Autor Thema: Star Trek: Discovery - 2017[SPOILER!]  (Gelesen 168530 mal)

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Pyromancer

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Re: Star Trek: Discovery - 2017
« Antwort #350 am: 10.10.2017 | 21:37 »
Naja. Nach den im Telepolis-Artikel angewandten Kriterien würde The Orville genauso durchfallen.

Nichts, was der Artikel kritisiert, trifft auf "The Orville" zu. Die Serie hat andere Schwächen.

Offline Haukrinn

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Re: Star Trek: Discovery - 2017
« Antwort #351 am: 10.10.2017 | 21:38 »
Also nach der letzten Folge funktioniert meine Suspension of Disbelief entgültig nicht mehr...

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Ansonsten ist es interessant mal zu sehen, dass so ein Schiff offenbar auch dann funktioniert wenn du es ausschließlich von Volltrotteln und Arschlöchern betreiben lässt. Und mich stört immer noch, dass Discovery unbedingt Expanse und Battlestar Galactica sein will - und beides nicht mal ansatzweise hin bekommt.

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Offline Talasha

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Re: Star Trek: Discovery - 2017
« Antwort #352 am: 10.10.2017 | 22:13 »
. Und mich stört immer noch, dass Discovery unbedingt Expanse und Battlestar Galactica sein will - und beides nicht mal ansatzweise hin bekommt.

Uh genau das! Das wollte ich die ganze Zeit ausdrücken!
« Letzte Änderung: 10.10.2017 | 22:30 von Talasha »
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Offline Der Nârr

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Re: Star Trek: Discovery - 2017
« Antwort #353 am: 10.10.2017 | 22:37 »
Ich sehe da ehrlich gesagt weder Expanse noch BSG und auch nicht den Versuch, eines von beiden seien zu wollen.

Gebt es doch zu, ihr mögt die Serie einfach nicht und sucht danach nach Gründen oder Rationalisierungen, warum dem nicht so ist ;D.
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Offline Talasha

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Re: Star Trek: Discovery - 2017
« Antwort #354 am: 10.10.2017 | 22:41 »
Ich sehe da ehrlich gesagt weder Expanse noch BSG und auch nicht den Versuch, eines von beiden seien zu wollen.

Gebt es doch zu, ihr mögt die Serie einfach nicht und sucht danach nach Gründen oder Rationalisierungen, warum dem nicht so ist ;D.
Naja nicht mögen, ich schätze schon das diese Mischung aus The Expanse und Star Trek funktionieren kann wenn sie erstmal die richtige Mischung aus Salz und Honig gefunden habe. Im Augenblick kriegen sie das noch nicht hin. Aber mal gucken die Szene mit Michael und dem Bärtierchen gibt mir da durchaus Hoffnung.
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Offline YY

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Re: Star Trek: Discovery - 2017
« Antwort #355 am: 10.10.2017 | 22:47 »
Ansonsten ist es interessant mal zu sehen, dass so ein Schiff offenbar auch dann funktioniert wenn du es ausschließlich von Volltrotteln und Arschlöchern betreiben lässt.

Eigentlich ja gar nicht so unrealistisch  ~;D

Noch eine huiwierealistisch Serie kann mir wirklich gestohlen bleiben. Mittlerweile ist ein "realistisches" Setting für mich ein Hinweis, dass ich die Serie mit großer Wahrscheinlichkeit Scheisse finden werde.

Was mMn hauptsächlich daran liegt, dass man sehr gerne mit diesem Label hausieren geht und dem dann in keinster Weise gerecht wird.

Die letzte Serie, die das für mich über weite Strecken hinbekommen hat, ist von 2002  :P
Ich finde aber auch die meisten explizit unrealistischen Serien Scheiße  ;D


Gebt es doch zu, ihr mögt die Serie einfach nicht und sucht danach nach Gründen oder Rationalisierungen, warum dem nicht so ist ;D.

