Autor Thema: Player walk-outs - Ein unvermeidbares Risiko oder einfach A****loch-Verhalten?  (Gelesen 51624 mal)

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Offline Turning Wheel

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Jed, im Startposting steht ja, dass die Spieler dir erzählerische Sinnlosigkeit vorgeworfen haben.
Hast du näher nachgefragt, was genau sie meinten? Hast du sie mit dem Kommentar einfach ziehen lassen, oder gab es eine weitere Ausführung der Spieler dazu?

Wenn ein Abenteuer für 4 Spieler ausgelegt ist, bringe ich schon aus Prinzip gerne ein oder zwei Charaktere mehr mit, damit es etwas Auswahl gibt.
Meistens gibt es zwei Charas, die auf jeden Fall von jemand gespielt werden müssen, die anderen sind optional.
Ich hab gemerkt, dass diese begrenzte Wahlmöglichkeit ganz gut bei Spielern ankommt (auch bei denen, die lieber selbst Charaktere erschaffen wollen).
« Letzte Änderung: 26.11.2014 | 23:49 von Turning Wheel »

Offline D. Athair

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... die Sinnfrage ist mMn häufig mit Überforderung/Perspektivlosigkeit verbunden.
Wenn man als Arbeitshypothese nimmt, dass das auch im beschriebenen Fall so war, dann wäre die Fragen:
Wie sind die Spieler da hineingeraten? Was hätten sie gebraucht, dass das nicht passiert?
War der Bruch mit ihren Gewohnheiten zu hart? In Bezug auf das Spielsystem? In Bezug auf die Anforderungen an die Spieler?
In Bezug auf den Leitstil? In Bezug auf das Setting? Wie hätte man da Brücken bauen können?

Gab es irgendwelche Hinweise/Einschätzungen der beiden gebliebenen Spieler zum Walk-Out?


Zitat
Ist es denn in Zeiten von FATE, Fiasco und so weiter wirklich so schwer zu verstehen, dass SC die Handlung massiv mitbeeinflussen können und dass auf den Charakterbögen der SC schon Hinweise und Tipps stehen, wie man die Handlung verändern kann?
Ja, ich denke schon. Besonders wenn man davon ausgeht, dass auf dem Charakterbogen nur Ressourcen und SC-Charakterisierung stehen.
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline Lichtschwerttänzer

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Ich habe es bei einer 13 Mann Traveller Runde auch andersrum erlebt:

Nach der Charaktererschaffung und dem Abenteuerbeginn, irgendwas Fischy auf einer Raumstation und wir nicht andocken sondern per Raumanzug betreten wollten musste der SL begründungslos weg!

Ich fühlte mich irgendwie daran erinnert

http://www.tanelorn.net/index.php/topic,19805.msg1735770.html#msg1735770
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline Lichtschwerttänzer

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Verhältnismäßig am Häufigsten ist der Grund tatsächlich, dass die Leute sich für was Anderes eingetragen haben, der SL nicht rechtzeitig fertig wird, und die Leute sind extra für die andere Runde bzw. die Leute in der Runde angereist.
Ist aber was anderes, besonders wenn man leiten muss, aber ich lasse da gerne etwas Puffer

“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Swafnir

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Jau, -65 von knapp 600 möglichen Punkten...  >;D
Wobei man sagen muß, daß da im Vorfeld alle wussten was auf sie zukommt (Euch war klar, daß es Geschnetzeltes im Dungeon gibt und daß eure Gruppe nach Ablauf der Zeit an den bis dahin erledigten Aufgaben bewertet wird; mir war klar, daß diese Runde nicht ganz so fokussiert und ergebnisorientiert angegangen wird wie die anderen.) und daß es zwischenmenschlich trotz unterschiedlicher Spielvorlieben/-stile gepasst hat.

Klar, es hat allen Spaß gemacht ~;D Aber ich finds toll, dass du dich noch so genau daran erinnerst :d

Ser Silwen

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Hallo zusammen, Hi Jed

Ich habe jetzt nur einen Teil der Beiträge gelesen, aber als Spieler, der den Walk-Out gestartet hat, sollte ich vielleicht auch noch mal Stellung dazu nehmen. Am Samstag war ich dazu zu genervt.

Ich weiß, mein Ausstieg mit den Worten "Es gibt Leute, die nicht zum leiten geboren sind und du gehörst dazu." war nicht höflich. Dafür entschuldige ich mich.

