Autor Thema: High-Magic Fantasy auf der Erde / Parallelwelt?  (Gelesen 15363 mal)

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Offline Feuersänger

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Viele bekannte Fantasy-Settings sind ja in vielen Bereichen nur ein offensichtlicher Abklatsch der echten Welt. Haufenweise irdische Kulturen finden sich dort oft - wenn auch sehr stereotypisch dargestellt - wieder. Wirklich eigenständige Kulturen sind eher die Ausnahme.
Selbst die Geographie ist oft an die Primärwelt angelehnt. So sehr, dass man eine Karte der Sekundärwelt auf den ersten Blick glatt für eine (ungenaue) Karte der realen Welt halten könnte, wenn man nur nicht so genau hinsieht. Die üblichen Verdächtigen beinhalten freilich die FR und Golarion.

Ein paar Karten zum Vergleich:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Besonders augenfällig ist natürlich das Vorhandensein und Formgebung der jeweiligen Beiden Amerikas. Vermutlich auch kein Zufall, dass die Settings alle aus amerikanischen Federn stammen. Aber ist ja egal.

Ausgeklammert hier übrigens die Welten von R.E. Howard und Tolkien -- diese sollen schließlich tatsächlich unsere Welt in "grauer Vorzeit" darstellen. Damals war man wohl noch nicht so weit, sich komplett andere Planeten vorzustellen. Aber auch egal.

Worauf ich hinaus will: was würdet ihr davon halten, ein klassisches, D&D-taugliches Fantasysetting mit Magie, Göttern und allem drun und dran auf der realen Weltkarte zu bespielen? Statt die ganzen irdischen Kulturen abzukupfern und verschämt umzubenennen, könnte man sie einfach original verwenden. Ägypter dürfen Ägypter heißen müssen sich nicht als Mulhorandi oder (schauder) Osirianer verkappen. Und so weiter.

Auf der anderen Seite ist man auch nie gezwungen, irgendwas zu übernehmen, was man langweilig oder zu kompliziert findet -- in einer Welt mit D&D-artiger Magie liegt es auf der Hand, dass sich die Historie dort komplett anders entwickelt haben kann als wir sie kennen. Vielleicht gab es ja nie ein Persisches Großreich? Vielleicht ist es umgekehrt nie untergegangen? Alles nur eine Frage des Beschlusses.

(Nebenbei spricht das auch mein Faible für Alternativhistorien an -- hier wird in der Regel irgendein Punkt in der Geschichte hergenommen und ein bestimmtes Ereignis verändert - z.B. "Alexander der Große ist nicht am Fieber gestorben. Er hat sich erholt und noch viele Jahre regiert, und ein Weltreich gegründet das bis zum heutigen Tage bestand hat."
Nur dass man in einem Setting mit echter Magie und echten Göttern freilich anders an die Sache rangehen muss.)

Wie gesagt: es geht mir sozusagen um eine Alternativ-Erde. Kein "Die Magie ist plötzlich zurückgekehrt" wie in Shadowrun, kein "in grauer Vorzeit, ehe sich alles umgewandelt hat" wie in Earthdawn. Sondern eher z.B. "Im Jahre 1450", und es würde wirklich dem irdischen Jahr 1450 entsprechen -- nur dort nicht notwendigerweise "nach Christus", sondern gemessen ab irgendeinem einschneidenen Ereignis, das in dieser Welt eben passiert sein mag.

Wie fändet ihr das?
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Re: High-Magic Fantasy auf der Erde / Parallelwelt?
« Antwort #1 am: 27.08.2014 | 01:40 »
Nebenbei spricht das auch mein Faible für Alternativhistorien an

Das habe ich ebenfalls, von daher würde mir das Basteln des Settings tendentiell mehr Spaß machen als bei einer komplett erfundenen Welt.

Für das tatsächliche Spiel sehe ich keine echten Unterschiede - wer sich dafür nicht interessiert, blendet diesen Aspekt eben aus und fertig.

