Autor Thema: Übersetzungen von Eigennamen oder doch nicht?  (Gelesen 23767 mal)

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Offline Feuersänger

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Re: Übersetzungen von Eigennamen oder doch nicht?
« Antwort #50 am: 2.04.2016 | 22:46 »
Kommt immer drauf an. Hab mit Übertragungen kein Problem, wenn sie gut gemacht sind (Sackheim-Beutlin). Nur sind sie das aber eben leider oft nicht (Graufreud).

_Manchmal_ sind aber sogar die Übertragungen besser als das Original. Beispiel Planescape:Torment:
en Ravel Puzzlewell
dt Ravel Rätselschön

ist aber eher die Ausnahme.
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Offline Erdgeist

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Re: Übersetzungen von Eigennamen oder doch nicht?
« Antwort #51 am: 3.04.2016 | 10:47 »
Ein aktuelles merkwürdiges Beispiel deutscher Übersetzungspolitik ist mir grad zufällig aufgefallen:

Der Film Zootopia wurde in die deutschen Kinos unter dem Namen Zoomania gebracht - weiß der Deibel, warum das als nötig empfunden wurde. An den Namen der Charaktere hat sich nichts geändert, obwohl es bei manchen, wie z.B. Lionheart, Bellwether oder Clawhauser durchaus sinnig gewesen wäre.

Offline KhornedBeef

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Re: Übersetzungen von Eigennamen oder doch nicht?
« Antwort #52 am: 27.04.2016 | 09:09 »
Hat ihn noch keiner gebracht? Echt jetzt? Na dann stecke ich mal ein für die Mannschaft ("take one for the team")

"Übersetzungen sind wie Frauen: Die Treuen sind nicht schön und die Schönen sind nicht treu."

Ich bevorzuge das Nichtübersetzen von Namen, auch bei Namen wie "Iron Man". Bei letzterem hängen einfach andere Assoziationen dran als bei "der Eiserne".
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Offline Grandala

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Re: Übersetzungen von Eigennamen oder doch nicht?
« Antwort #53 am: 27.04.2016 | 10:11 »
Ein nur halb qualifizierter Einwurf:

Ich bin total gegen die Übernahme von Eigennamen. Der Großteil der Namen ist ja schon eine Übertragung in einer Sprache in die andere... Christian ist ja der gesalbte und z.B. Tyrion auf dem Haus Lannister wäre dann "Opfer" (aus dem koine Griechisch) usw.

Manchmal wirds ja auch echt merkwürdig. Königsmund und Kingslanding oder Rivendell und Bruchtal... Darüber hinaus geht auch etwas in der Übersetzung verlohren, wenn Namen auch Abkürzungen darstellen für andere Formen des selben Namens, z.B. Will oder Bill für William (Stichwort Battlestar Galactica aus den 2000ern).

Bei Game of Thrones finde ich es übrigens Teilweise total bescheuert, dass die Titel teils beibehalten werden. Lord Kommandant John Schnee tut mir einfach in den Ohren weh.

Daher schau ich auch lieber auf Englisch
« Letzte Änderung: 27.04.2016 | 10:29 von Grandala »
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Offline Feuersänger

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Re: Übersetzungen von Eigennamen oder doch nicht?
« Antwort #54 am: 27.04.2016 | 10:26 »
Immerhin weisst du was Koine ist, also sicherlich mehr als nur halb qualifiziert.  ^-^

Ja, so ein Durcheinander ist auch blöd.
Im Falle von Graufreud finde ich einfach den Klang beknackt; klingt für mich mehr so nach zartem Burgfräulein. Ich bin auch nicht überzeugt dass "-joy" hier wirklich für Freude stehen soll. Und da ich auch nicht wüsste wie man es sonst übersetzen soll: gefälligst einfach so lassen.
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Offline The_Nathan_Grey

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Re: Übersetzungen von Eigennamen oder doch nicht?
« Antwort #55 am: 27.04.2016 | 10:29 »
Ich mag übersetzte Eigennamen ganz gerne und finde Königsmund besser als Kings Landing oder Graufreud besser als Greyjoy aber manchmal sind Übersetzungen einfach schlecht, ich erinnere mich an den Lurch bei Elminster der sich im späteren Verlauf als falsch übersetzter Lich entpuppte.
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Offline nobody@home

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Re: Übersetzungen von Eigennamen oder doch nicht?
« Antwort #56 am: 27.04.2016 | 10:30 »
Immerhin weisst du was Koine ist, also sicherlich mehr als nur halb qualifiziert.  ^-^

Ja, so ein Durcheinander ist auch blöd.
Im Falle von Graufreud finde ich einfach den Klang beknackt; klingt für mich mehr so nach zartem Burgfräulein. Ich bin auch nicht überzeugt dass "-joy" hier wirklich für Freude stehen soll. Und da ich auch nicht wüsste wie man es sonst übersetzen soll: gefälligst einfach so lassen.

