Autor Thema: Antidiskrimierung und Diversität in Rollenspielen  (Gelesen 42638 mal)

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Offline Archoangel

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Re: Antidiskrimierung und Diversität in Rollenspielen
« Antwort #350 am: 9.01.2018 | 14:21 »
@Ucalegon: Merci - wusste gar nicht, dass es sowas gibt. The Forgotten und Montsegur werden denn auch sehr bald ein neues Zuhause haben ...
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Offline Greifenklause

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Re: Antidiskrimierung und Diversität in Rollenspielen
« Antwort #351 am: 9.01.2018 | 14:22 »
@ Archoangel
Zu "Behinderungen und Generierungspunkte"
Meine Grundsätze bei Kaufsystemen sind
1.) "Wenn ich für etwas bezahlt habe, möchte ich auch was dafür bekommen"
abgewandelt zu
2.) "Wenn mir etwas genommen wird, habe ich Anspruch darauf, was zu bekommen"
abgewandelt zu
3.) "Wenn ich einen Nachteil erleide, habe ich Anspruch auf Ausgleich".

WENN einbeinig o.ä. zu spieltechnischen Nachteilen führt, habe ich ergo auch Anspruch auf Punkte zum Ausgleich oder was ähnliches.
WENN schwul ingame tatsächlich(*) ein Nachteil ist, habe ich Anspruch auf Punkte zum Ausgleich oder was ähnliches.

* Frage 1 ist nur: Muss das (spieltechnisch oder ingame) so sein?
Und Frage 2: Kann das dazu führen, dass eine Thematik wie einbeinig, schwul, schwarzer Sklave über den Umweg "Wie stelle ich das dar?" über Slapstick im Endeffekt zu Rassismus, Sexismus, Ministrelrassismus oder was ähnlichem führt?
Conträr dazu Frage 3: Oder ist es im Gegenteil so, dass sich der Spieler dadurch der unterdrückten Community annähern kann, reinfühlen etc.?

Das kann ich nicht abschließend beantworten.
Ein klares ja oder nein gibt es dazu nicht, oft ist es beides.

Mein Lieblingscharakter war ein fettleibiger Adliger an der Grenze zum Slapstick. Ich habe mich bei meinem fettleibigen Kumpel beraten lassen, wohl wissend, dass man da sehr sensibel sein muss. Es wurde der interessanteste Charakter, den ich je hatte. Weniger "Klößchen", mehr "Kingpin".
Eben dieser Kumpel stellte später einen grob ähnlichen NSC dar.

Ich habe einen schwarzen Akrobaten mit Dialekt gespielt, der sehr nah an Bruce Darnell angelehnt war. Und?

Mit sexuellen Neigungen ist das ähnlich. Wenn man wenigstens versucht "sich reinzufühlen", tritt man der entsprechenden Community auch nicht so leicht auf die Füße.

Wenigstens hat man hierbei bewusst gehandelt und sich Gedanken gemacht.

Viel bedenklicher finde ich, ohne nachzudenken, einfach irgendwelche Setzung alter Systeme von anno dazumal zu übernehmen.
So sind bei DSA die ewig fanatischen Eingott gläubigen Novadis mein Ding nicht.
Ich finde die Setzung aus heutiger Sicht rassistisch.
----

Wenn ich euch eine Community als Inspiration interessiert, dann bespielt sie, aber macht es bewusst!!!
Fühlt euch rein!!! Spielt ihn nicht, einfach nur der Punkte wegen (aber nehmt sie gerne mit).
Redet euch nicht raus mit "Ist halt so!".
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Re: Antidiskrimierung und Diversität in Rollenspielen
« Antwort #352 am: 9.01.2018 | 14:24 »
Auf der Auswahlliste zum Tanelornpreis befindet sich übrigens auch das 1W6 Freunde-Abenteuer Ihr Name ist Mensch von der DORP, in dem es (leicht verschleiert) um jugoslawische Flüchtlinge im Deutschland der 90er geht. Das Abenteuer ist pwyw, das Geld, das da eingeht, will die DORP spenden.
[...] the real world has an ongoing metaplot (Night´s Black Agents, The Edom Files, S. 178)

Offline Aendymion

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Re: Antidiskrimierung und Diversität in Rollenspielen
« Antwort #353 am: 9.01.2018 | 14:26 »
Vielleicht ein Bischen viel auf einmal, aber ich denke es ist verständlich worauf ich hinaus möchte.