Die Gründe, warum ich und meine drei Freunde ausgestiegen sind, kann ich dir hier jedoch noch mal gut darlegen.

1. Du warst nicht vorbereitet.
Die Session war für sechs Spieler ausgeschrieben und es stand dabei Charaktere werden gestellt. Wenn dann nur vier SC's zur Verfügung stehen und zwei Spieler sich erst 30 min Charaktere basteln müssen, während die anderen sich langweilen ist das schon mal suboptimal und ein schlechter Einstieg.

2. Du hast 45 Minuten alles vom System ertzählt, außer wie es funktioniert.
Ich weiß nicht, wie es sonst bei dir läuft, aber wenn du den Spielern, die eigentlich spielen wollen die erste dreiviertel Stunde erklärst wie sich das System entwickelt hat und sämtliche Szenarien vorstellst die wir NICHT bespielen, schaltet der Durchschnittsspieler nach ca. 5 Minuten ab. Insbesondere, wenn man um zehn Uhr abends spielt.
Außerdem war deine Erklärung des Würfelsystems nicht wirklich doll. Zu sagen, man wirft halt nen W12 reicht nicht. Einer der Gründe für meinen Ausstieg war das Auftauchen der Setback-Bennies mitten im Spiel, ohne dass du da vorher ein Wort drüber verloren hättest.

3. Wir hatten keine Ahnung, was wir tun sollten.
Wir haben uns über 90 Minuten durch das Szenario geschleppt, ohne dass wir irgendwie einen roten Faden finden konnten. Außer, ihr seid Widerstandskämpfer-Kids in einer Welt vor böser Adliger und wir komen halt in ein Dorf, wo wir Soldaten mit einer großen Flugechse begegnen war da nix. Das ist für ein Con-Abenteuer einfach zu wenig, da muss mehr Geschwindigkeit rein.

Das waren jetzt erst mal die drei technischen Fehler, die mit einer gewissen Vorbereitung vermieden werden können.
Dazu kommen nun aber leider noch Gründe, die ich und auch meine Freunde (wir spielen öfters zusammen) persönlich nicht mochten:

a) Du sprichst unglaublich langsam, und mit wenig Emotionen.
b) Dazu kommt, dass du pro Satz mindestens vier Ähhs benutzt hast.
c) Du benutzt bei Beschreibungen praktisch keine Adjektive oder Adverben, die über groß, klein und Farbe hinaus gehen.
d) Du gehst (meiner Meinung nach) sehr wenig auf das ein, was die Spieler machen. Da die Story nicht voran kam, bzw. wir nicht wussten, was wir tun sollten, haben ja ein Paar von uns angefangen die Chars auszuspielen und einfach einige Nichtigkeiten beschrieben. Daraufhin kam dann von deiner Seite aber auch nix. Du schienst eher darauf zu warten, dass wir endlich damit aufhören, damit du weiter erzählen kannst. Was du dann aber auch nicht getan hast.


Zum Abschluss möchte ich noch sagen, dass es mir Leid tut, dich da sitzen gelassen zu haben. Aber mir hat das Spielen einfach zu wenig Spaß gemacht, als dass ich dafür meine kostbare Con-Zeit verschwenden mochte.
Schade eigentlich, denn das Szenario und Spielsystem fand ich von der Idee her ganz nett (Nur leider nicht gut präsentiert)

LG, Silwen
« Letzte Änderung: 28.11.2014 | 02:16 von Ser Silwen »

Offline Silent

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1. Du warst nicht vorbereitet.
Die Session war für sechs Spieler ausgeschrieben und es stand dabei Charaktere werden gestellt. Wenn dann nur vier SC's zur Verfügung stehen und zwei Spieler sich erst 30 min Charaktere basteln müssen, während die anderen sich langweilen ist das schon mal suboptimal und ein schlechter Einstieg.
Das ist das einzige, was ich ohne mit der Wimper zu zucken unterschreiben könnte. 6 Spieler ausschreiben mit dem Hinweis das vorgefertigte Charaktere benutzt werden und dann nur 4 haben ist nicht gerade ideal.
Da ich den eigentlichen Rundenaushang nicht kenne, zögere ich aber. Vielleicht ging man auch davon aus, dass man eigene Charaktere mitbringt. Sowas soll es ja auf Cons auch geben ^^

