Autor Thema: Star Trek Beyond  (Gelesen 42845 mal)

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Offline Talasha

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #25 am: 16.12.2015 | 15:37 »
Was macht der Trandoshianer da? Gab es ein Kopfgeld auf Kirk?
Das ist der Captain eines Gornschiffes der von einer Überlegenen Zivilisation zu einem Kampf auf Leben und Tod mit Kirk eingeladen ist.  Kirk besiegt ihn übrigens in dem er aus einem Bambusstamm Diamanten auf ihn abschießt, Kirk lässt ihn aber am Leben wodurch die überlegene Zivilisation ihn als halbwegs Zivilisiert erkennt und beide Schiffe ziehen lässt.
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Offline blackris

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #26 am: 16.12.2015 | 16:04 »
...es wird jetzt doch wohl keiner anfangen, Insurrection gegen irgendeinen der Abrams-Ganz zu verteidigen, oder?   8]
Ganz ehrlich: Mit dem Walrettungs-Propagandafilm und der Gottesplaneten-Zirkusnummer hat Star Trek nun beileibe nicht nur wertvolles Leinwandgold hervorgebracht. Und ich "mochte" STIV als Mickey-Mouse-lesender Stepke noch gern. Vielleicht sollte man _gerade_ bei Star Trek mal die Nostalgiebrille abnehmen und sich ein paar Klassikfolgen und insbesondere die ersten 7 Kinofilme nochmal angucken.

Abgesehen davon steht mit einer ungeraden Nummer ja wieder ein "schlechter" Film an, das sollte echte Trekker doch nun wirklich nicht überraschen!

Hm, die alten Star Trek Filme machen mir mit abgelegter Nostalgiebrille heute noch mehr Spaß, als die originalen Star Wars Streifen. Auch Teil IV. Jedenfalls nach dem genannten Muster. Insurrection war ein absoluter Tiefpunkt, noch schlimmer als The Final Frontier. Aber mit Nemesis wurde für mich mit der alten Regel „gerade gut, ungerade eher meh“ gebrochen und es gab einfach keinen guten Film mehr. :(

alexandro

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #27 am: 16.12.2015 | 19:24 »
Für mich wurde die Regel mit "Insurrection" umgekehrt. Den mochte ich - interessanter Ansatz bezüglich der dunklen Seiten der Föderation (besser und nachvollziehbarer gelöst, als die aufgesetzten Moralparabeln in "Paradise Lost" (DS9) oder auch "Into Darkness"). Nemesis war danach der Tiefpunkt der Reihe, Star Trek XI eine gute und unterhaltsame Neuinterpretation und "Into Darkness" irgendwie 'meh' (nichtmal schlecht, aber irgendwie komplett egal - vergleichbar mit "Generations" in dieser Hinsicht).

Ich denke nicht. Roddenberrys Star Trek hatte immer eine intellektuelle Fragestellung. Die fehlt bei JJAs "Star Trek".

"First Contact" hatte ungefähr genau soviel intellektuelle Fragestellung, wie der letzte Transformers-Film. Von "Nemesis" (oder Staffel 1-2 von TNG, mit Folgen wie "Skin of Evil" oder auch "The Last Outpost") will ich gar nicht erst anfangen.

Offline 1of3

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #28 am: 16.12.2015 | 20:16 »
Was alexandro sagt. In the Pale Moonlight ist aber auch deutlich sehenswerter als Paradise Lost.

Offline Prisma

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #29 am: 16.12.2015 | 20:51 »
"First Contact" hatte ungefähr genau soviel intellektuelle Fragestellung, wie der letzte Transformers-Film. Von "Nemesis" (oder Staffel 1-2 von TNG, mit Folgen wie "Skin of Evil" oder auch "The Last Outpost") will ich gar nicht erst anfangen.

Das sehe ich anders. First Contact hat mehrere Fragen gestellt:

- Wie gehst du damit um, wenn du jetzt Einfluss auf deine Vergangenheit nehmen könntest?
- Ist dir deine Rache wichtiger als deine Menschlichkeit und die Menschen um dich herum?
- Würdest du deine Freunde/Familie/die Menschheit verraten, wenn du dadurch etwas erlangen könntest, was dir sonst immer verwehrt war und wohl immer verwehrt bleiben wird, egal wie sehr du dich anstrengst?


