Autor Thema: [PF] Weshalb ich kein Pathfinder leiten würde (oder eben doch!)  (Gelesen 3889 mal)

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fudi

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Das Thema ist im Nebenfaden aufgekommen: http://www.tanelorn.net/index.php/topic,95319.0.html


Weshalb würdet ihr kein PF mehr leiten? Was sind Gründe?



Edit: Bei näherem hinsehen wäre es auch interessant: weshalb eben doch :)
« Letzte Änderung: 9.09.2015 | 13:52 von fudi »

Luxferre

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Ich leite noch genau EINE PF Kampagne zuende. Vielleicht!

Das System ballert einen mit Optionen, Ergänzungsregeln, Zusatzregeln, Spezialregeln, Sonderregeln, Optionalregeln, Eventuallösungen und Höher-Weiter-Sonder-BlingblingTM zu. Das ist für mich als SL und als Spieler untragbar. Es ermüdet, es überfordert und es kostet zu viel Zeit fürs Nachschlagen, Regeldiskutieren, Ausrechnen, Absprechen, Optimieren und so weiter ... und so fort.
Es ist nicht locker von der Hand zu leiten.
Es ist nicht intuitiv.
Es ist nicht einfach zu erklären.
Es ist nicht plausibel.
Es ist nicht harmonisch.
Es ist nicht für Gelegenheitsspieler geeignet.
Es ist nichts für Rules-light-player.

Es ist alles das, was ich nicht mehr brauche!

Und da habe ich den Kostenfaktor noch nicht einmal aufgeführt.
Mal ab vom Artwork, welches mir immer weniger zusagt.
Die Entwicklungen der Regeln und der Hintergrundwelt, die immer bizarrere Formen annehmen.

Nein danke. Ohne mich.
(Ich war übrigens seit der Beta-Phase immer und kontinuierlich dabei. Ein Kind der ersten Stunde, wenn man so will.)

Offline JS

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Luxferre ist nichts mehr hinzuzufügen.
 :-[
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

grannus

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Ich leite derzeit noch anderthalb Jahre Königsmacher, danach wohl noch eine andere Kampagne. Ob ich dafür jedoch die Pathfinder-Regeln verwende....ich weiß es nicht. Über die letzten Jahre habe ich mir einiges an Material geholt....vielleicht noch ein bißchen mehr. Jetzt habe ich mir gesagt: "Stopp, noch 4-5 Publikationen, damit du deine Reihe fertig hast, aber dann ist Schluss!".

Die meisten meiner Spieler sind light-Rules-Players und sind jetzt Stufe 8. Noch geht alles, aber ich bin mal gespannt wie es aussieht wenn die SC Stufe 12+ sind. Seit ich mich mit einigen anderen Systemen auseinander gesetzt habe (D&D5, 13th Age, D&D4 aber auch Star Wars ARdI) möchte ich diese spielen. Ich entdecke immer mehr Dinge in diesen Systemen die PF einfach nicht gut macht. PF ist ein Schwergewicht und spielt sich nicht flott, hat ein blödes Skill-System und einfach zu viel von allem.

Ich stecke also irgendwie in der Zwickmühle. Auf der einen Seite macht mir das System Spaß und gefällt dem Großteil meiner Spieler. Auf der anderen Seite sehne ich mich nach den Spielmöglichkeiten der anderen Systeme.

Fazit: ich habe einige tolle Kampagnen für PF, doch auf lange Sicht werde ich sie wohl auf andere Systeme umschreiben.

Offline Village Idiot

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Ja, so ähnlich wie Luxferre und JS geht es mir auch. Einfach zu viel Arbeit und ein zu starres Korsett bzw. die Teile bei den ich mir gern mehr Freiheiten nehmen würde und/oder zu faul für bin, sind gerade die Teile auf die man achten müsste.
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Enjoy your fucking chains.

Edition wars are like telling your best friend exactly why his prom date is ugly. You may have your reasons, you may even be right. But at the end of the day you're still a dick!
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Offline Feuersänger

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- an den grundlegenden Problemen von 3.5 hat PF nur halbherzig rumgedoktert, ohne wirklich etwas zu lösen. Insbesondere:
- Caster Supremacy
- Binarität der Encounter
- hinzu kommt über die Jahre ein gewaltiger System Bloat und Powercreep, was den ursprünglichen Vorteil von PF gegenüber 3.5, nämlich eine bessere Übersichtlichkeit, wieder zunichte gemacht hat.