2. Du hast 45 Minuten alles vom System ertzählt, außer wie es funktioniert.
Ich weiß nicht, wie es sonst bei dir läuft, aber wenn du den Spielern, die eigentlich spielen wollen die erste dreiviertel Stunde erklärst wie sich das System entwickelt hat und sämtliche Szenarien vorstellst die wir NICHT bespielen, schaltet der Durchschnittsspieler nach ca. 5 Minuten ab. Insbesondere, wenn man um zehn Uhr abends spielt.
Außerdem war deine Erklärung des Würfelsystems nicht wirklich doll. Zu sagen, man wirft halt nen W12 reicht nicht. Einer der Gründe für meinen Ausstieg war das Auftauchen der Setback-Bennies mitten im Spiel, ohne dass du da vorher ein Wort drüber verloren hättest.
Lass ich mal so stehen. Ich war nicht dabei, aber dennoch ist das ein sehr subjektiver Eindruck von dir. Systemelemente erst dann zu erklären, wenn sie im Spiel relevant werden gehört für mich zum guten Ton...

3. Wir hatten keine Ahnung, was wir tun sollten.
Wir haben uns über 90 Minuten durch das Szenario geschleppt, ohne dass wir irgendwie einen roten Faden finden konnten. Außer, ihr seid Widerstandskämpfer-Kids in einer Welt vor böser Adliger und wir komen halt in ein Dorf, wo wir Soldaten mit einer großen Flugechse begegnen war da nix. Das ist für ein Con-Abenteuer einfach zu wenig, da muss mehr Geschwindigkeit rein.
Ich bin als SL kein Bespaßer! Wer sich als Spieler langweilt, macht schlicht etwas falsch. Den Punkt würde ich dir also absprechen.
Ausnahme: Die Runde war für absolute Rollenspielneulinge ausgeschrieben. Da ist es manchmal sinnvoll diese an die Hand zu nehmen, um sie nicht zu sehr zu überfordern. Manchmal ist dieses Vorurteil aber genau das. Ein Vorurteil...


b) Dazu kommt, dass du pro Satz mindestens vier Ähhs benutzt hast.
Fun Fact: Es ist wissenschaftlich nachweisbar, dass viele Ähhs, Öhhs und andere Füllwörter das Verständnis eines Vortrags erhöhen. Wer sich also antrainiert ohne auszukommen, macht es seinem Publikum schwerer!

c) Du benutzt bei Beschreibungen praktisch keine Adjektive oder Adverben, die über groß, klein und Farbe hinaus gehen.
Schwieriger Punkt. Zuviele blumige Worte find ich persönlich ätzend. Wenn dort eine große alte Mauer steht muss ich nicht mit 50 Adjektiven diese Mauer beschreiben und auch der Schwertschlag eines Kämpfers braucht keine 15 Adverben.
"Da ist ein kleines grünes Haus, neben einem großen roten Wagen" ist für mich ausreichend um mein Kopfkino zu befüllen. Falls es notwendig ist klein und groß näher zu beschreiben gibt es noch das Mittel der Nachfrage. "Was heißt groß? Elefant, Eifelturm oder Mount Everest?


Allgemein kann ich nach deinem Beitrag auch verstehen, wieso Jed diesen Thread genauso betitelt hat, so einen Spruch zu drücken ist schon echt unterhalb der Gürtellinie...
>Werbefläche zu vermieten<

Offline D. Athair

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Hallo zusammen, Hi Jed

Ich habe jetzt nur einen Teil der Beiträge gelesen, aber als Spieler, der den Walk-Out gestartet hat, sollte ich vielleicht auch noch mal Stellung dazu nehmen.
Mutiger Schritt. Respekt dafür.

Zu 1.: Grundsätzlich sollten so viele Charaktere vorbereitet sein, wie angegeben. Da ich nicht weiß, wie die Runde genau augeschrieben war ... bleiben nur Vermutungen. Bei "bis zu 6", "6", "4-6" würde ich erwarten, dass es 6 Pre-Gens gibt. Bei "4 (bis 6)" nicht. Das Ding mit der Nacherschaffung ... ist mMn umständlich. Dass das "Spielzeit" frisst, ob die Spieler damit zufrieden sein können ... sollte thematisiert werden. Wenn da gegenüber dem SL-Vorschlag schon Unmut aufkommt, ist das Kind schon zur Hälfte ins Wasser gefallen.

