wenn, dann eine Interessenbekundung seinerseits völlig ausgeblendet.
Ich dachte schon etwas früher, dort erhält Cooper dann auch die Info das Brand und Edwards ein Paar waren.


Nachtrag:
http://www.zeit.de/wissen/2014-11/interstellar-physik
« Letzte Änderung: 8.12.2014 | 23:12 von Talasha »
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Eulenspiegel

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #179 am: 8.12.2014 | 23:09 »
Was mich am Film stört:
Wenn ein Physik-Laie Star Wars oder Star Trek schaut, weiß er, dass das ganze nur Fiktion ist und in Wirklichkeit gar nicht so abläuft.
Wenn ein Physik-Laie aber Interstellar schaut, glaubt er womöglich das, was im Film passiert. Hier haben viele Laien Probleme, Fiktion und Realität vernünftig zu trennen. (Disclaimer: Nicht alle. Aber ich kenne einige.)

Ich denke, der Film wäre wesentlich einfacher zu ertragen, wenn nicht an jeder Ecke angedeutet worden wäre, wie realistisch er doch angeblich sei.

Pyromancer

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #180 am: 8.12.2014 | 23:15 »
Hmmm wobei das ganze Zeug angeblich wissenschaftlich 100% korrekt ist, nur halt mit 1:1000000000000000000000000000000000000000000000000 0000000000000000000000000000000000000000000000000 0000000000000000000000000000000000000000000000000 0000000000000000000000000000000000000000000000000 0000000000000000000000000000000000000000000000000 000000000000000000000000000000000000000000 Wahrscheinlichkeit möglich.

Ja eben. Die "Wissenschaftlichkeit" ist etwa vergleichbar wie wenn man einen Film drehen würde, in dem rosa Einhörner im Schwarzwald rumrennen. Es ist wissenschaftlich nämlich nicht 100%ig auszuschließen, dass es im Schwarzwald wirklich rosa Einhörner gibt, die nur bisher keiner gesehen hat, und deshalb könnte es sie ja geben. Völlig wissenschaftlich! (Ernsthaft!)

Auf dem Niveau operiert "Interstellar".

Offline Feuersänger

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #181 am: 8.12.2014 | 23:19 »
Also, ich kennen da einen Haufen Physik-Laien, die auch Star Trek für quasi realistisch halten. Auch und gerade in diesem Forum.
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #182 am: 8.12.2014 | 23:31 »
Seitdem ich mal eine Fehlermeldung "Energiekalibrierungsfehler" auf einem Rechner gesehen habe und Fachmann mir versichert hat, dass es das wirklich gibt, halte ich Star Trek auch für total realistisch.   ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #183 am: 9.12.2014 | 00:04 »
Eine Sache noch:

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Auf die Schnelle noch, was ich evtl. anders gemacht hätte / bzw. was ich für besser halte:

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #184 am: 9.12.2014 | 00:17 »
Also dieses ganze Realismus-gedöns geht mir doch langsam ordentlich auf die Nerven. Wie viele Filme kennt ihr denn, die Fachthemen egal welcher Art realistisch darstellen?

Filme mit Computerthemen die auch nur realistische Elemente enthalten kann man an einer Hand abzählen. Realistische Polizisten habe ich im Film noch nicht gesehen. Ich könnte hier beliebig weiter machen. Was in Filmen wie in jeder Art von Fiktion doch zählt ist das Gefühl der inneren Glaubhaftigkeit.  Realistisch gibt es nicht.

Außerdem sollte man zumindest den Film gesehen haben bevor man mitlästert. Desweiteren gibt es ein Begleitbuch, dass die Physik des Films erklärt. Habt ihr Experten vielleicht mal daran gedacht, dass ihr vielleicht nicht genug Physikwissen habt um mitreden zu können? Es mussten schon ganz andere Personen eingestehen, dass sie voreilig urteilten nachdem sie das Buch gelesen hatten. Hat jemand das Buch vielleicht gelesen?

Und was die viel genannte Suggerierte Authentizität betrifft: wenn das wahr ist, dass dieser Film den Menschen falsche Vorstellungen vermittelt, dann darf erst recht keiner mehr einen deutschen Krimi schauen, denn das ruiniert die Vorstellungen von echten Polizisten. College Komödien sind ab jetzt auch Tabu, weil nicht-Studenten immer glauben Uni besteht aus Parties, Sex und Saufen. Und wehe man sieht einen Historienfilm, denn da verfolgen die Protagonisten auch moderne Ziele und verhalten sich wie moderne Menschen im Kostüm.