Wie ich schon sagte:
Man merkt ihr den "modernen" Erzählstil (mit dem ich tatsächlich nur in Ausnahmefällen was anfangen kann) an vielen Stellen überdeutlich an und das passt zu Star Trek höchstens dann, wenn man es als Kontrastprogramm aufzieht.
Das funktioniert aber nicht derart mit dem Holzhammer und auch sonst nur dann, wenn das, wovon man sich abheben will, genug Präsenz hat - was für ST nicht unbedingt zutrifft.
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Offline Kreggen

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Re: Star Trek: Discovery - 2017
« Antwort #356 am: 10.10.2017 | 22:54 »
Ich fühle mich gut unterhalten. Mehr erwarte ich nicht. Ich hab TNG geliebt, DS9 auch (wenn nicht mehr), Voyager weniger und bei Enterprsie hat's nicht mal für die erste Staffel gereicht.
Disc gefällt mir bisher gut.
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Pyromancer

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Re: Star Trek: Discovery - 2017
« Antwort #357 am: 10.10.2017 | 22:54 »
Gebt es doch zu, ihr mögt die Serie einfach nicht und sucht danach nach Gründen oder Rationalisierungen, warum dem nicht so ist ;D.

Ja? Das ist doch der "normale" Prozess: Man konsumiert irgend etwas, stellt durch Bauchgefühl fest: Oh, mag ich nicht (bzw. mag ich)! Und dann überlegt man sich, woran das wohl liegen könnte.

Es schaut ja keiner (außer du vielleicht?) eine Serie, setzt sich dann hinterher nüchtern analysierend hin, wägt Vor- und Nachteile ab und trifft dann eine bewusste Entscheidung, dass man die Serie mag.

Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: Star Trek: Discovery - 2017
« Antwort #358 am: 11.10.2017 | 00:41 »
Eine schöne Erklärung wieso ST Discovery für viele nicht so gut funktioniert:

Der Artikel ist bei mir unter "Quark" gelandet, nachdem der Autor behauptet hat, "The Expanse" sei ursprünglich als Strategiespiel konzipiert gewesen. Bereits hier hätte ein Blick nach Wikipedia gezeigt: The Expanse war als MMORPG konzipiert und später sollte es ein Table Top Spiel (RPG?) werden.

The Expanse liefert dreckige Politik in einem "near Future hardish SciFi" Universum. Habe da bisher allerdings nur 2 Seasons gesehen und lese/höre gerade Buch 2 "Caliban's War".
Star Trek war immer ein Plädoyer an das Gute im Menschen und den Pioniergeist. Damit hat es eine völlig andere Stoßrichtung und ist eine andere SF als The Expanse.

The Expanse liefert letztlich Gegenwartskritik im SF Gewand und damit genau das, was gute SciFi ausmachen kann.
Star Trek hatte nie einen tieferen Gegenwartsbezug, obwohl Klingonen vs. Föderation als Allegorie für den Kalten Krieg strapaziert wurden. Star Trek liefert Utopie. Eine zukünftige Welt, in der man leben möchte. In "The Expanse" möchte ich nicht leben, in der Föderation aus TOS oder TNG hingegen schon.

Discovery könnte guter Trek werden, wenn man der Serie Zeit gibt. Wir erinnern uns: TNG und DS9 haben jeweils bis Staffel 3 gebraucht, um gute Serien zu werden. Das waren über 40 Folgen... Discovery ist da bereits jetzt mit einer höheren Lernkurve unterwegs.

Den einzigen Fehler, den ich hier sehe, ist Discovery in der Vergangenheit anzusiedeln. Hier hätte es gut getan, sich freizuschwimmen vom Trek Canon und im 25. Jahrhundert weiterzumachen, statt ins 23. Jahrhundert zurückzukehren. Denn wie schon bei Enterprise sehen Shenzou und Discovery moderner aus als jede Enterprise oder die Voyager.
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Offline Kowalski

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Re: Star Trek: Discovery - 2017
« Antwort #359 am: 11.10.2017 | 04:52 »
Bisher immer besser werdend.

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Machen wir uns auf eine Entwicklung der Charaktere  gefasst die uns teilweise überraschen wird.
Was durchaus klar ist, ist das Druck im Kessel ist und es potentielle Konflikte einzelner Protagonisten untereinander gibt.

