Autor Thema: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht  (Gelesen 99428 mal)

0 Mitglieder und 7 Gäste betrachten dieses Thema.

Offline caranfang

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.771
  • Username: caranfang
Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1100 am: 19.09.2022 | 12:10 »
...
Zu der Hautfarbendiskussion: Ich störe mich nicht an schwarzhäutigen Elfen, Zwergen, Numenorern oder Hobbits. Bei mir geht bloß ganz stark eine Art Uncanny Valley Effekt an, wenn diese wahllos in eine an sich heterogene Gruppe gesetzt werden ohne Erklärung. Da passt was einfach nicht.
...
das ist auch mein Hauptkritikpunkt, aber leider ist so etwas derzeit modern ...

Offline Medizinmann

  • grosser Tänzer!
  • Legend
  • *******
  • Pastafari des fliegenden Spaghetti-Monsters
  • Beiträge: 5.155
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Medizinmann
Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1101 am: 19.09.2022 | 12:17 »
Nur noch als Letztes Statement :

Zitat
Aber jemanden während der ersten Staffel als kritikresistent zu bezeichnen, halte ich, gelinde gesagt, aber den vom mir geannten Gründen für unverschämt.
Wie geschrieben ist Kritik vielleicht das falsche Wort.
Dünnhäutig, nicht Kritikfähig oder einfach nur ...:Ein eingebildetes Arschloch sein° ist vielleicht passender

°Ich hab das passende Wort einfach nooch nicht gefunden

Hough
Medizinmann

Offline Grubentroll

  • Famous Hero
  • ******
  • ...back from Trollhalla
  • Beiträge: 3.591
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Grubentroll
Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1102 am: 19.09.2022 | 13:25 »
Ah ja, und der Galadriel-"Kampf" gegen die numenorischen Wächter war auch TOLL.

Wen sie die schon als die krasse Kriegerin darstellen wollen, dann sollte das auch bitte ansatzweise rüberkommen.

Ein weiterer Nagel im Sarg dieser komplett falschbesetzten Rolle.

Offline klatschi

  • Famous Hero
  • ******
  • Eichhörnchen auf Crack
  • Beiträge: 2.480
  • Username: klatschi
Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1103 am: 19.09.2022 | 13:33 »
Aber Galadriel als Figur ist und bleibt zum Kotzen und die Schauspielerin ist auch meiner Meinung nach eine Fehlbesetzung. Ich erwarte mir da etwas anderes als wie eine etwas zu kurz geratene aber leicht breite niederbayrische Dorfschönheit. Sorry. YMMV. Ich weiß.

Als Niederbayer versteh ich jetzt, warum mir die Darstellung von Galadriel sehr gut gefällt  ~;D


Offline Teylen

  • Bloodsaurus
  • Titan
  • *********
  • Tscharrr Tscharrr Tscharrr
  • Beiträge: 20.786
  • Geschlecht: Weiblich
  • Username: Teylen
    • Teylen's RPG Corner
Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1104 am: 19.09.2022 | 16:34 »
Aber Galadriel als Figur ist und bleibt zum Kotzen und die Schauspielerin ist auch meiner Meinung nach eine Fehlbesetzung. Ich erwarte mir da etwas anderes als wie eine etwas zu kurz geratene aber leicht breite niederbayrische Dorfschönheit. Sorry. YMMV. Ich weiß.
Joah, mir persönlich ist sie deutlich zu femme, allerdings würde ich ihr attestieren durchaus sehr hübsch zu sein (ähnlich wie Rachel Evan Woods, aber weniger "sportlich"/"kantig" als Rachel, die wiederum scheinbar Kampfsportlerin ist).
Wobei ich jetzt auch nicht weiß ob leicht breite niederbayerische Frauen besser aussehen als ich das jetzt angenommen hätte. ^^:

Ansonsten ist ihr Charakter immerhin konsistent nervig, finde ich.
Im Grunde hatte ich ja nur die Hoffnung das irgendwer Hirn/politisches Geschick vom Himmel wirft XD
Zitat
Zu der Hautfarbendiskussion: Ich störe mich nicht an schwarzhäutigen Elfen, Zwergen, Numenorern oder Hobbits. Bei mir geht bloß ganz stark eine Art Uncanny Valley Effekt an, wenn diese wahllos in eine an sich heterogene Gruppe gesetzt werden ohne Erklärung. Da passt was einfach nicht.
Erm, du meinst "homogene Gruppe", vom Kontext her. Heterogen heißt soviel wie "nicht gleichartig" bzw. uneinheitlich.
Ich denke auch das "Uncanny Valley" da mindestens der falsche Begriff ist. Zumindest habe ich es öfters gesehen, so in echt, das in einer großen Gruppe Weißer Personen mitunter eine handvoll nicht Weiße Personen sind.
Wenn es ungewöhnlich bis hin zu der Feststellung erscheint, sollte es vielleicht in mehr Shows gemacht werden. So zum normalisieren und so.
Meine Blogs:
Teylen's RPG Corner
WoD News & Artikel

Auch im RL gebe ich mich nicht mit Axxxxxxxxxx ab #RealLifeFilterBlase

Offline Raven Nash

  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 2.811
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Raven Nash
    • Legacy of the Runemasters
Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1105 am: 19.09.2022 | 17:06 »
Zumindest habe ich es öfters gesehen, so in echt, das in einer großen Gruppe Weißer Personen mitunter eine handvoll nicht Weiße Personen sind.
Aber wohl eher nicht in einem frühmittelalterlichen Kontext.  ;) Da liegt nämlich der Hase im Pfeffer: Wenn das Ganze entweder in der Jetztzeit spielen würde, oder das Umfeld entsprechend aufgebaut wäre, gäbe es absolut kein Problem. Da wäre absolut nichts Auffälliges.
In diesem Kontext wirken die Herrschaften aber leider wie Fremdkörper, weil sie eben auch die einzigen sind.

Ich finde ja, dass die Zwergen-Storyline bisher die einzige ist, die tatsächlich in sich Sinn ergibt und (aufgrund fehlender Quellen) auch die Quelle nicht mit Füßen tritt. Und ich mag Dissa (Nissa?) - sowohl Charakter als auch Schauspielerin überzeugen als hartschalige Zwergin. Ein paar dunkelhäutige Zwerge im Hintergrund würden reichen, um sie auch nahtlos einzufügen.

Arondir ist weiterhin langweilig und die schwachsinnigen Kung Fu Moves inklusive Pfeilfangens bringen mich maximal zum Kopfschütteln. Und warum die Orks im Dorf plötzlich Englisch (Westron) reden, weiß wohl auch keiner.

Ach ja, Galadriel und die völlig zerschossene Numenor-Zeitlinie... Nervig bis langweilig.
Aktiv: LevelUp! A5e
Vergangene: Runequest, Cthulhu, Ubiquity, FFG StarWars, The One Ring, 5e, SotDL, Vaesen, Dragonbane
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Offline Runenstahl

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.800
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Runenstahl
Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1106 am: 19.09.2022 | 17:08 »
Galadriel agiert leicht von oben herab. Arrogant. Jemand der es besser weiß als diese kurzlebigen Menschen. Das finde ich gar nicht so unpassend für eine nahezu unsterblichen Charakter. Keine Ahnung wie alt sie ist, aber sie hat deutlich mehr Erfahrung als die Menschen und überhaupt sind die Menschen zu dem Zeitpunkt eine noch sehr junge Rasse die sich bisher kaum bewiesen haben bzw gezeigt haben das Teile von ihnen doof / gierig genug waren sich auf Saurons Seite zu stellen.
"Reading is for morons who can't understand pictures"
   Gareth (aus der Serie "Galavant")

Offline Arldwulf

  • Mythos
  • ********
  • Beiträge: 8.780
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Arldwulf
Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1107 am: 19.09.2022 | 17:10 »
Aber wohl eher nicht in einem frühmittelalterlichen Kontext.  ;) Da liegt nämlich der Hase im Pfeffer: Wenn das Ganze entweder in der Jetztzeit spielen würde, oder das Umfeld entsprechend aufgebaut wäre, gäbe es absolut kein Problem. Da wäre absolut nichts Auffälliges.