Was soll also dieser nicht erfüllbare Anspruch?
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #185 am: 9.12.2014 | 00:25 »
Die Darstellung von Physik ist ja beileibe nicht das Problem des Films. Die Story ist auch auf einem StarTrek-Niveau betrachtet in etwa so plausibel wie der erste JJ-Abrahms-StarTrek-Film. Und das ist schon schade, da ja auch gute Aspekte vorhanden sind. Es ruiniert den Film jetzt auch nicht vollends, aber zerstört doch den Gesamteindruck. Ob die Physik um die Singularität reallistisch ist weiss ich nicht und interessiert mich auch nicht. Dass die Robotor unrealisitisch und inpraktikabel sind; geschenkt. Sie sind cool. Aber die Tesserakt-Geschicht ist ja so was von hahnebüchen und vor allem total unpassend und völlig unnötig. Es gibt dem Film nichts, es macht den Film nur schlechter. Außer man steht auf Hollywood-Endings.
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #186 am: 9.12.2014 | 00:31 »
Also dieses ganze Realismus-gedöns geht mir doch langsam ordentlich auf die Nerven.

[...]

Was soll also dieser nicht erfüllbare Anspruch?

Das ist halt der Anspruch, den der Film bis zum Flug durch's Wurmloch selbst aufbaut, nur um ihn dann über Bord zu werfen. Da ist ein klarer Bruch, über den der Film nicht drüberbügeln kann oder will.

Und was das Begleitbuch angeht: Da hab ich nur eine Rezension gelesen, und das ist genau im Realismus-Bereich der Einhorn-Geschichte: Klar, theoretisch sind die im Film vorkommenden Bahnwechsel energetisch möglich, wenn man ein zweites schwarzes Loch in dem Sonnensystem postuliert, dass man für Slingshot-Manöver verwenden kann. Und es wird ja im ganzen Film nicht erwähnt, dass es dieses zweite schwarze Loch nicht gibt, also könnte es ja da sein. Sorry, sowas ist schlicht Blödsinn.

Und das macht das Problem halt nochmal überdeutlich: Da gibt's ein extra Begleitbuch, in dem die "total realistische" Physik erklärt wird - und du fragst dich immer noch, warum man an diesen Film so hohe Ansprüche anlegt, was die realistische Physik angeht?

Offline Talasha

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #187 am: 9.12.2014 | 00:31 »
Ich finde die Roboter nun nicht unrealistisch.
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Offline FlawlessFlo

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #188 am: 9.12.2014 | 00:34 »
Ich finde die Roboter nun nicht unrealistisch.

Die sind unpraktisch, da sie eine harte Oberfläche haben und scharfe Kanten (zumindest die Ecken). Zudem sehen sie schwer aus. Menschen reagieren da nicht so gut auf Zusammenstöße mit diesen Metall-Quadern, vor allem dann nicht, wenn sie verhältnismäßig empfendliche Raumanzüge tragen auf deren Funktionstüchtigkeit sie angewiesen sind. Zudem ist die Aktorik schwer unterzubringen bei der Vielzahl an Freiheitsgraden, die die Roboter haben.
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Eulenspiegel

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #189 am: 9.12.2014 | 00:38 »
Also dieses ganze Realismus-gedöns geht mir doch langsam ordentlich auf die Nerven. Wie viele Filme kennt ihr denn, die Fachthemen egal welcher Art realistisch darstellen?
Wieviele Filme kennst du, die behaupten, realistisch zu sein?

Ich habe kein Problem mit unrealistischen Filmen. - Ich habe aber ein Problem mit unrealistischen Filmen, die behaupten, realistisch zu sein.

Zitat
Und was die viel genannte Suggerierte Authentizität betrifft: wenn das wahr ist, dass dieser Film den Menschen falsche Vorstellungen vermittelt, dann darf erst recht keiner mehr einen deutschen Krimi schauen, denn das ruiniert die Vorstellungen von echten Polizisten.
Wie kommst du darauf?
Wieviele Krimis kennst du, bei denen damit geworben wird, dass echte Polizisten bei der Regie anwesend waren, um für Realismus zu sorgen?
Wieviele Krimis kennst du, die aktiv damit werben, dass er superrealistisch sei?

Nochmal: Es geht nicht darum, unrealistisch zu sein. Star Wars ist herrlich unrealistisch und macht Spaß. Filme dürfen unrealistisch sein. Aber wenn ein Film unrealistisch ist, dann soll man bitte nicht damit werben, dass er angeblich realistisch sei.

Btw, das gleiche gilt auch für Historienfilme:
1) Ich mag unrealistische Historienfilme!!!
2) Ich mag realistische Historienfilme!
3) Aber ich hasse unrealistische Historienfilme, die behaupten, sie wären realistisch.