Mit diesem Beitrag beschreibst du ja eigentlich genau das, was ich die ganze Zeit versuche herzustellen ;) Danke dafür!

Ich muss sagen, dass ich mich aus eigener Zugehörigkeit (nehme jetzt mal diesen Begriff anstelle von Betroffenheit) so stark auf das Sexualitätsthema fokussiert habe. Da kann ich halt besonders authentische Erfahrungen wiedergeben. Habe immer ein bisschen Hemmungen, mich zu sehr auf Menschen zu beziehen, deren Erfahrungen doch nochmal andere sind als meine: Z.B. Geflüchtete oder People of Color (so die Selbstbezeichnung von Menschen mit nicht-weißer Hautfarbe). 

Die Themen Behinderung, Flucht oder Religion bringen natürlich dieselben Implikationen mit sich: Wenn sie nie oder nur klischeehaft thematisiert werden, vermittelt das den Eindruck, man schließe Leute nicht aktiv ein, deren Lebensrealität maßgeblich dadurch bestimmt wird. Wer sich nicht eingeschlossen fühlt, meidet das Hobby vielleicht. Und das mal zu Themen im Rollenspiel zu machen, halte ich ebenfalls für wichtig, um gesamtgesellschaftlich Akzeptanz zu fördern.

Dadurch rücken natürlich andere Gruppen in den Hintergrund: Die Heterosexuellen, die Nichtbehinderten, die Atheisten. An dieser Stelle habe ich dann vielleicht eine provokativere Haltung und würde sagen: Vertreter dieser Gruppen besitzen aufgrund dessen, dass sie durch Mehrheiten repräsentiert werden, ohne schon sehr viel Spotlight. Von diese Spotlight können sie auch mal etwas abgeben, indem bewusst ein Teil der Innenillustrationen eines Buchs gleichgeschlechtliche Paare zeigt, indem Nichtweiße die Hauptrollen in Filmen bekommen, indem man ne Doku über Fluchterfahrungen aus der Sicht eines Geflüchteten im TV gezeigt wird anstatt eine heitere Comedy-Krimisendung mit volkstümlich bayerischen Kommissaren. 
« Letzte Änderung: 9.01.2018 | 14:30 von Aendymion »

Offline Archoangel

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Re: Antidiskrimierung und Diversität in Rollenspielen
« Antwort #354 am: 9.01.2018 | 14:32 »
OT: Passt nicht direkt zum Thema (kein Rollenspiel), da ich jedoch die Vertrauensperson meiner Schule für all solche Themen bin und entsprechend regelmäßig über passende Veranstaltungen informiert werde und gerade eine doch-irgendwie-zum-Thema-passende reinkam, möchte ich die (vielen) Lehrer im Forum kurz darauf aufmerksam machen (siehe link im Spoiler). Ich hoffe die Mod/Admin möge mir verzeihen, wenn ich das hier ein wenig bewerbe. Habe ich all die Jahre ja nie gemacht, also bittebitte nicht sauer sein. Kommt auch nicht mehr vor, passt halt nur gerade so gut.

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« Letzte Änderung: 9.01.2018 | 14:34 von Archoangel »
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Offline KhornedBeef

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Re: Antidiskrimierung und Diversität in Rollenspielen
« Antwort #355 am: 9.01.2018 | 14:33 »
@Aendymion: Ich kann mich vertun, aber gibt es gerade in der deutschen Krimilandschaft nicht bereits eine Menge Geschichten um Flüchtlinge, Parallelgesellschaften und psychisch zermürbte Figuren (meist Kommissare. Ob das jetzt volkstümlich ist.. ;)  )? Da würde ich tatsächlich Atheismus und Agnostizismus als weniger repräsentiert vermuten..
 Ich schweife ab. Ich denke, die Uneinigkeit, ob die Leute hier, bei einem Aufruf dieser Form, die richtigen Ansprechpartner sind, wird sich nicht ändern.
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Offline Aendymion