Zu 2.: Finde das gewählte Vorgehen nicht grundsätzlich schlecht. Nur muss es - gerade beim Con-Spiel - zur Gruppe passen. Insofern wäre es vielleicht hilfreich gewesen erstmal zu fragen, was die Spieler über die Regeln tatsächlich wissen wollen. Reicht der Grundmechanismus und alles andere wird "on the fly" integriert. Geht es um Stärken und Schwächen der Regeln ...
Kurz: Was sind die Vorabinfos, die benötigt werden?

Zu 3.: Wie vermutet: Fehlende Plotperspektiven für die Spieler. Das kann am SL liegen. Das kann genauso gut an den Spielern liegen. Oder an der Inkompatibiliät (von mind. Teilen) der Walk-Out-Leute mit dem SL. Das Einzige was hilft ist vorneweg (würde ich nach der Regelerklärung ansetzten) die Erwartungen von SL und Spielern auszutauschen, bzw. Angebot und Nachfrage zu bennen.

Zu 1 mag ich mir kein Urteil bilden. Zu 2 und 3: Die ungünstige Präsentation ist das eine. Schwerwiegender scheint mir, dass der SL seiner Moderatoren-Rolle wohl nicht gerecht wurde. Klar, fitte Spieler können da einspringen. Wesentliche Teile der Rolle übernehmen. Das ist aber einerseits auf einer Con-Runde - man kennt sich ja eher nicht - schwer und andererseits nicht unbedingt Aufgabe der Spieler.


a) Du sprichst unglaublich langsam, und mit wenig Emotionen.
b) Dazu kommt, dass du pro Satz mindestens vier Ähhs benutzt hast.
c) Du benutzt bei Beschreibungen praktisch keine Adjektive oder Adverben, die über groß, klein und Farbe hinaus gehen.
d) Du gehst (meiner Meinung nach) sehr wenig auf das ein, was die Spieler machen. Da die Story nicht voran kam, bzw. wir nicht wussten, was wir tun sollten, haben ja ein Paar von uns angefangen die Chars auszuspielen und einfach einige Nichtigkeiten beschrieben. Daraufhin kam dann von deiner Seite aber auch nix. Du schienst eher darauf zu warten, dass wir endlich damit aufhören, damit du weiter erzählen kannst. Was du dann aber auch nicht getan hast.

Zu a: Das ist dein Eindruck. Als allgemeingültige Wahrheit kaufe ich dir das nicht ab. Eben weil ich deine Erfahrungen eben nicht teile.
Zu b: Das sind Ticks/Eigenheiten, die ein SL haben kann oder als Reaktion auf bestimmte Gegebenheiten am Spieltisch entwickeln kann. Muss man mit leben. Sollte man ansprechen, wenn einen das stört: "Kann es sein, dass du aufgeregt bist. Mir fällt auf, dass sich die Ähs häufen."
Zu c: Ist mMn eine Stilfrage. Gerade an der Stelle erwarte ich von Spielern, dass sie nachfragen, wenn sie mehr/was anderes hören wollen.
Zu d: Das hört sich danach an, als hätte die Kommunikation am Spieltisch nie recht Fahrt aufnehmen können. Woran das lag, wird wahrscheinlich nicht zu erfahren sein, weil die Beteiligten - meiner Erfahrung nach - da eher keine klare Antwort geben können dürften. Wem das als erstes auffällt, der hat mMn die Aufgabe und Pflicht das Spiel zu unterbrechen und das zum Thema zu machen. "ICH habe das Gefühl, dass wir nicht vorankommen. Jede Aktion scheint im Nichts zu versanden. Was sollen wir denn tun? Teilst du, SL, eigentlich die Sichtweise ..."

Wenn diese Intervention nicht zu einem Ergebnis kommt, kann man auch die Rollen tauschen. Der Spieler erklärt in der Rolle des SL, warum die Spieler keinen Zugang finden. Der SL beschreibt das Problem, das er in der Rolle als Spieler mit dem Abenteuerverlauf hat. Die Spieler, die nicht am Dialog beteiligt sind beobachten und/oder moderieren das Gespräch. Sehr gut möglich, dass man über diesen Dialog in vertauschten Rollen auf das Problem stößt.
« Letzte Änderung: 28.11.2014 | 03:27 von Strohmann-Hipster »
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

alexandro

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zu a) bis c): Es gibt SL, welche lieber "Substance>Style" leiten, also weniger Wert auf Präsentation legen (und blumige Beschreibungen, Hintergrundmusik oder Handouts für überflüssigen SchnickSchnack halten). Gehöre ich selbst dazu. Muss man nicht mögen, aber das ist noch kein Zeichen eines schlechten SL.

