Autor Thema: Währungen in SF-Settings  (Gelesen 7102 mal)

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Offline Der Oger (Im Exil)

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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #25 am: 8.11.2015 | 23:20 »
Hmmmh ... mal überlegen ...

meine nächste interstellare Hauptwährung werden "Koloniale Standards" oder "KS"

aber wie wäre es mit ...

"Yen Sterling"
"Solare Mark / Pfund / Dollar / Rubel"
"NUKE" (Neue Universelle Krediteinheit)
"Scrips"
Oger ist jetzt nicht mehr traurig. Oger darf jetzt seinen Blog in die Signatur aufnehmen: www.ogerhoehlen.blogspot.com


Welche Lösung bleibt da noch? - Ruft die Murderhobos!

Offline Feuersänger

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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #26 am: 8.11.2015 | 23:59 »
Hm, "Colonials", wäre vllt ein passendes Komplement zu "Continentals".

Hab btw auch schon überlegt, ob ich das Commonwealth/Empire nicht "Oceania" nennen soll, aber das käme wohl zu orwellianisch rüber. ;) Außerdem soll die Hymne nicht "Oceania, 'Tis for Thee" sein sondern "Land of Hope and Glory".  8)

Edit:
Hab inzwischen rausgefunden, was der historische Hintergrund zu "Continentals" ist. Kurz gesagt: das kann man wohl streichen.
Lang gesagt: dabei handelte es sich um während des Revolutionskrieges vom Continental Congress herausgegebenes Geld, welches mangels Golddeckung unter galoppierender Inflation litt -- nach 5 Jahren waren sie nur noch 2,5% des Ausgabewertes wert, und ein Jahr darauf wurden sie bereits überhaupt nicht mehr angenommen. Daraus entstand damals die Redewendung "Not worth a Continental".
Ist also mehr als unwahrscheinlich, dass man ausgerechnet diesen Namen für einen Währungs-Reboot wieder ausbuddeln würde.

Ich hatte die Idee aus dem Webcomic Escape From Terra, welcher zwar erstmal ganz interessant war, sich aber dann als extrem libertär-ideologisch verbrämt herausstellte. Da waren Continentals die Währung der "United Worlds" -- und jetzt ist mir auch klar warum; weil für Libertäre das Konzept von Fiatgeld so beliebt ist wie Fußpilz, und der historische Continental alles darstellt, was sie an Fiatgeld scheisse finden. :p
« Letzte Änderung: 9.11.2015 | 01:16 von Feuersänger »
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Offline Fenix

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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #27 am: 10.11.2015 | 23:43 »
Der selige Jack Vance hat in seinen Romanen die Standardverrechnungseinheit - SVE eingeführt. Sie entspricht dem Lohn für eine Stunde manuelle Arbeit eines ungelernten Arbeiters, quasi eine Art Mindestlohn. Man ging davon aus, dass die Arbeit überall gleich viel wert sein sollte. Die SVE ließ sich überall in lokale Währungen umtauschen.

Er hat außerdem noch die Sequinen erfunden, bunte Kristalle, je nach Farbe und Seltenheit unterschiedlich viel wert. Nur die Gewinnung war etwas aufwändig, um nicht zu sagen riskant ;-)

In den Comics über die Metabarone heißt die galaktische Währung Kublars.

Offline Feuersänger

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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #28 am: 13.11.2015 | 18:12 »
Noch ein Nachtrag zur Frage, _warum_ überhaupt unbedingt alle Währungen geändert werden müssen:
- damit das Setting nicht durch reale Ereignisse in näherer Zukunft obsolet gemacht werden kann (man stelle sich vor, ich behalte den Euro, und in Echt wird er vor dem Jahr 2020 abgeschafft)
- um Fallstricke mit der Inflation zu vermeiden; vergleiche Back to the Future II wo eine Cola im Jahr 2015 $50 kosten sollte -- ganz so schlimm ist es ja nicht gekommen. ;)
- und damit man sich weiterhin in gewohnten Zahlenräumen aufhalten kann, und man nicht im Kopf umrechnen muss "Also eine Dose Cola kostet 50 Dollar, dann sind 100.000 Dollar..."

