Autor Thema: Ist bei Euch schonmal ein System "Implodiert"? (War: Midgard Smalltalk)  (Gelesen 5754 mal)

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Offline Blizzard

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Welche Systeme sind bei Euch implodiert und warum?
7teSee-nachdem ich es über 6 Jahre recht intensiv gespielt und auch ab& zu geleitet habe. Wir hatten viel Spaß und tolle Sessions-keine Frage. Aber nach einer derart langen und intensiven Phase gab es irgendwie nichts mehr, was mich noch hinter dem Ofen vorgelockt hätte.

Bei AC (erste Edition) war kurzzeitig auch mal die Luft raus, nachdem wir das mehr oder minder exzessiv gespielt (und geleitet) haben damals, kurz nach Erscheinen. AC spielen wir hin-und wieder mal (wenn auch nach 2ndEdition) und das ist eine ganz gute Dosis. 7teSee würde ich wohl auch mal wieder anpacken nach einigen Jahren der Abstinenz-aber wenn  dann mit der neuen Edition und auch nur deswegen, um die neuen Regeln mal zu testen.
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Offline Auribiel

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DSA. 15 Jahre intensiv (und tw. gezwungenermaßen auch als einziges System) bespielt, mit Hang zum Alles-Sammler. Gab und gibt kein System, bei dem ich ein so großes Hintergrundwissen habe. Es gab zwar schon frühzeitig hin und wieder mal ein Unwohlsein ("Wtf wieso sind die NSC alle so strunzdumm?"- "So viel schöne Schienen überall..."), aber das hat nicht gereicht, mir das System madig zu machen.

Letzenendes war es die Kombination aus mir viel zu komplexen Regeln, einer mir zu ausufernden Weltbeschreibung mit (autsch!) sich widersprechenden Aussagen und für mich nicht nachvollziehbaren Retcons (aber was in meinen Augen Retcon-würdig war, blieb...), dazu noch Missstimmung in der heimischen Gruppe und Anfeindungen durch Fanboys, wenn man konstruktive Kritik geäußert hat. Da kam irgendwie alles zusammen, was mir das System dann dauerhaft verleidet hat und seit ca. 5 Jahren spiel ich gar kein DSA mehr und verkaufe einen Gutteil der Sachen.


Wobei wenn ich ehrlich bin: SR3 war auch eine Implosion, denn mit dem Versionswechsel hab ich quasi auch kein SR mehr gespielt. Aber das war nicht so dramatisch, da ich in SR nicht so viel Zeit investiert hatte, wie in DSA.
Feuersänger:
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Offline Feuersänger

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So eine richtige, abrupte Implosion... hmm, am ehesten Savage Worlds. Dabei war ich erstmal ne zeitlang (ca1 Jahr?) ziemlich begeistert davon. Dann kamen irgendwann ziemlich abrupt Ermüdungserscheinungen: Charaktere sind immer irgendwie samey, und die ganze Würfelmechanik ist ein derartiges Snakes&Ladders, dass es mich nur noch ankotzt. Eines der wenigen Systeme, das ich echt und ganz bestimmt nie wieder spielen will.

Anders war das bei D&D 3.5. Da kannte ich die Defizite schon lange und habe versucht, Workarounds zu basteln etc. Aber irgendwann war dann doch die Lust raus, aus verschiedenen Gründen: v.a. die nicht vorhandene Powerbalance, die Spellcaster Supremacy, die gefühlte Unmöglichkeit alle Spieler (inkl. SL) auf einen Nenner zu bringen; die starke Tendenz zu Rocket Tag. Da ist es jetzt zwar nicht so, dass ich es kategorisch nie wieder spielen würde, aber momentan hab ich auch keine Lust, mir den Stress anzutun und es ist sehr gut möglich, dass es auch nie wieder kommt.

Wohl nicht für diesen Thread qualifizieren jene Systeme, die ich anfangs aufgeschlossen bis begeistert ausprobiert habe, bei denen der Lack aber sehr schnell ab war. Das jüngste Beispiel war Legend D20. Da ging es auch nicht nur mir so; wir haben es iirc ca 2 Monate gespielt und waren dann froh, als wir wieder wechseln konnten. Wie gesagt, das war halt mehr "Probezeit nicht bestanden".
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Offline D. Athair

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Charaktere sind immer irgendwie samey, und die ganze Würfelmechanik ist ein derartiges Snakes&Ladders, dass es mich nur noch ankotzt.
Schöne Beschreibung! Impoldiert ist mir SW als System nicht. Aber als generisches System. Für alles, was nicht Hollywood-Blockbuster ist kann ich das nicht mehr nehmen. PotSM, SWoSK, Zorro, Star Wars ... geht alles. 40K, Cthulhu, Deadlands, Aventurien, ... geht nicht.
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Offline Weltengeist

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Mir geht's da wie dem Narren: Eigentlich haben sich die Zusammenbrüche immer schon längerfristig abgezeichnet. Dass ich was gemocht und dann am nächsten Tag nicht mehr gemocht hätte, kenne ich nicht.