Offline Talasha

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #190 am: 9.12.2014 | 01:03 »
Die sind unpraktisch, da sie eine harte Oberfläche haben und scharfe Kanten (zumindest die Ecken). Zudem sehen sie schwer aus. Menschen reagieren da nicht so gut auf Zusammenstöße mit diesen Metall-Quadern, vor allem dann nicht, wenn sie verhältnismäßig empfendliche Raumanzüge tragen auf deren Funktionstüchtigkeit sie angewiesen sind. Zudem ist die Aktorik schwer unterzubringen bei der Vielzahl an Freiheitsgraden, die die Roboter haben.

Also realistisch für zweckentfremdetes altes Militärmaterial, für für die NASA entwickeltes Spezialgerät gilt das natürlich nicht.
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Offline scrandy

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #191 am: 9.12.2014 | 01:15 »
@ Eulenspiegel

Sorry, das macht keinen Sinn. Fast jeder Tatort suggerriert realiszisch zu sein und das verrückte ist, dass es die Fans auch so aufnehmen.

Das selbe gilt für Historienfilme. Wenn man nach Historikern geht, dann kann man auch die Filme vergessen, die einen Consultant hatten. Und mehr hatte Interstellar auch nicht.

Die Wahrheit ist, dass Orientierung an Realismus nur ein Faktor unter vielen ist. Man kann nicht immer so tun als ob Interszellar versucht eine Physikdoku zu sein. Es ist immer noch ein Blockbuster.
« Letzte Änderung: 9.12.2014 | 02:45 von scrandy »
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Offline FlawlessFlo

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #192 am: 9.12.2014 | 02:54 »
Man kann nicht immer so tun als ob Interszellar versucht eine Physikdoku zu sein. Es ist immer noch ein Blockbuster.

Jo, ein Blockbuster, der seine gesamte Handlung mit einer Deus-Ex-Machina abschiest. Das mit der Singularität / Tesserakt am Ende ist doch ein Ass-Pull der allerschlimmsten Kategorie. Der Film hat einfach erzähltechnisch versagt. Dass er aus wissenschaftlicher Sicht wohl auch ein Reinfall ist, das fällt kaum ins Gewicht, die Physik kann ich als stilgebendes Element verbuchen, nicht als Tatsachenbericht.
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Offline Evil Batwolf

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #193 am: 9.12.2014 | 07:52 »
Meine Sicht der Dinge:

Kunst muss nicht realistisch sein, aber wahr  ;).

Offline Thandbar

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #194 am: 9.12.2014 | 09:26 »
Die Wahrheit ist, dass Orientierung an Realismus nur ein Faktor unter vielen ist. Man kann nicht immer so tun als ob Interszellar versucht eine Physikdoku zu sein. Es ist immer noch ein Blockbuster.

Wenn ich das richtig sehe, wird der Film allerdings auch unter dem Aspekt dieser besonderen wissenschaftlichen Genauigkeit beworben. Es ist also nicht nur ein Anspruch, den der Film durch sein "innere Struktur" irgendwie herstellt, sondern der von seinen Machern auch von außen an ihn herangetragen wird.
Insofern finde ich es schon okay, wenn man ihn auch nach dem Einlösen dieses Versprechens bemisst. Es muss ja nicht die einzige Qualität sein, nach der er zu bewerten ist.
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Offline scrandy

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #195 am: 9.12.2014 | 10:59 »
Klar ist das ein Kriterium. Bis zu einem gewissen Grad ist das auch produktiv. In dem Umfang und mit der Wortwahl wie das hier gemacht wird allerdings nicht. Es würde ja auch niemand auf die Idee kommen Star Trek in den Boden zu stampfen obwohl dort regelmäßig versucht wird Dinge mit der Wissenschaft abzugleichen.

Ich finde ja Diskussionen über einzelne Elemente durchaus interessant, aber das pauschale Abwerten mit Schimpfwörtern macht so keinen Sinn.

Und was den übernatürlichen Anteil betrifft: der ist schon sehr früh im Film verankert (vorkommnisse im Zimmer). Das kann man mögen oder auch nicht. Es ist aber keine Frage der Qualität sondern des Genres. Wenn man generell mit Mystery was anfangen kann dann kann man sicher auch mit dem Ende leben. Soll es stattdessen reine SciFi sein, dann kann man durchaus enttäuscht sein.

Was das Bewerben betrifft ist das sicherlich ein Medienhype, ein Thema das man ausschlachten kann. Viele Filme mit Spezialthemen haben Fachberater. Aber nur weil z. B. ein Schauspieler sagt, er hätte 3 Monate mit echten Boxern trainiert, würde niemand auf die Idee kommen den Film wegen der unauthentischen Kämpfe in den Dreck zu drücken. Fast überall gibt es Berater und je nach Marketingstrategie werden die auch erwähnt. Das bedeutet aber nicht, dass es oberstes Filmziel war realistisch zu sein. Der Anspruch wird schlicht nicht gestellt. Es geht lediglich darum den Film so echt wie möglich wirken zu lassen um "Echtheit" als visuelles Stilmittel zu verwenden.

