Autor Thema: [SoA] Fürs Protokoll  (Gelesen 4596 mal)

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[SoA] Fürs Protokoll
« am: 7.01.2019 | 22:43 »
- - - Fürs Protokoll - - -

... beinhaltet alle wichtigen Namen, Fakten und Ereignisse der Geschichte in zeitlicher Abfolge.

Meinen besonderen Dank an Joran für seine ausgezeichnete Arbeit.
« Letzte Änderung: 5.03.2019 | 15:15 von Der Läuterer »
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Joran

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Re: [SoA] Fürs Protokoll
« Antwort #1 am: 9.01.2019 | 16:53 »
1865-1897 Cécilie von Blanckenburg, gestorben durch eigene Hand, hinterlässt ihre zwölfjährige Tochte Lydia, die die Tote auffindet;
Cécilie von Blanckenburg ist Professor von Eisensteins erste Ehefrau und Lydia seine Tochter aus dieser ersten Ehe

1898 Lydia schreibt das Gedicht

ca. 1917/1918
Krassimir Nebolowski immigriert aus Russland nach Deutschland.

ca. 1924
(1) Krassimir Nebolowski (oder vielleicht in Wirklichkeit Kirill?) erpresst Professor von Eisenstein mit Seitensprung sowie Schwängerung des (minderjährigen?) Mädchens und zieht anschließend in ein Bonzenviertel
(2) Krassimir Nebolowski wird in die Anstalt eingewiesen
(3) Keine weiteren Informationen über den Verbleib des langbeinigen Mädchens, das Professor von Eisenstein geschwängert haben soll


Joran

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Re: [SoA] Fürs Protokoll
« Antwort #2 am: 9.01.2019 | 17:36 »
unbestimmter Zeitpunkt vermutlich Juli oder August 1927
Lydia schickt ein Päckchen mit einer einfachen, geschnitzten Kiste / primitiven Schatulle in Packpapier. Zu dieser Zeit ist Lydia Missionarin in Britisch Indien, einer Strafkolonie, auf den Andamanen, einer Inselgruppe vor Siam, wohl in der Nähe von Port Blair

Sonntag, 11.09.1927
mittelschweres Beben auf der Krim

Montag, 12.09.1927
Meeresbeben auf halbem Weg zwischen Ausstralien und der Antarktis

Dienstag, 13.09.1927
Reichskanzler der Physik Professor Phillip Alexander Ferdinand von Eisenstein verstirbt unerwartet im Alter von 62 Jahren. Offizielle Todesursache: Herzinfarkt
(mithin vor dem angeblichen Ausbruch Krassimirs!). Der Tod ereilt Prof. von Eisenstein beim Öffnen von Lydias Päckchen.

Mittwoch, 14.09.1927
(1) Nachruf auf den verstorbenen Phillip Alexander Ferdinand Eisenstein
(2) Wachmann der Sternwarte Walter Heinzmann vermisst.
(3) Meeresbeben vor Japan

Donnerstag, 15.09.1927
(1) Am späten Donnerstag Abend gelang dem 45-jährigen russischen Immigranten Krassimir Nebolowski die Flucht aus der Heilanstalt im St. Joseph Krankenhaus in Weissensee.
(2) mehrere unterseeische Beben in den zum Indischen Ozean gehörenden Seegebieten des Golf von Bengalen lösen Tsunami aus, der in den britischen Provinzen Bangladesch und Burma sowie im niederländischen Indonesien zu verheerenden Zerstörungen führt
(3) in der Nacht von Donnerstag auf Freitag werden zwei Lumpensammler ermordet; die Toten ähneln beim Auffinden der Moorleiche von Brammer

« Letzte Änderung: 9.01.2019 | 17:43 von Joran »