Bei Nemesis geht es um Identität und Opferbereitschaft.
Skin of Evil behandelt Themen wie Umgang mit dem Bösen und Verlust.
The last Outpost hat mit dem Thema Zivilisation zu tun.

Welche Fragen liefert Abrams Trek? Der erste Teil ist ein JJA-will-Star-Wars-drehen-Bewerbungsfilm. Into Darkness ist da wenigstens etwas besser: Alle drei Parteien kämpfen um/für das was sie als Familie ansehen, aber die Motivation ist austauschbar. 
Mit einem 7er-Set, stehen ganze Universen offen.

Offline Talasha

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #30 am: 16.12.2015 | 20:53 »
Mal gucken "Into Darkness" Hat ja schon etwas in Richtung auf mehr Intellektuelle Fragestellungen hingearbeitet, wenn sie das weiter verfolgen und die Macken heraus klopfen könnte das durchaus etwas werden.

Zum Beispiel der Satz:
Sie können noch nichteinmal Vorschriften brechen, wie wollen sie dann Knochen brechen?!

Der gefällt mir sehr gut.
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Online Arldwulf

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #31 am: 16.12.2015 | 21:51 »
Welche Fragen liefert Abrams Trek? Der erste Teil ist ein JJA-will-Star-Wars-drehen-Bewerbungsfilm. Into Darkness ist da wenigstens etwas besser: Alle drei Parteien kämpfen um/für das was sie als Familie ansehen, aber die Motivation ist austauschbar.

Och, beim ersten gibt es durchaus ein solches Thema: Sind unsere Rollen vorbestimmt? Was wäre wenn ein wichtiges Detail in unserer frühesten Kindheit anders gewesen wäre?

alexandro

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #32 am: 17.12.2015 | 01:01 »
Das sehe ich anders. First Contact hat mehrere Fragen gestellt:

- Wie gehst du damit um, wenn du jetzt Einfluss auf deine Vergangenheit nehmen könntest?
- Ist dir deine Rache wichtiger als deine Menschlichkeit und die Menschen um dich herum?
- Würdest du deine Freunde/Familie/die Menschheit verraten, wenn du dadurch etwas erlangen könntest, was dir sonst immer verwehrt war und wohl immer verwehrt bleiben wird, egal wie sehr du dich anstrengst?

Leider werden all diese Fragen zugunsten von "Wir sprengen Borg in die Luft!" links liegen gelassen.

Es sind keine harten Fragen, sondern plumpes "wish-fulfillment":
-Wie gehst du mit Einfluss auf die Vergangenheit um? Cool, wir treffen eine berühmte Celebrity und erleben ein wildes Abenteuer, und eigentlich sind WIR die Erfinder des Warpantriebs.
-Ist dir deine Rache wichtiger als deine Menschlichkeit? Nicht wirklich das Thema, weil Picards Handeln sich ja nicht wirklich ändert. Er rotzt trotzdem Borg weg - dass er es halt nicht mehr aus Rache macht, ist relativ irrelevant (wenn man den kurzen Dialog nach Picards Ausraster auf dem Holodeck wegließe, wäre der Film trotzdem konsistent). Der Film lehrt uns: Gewalt ist (selbst gegen einen eigentlich überlegenen Gegner) immer eine Lösung und seinen Verstand muss man gegen die Borg nicht einsetzen, wenn man einfach ihre Königin platt macht.
- Verrat? Eine recht plumpe Verführungsszene und wir sollen glauben, dass Data (der immerhin schon öfter die Gelegenheit hatte menschlicher zu werden und diese ausgeschlagen hat, wenn damit zu große Konsequenzen verknüpft waren - und das war nichtmal "Ich muss meine Freunde verraten", sondern lediglich "Ich muss Q rechtgeben") plötzlich den heel turn mach? Pures Cheesecake!

Ebenso könnte man sagen, dass es bei Transformers um die Fragen nach dem Umgang mit dem Verlust der Heimat und der politischen Zugehörigkeit zu obsoleten Machtblöcken (Autobots/Decepticons) geht - Das ist nicht falsch, aber hat es wirklich Auswirkung auf das Handeln der Protagonisten? Eher nicht.