Natürlich könnte man sich jetzt darüber streiten, ob "Greyjoy" im Original überhaupt schon so ein toller Name ist...und, falls nicht, ob eine beknackte Übersetzung für ein beknacktes Original nicht vielleicht doch einfach paßt wie die Faust aufs Auge. Aber damit kämen wir eventuell recht schnell off topic. ;D

Offline Grandala

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Re: Übersetzungen von Eigennamen oder doch nicht?
« Antwort #57 am: 27.04.2016 | 10:36 »
@ Greyjoy:

"What is dead may never die" zu "Was tot ist kann niemals sterben" WTF selten hat ein Schlachtruf so viel Stil und Tiefe in einer Übersetzung verloren.... Ich weiß auch nicht, wie man ihn gut erhalten kann aber irgentwie frustriert mich die Übersetzung total. Und in der Serie kann ich sie einfach nicht in gerufener Form ernstnehmen.

PS: Tatsächlich wird das Eta im deutschen zu einem e bei koine... Verrückt  ~;D
« Letzte Änderung: 27.04.2016 | 10:41 von Grandala »
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Offline Niniane

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Re: Übersetzungen von Eigennamen oder doch nicht?
« Antwort #58 am: 27.04.2016 | 10:42 »
Königsmund ist halt schlicht und ergreifend falsch. "Mund" bezeichnet eine Flussmündung, "Landing" einen Anlegeplatz. Königshafen wäre demnach passender. Aber den Vogel haben ja die Lennisters (hallo, Lancaster, anyone?) und Peik abgeschossen.
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Offline Aylaschijian

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Re: Übersetzungen von Eigennamen oder doch nicht?
« Antwort #59 am: 27.04.2016 | 10:47 »
GoT genießt man auf Englisch - sowohl Buch als auch Serie - den GRRM benutzt tlw. sprechende Namen, wie es im Deutschen bisweilen nicht gibt, bzw. unüblich sind.

Mein großter Manko an englischen Filmen, dass nämlich aufgrund von Hintergrundgeräuschen die Stimmen nicht gut zu erkennen sind, ist bei dieser Serie nicht vorhanden.
Was schwer für mich ist, sind bisweilen die Dialekte :S

Zu der eigentliche Frage grade bei GoT:
Seine Namen haben im englischen etwas mehr Sinn als im Deutschen. Beispielsweise Kindgs Landing heißt so, weil der König dort gelandet ist. Königsmund klingt für mich eher, dass der Fluß so heißt...

Wobei mir grade aufgefallen ist:
Stark heißt laut leo.org im englischen kahl. - Soweit ich das sehe wurde das aber nicht übersetzt im Deutschen oder?

Edit:
Stimmt - die Übersetzung hat die Schreibweise von Lannisters geändert. Da bin ich immer sehr irritiert, wenn ich deutsche Texte lese.
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Offline Grandala

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Re: Übersetzungen von Eigennamen oder doch nicht?
« Antwort #60 am: 27.04.2016 | 10:48 »
Königsmund ist halt schlicht und ergreifend falsch. "Mund" bezeichnet eine Flussmündung, "Landing" einen Anlegeplatz. Königshafen wäre demnach passender. Aber den Vogel haben ja die Lennisters (hallo, Lancaster, anyone?) und Peik abgeschossen.

Lustig meine Assoziation mit House Lannister war immer der Lanister als Oberhaupt eines Ludus im antiken Rom...

Zitat
GoT genießt man auf Englisch - sowohl Buch als auch Serie - den GRRM benutzt tlw. sprechende Namen, wie es im Deutschen bisweilen nicht gibt, bzw. unüblich sind.
Das sehe ich auch so, jedoch kann ja leider nicht jeder Englisch... Die Dialekte finde ich hier nicht schlimm aber vielleicht hab ich da nen anderes Ohr für.

Schade finde ich, dass die Dialekte im deutschen auch total verloren gehen... Andererseits möchte ich die Nordmänner nicht alle hessisch sprechen hören  :q
« Letzte Änderung: 27.04.2016 | 10:52 von Grandala »
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Re: Übersetzungen von Eigennamen oder doch nicht?
« Antwort #61 am: 27.04.2016 | 10:52 »
Hmh, ich habe Stark und Lannister immer als Anspielung (oder blatant ripoff) auf York und Lancaster verstanden; War of the Roses und so.
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Offline Aylaschijian

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Re: Übersetzungen von Eigennamen oder doch nicht?
« Antwort #62 am: 27.04.2016 | 10:55 »
Hmh, ich habe Stark und Lannister immer als Anspielung (oder blatant ripoff) auf York und Lancaster verstanden; War of the Roses und so.