So werden auch bei PF die Zahlen immer größer. Neuerdings hat unser liebster SAPler sich darüber ausgeheult, dass eine vermeintliche Anfängertruppe, für die er geleitet hat, seine Encounter völlig rundgemacht hat, mit einem Fighter der bereits auf niedrig-mittleren Stufen auf Stärke 40 gekommen ist (dank Mutagen und pipapo) und dementsprechend alles geoneshottet hat. Das bringt uns wieder zur Binarität: entweder der Str-40 Fighter macht alles platt, oder man lässt ihn mal eben nen Will-Save ablegen, dann macht er gar nichts mehr.
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"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Offline Marduk

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PF habe ich mal angefangen zu leiten und es ist mir einfach zu mühselig gewesen. Alle möglichen Sonderregeln und was mich am meisten gestört hatte waren die Kampfmanöver. Ich bevorzuge da dann doch eher offenere Systeme wo ich nicht zwei Millionen feats brauch', um zu versuchen einen Gegner zu entwaffnen oder ihm meine Faust ins Gesicht zu schlagen...
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Offline murksmeister

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Zu aller erst schließe ich mich all meinen Vorrednern an.

Ich habe lange Zeit 3.5 geleitet und wollte dann eigentlich auf PF wechseln. Dem kam eine Weile Spielleiterschrimabstinenz in die Quere in der ich angefangen habe als Spieler in einer DSA4.1 Runde zu spielen. Danach hatte ich nicht sooo die Lust auf ein komplexes Regelwerk mehr gehabt. Hatte dann noch eine 3.5 Runde geleitet, die ich quasi zur "Lite"-Version gehouseruled habe. Und dann kam die 5e, die meinem Wunsch nach einem einfachen und wenig verregelten D&D entsprach. Damit war PF für mich vom Tisch.
Schlimmer als Blind-Sein ist nicht sehen wollen.

Offline Marduk

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Lustige Sache ist übrigens, das PF mich dazu gebracht hat mal wieder Rolemaster Classic anzuschauen. Noch lustigere Sache: ich finde Rolemaster Classic um einiges weniger mühsam als Pathfinder  ~;D
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Offline Holycleric5

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Würde ich heute nochmal Pathfinder leiten?

Nein, auch wenn ich die Zeit mit dem System sehr genossen habe (und sie in den Forenrunden immer noch genieße).

- sehr hochstufige Kämpfe spielen sich besonders mit vielen Buffs und anhalteneden Flächenzaubern (z.B. Nebelsprüche, Elementare Wände) ziemlich langsam

Ich würde mir mit 90%-iger Wahrscheinlichkeit auch keinen neuen Charakter erschaffen wollen, da:

- mir die Zahl der Erweiterungsbände irgendwann doch zu viel wurde -> erhöhte Dauer bei der Charaktererschaffung und NSC-Generierung. Die Zeiten mit 15 verschiedenen Regelwerken/ Erweiterungsbänden am Tisch war zwar lustig, aber ich versuche, mich zur Zeit eher auf maximal 2-4 Regelwerke zu beschränken.
Dazu kommt dann ständig der Gedanke: "Irgendwann könnte ich ja mal ein Waves-Oracle spielen - wenn ich zeit dazu hätte... der Hunter als Mischung aus Ranger und Druide - Coole sache ... Der Mesmerist hat ja auch eine coole Zauberliste".

Besonders in Sachen Klassen-Anzahl suche ich noch immer nach der Goldenen Mitte:
Systeme, in denen man sich nur zwischen Magier, Krieger, Schurke ohne weitere Spezialisierungen entscheiden kann, sprechen mich ebensowenig an, wie Systeme in denen selbst eigentlich spezialisierte Klassen noch weiter aufgespalten werden (In Rolemaster gibt es z.B. in einem der Companions die Professionen Elemental Enchanter, Elemental Healer, Mystical Elementalist, High Elementalist, Rogue Elementalist, Elemental Summoner, Evil Elementalist, Elemental Chanter, Elemental Hunter, Elemental Warrior, Elemental Channeler)

- man Fertigkeitsbasierte NSC in 90% der Fälle nicht umsetzen kann, da man IMMER zu wenige Fertigkeitspunkte kriegt (besonders, wenn man dann noch Fertigkeiten wie Beruf: Schreiber nehmen möchte.)