Zitat
Bei Nemesis geht es um Identität und Opferbereitschaft.
Skin of Evil behandelt Themen wie Umgang mit dem Bösen und Verlust.
The last Outpost hat mit dem Thema Zivilisation zu tun.

Alles Sachen, die eher im Hintergrund laufen, zugunsten von:
-plumpen Guter Zwilling/Böser Zwilling-Stereotypen
-plumpen Deus-Ex-Machina, um den Ausstieg einer Schauspielerin zu ermöglichen
- Comic-Relief Ferengi und inkonsistente ("magische") Zivilisationen

Zitat
Welche Fragen liefert Abrams Trek?

"Ist es besser einem für dich vorgezeichnetem Schicksal zu folgen, oder deinen eigenen Weg zu beschreiten?"

Und diese Frage wird nicht nur aufgeworfen, sondern auch BEHANDELT, im Handeln der Protagonisten, und in den Konflikten, denen sie sich stellen müssen:
-z.B. dass Kirk sich damit auseinandersetzen muss, ob er Starfleet beitritt (trotz seiner Probleme mit deren Kommandostruktur), das Kommando der Enterprise übernimmt (obwohl die einzige Aussage dass er einen guten Captain abgeben würde, von einem wirren alten Vulkanier stammt), und versucht seine Selbstzweifel im Bezug auf seine Führungskompetenz zu überwinden.
-oder Nero, der - als Gegenpart von Kirk - an seiner Rache für eine Sache festhält, die noch überhaupt nicht geschehen ist (und möglicherweise auch niemals geschehen wird), statt für sich und seine Crew einen neuen Weg zu suchen.
-oder Spock, der sich mit seinem doppelten Erbe herumschlagen muss und versucht den Erwartungen beider Welten gerecht zu werden (und nach der Zerstörung von Vulcan in Zweifel gerät, ob er jetzt das Andenken seiner toten Mutter ehren soll (Gefühle und damit menschliche Seite) oder sich auf die Aufgabe der Rettung der verbliebenen Vulkanier konzentrieren und alles persönliche ausblenden soll (Logik) ).
-oder OldSpock, der versucht sich in einer Zeit zurechtzufinden, welche nicht seine eigene ist - und der trotzdem ein tiefes Vertrauen darauf hat, dass sich der Kern eines Menschen, ungeachtet der Umstände, nicht verändert und der deshalb sein Vertrauen in den jungen Kirk setzt.

usw. usf.

Offline 1of3

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #33 am: 17.12.2015 | 08:50 »
Last Outpost ist der verspätete Pilot für TNG. Dass sich die Ferengi nicht als Oberschenkel bewährt haben... Tja. Der nächste Versuch ist dann The Neutral Zone, wo sie die Romulaner reaktivieren, als B-Plot, falls die dann doch nicht benutzt werden. Generell hat TNG eine ganze Weile experimentiert, bevor mit dem Borg ein BBEG sich etabliert hat. Davor gab's dann noch die Parasiten aus Conspiracy, die auch nie wieder auftauchen.

Bei den späteren Serien sie dann von Anfang an versucht die Bösen auftauchen zu lassen, was aber auch zu sehr gemischten Ergebnissen geführt hat.

Offline Talasha

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #34 am: 17.12.2015 | 17:51 »
"Ist es besser einem für dich vorgezeichnetem Schicksal zu folgen, oder deinen eigenen Weg zu beschreiten?"

Und diese Frage wird nicht nur aufgeworfen, sondern auch BEHANDELT, im Handeln der Protagonisten, und in den Konflikten, denen sie sich stellen müssen:

Also bitte, der einzige vorgezeichnete Weg ist der von Spock, als er der Vulkanischen Akademie der Wissenschaften beitreten soll, ab da wird das Thema begraben und vergessen. Sprich die "Große Frage" ist bestenfalls ein bissi Fanservice vergleichbar mit Uhuras Unterwäscheszene.