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Re: Antidiskrimierung und Diversität in Rollenspielen
« Antwort #356 am: 9.01.2018 | 14:38 »
* Frage 1 ist nur: Muss das (spieltechnisch oder ingame) so sein?
Und Frage 2: Kann das dazu führen, dass eine Thematik wie einbeinig, schwul, schwarzer Sklave über den Umweg "Wie stelle ich das dar?" über Slapstick im Endeffekt zu Rassismus, Sexismus, Ministrelrassismus oder was ähnlichem führt?
Conträr dazu Frage 3: Oder ist es im Gegenteil so, dass sich der Spieler dadurch der unterdrückten Community annähern kann, reinfühlen etc.?

Hinterfragt euer eigenes Konzept. Betrachtet es gleichzeitig kritisch und als Spaßquelle.

Wie du schon schreibst, die Reflexion des eigenen Konzepts vor dem Hintergrund dessen, was es bei Mitgliedern der unterdrückten Community auslöst, ist relevant. So kann ich auch schon viele "Fettnäpfchen" vermeiden. Fragt doch im Zweifel einfach mal in der Community nach.

Übrigens auch spannend finde ich die Frage: Was bedeutet es denn, wenn euer Charakter Teil des Mainstreams ist, ein Vertreter der zahlenmäßig größten Gruppe in einer Spielwelt? Welche Privilegien hat er dadurch, dass er erstmal keine Aufmerksamkeit erregt, wenn er irgendwo auftaucht? Wie geht es ihm mit dem Gefühl, körperlich fit und attraktiv zu sein? Eventuell in Sicherheit aufgewachsen zu sein? 

Offline KhornedBeef

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Re: Antidiskrimierung und Diversität in Rollenspielen
« Antwort #357 am: 9.01.2018 | 14:42 »
[...]
Übrigens auch spannend finde ich die Frage: Was bedeutet es denn, wenn euer Charakter Teil des Mainstreams ist, ein Vertreter der zahlenmäßig größten Gruppe in einer Spielwelt? Welche Privilegien hat er dadurch, dass er erstmal keine Aufmerksamkeit erregt, wenn er irgendwo auftaucht? Wie geht es ihm mit dem Gefühl, körperlich fit und attraktiv zu sein? Eventuell in Sicherheit aufgewachsen zu sein?
Muss man eigentlich umgekehrt angehen: Die meisten Leute kommen gar nicht erst auf diese Fragen, solange es in Ihrem Alltag nicht vorkommt. Sondern eben erst bei Konfrontation damit, durch eigenes Schicksal (zu spät) oder andere Leute. D.h. dann führst du einen NSC mit einer Benachteiligung gezielt ein, weil es eben um diese geht, zeitweilig.
Edit: Den kannst du dann Kraft SL-Privilegien auch das Überwinden von Benachteiligung demonstrieren lassen, wenn du willst, z.B. einen querschnittsgelähmten Adelssohn, der einen Spezialsattel gefertigt bekommt*, um mit in den Krieg zu reiten, und als Cheftaktiker einer der angesehensten Krieger wird.

*Schamlos geklaut, danke Herr Martin
« Letzte Änderung: 9.01.2018 | 14:44 von KhornedBeef »
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Re: Antidiskrimierung und Diversität in Rollenspielen
« Antwort #358 am: 9.01.2018 | 14:48 »
Wenn man jede Minderheit repräsentieren will, prophezeie ich, dass man irgendwann keinen Raum mehr findet für die Mehrheiten.

Legastheniker, Subkulturen, Juden/Moslems/Christen (je nachdem), Buddhisten, Sorben,Sikh, Roma/Sinti  eingewanderte Ausländer, Flüchtlinge, Arbeitslose,  uswusf.