Und auch "Implosion" ist ein zu starkes Wort. Mir fällt eigentlich nur ein einziges System ein, gegen das ich einen solchen Widerwillen habe, dass ich es wirklich nicht mehr anfassen würde, und das ist DSA4. Aber auch hier hat sich der Widerwille über einen längeren Zeitraum aufgebaut und nicht von jetzt auf gleich.
"Wenn ich in Unterleuten eins gelernt habe, dann dass jeder Mensch ein eigenes Universum bewohnt, in dem er von morgens bis abends recht hat." (Juli Zeh, Unterleuten)

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eldaen

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So richtig schnell ist das bei mir in einem Ubiquity-Oneshot passiert, den ich geleitet habe.
Wir spielen ein fertiges Abenteuer mit Pregens, damit auch nichts schiefgeht - immerhin war das das erste Mal, dass ich mit dem System leite. Alles funktioniert gut (auch wenn einige Spieler manche Eigenheiten des Systems nicht mochten), und dann kommt eine Stelle im Abenteuer, in dem die SC bemerken sollen, dass jemand lügt. Recht einfache Probe auf Empathy.
"Empathy" hat aber keiner.
Also, "Perception" ist schon extra kein Skill, den man nehmen kann, sondern ein von den Attributen abgeleiteter Wert, damit man nicht mit "ach keiner hat auf Wahrnehmung geskillt? Ist ja doof!" auf die Nase fällt. Empathy nicht. Hm.
Ungeübte Würfe kann man ja mit Attribut -2 machen, auch bei Empathy. Allerdings ist die Art des Wurfs hart schwerer als wenn man den Skill nur auf 0 hätte, weshalb es anscheinend auch oft gehausregelt wird. Ich fang aber in nem Oneshot ja nicht gleich mit Hausregeln an. Jeder würfelt mal, aber alle failen (natürlich). Doof.
Kann man denn das nicht einfach mit Perception ersetzen? Nein, dann ergäbe die Fertigkeit "Empathy" überhaupt keinen Sinn.
Ist das nicht ein freier "Zero-Level Skill" von einer der Logen? Nein.
Haben wir nur die falschen Pregens genommen und einer von denen hatte Empathy (wir hatten übrigens eine Reporterin und einen Detektiv dabei)? Nein, keiner der Pregens hat Empathy.
Ploff.
Seitdem mag niemand aus der Runde das System wieder anfassen - auch welche, die das schon mal in nem anderen Oneshot gespielt und eigentlich ganz witzig fanden.

Nur ganz kurzer Zwischenruf zur Ehrenrettung "meines" Systems:

HEX Core, S. 109: Modifiers und Taking Time
Die Attribut-2 Regelung aht mcih auch lange gewundert. Aber dann kam bei mir die Erkenntnis, dass es ja noch verschiedene Umstände gibt, die hilfreich sein können und vor allem, dass sich die Charaktere mehr Zeit (auch Tabelle auf S. 109) nehmen können. Das gleicht das sehr gut wieder aus. Und macht finde ich sogar ingame oft Sinn.

Ansonsten zum Thema:
Ich bin eigentlich schon recht begeisterungsfähig und dann auch schnell mal wieder enttäuscht. Ich hab schon mehrfach Regelwerke wieder verkauft, weil sie mich nicht überzeugt haben. Oder aber es war nach längerer Zeit einfach die Luft raus. Aber so richtig implodiert ist mir bislang nur das FFG Star Wars. Drei mal. In drei verschiedenen Runden. Boba hat die eine Runde ja live miterleben "dürfen". :(

Offline The_Nathan_Grey

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DSA war auch so ein Fall, nachdem ich es wirklich geliebt habe und auch diverse DSA Hasser zum System gebracht habe (zumindest es mal auszuprobieren), habe ich dann plötzlich gemerkt wie ätzend ich diese drei Würfelwürfe für einen Fertigkeitwurf finde und von heute auf morgen hatte ich keinen Bock mehr auf das System.
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Offline Vasant

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Offline nobody@home

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Online bolverk

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Savage Worlds hatte für mich von einem Tag auf den anderen Mängel, die ich nicht ignorieren konnte. Wir haben zwei bis drei Jahre glücklich damit verbracht, jetzt würde ich es nicht für Geld und gute Worte spielen wollen...
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- DM of the Rings

Luxferre

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Und auch "Implosion" ist ein zu starkes Wort.