Kirks Weg ist kein bisschen vorgezeichnet, wenn man mal vom Settingzwang das Kirk auf den Stuhl in der Mitte muss absieht, aber der ergibt sich nicht aus dem Hintergrundgeschichte Kirks, der Story oder irgendwas sondern lediglich aus der Tatsache das der Captain der Enterprise in TOS Kirk heißt.  Das bisschen "Was willst du aus deinem Leben machen?" bei Kirk... nicht wirklich.
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alexandro

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #35 am: 17.12.2015 | 18:14 »
Zitat
Kirks Weg ist kein bisschen vorgezeichnet

Eben. Er setzt sich aber mit dem Thema (also dass viele Figuren in diesem Film glauben, dass sein Weg vorgezeichnet wäre) auseinander (in Form des Ausbilders der Sternenflotte in der Bar, der seinen Vater kannte und Kirk gerne in einer ähnliche Richtung sehen würde; dann durch seine Probleme in der Akademie; und schließlich mit seiner Auseinandersetzung mit dem Kommando der Enterprise), aber er sieht sich nicht sklavisch diesem Weg verpflichtet (was ihn von Spock, OldSpock oder Nero unterscheidet). Ein Thema kann ja auf verschiedene Weise beackert werden und es gibt nicht nur eine Lösung. Trotzdem ist die Auseinandersetzung mit den Erwartungen anderer (und deren Pläne für seine Zukunft) ein zentrales Thema von Kirks "Arc" im Film.
« Letzte Änderung: 17.12.2015 | 18:20 von alexandro »

Offline pharyon

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #36 am: 18.12.2015 | 05:52 »
Nachdem ich den Trailer gesehen hab: Was davon ist denn noch Star Trek - abgesehen von den Namensvettern und der Zerstörung/Beschädigung der Enterprise?
Wird vermutlich wie alle "neuen" Filme kurzweilig, aber entfernt sich für mich mehr und mehr von dem, was ich an TNG (Staffeln 3-7) sehr schätzen gelernt habe.

Alle Serien hatten einzelne Perlen, in denen sich immer wieder mit philosophischen Fragestellungen beschäftigt wurde, aber: Star Trek war und ist ein Unterhaltungs-Franchise, kein Lehrmaterial. Dass bei x-mal 22 Folgen immer auch Schrott drunter ist, kenne ich bei keiner Serie anders (abgesehen von Firefly, die hatte aber auch gerade mal 1x14 Folgen).

Wie dem auch sei, den neuen Film werde ich mir auch im Kino ansehen. Meiner nicht wirklich Star Trek-affinen besseren Hälfte gefallen die neuen Filme deutlich besser als die alten.

Friede und einen schönen Tag,

p^^
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Offline Imunar

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #37 am: 18.12.2015 | 09:00 »
Nunja der Film wird gut.
Blockbuster tauglich ist er mehr als genug.
Neue "Star Trek" Fans wird er allerdings weniger anziehen, denn die würden die
humanistischen Ansätze von Roddenberry dann weniger nachvollziehen können.
Man sollte bedenken, dass was Roddenberry immer wieder versucht mit einzubauen in die Folgen,
waren Dinge die in der jeweiligen Zeit Tabu Themen waren.
Alleine schon in TOS:
PilotFilm: ein weiblicher XO auf einem Schiff
Serie: Russen, Asiaten, Brieten, "Amerikaner" und im ganzen "Schwarze und Weiße" arbeiten ZUSAMMEN
eine schwarze die eine "bedeutende" Rolle hatte die nichts dienstmädchartiges macht

in TNG dann weiter: (nachdem Roddenberry ebenfalls älter und erfahrener wurde)
Intelligente Maschinen
selbstbestimmte Frauen  die sagen was sie denken (ok leider kam da die Regel: entweder Ausschnitt zeigen oder intelligent sein)
Konfliktlösung mit Worten ohne Waffen (jeder Phaserschuss kostet 1000€ also sparsam sein )

und so weiter.

