Autor Thema: [Serie] Man In The High Castle  (Gelesen 6267 mal)

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Wulfhelm

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Re: [Serie] Man In The High Castle
« Antwort #25 am: 31.05.2016 | 18:09 »
Nationalbewusstsein. Welche Bevölkerungsgruppen würdest du dort gegeneinander ausspielen wollen? Maximal war zu diesem Zeitpunkt schwarz gegen weiß möglich, aber die Achsenmächte würden angesichts ihrer Rassenlehre wohl kaum die Afro-Amerikaner dazu bewegen wollen bzw. können, den Rest zu bewachen,
Die Japaner hätten damit vermutlich weniger ein Problem gehabt - spielt aber an der Westküste keine Rolle.

Ich weiß aber immer noch nicht, was Du hier als unplausibel ansiehst. Die USA haben in dieser alternativen Geschichte eine totale militärische Niederlage gegen die Achsenmächte erlitten. Danach gab es zweifelsohne eine regelrechte militärische Besatzung, die allmählich in ein Protektoratsregime übergeleitet wurde.
Was genau wollen die ex-USA-Bewohner denn dagegen wohl unternehmen? Wir reden hier von zwei Supermächten, die beide mit interkontinental einsetzbaren Nuklearwaffen ausgestattet sind und auch konventionell militärisch ohne Konkurrenz (außer jeweils gegeneinander) sind. Und zwar nicht irgendwelchen Mächten, sondern Nazi-Deutschland und das kaiserliche Japan, die nicht gerade für zauderlichen Umgang mit "Aufständischen" bekannt sind. Sich mit den Verhältnissen abzufinden, ist eine Frage des Selbsterhaltungstriebs. Zumal alle (im Roman) vorhandenen Fraktionen Gründe haben, am Status Quo nicht zu rütteln:
- Die PSA sind froh, dass sie von den Japanern kontrolliert werden und nicht von den Nazis.
- Die Rocky Mountain States sind froh, dass sie als designierte Pufferzone ein Stückchen Handlungsfreiheit haben.
- Die Südstaaten sind froh, dass die Nazis ihren Rassismus unterstützen und ihnen den Norden vom Hals halten.
- Die Rest-USA sind froh, dass die Nazis sie nicht behandeln wie ihre Opfer in Osteuropa oder Afrika.

Offline Kowalski

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Re: [Serie] Man In The High Castle
« Antwort #26 am: 31.05.2016 | 22:08 »
Exakt das schrieb ich doch. Du scheinst aber den Knackpunkt überlesen zu haben, dass das in den USA eben nicht der Fall war. In den USA verstanden sich die Einwohner trotz ihrer nicht allzu alten Einwanderungshistorie Anfang des 20. Jahrhunderts bereits als Amerikaner mit einem ausgeprägtem Nationalbewusstsein.


Ja und nein. Ja, Du hast Recht, das funktionierte in den USA bisher immer recht gut.
Nur hatten die USA noch nie eine schmerzhafte Niederlage auf eigenem Boden zu verkraften und keiner hat versucht von außen die unterschiedlichen Einwanderergruppen gegeneinander auszuspielen.
Wie man am osmanischen Reich sieht kann Nationalismus in einem Vielvölkerstaat durchaus zersetzende Kräfte freisetzen.
Bevor die Briten die Juden, Christen und Moslems in Jerusalem "trennten" lebten sie traulich und friedlich mehrere hundert Jahre unter dem Osmanischen Reich in einer durchmischten Stadt. Wie sieht das heute oder gar nur 1940 aus?

Welche Bevölkerungsgruppen würdest du dort gegeneinander ausspielen wollen?
 

Du schaust in den Alice Island Unterlagen nach und teilst sie nach Nationalitäten ein. Und dann vergibst Du bestimmte Posten nach Proporz wohlweislich mal die eine mal die andere Gruppe bevorzugend.

Maximal war zu diesem Zeitpunkt schwarz gegen weiß möglich, aber die Achsenmächte würden angesichts ihrer Rassenlehre wohl kaum die Afro-Amerikaner dazu bewegen wollen bzw. können, den Rest zu bewachen, während es relativ sinnlos gewesen wäre, die Weißen die Schwarzen kontrollieren zu lassen, weil letztere zu diesem Zeitpunkt ohnehin in keinen Schlüsselpositionen saßen.


Man ziseliert einfach feiner nach Herkunftsländern, den Ariern gibst Du die bessern Jobs, den Slawen Sklavenarbeit, etc.
Möglich wäre das jedenfalls.