Zu d): Bei solchen "Detailspiel" ist es nicht immer einfach für den SL, dies auch im AB zu verarbeiten. Wenn die Spieler z.B. "Tavernenspiel" betreiben, dann kann der SL entweder abwarten bis sie damit fertig sind oder Bewaffnete die Taverne stürmen lassen, und den Plot damit zu den Spielern bringen. Möglicherweise hatte Jed den Eindruck, dass euch diese Art von Ausschmückung belangloser Details Spaß macht und er wollte das nicht durch die Plotpeitsche abwürgen?

Dazu kommt Punkt 3: Das erscheint mir doch als recht stringente Vorgabe. Ihr seid Widerstandskämpfer - da sind die Soldaten der bösen Besatzerarmee - was macht ihr? (z.B. sie bekämpfen, ihnen die Steuerkasse klauen, versuchen sie auf die Seite der Rebellen zu ziehen) Da kann man als Spieler viel draus machen und ich wäre mit so einem offenen Szenario vollkommen zufrieden. Andere brauchen vielleicht etwas mehr Struktur, aber ich fände das langweilig.

Waren wahrscheinlich unterschiedliche Spielvorlieben.

Just_Flo

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Ich denke, dass da Jed ja jetzt ein konkretes Feedback dazu hat, warum der Walkout stattfand sollten wir ihn und das Feedback nicht mehr weiter zerpflücken.

Gewollt oder nicht gewollt er hat jetzt aufgeschlüsselt bekommen, wie es aus Sicht der Beteiligten dazu kam. Was er damit macht und wie er welchen Punkt annimmt oder nicht annimmt bzw. gewertet/gewichtet ist alleine ihm überlassen.

Ob er etwas verändert ist auch alleine ihm überlassen.

Luxferre

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Ich denke, dass da Jed ja jetzt ein konkretes Feedback dazu hat, warum der Walkout stattfand sollten wir ihn und das Feedback nicht mehr weiter zerpflücken.

 :d

Es gibt nur zwei subjektive Wahrheiten in diesem Thread. Der Versuch, diese jetzt mit Objektivität zu füllen wird nichts.
Ich finde den Schritt von Silwen super. Wobei ich mich echt frage, wie er das Forum hier gefunden hat UND den Beitrag zu dem Con  8]

Offline JS

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Ja, der Beitrag ist sehr erhellend und für mich gut nachvollziehbar.
Keine weiteren Fragen, euer Ehren.
 ::)
« Letzte Änderung: 28.11.2014 | 08:14 von JS »
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Ser Silwen

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 Wobei ich mich echt frage, wie er das Forum hier gefunden hat UND den Beitrag zu dem Con  8]

Du meinst, weil das hier so ein kleines, unbedeutendes Forum ist?  ;D ;D ;D

Ich les hier schon länger still mit und mich in dem Thread wieder zu erkennen, war jetzt echt nicht schwer. ;)

Offline Schwertwal

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Irgendwie ist das Thema hier überaus seltsam. Tatsächlich deckt sich die Aussage von Silwen zum Großteil mit den Eindrücken, die andere Spieler aus Jeds Spielrunden geteilt haben. Wenn ich dann Beiträge sehe wie Deinen, Althena, dann weiß ich beim besten Willen nicht, worauf Du hinaus willst. Ich glaube nicht, dass hier irgendjemand Jed etwas böses will und entsprechend gibt es eigentlich gar keinen Grund eine derart an den Haaren herbeigezogene (sorry, aber für mich klingt das so) Verteidigungshaltung einzugehen. Wenn Jed über die Einschätzungen hier im Thread reflektiert, dann wird er etwas daraus mitnehmen - das ist aber vollkommen ihm überlassen und ich denke auch, er ist ein ausreichend erfahrener SL um mit Kritik umzugehen.