Stimmt. Ein Zusammenbruch oder Zusammenfallen wäre für meine Situation auch passender. Oder ein Erwachen. Ohne Leuchtturm  >;D

Offline Aylaschijian

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Shadowrun - bei einer Probe hatte jemand über 30 Würfel geworfen. Ab da war das System für mich nur noch ein Witz und ich konnte es nicht mehr ernsthaft bespielen.

Die Welt mag ich immer noch, aber das System ist für mich erstmal gestorben.
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Offline Village Idiot

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Am ehesten noch Earthdawn, erst hat der SL ein Abenteuer von eine Session auf die andere völlig vor die Wand gefahren, danach war irgendwie fast jede Unzulänglichkeit des System ein nicht mehr ignorierbares Übel. 

Alles andere sind entweder langsam gewachsene Hasslieben (DSA4) oder es war mir eigentlich schon von Anfang an klar, dass das nicht so Meins ist (z.B. SR5).
"I would like the world to remember me as the guy who really enjoyed playing games and sharing his knowledge and his fun pastimes with everybody else."
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Edition wars are like telling your best friend exactly why his prom date is ugly. You may have your reasons, you may even be right. But at the end of the day you're still a dick!
-The Dungeon Bastard

Offline chad vader

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Kein Rollenspielsystem im eigentlichen Sinn, aber das Königreich-Management aus dem Kingmaker AP von Pathfinder ist bei mir auch innerhalb einer Session kollabiert. Das war mir einfach zu blöd, gute Ideen und Ansätze meiner Spieler zur politischen Ausgestaltung Ihres Mikrokönigreichs unter diesem realitätsbefreiten SimCity Puzzle zu begraben. Mit dazu hat es das Pathfinder-System selbst für mich endgültig niedergerissen. Aber das war schon vorher angezählt.

Offline sangeet

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Bei mir war es auch Earthdawn, nachdem ich längere Zeit DnD4e gespielt hatte - musste ich aus nostalgischen Gründen nochmal Earthdawn probieren, und naja weil sich DnD4e auch wie ein Brettspiel angefühlt hatte am Ende. Die ständigen extra Regeln von Earthdawn hatten mir den Spass da wirklich verdorben. Ist vermute ich auch mal was anderes wenn es die Erinnerung verklärt, und man 5 Jahre mit einem System am Stückt spielt, da stören ein paar extra Regeln weniger, und man hätte es auch eher mit 2nd Edition ADnD vergleichen dürfen als mit 4ed.
Alles schließt Nichts mit ein.

Offline Sashael

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"Implodiert" finde ich jetzt auch ein ziemlich starkes Wort, aber Savage Worlds ist bei mir von einem Tag auf den anderen ziemlich abgerutscht. Irgendwie dann doch wieder viel zu kleinteilig, viel zu viele Untersysteme, viel zu zufällig beim Würfeln und viel zu viele Regeln um F!F!F! zu sein.
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Offline Rowlf

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Bei mir war es so nur Midgard, das ich von M2 bis M4 etwa 20 Jahre lang intensiv spielte, bevor es für mich implodierte. Und das Wort ist bei mir absolut richtig gewählt. Klar, hatte ich über die Jahre hinweg immer Phasen, in denen ich Neues ausprobierte, aber die wöchentliche Montagsrunde lief mit Midgard trotzdem fast ununterbrochen parallel dazu durch.

Dann kam eines Tages mal wieder der Moment, dass ein eigentlich spannender und wichtiger Kampf dank der unglaublich sperrigen Bewegungs-, Handlungs- und abartigen sonstigen Sonderregeln (Reiterkampf, Kontrollbereiche, sekundengenauer Ablauf, gezielter Hieb and so on ...) mal wieder verödete und in wildem Regelwerkgeblättere unterging. (Sorry, wir waren einfach nicht in der Lage ca. 1000 Seiten M4-Regeln komplett zu verinnerlichen.) Und weil das innert kürzester Zeit zum vierten oder fünften Mal passierte, war selbst bei mir das Fass voll und ich konnte es nicht mehr spielen. Gar nicht mehr.