Naja ... eher: "in unserer heutigen Vorstellung des Frühmittelalters ist es ein Problem"

Was aber mehr über eben jene Vorstellung aussagt als darüber was "realistisch" ist. Und natürlich kann man sagen "Tolkien hatte eine andere Vorstellung, wenn man die verfilmen will müsste es anders aussehen"

Aber so ganz stimmt halt nicht einmal dies.


Offline klatschi

  • Famous Hero
  • ******
  • Eichhörnchen auf Crack
  • Beiträge: 2.480
  • Username: klatschi
Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1108 am: 19.09.2022 | 17:18 »
Galadriel agiert leicht von oben herab. Arrogant. Jemand der es besser weiß als diese kurzlebigen Menschen. Das finde ich gar nicht so unpassend für eine nahezu unsterblichen Charakter. Keine Ahnung wie alt sie ist, aber sie hat deutlich mehr Erfahrung als die Menschen und überhaupt sind die Menschen zu dem Zeitpunkt eine noch sehr junge Rasse die sich bisher kaum bewiesen haben bzw gezeigt haben das Teile von ihnen doof / gierig genug waren sich auf Saurons Seite zu stellen.

Und die Neménorer machen nicht das, was sie (aus Galadriels Sicht) tun sollte, sondern blödeln auf ihrer Insel rum und haben sich eindeutig gegen eine Zusammenarbeit mit den Elben entschieden. Sie bekommt ja in einer Tour Anfeindungen und ihr Volk wird dargestellt, als haben sie alles falsch gemacht.
Gleichzeitig ist ihr eigenes Volk absolut blind vor der Gefahr und sie wird als Kriegstreiberin gesehen, sieht sich aber in ihrem Handeln bestätigt.

Ich kann also ihre schnippische und arrogante und genervte Haltung verstehen.


Aber wohl eher nicht in einem frühmittelalterlichen Kontext.  ;) Da liegt nämlich der Hase im Pfeffer: Wenn das Ganze entweder in der Jetztzeit spielen würde, oder das Umfeld entsprechend aufgebaut wäre, gäbe es absolut kein Problem. Da wäre absolut nichts Auffälliges.
In diesem Kontext wirken die Herrschaften aber leider wie Fremdkörper, weil sie eben auch die einzigen sind.

Wobei es halt auch in einem frühmittelalterlichem Kontext zu einer breiteren Mischung und Diversität gekommen sein könnte, als wir heute als "normal" ansehen. Aber das Thema ist hier schon so oft diskutiert worden, dass die Argumente dafür UND dagegen schon zerkaut sind. Dasselbe Argument kam auch beim Rad der Zeit, dasselbe Argument wird immer wieder in anderen Serien kommen. Dass es halt auch hauptsächlich auf kulturellen Erwartungen basiert, möchte ich dennoch nochmal unterstreichen.

Offline Teylen

  • Bloodsaurus
  • Titan
  • *********
  • Tscharrr Tscharrr Tscharrr
  • Beiträge: 20.786
  • Geschlecht: Weiblich
  • Username: Teylen
    • Teylen's RPG Corner
Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1109 am: 19.09.2022 | 18:05 »
Aber wohl eher nicht in einem frühmittelalterlichen Kontext.  ;) Da liegt nämlich der Hase im Pfeffer: Wenn das Ganze entweder in der Jetztzeit spielen würde, oder das Umfeld entsprechend aufgebaut wäre, gäbe es absolut kein Problem. Da wäre absolut nichts Auffälliges.
In diesem Kontext wirken die Herrschaften aber leider wie Fremdkörper, weil sie eben auch die einzigen sind.
Einerseits ist es in keinem frühmittelalterlichen Kontext, es ist im Kontext einer Fantasy Serie.
Andererseits gab es auch damals schon entsprechende Handlungsbeziehungen und kultureller Austausch der dazu führte das es jetzt ein paar über all zu finden waren.

Der einzige Kontext der es ggf. merkwürdig macht ist mE der Umstand das in den hiesigen Medien die Sachen halt als komplett Weiß dargestellt wurden, bis dahin das man es erwartet bzw. für realistisch hält.