Die Sache ist aber, wer nicht dabei war, sollte Silwen nicht weniger gesunden Menschenverstand unterstellen als allen anderen hier im Forum. Natürlich kann es sein, dass es sich um überaus engstirnige Spieler hielt, die nicht in der Lage waren, etwas aus dem Potential der Runde zu schöpfen - aber genau so kann es sein, dass Jed in der Runde einfach ziemlich mies geleitet hat - wer wären wir, das jetzt vorm Rechner einzuschätzen? Deshalb würde ich lieber den Kern des Themas wieder aufnehmen und nicht ins Blaue rein irgendwelche Behauptungen zu diskutieren, das hilft vorallem Jed dabei, hier zu einem konstruktiven Ergebnis zu kommen.

Offline Feuersänger

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Im Zweifel war der Thread immerhin für eine Sache gut, nämlich einen neuen User zum posten zu bringen. ^^ Willkommen, Ser Silwen!

Ansonsten, das was Schwertwal sagt, unterschreibe ich als ebenfalls Jed-Geschädigter mit.
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Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Offline KlickKlack

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Jed Geschädigter :) herrlich... Ich denke das ist lustig aber bitter. Mal abgesehen von Jed würde mich doch interessieren ob ihr da wirklich so kulant seid wie es sich hier liest. "Spielleiter sind nicht verpflichtet die Spieler zu bespaßen!" "Rollenspiel ist Teamwork!" Alles geschenkt, aber seien wir doch ehrlich, ein 'schlechter Schauspieler' als Spieler ist in einer Runde zu verkraften, wenn auch nervig, aber 'ein schlechter Schauspieler' oder Performer oder Darsteller, oder auch nur Redner als SL ist schrecklich... Das kann man doch bei aller Tolleranz nicht bestreiten oder ?
« Letzte Änderung: 28.11.2014 | 12:12 von KlickKlack »

Offline Tarin

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Nö, kann man nicht. Aber wie schon vorher gesagt, mir fallen noch genug andere Gründe ein. Alle sind auf Con, um Spaß zu haben. Wer keinen Spaß hat möge ihn sich einfach in einer anderen Runde suchen. Gilt übrigens auch als SL. Wenn da die volle Inkompatibilität herrscht, lässt mans halt besser.

Notiz an mich: Weiterhin nur Con Abenteuer anbieten, bei denen die genauen SC und die Anzahl der Spieler flexibel änderbar sind.
Es verstößt gegen die Hausordnung, aus dem Necronomicon zu zitieren.

Online bobibob bobsen

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Doch kann man. Eine tolle Story von einem sprachlich unbegabten Stotterer ist mir auf alle fälle lieber als eine lahme unlogische Geschichte von einem tollen Redner der mit schönen Worten Mist verkauft.

Offline KlickKlack

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@bob ja sicher  :o wenn man wieder in Extreme verfällt...
Vielleicht sind wir da auch irgendwie wieder bei einem der häßlichen Kernthemen des Rollenspiels gelandet, die Szene weißt einen nicht gerade kleinen Teil wenig charismatischer, wenig anziehender Charaktere auf.
« Letzte Änderung: 28.11.2014 | 12:16 von KlickKlack »

Offline Turning Wheel

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Was Ser Silwen geschrieben hat, kann ich fast alles unterschreiben. So war das auch in unserer Runde auf dem FeenCon.
Mit dem Unterschied, dass bei uns gar keine Chars da waren und die Erschaffung zwei bis drei Stunden gedauert hat.
Punkt c) ist allerdings bei uns nicht so gewesen. Jed hat mit sehr ausführlichen Beschreibungen einer Hausszene angefangen, die wirklich
vorstellbar und stimmungsvoll war. Ich konnte sie zu dem Zeitpunkt nur leider nicht mehr honorieren, weil ich gerne losgespielt hätte und
die Szene recht unwichtig schien (Es war auch nur einer von 4 Charakteren tatsächlich dort) und unglaublich langsam vorgetragen war.
Und das war auch der Punkt, wo der andere Spieler gemeint hat, dass ihm das Spiel zu langsam ist.