Für einen M-Con-Besuch habe ich mir extra ein spannendes Abenteuer ausgedacht und mir die M5-Regeln reingezogen. Gott, war das für mich öde, auch wenn die Spieler augenscheinlich Spaß hatten. Es geht auch jetzt immer noch nicht und wird wohl auch nichts mehr.

Offline Mr. Ohnesorge

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Anders war das bei D&D 3.5. Da kannte ich die Defizite schon lange und habe versucht, Workarounds zu basteln etc. Aber irgendwann war dann doch die Lust raus, aus verschiedenen Gründen: v.a. die nicht vorhandene Powerbalance, die Spellcaster Supremacy, die gefühlte Unmöglichkeit alle Spieler (inkl. SL) auf einen Nenner zu bringen; die starke Tendenz zu Rocket Tag. Da ist es jetzt zwar nicht so, dass ich es kategorisch nie wieder spielen würde, aber momentan hab ich auch keine Lust, mir den Stress anzutun und es ist sehr gut möglich, dass es auch nie wieder kommt.

Das ging mir mit 3.5 und später mit PF so. Dazu diese elende Levelscheiße und - was dann letztendlich der letzte Tropfen war - die extrem gradlinigen, Kampf-lastigen APs.
Nie wieder.  :q
"These things are romanticized, but in the end they're only colorful lies." - This Is Hell, Polygraph Cheaters

alexandro

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BARBAREN! fand ich eine Zeit lang ganz lustig, aber dann sind mir halt die Schwächen des Systems (Initiativeregeln, Schwertfutter ist sinnlos) aufgefallen.

Bei Western City war irgendwann auch die Luft raus, irgendwie hat mir die Spielstrukturierung nicht zugesagt.

Bei Randpatroullie ist die Implosion mitten in einer Runde passiert, als mir klar wurde, dass man nur etwas reißen kann, wenn man sowieso den größeren Pool hat (hätte ich vielleicht vorher näher damit beschäftigen müssen).

Legend of the 5 Rings ist auch heftig implodiert (7te See ging noch, weil die großzügigen Gummipunkte die Schwächen des Systems überdeckt haben, aber bei L5R hat man nicht so viele von denen und muss deren Einsatz vor dem Wurf ansagen, daher sind sie kaum zum Einsatz gekommen).

TSoY noch, wobei ich nicht genau weiß, woran es jetzt genau lag.

Dann noch Raumhafen Adamant (irgendwie zu wenig Entwicklungspotential für die Charaktere).
« Letzte Änderung: 27.04.2016 | 16:54 von alexandro »

Offline Archoangel

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Der ganze 3.X-Kram (Müll aus heutiger Sicht - das Wort erscheint mir jedoch zu provokant gegenüber jenen, die es heute noch gerne bespielen) von D&D, namentlich 3E, 3.5, PF und so ziemlich alles was darauf bassierte, mit Ausnahme vielleicht von Conan d20 und Star Wars d20 - die jedoch stark von der Welt leben. Dennoch: selbst die letzteren Beiden würde ich heute wohl nicht mehr mi 3.powergame bespielen wollen.

Meine 3E Zeit begann am 16. August 2000 (also quasi mit Erscheinen) und ging dann wohl fast 10 Jahre lang. Heute stehen die Bücher nur noch im Regal, werden eigentlich nicht mehr rausgenommen und ich mache einen großen Bogen um alles was damit zu tun hat. Kann sein, dass es Übersättigung ist - ich hab es auch nochmal mit einer PF-Runde probiert, aber genau genommen kann ich es nicht mehr sehen; alle Fehler und Schwächen fallen mir heute besonders ins Auge, alles was ich früher gut daran fand kotzt mich heute regelrecht an.

Komischerweiße finde ich seit damals AD&D/2nd wieder richtig dufte ...
4E Archoangel - Love me or leave me!

Methuselah-School GM

Ideologie ist der Versuch, den Straßenzustand durch Aufstellung neuer Wegweiser zu verbessern.

Offline Rhylthar

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Mir geht's da wie dem Narren: Eigentlich haben sich die Zusammenbrüche immer schon längerfristig abgezeichnet. Dass ich was gemocht und dann am nächsten Tag nicht mehr gemocht hätte, kenne ich nicht.
Da bin ich bei Euch.
Ich habe kein System, dass diese Ausmaße angenommen hat.