Da gibt es noch jede Menge. Manche davon kann man mit aufnehmen, aber irgendwo braucht man eben auch weiß,männlich...  Ich würde sagen, manche Teile lassen sich gar nicht umgehen. Kann/Muss man jetzt auf alle eingehen?
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Offline Greifenklause

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Re: Antidiskrimierung und Diversität in Rollenspielen
« Antwort #359 am: 9.01.2018 | 14:50 »
@ Aendymion:
Oft - jdfs aus meiner Erfahrung - fängt es mit einem relativ klischeehaften Konzept an und es wird dann nach und nach immer runder (nicht nur übergewichtige Charaktere  ~;D ).
Jetzt im Ernst: Ich würde empfehlen erst mal "drauf los zu spielen" und dann nach und nach nachzubessern und sich "reinzufühlen".
Klappt in meinen vorurteilsbeladenen Augen bei solchen Spielern besser, die nicht ständig den 08/15 zocken, keine 185. "Wie spielt man einen Elfen richtig"-Diskussion vom Zaun brechen und auch nicht den 57. Berserker wie die Axt im Walde spielen, aber ich mag mich irren.

Unter Umständen besteht ein Unterschied, ob ich fiktive oder reale Randgruppen bespiele.
Mir war das aber immer schon fremd und Zebrismus ist eh nicht mein Ding.

@Deviant
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Re: Antidiskrimierung und Diversität in Rollenspielen
« Antwort #360 am: 9.01.2018 | 14:58 »
@Aendymion (bitte bitte nicht falsch verstehen): Ich denke nicht das irgendjemand in den Hintergrund rücken muss, nur weil eventuell ein "Spotlight" auf irgendetwas gelenkt wird. Genausowenig wie ich denke, dass bestimmte Aspekte jemals im "Vordergrund" standen. Ein typisches Abeneteuer hat doch den Inhalt des Abenteuers im Vordergrund, z.B. ein Drache der ein Dorf bedroht. Ich kann mich irren, aber in solch einem Abenteuer ist es doch nicht vordergründig, dass die Bürger des Dorfes - die wahrscheinlich nur in einer sehr knappen Statistik, Marke "Village, 320 people, 75% human, 20% dwarf, 5% other, integrated) vorkommen - jetzt hauptsächlich heterosexuelle, weiße Menschen ohne Behinderung sind.

In dem ich etwas betone muss ich nicht gleich anderes abwerten/entwerten/verdrängen. Ein besonderer Fokus sensibilisiert mich auf ein besonders Problem, dass ich vorher vielleicht nicht oder kaum wahrgenommen habe. Da bin ich durchaus bei anderen hier im Forum: der Charakter hat also entweder das Merkmal "Flüchtling" weil es einen abentuerrelevanten Bezug hat, oder aber weil es einer politischen Agenda entspricht. Und ich denke da liegt der Hase im Pfeffer.

Bisher verstand ich dich so, dass du forderst ohne Bezug zum Abenteuer mehr Diversifikation ins Rollenspiel einzubauen und das wiederum auf Kosten einer von dir als "priveligiert" wahrgenommenen Gruppe von Menschen.
Ich hingegen möchte mehr Diversifikation in Abenteuern mit Bezug zum Abenteuer, da ich es ansonsten als eine politische Agenda verstehe, die mich "erziehen" will - was mir Magengrummeln verursacht, da ich nicht sublim "erzogen" werden möchte, da dies nicht meiner Auffassung von "Freiheit" entspricht.