Zitat
Ich finde ja, dass die Zwergen-Storyline bisher die einzige ist, die tatsächlich in sich Sinn ergibt und (aufgrund fehlender Quellen) auch die Quelle nicht mit Füßen tritt. Und ich mag Dissa (Nissa?) - sowohl Charakter als auch Schauspielerin überzeugen als hartschalige Zwergin. Ein paar dunkelhäutige Zwerge im Hintergrund würden reichen, um sie auch nahtlos einzufügen.

Arondir ist weiterhin langweilig und die schwachsinnigen Kung Fu Moves inklusive Pfeilfangens bringen mich maximal zum Kopfschütteln. Und warum die Orks im Dorf plötzlich Englisch (Westron) reden, weiß wohl auch keiner.
Naja, von der Diversität sind die Sachen nicht unbedingt unterschiedlich.
Nu, und die Moves passen ziemlich zudem was man Legolas in den HdR Filmen machen ließ und dann beim Hobbit.

Wobei ich die Storyline bei Arondir allgemein schwächer finde.
Wie mit dem Unsinn um die Verpflegung eines kleines Dorfs durch eine Schubkarre die ein Kind / junger Teenager rumschiebt.
Meine Blogs:
Teylen's RPG Corner
WoD News & Artikel

Auch im RL gebe ich mich nicht mit Axxxxxxxxxx ab #RealLifeFilterBlase

Offline Arldwulf

  • Mythos
  • ********
  • Beiträge: 8.780
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Arldwulf
Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1110 am: 19.09.2022 | 18:07 »
Das größte Problem bezüglich Galadriel in Folge 4 ist eigentlich: Numenor soll das Bündnis mit den Elben erneuern (laut ihr). Nur spricht sie eben nicht für selbige, zumindest nicht im Kontext der Serie. Genauer gesagt ist wahrscheinlich, dass sie Ärger bekommen würde wenn irgendwer von Gil-Galads Hof davon erfährt. Mit wem genau gibt es also ein Bündnis? Mit wem brechen Numenors Armeen auf?

Letztlich mit einer fortgelaufenen Elbe von der sie nur Ärger erwarten können und deren Anwesenheit in ihrer Armee es sogar unwahrscheinlicher macht ein Bündnis mit den Elben zu schließen als wenn sie einfach nur einen Boten zu diesen gesandt hätten. Und die es nicht einmal schafft auf noch so gut gemeinte Ratschläge zu hören. Galadriel ist 2000 Jahre alt und doch ... der Spruch mit dem jungen Fohlen passt. Trotzdem dürfte nichts davon relevant für die Serie werden, viele Dinge scheinen eher nach dem Motto "das soll halt passieren" zu geschehen.

Und ähnlich sieht es halt mit anderen Storysträngen aus. Warum schickt Adar den gefangenen Elf zurück und nicht irgendeinen Menschen? Die wären wohl leichter zu überzeugen man müsse sich unterwerfen. Mal davon abgesehen, dass die Orks wenig Grund haben ihre Anwesenheit jetzt plötzlich preiszugeben - er wäre auch die schlechteste Wahl für einen Boten.
« Letzte Änderung: 19.09.2022 | 18:08 von Arldwulf »

Offline Raven Nash

  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 2.811
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Raven Nash
    • Legacy of the Runemasters
Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1111 am: 20.09.2022 | 08:24 »
Andererseits gab es auch damals schon entsprechende Handlungsbeziehungen und kultureller Austausch der dazu führte das es jetzt ein paar über all zu finden waren
Ja, aber eben als Fremde, nicht als "ja, das ist mein Bruder, der ist halt schwarz", wie das hier dargestellt wird. Klar, die Waräger hatten auch Frauen und Kinder in Byzanz - "Einheimische" waren sie deshalb aber nicht. Es geht darum, wie das Umfeld mit der Figur umgeht - und das wirkt hier einfach künstlich (aber künstlich wirkt in der Serie wiederum viel...).
Zitat
Nu, und die Moves passen ziemlich zudem was man Legolas in den HdR Filmen machen ließ und dann beim Hobbit.
Ja, und auch das war schon Mist (wie die Hobbit-Filme an sich und insbesondere der dritte Teil).
Aktiv: LevelUp! A5e
Vergangene: Runequest, Cthulhu, Ubiquity, FFG StarWars, The One Ring, 5e, SotDL, Vaesen, Dragonbane
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Offline caranfang