Von daher: ich hätte keine Einwände ;)

Erfahrungsgemäß lässt sich die Ablehnung dieses Ansatzes nur schwer fassen; meist ist das eher ein diffuses Gefühl als konkrete K.O.-Kriterien.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Feuersänger

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Re: High-Magic Fantasy auf der Erde / Parallelwelt?
« Antwort #2 am: 27.08.2014 | 02:11 »
Erfahrungsgemäß lässt sich die Ablehnung dieses Ansatzes nur schwer fassen; meist ist das eher ein diffuses Gefühl als konkrete K.O.-Kriterien.

Erfahrungsgemäß? Ich habe mit diesem Ansatz bisher gar keine Erfahrung, habe mich noch nie mit jemandem darüber unterhalten. Insofern auch noch keine Ablehnung erfahren.

Was ich schonmal gemacht habe, war ein Conan-esques Setting zu bespielen, also Sword & Sorcery, welches auf der realen Weltkarte angesiedelt war (mit etwas verändertem Meeresspiegel) -- aber da war der Knackpunkt, dass es ~10.000 Jahre in der Zukunft angesiedelt war, lange lange nach dem Untergang unserer heutigen Zivilisation. Das kam eigentlich auch nicht schlecht an. Aber ist halt nochmal ein ganz anderer Schnack, weil die reale Vergangenheit / unsere Gegenwart schlicht keine Rolle im Setting gespielt hat.

So ein magisches Alternativsetting wie oben umrissen könnte vielleicht anfangs für etwas Verwirrung sorgen -- ein möglicher Punkt des Anstoßes könnte sein, dass sich der eine oder andere halt besser mit den realen Kulturen auskennt, und so der SoD versagt, wenn eine Kultur im Setting etwas macht, was sie real nicht gemacht hat. Aber wie schon gesagt, da muss man sich einfach immer vor Augen halten, dass eine Welt mit realen Göttern und Magie eben anders funktionieren wird als unsere.

Aber ich überlege jedenfalls ernsthaft, ob ich mein D&D-Heartbreaker-Setting nicht auf die reale Weltkarte umschreiben soll.
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Re: High-Magic Fantasy auf der Erde / Parallelwelt?
« Antwort #3 am: 27.08.2014 | 08:54 »
Wie fändet ihr das?

Wirf doch mal einen Blick auf Ars Magicka und die oWoD, besonders Mage ....
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Re: High-Magic Fantasy auf der Erde / Parallelwelt?
« Antwort #4 am: 27.08.2014 | 08:58 »
Kennst du Better than any Man (Abenteuer für Lamentations of the Flame Princess)? Das spielt nicht nur in Deuschland während des 30-Jährigen Kriegs, sondern erörtert die Frage des in der realen Welt spielens auch explizit im Vorwort.

Grundsätzlich sehe ich den Reiz in der realen Welt zu spielen. Aber was ist der Mehrwert einer Setting-Beschreibung für die reale Welt? Was bietet die was ein Gedchichtsbuch nicht besser und authentischer bietet? (Warum man neben der Existenz von Magie und so unbedingt noch eine alternative Geschichte haben will erschließt sich mir nicht so recht.)

Offline blut_und_glas

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Re: High-Magic Fantasy auf der Erde / Parallelwelt?
« Antwort #5 am: 27.08.2014 | 09:10 »
Wirf doch mal einen Blick auf Ars Magicka und die oWoD, besonders Mage ....

...oder auf The Red Star, auch wenn das natürlich mit Umbenennungen - bei unveränderter Geografie - arbeitet (und von der Zeit her offensichtlich "zu spät" liegt).

Die "Schwierigkeit" ist höchstens, sich für eine ansprechende Epoche zu entscheiden. Aber wenn wir die "Einführung" von Magie nicht als Divergenzpunkt verwenden, sondern einfach entscheiden, dass sie eben da ist und war, und die historische Entwicklung davon unbeeindruckt in weitgehend gleichen Bahnen verlaufen ist, dann könnten wir zum Beispiel auch gleich noch weitere Schindluder treiben und uns einen anachronistischen Flickenteppich bauen und Alexanders Weltreich neben Trajans Imperium pflanzen (mit Wikingern im Norden und Dschingis Kahn im Osten und ...).