Und auch das möchte ich noch zum Thema sagen:

Ich höre immer wieder, dass irgendwer als SL kein Bespaßer sein möchte oder zu sein braucht.
Diese Haltung bzw. Sichtweise finde ich, mit Verlaub gesagt, ganz schön quarkig!
SL ist eine Abkürzung und heißt Spielleiter.
Das würde ich absolut parallel zu einem Diskussionsleiter in einer Diskussion oder einem Gesprächsleiter in einem Gespräch sehen.
(Ein ähnlicher Begriff wäre wohl Moderator.)
Mag sein, dass ein Leiter nicht die Aufgabe hat, Spaß zu generieren, aber er hat sicher die Aufgabe zu leiten. Und das heißt, dass er
führend eingreift, wenn die Sache ins Stocken gerät bzw. dass er mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln die Sache befördert.
Das mag sicherlich gut sein, sich als Leiter zurückzunehmen, wenn ein positiver Flow entsteht, aber es ist als SL sicher geboten
massiv einzugreifen, wenn Teilnehmer ins Abseits gedrängt werden oder wenn die Teilnehmer durchhängen oder in eine falsche Richtung
gehen (Gestern Abend kam so ein cooler Werbespot, da waren zwei…).
Dazu gehört für mich übrigens auch, dass man sich rhetorische Techniken aneignet, seine Sprache verbessert und ein Notfallkonzept (vorgefertigter Plot?)
hat, falls die Spieler nichts auf die Reihe bringen.
Wenn ich das als SL nicht kann, dann bin ich ein schlechter SL. Wenn ich es nicht will, sollte ich mich nicht SL nennen sondern irgendwie anders.
« Letzte Änderung: 28.11.2014 | 12:53 von Turning Wheel »

Online bobibob bobsen

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Kommt erst mal darauf an was ein schlechter Redner sein soll?

Zur Szene kann ich nichts sagen da ich sie nicht kenne.

Offline Thandbar

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Kann man, wenn man zu viert und obendrein befreundet ist, nicht eine ins Stocken geratene Spielrunde "retten"? Das fände ich persönlich besser, als mit Vorwürfen den Spieltisch zu verlassen.
Ob der SL eine besondere Verantwortung für den Gesamtspaß der Gruppe hat, hängt doch sehr vom System/der Sozialisation der Teilnehmer ab. Ich würde das nicht so allgemein formulieren.
"Du wirst direkt in diesem Moment von einer Zilliarde grünkarierter Kakerlakeneinhörner in Tweedanzügen umzingelt, die mit Fallschirmen aus gebeiztem Vanillepudding aus der nächstgelegenen Dattelpalme springen und dich zu ihrer Avonberaterin krönen - und die Krone ist aus Dr. Frankensteins bösartig mutiertem Killernougat! Streich dir 78000 Hirnschadenspunkte ab und mach sofort eine Jodelimprovisation!"

Offline Hector

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Wenn es ein normaler Spielleiter (das Wort an sich sagt schon viel aus) in einem klassischen spielleitergeleiteten System ist, kann man als Spieler schon erwarten, dass der SL moderiert und das Abenteuer vorantreibt, wenn es in Stocken gerät. Im übrigen TW +1.
Metal-Opa, greiser Püppchenschieber und Retro-Rollenspiel-Veteran

Offline Lichtschwerttänzer

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Ich höre immer wieder, dass irgendwer als SL kein Bespaßer sein möchte oder zu sein braucht.
Diese Haltung bzw. Sichtweise finde ich, mit Verlaub gesagt, ganz schön quarkig!

Jeder ist gleichermassen für den Spielspass und Fluss verantwortlich, ich bin kein Amimateur, Regisseur, Erzähler - ich versuche die Bühne zu bereiten, mit Hilfe der anderen Spieler  und jedem die Möglichkeit anzubieten seine Rolle zu spielen.

Zitat
in eine falsche Richtung  gehen
es ist Sache der Charspieler für ihre Chars zu entscheiden und mit den Folgen umzugehen.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Ser Silwen

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Einer von uns war bereits geistig ausgestiegen, da er unter anderem auch Probleme hatte Jed akustisch zu verstehen.
Unser Mädel war zum Ersten Mal auf einer Con und hat nur wenig Rollenspielerfahrung. Sie wäre damit noch etwas überfordert gewesen.
Wir übrigen Beiden haben mehrfach versucht einen Flow herzustellen und die übrige Gruppe ein wenig mehr ins Spiel zu bringen. Hat leider nicht geklappt bzw. geriet durch langatmige Beschreibungen und Ausführungen von Jed immer wieder ins Stocken.