Wir sind es halt hier nicht gewöhnt, dass in unregelmäßigen Abständen von heut auf morgen die Währung abgewertet wird; für andere Währungen wie den Rubel mag das egal sein.

Für die planetaren Währungen hab ich jetzt schon ein paar brauchbare Ideen. Amerikanischer Eagle, Nordischer Löwe; alles schön und gut.

Nur bei den internationalen bzw Weltraum-Währungen bin ich noch nicht so recht fündig geworden. Das heisst, innerhalb des Sonnensystems geht es nach wie vor primär um einen schmissigen Namen, aber wenn ich so über interstellaren Verkehr nachdenke, wird das mit dem Fiatgeld doch potentiell problematisch. Da wird es (trotz FTL) schwierig, eine brauchbare Handelswährung zu finden, die überall akzeptiert wird, ohne auf Macguffinite zurückzugreifen.
Die Idee mit dem "Labor Credit" / SVE finde ich zwar ganz interessant, aber was bringt es mir auf der imperialen Kolonie New Jerusalem, wenn ich einen Gutschein über 100 Arbeitsstunden auf der Erde habe? Oder umgekehrt.

Man betrachte das vor allem aus der Perspektive eines Handelsschiffs, das zwischen der Erde und den Kolonien Fracht bewegt. Wenn du deine Erd-Fracht für 1 Million Colonials verkaufst, aber dort nur lokal erzeugte Fracht für sagen wir 800.000 Colonials laden kannst, was machst du dann mit den restlichen 200K, wenn diese Colonials auf der Erde nicht als Währung akzeptiert werden(bzw nicht zu einem akzeptablen Kurs)? Und du kein Interesse daran hast, dich später auf dieser Kolonie zur Ruhe zu setzen?

Unter Umständen wäre da das "Parken" überschüssigen Guthabens in klassischen Wertanlagen wie Gold ein kurzfristiger Ausweg -- aber auch nur so lange, wie niemand einen El Dorado-Asteroiden findet, der den Goldpreis auf der Erde komplett kollabieren lässt. Mit sowas muss man eigentlich immer rechnen, und vielleicht ist es schon passiert.
(Ich erinnere da an eine Szene aus Freefall, wo der Ingenieurin ein Stein vom Herzen fällt, dass der von ihrem Chef angerichtete Schaden _nur_ 50kg Diamanten betrug -- sie hatte schon Angst, es ginge um etwas Wertvolles.)

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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #29 am: 13.11.2015 | 18:19 »
was machst du dann mit den restlichen 200K, wenn diese Colonials auf der Erde nicht als Währung akzeptiert werden(bzw nicht zu einem akzeptablen Kurs)? Und du kein Interesse daran hast, dich später auf dieser Kolonie zur Ruhe zu setzen?

Das Selbe wie immer:

In stabile Wertanlagen investieren.
Führt wohl über kurz oder lang dazu, dass die Händler irgendwo fett in Immobilien, Bergbau oder sonst was einsteigen und sich Händlerdynastien bilden.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #30 am: 13.11.2015 | 18:54 »

Man betrachte das vor allem aus der Perspektive eines Handelsschiffs, das zwischen der Erde und den Kolonien Fracht bewegt. Wenn du deine Erd-Fracht für 1 Million Colonials verkaufst, aber dort nur lokal erzeugte Fracht für sagen wir 800.000 Colonials laden kannst, was machst du dann mit den restlichen 200K, wenn diese Colonials auf der Erde nicht als Währung akzeptiert werden(bzw nicht zu einem akzeptablen Kurs)? Und du kein Interesse daran hast, dich später auf dieser Kolonie zur Ruhe zu setzen?


das ist die Krux in allen Handelgeschäften ~;D ~;D ~;D

warum soll der Händler also lokale Colonials als Bezahlung akzeptieren, wenn sie den doch keinen Wert für ihn haben? Jeder halbwegs weitsichtige Händler würde das Problem schon im Vorfeld umgehen und nur harte terranische Devisen als Bezahlung akzeptieren bzw. die Handelsreise erst gar nicht antreten.