Michael sehe ich hier als unbeugsamen Idealisten stehen. In der Tradition von Martin Luther, Snowden, Assange, Michael Kohlhaas. Was fehlt ist das Zulassen des menschlichen Touches. Das kommt aber noch. Und wird doch nie ganz werden.
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Online Sashael

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Re: Star Trek: Discovery - 2017
« Antwort #360 am: 11.10.2017 | 07:41 »
Also nach der letzten Folge funktioniert meine Suspension of Disbelief entgültig nicht mehr...

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Ernsthaft, Haukrinn? Ernsthaft?
Da hörts bei dir auf? In STAR TREK?
Wo es Götterwesen im Dutzend billiger gibt, mit individuellen Geschmacksnoten?
Oder lebende Steinscheiben, die sich durch die Erde fressen?
Oder Viren, die ausserplanetare Humanoide in einheimische Unsichtbare verwandeln?
Oder zweidimensionale Weltraumkreaturen, die selbst ein Schiff mit eingeschaltetem Warpantrieb festhalten?
Oder eine Spezies, die in einem flüssigen(!) Paralleluniversum wohnt?
Oder eine (einzige!) Spezies, die ihre Schilde so modulieren kann, dass JEDER weitere Beschuss auf dieser Frequenz komplett genullt wird? Wieso kann das eigentlich KEINE andere Spezies?
Oder wo Menschen sich in amphibische Tiere devolutionieren, wenn sie auf Warp 10 beschleunigt werden?
Und wo ein solcher Devolutionprozess anscheinend vom medizinischen Personal mit links rückgängig gemacht werden kann? Was die zuständige Captain trotzdem nicht dazu motiviert, ihr ganzes verdammtes Schiff endlich mal nach Hause zu schaffen und dort einfach die Crew behandeln zu lassen.

Die Liste ließe sich noch locker zwei, drei Seiten fortführen. Darum meine Frage: WAS stört dich daran so sehr, dass DORT deine SoD versagt? ;)
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Achamanian

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Re: Star Trek: Discovery - 2017
« Antwort #361 am: 11.10.2017 | 08:00 »
Ich empfinde Folge 4 als Steigerung, bin aber immer noch zwiegespalten.

Auf der Haben-Seite stehen klassische Trek-Motive um Verstehen und Verständigung. Sehr platt dargeboten, aber das ist eben typisch Star Trek. Bin ich mit einverstanden, und durch den Konflikt mit der Kriegspolitik wird das auch ganz interessant.

Gestern hat meine Frau aber auch etwas benennen können, was uns diffus stört: Es herrscht so eine Grundspannung/Angepisstheit zwischen praktisch allen Figuren, die auf die Dauer angepisst ist und mich ein bisschen an nervige Tatort-Gespanne erinnert, die sich immer anzicken. Konflikt ist ja schön und gut, aber das hier ist eher ... tja, eben dauerndes Angezicke. Das muss in meinen Augen dringend besser werden (und war auch in den ersten beiden Folgen überhaupt nicht so).

Aller Technik- und Alien-Blödsinn ist halt Star Trek und gehört dazu. Und ein Bärtierchen schlucke ich da weit eher als Stirn-Aliens.

Offline 1of3

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Re: Star Trek: Discovery - 2017
« Antwort #362 am: 11.10.2017 | 09:00 »
Ernsthaft, Haukrinn? Ernsthaft?

Ich vermute das ist wie mit dem Tal, dass bei der Annahme von Robotern steht. Sehr unmenschliche Roboter finden die Leute OK. Von Menschen fast ununterscheidbare auch. Dazwischen herrscht ein Tal des Unwohlseins.

Deshalb ist "Die Schwelle" so verhasst, während die Götterwesen problemlos durchgehen. Ein mehr an Fantasy ist nicht schlimm. Es ist eine gewisse Zone, die dafür sorgt, dass wir "Captain, wir durchfliegen gerade einen kohärenten Tetryon-Strahl!" (VOY: Caretaker) für unterhaltsam halten, während der Pilzdrive für Kopfschütteln sorgt.

Das ist natürlich nicht logisch.

Offline Saffron

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Re: Star Trek: Discovery - 2017
« Antwort #363 am: 11.10.2017 | 09:21 »
Ich bin bisher noch ganz offen und schau mal, was noch so passiert.