Joran

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Re: [SoA] Fürs Protokoll
« Antwort #3 am: 9.01.2019 | 17:37 »
Freitag, 16. Sept. 1927 (1. Tag)
(1) Wachmann der Sternwarte Walter Heinzmann ist morgens von einem Dt. Drahthaar im Treptower Park tot aufgefunden worden.
(2) Beerdigung (Friedhof Wannsee) und Leichenschmaus im Salon (Waldseebrücke 14 in Zehlendorf)
(3) Bericht der Witwe über die Umstände des Todes des Professors und Post aus Port Blair, Ohnmacht der Witwe nach dem Öffnen der Schatulle, geisterhaft graue Portraitzeichnungen an den Wänden im Wohnzimmer, Dr. Degebach greift ein
(4) Keine Leichenpredigt des Pastors, sondern eine wenig schmeichelhafte Totenrede von Hieronymus Frederick Julien von Eisenstein, dem älteren Bruder des Professors, in der es u.a. um Besessenheiten und einen sorgsam gehüteten Schatz geht.
(5) Dienstbotengeplauder in der Küche mit Trudi, Gespräch mit Lewi im Zeitungskiosk: Zusammenfassung der Ereignisse und Informationen
(6) Agathe Lohenstein findet im Nachlass das 'Liber Ivonis' verborgen in dem Schutzumschlag 'Teleskope machen noch keinen Astronomen'
(7) 100 RM Belohnung für die Ergreifung von Krassimir Nebolowski ausgesetzt (100 RM 1927 entspricht etwa den Geldwert von 300 € heute)
(8 ) Mysteriöser Auffahr-Unfall ohne Hindernis und Verwerfung des Bodens vor der Villa der Lohensteins "Am Kaiserdamm", Verformungen des Fahrzeugs
(9) Adressbücher von Berlin (Jahrgänge 1919 und 1924) ergeben: im jüngsten Band ist K. Nebolowski, Königsallee 133a, Grunewald, gelistet, der im vorherigen Band noch fehlt.
« Letzte Änderung: 2.05.2019 | 10:55 von Joran »

Joran

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Re: [SoA] Fürs Protokoll
« Antwort #4 am: 9.01.2019 | 17:46 »
Samstag, 17. Sept. 1927 (2. Tag)
(1) Fahrt zur Archenhold-Sternwarte im Treptower Park; die Lohensteins besichtigen die Sternwarte und treffen dort neben Herrn 'Kajo' Blumberg auch auf den ebenfalls auf der Beerdigung kennengelernten Arzt Dr. Degebach;
(2) Spaziergang im Treptower Park; Fund des Fingers; Begegnung mit Fräulein Kassandra Bischof und dem Deutsch Drahthaar "Fritzchen", den Kassandra für ihre Herrschaft ausführt; Fritzchen hat die Leiche des Wachmanns im Park entdeckt, jedoch war Kassandra damals nicht dabei.
(3) Während des Rundgangs in der Sternwarte (Skizze) Bedrohung durch den unerwartet auftauchenden Krassimir Nebolowski; offenbar zeitgleich mit Krassimir betritt den Flur auch ein kleiner Mann mit Brille, der von Anton mit der Flügeltür niedergestreckt wird ... handelt es sich um Kirill? Krassimier macht eine "prophetische Ankündigung" über die Zeit, die Stille und den Tod. Aus seinen Augen strahlt Licht. Für eine kurze Weile scheint die ganze Welt um Anton still zu stehen.
(4) Gescheiterter Versuch, Krassimir festzunehmen, endet mit dem Tod des kleinen Manns mit Brille (Kirill) und einer Mumifizierung der Arme des Studenten, der unsere Bemühungen vereitelt. Zudem stirbt ein Schupo; er scheint zu ersticken, weil seine Atemwege austrocknen ... eine partielle Mumifizierung? Die Verletzung der Hand des Doktors scheint sich zu regenerieren? Anschließende Vernehmung durch die Polizei noch in der Sternwarte.
(5) Blumberg erklärt, die Belohnung für die Ergreifung von Krassimir sei von ihm (!!!) ausgesetzt.

(6) Bei Rückkehr in die Stadvilla wartet ein Brief von Trudi: Frau von Eisenstein ist kurz vor Mittag verstorben. Offizielle Todesursache: Herzinfarkt

(7) Dr. Degebach sucht das pathologische Institut der Charité, Luisenstrasse, Berlin-Mitte, auf und führt verstörende Untersuchungen an Biopsie-Proben seiner verkrüppelten Hand durch. Das Gewebe ist tot und keine Zellwand scheint mehr intakt zu sein. Über seine Arbeit fällt Dr. Degebach in einen tiefen traumlosen Schlaf.
« Letzte Änderung: 15.01.2019 | 13:11 von Joran »

Joran

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Re: [SoA] Fürs Protokoll
« Antwort #5 am: 9.01.2019 | 18:11 »
Sonntag, 18. September 1927 (3. Tag)
(1) Buch und rätselhafte Phänomene im Schlafzimmer der Lohensteins; gezügelter Wahnsinn von Agathe und Antons Lust am Ringen

(2) Dr. Degebach erwacht um 11.35 im pathologische Institut der Charité.