Das ganze fehlt mir in J.J Universum.
Ich persönlich mag es nicht als eine Verkörperung von Star Trek.
Dennoch waren die Filme sehr unterhaltsam und eben Kinotauglich um mehr als nur "Fans" zu begeistern.
Ähnlich wie auf einmal Superhelden Filme "Mainstreamtauglich" wurden.

es soll ja eine neue Serie geben zum 50ten.
Ich würde wohl nicht einen TOS reboot wagen bzw ein Game of Starsystems (was es sicher wird, da man sich an die
heutige Fernsehkultur anlehnen will: wenig Folgen, viele Intriegen und natürlich SEX)
sondern eher die visionären Ideen bis hin zum Transhumanismus wagen.


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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #38 am: 18.12.2015 | 11:22 »
Das ganze fehlt mir in J.J Universum.

Och...gerade Uhura find ich dort noch einmal deutlich besser ausgearbeitet. In der Originalserie war sie effektiv eine bessere Telefonistin - da gefällt mir ihre Xenolinguistikvariante deutlich besser, sie wirkt nicht nur wesentlich kompetenter und selbstbewusster. Sie bekommt auch menschlich über ihre Beziehung mit Spock mehr Beachtung. Insofern würde ich nicht behaupten sowas "fehlt" dort, im Gegenteil: Es wird ja ausgebaut und ist dort noch viel präsenter als in der Originalserie.

Nur ist die Zeit heute halt eine andere, wenn heute eine starke, kompetente, schwarze Frau in solcher Position gezeigt wird ist dies nichts mehr was uns überrascht oder beeindruckt.

Offline Thandbar

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #39 am: 18.12.2015 | 11:31 »
  In der Originalserie war sie effektiv eine bessere Telefonistin - da gefällt mir ihre Xenolinguistikvariante deutlich besser, sie wirkt nicht nur wesentlich kompetenter und selbstbewusster. 

Das entspricht heute aber einfach nur dem Zeitgeist, während die Repräsentation in der Originalserie fortschrittlich war. Zu der Romanze mit Spock sag ich mal lieber nix ...  :-X
(Bestehen die neuen Filme eigentlich den Bechdel-Test? Ich würde mal mutmaßen, dass nicht, aber ganz sicher bin ich mir da auch nicht.)

https://www.youtube.com/watch?v=vi7QQ5pO7_A
« Letzte Änderung: 18.12.2015 | 11:34 von Thandbar »
"Du wirst direkt in diesem Moment von einer Zilliarde grünkarierter Kakerlakeneinhörner in Tweedanzügen umzingelt, die mit Fallschirmen aus gebeiztem Vanillepudding aus der nächstgelegenen Dattelpalme springen und dich zu ihrer Avonberaterin krönen - und die Krone ist aus Dr. Frankensteins bösartig mutiertem Killernougat! Streich dir 78000 Hirnschadenspunkte ab und mach sofort eine Jodelimprovisation!"

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #40 am: 18.12.2015 | 11:49 »
Das entspricht heute aber einfach nur dem Zeitgeist, während die Repräsentation in der Originalserie fortschrittlich war.

Sag ich ja. Bloß: Genau deshalb macht es aber eben keinen Sinn dem Film vorzuwerfen er würde solche Themen nicht ansprechen. Das wird durchaus getan. Sogar nochmal etwas mehr als dies zuvor der Fall war, indem die Nebenfiguren der Hauptcrew an Kompetenz gegenüber dem Original gewonnen haben. Was ja durchaus auch mit der Story in Einklang ist: Der Kirk in der Originalserie ist ein klassisches Alphatier, dominant und selbstbewusst - wenn jemand die guten Ideen hat, dann er. Und diese Eigenschaften hat er auch durchaus behalten. Aber der Rest der Crew neues Profil gewonnen um die Schrammen die Kirk in diesem alternativem Zeitverlauf abbekam auszugleichen. Und allein dafür lohnt sich der Film auch.

Nur neu und fortschrittlich bezüglich Rassen und Gesellschaftsfragen ist er halt nicht. Das ist im heutigem Zeitgeist aber auch einfach deutlich schwieriger. Weil wir natürlich anderen gegenüber toleranter geworden sind. Oder zumindest zum Zeitpunkt des Films waren. Wenn jetzt ein neuer Star Trek herauskäme so ließe sich da sicherlich auch etwas wie Fundamentalismus und Fremdenfeindlichkeit einbauen. Aber 2009? Welche großen Gesellschaftlichen Themen hätte man dort aufgreifen sollen?