Bei stabilen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Terra und Kolonie ließen sich Währung(en) problemlos über berechenbare Wechselkurse gegeneinander tauschen.
Ist das nicht möglich, so muss der Güteraustausch in jeder Transakation ausgeglichen sein - und wenn auf-Teufel-komm-raus Seltenerde-Metall-Barren verladen werden müssen. Gold ist so eine Sache. Es gäbe auch Ytterium, Palladium, Germanium... Ein bunter Mix für Hochleistungsedelstähle der Raumfahrt halt.

Offline Feuersänger

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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #31 am: 13.11.2015 | 19:04 »
Ja, eben darum brauchen wir eine allgemein akzeptierte Handelswährung. Da fragt sich dann auch, welche Institution dann dahinter steht. Da es keine zentrale Weltregierung gibt, steht da vllt eher ein Handelskonsortium dahinter.
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Offline Aedin Madasohn

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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #32 am: 13.11.2015 | 19:14 »
wenn eine Handel(sfahrer)Konföderation dahinter steht,
so wären vielleicht TechnikerStunden im Raumdock für Wartung als Bezugsgröße relevant. Name TeStu  ~;D oder WarStu  ~;D
Oder Helium-(Isotop mit 3 Nukleotiden müsste das fusionsaffine sein) Tankfüllung für X Hyperraumsprünge.
Aus BattleTech gibt es die ComstarCredits, die auf Anzahl gesendeter Buchstaben einer interstellaren Kommunikation fussen.
Kommunikation wird ja schließlich sowohl auf Terra als auch den verscheidenen Kolonie geschätzt - und seien es Byte-Äquivalente, um ein Sportereigniss zu übertragen...


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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #33 am: 13.11.2015 | 22:50 »
Ach, solang es nur um die Bezugsgröße geht ("was bekommt man für 1,00 Voucher"), das ist eine Frage des Beschlusses.
Jedoch sollte nicht die ganze Währung auf dieser einen Sache _basieren_ - also nach Art der "Golddeckung" - weil das ja dann hieße, dass dieses eine Ding genausoviel Wert ist wie die gesamte restliche Ökonomie zusammengenommen.
Außerdem wäre eine alleinige Deckung duch Verbrauchsstoffe wie 3He, Wasser oder Seltener Erden etc auch nicht praktikabel, glaube ich, eben weil das Zeug ja zum Verbrauchen da ist. In der Historie wurden als Gegenwert aber eigentlich immer nur Dinge hergenommen, die _keinen_ praktischen Nutzen hatten, eben sowas wie Gold -- vollkommen nutzlos, der Müll!

Stattdessen sollte die Währung einfach quasi durch das BSP selber gedeckt sein -- aber andererseits wiederum nicht dergestalt, dass Banken die Lizenz haben, Geld aus dem Nichts zu erschaffen und dann dieses Nichts-Geld gegen echte Zinsen zu verleihen.
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Offline Runenstahl

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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #34 am: 13.11.2015 | 23:16 »
Mir persönlich gefällt als stellare Währung der von dir selbst vorgeschlagene "Solar" (im Umgang würde wohl "Sol" draus werden) am besten. Das ist kurz, klangvoll und sagt vom Namen her schon aus das der "Solar" mit unserem Sonnensytem verbunden ist.
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #35 am: 13.11.2015 | 23:30 »
Ja, das blöde ist nur, dass ich nicht der Erste mit dieser Idee bin -- so heisst schon die Währung bei Perry Rhodan.
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Offline Runenstahl

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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #36 am: 14.11.2015 | 03:03 »
Ah okay. Das ist schwierig. Habe ganz ähnliche Probleme damit klangvolle Namen für meine Weltraumspiele zu finden. Alle Namen die mir einfallen hat schon irgendwer vor mir verwendet :(
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #37 am: 14.11.2015 | 05:06 »
Bei mir heisst die Systemwährung Stellars und die intergalaktische Währung Spirals, wobei die Menschen das nur Milkies oder Milks nennen  ~;D
Fliegen bei einem Scientologen im Schampusglas - wenn Insekten in Sekten in Sekt enden.

"Fallschirmspringen ist in SR 4 von Konstitution abhängig. Könnte dazu jemand der sich mit Fallschirmspringen auskennt was sagen insbesondere welches Attribute er dafür für das Passende halten würde ? So im Realen Rahmen ."-Supersöldner
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #38 am: 14.11.2015 | 11:39 »
Ja, eben darum brauchen wir eine allgemein akzeptierte Handelswährung.
Warum nicht eine Handelswährung, die Handelswährung ist - weil sie von den Händlern als Handelswährung* anerkannt ist?

Vielleicht weil sie einfach zum richtigen Zeitpunkt verfügbar war und bot was gebraucht, gewünscht etc. wurde?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #39 am: 14.11.2015 | 11:40 »
Bei mir heisst die Systemwährung Stellars und die intergalaktische Währung Spirals, wobei die Menschen das nur Milkies oder Milks nennen  ~;D
Sie sind genial! :pray:
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Eulenspiegel

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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #40 am: 14.11.2015 | 11:58 »
Ich würde es so wie auf der Erde handhaben:

Sprich, es gibt Umtauschkurse zwischen den einzelnen Fiatwährungen, die sich nach Angebot und Nachfrage richten. Und es gibt Devisen.

Sprich, wenn da eine neue Kolonie ist, deren Währung nicht vertraut wird, dann müssen sie erstmal ihre eigenen Produkte exportieren, um fremde Währung ins Land zu schaffen. Und mit diesem Geld können sie dann Sachen kaufen/importieren.

Wenn es aber große Planeten gibt, deren Wirtschaft man vertraut, dann sollte es verlässliche Umtauschkurse geben. (Diese schwanken natürlich, sind aber so stabil, dass man ihnen halbwegs vertrauen kann.)
Beispiel: Der Händler fliegt zum US-Planeten und verkauft dort etwas für "Zukunft-Dollars". Mit dem Geld fliegt er dann zum EU-Planeten. Dort geht er zu einer Bank und tauscht die "Zukunft-Dollars" gegen "Zukunft-Euros".

Als galaxisweite Vergleichs-Währung wird sich bei Fiatgeld wahrscheinlich die Währung des (scheinbar?) wirtschaftsstärksten und dominantesten Planeten durchsetzen.

Offline Grey

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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #41 am: 14.11.2015 | 12:10 »
Ah okay. Das ist schwierig. Habe ganz ähnliche Probleme damit klangvolle Namen für meine Weltraumspiele zu finden. Alle Namen die mir einfallen hat schon irgendwer vor mir verwendet :(
Ich habe sowieso den Eindruck, jede halbwegs aussprechbare Buchstabenkombination bis rauf zu 8 Buchstaben ist in der Fantasy/SF bereits als Eigenname vergeben. ::)

@GLS: Die Stellars und Spirals gefallen mir. Und der Slang-Ausdruck dafür erst recht. :d
Ich werd' euch lehren, ehrbaren Kaufleuten die Zitrusfrucht zu gurgeln!
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #42 am: 14.11.2015 | 12:41 »
Ich habe sowieso den Eindruck, jede halbwegs aussprechbare Buchstabenkombination bis rauf zu 8 Buchstaben ist in der Fantasy/SF bereits als Eigenname vergeben. ::)

Da magst du Recht haben. :6 Richtig frustig ist halt, wenn das selbst für einen einzigen eng definierten Bereich wie "Währung" zu gelten scheint.
Ich weiß jetzt auch wieder, woher ich "Stellar" im Kopf hatte. Das war die interstellare Handelswährung in Robert Heinleins "Citizen of the Galaxy".
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #43 am: 14.11.2015 | 12:52 »
Nenn sie doch "Astral". :P
Ich werd' euch lehren, ehrbaren Kaufleuten die Zitrusfrucht zu gurgeln!
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #44 am: 14.11.2015 | 13:24 »
Das gefällt mir wieder nicht. :6
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #45 am: 14.11.2015 | 13:24 »
Ich finds immer schick wenn so Alltagsbegriffe sich ethymologisch auch irgendwie aus dem Setting herleiten und nicht nur dem groben Genre nach gewählt werden. Ein Beispiel:

Roc oder Rocu, von "Rackham Orbital Currency", einer ehemaligen kleinen Privatbank im Orbit von Mars (aus geopolitischen Gründen) die mittlerweile der Big Player im Finanzgeschäft ist. In der Arbeiterklasse auch Rags (von Rackham) oder Cur genannt (von "Currency"), weil die für Rackham nicht viel übrig haben. Rocu basiert auf einem proportionalem Platinumstandard der mittlerweile aber nur mehr theoretischer Natur ist weil im inneren Sonnensystem kaum jemand mehr in gemünztem Platin bezahlt (und weil Rackham 85% der Platinminen auf dem Mars kontrolliert). Bei auf Rocu basierenden Finanztransaktionen jeglicher Art spricht man von einem Pact - eigentlich PCT für Platinum-based Currency Transaction, im Laufe der Zeit wurde daraus dann der augenzwinkernde Hinweis auf das Große Böse aka Rackham. Auch wenn Rocu die quasi-Standardwährung darstellt, ist sie nicht die einzige Orc (Orbital Currency).

Sowas in der Art halt. Feuersänger, gib uns mehr Fluff zu Redshift, dann knobeln wir sowas aus >;D
« Letzte Änderung: 14.11.2015 | 13:54 von Antariuk »
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #46 am: 14.11.2015 | 14:10 »
Klangvolle Akronyme sind natürlich eine Möglichkeit. Allerdings sollten sich dann Akronym und Bedeutung in einer Sprache bewegen, also nicht wie das oben vorgeschlagene "NUKE" mit englischer Aussprache und deutscher Bedeutung.

Zitat
Sowas in der Art halt. Feuersänger, gib uns mehr Fluff zu Redshift, dann knobeln wir sowas aus >;D

Habe kürzlich angefangen, mal alles zusammenzuschreiben, was ich schon habe. Hoffentlich bleib ich nicht wieder irgendwo hängen. ^^
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #47 am: 14.11.2015 | 14:15 »
[quote author=Feuersänger link=topic=96094.msg134320049#msg134320049 date=1447434746
Die Idee mit dem "Labor Credit" / SVE finde ich zwar ganz interessant, aber was bringt es mir auf der imperialen Kolonie New Jerusalem, wenn ich einen Gutschein über 100 Arbeitsstunden auf der Erde habe? Oder umgekehrt.

Man betrachte das vor allem aus der Perspektive eines Handelsschiffs, das zwischen der Erde und den Kolonien Fracht bewegt. Wenn du deine Erd-Fracht für 1 Million Colonials verkaufst, aber dort nur lokal erzeugte Fracht für sagen wir 800.000 Colonials laden kannst, was machst du dann mit den restlichen 200K, wenn diese Colonials auf der Erde nicht als Währung akzeptiert werden(bzw nicht zu einem akzeptablen Kurs)? Und du kein Interesse daran hast, dich später auf dieser Kolonie zur Ruhe zu setzen?
[/quote]

Für solche Dinge gibt es Geldwechsler. Die sind - gegen eine bescheidene Gebühr - liebend gerne bereit, deine Colonials, mit denen du nichts anfangen kannst, gegen eine für dich nützliche Währung einzutauschen. Schließlich kommt früher oder später ein Händler vorbei, der mehr Ware erwerben möchte, als er Colonials vorrätig hat, und der entsprechend bereit ist, zusätzliche Colonials zu erwerben.
 Natürlich muss man ein Doktor in Mathematik haben, um die obskuren Formeln zu verstehen, mit denen diese Leute ihre angemessenen Wechselkurse austüfteln - oder einfach nur genug Menschenkenntnis besitzen, um zu verstehen, dass sie ihre Kunden nach Strich und Faden verarschen.