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.771
  • Username: caranfang
Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1112 am: 20.09.2022 | 09:11 »
Zur Hautfarbe: Farbige waren in mittelalterlichen Europa, welches die Grundlage für Mittelerde ist, extrem selten. Der Anteil Farbiger in der europäischen Gesellschaft hat erst durch Kolonialismus aber erst recht durch die massiv gestiegene Mobilität zugenommen. Deshalb dürfen Charktere, deren Aussehen sich von den der restlichen Mitglieder unterscheidet, keine Hintergrund- oder Nebencharaktere sein, sondern müssten Hauptcharaktere sein, damit dieser unterschied erklärt werden kann. Mittelerde (oder so ziemlich jede andere Fantasy-Welt) ist schließlich nicht das moderne Europa (oder Nordamerika), sondern basiert auf dem frühmittelalterlichen Europa. Und falls jetzt jemand mit dem schwarzafrikanischen Sklavenhandel kommt, den gab es erst in der Neuzeit (jedenfalls der mit Europa). Unser Wort Sklave, das englische Slave und ähnliche Wärter in vielen europäischen Sprachen, zeigt ganz deutlich woher der Großteil der Sklaven im mittelalterlichen Europa sehr lange Zeit kam. Nicht aus Afrika. Es waren verschleppte Slawen, mit denen die Sklavenmärkte so überschwemmt wurden, dass Slawe zum Synonym für Sklave wurde.

Zu Arondirs Pfeilfangtrick: Interessanterweise stammt dieser Trick aus mittelalterlichen Handschriften und ist also keine moderne Erfindung irgendwelcher Filmemacher. Die verschiedenen Pfeilkünststücke von Legolas hingegen sind unrealistisch (ebenso wie die kunstvollen Pfeilspitzen). Man kann keinen Pfeil als Dolch verwenden ohne dass dieser dabei zerbricht oder stecken bleibt. Man kann aber eine Pfeil fangen und diesen zurück schießen. in dieser Hinsicht ist RoP doch wesentlich realistischer als Peter Jacksons Filme. Jedenfalls habe ich in der Serie noch nicht gesehen, dass ein Pfeil einen massiven Brustpanzer durchbohrt, denn dies ist physikalisch unmöglich. Der Pfeil würde beim Aufprall zerbrechen und deshalb abprallen. Armbrustbolzen können dies aber auch nur weil sie so kurz sind, und dies auch nur bei minderwertigen Panzern, weshalb ursprünglich jeder neue Plattenharnisch mit einer Armbrust (später mit den damals modernsten Feuerwaffen) beschossen wurde. Gab es höchstens nur eine Delle, hat er den Test bestanden.

Offline Grubentroll

  • Famous Hero
  • ******
  • ...back from Trollhalla
  • Beiträge: 3.591
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Grubentroll
Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1113 am: 20.09.2022 | 10:07 »
Ich habe  kein Problem damit, dass da ein Farbiger in einer hellhäutigen Gemeinschaft auftaucht, aber damit wie das dann gehandhabt wird.

Dieses oben genannte "Wheels of Time"-Dorf muss komplett magisch sein. Ich sehe das und denke mir automatisch dass da wohl irgendeine überirdische Macht von jedem Kontinent des Planeten Personen an einen Ort verfrachtet haben muss. Ansonsten hätten sich nach zwei bis drei Generationen die Ethnien so weit angeglichen, dass alle recht ähnlich schon aussehen müssten. Es gäbe zb definitiv keine so dunkelfarbigen oder auch hellhäutigen Personen mehr, außer jede Ethnie würde ich nur mit ihresgleichen paaren. Was aber definitiv in der Serie nicht so wirkte.


Und das ist eben dieses "Uncanny Valley". Es macht für mich schon auf den ersten Blick keinen Sinn. Das passt gefühlsmäßig einfach nicht zusammen.