- möchte man vielschichtige Charaktere erschaffen (z.B. Charaktere aus "A Song of Ice and Fire" wie Varys, Cersei oder Melisandre), wird man bei Pathfinder nicht glücklich.

Ich werde meine Pathfinder Forenrunden dennoch zu Ende bringen und die Bücher als Inspirationsquellen behalten.

Doch mein Fokus liegt nicht mehr auf den Kämpfen, wie sie Pathfinder bietet, auch wenn ich mir noch gerne den einen oder anderen Pathfinder Hangout ansehe und mich dort noch auf Kampfbegegnungen freue. Aber selbst spielen würde ich Hochstufige Kampfbegegnungen weder als SL noch als Spieler...

Zur Zeit sehe ich Fantasy AGE als das Licht am Ende meines Tunnels.
Leitet (als SL): -
Spielt (als Spieler): GURPS 3
Bereitet vor (als SL): Splittermond

Offline bobibob bobsen

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Zitat
PF habe ich mal angefangen zu leiten und es ist mir einfach zu mühselig gewesen. Alle möglichen Sonderregeln und was mich am meisten gestört hatte waren die Kampfmanöver. Ich bevorzuge da dann doch eher offenere Systeme wo ich nicht zwei Millionen feats brauch', um zu versuchen einen Gegner zu entwaffnen oder ihm meine Faust ins Gesicht zu schlagen...

Da hast du glaube ich was fasch gemacht. Denn alles was du dir gewünscht hast kannst du bei PF auch ohne feats. Mit feats halt nur besser.

Ich würde heute kein PF mehr spielen da ich andere Spiele für mich entdeckt habe die mich mehr reizen (Dungeonworld, Engel, Numenera, etc)

Offline Ainor

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Weil inzwischen 5E verfügbar ist.

Ansonsten schließe ich mich auch meinen Vorrednern.
Ursprünglich mochte ich PF und sah es als D&D 3.75 an, aber sie haben in einem komplexen System nur draufgepackt anstatt entschlackt.
Magier bekommen spellikes zusätzlich zu den Spells, Kämpfer bekommen Waffenkategorien zusätzlich zur Waffenspezialisierung, etc.

Und das meiste was sie später an Crunch rausgebracht haben ist nicht besonders spannendund auch nicht wirklich balanciert.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline Psycho-Dad

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Ich würde gerne wieder PF leiten, weil;

- Ich kann mit den Basisregeln anfangen und damit bis ans ende aller Tage glücklich werden.
- Ich kann bei bedarf auf das umfangreiche Zusatzmaterial von PF und D&D3.x zugreifen und es dazupacken ohne groß anpasse zu müssen.
- Das muss ich aber nicht.
- Zusatz bezüglich Zusatzmaterial; Das PFSRD oder das D20SRD ist ein Nachschlagewerk, wie ich es für viel mehr Systeme gerne hätte.
- Den großteil der Speziellen Charakteroptionen kann ich komplett auf die Spieler abwälzen. (Vorteil dabei; die meisten Spieler lernen dabei auch, ihre Optionen in anderen Systemen genauer zu untersuchen, wodurch meine runde über zeit insgesammt und Systemübergreifend Regelfester wurde.)
- Durch das CR hab ich mich beim Encounter-Desing bisher noch nie richtig Böse verhauen. (Ist bei anderen Systemem mindestens einmal passiert, und danach war ich beim Desing eher Übervorsichtig)
« Letzte Änderung: 9.09.2015 | 17:08 von Psycho-Dad »

Online Kaskantor

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Ich würde heute, aus oben genannten Gründen, ebenfalls kein PF mehr leiten/ spielen.
Der Trend geht für viele wie mich auch, eher zu Ruleslight Spielen, wo sowohl der SL wie auch die Spieler nicht mehr unendlich viel Zeit in die Vorbereitung stecken müssen. Die Diskussionen fallen nahezu weg und alle können sich mehr auf die erlebten Geschichten konzentrieren.

"Da muss man realistisch sein..."