Liegt auch wohl daran, dass ich viele Systeme nach sehr kurzer Zeit schon als "für mich nicht geeignet" abgelehnt habe oder im Vorfeld schon für mich ausgeschlossen habe. Von allem dem, was ich besitze, würde ich jedes auch noch bespielen, im Falle von z. B. D&D 3.5/Pathfinder evtl. mit "Implosionsdämpfern". Wenn, dann wird es die Gruppe sein, die es zur Implosion treiben könnte, halte ich aber für sehr unwahrscheinlich (also die totale Ablehnung meinerseits).
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline FlawlessFlo

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Meine 3E Zeit begann am 16. August 2000 (also quasi mit Erscheinen) und ging dann wohl fast 10 Jahre lang. Heute stehen die Bücher nur noch im Regal, werden eigentlich nicht mehr rausgenommen und ich mache einen großen Bogen um alles was damit zu tun hat. Kann sein, dass es Übersättigung ist - ich hab es auch nochmal mit einer PF-Runde probiert, aber genau genommen kann ich es nicht mehr sehen; alle Fehler und Schwächen fallen mir heute besonders ins Auge, alles was ich früher gut daran fand kotzt mich heute regelrecht an.

Komischerweiße finde ich seit damals AD&D/2nd wieder richtig dufte ...

Geht mir genauso.

Ich habe gute Erinnerungen an die 3e-Zeiten, hatte meinen Spaß damit, aber heute würde ich das nicht mehr anfassen wollen.

Ich hatte vor einigen Jahren eine 2e-Runde gestartet (parallel zu meiner 3.5- und SR4-Runde) und hatte einfach mal vor, die alten Sachen wieder zu zocken. Seitdem kann ich die 3. Edition nicht mehr sehen. Ich hatte trotz der Probleme mit 3.5 nicht bewußt vor, davon wegzukommen, es war mehr Nostalgie, aber irgendwie geht 3.5 seit dem gar nicht mehr. Einen kurzen, demotivierten Versuch, es noch einmal mit der 3e zu versuchen gab es, aber darüber sollte lieber der Mantel des Schweigens ausgebreitet werden...

AD&D2 begeistert mich hingegen einfach immer noch :d

"Ich glaube an Frieden; an Frieden durch überlegene Feuerkraft."
"Ich liebe den Geruch von Ozon am Morgen. Es riecht ... nach Sieg."
"Wie ein präzises Uhrwerk oder wie ein Vorschlaghammer? Ich nehme den Uhrwerk-Vorschlaghammer, präzise oder nicht!"
"Mit steigendem Kesseldruck geht die Anzahl der nicht von einem Dampfpanzer lösbaren Probleme gegen Null."

-- Ram Thundercracker

Offline YY

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Shadowrun - bei einer Probe hatte jemand über 30 Würfel geworfen. Ab da war das System für mich nur noch ein Witz und ich konnte es nicht mehr ernsthaft bespielen.

Welches Shadowrun und warum ist die reine Würfelzahl ein Problem?
Das ist je nach Edition ja nun keine Seltenheit...

SR kommuniziert nur stellenweise ganz schlecht, was normale Würfelpoolgrößen sind.


So eine richtige, abrupte Implosion... hmm, am ehesten Savage Worlds. Dabei war ich erstmal ne zeitlang (ca1 Jahr?) ziemlich begeistert davon. Dann kamen irgendwann ziemlich abrupt Ermüdungserscheinungen: Charaktere sind immer irgendwie samey, und die ganze Würfelmechanik ist ein derartiges Snakes&Ladders, dass es mich nur noch ankotzt.

Das vollzieht sich bei mir quasi um den Faktor 10 langsamer...seit Erscheinen gespielt, nach einer Konvertierungswelle recht abrupt gar nichts mehr konvertiert (weil sich alles gleich anfühlte) und nur noch einige wenige Settings bespielt.
Und dann aus einer Vielzahl altbekannter und neu hinzugekommener Gründe immer weiter abgekühlt.
Mittlerweile liegt ein größeres Hausregelprojekt auf Eis, weil ich einige Kernprobleme nicht beseitigen kann, ohne die ganze Spielmechanik umzubauen.

Spiele noch in einer Runde, aber leiten würde ich im Moment nur sehr widerwillig.

Würde ich das Ganze rein unter spielmechanischen Gesichtspunkten bewerten, hätte ich das System wohl schon komplett verworfen.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer