Einerseits kann ich dir natürlich schlecht in dein Verständnis von Fantasy reinreden, andererseits deprimiert es mich schon ziemlich ... die Verengung (...)
Stimme Dir da grundsätzlich zu.
Andererseits denke ich, dass es alles etwas einfacher wird, wenn wir uns darüber verständigen, dass es hier "nur" um Bezeichnungen geht. Wenn jemand "Fantasy" sehr eng fasst, dann sagt das ja nichts über die Qualität dessen aus, was außerhalb dieses Begriffs von "Fantasy" stattfindet.
Die Abgrenzung der Begriffe "Fantasy", "Science Fiction", "Weird Fiction" ist weder historisch noch in der gegenwärtigen Praxis einfach. Vielleicht sollten wir die Begriff der "phantastischen Literatur" und der "wissenschaftlichen Phantastik" wiederbeleben. Die finde ich als Abgrenzungen viel treffender. EDO-Fantasy wäre dann eine Schublade im Regal "phantastische Literatur" (Shadowrun übrigens auch).
Für das Rollenspiel bedeutet das in der Praxis vor allem, dass Leute eben eine gewisse Erwartung mitbringen, wenn "Fantasy" im Buchtitel steht. Man kann entweder etwas hinzufügen ("Dark Fantasy", "Nordic Fantasy", "Weird Fantasy", was-weiß-ich) oder man lässt "Fantasy" einfach weg - und schon hat man kein Problem mehr mit den EDO-Erwartungen.
Für den Kontext: Ich bin ein Befürworter von EDO-Welten. Bin zwar aufgeschlossen gegenüber Welten, in denen vieles anders ist. Aber ich finde es einfacher, mich in Welten zurechtzufinden, in denen mir vieles schon vertraut ist.