Offline Marduk

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Da hast du glaube ich was fasch gemacht. Denn alles was du dir gewünscht hast kannst du bei PF auch ohne feats. Mit feats halt nur besser.

Kriegst halt nur jedesmal eine Opportunity attack reingesemmelt...
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Offline Feuersänger

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...und schaffst den CMB-Wurf nicht.
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Offline Mr. Ohnesorge

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Weshalb würdet ihr kein PF mehr leiten? Was sind Gründe?

- Levelsysteme sind Mist. Totaler Mist.
- Powercreep.
- Kein AP ist wirklich gut.
- Golarion hat wenig Charme.
- Kämpfe dauern viel zu lange.
- Das Spiel verkommt schnell zu einem Miniaturengeschubse auf der Battlemat.

 :q
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Offline kalgani

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Warum ich PF nicht mehr leiten würde?

Heilerzwang, solche Systeme nerven.
Statik des Kampfsystems.


Aber als Spieler liebe ich es, da ich ein Freund des Charbastelspiels bin das auch 3.x schon auf die Spitze getrieben hat.
Auch wenn es dort zuviele no-brainer gibt die man nehmen muss.

Offline bobibob bobsen

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Zitat
...und schaffst den CMB-Wurf nicht.

Dann solltest du Erzählrollenspiel spielen da hast du das Problem mit den würfeln nicht.
Zitat
Kriegst halt nur jedesmal eine Opportunity attack reingesemmelt...
die nicht treffen muss bzw. gibt es einige Möglichkeiten warum du die nicht bekommst.

fudi

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Abgesehen von den Geschmacksfragen möchte ich zu einigen der Gründe mein eigenes Votum abgeben.

Die Komplexität hält sich meiner Meinung nach in Grenzen. Wenn man nur Core nimmt hat man 25 Seiten Kampf- und 15 Seiten Magieregeln.
Als ich mich entschloss fürs erste alles andere zu ignorieren, kam bei mir ein gewisses (durchdachteres und raffinierteres) OSR feeling auf. Ich denke, dass ist mittlerweile auch die Strategie die DnD 5 verfolgt (schlank und übersehbare Produktpalette)
Ich hab von Anfang an die SC darauf aufmerksam gemacht, dass die Talente, Fähigkeiten und Zauber ihre Domäne seien, die Effekte und Auswirkungen also von ihnen geliefert werden müssen.
Zusätzlich übernimmt jeder der SC die Buchführung über einen Mechanismus (EP & Ini, Bluffs&Debuffs, TP etc...). Hierzu warte ich gespannt auf die neue Combat Pad, die diesen Monat erscheinen soll (wahrscheinlich werden  es gleich 3 Stück).

Und die FlipMats (im Büro auf A3 ausgedruckt und zerschnipselt  >;D) plus Pawns gefallen uns sehr gut. Insgesamt geniessen wir das ganze; Auch das AP das wir spielen.

Wir hatten mit DCC sehr viel, mit DW etwas weniger Spass (weil es unserer Meinung nach alles mögliche viel komplizierter macht). PF gibt uns, so ist zumindest die momentane Grundstimmung, genug Substanz an die Hand um über längere Zeit Charaktere zu Spielen und zu entwickeln (keine Supermortalität  ^-^).

Hat einer der Veteranen hier mal versucht zu PF zurückzukehren? Wäre es befriedigender wenn man den Bloat einfach ignorieren würde.

Offline Antariuk

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Ich leite Pathfinder, und auf absehbare Zeit wohl auch noch regelmäßig, weil:

- ich das System sehr gut kenne. Das ist finde ich einiges wert, speziell wenn man SL ist.
- Vorbereitungszeit ist dank vieler Monster und NPCs im PRD extrem einfach geworden, kein stundenlanges Selberbauen mehr (außer für die BBEGs/Monsters of the Week, aber dann machts auch Spaß). Wen interessiert wirklich dass 4 von 5 Haudegen in der Räuberbande alle Rogue 4 Statistiken haben? Die Spieler sicher nicht, die sind zu beschäftigt Treffer zu vermeiden.
- die Gruppe ist sich einig was das Spiel und das gespielte Abenteuer kann und soll, keiner versucht auf Krampf Sachen in Pathfinder zu würgen wofür man besser zu anderen System greifen würde. Man kann natürlich ein paar Experimente und kleine Genre-Vorstöße machen, aber dabei bleibt es dann i.d.R. auch.
- die Menge an frei verfügbaren Materialien, wenn auch mehr als jedes gesunde Maß erfordert, bietet genügend Spielraum um entweder Zeit zu sparen (freie Maps, Abenteuer, fertige NSCs, usw) oder um mal besondere Sachen auf die Spieler loszulassen. Ich bin z.B. Fan davon Materialien aus vergangenen RPG SuperStar-Runden zu benutzen, da sind immer ein paar coole Sachen dabei die garantiert kein Spieler kennt.