Und natürlich gab es auch damals schon ein paar (auch militante) Gruppierungen, die dem Staatenbund eher kritisch gegenüber standen, aber die hätten nicht einmal ausgereicht, um auch nur eine Großstadt unter Kontrolle zu halten. Kollaborateure sind schon wichtig, aber diese kommen naturgemäß nur aus ihren Löchern, wenn sie sich gegenüber ihren Volksgenossen im Vorteil fühlen, also auch genug fremde Besatzer vor Ort sind.


Man kann wohl davon ausgehen das Besatzungstruppen im Land waren, ja. Die sind nun nicht mehr da, braucht man auch nicht, die angelsächsischen und germanischstämmigen Amerikaner verwalten das für einen vortrefflich wie es ausschaut.

NWO auf die braune und schwarze Art halt.


Das eigentlich Entscheidende aber ist nach wie vor: Die Serie thematisiert nicht einmal unwahrscheinliche Varianten. Dort wird unterstellt, das ein paar zuverlässige Verwalter in Schlüsselpositionen und eine nicht präsente Militärbesatzung eine etablierte, relativ homogene Nation unter der Fuchtel hält. Und das ist nun einmal unglaubwürdig. Wenn man sich schon entschließt, diesen eher hintergründigen Aspekt der literarischen Vorlage mehr ins Zentrum zu rücken, hätte man sich auch ein bißchen Mühe geben können, ihn plausibel zu machen.


Sorry, aber hier siehst Du ein Problem wo keines ist. Die Homogenität hast Du heute vielleicht in Brasilien, in den USA hast du Iren, Italiener, Juden, Chinesen, Puerto-Ricaner, Kubaner, Polen, Deutsche und andere Nationalitäten in oft recht segregierten Gegenden. Man heiratete früher deutlich häufiger in der eigenen Volksgruppe als das nach den 40-ern der Fall war. Erst seit den 40-ern hat man eine recht mobile Einwohnerschaft die den Jobs hinterherziehen.

Heute hast Du vielleicht die grobe Unterteilung in Schwarze, Weisse, Asiaten und Hispanics, aber glaub mir, das Koreaner mit Koreanern verkehren und Chinesen mit Chinesen ist häufiger als das Koreaner mit Chinesen verkehren.


Um beispielhaft mal etwas von deinem Einwand aufzugreifen: Mit ein bißchen gutem Willen und Sinn für Fuzzy History könnte man es als Zuschauer sogar akzeptieren, wenn britische Truppen in den USA als Hilfstruppen unter Kontrolle halten, weil deren Heimatland quasi eine Geisel der Achsenmächte ist und weil man genug revanchistische Motive gegen die ehemalige Kolonie wecken konnte. Sogar sehr konstruierte bis absurde Szenarien wären eine bessere Erklärung als gar keine. Und die Serie liefert nun einmal gar keine.

Hmm. Wie ich sehe siehst Du die zentrifugalen Kräfte in den USA heute nicht.
Zusammengehalten werden die USA durch ein Gefühl "Gods chosen Country" zu sein (wirtschaftlich, militärisch von den Bürgerrechten her gesehen). In dem Moment wo dieser Traum wie eine Seifenblase zerplatzt kann man den Neid, die Missgunst nutzen um etablierte gesellschaftliche Kräfte zu diskreditieren.
Wenn man den Mittelbau der Gesellschaft dann auf Kosten der vorherigen Elite ein wenig besser stellt kann man sie, wenn man das geschickt macht, kontrollieren.

Hat im 3-ten Reich ja auch wunderbar geklappt, wieso in einen USA nach einem verlorenen Krieg nicht auch?
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Offline Kowalski

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Re: [Serie] Man In The High Castle
« Antwort #27 am: 31.05.2016 | 22:09 »
Die Japaner hätten damit vermutlich weniger ein Problem gehabt - spielt aber an der Westküste keine Rolle.