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« Letzte Änderung: 27.08.2014 | 09:48 von blut_und_glas »
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Re: High-Magic Fantasy auf der Erde / Parallelwelt?
« Antwort #6 am: 27.08.2014 | 09:17 »
Ars Magicka kenne ich nur dem Namen nach, aber ist WoD nicht so eine Art versteckte Parallelgesellschaft angesiedelt in der realen Geschichte? Harry Potter-Style?

Kennst du Better than any Man (Abenteuer für Lamentations of the Flame Princess)?

Derlei obskure Nischenprodukte kenne ich natürlich nicht. Nie auch nur den Namen gehört, um ehrlich zu sein.

Zitat
Grundsätzlich sehe ich den Reiz in der realen Welt zu spielen. Aber was ist der Mehrwert einer Setting-Beschreibung für die reale Welt? Was bietet die was ein Gedchichtsbuch nicht besser und authentischer bietet? (Warum man neben der Existenz von Magie und so unbedingt noch eine alternative Geschichte haben will erschließt sich mir nicht so recht.)

Das liegt doch auf der Hand:
1. man spart sich eine mehr oder weniger uninspirierte künstliche Geographie
2. Magie
3. mit Magie _muss_ sich quasi die Weltgeschichte anders abgespielt haben. Alleine schon durch die Möglichkeiten der Kommunikation.
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Re: High-Magic Fantasy auf der Erde / Parallelwelt?
« Antwort #7 am: 27.08.2014 | 09:25 »
@Feuersänger:

Ars Magicka spielt im "Mythic Europe" und bindet alle möglichen phantastischen Elemente sehr bodenständig ein. Das Magiesystem ist gelinde gesagt der Hammer und die Info-Bände zum Setting an sich hervorragend, durchaus weil sie sehr gut recherchiert wurden.

Das Quellenbuch "Transforming Mythic Europe" befasst sich eigentlich ausschließlich mit den ganzen Wenn-Dann-Fragen die sich unter dieser Prämisse stellen können.

Was die oWoD angeht kommt es auf die Epoche an in der gespielt wird. Die versteckte Parallelgesellschaft gibt es in den späteren Epochen, bis hin zur Renaissance ist da schon ordentlicher Shit dabei. "Sorcerers Crusade" ist ja z.B. einen Blick wert.
« Letzte Änderung: 27.08.2014 | 09:30 von Slayn »
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Re: High-Magic Fantasy auf der Erde / Parallelwelt?
« Antwort #8 am: 27.08.2014 | 09:36 »
Derlei obskure Nischenprodukte kenne ich natürlich nicht. Nie auch nur den Namen gehört, um ehrlich zu sein.
Bin mir gerade nicht sicher ob das jetzt Ironie ist oder ernst gemeint.

Falls ernst gemeint: schau es dir mal an! (gibt es sogar kostenlos zum Download)


Das liegt doch auf der Hand:
1. man spart sich eine mehr oder weniger uninspirierte künstliche Geographie
2. Magie
3. mit Magie _muss_ sich quasi die Weltgeschichte anders abgespielt haben. Alleine schon durch die Möglichkeiten der Kommunikation.
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten mit der realen Welt (und der realen Geschichte zu spielen): Entweder die Existenz von Magie ist ein gut gehütetes Geheimnis (die selben Ereignisse, die selbe offizielle Geschichtsschreibung, aber in Wirklichkeit steckt oft Magie dahinter). Oder aber Magie kommt von wo anders her (Unterwelt, fernes Land, ...) und das "Setting" beginnt in dem Moment des Umbruchs wo die Magie mit der realen Welt kollidiert.

Wenn du wirklich in einer klassischen High Magic Welt spielen willst, in der Magie seit tausenden Jahren zum Alltag gehört, verlierst du meiner Meinung nach den Effekt in der realen Geschichte zu spielen (der Unterschied zwischen High Magic "Ägypten" und "Osirion" erschließt sich mir nicht, außer vielleicht das Argument mit den Landkarten). Siehe auch die oben schon erwähnte Einleitung zu dem LotFP Abenteuer ... die erklärt ganz gut worauf ich hinaus will.