Ist es ja auch - sehr wahrscheinlich.

Wobei die Namensgebung der "ersten Menschen" auch eine Rolle spielt. Kurze Namen deutet auf eine Herkunft der ersten Besiedlungswelle an, desto komplizierter dann eher später.
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Offline Grandala

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Re: Übersetzungen von Eigennamen oder doch nicht?
« Antwort #63 am: 27.04.2016 | 10:58 »
Hmh, ich habe Stark und Lannister immer als Anspielung (oder blatant ripoff) auf York und Lancaster verstanden; War of the Roses und so.

Das ist wahrscheinlich auch richtig, da Mr Martin sich ja offensichtlich von dem War of Roses hat inspirieren lassen. Meine Kette war (bis heute  ~;D) Jaime und Cersei entspricht Lucretia und Caesare Borgia (passt auch gut mir Papa Lannister), entspricht Rom mit Manipulation und Politik, entspricht Krieg, entspricht Schaukrieg, entspricht Gladiatoren, entspricht "Puppenspieler" der Gladiatoren. Aber die Kette ist schon sehr lang....
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Luxferre

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Re: Übersetzungen von Eigennamen oder doch nicht?
« Antwort #64 am: 27.04.2016 | 10:59 »
Ich finde Deutsche Eigennamen sehr erfrischend. Anfangs mag es etwas holprig klingen, aber ich sehe das, wie mein Lieblingsschriftsteller Sir Peter Ustinov, der schrieb, dass die Deutsche Sprache der Englischen überlegen sei. Viel komplexer und auch feinsinniger.

Leider ist vielen Übersetzern diese Fähigkeit abhanden gekommen. Daran krankt es zumeist.
Graufreud klingt in meinen Ohren überigens genauso freudlos und trostlos, wie die Familiengeschichte es vermuten lässt.

Kings Landing zu übersetzen ist sicherlich nicht einfach. Ich hab e es als (Boots-)Anleger verstanden. Der Ort, an dem der wahre Herrscher regiert.
Königsmund ist da als Sprachrohr/Verkünder des Königs sicherlich halbwegs passend.
Denn wenn ich laudare für landing als Assoziation/Herleitung hernehme, dann ist das sogar sehr, sehr passend.

Offline KhornedBeef

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Re: Übersetzungen von Eigennamen oder doch nicht?
« Antwort #65 am: 27.04.2016 | 11:03 »
Königsmund ist halt schlicht und ergreifend falsch. "Mund" bezeichnet eine Flussmündung, "Landing" einen Anlegeplatz. Königshafen wäre demnach passender. Aber den Vogel haben ja die Lennisters (hallo, Lancaster, anyone?) und Peik abgeschossen.
Wikipedia sagt unter "Ortsname"
"-mund, -münde, niederdt. -müde(n), niederländ. -muid(e): an der Mündung eines Baches oder Flusses, zum Beispiel IJmuiden, Müden, Peenemünde, Swinemünde; vgl. auch -gmünd."
In der Tat scheint das auch Mündungen ins Meer zu meinen. Gut genug für mich :)
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Re: Übersetzungen von Eigennamen oder doch nicht?
« Antwort #66 am: 27.04.2016 | 11:07 »
Wikipedia sagt unter "Ortsname"
"-mund, -münde, niederdt. -müde(n), niederländ. -muid(e): an der Mündung eines Baches oder Flusses, zum Beispiel IJmuiden, Müden, Peenemünde, Swinemünde; vgl. auch -gmünd."
In der Tat scheint das auch Mündungen ins Meer zu meinen. Gut genug für mich :)

Wahrscheinlich ist es dir klar und egal (was ich nicht schlimm finde und auch nicht kritisieren möchte), aber Kingslanding beschreibt den Ort an dem Aegeon mit seinen Schwestern gelandet ist um die sieben Königreiche unter sich zu vereinen. Daher hat der Name einen direkten Bezug auf die Geschichte der Welt. Den Namen zu ändern heißt die Bedeutung zu ändern. Also !"$§(!§%) Königsmund  ~;D.
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Offline KhornedBeef

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Re: Übersetzungen von Eigennamen oder doch nicht?
« Antwort #67 am: 27.04.2016 | 11:11 »
Wahrscheinlich ist es dir klar und egal (was ich nicht schlimm finde und auch nicht kritisieren möchte), aber Kingslanding beschreibt den Ort an dem Aegeon mit seinen Schwestern gelandet ist um die sieben Königreiche unter sich zu vereinen. Daher hat der Name einen direkten Bezug auf die Geschichte der Welt. Den Namen zu ändern heißt die Bedeutung zu ändern. Also !"$§(!§%) Königsmund  ~;D.
Yeah, du hast mich da richtig eingeschätzt. Verstehe aber deinen Standpunkt auch. Man übersetzt ja "Völkerschlachtdenkmal" auch nicht mit "Battle Monument".
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Offline Talasha

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Re: Übersetzungen von Eigennamen oder doch nicht?
« Antwort #68 am: 27.04.2016 | 11:16 »
Yeah, du hast mich da richtig eingeschätzt. Verstehe aber deinen Standpunkt auch. Man übersetzt ja "Völkerschlachtdenkmal" auch nicht mit "Battle Monument".