Ich möchte irrelevante Informationen vermeiden, da ich ja bisher auch nicht zu jeder Gelegenheit erwähne welche Hautfarbe, Körperlich- und/oder Geistige und/oder Seelisch Wohlbefindlichkeit, sexuelle Präferenz, Auffassung von der eigenen Geschlechtlichkeit, politische Gessinung, religiöse Weltsicht oder sonstwas ein NPC hat. Das ist schlicht irrelevant. Wenn ich das bei einem NPC erwähne hingegen, dann hat das Relevanz - vielleicht nur weil es ein wiederkehrender Charakter ist, mit dem die SpielerInnen viel zu tun haben werden, aber es hat Relevanz. Alles andere bleibt der Fantasie der Spieler überlassen, Marke: "Frag 5 Christen, da hast du 5 Götter", also: jeder stellt sich das in seiner eigenen Immersion durchaus anders vor. Mein schwuler Kumpel zum Beispiel neigt tatsächlich dazu (weis ich aus Gesprächen) sich manch einen meiner rank-and-file NPCs einfach als schwul vorzustellen - ohne das ich dies explizit erwähne. Ähnlich ist es doch beim (vor)Lesen einer Geschichte: das im Kopf entstehende Bild des lesers/Zuhörers ist stets ein anderes, als das eines weiteren lesers/Zuhörers. Wenn es für die Geschichte wichtig ist wie ein Persönlichkeitsmerkmal explizit erwähnt, wenn nicht wird es offen gelassen.

Verstehst du worauf ich hinaus möchte?

Grundregeln sind ein ganz anderes Thema: hier fände ich es durchaus bereichernd, wenn bestimmte, bisher eher vernachlässigte Persönlichkeitsmerkmale einen festen Platz hätten, gerade wenn es um solche statistischer Natur geht. Also statt dem Klassiker: "Größe, Gewicht, Haarfarbe, Augenfarbe, Rasse/Volk, Geschlecht" darf da gerne auch "sexuelle Präferenz, Religiösität, Hautfarbe, Besonderheiten" und anderes stehen. Das hilft ja letztendlich den Charakter besser zu definieren und sensibilisiert die Spieler gleichzeitig daraufhin, dass es da in der realen wie fiktiven Gesellschaft durchaus Unterschiede gibt.

Wenn irgendetwas aufstöst: bitte schreiben, ist nicht böse gemeint. Ich erkläre mich dann gerne genauer.
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Offline Aendymion

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Re: Antidiskrimierung und Diversität in Rollenspielen
« Antwort #361 am: 9.01.2018 | 15:01 »
Wenn man jede Minderheit repräsentieren will, prophezeie ich, dass man irgendwann keinen Raum mehr findet für die Mehrheiten.

Geht ja auch nicht darum, jede Minderheit gleichzeitig in den Mittelpunkt zu stellen. Ich glaube ja daran, dass sich durch das Inkludieren einer spezifischen Minderheit auch Mitglieder anderer Minderheiten einfach dadurch schon zumindest teilweise angesprochen und gesehen fühlen könnten, dass neben dem konkreten diskriminierten Merkmal auch automatisch noch ein gemeinsamer Nenner ("Teil einer unterrepräsentierten Gesellschaftsgruppe sein") existiert. So gehts mir auf jeden Fall.

Offline KhornedBeef

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Re: Antidiskrimierung und Diversität in Rollenspielen
« Antwort #362 am: 9.01.2018 | 15:04 »
Geht ja auch nicht darum, jede Minderheit gleichzeitig in den Mittelpunkt zu stellen. Ich glaube ja daran, dass sich durch das Inkludieren einer spezifischen Minderheit auch Mitglieder anderer Minderheiten einfach dadurch schon zumindest teilweise angesprochen und gesehen fühlen könnten, dass neben dem konkreten diskriminierten Merkmal auch automatisch noch ein gemeinsamer Nenner ("Teil einer unterrepräsentierten Gesellschaftsgruppe sein") existiert. So gehts mir auf jeden Fall.
Ich glaube das kannst du nicht verallgemeinern. Dafür sind die Unterschied dann vielleicht doch zu groß. Inklusion von Transgendermenschen wird auch ein beinloser Afghanistenveteran vielleicht nett finden, aber wenn du ihm sagst, dass er sich dadurch vielleicht auch gesehen fühlt, kann es passieren dass er schallend lachend davonrollt :)
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Pyromancer

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Re: Antidiskrimierung und Diversität in Rollenspielen
« Antwort #363 am: 9.01.2018 | 15:05 »
... People of Color (so die Selbstbezeichnung von Menschen mit nicht-weißer Hautfarbe). 