Rein vom Kopf her gibt es bisher nichts, was mich so richtig abschreckt, und bei den Charakteren geb ich mir noch ein bissche Zeit, mit ihnen warm zu werden. Finde schon mal gut, dass die nicht alle so glattgebügelt sind. Das hat mich bei TNG und Voyager immer gestört.

Nur sobald die Klingonen kommen, langweil ich mich zu Tode. Interessiert mich einfach nicht, was da passiert. Und da die Schauspieler klingonisch sprechen müssen und das (subjektiv?) total langsam geht, ziehen sich diese Szenen wie Kaugummi, und meine Gedanken schweifen sofort ab, statt die Untertitel zu lesen. Und das, obwohl ich neulich Narcos geschaut habe, eine Serie die etwa zur Hälfte in Spanisch mit Untertiteln ist. Vielleicht wird das besser, wenn die Klingonen dann irgendwann mal mit den Föderationsleuten interagieren dürfen.
Ich leide nicht an Realitätsverlust. Ich genieße ihn.

Offline Mutifu

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Re: Star Trek: Discovery - 2017
« Antwort #364 am: 11.10.2017 | 10:06 »
Das Tierchen habe ich als eine Art Popkultur-Referenz verstanden und als solche hat es bei mir auch funktioniert. Als ich an den Analysebildern erkannt hab, was die da gefangen haben, war die Reaktion in etwa: "Das macht absolut keinen Sinn, aber es ist ziemlich cool!"

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Offline bolverk

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Re: Star Trek: Discovery - 2017
« Antwort #365 am: 11.10.2017 | 10:36 »
Nur sobald die Klingonen kommen, langweil ich mich zu Tode. Interessiert mich einfach nicht, was da passiert. Und da die Schauspieler klingonisch sprechen müssen und das (subjektiv?) total langsam geht, ziehen sich diese Szenen wie Kaugummi, und meine Gedanken schweifen sofort ab, statt die Untertitel zu lesen. Und das, obwohl ich neulich Narcos geschaut habe, eine Serie die etwa zur Hälfte in Spanisch mit Untertiteln ist. Vielleicht wird das besser, wenn die Klingonen dann irgendwann mal mit den Föderationsleuten interagieren dürfen.
Ah, das geht mir genau so. Ausgerechnet die Klingonen-Szenen sind so kraftlos, spannungsarm und laaaaangatmig, es ist zum verzweifeln.
"Anyone can be a winner if their definition of victory is flexible enough."
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Offline YY

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Re: Star Trek: Discovery - 2017
« Antwort #366 am: 11.10.2017 | 10:36 »
Ernsthaft, Haukrinn? Ernsthaft?

Ich lehne mich mal ein kleines bisschen aus dem Fenster und behaupte, Haukrinn hat sich Voyager u.A. vor diesem Hintergrund nicht angeschaut.


In ähnlicher Richtung:
Aller Technik- und Alien-Blödsinn ist halt Star Trek und gehört dazu.

Auch das kann man gut und schlecht aufziehen.
Knackpunkt ist da für mich vor Allem die Frage: Braucht man das in genau dieser Form, um die aktuelle Geschichte gut zu erzählen?
Ja? Dann sieh zu, dass es so weit wie möglich passt und den Rest muss die SoD machen.
Nein? Dann lass den Schrott komplett raus.

Natürlich gab es in den letzten 50 (!) Jahren Star Trek mehr als genug Mist, mit dem man alles rechtfertigen könnte, wenn man wollte.
Aber hier gilt eben nicht "Ist der Ruf erst ruiniert...", sondern das Prinzip, dass jedes Produktionsteam für sich versuchen sollte, das Beste daraus zu machen.
Das hat keine ST-Serie durchgehend geschafft, aber gerade bei Voyager hat man da komplett drauf gepfiffen und das hat man als Zuschauer deutlich gemerkt.


Hirnrissiger Blödsinn ist jedenfalls nicht der Markenkern von Star Trek  :P ;)
Man muss sich umgekehrt fast schon fragen, wie Star Trek mit der Vielzahl an Fehlgriffen in dieser Richtung überhaupt jemals an seine Hardcore-Fans gekommen ist.
Ok, man hatte ja nichts früher. Und in dem Bereich, den diese Fans toll finden, hat man immer noch nichts und hatte auch zwischendrin nichts, also kann man auch bei ST bleiben...