Das ist nicht viel anders als bei Battlestar Galactica: die interne Schiffskomunikation ist echten Schiffen nachempfunden, damit wir die Gefechte intensiver wahrnemen. Ein Flugzeigträger im Weltraum wird dadurch aber nicht realistischer.
« Letzte Änderung: 9.12.2014 | 11:15 von scrandy »
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #196 am: 9.12.2014 | 12:10 »
Das Problem ist ja nicht alleine, dass der Film nicht wissenschaftlich ist - das Problem ist, dass diese Unwissenschaftlichkeit zu internen Konsistenzproblemen führt und den ganzen Plot ad absurdum führt.

Paradebeispiel: Da braucht die NASA Daten aus dem schwarzen Loch, um einen Gravitationsantrieb bauen zu können, um die Menschheit ins All zu schaffen. Direkt im Anschluss wird dann auch gezeigt, warum dieser Wunder-Antrieb nötig ist: Weil man schon eine riesige Rakete braucht, nur um ein paar popelige Astronauten in den Orbit zu bringen.
Und jenseits des Wurmloches wird dann gezeigt, wie die Astronauten völlig ohne große Raketen mit ihren Raumschiffen problemlos einen Pendel-Verkehr zwischen Oberfläche und Orbit einrichen und offensichtlich diesen Wunder-Antrieb schon haben.

Das ist nicht nur unwissenschaftlich, das widerspricht einer expliziten Prämissen des Films. Und das ist etwas, wofür man nicht Physik studiert haben muss, um es zu merken, dafür muss man nur dem Film aufmerksam folgen. Nun ist es so, dass viele Menschen dem Film nicht aufmerksam folgen, und denen ist es natürlich egal.  Die stellen den Bezug zu den späteren Szenen gar nicht her.

Der Film funktioniert, wenn man sein Gehirn abschaltet, die schönen Bilder anschaut, und am Ende denkt: "Huh?"
Aber damit sind viele der schönsten Stellen des Filmes verschenkt, weil um die zu würdigen muss man aufmerksam sein und mitdenken. Für den mitdenkenden Zuschauer schwankt der Film aber damit zwischen "hehe, nett gemacht!" und "ihr wollt mich wohl verarschen?!"

Offline FlawlessFlo

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #197 am: 9.12.2014 | 12:25 »
Für den mitdenkenden Zuschauer schwankt der Film aber damit zwischen "hehe, nett gemacht!" und "ihr wollt mich wohl verarschen?!"

So sieht's aus. Sehr schön auf den Punkt gebracht.
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #198 am: 9.12.2014 | 13:23 »
Aber nur weil z. B. ein Schauspieler sagt, er hätte 3 Monate mit echten Boxern trainiert, würde niemand auf die Idee kommen den Film wegen der unauthentischen Kämpfe in den Dreck zu drücken.

Doch, das gibt es sehr wohl.

Parade-Negativbeispiel: "Genug" mit J. Lopez.
Da wurde vom eigenen Marketing ein Riesenbohei um den Krav Maga-Part gemacht, mit entsprechendem Medienecho.
Und was dann im Film tatsächlich zu sehen war, war - da lässt sich die Bewertung mit Schimpfworten nicht vermeiden - ein Riesenhaufen Scheiße, den man noch nicht mal dramaturgisch entschuldigen kann, weil das zu allem Überfluss mit einer gelungeneren Darstellung mit besser geworden wäre.

Und auf der anderen Seite hat man Filme wie "Heat", bei dem in der Richtung ein enormer Recherche- und Produktionsaufwand betrieben wurde - Michael Mann hat da nämlich durchaus den Anspruch, dass es nicht nur halbwegs glaubwürdig aussieht.
Freilich ist der Film auch ansonsten gut gemacht, aber das ist einer der Gründe, warum er ein absoluter Klassiker des Genres ist.
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Offline Arldwulf

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #199 am: 9.12.2014 | 14:25 »
Interstellar wirkt halt oft als ob man sich erst überlegt hat welche physikalischen Effekte (Wurmlöcher, schwarze Löcher, Zeitdilatation etc.) man zeigen mag - und dann überlegt: So, und jetzt brauchen wir irgendeine Story um das ganze halt halbwegs zu verknüpfen.

Anders herum wäre es sinnvoller gewesen - erst die Story glaubwürdig machen und dann überlegen welche Effekte darin vorkommen.