Ich steige da mal ein, weil das ein Muster ist. "People of Color" ist NICHT die Selbstbezeichnung von Menschen mit nicht-"weißer" Hautfarbe. Es ist die Selbstbezeichnung EINIGER Menschen mit nicht-"weißer" Hautfarbe. Das Muster hier ist, dass EIN (oder einige) Vertreter einer Gruppe spricht, aber daraus einen Allgemeinvertretungsanspruch für ALLE Mitglieder dieser Gruppe für sich in Anspruch nimmt und daraus Forderungen ableitet. Ohne die anderen Mitglieder der Gruppe gefragt zu haben, und auch noch, wenn andere Mitglieder der Gruppe das anders sehen. Das ist in gewissen Kreisen Standard-Vorgehensweise, um sich selbst zu legitimieren: "Ich bin X, und damit spreche ich für alle X, also ist das, was ich sage, relevant!"

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Re: Antidiskrimierung und Diversität in Rollenspielen
« Antwort #364 am: 9.01.2018 | 15:09 »


@Deviant
Niemand behauptet, man müsste auf alle Randgruppen bzw Subgruppen eingehen.
Wie kommst du darauf?
Weil  hier scheinbar der Kreis immer weiter erweitert wird - und er kann auch immer weiter ausgebaut werden. Und immer wird sich irgendwer finden, der sich nicht repräsentiert fühlt, wenn man lange genug sucht.


btw, ich habe noch Gruppen vergessen:

Rassisten, Faschisten, Nazis - müssen die da auch inkludiert werden?

Die Frage ist provokant - aber sie trifft hier vielleicht sogar das Mark. Es gibt Leute, die wollen mit bestimmten  Dingen nicht konfrontiert werden. Es gibt Menschen, die wollen bestimmte Dinge erleben.  In den meisten Fällen sehe ich das Problem eher in der Spielgruppe bzw der Spieler. Wenn du dich in deiner sexuellen Identität akzeptiert fühlen willst, such dir Leute die dich so akzeptieren. Das ist dein Recht!   

Ich würde sogar sagen, es könnte interessanter sein, in einer Gruppe sowas zu haben, und das trotz Widerstände seitens der Spielwelt und dafür die (wirksame) Unterstützung der Gruppe.

Die Welt ist divers  - seltenst im netten Sinne
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Offline Ludovico

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Re: Antidiskrimierung und Diversität in Rollenspielen
« Antwort #365 am: 9.01.2018 | 15:11 »
@Archoangel
 :d

Ucalegon

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Re: Antidiskrimierung und Diversität in Rollenspielen
« Antwort #366 am: 9.01.2018 | 15:14 »
Rassisten, Faschisten, Nazis - müssen die da auch inkludiert werden?

Nein, auf gar keinen Fall. Deswegen: Anti-Harassment Policy.

Offline Archoangel

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Re: Antidiskrimierung und Diversität in Rollenspielen
« Antwort #367 am: 9.01.2018 | 15:17 »
Ich glaube das kannst du nicht verallgemeinern. Dafür sind die Unterschied dann vielleicht doch zu groß. Inklusion von Transgendermenschen wird auch ein beinloser Afghanistenveteran vielleicht nett finden, aber wenn du ihm sagst, dass er sich dadurch vielleicht auch gesehen fühlt, kann es passieren dass er schallend lachend davonrollt :)

Zumal das im gesammtgesellschaftlichen Kontext sehen musst. Wer fühlt sich dadurch angesprochen/gesehen, wer fühlt sich dadurch ausgeschlossen/provoziert. Es ist ja nicht so, als wären wir eine generell homogene Gesellschaft, die dem "anders sein" gegenüber voll aufgeschlossen ist. Und einfach zu sagen: "Da musst mit klar kommen, wenn du das nicht tust bist du ein Rassist" ist ja auch nur eine Lösung, die dazu führt, dass sich andere "nicht gesehene" radikalisieren. Einem orthodoxen muslimischen Rollenspieler (kenne ich auch) wird er nun offen wahrnehmbare homosexuelle Charakter anders auffallen, als es ja erst einmal die Absicht ist. Und zumindest mir fällt es da schwer (Shitstorm bitte jetzt) seine Sichtweise einfach mit "Pech gehabt - gewöhn dich drann" abzutun. Da müssen dann andere Ansätze gefunden werden, da müssen sich Experten mit befassen ... ich glaube nicht, dass wir da einfache Lösungsansätze finden werden.

