Als anständiger Spieler
- darf ich nicht die Polizei rufen
- sollte ich akzeptieren, dass mein Großkalibergewehr keinerlei Effekt hat
- muss ich so tun, als wäre ich voll überrascht, dass die heile Welt eine Fassade ist
Inzwischen wurden hier genügend Ideen geliefert, wie man als Spielleiter reagieren kann, wenn es mal soweit kommt. Es könnte übrigens durchaus auch dazu kommen, dass man mit der Polizei zusammenarbeit, die es aber tunlichst geheimhalten will, um keine allgemeine Panik zu verursachen.
Das einem die dicke Wumme nichts bringt stimmt so nicht. Ich weiß noch wie ich mal mit einer Gruppe gespielt hatte die gerne den Elefantentöter und das Dynamit eingepackt hat und die sind zugegebenermaßen auch recht rabiat und ganz gut damit gefahren. Allerdings kann das eben auch mal nach hinten losgehen. Das hängt halt sehr stark von den Monstern ab mit denen man zu tun hat.
Ja, dass mit der hach, das mit der Realität wie wir sie kennen ist nur eine Farce, ist auf Dauer echt nervig. Da gibt ist aber inzwischen genug Ideen wie man da vorgehen kann: Mit Delta Green, Janus-Gesellschaft, Armitage Kabale, Bookhounds of London, Dreamhounds of Paris oder den im Spieler-Handbuch genannten Ideen sollte es eigentlich keine Probleme mehr geben.
nicht selten
- muss ich akzeptieren, dass der Plot ziemlicher Mystery-Quatsch ist, der sich keinen Deut um Logik schert
- muss ich vorgefertigte Figuren schlucken, bei denen sehr viele ihrer Verhaltensweisen bereits vorprogrammiert sind
- muss ich akzeptieren, dass es kein Entrinnen gibt
- muss ich akzeptieren, dass am Ende nix aufgelöst wird, oder dass die Auflösung willkürlich ist (s.o. "Mystery-Quatsch")
- muss ich mich auf heftiges Railroading einlassen
Mystery-Quatsch sehe nicht als generelles Problem von Cthulhu an. Das ist eher ein Problem von schlecht geschriebenen Abenteuern. Ich habe es auch gern ein wenig Licht ins Dunkle bringen zu können. Die Quellenbücher machen es einem aber auch nicht immer einfach, da vieles nur vage und nicht ganz komplett beschrieben wird. Da hilft nur Eigeninitiative.
Was Railroading betrifft, ja sieht man immer wieder. Das geht aber auch anders. Die Armitage Files sind eine Ideensammlung für ein Sandboxing getriebenes Cthulhuspiel. Echt empfehlenswert. Ich wünsche mir auch mehr Abenteuer die offener sind. Das ist aber kein Ding der Unmachbarkeit.
Vorgefertigte Charaktere sind nirgends vorgeschrieben. Cthulhu bietet oft One-Shots an und da gibt es auch immer mal wieder vorgefertigte Charaktere. Es gib Abenteuer, wo die Hintergründe der Charaktere super zusammen spielen. Das finde ich dann auch richig Klasse. Wenn man aber keine vorgefertigten Charaktere mag, dann ist das natürlich nichts für einen. Das ist aber wieder kein Problem von Cthulhu oder Horror im Allgemeinen.
Ich finde es übrigens als ein NoGo wenn man die Charaktere unweigerlich an die Wand stellt oder wenn die Charaktere im Verlauf der Abenteuer unweigerlich psychisch komplett Kaputt gehen und zu sabbernden Lappen mutieren. Einen Sprung in der Schüssel dürfen sie aber schon haben.