Alternativ: Das von dir beschriebene Problem hat nicht nur ein Händler, das haben alle. Was läge also näher, als sich zusammenzuschließen und eine Art "Geldwechsel-Verein auf Gegenseitigkeit" zu gründen? Jedes teilnehmende Handelshaus zahlt in den Grundstock des Vereins ein, und erhält so das Recht, in Büros des Vereins (zu finden in jedem Raumhafen) Währungen umzutauschen - sei es gegen Bares, soweit verfügbar, sei es gegen ein Wechsel, einzulösen in jedem anderen Büro des Vereins. Und weil der Verein finanziell solide und relativ ehrlich ist, werden diese Wechsel auch an ziemlich vielen Orten als Zahlungsmittel akzeptiert, so dass sie sich irgendwann als eine Art universelle Parallel-Währung etablieren.

Ich würde mich im Übrigen nicht wundern, wenn es das mit diesem Verein Vergleichbares im späten Mittelalter oder in der frühen Neuzeit schon einmal gegeben hat...
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #48 am: 14.11.2015 | 15:05 »
Noch als Nebenzweig zum Thema "Colonials":

Mir schwebt da vor, dass zumindest die eine oder andere Kolonialmacht den ganzen Gig darauf ausgerichtet haben, ihre Kolonien nach Strich und Faden auszubeuten. Das British Empire ist da sicherlich ein historisch prädestinierter Kandidat. So nach dem damaligen Indien-Schema: Kolonie muss Rohstoffe [wie Baumwolle] ans Mutterland liefern und verarbeitete Güter von diesem einkaufen. Die Kolonie darf ihre Rohstoffe nicht selbst verarbeiten, geschweige denn selbst verarbeitete Güter exportieren.

Nun lässt sich dieses Szenario nicht 1:1 in die SF übertragen.
Zum einen: Indien ist längst zu groß und mächtig, um sich abermals dem BE einverleiben zu lassen. Dennoch könnte das BE hier haufenweise Arbeitskräfte / Kolonisten aus den ärmeren Bevölkerungsschichten rekrutieren. Aber der große Bottleneck sind Transportkapazitäten: da das Setting nicht _so_ wahnsinnig weit in der Zukunft spielen soll (maximal ca 250 Jahre), und extrasolare Kolonien erst maximal 100 Jahre lang bestehen, werden die Kolonien viel kleinere Bevölkerungszahlen haben als die Mutterländer. Fragt sich also, welche Dividende aus deren Ausbeutung überhaupt zu erwarten ist. Zumal sich auch die Verschiffung von komplett unverarbeiteten Rohstoffen aufgrund der Frachtkosten nicht lohnt. Also z.B. keine Metallerze, sondern höchstens raffinierte Metalle (99%), die auf der Erde so teuer sind, dass sich Frachtkosten von ~10-30cr/kg nicht als Dealbreaker auswirken.

So ein Exploit-Scheme sähe also dann so aus, dass auf den Kolonien nur mit Colonial Credits gehandelt werden darf. Wieviel Colonials eine Tonne Yttrium wert ist, und wieviele Colonials im Gegenzug ein Traktor kostet, wird von einer staatlich sanktionierten Handelsorganisation festgelegt (ähnlich der East India Company vielleicht).
Damit nun freie Weltraumunternehmer mit ihren Frachtraumern da mitmachen, dürfen sie nicht von der Colonial-Währung eingeschränkt werden. Lösung: sie selber handeln gar nicht mit diesen Kolonien, sondern fungieren nur als Spediteure. Sie schippern Fracht von der Erde und zurück und kassieren dafür Frachtraten in harten Devisen. Die Abrechnung zwischen Mutterland und Kolonie braucht sie gar nicht zu interessieren.
(Das wiederum wird auch schon in der Literatur exerziert, z.B. in Harrisons "Homeworld"-Trilogie.)
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Zitat von: ErikErikson
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #49 am: 14.11.2015 | 16:37 »
Das klingt auf den ersten blick auch nicht übel... kann man ein paar Abenteuer draus stricken. Jetzt muss ich mir diese Homeworld Trilogie mal ansehen... ;)
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