Ist - wie ich glaube ich schon erwähnte - ein sehr heikles Thema, dass von allen Beteiligten sehr viel Fingerspitzengefühl verlangt. Denn jeder von uns - auch diejenigen die Minderheit sind - sind natürlich oftmals gleichzeitig Diskriminierte und Diskriminierer. Nicht böse gemeint Aendymion, aber die von dir obig erwähnte
Zitat
Dadurch rücken natürlich andere Gruppen in den Hintergrund
gepaart mit dem Begriff der "priviligierte Gruppe" Haltung kann ja von diesen Menschen auch wieder als diskriminierend aufgefasst werden. Und es wird wohl kaum jemand das Patriarchat einfach durch ein Matriarchat ablösen wollen - das wäre ja das Gegenteil dessen, was da eigentlich angeprangert wird.
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Re: Antidiskrimierung und Diversität in Rollenspielen
« Antwort #368 am: 9.01.2018 | 15:21 »
Nein, auf gar keinen Fall. Deswegen: Anti-Harassment Policy.

Also zB kein Shadowrun oder ähnliches, weil Heile Welt.


Wo wir dabei sind, der Drache, darf der sich eigentlich diskriminiert fühlen? Ich wittere Spezisismus ;)
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Offline Archoangel

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Re: Antidiskrimierung und Diversität in Rollenspielen
« Antwort #369 am: 9.01.2018 | 15:22 »
@Defiant: Vorsicht - du löst Beißreflexe aus ... musste ich auch schon erleben. Ich verstehe was du sagen willst, aber andere werden das von dir gewählte Beispiel negativ werten und dich eventuell mit einem shit-storm überziehen.

@Ucalegon: Diese Personen aber einfach zur persona-non-grata zur erklären hilft nur leider nichts. Die sind nun mal da und müssen demnach auch irgendwie ins Boot geholt werden (siehe mein oberes Posting). Die wiederum aufgrund ihres Rassismus auszugrenzen, ohne andere Lösungswege zu suchen ist ... ich sags ja echt ungern ... rassistisch. Weswegen das Thema so schwierig ist.
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Re: Antidiskrimierung und Diversität in Rollenspielen
« Antwort #370 am: 9.01.2018 | 15:24 »
@Ucalegon: Diese Personen aber einfach zur persona-non-grata zur erklären hilft nur leider nichts. Die sind nun mal da und müssen demnach auch irgendwie ins Boot geholt werden (siehe mein oberes Posting). Die wiederum aufgrund ihres Rassismus auszugrenzen, ohne andere Lösungswege zu suchen ist ... ich sags ja echt ungern ... rassistisch. Weswegen das Thema so schwierig ist.

Öm...seit wann ist beispielsweise "Faschist" eine Rasse?

Offline Archoangel

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Re: Antidiskrimierung und Diversität in Rollenspielen
« Antwort #371 am: 9.01.2018 | 15:28 »
Öm...seit wann ist beispielsweise "Faschist" eine Rasse?

Wenn es dir lieber ist dann schreib halt "hate-crime". Ich denke du weist sehr genau, was ich damit sagen will, also sei bitte nicht spitzfindig. Bei uns hier - und ich denke anderswo auch - wird Rassismus der Einfachheit halber immer dann verwendet, wenn eine Gruppe von Menschen aufgrund einer den Menschen gemeinsamen Eigenart ausgegrenzt werden. Ich hoffe das genügt dir, oder müssen wir jetzt ernsthaft erst noch 12 Seiten gemeinsame Definitionen von verwendeten Wörtern abklären?
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Offline Boba Fett

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Re: Antidiskrimierung und Diversität in Rollenspielen
« Antwort #372 am: 9.01.2018 | 15:30 »
Ich habe mich ja deutlich gegen eine unterschwellige Beeinflussung der Mitspieler ausgesprochen.
(Ich habe natürlich grundsätzlich NICHTS (!!!) gegen Diversität)

Aber wenn sich eine Runde mal entschlossen hat, sich mit gesellschaftlichen Themen zu befassen, verstehe ich folgende Aussage nicht:

Rassisten, Faschisten, Nazis - müssen die da auch inkludiert werden?
Nein, auf gar keinen Fall.