Offline Feuersänger

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Re: High-Magic Fantasy auf der Erde / Parallelwelt?
« Antwort #9 am: 27.08.2014 | 09:54 »
Die "Schwierigkeit" ist höchstens, sich für eine ansprechende Epoche zu entscheiden. Aber wenn wir die "Einführung" von Magie nicht als Divergenzpunkt verwenden, sondern einfach entscheiden, dass sie eben da ist und war, und die historische Entwicklung davon unbeeindruckt in weitgehend gleichen Bahnen verlaufen ist, dann könnten wir zum Beispiel auch gleich noch weitere Schindluder treiben und mir einen anachronistischen Flickenteppich bauen und Alexanders Weltreich neben Trajans Imperium pflanzen (mit Wikingern im Norden und Dschingis Kahn im Osten und ...).

Wenn ich so drüber nachdenke, bin ich versucht, ganz früh anzusetzen, und zwar ausgehend von den Göttern und Kulten, und von da aus zu extrapolieren. Wie gesagt, in so einem Setting gäbe es die Götter wirklich, und sie würden in die Welt zumindest indirekt (über Agenten = Priester) eingreifen.
Man betrachte z.B. die Indogermanen: so vor ungefähr 3-4000 Jahren breiteten sie sich rapide und nachhaltig aus. Ihre Götter hatten sie zu dem Zeitpunkt schon und die blieben auch weitgehend gleich. Zeus, Jupiter, Tyr -- etymologisch gehen die alle auf die gleiche Wurzel (etwa "der Himmlische") zurück.

Wie oben schon gesagt, meine ich eben nicht, dass die Geschichte davon "unbeeindruckt" verlaufen ist - durch magische Kommunikationsnetzwerke wäre es z.B. plausibel, dass sich die Völker und Sprachen nicht dermaßen aufgesplittet hätten. Es könnte also sein, dass auf der Welt nur eine Handvoll Sprachen verwendet werden statt viele hunderte. Dass das auch politische Auswirkungen hätte, liegt auf der Hand.

Der eigentliche Einstiegspunkt wäre dann mehr durch das gewünschte Techlevel bedingt. Erfahrungsgemäß will man z.B. Plattenrüstungen und Zweihandschwerter haben. Typische Fantasy-Staples halt. Aber dieser Techlevel lässt sich freilich auch deutlich früher erreichen, wenn man das will.

Nebenbei, für Mongolen brauchst du nicht anachronistisch zu werden. Europa war immer wieder mal das Ausflugsziel zentralasiatischer Reiterhorden, ob sie nun Alanen, Hunnen oder eben Mongolen hießen. Für ein D&D-Setting kann man die Kameraden dann auch gleich durch die Gestalten ersetzen, die sie in den Augen westlicher Propagandisten immer schon darstellten: Orks und Hobgoblins.

--
@Slayn: Ars Magicka liest sich in der Tat interessant. Muss ich wohl mal nen Blick riskieren.
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Re: High-Magic Fantasy auf der Erde / Parallelwelt?
« Antwort #10 am: 27.08.2014 | 10:18 »
Bin mir gerade nicht sicher ob das jetzt Ironie ist oder ernst gemeint.

Wäre es Ironie gewesen, hätte ich das noch irgendwie aufgelöst. Wie dem auch sei, kostenlos ist natürlich ein guter Preis. ;)

Zitat
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten mit der realen Welt (und der realen Geschichte zu spielen): Entweder die Existenz von Magie ist ein gut gehütetes Geheimnis (die selben Ereignisse, die selbe offizielle Geschichtsschreibung, aber in Wirklichkeit steckt oft Magie dahinter). Oder aber Magie kommt von wo anders her (Unterwelt, fernes Land, ...) und das "Setting" beginnt in dem Moment des Umbruchs wo die Magie mit der realen Welt kollidiert.