Ich weiß aber immer noch nicht, was Du hier als unplausibel ansiehst. Die USA haben in dieser alternativen Geschichte eine totale militärische Niederlage gegen die Achsenmächte erlitten. Danach gab es zweifelsohne eine regelrechte militärische Besatzung, die allmählich in ein Protektoratsregime übergeleitet wurde.
Was genau wollen die ex-USA-Bewohner denn dagegen wohl unternehmen? Wir reden hier von zwei Supermächten, die beide mit interkontinental einsetzbaren Nuklearwaffen ausgestattet sind und auch konventionell militärisch ohne Konkurrenz (außer jeweils gegeneinander) sind. Und zwar nicht irgendwelchen Mächten, sondern Nazi-Deutschland und das kaiserliche Japan, die nicht gerade für zauderlichen Umgang mit "Aufständischen" bekannt sind. Sich mit den Verhältnissen abzufinden, ist eine Frage des Selbsterhaltungstriebs. Zumal alle (im Roman) vorhandenen Fraktionen Gründe haben, am Status Quo nicht zu rütteln:
- Die PSA sind froh, dass sie von den Japanern kontrolliert werden und nicht von den Nazis.
- Die Rocky Mountain States sind froh, dass sie als designierte Pufferzone ein Stückchen Handlungsfreiheit haben.
- Die Südstaaten sind froh, dass die Nazis ihren Rassismus unterstützen und ihnen den Norden vom Hals halten.
- Die Rest-USA sind froh, dass die Nazis sie nicht behandeln wie ihre Opfer in Osteuropa oder Afrika.

Oder so.

Das die USA resistent gegen eine Zersetzung wären ist halt ein Märchen. Man muß nur den richtigen Hebel finden.
Vielleicht hat Drumpf den ja....
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Offline Feuersänger

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Re: [Serie] Man In The High Castle
« Antwort #28 am: 7.06.2016 | 01:11 »
Ich schau mir die Serie derzeit an. Toll gemacht. Muss aufpassen, nicht binge zu glotzen.

Nonsense wie "Greater Nazi Reich" ignorier ich einfach.
Außerdem schau ich die Serie einfach auf Deutsch, Problem gelöst. xD Nur manchmal schalte ich auf EN um zu sehen wie es im Original gemacht wurde.

Hab das Buch nicht gelesen, aber ein konventioneller Feldzug gegen die USA ist natürlich Nonsense. Das hat die Serie viel besser gelöst: wenn sie dir mit Überschallflugzeugen jede beliebige Stadt mittels H-Bomben einebnen können, kapitulierst du auch schneller als du Davy Crockett sagen kannst.

Außerdem sei dazu gesagt, dass die Saat des Faschismus gerade in den USA der 40er auf ziemlich fruchtbaren Boden gefallen wäre. Die hatten da schon entsprechende Tendenzen in der Gesellschaft. Ich weiss nicht mehr wo ich sie gelesen habe, die provokante These: wäre der Holocaust nicht vom 3. Reich ausgegangen, dann locker von den Amis. Mit systematischem Genozid an mißliebigen Volksgruppen kennen die sich ja auch historisch schon aus.
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Zitat von: ErikErikson
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Offline Timberwere

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Re: [Serie] Man In The High Castle
« Antwort #29 am: 7.06.2016 | 10:15 »
Wir sind jetzt mit der ersten Staffel durch - waren brav und haben uns pro Abend nur 2-3 Folgen max gegeben - und ich bin begeistert. Ich finde die Stimmung sehr genial getroffen, die Schauspieler finde ich allesamt richtig, richtig gut - was da mit Gesichtsausdrücken und ohne ein einziges Wort rübergebracht wird, beeindruckt mich schwer. Ich nehme denen allen ihre Motivation und ihre Gefühle und ihre Zwiespälte durchweg ab.

Wie Feuersänger ignoriere ich Albernheiten wie den Namen "Greater Nazi Reich", aber auf Englisch schaue ich es trotzdem. Das Deutsch der Nicht-Muttersprachler ist nicht so schlecht, dass es mir die SoD komplett zerhauen würde. Das ginge auch noch viel, viel schlimmer.

Und auf die zweite Staffel freue ich mich schon sehr.


Addendum: Oh, und der Soundtrack ist spitze. Gerade zu den Folgenenden immer, wenn zu perfekt abgestimmter Musik zwischen den einzelnen Schauplätzen hin- und hergeschnitten wird. Die Szene mit dem Kaddisch z.B. hat mir echt Schauer über den Rücken gejagt.
« Letzte Änderung: 7.06.2016 | 10:21 von Timberwere »
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
Meine Rede.
Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!

Offline Greifenklaue

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Re: [Serie] Man In The High Castle
« Antwort #30 am: 16.06.2016 | 11:06 »
Hab sie gerade durch und war doch recht angetan.