Ich hab kein Problem mit Prinzessin Disa. Ich finde die Schauspielerin macht da einen Spitzenjob, und die Zwerge sind eh alle klasse.
Ich würde mir aber irgendwie ein bisschen Backstory wünschen warum sie dort ist. Durin scheint sie ja dort getroffen zu haben. Sie muss weit gereist sein. Wieso wird das nicht in die Geschichte eingeflochten die Durin und sie erzählen wie sie sich kennengelernt haben? Wäre doch toll wenn es Zwerge im Süden gäbe, und sie auf Reise nach Mora war wegen irgendwas.
So denkt sich mein Hirn halt, dass es wohl eine Gruppe an schwarzen Zwergen in Moria gibt, die unter sich geblieben sind, und Disa scheint die erste zu sein die das nicht tut. Was auch wieder ne interessante Geschichte wäre.

Aber nein, uns wird erzählt, dass das alles normal ist. Und das finde ich eben "Uncanny Valley".

Und das kann man auch über all die anderen dunkelhäutigen Figuren in der Serie sagen. Mal mehr, mal weniger.

Offline caranfang

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.771
  • Username: caranfang
Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1114 am: 20.09.2022 | 10:19 »
Ich habe  kein Problem damit, dass da ein Farbiger in einer hellhäutigen Gemeinschaft auftaucht, aber damit wie das dann gehandhabt wird.
...
Das meinte ich ja. Es muss erklärt werden.

Offline tartex

  • Titan
  • *********
  • Freakrollfreak und Falschspieler
  • Beiträge: 13.538
  • Username: tartex
Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1115 am: 20.09.2022 | 10:30 »
Ansonsten hätten sich nach zwei bis drei Generationen die Ethnien so weit angeglichen, dass alle recht ähnlich schon aussehen müssten. Es gäbe zb definitiv keine so dunkelfarbigen oder auch hellhäutigen Personen mehr, außer jede Ethnie würde ich nur mit ihresgleichen paaren. Was aber definitiv in der Serie nicht so wirkte.

Ist natürlich die Frage, ob Vererbung in jeder Fantasy-Welt über DNA läuft.
Die Zwillingsseen: Der Tanelorn Hexcrawl
Im Youtube-Kanal: Meine PnP-Let's-Plays
Kumpel von Raven c.s. McCracken

Offline Jiba

  • ערלעך מענטש
  • Mythos
  • ********
  • Bringing the J to RPG
  • Beiträge: 11.204
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Jiba
Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1116 am: 20.09.2022 | 10:46 »
In dieser gewiss nicht.

Die Elben sind entstanden, weil ein Haufen Engel im Himmel Lieder für den lieben Herrgott gesungen haben.
Alle Elben sind am See Cuivienen erwacht und haben sich dann in den Folgejahrhunderten über ganz Mittelerde verbreitet. Ganze Kontinente sind untergegangen und die Überlebenden haben sich wieder und wieder vermischt.

Davon, dass Mittelerde eben nicht "frühmittelalterlich" ist, sondern Versatzstücke vieler Epochen der Menschheitsgeschichte in sich vereint, fange ich gar nicht erst an. 

Kinder von Menschen und Elben können sich sogar quasi aussuchen (!) welcher Spezies sie angehören wollen. 

Eine Rückbeziehung auf ein irgendwie historisches Verständnis unserer Welt, kann höchstens annäherungsweise Dinge erklären.

Die Frage ist also eher: Warum denke ich eigentlich, dass die Volksgruppe der Elben homogen ist? Warum will ich eine "Erklärung" für den schwarzen Elben? Denn letztlich kann man auch sagen: Dadurch, dass er da ist, gibt es erkennbar eine Durchmischung der Elbenvölker. Arondirs Hautfarbe sagt etwas darüber, wie die Elben in dieser speziellen Ausformung von Mittelerde als Volksgruppe aussehen. Niemand muss da irgendwas rechtfertigen, nur damit es unserem persönlichen Bauchgefühl entspricht. 

Zitat
Und das ist eben dieses "Uncanny Valley". Es macht für mich schon auf den ersten Blick keinen Sinn. Das passt gefühlsmäßig einfach nicht zusammen.
Vorsicht mit dem Begriff. Der passt in diesem Zusammenhang absolut nicht. 