Und das, obwohl ich neulich Narcos geschaut habe, eine Serie die etwa zur Hälfte in Spanisch mit Untertiteln ist.

Da sprechen aber auch normale Leute Spanisch und nicht Leute mit drei Kilo Silikon im Gesicht Schlaganfall-Suaheli.


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Offline Teylen

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Re: Star Trek: Discovery - 2017
« Antwort #367 am: 11.10.2017 | 11:10 »
Finde ich nicht. Wir haben ja mit "The Orville" eine Star-Trek-Serie, die mit heller, optimistischer Grundstimmung, sympathisch(er)en Charakteren und Drehbüchern wie aus dem TNG-Mülleimer zeigt, wie man es besser machen kann.
Naja. Nach den im Telepolis-Artikel angewandten Kriterien würde The Orville genauso durchfallen.
Der Artikel wendet die Kriterien auf Discovery an, weil Discovery definitiv mehr Expanse sein will als Star Trek.
The Orville wiederum will gar nicht Expanse oder TWD-artig sein, weshalb es für einen Artikel keinen Sinn ergeben würde, die Serie damit zu vergleichen.

Ich sehe da ehrlich gesagt weder Expanse noch BSG und auch nicht den Versuch, eines von beiden seien zu wollen.
Die Autoren äußerten das sie es auf die Konfliktebene bzw. das Niveau von The Walking Dead heben möchten.
Im SF Genre übersetzt sich das halt in Richtung Expanse, BSG und ähnliches. Die meilenweit über TWD liegen.
Was man dann im Endprodukt merkt.
Wo sich halt das Problem ergibt das die Serie, die Utopie, notwendigerweise nicht mehr hat.
 
Was ich dabei schade finde, bis hin zu maximal dumm, ist die Aussage das heutzutage eine SF Serie mit Utopie nicht funktionieren kann, respektive es zwangsweise anspruchslos in der Erzählsweise und dem Inhalt wäre.
The Orville Episode 3 bot da eine bessere Geschichte und mehr Anspruch als mindestens die ersten beiden Episoden Discovery. Geht also offensichtlich.
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Offline LevArris

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Re: Star Trek: Discovery - 2017
« Antwort #368 am: 11.10.2017 | 12:15 »
Hallo Zusammen,
mein erster Post... ich bitte daher um etwas Nachsicht, falls ich irgend eine "übliche Umgangsform" nicht beherrsche ;-)
Habe vergebens nach einem Vorstellungs-Thread gesucht. Daher hier auch nicht wirklich eine umfassende Vorstellung und ich bleibe bei Star Trek. Wenn's nen geeigneten Ort für mehr gibt oder Neugier besteht, bitte ich um einen Tipp, Hinweis oder PN..

Zu meinem Star Trek - Hintergrund:
Obwohl damit aufgewachsen, gerade wieder am Durchlauf von TNG, DS9 und dann ENT (welches ich mit Ausnahme der "mehr Action hinten raus" als genial empfinde), alle Filme gesehen und auch Bücher hinter mir habe, wo man Kapitelweise Beschreibungen lesen konnte, warum ein Wesen derart gebrechlich andersartig ist, dass es sich auf einem einfachen runden Holzstab als Sitzgelegenheit rundum wohl fühlt,

... würde ich mich nicht als Trekkie bezeichnen. Schlicht, weil ich mir das alles garnicht im Detail merken kann (geschweige denn mitreden) und mich lieber am Effekt des "mit einer anderen Welt und Blickwinkel infiziert fühlens" selbst erfreue, statt dann das Haar in der Suppe zu suchen.