Das erste will ich ja gerade nicht. Das zweite wäre zwar denkbar, aber wurde im Mainstream schon zu stark durchexerziert.

Zitat
(der Unterschied zwischen High Magic "Ägypten" und "Osirion" erschließt sich mir nicht, außer vielleicht das Argument mit den Landkarten).

Dann hast du offenbar eine wesentlich höhere Schmerzgrenze als ich. Mir rollen sich ständig die Zehennägel auf, wenn sich solche Autoren erst schon keine Mühe machen, mal mit der Kultur auch nur für fünf Pfennig Originalität zu beweisen, und dann auch noch zu faul sind, sich einen eigenen oder _wenigstens_ weniger transparenten _Namen_ auszudenken.
(Die FR-Mulhorandi find ich sogar noch ganz witzig, weil sie eben _wirklich_ dimensionsportierte Ägypter sind.)
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Re: High-Magic Fantasy auf der Erde / Parallelwelt?
« Antwort #11 am: 27.08.2014 | 10:21 »
Das Hauptproblem dabei ist das gleiche als ob man in einem Setting spielt, welches die Spieler besser kennen als der Spielleiter: Es kommt häufiger mal vor das jemand "aber das ist doch eigentlich ganz anders" sagt.

Und man sich in Klischees verheddert.

Solang man darüber hinwegschaut kann dies aber richtig Spaß machen. Eines meiner Lieblingssettings ist das spätantike Köln der Völkerwanderungszeit. Die Hunnen stehen vor der Tür, die Römer schließen wechselnde Bündnisse, oben an der Nordsee überfallen Piraten Schiffe aus England wo sich Angeln, Sachsen und andere Stämme festzusetzen beginnen.  Und überall sind Legenden. Die Merowinger stammen wirklich (wie ihre Legende so sagt) von einem Meermonster ab, Konstantin der Große hat wirklich ein Kreuz gesehen und die Hunnen werden von heiligen Kölnerinnen aufgehalten. ^^

Und natürlich gibt's Heldenrunden wie die mit Artus oder Dietrich von Bern inklusive ihrer Zauberschwerter und Fantasygegner wie Riesen oder Drachen.

Das schmeißt immer noch knapp 100 Jahre wie auch Literatur, Legende und Historie etwas dichter zusammen, und ich habe es seinerzeit nicht als High-Magic sondern eher als "Fading-Magic" beschrieben. Die Magie verschwindet langsam, keiner weiß wieso.

Funktioniert aber eigentlich genauso auch mit High Magic. Gerade diese Zeit ist wirklich voll von Legenden.

Ebenfalls toll stelle ich mir ein Setting im Nahem Osten vor, im fruchtbarem Halbmond zur Zeit der Stadtgründungen. Da hatte teilweise jede Stadt ihre eigene "Stadtgottheit", was man sehr leicht auch als Obermagier oder Helden darstellen könnte. Und Helden+Wundergeschichten gibt's ja auch genug aus jener Zeit.

Offline Grimnir

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Re: High-Magic Fantasy auf der Erde / Parallelwelt?
« Antwort #12 am: 27.08.2014 | 10:22 »
ich finde die Idee auch interessant und habe vor 23 Jahren als Spieler meine erste AD&D-Kampagne als Spieler tatsächlich auf einer magischen Erde erlebt. Leider hat unser SL sein durchaus nett gestaltetes Low-Level-Herzogtum Hiemburg in den Nordkaukasus gelegt (heutiges Inguschetien, was ich natürlich damals noch nicht wusste), was ich damals vom geographischen Abwechslungsreichtum etwas suboptimal fand.

Das ist auch der nächste Punkt: Geographisch abwechslungsreiche Gebiete sind mittelfristig auch kulturell interessant, und solange man diese ins Spiel einbezieht, dürfte auch das Setting Erde spannend bleiben. Ich definiere als geographisch interessant Gebiete mit einem inneren Meer, über das starker Austausch stattfinden kann und die Küsten verschiedenen Einflüssen von "außen" ausgesetzt sind. Daher würde ich auf einem Erdsetting lieber um das Mittelmeer, in der Karibik, in Hinterindien samt der indonesischen Inselwelt oder um die Nordsee herum spielen als in Kasachstan oder dem australischen Outback.