Offline Thandbar

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #41 am: 18.12.2015 | 12:16 »
Du denkst, es gibt 2009+ keine gesellschaftlichen Themen mehr?

Ich vermute, Into Darkness wollte schon irgendwie auf Krieg gegen den Terror, Patriot Act und Drohnenkriege etc. anspielen. Es wurde aber da imho wirklich nur angespielt und sich nicht wirklich mit dem Thema an sich beschäftigt, weil am Ende doch Verfolgungsjagd und Fäusteschwingen alles regelte - und das ohne übergeordnete Parabel, die sogar dem leicht lächerlichen Kampf gegen den Gorn-Captain einen höheren Sinn zuwies.     
"Du wirst direkt in diesem Moment von einer Zilliarde grünkarierter Kakerlakeneinhörner in Tweedanzügen umzingelt, die mit Fallschirmen aus gebeiztem Vanillepudding aus der nächstgelegenen Dattelpalme springen und dich zu ihrer Avonberaterin krönen - und die Krone ist aus Dr. Frankensteins bösartig mutiertem Killernougat! Streich dir 78000 Hirnschadenspunkte ab und mach sofort eine Jodelimprovisation!"

Online Arldwulf

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #42 am: 18.12.2015 | 13:23 »
Du denkst, es gibt 2009+ keine gesellschaftlichen Themen mehr?

Nein, dies bezog sich speziell auf 2009. Seitdem sind ja einige Themen wieder hochgekocht. Und natürlich gab es auch damals schon ein paar Punkte, aber die waren eher politisch als Gesellschaftlich, und hätten wohl schwierig in den Plot gepasst.

In erster Linie ging es mir nur darum, das man der Neuauflage schlecht vorwerfen kann, dass dort nicht mehr der erste Kuss zwischen schwarz und weiß zu sehen sei. Heute gibt es viel weniger gesellschaftliche Themen bei denen man gegen solche eingefahrenen Sichtweisen ansteuern kann als damals. Und dadurch erscheinen uns diese Aspekte weniger präsent obwohl sie eigentlich viel mehr Zeit auf dem Bildschirm bekommen und konsequenter umgesetzt sind. Oder anders gesagt: Wir merken es nur nicht mehr so schnell.

Würde Uhura im neuen Film die gleiche Rolle wie im Original einnehmen (Telefonistin die man gegen seinen Willen auch mal küsst wenn das böse Gedankenkontrollmonster es befiehlt) so würde uns dies jetzt extrem rückständig erscheinen. Einfach weil sich die Zeiten gewandelt haben.

Offline Thandbar

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #43 am: 18.12.2015 | 13:34 »
Würde Uhura im neuen Film die gleiche Rolle wie im Original einnehmen (Telefonistin die man gegen seinen Willen auch mal küsst wenn das böse Gedankenkontrollmonster es befiehlt) so würde uns dies jetzt extrem rückständig erscheinen. Einfach weil sich die Zeiten gewandelt haben.

Da stimme ich Dir zu. Aber das große Thema - dass die menschliche Irrationalität, verbunden mit den ganzen primitiven Emotionen, als Ganzes in den Untergang führt und positiv überwunden werden muss - wäre nach wie vor aktuell, nach dem 11. September vielleicht sogar mehr als früher.
Das will Hollywood aber nicht mehr thematisch machen, und wenn, dann nur, um es dann gleich wieder durch Verweis auf Hoffnung und Gefühl umzudrehen - wie zum Beispiel in "I, Robot."
Was diese Fragestelltungen angeht, hat das Mainstreamkino halt keine Fortschritte, sondern Rückschritte gemacht. Auch und gerade in der SF.