(3) Agathe und Hans Lohenstein suchen Dr. Degebach, um sich nach dessen Befinden zu erkundigen und ihm den Finger, den Anton am Vortag im Treptower Park entdeckt hat, zwecks Untersuchung zu überreichen. Ihre Suche führt sie schließlich zur Charité, wo ihnen an der Rezeption nicht weitergeholfen werden kann. Die Lohensteins geben sich hiermit nicht zufrieden und wollen das Büro des Doktors aufsuchen. Auf dem Weg dorthin, im Treppenhaus, sieht Agathe einige verstörende Bilder und hat einen Schwächeanfall.
(4) Agathe erwacht aus der Bewusstlosigkeit und erhält eine überraschende Diagnose.

(5) Agathe und Hans treffen in der Pathologie auf Dr. Degebach, den die Ereignisse sehr mitgenommen und hungrig gemacht haben. Dr. Degebach hat erstaunlicherweise bereits Kenntnis vom Tod der Frau von Eisenstein. Wie er diese Information in der Zeit zwischen dem Verlassen der Sternwarte und dem Betreten der Pathologie erlangt haben kann, erscheint rätselhaft ... Hat er in der Nacht vielleicht doch nicht geschlafen und rührt sein Hunger von nächtlichen Aktivitäten her?

(6) Anton besucht die Adresse K. Nebolowski, Königsallee 133a, Grunewald. Die Stadtvilla ist eindrucksvoll.
(7) Auf dem Grundstück Königsallee 133a parkt ein gerade erst im Oktober 1926 auf der Berliner Automobil-Ausstellung vorgestellter, mithin wohl fabrikneuer Mercedes-Benz W02 mit dem Kennzeichen RW 323. Auf dem Beifahrersitz des Wagens liegt eine graue Feldschirmmütze. Der Wagen gehört der Reichswehr. Am Tor vor der Haustür stehen zwei Männer Wache, offensichtlich Soldaten in Zivil, denn sie erwähnen im Gespräch die "Truppe", der sie angehören. An einem Fenster im ersten Obergeschoss steht eine schöne, junge Frau, die vom von einer anderen Person zurückgezogen wird. Aus dem Haus hört Anton das Ende eines Streitgesprächs zwischen zwei Männern, das sich auf die Vorfälle in der Sternwarte zu beziehen scheint. Eine Person moniert den schleppenden Fortgang und erklärt, sich nun selbst "der Sache" anzunehmen. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei diesem Mann um einen Leutnant der Reichswehr.
(8 ) Gespräch zwischen Anton und Leutnant Rufus Link, an dessen Ende der (für Anton noch namenlose) Leutnant den Soldanten August Pawerke, für den sich Anton ausgibt, zu einem geheimnisvollen Treffen am selben Abend, 24 Uhr, am Hauptpostamt einbestellt.
(9) Die schöne junge Frau und der Mann, die im Haus verblieben sind, öffnen nicht auf Antons klingeln.

(10) Anton versucht in Lewi's Blatt Neuigkeiten zu erfahren.
(11) Hieronymus Frederick Julien von Eisenstein soll angeblich die Villa der von Eisensteins (Waldseebrücke 14 in Zehlendorf) erben. Das ist verwunderlich, würden damit doch die drei Kinder des Prof. von Eisenstein aus erster Ehe (Leonhardt Wilfried von Eisenstein, Lydia Katharina von Eisenstein, Dr. Hubertus Maximilian von Eisenstein) übergangen! Ebenso das Patenkind des Professors (Enrik Phillip Garlef Hoffmann). Der Grund einer solchen Erbfolge kann schwerlich in der Reihenfolge des Versterbens der Eheleute von Eisenstein liegen, denn Hieronymus ist mit Elfriede Ingeborg von Eisenstein, geb. Bäumer, ebensowenig verwandt wie die Kinder des Professors aus erster Ehe. Haben die von Eisensteins die Kinder des Professors enterbt? Wenn ja, aus welchem Grund?
« Letzte Änderung: 2.05.2019 | 10:58 von Joran »