Eine Sache noch: Ich kann mir vorstellen, das Spieler etwas gegen ein Erdsetting haben, wenn für sie "geographische Exploration" eine Spielvorliebe darstellt. Wenn ihnen ein unbekanntes Gebirge am Horizont, auf das die Gruppe hinreist, einen wohligen Schauer über den Rücken jagt.
Selber Regelwerke schreiben zeugt IMHO von einer reaktionär-defaitistischen Haltung [...]

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Re: High-Magic Fantasy auf der Erde / Parallelwelt?
« Antwort #13 am: 27.08.2014 | 10:35 »
Wäre es Ironie gewesen, hätte ich das noch irgendwie aufgelöst. Wie dem auch sei, kostenlos ist natürlich ein guter Preis. ;)
Der Autorverleger(so wie Eignerkapitän ~;D) von Lamantion of the flame princess, propagiert sehr stark ein Erd-Setting.
Sein Argument dabei ist hauptsächlich: "Wenn ich sowieso nur wischi waschie abklatschkulturen hab brauch ich keine Alternativ Welt. Wenn nicht die Erde dann GANZ anders."
Dementsprechend spielt seine eigene Runde im HRR zur Zeit des 30 Jährigen Krieges, und da spielen dann auch die Abenteuer die er schreibt.
Du bist also nicht der einzige der die Idee gut findet. ;)

Das erste will ich ja gerade nicht. Das zweite wäre zwar denkbar, aber wurde im Mainstream schon zu stark durchexerziert.
Wie wäre es mit einem WierdWars ähnlichem Ansatz, wo die Magie und das andersartige nur in bestimmten Situationen "durchbricht", wie z.B. während/durch der Schrecken des Krieges?
« Letzte Änderung: 27.08.2014 | 10:38 von Dark_Tigger »
Zitat
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Re: High-Magic Fantasy auf der Erde / Parallelwelt?
« Antwort #14 am: 27.08.2014 | 10:40 »
Das erste will ich ja gerade nicht. Das zweite wäre zwar denkbar, aber wurde im Mainstream schon zu stark durchexerziert.

Ars Magicka arbeitet mit vier "Realms of Power" (Magic, Infernal, Divine und Faerie) und was wo und wie geht hängt stark damit zusammen welches Realm gerade dominant ist und wie sich die Wechselwirkungen gestalten. Betritt man tiefe Wälder oder unberührte Natur, nähert man sich unweigerlich dem Fearie Realms und auch die Naturgesetze können sich peut a peut ändern.
Ein wichtiger Faktor ist noch "Deus Vult", denn es gibt einen Gott nach der christlichen Vorstellung.

Was die Exploration angeht die Grimnir gerade angesprochen hat: Die einzelnen Tribunal Bücher (Etwa Rhein-Gebiet, Theben, Burgund) befassen sich alle mit übergreifenden Themen die man aufschnappen kann (House Flambeau in Frankreich beschäftigt sich z.B. mit dem aktuellen kreuzzug) als auch mit den Übergängen der besagten Realms. Es ist schon spannend in den Alpen nach einem verschollenen römischen Tempel zu suchen der tief im Realm of Magic liegt.
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Re: High-Magic Fantasy auf der Erde / Parallelwelt?
« Antwort #15 am: 27.08.2014 | 10:54 »
@Arld: ja, das hört sich auch ziemlich cool an. Freut mich, dass du so schöne Erfahrungen damit gemacht hast. Und ja, man muss bereit sein, anzuerkennen, dass es sich um eine Parallelwelt handelt und daher besitmmte Dinge eben _nicht_ so gelaufen sind wie in der Realwelt; aber auch dass manche Klischees einfach _wahr_ sind, oder es eben auch mal ganz anders passiert als Klischee oder Realität.