Und Pathfinder ist mit Sicherheit nicht mein Lieblingssystem. Ich finde nur wenn man sich darüber klar ist was es kann und was es nicht kann, dann gibt es eine Menge Potential für Spaß. Dazu gehört mittlerweile halt die Vermeidung von "all in!" Runden (außer der SL weiß was er tut), und in meinem Fall halt nur homöopathische Dosen von Golarion-spezifischen Materialien weil wegen selbstgebauter Welt.

Das offizielle Pathfinder, sowohl als Pathfinder Society wie auch ein Adventure Path direkt aus der Dose und stumpf so wie Golarion es vorgibt, kann aber auch Spaß machen. Natürlich sind Gurken dabei, natürlich übertreibt es das System in seiner Ganzheit wie auch die Leute die da zu 110% drinstecken und alle Charakterbuilds auswendig kennen, aber Pathfinder besteht zum Glück ja nicht nur aus diesen Aspekten. Wir meckern hier immer noch auf sehr hohem Niveau finde ich :)
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Offline kalgani

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Hab den warum ich PF noch leiten würde vergessen:

Weil es viele, viele Optionen gibt auch für den SL.
Ich liebe es in Bestiaries/Monster Manuals zu schmöckern um interessante Monster zu finden.
Und es kaum ein System das mehr Monster bietet als 3.5 und PF!

Außerdem macht es auf den sweet spot leveln (~6-13) auch als SL richtig Spaß.
Die Char können was, man kann also richtig "action!" geben und es ist nicht alles wischmob.

Offline Rhylthar

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Ich würde jederzeit Pathfinder leiten, aus den verschiedensten Gründen:

- kenne/kannte ich mich mit 3.5 gut aus, womit der Sprung zu Pathfinder nicht besonders groß ist
- kein anderes aktuelles System bietet mir als SL und den Spielern so viele Optionen
- ich habe einen überragenden Fundus an Abenteuern/Kampagnen, aus denen ich schöpfen könnte
- Golarion ist zwar für mich als Forgotten Realms-Fanboy nie erste Wahl, aber ab und an will man ja auch was anderes und da ist es in meinen Augen nicht schlechter als andere Welten und sicher besser als alle Homebrew-Welten, die ich bespielen durfte/musste
- ich mag Level-Systeme

Eingeschränkt empfehlenswert wird Pathfinder für mich nicht durch das System, sondern durch die Gruppe. Ich würde z. B. nie Pathfinder für Feuersänger, Schwertwal, Antariuk und Elfenlied leiten, was überhaupt nicht abwertend gemeint ist. Nur würden sie das System mehr nutzen, als ich es könnte, aufgrund meiner begrenzten Zeit, was aber ja nun nicht die Schuld des Systems ist. Für meine alte Gruppe, die gerne in Optionen stöberte, ohne nur daran zu denken, was jetzt das Optimale ist, würde ich es immer machen. Weil ich ihnen wahrscheinlich regeltechnisch immer mindestens einen Schritt voraus wäre, so dass es zu keinen Problemen am Spieltisch käme.

Wie Antariuk sagt:
Man muss wissen, was Pathfinder leisten kann und was nicht. Wenn man sich dessen bewusst ist, ist es meiner Meinung nach ein hervorragendes System.
« Letzte Änderung: 9.09.2015 | 21:58 von Rhylthar »
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Mr. Ohnesorge

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Offline Feuersänger

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Levelsysteme sind schon in Ordnung. Genauso wie Klassen. Hab ich kein Problem mit.

Als Zwischending könnte man auch 5E betrachten, sozusagen ein fraktionales Levelsystem; überschaubare 5 Stufen Power, ausgewalzt auf 20 Stüfchen Progression.
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