Vor diesem Hintergrund gefällt mir Discovery sehr gut. Und gerade die hier etwas schlecht weg kommende Folge 4. Gerade die Entwicklung mit dem Bärtierchen empfinde ich als spannend und gibt mir Hoffnung auf mehr Konflikt/Zwiespalt zwischen "Moral und Notwendigkeit".
Auch empfinde ich die Verquickung von Biologie mit Hightech nicht verkehrt. Ein viel zu wenig betrachtetes Thema. Gerade auch mit dem indirekten Nachweis des Higgs-Bosons und den damit umgebenen Theorien sind wir doch aktuell dabei, nachzuweisen, dass Hightech und Biologie fundamentale Verwandschaft auf Basis elementarer Stoffe haben. Lediglich die Ausprägung lässt uns die ersten Blicke nicht erkennen.
Oder der aktuelle Streit zwischen Musk (Neuro-Interface) vs Zuckerberg (AI) zeigt uns dies.

In sofern begrüße ich diese Thematik sehr. Auch wie das Wesen sich im "Wald" wohlfühlt ist für mich ein sehr gelungener Moment. Genauso wie sein "Leiden" zu sehen und den sich anbahnenden Konflikt (zumindest für mich) zu erahnen.
Das Klingonen endlich mal so kulturtrunken/religiös dargestellt werden, wie Worf mit seinen Verweisen auf "alte Traditionen und Liedern und Legenden" permanent andeutete, kommt mir recht. Lediglich haben Sie's für meinen Geschmack in EP04 etwas überzogen. Aktuell habe ich das Gefühl, dass man hier versucht darzustellen, wie ein religiößer Fanatiker die kampfbetonten Klingonen zu beeinflussen, was wiederum weiterer Nährboden für Worfs verweise auf die Vergangenheit sein könnte.

Ums nicht ausufern zu lassen:
Abschließen noch das kleine Gimmick, dass Musk in einer Linie mit Zev Cochrane genannt wird.
Das ließ mich zwiegespalten zurück. Ich mag es einerseits enorm, wenn Zeitgeist einzug hält. Der Immersionsschub ist bei mir da enorm.
Auf der anderen Seite, frage ich mich dann nat. auch, ob das im Kontext gerechtfertigt ist, was der Immersion wieder ein bischen entgegen geht. Insgesamt bin ich aber glaube ich demgegenüber eher positiv verortet.

Soviel erstmal zu meinem Empfinden bisher....

LG


Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Star Trek: Discovery - 2017
« Antwort #369 am: 11.10.2017 | 12:42 »
@LevArris

Vorstellungsthread macht hier jeder selbst einen, Willkommen.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Teylen

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Re: Star Trek: Discovery - 2017
« Antwort #370 am: 11.10.2017 | 13:11 »
Dieses Bild lies mich schmunzeln  ^-^
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Offline Kowalski

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Re: Star Trek: Discovery - 2017
« Antwort #371 am: 11.10.2017 | 13:28 »
Ich vermute das ist wie mit dem Tal, dass bei der Annahme von Robotern steht. Sehr unmenschliche Roboter finden die Leute OK. Von Menschen fast ununterscheidbare auch. Dazwischen herrscht ein Tal des Unwohlseins.

Deshalb ist "Die Schwelle" so verhasst, während die Götterwesen problemlos durchgehen. Ein mehr an Fantasy ist nicht schlimm. Es ist eine gewisse Zone, die dafür sorgt, dass wir "Captain, wir durchfliegen gerade einen kohärenten Tetryon-Strahl!" (VOY: Caretaker) für unterhaltsam halten, während der Pilzdrive für Kopfschütteln sorgt.

Das ist natürlich nicht logisch.

Das grossangelegte Benutzen von "biogenischer" Technologie steht nicht von ungefähr auf der galaktischen Verbotsliste (Zumindest in ST:TOS und den Filmen danch). Dummerweise bewegt sich die Discovery genau in dem Gebiet. Umgangssprachlich und im Wortsinne.

Ich fand es im ersten Augenblick auch als WTF?!?, wieso wieder eine neue Sau durchs ST Universum jagen, aber da das in allen Serien in gefühlt jeder dritten Folge passiert hab ich das mit einem Achselzucken abgeschüttelt.

Das ganze "Technobabble" Zeug ist einfach nur das Vehikel um die Geschichte zu erzählen. Bei 80 Tagen um die Welt ist der genaue Hersteller des Heißluftballons, der Lokomotiven und des Dampfschiffs am Ende auch egal. Das man es trotzdem in 80 Tagen schafft dank Datumsgrenze ist der eigentliche Clou und nicht der Fluff. Klar würde es eine Eisenbahnfreak stören wenn 1880 eine Lokomotive platziert wird die es nicht vor 1900 gab. Aber halt eben nur den.