Das ist auch der nächste Punkt: Geographisch abwechslungsreiche Gebiete sind mittelfristig auch kulturell interessant, und solange man diese ins Spiel einbezieht, dürfte auch das Setting Erde spannend bleiben. Ich definiere als geographisch interessant Gebiete mit einem inneren Meer, über das starker Austausch stattfinden kann und die Küsten verschiedenen Einflüssen von "außen" ausgesetzt sind. Daher würde ich auf einem Erdsetting lieber um das Mittelmeer, in der Karibik, in Hinterindien samt der indonesischen Inselwelt oder um die Nordsee herum spielen als in Kasachstan oder dem australischen Outback.

Da stimme ich voll zu.
Eigentlich bin ich genau so auf die Idee gekommen. Ich habe für mein Setting bereits eine grobe Vorstellung: da soll es dieses und jene Reich geben, und es soll viel Küstenlinie haben zwecks schnellem Transport, und so weiter. Und alle meine Entwürfe liefen dann, bewusst oder unbewusst, stark in Richtung Mittelmeerraum. Irgendwann hab ich mir dann eben gedacht, zum Geier...

@Tigger:
Ja, kann ich unterschreiben. Nur ist leider der 30j. Krieg und Barock schon deutlich außerhalb meiner ästhetischen Wohlfühlzone.

Wie wäre es mit einem WierdWars ähnlichem Ansatz, wo die Magie und das andersartige nur in bestimmten Situationen "durchbricht", wie z.B. während/durch der Schrecken des Krieges?

Hm, da müsst ich mal drüber nachdenken. Erste Konsequenz, die sich mir aufdrängt: Magier haben ein starkes Interesse daran, dass ständig Krieg herrscht, damit sie ihre Kräfte nicht verlieren.
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Re: High-Magic Fantasy auf der Erde / Parallelwelt?
« Antwort #16 am: 27.08.2014 | 11:22 »
Erfahrungsgemäß? Ich habe mit diesem Ansatz bisher gar keine Erfahrung, habe mich noch nie mit jemandem darüber unterhalten. Insofern auch noch keine Ablehnung erfahren.

Die Kernaussage bei den Ablehnenden ging in meinem Umfeld meist in die Richtung, dass die reale Welt zu langweilig ist (was ja allerspätestens dann Quark ist, wenn man Fantasyelemente einbringt...) und komplett fiktive Settings daher automatisch interessanter seien (auch wenn da meistens nur die Seriennummern abgefeilt sind).

Ich konnte das nie nachvollziehen, aber ich spiele auch gern in historischen Settings ohne alles Gefunzel und Gebemsel, von daher zähle ich da wohl nicht  ;)
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Offline sangeet

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Re: High-Magic Fantasy auf der Erde / Parallelwelt?
« Antwort #17 am: 27.08.2014 | 11:48 »
Schau Dir doch mal Warhammer an ? Das ist ein kaum verstecktes Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation, mit Magie, und einer Inquisition die unberechtigte Magie Benutzer verfolgt.

Es ist ein sehr interessantes Setting, wo Magie in konkurenz zur Technik steht.
« Letzte Änderung: 27.08.2014 | 11:50 von sangeet »
Alles schließt Nichts mit ein.

Offline Feuersänger

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Re: High-Magic Fantasy auf der Erde / Parallelwelt?
« Antwort #18 am: 27.08.2014 | 11:51 »
Ja, Warhammer zählt auch mit zu den "billigen Abklatschen", da hast du recht.
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Re: High-Magic Fantasy auf der Erde / Parallelwelt?
« Antwort #19 am: 27.08.2014 | 11:53 »
Hm, da müsst ich mal drüber nachdenken. Erste Konsequenz, die sich mir aufdrängt: Magier haben ein starkes Interesse daran, dass ständig Krieg herrscht, damit sie ihre Kräfte nicht verlieren.
Muss ja nicht mal unbedingt Krieg sein. Sehr beliebt ist ja auch, das die Ordnung und Regelmäßigkeit die die Zivilisation bringt, nicht gut mit Magie zusammenarbeitet.
Außerdem könnten sehr Mächtige Magier auch Interesse daran haben das KEIN  Krieg herrscht. Die können auch mit sehr wenig Energie im Umlauf zaubern, und die Wahrscheinlichkeit das Konkurenz auftritt sinkt.
Zitat
Noli Timere Messorem
Im Gedenken an einen großen Schrifftsteller

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Re: High-Magic Fantasy auf der Erde / Parallelwelt?
« Antwort #20 am: 27.08.2014 | 11:55 »
Ja, Warhammer zählt auch mit zu den "billigen Abklatschen", da hast du recht.