Leicht, sehr leicht hätte die Serie in die Hose gehen können, sowohl eine verharmlosende wie auch eine übertriebene Darstellung hätten es vermiesen können. Es gibt einige sehr bittere, erschreckende, abstoßende Momente, trotzdem kommen auch Nazis und Japaner als Menschen rüber (und werden nicht pulpmäßig en Mass weggeballert, was sicher auch seinen Reiz hat) mit tragischen Momenten, tollem Worldbuilding, einer packenden Geschichte, aber auch die einzelnen Setting Pieces waren hochspannend.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Offline Urias

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Re: [Serie] Man In The High Castle
« Antwort #31 am: 4.01.2017 | 21:11 »
 +O) Raise Thread!

Die zweite Staffel is mittlerweile rausgekommen. Hab heut damit angefangen und nach zwei Folgen weiß ich jetzt ungefähr wieder um was es eigentlich ging. Aber ich bin irritiert, dass es überhaupt eine zweite Staffel gibt. Endet das Buch nicht da wo auch die letzte Staffel aufgehört hat?
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Offline Lyonesse

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Re: [Serie] Man In The High Castle
« Antwort #32 am: 5.01.2017 | 00:10 »
Yippie, mehr Rufus Sewell als John Smith.
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Re: [Serie] Man In The High Castle
« Antwort #33 am: 11.01.2017 | 11:38 »
Habe mir die letzten 2 Abende die 2. Staffel reingezogen...WOW

Die schaffen es dass man sogar mit Massenmördern wie Kido und Smith gewisse Sympathien aufbauen kann und die Story wusste zu Überaschen
PS: alle Aussagen sind nur meine persönliche Meinung. Ihr habt meine ausdrückliche Erlaubnis, eine andere Meinung zu vertreten.

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Offline Orok

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Re: [Serie] Man In The High Castle
« Antwort #34 am: 11.01.2017 | 13:21 »
Bisher scheint mir die 2te Staffel näher an der Kurzgeschichte zu sein, als die erste. Auch wenn die natürlich die Ideen deutlich breiter auswalzen (Weltenwechsel).
Eigentlich war bisher nur die Grundidee mit der alternativen Historie und der Teilung Amerikas übernommen worden. Und einige der Charaktere. Den ganzen esoterischen Kunst-Aspekt um die karmische Identität der Amerikaner und die Fixierung aufs Chi-Gong hab ich bisher (nicht) vermisst.
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Offline Kowalski

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Re: [Serie] Man In The High Castle
« Antwort #35 am: 11.01.2017 | 13:46 »
Wir vergessen das das Verbrechen oft ein sehr gewöhnliches Gesicht hat.
Im Gegensatz zu dem was uns Hollywood, oder damals NS Propaganda, manchmal weiss zu machen versucht kann man an den Gesichtszügen und dem Alltagsverhalten Verbrecher selten feststellen.
Vor allem wenn es sich um politisch motivierte Verbrechen handelt.

Zudem herrschen im Film andere Gesetze und von einem "legalistischen" Standpunkt handeln sowohl Kido wie Smith an vielen Stellen die wir als unmenschlich und grausam betrachten vollkommen gesetzestreu und "moralisch".
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Was uns der "Man in the High Castle" zeigt ist das auch manche unserer Standpunkte sehr stark von unserer Gesellschaft geprägt sind. Andere Gesellschaft = teils andere Grundsätze und damit teils sehr von "unserer Norm" abweichend akzeptable Handlungen.

Der amerikanische Widerstand kriegt in der zweiten Staffel eine größere Rolle und ist vielschichtig geschildert. Parallelen zu Partisanen und zur Resistance werden sichtbar.

Alles in allem sehenswert.

Der "Trade Minister" ist hier ziemlich wichtig für die Aufnahme, alle anderen glauben ja nicht an das "Chi Gong"
« Letzte Änderung: 11.01.2017 | 13:48 von Kowalski »
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Offline Kowalski

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Re: [Serie] Man In The High Castle
« Antwort #36 am: 26.11.2018 | 00:30 »
S03 E10 Freue mich auf Season 4

Season 3 hatte so ein paar Hänger, aber das Finale hat es mal wieder in sich.
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Offline Feuersänger

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Re: [Serie] Man In The High Castle
« Antwort #37 am: 3.09.2022 | 22:06 »
*bump*

Nach längerer Zeit hatte ich mich daran erinnert, dass ich hier gar nicht mehr weitergeschaut hatte. Das habe ich inzwischen nachgeholt. Gerade die letzte Folge beendet. (Übrigens habe ich dann doch auf Englisch umgestellt.) Und ich habe Fragen.
Das Ende hat mich relativ ratlos zurückgelassen.

Ich verspoilere mal:

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