@Issi:
Ich verstehe deine Form der Diskussion auch nicht bzw. hoffe sie nicht zu verstehen, denn im professionellen Einsatz sehe ich das vor allem im Rechtspopulismus.
Ich mache Aussagen, dass die beabsichtigte oder unbeabsichtigte Äußerung von rassistischen und / oder antisemitischen Klischees problematisch ist. Ich habe als Beispiel eine Autorin, in deren späteren Werken ein Bezug auf den Nationalsozialismus nach meinem Empfinden sehr deutlich wird. Das Todesser-Regime ist ja sowas von faschistisch. Aber nach der Veröffentlichung muss das Werk für sich bestehen. Da können der Autor nachfüttern wie sie wollen, da hätten sie halt vor Veröffentlichung ihren Job machen müssen. Ohne Textbeleg ist das Wort des Autors wertlos.
Bei dem Klischee handelt es sich um einen Jahrhunderte alten Klassiker mit großer Verbreitung, der in der NS-Diktatur und bei modernen Rechtsnationalen und -extremen, Verschwörungstheoretikern, nicht wenigen Linksaußen und auch einem stattlichen Teil Mitte Anklang findet.
Und daraus machst du im Kern diese Dinger:
- Dann kann man bald gar nichts mehr schreiben.
- Denkt doch an die Kinder.
- Ihr wollt alles verbieten.
Wer so in den Diskurs reingeht, kann eigentlich nur als Ziel das Ende des Diskurses und somit jeder freien Meinungsäußerung haben.
Bitte??
Ich glaub ich spinne!
Ich bezog mich nur auf die Kobolde in Harry Potter, und ausschließlich auf die.(Ist es Ok, wie die aussehen?)
Selbstverständlich sind die Todesser -schlimm, daran lässt Rowling auch gar keinen Zweifel.
Wenn man möchte kann man auch einen Bezug zum wirklich schlimmen NS-Regieme finden.
Eben deshalb sind es ja auch glaubwürdige Böse.
Denkt doch an die Kinder???
Wie bitte? - Ich schrieb das Rowling -als Zielgruppe für Kinder schreibt.
Und sie deshalb vermutlich nicht die Idee hatte, sie mit komischen Ideologien zu impfen.
Aber wissen kann ich das auch nicht.
- Ihr wollt alles verbieten.
Wo habe ich das geschrieben???
Error Error
Wenn man so will gibt es im Fantasy immer bestimmte Archetypen.
Zu denen sich leicht ein Reallife Bezug finden lässt. .
Die Bösen erfüllen ganz gewisse Klischees
Egal ob nun Voldemort, oder Sauron.
Auch die Guten. Die Unterdrückten. usw.
In diesen Klischees findet man auch sehr leicht Anknüpfspunkte zum Reallife.
Weil die Typen ähnlich ticken.
Es ist ja im Märchen sogar wichtig, dass es die Bösen auch gibt, es erfüllt da einen ganz bestimmten Zweck, auf der Reise des Helden.
Es handelt sich bei einem Märchen weniger um eine Reallifegeschichte, als um eine Begegnung mit inneren Ängsten und Dämonen.
Deshalb gibt es ja diese ganzen Wesen und auch Magie.
Das ist halt bei der Betrachtung auch wichtig zu wissen,
dass das zwar gewisse Bezugspunkte hat über die Archetypen zum Beispiel. Aber eben keine 1:1 Realität ist.
Edit Harry Potter ist sogar ein ganz klassisches Märchen.
Der junge Held ist ein Waisenkind, mit dem sich der Leser gut identifizieren kann. Der Leser wird mit ihm immer "stärker" und "mutiger"
und am Ende besiegt er seinen größten Feind, seine Angst ("In Form von Lord Voldemord")
Der Leser soll quasi mit ihm eine "innere Entwicklung" durchmachen.
Und die "Bösen" fordern den Helden zu dieser Entwicklung heraus.
Ohne die Bösen müsste der Held nicht mutiger werden und stärker.
Also braucht sie die Geschichte.
Wer so in den Diskurs reingeht, kann eigentlich nur als Ziel das Ende des Diskurses und somit jeder freien Meinungsäußerung haben.
Nein, mir ging es um eine differenzierte Betrachtung, die auch miteinbezieht, dass es sich um ein "Märchen" handelt.
Auch ein Märchen rechtfertigt gewiss nicht alles schreiben zu dürfen -Und wenn es mit den Werten der meisten Lesers nicht vereinbar gewesen wäre, was in Harry Potter passiert, hätten es so viel gar nicht gelesen.
Auch ein Märchen hat den Anspruch, dass das "Richtige" passiert, und die Bösen nicht als die Guten dargestellt werden etc.
Man sollte halt miteinbeziehen, dass es Fiktion ist- Und eine "Heldenreise", die bestimmten Kriterien folgt..
Das geht mMn. auch, wenn man nicht genau weiß, ob und worauf der Autor Bezug genommen hat.