Zitat
In aesthetics, the uncanny valley (Japanese: 不気味の谷 bukimi no tani) is a hypothesized relation between an object's degree of resemblance to a human being and the emotional response to the object. The concept suggests that humanoid objects that imperfectly resemble actual human beings provoke uncanny or strangely familiar feelings of uneasiness and revulsion in observers.
« Letzte Änderung: 20.09.2022 | 10:49 von Jiba »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline caranfang

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.771
  • Username: caranfang
Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1117 am: 20.09.2022 | 11:18 »
In diesem Beitrag sind viele Fehler drin.

Die Elben und auch die Menschen sind durch den Willen Eru entstanden. Das Zeitalter der Leuchten, an dessem Ende Melkor diese zerstörte und die Welt ihre Gestalt zum ersten Mal änderte, haben beide Völker verschlafen. Die Elben und auch die von Aule erschaffenen und von eru adoptierten Zwerge erwachten alle im Zeitalter der Bäume mit dem ersten Aufgehen der Sterne, die Menschen im ersten Zeitalter mit dem ersten Sonnenaufgang. Beleriand ging am Ende des ersten zeitalters durch die zerstörerische Macht des Kriegszugs der Valar verloren, aber dies führte nicht zu einer Vermischung der Elben. Ebensowenig der Untergang von Númenor gegen Ende des Zweiten Zaitalters. Es gab zwar Mischehen, aber sie waren selten: Finwe und Indis, Finarfin und Earwen, Galadriel und Celeborn sind die bekanntesten. Aber die Moriquendi vermischten sich nie mit den Calaquendi.

Mittelerde ist frühmittelalterlich, denn diese Epoche der Menschheitsgeschichte, war die, mit der sich Tolkien am besten auskannte. Es gibt vielleicht Elemente aus anderen Epochen, aber die Basis ist das frühe Mittelalter. Das merkt man übrigens so ziemlich überall in Tolkiens Werk.

Kinder von Elben und Menschen können sich eigentlich nicht aussuchen zu welchem Volk sie gehören wollen. Die war nur Earendil, Eling und ihren Kindern und Enkeln vergönnt. Elros Nachfahren konnten sich nicht entscheiden, ebensowenig Dior oder die Vorfahren von Imrahil. Sie alle wurden zu den Menschen gezählt, wobei Dior und auch die Brüder von Elwing aus dem Rahmen fallen, da sie starben, bevor die Valar Earendil zur Wahl stellten.

Arondir gehört zu den Laiquendi Ossiriands, der Teil der Nandor (einem Teilvolk der Teleri), der erst spät nach Beleriand kamen, und deshalb nicht zu den Calaquendi gezählt werden. Dies könnte seine dunklere hautfarbe erkären, aber dann müssten andere Laiquendi ebenfalls dunkelhäutig sein.

Offline Grubentroll

  • Famous Hero
  • ******
  • ...back from Trollhalla
  • Beiträge: 3.591
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Grubentroll
Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1118 am: 20.09.2022 | 11:37 »
Die Frage ist also eher: Warum denke ich eigentlich, dass die Volksgruppe der Elben homogen ist?
Weil Tolkien sie so beschrieben hat?
Warum will ich eine "Erklärung" für den schwarzen Elben?
Weil Tolkien keine beschrieben hat?
Vorsicht mit dem Begriff. Der passt in diesem Zusammenhang absolut nicht.
Für mich schon.

Ich sehe das, und es passt einfach nicht zusammen, schon rein vom Gefühl her.
Wie bei den Gesichtern vom Polarexpress-Film.
Wenn du das anders siehst, gerne. Die anderen hier scheinen zu verstehen was ich meine.

Offline caranfang

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.771
  • Username: caranfang
Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1119 am: 20.09.2022 | 11:40 »
Weil Tolkien sie so beschrieben hat?Weil Tolkien keine beschrieben hat?
tolkien hat aber nur die Noldor explizit als hellhäutig beschrieben. Über die Dunkelelben, zu denen Arondir gehört, hat er in dieser Hinsicht nichts geschrieben. Dieser Artikel macht dies deutlich: https://middle-earth.xenite.org/are-all-tolkien-elves-fair-skinned/