Star Trek in seiner JJ-Neuauflage ist halt in keiner Weise provokant, sondern nur noch kurzweilige Unterhaltung mit einigen Kniefällen vorm Zeitgeist. 
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #44 am: 18.12.2015 | 13:53 »
Da stimme ich Dir zu. Aber das große Thema - dass die menschliche Irrationalität, verbunden mit den ganzen primitiven Emotionen, als Ganzes in den Untergang führt und positiv überwunden werden muss - wäre nach wie vor aktuell, nach dem 11. September vielleicht sogar mehr als früher.
den Stil hatten wir in den Serien aber auch schon früher
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Online Arldwulf

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #45 am: 18.12.2015 | 14:15 »
Star Trek in seiner JJ-Neuauflage ist halt in keiner Weise provokant, sondern nur noch kurzweilige Unterhaltung mit einigen Kniefällen vorm Zeitgeist.

Durchaus richtig. Aber die Frage ist halt: Woran sollen wir es messen? An unserer heutigen Umgebung, oder an Star Trek? Denn Abrams hat das ganze ja durchaus aktualisiert und einige (in Star Trek) seit damals eingeschliffene Bilder aufgebrochen. Man könnte es auch so formulieren: Was in den 60ern fortschrittlich war wurde in den 80ern und 90ern rückständig. Natürlich ist Abrams dort kein Visionär mit großem gesellschaftlichem Ausblick. Aber erstmal ging es darum überhaupt wieder mit der Zeit Schritt zu halten, denn gerade die letzten Filme der Next Generation Crew hatten auch einige ziemlich altertümlich anmutende Weltbilder.

alexandro

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #46 am: 18.12.2015 | 14:29 »
Die Frage nach der gesellschaftlichen Akzeptanz verschiedener Volksgruppen war durchaus schon in der Gesellschaft 60ern präsent, ebenso wie der Wunsch nach einem friedlichen Miteinander in der Gesellschaft der 80er. Es ist nicht so, als ob Roddenberry das erfunden hätte, er hat sich da auch nur nach dem Zeitgeist gerichtet.

Ebenso sind die Themen des 2009er Reboots zwar schon in der Gesellschaft präsent, aber bei weitem nicht aufgearbeitet (und schon gar nicht ausgelutscht und banal).
« Letzte Änderung: 18.12.2015 | 14:38 von alexandro »

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #47 am: 18.12.2015 | 19:17 »
Ich würde wohl nicht einen TOS reboot wagen bzw ein Game of Starsystems (was es sicher wird, da man sich an die
heutige Fernsehkultur anlehnen will: wenig Folgen, viele Intriegen und natürlich SEX)
sondern eher die visionären Ideen bis hin zum Transhumanismus wagen.

Es war immer einer der Kernpunkte bei Star Trek, sich dem Transhumanismus bewusst ein gutes Stück weit zu verweigern - sowohl in der Fiktion als auch auf Autorenseite.

Hängt natürlich auch damit zusammen, dass richtig abgefahrenen TH-Kram keine Sau gucken würde, aber mal davon unabhängig:
Das ist eine der wenigen tragenden Säulen von Star Trek, die mMn auf keinen Fall zur Disposition stehen.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Talasha

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #48 am: 18.12.2015 | 19:27 »
Och...gerade Uhura find ich dort noch einmal deutlich besser ausgearbeitet. In der Originalserie war sie effektiv eine bessere Telefonistin - da gefällt mir ihre Xenolinguistikvariante deutlich besser, sie wirkt nicht nur wesentlich kompetenter und selbstbewusster.
Das war sie ja auch schon in der Originalserie, das durfte nur nicht gezeigt werden, weil "Nigger" UND Frau und so das geht doch nicht an so einem wichtigen Posten  ::) .
Roddenberry durfte nicht mal seinen weiblichen Ersten Offizier behalten.
« Letzte Änderung: 21.12.2015 | 23:16 von Talasha »
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alexandro

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #49 am: 24.12.2015 | 02:43 »
Roddenberry war ja bekanntlich soooo sehr darauf bedacht eine Plattform für seine politischen und gesellschaftskritischen Ansichten zu bekommen, dass er nach dem Ende von TOS gar nicht schnell genug Star Trek aus seinem Resumée streichen und zur Sexploitation wechseln konnte...
:Ironie:

Nachdem Star Trek dann doch noch erfolgreich wurde, war er natürlich nur zu gerne bereit, den Fans damals nicht genutzte B-Plots aufzuwärmen und in diese in Form von Kinofilmen und TNG zu vermarkten.