Nicht?
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Re: Übersetzungen von Eigennamen oder doch nicht?
« Antwort #69 am: 27.04.2016 | 12:39 »
Manchmal wirds ja auch echt merkwürdig. Königsmund und Kingslanding oder Rivendell und Bruchtal...

Bruchtal ist von Tolkien abgesegnet, der wird schon wissen, warum das Sinn ergibt.

Königsmund ist tatsächlich keine wirkliche Übersetzung, da die Stadt aber an einer Flussmündung liegt kann ich mit dem deutschen Namen sehr viel besser Leben als mit einem englischen in einer Welt ohne (in dt Übersetzung) englische Sprache. Bei "Königshafen" würde der konkrete Bezug (Landung Aegons in Westeros) auch veroren gehen. "Königslandung" hätte was...

Schade finde ich, dass die Dialekte im deutschen auch total verloren gehen... Andererseits möchte ich die Nordmänner nicht alle hessisch sprechen hören  :q

Die machen doch auch bei dern englischen Szene keinen Sinn. Schauspieler mit völlig unterschiedlichen Dialekten sollen aus der gleichen Stadt kommen bspw.
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Re: Übersetzungen von Eigennamen oder doch nicht?
« Antwort #70 am: 27.04.2016 | 12:51 »
Das Problem z.B. bei Martin ist ja auch, dass dessen Eigennamen (im Gegensatz zu beispielsweise Tolkien) eher zusammengewürfelt sind und teilweise aus unterschiedlichen Sprachstämmen hervorgehen (wenn nicht sogar teilweise komplett der Fantasie entspringen). Ein System hatte der gute George da glaube ich nicht.

Eine "Übersetzung" wie Peik (statt Pyke) tut auch einfach nur weh.

Die Tolkien-Eigennamen von Carroux übertragen da meiner Meinung nach viel besser den Charme des Originals, z.B. werden die "Brockhouse"-Hobbits zu den "Dachsbaus" (bei Krege übrigens "Brockhausens"  ::) ). Bei einer Übersetzung wie "Kankra" für "Shelob" zeigt sich auch ein sehr feines Sprachgefühl der Übersetzerin (meiner Meinung nach). Allerdings übersetzt sie dann wiederum "Gamgee" mit "Gamdschie"...  ;)

Pyromancer

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Re: Übersetzungen von Eigennamen oder doch nicht?
« Antwort #71 am: 27.04.2016 | 12:53 »
Hat nicht Tolkien selbst damals die ganzen Begriffe ins Deutsche übersetzt?

Online Isegrim

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Re: Übersetzungen von Eigennamen oder doch nicht?
« Antwort #72 am: 27.04.2016 | 12:59 »
Allerdings übersetzt sie dann wiederum "Gamgee" mit "Gamdschie"...  ;)

Das ist wohl weniger eine Übersetzung als eine deutsche Schreibweise des gleichen Namens. ;)

Wie hätte man es denn übersetzen können oder sollen?

EDIT
Hat nicht Tolkien selbst damals die ganzen Begriffe ins Deutsche übersetzt?

Tolkien hat mit der Übersetzerin mWn zusammengearbeitet oder diese beraten, oder ähnliches. Da ihm gerade an Namen sehr viel lag gehe ich davon aus, dass die (wichtigen...) Namen in der Carroux-Übersetzung seinen Segen haben.
« Letzte Änderung: 27.04.2016 | 13:03 von Isegrim »
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Offline Gwynplaine

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Re: Übersetzungen von Eigennamen oder doch nicht?
« Antwort #73 am: 27.04.2016 | 15:48 »
Gamgee wurde im Raum Birmingham umgangssprachlich für ein Baumwollgewebe verwendet. Das ist insofern natürlich ein Wortspiel da Sam später ja Rosie Cotton (=Baumwolle) heiratet...

Online Isegrim

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Re: Übersetzungen von Eigennamen oder doch nicht?
« Antwort #74 am: 27.04.2016 | 23:17 »
Ich weiß, aber das ist von einem Eigennamen abgeleitet. Wie soll man das sinnvoll übersetzen?

https://en.wikipedia.org/wiki/Gamgee_Tissue

Die "Übersetzung" von Cotton als Hüttinger finde ich da viel seltsamer. ;)

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