Das es ein biogener Antrieb ist der unangenehme Eigenschaften hat erklärt auch die Obsession der Klingonen mit der Forschung der Menschen in "Der Zorn des Khan". Vielleicht haben die mit der Menschheit ja unangenehme Erfahrungen gemacht.

Wo sich halt das Problem ergibt das die Serie, die Utopie, notwendigerweise nicht mehr hat.
 
Was ich dabei schade finde, bis hin zu maximal dumm, ist die Aussage das heutzutage eine SF Serie mit Utopie nicht funktionieren kann, respektive es zwangsweise anspruchslos in der Erzählsweise und dem Inhalt wäre.

Gerade Michael ist die, die noch an die Utopie glaubt. Lorca trauert alten Zeiten nach (der AfDler der Truppe)

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 PayPal, Tesla, SpaceX, HyperLoop und noch ein paar nicht getätigte Investitionen aus der Zukunft?

Auch wenn er jetzt nicht alles (oder eher nichts :) )  auf der Technologieseite beigetragen hat, so hat er die Projekte vorangetrieben und mal mehr, mal minder, erfolgreich gemacht.

Ob er auch in 200 oder 300 Jahren noch als Vorreiter gesehen wird? Wer weiss das schon.
« Letzte Änderung: 11.10.2017 | 13:43 von Kowalski »
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Re: Star Trek: Discovery - 2017
« Antwort #372 am: 11.10.2017 | 13:51 »
Uncanny valley kann durchaus eine Erklärung sein, warum mir die Pilz-Bärtierchen-Technik nicht schmeckt. Wie erwähnt mein Biotech-Hintergrund ebenso.

Ich hake das einfach mal als eine verunglückte Folge in einer Serie ab, die mir insgesamt trotzdem noch ganz gut gefällt. Wohin die Reise geht (moralisches Dilemma um den Makrotardigraden, der ja offensichtlich bei jedem Sprung leidet), ist vorhersehbar, aber nicht verkehrt.

Offline Teylen

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Re: Star Trek: Discovery - 2017
« Antwort #373 am: 11.10.2017 | 14:13 »
Gerade Michael ist die, die noch an die Utopie glaubt. Lorca trauert alten Zeiten nach (der AfDler der Truppe)
Es ist ein Unterschied ob man einen Character hat der dran glaubt, gibt es bei TWD auch immer mal wieder welche (inklusive Patsche von wegen "Die Welt/Mitmenschen ist gemein!"), oder ob es auch in der Geschichte / Erzählung rüber kommt.
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Re: Star Trek: Discovery - 2017
« Antwort #374 am: 11.10.2017 | 14:38 »
Es ist ein Unterschied ob man einen Character hat der dran glaubt, gibt es bei TWD auch immer mal wieder welche (inklusive Patsche von wegen "Die Welt/Mitmenschen ist gemein!"), oder ob es auch in der Geschichte / Erzählung rüber kommt.

Sowohl Michael als auch ein Großteil der Föderation glaubt an die Utopie als Prinzip. Nur ist die gerade in Gefahr und Akteure wie Lorca überlegen ob man nicht statt Wertepolitik lieber Realpolitik macht.
Ich halte es nicht für ausgemacht das die Werte zur Disposition stehen, aber das einige sich überlegen ob es am Ende nicht einfach nur ums Überleben geht.

Wenn man so will ist gerade der Druck der durch den Konflikt mit den Klingonen entsteht, derjenige der den harten Kern in Föderation und Klingonen zum Vorschein bringt.
Was am Ende auch durchaus wieder als Ansatz für die Lösung des Konfliktes dienen kann.

---- Edit AfterTrek

Ich habe mir jetzt das #AfterTrek zu den Pilotfolgen angeschaut, und es erklärt schon ein wenig. Auch wenn es typisch amerikanisch sehr laut, überschwenglich und Fangirlig/-boyig ist.
https://twitter.com/hashtag/aftertrek?lang=de
« Letzte Änderung: 11.10.2017 | 14:47 von Kowalski »
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