Ein ketzerischer Gedanke zu den ersten paar Sätzen des Eröffnungsbeitrags: Dann kauf doch einfach nichts.
Die meisten von uns haben zu viel Zeugs im Schrank stehen, die meisten von uns kommen nie dazu, das alles zu spielen. Niemand von uns kommt dazu, das alles richtig zu spielen. Meine These ist, das wir glücklicher sind, wenn wir uns weniger belasten. Wenn die Überlegung, was man als nächstes kaufen könnte, zu einer Art Stressfaktor wird, dann ist sehr viel schief gelaufen.
Und das mit der Übersättigung empfinde ich auch so. Schlimmer noch: Ich habe eine ganze Menge Neuerscheinungen der letzten zwei Jahre gespielt und es war wirklich wenig dabei, was mir richtig gut gefallen hätte. Das wird immer schlimmer. Und getestet werden die Spiele auch nicht mehr; ich war an mehreren Spieletests beteiligt und weiß ungefähr, wie das läuft. Sinnlos.
Dabei leben wir in einer sehr produktiven und kreativen Phase der Spieleentwicklung. Und es ist sicherlich auch einiges gutes bei den Neuerscheinungen. Aber das rauszufiltern dauert echt zu lange. Und warum sollte man sich die Regale mit Spielen vollstellen, die man weder spielen möchte, noch dass man Zeit dafür hätte (so man den wollte)?
Die Lösung ist, m. E., Konsumreduktion. Das schafft auch mehr Zeit fürs Spielen. Erstmal den Bestand durchspielen (alles mindestens fünf mal. Wenn man dann noch möchte, ist es gut). Das kann man auch mit Solo-Regeln (gibt es ja für fast jedes Spiel) machen.
Wer es natürlich wirklich genießt und noch Platz dafür hat: Es kann natürlich auch Spass machen, die eigene Sammlung zu vergrößern. Ich möchte nichts grundsätzliches dagegen geschrieben haben.