Offline Koruun

  • Adventurer
  • ****
  • Beiträge: 893
  • Username: Koruun
Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1120 am: 20.09.2022 | 11:56 »
Ich finde diesen Tolkienhörigen-Dogmatismus über einen Dude dessen Weltbild sich vor mittlerweile über hundert Jahren gebildet hat bezeichnend, wenn er von Leuten kommt die über 40, weiß, hetero, ohne Behinderung und cis sind - sprich Menschen, die nie strukturelle Diskrimierung erfahren haben (die paar Sprüche die ihr euch über euer Nerdsein oder über Almans anhören musstet sind halt auch nicht strukturell, sondern bloß hier und da ein paar gemeine Worte). Und irgendwas sagt mir dabei, dass sich hier nicht so sehr dafür eingesetzt worden wäre das Werk buchstabengetreu umzusetzen, wenn die Rollen andersrum gesetzt wären: die Schwarzen als die Protagonisten und Träger der Gene die nicht vermischt werden dürfen mit "dem Fremden" auf der einen, die Weißen als hirnlose Barbaren die ihre minderen Gene ausbreiten wollen auf der anderen Seite. Und am Ende, nach dem Sieg über Sauron, hätten Sams Kinder endlich wieder die dichtesten Afro-Locken, die seit so langer Zeit nicht mehr im Auenland gesehen worden waren weil das race-mixing nun endlich ein Ende hat.

Trifft hier auch zu auf manchen:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
"The only thing standing in the way of unique characters in OSR is a lack of creativity and a reliance on words printed by other people."

"Once the veneer of fantasy is stripped off, the setting terrestrialized, and the orcs recognized as human, then, all the classic themes of Western racist thought become immediately visible."
Charles W. Mills - THE WRETCHED OF MIDDLE- EARTH

Offline caranfang

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.771
  • Username: caranfang
Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1121 am: 20.09.2022 | 11:59 »
 :dftt:

Offline Arldwulf

  • Mythos
  • ********
  • Beiträge: 8.780
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Arldwulf
Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1122 am: 20.09.2022 | 12:18 »
Zur Hautfarbe: Farbige waren in mittelalterlichen Europa, welches die Grundlage für Mittelerde ist, extrem selten. Der Anteil Farbiger in der europäischen Gesellschaft hat erst durch Kolonialismus aber erst recht durch die massiv gestiegene Mobilität zugenommen. Deshalb dürfen Charktere, deren Aussehen sich von den der restlichen Mitglieder unterscheidet, keine Hintergrund- oder Nebencharaktere sein, sondern müssten Hauptcharaktere sein, damit dieser unterschied erklärt werden kann. Mittelerde (oder so ziemlich jede andere Fantasy-Welt) ist schließlich nicht das moderne Europa (oder Nordamerika), sondern basiert auf dem frühmittelalterlichen Europa.

Mhh, im Frühmittelalterlichen Europa (welches zugegebenermaßen schon ein paar hunderte Jahre umfasst) gab es Ostasiaten im heutigen Österreich, Leute aus dem heutigen Polen lebten im heutigen Nordafrika, Wikinger auf Sizilien, Griechen in Indien und praktisch sämtliche bekannten Völker hatten in oder direkt vor diesen Jahrhunderten massive Wanderungsbewegungen überstanden.

Vieles davon sollte sich bald schon vermischen und dann im Hoch- und Spätmittelalter zu einem wesentlich homogeneren Aussehen werden, aber zu jener Zeit war "bunter Haufen" wohl eine passende Bezeichnung für die meisten Völker.

Man darf halt auch nicht annehmen das vor 1500 Jahren alle in Italien wie Italiener aussahen. Wir tun dies nur aus Gewohnheit und heutiger Perspektive, weil sich die damaligen Unterschiede und Wanderungsbewegungen längst "verwachsen" haben.

Online Mr. Ohnesorge

  • Mythos
  • ********
  • Nordlicht
  • Beiträge: 9.758
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Grinder
Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1123 am: 20.09.2022 | 12:24 »
Könnt ihr das Thema nicht bitte endlich mal ruhen lassen?  |:((
"These things are romanticized, but in the end they're only colorful lies." - This Is Hell, Polygraph Cheaters

Offline Arldwulf

  • Mythos
  • ********
  • Beiträge: 8.780
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Arldwulf
Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1124 am: 20.09.2022 | 12:25 »
Ja, sorry.