Da frage ich mich: Warum?
Kann man als aufgeklärter Mensch das nicht kritisch behandeln und solche Themen behandeln?
Ich rede hier natürlich ausdrücklich davon, das mit Augenmaß und äußerst kritisch zu thematisieren und jegliche Schönfärberei zu vermeiden!
Die Menschen dürfen also den Roman "die Welle" lesen, aber wenn man sich selbst damit in Rollenspiel verfasst, macht man automatisch etwas verwerfliches?
verstehe ich nicht!
« Letzte Änderung: 9.01.2018 | 15:32 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

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Re: Antidiskrimierung und Diversität in Rollenspielen
« Antwort #373 am: 9.01.2018 | 15:34 »
@Defiant: Vorsicht - du löst Beißreflexe aus ... musste ich auch schon erleben. Ich verstehe was du sagen willst, aber andere werden das von dir gewählte Beispiel negativ werten und dich eventuell mit einem shit-storm überziehen.

@Ucalegon: Diese Personen aber einfach zur persona-non-grata zur erklären hilft nur leider nichts. Die sind nun mal da und müssen demnach auch irgendwie ins Boot geholt werden (siehe mein oberes Posting). Die wiederum aufgrund ihres Rassismus auszugrenzen, ohne andere Lösungswege zu suchen ist ... ich sags ja echt ungern ... rassistisch. Wesewgen das Thema so schwierig ist.

Ich bin robust. Wie gesagt, ich weiß, dass es provokant ist.


Ich weiß aber auch welche Probleme gewisse Dinge ergeben bei manchen Spielern. Und dann führt die Abweichung im Kleineren schon zu großen Problemen.

Zwei Beispiele:
Der Watchcaptain meiner aktuellen DW Runde ist ein Salamander - wer sich mit dem Setting  nicht auskennt: die sind alle Dunkelhäutig.

Ein Spieler aus der Runde ist latenter (?) Rassist,  wenn ich das Thema hier zu arg fokussiere - was wird wohl mit der Runde passieren?

Gleicher Spieler bekam in ner anderen Runde, random einen Nossi als Erzeuger und darf sich mit der Wandlung rumschlagen. Letztlich führte die Spielerreaktion dazu, dass die Gruppe in der Form nicht fortgesetzt wird.

Ist es dem Spiel jetzt also zuträglich diese Themen zu vertiefen?   Als SL bin ich auch immer dazu gefordert meinen Spielern entgegen zu kommen. Wenn einer meiner Spieler da gerne bestimmte Themen thematisieren möchte, dann kann man über alles reden

...und wenn sie nicht gestorben sind, dann geht und ändert das!

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Re: Antidiskrimierung und Diversität in Rollenspielen
« Antwort #374 am: 9.01.2018 | 15:35 »
Wenn es dir lieber ist dann schreib halt "hate-crime". Ich denke du weist sehr genau, was ich damit sagen will, also sei bitte nicht spitzfindig. Bei uns hier - und ich denke anderswo auch - wird Rassismus der Einfachheit halber immer dann verwendet, wenn eine Gruppe von Menschen aufgrund einer den Menschen gemeinsamen Eigenart ausgegrenzt werden. Ich hoffe das genügt dir, oder müssen wir jetzt ernsthaft erst noch 12 Seiten gemeinsame Definitionen von verwendeten Wörtern abklären?

Das nicht, aber: jemanden allein wegen seiner Hautfarbe auszugrenzen, die er sich nicht selber ausgesucht hat, ist noch mal eine andere Problematik als eine Ausgrenzung aufgrund seiner Weltsicht, für die er letzten Endes ja doch selbst mit verantwortlich zeichnet.