Halblinge sind jetzt das ganz große Problem wirklich nicht -- die sind halt einfach recht normale Leute in kurz, mit denen geht also eigentlich so gut wie alles, was man mit Menschen auch anstellen kann.
Aber ich gebe zu, mit Kendern, Gossenzwergen, und ihren verrückten Erfindergnomen als quasi drei kanonisch in Völkerform gegossene mentale Defekte hat Dragonlance aus meiner heutigen Sicht tatsächlich ziemlich ins Klo gegriffen. Es wäre ja eine Sache, zu sagen, daß auf Krynn einfach nur unschmeichelhafte Klischees über diese Leutchen kursieren (und speziell bei den Gossenzwergen bin ich mir auch tatsächlich gar nicht mal so sicher, inwieweit die sich nicht vielleicht nur grundsätzlich dümmer stellen, als sie sind -- immerhin scheinen sie damit recht gut zu fahren), aber bei den Gedanken, daß sie tatsächlich buchstäblich nicht anders können sollen, bleibt mir das Lachen über ihre "lustigen" Macken schon etwas im Hals stecken.
Das ist wohl jemand überempfindlich.
Nur weil sie irgendjemanden nicht gefallen, weil er meint, dass sie irgendwelche Klischees bedienen, die einem nicht gefallen, muss man sie nicht gleich abschaffen. Gerade deshalb muss man sie behalten. Toleranz gegenüber Gruppen, die anders sind, ist das Stichwort. Vielfalt ist auch ein Stichwort.
Gossenzwerge sind vielleicht nicht sonderlich intelligent, aber haben eine gewisse Bauernschläue, die sie dann doch gefährlich werden lässt. Bastlergnome waren ursprünglich vielleicht nur als Comic Relief gedacht, können aber etwas ersthafter durchaus interessant sein. In 5e hat man leider den Fehler gemacht, die Felsengnome den Bastlergnomen anzunähern. Und Kender sind, genau genommen, die besseren Halblinge und richtig eingesetzt, durch aus interessant.
Daher sehe ich diese drei Rassen nicht als schlechte Monster. Da gibt es passendere, von denen die meisten hier schon längst genannt wurden. Die Taraske ist wohl das beste Beispiel für ein einzigartiges Monter, welches als extreme Gefahr dargestellt wurde, aber so schwach ist, dass es für eine hochstufige Gruppe, für die es eine echte Herausforderung sein soll, überhaupt kein Problem ist. Dann gibt es Monster, die sich eigentlich nur vom Namen und den Werten unterscheiden. Gerade bei den vielen Untoten sind mir so viele Überschneidungen aufgefallen, dass ich mich wirklich frage, ob das alles wirklich sein muss. Die Klassiker sind zum einen die Monster, die bis auf den Namen nichts mit ihren "realweltlichen" Vorbildern zu tun haben (wie z.B. Gorgon, Basilisk, Troll etc.) und die Monster, die bei der nächsten Edition so vollständig überabeitet wurden, dass sie nur noch den Namen gemeinsam haben (wie z.B. Lamia).
Wenn man es genau nimmt, gibt es eigentlich keine schlechten Monster, sondern nur DMs, die mit dem Monster nicht umgehen können.