Aber es ändert immerhin die Wahrnehmung, wenn es unverhohlen Absicht ist  ;)
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Slayn

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Re: High-Magic Fantasy auf der Erde / Parallelwelt?
« Antwort #21 am: 27.08.2014 | 12:00 »
Die Kernaussage bei den Ablehnenden ging in meinem Umfeld meist in die Richtung, dass die reale Welt zu langweilig ist (was ja allerspätestens dann Quark ist, wenn man Fantasyelemente einbringt...) und komplett fiktive Settings daher automatisch interessanter seien (auch wenn da meistens nur die Seriennummern abgefeilt sind).

Ich reise ja sehr viel herum und da bekommt man die tollsten Sachen zu sehen. Es gibt alleine in Europa genug Orte die so inspirierend sein können, das schlägt jede ausgedachte Fantasy Location jederzeit _und_ sie sind, naturgegeben, absolut plausibel.

Alleine wenn ich die ganzen Orte aus meinem letzten Toskana Urlaub für ein Setting verwursteln würde hätte ich Material für endlos langes Spiel.
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Re: High-Magic Fantasy auf der Erde / Parallelwelt?
« Antwort #22 am: 27.08.2014 | 12:02 »
Ich finde es ist ein recht teurer gut gemachter Abklatsch, das ist aber "nicht" das Gleiche.

Es setzt eine fiktionale EDO Welt um, unter bestimmten Elementen die wir in der Realen Welt wieder finden, dadurch kann der Spieler eine bessere Identifikation mit der Materie finden. Mir persönlich gefällt es besser das man es Reikland nennt, und Städte Marienburg, das schafft noch die Abgrenzung zur Realität, die es erleichtert in eine Traumwelt einzutauchen.

Symbolismus ist doch ok, und vorallem sehr Glaubhaft in Warhammer umgesetzt.

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Re: High-Magic Fantasy auf der Erde / Parallelwelt?
« Antwort #23 am: 27.08.2014 | 12:06 »
Vielleicht ist genau das ein Punkt, der von der Realwelt abschreckt: sie ist groß und komplex. Viele wollen es vielleicht lieber überschaubar und simpel. Anders lässt sich ja z.B. der Erfolg des Bierdeckelchens namens Aventurien kaum erklären. Auch größer angelegte Fantasywelten werden meist mit einem eher breiten Pinsel gezeichnet.
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"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

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Re: High-Magic Fantasy auf der Erde / Parallelwelt?
« Antwort #24 am: 27.08.2014 | 12:10 »
Vielleicht ist genau das ein Punkt, der von der Realwelt abschreckt: sie ist groß und komplex. Viele wollen es vielleicht lieber überschaubar und simpel. Anders lässt sich ja z.B. der Erfolg des Bierdeckelchens namens Aventurien kaum erklären. Auch größer angelegte Fantasywelten werden meist mit einem eher breiten Pinsel gezeichnet.

Ich denke eher es hat was mit Erwartungshaltungen zu tun. Wenn ich mit etwas "echtem" konfrontiert bin, dann fällt es schwieriger das Ergebnis von abstrakten Regeln zu akzeptieren wenn das Ergebnis der Anwendung der Regeln nicht dem entspricht was ich erwarte.

So ist z.B. die Vorstellung zu Fuß von Nürnberg nach München wandern zu müssen einfach mit einer Qual verbunden da man die Strecke kennt und abschätzen kann, eine Reise durch eine fiktive Welt dagegen etwas ganz anderes.
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