Autor Thema: Archiv zu OGL, ORC, SRD und anderen Lizenzfragen rund um die OGL  (Gelesen 42652 mal)

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Offline sma

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Wenn ich das richtig verstehe werden sie den Artikel 9 aus der 1.0er Version nutzen. Und einfach die neue version rausbringen und die alten als ungültig erklären das nichts neues mehr damit rausgebracht werden kann.
Korrekt. WotC sagt, weil die OGL 1.0a nicht explizit irrevocable ist, können sie diese revoken, und weil das SRD sagt, dann man jede OGL-Version benutzen darf, es dann aber nur die OGL 1.1 gibt, gilt dann eben diese. Für das Fehlen von "irrevocable" gibt es wohl auch Präzedenzfälle (und weil die USA ein Case-Lore haben, definieren dann diese Cases auch das Recht), das dann Law-as-Written auszulegen, allerdings gibt es auch Präzedenzfälle dafür, dass die Intention eine andere war und WotC das in ihrer FAQ vor 20 Jahren auch so geschrieben hat, könnte ein Gericht das genau so gut auch Law-as-Intented auslegen.

Zitat
Da wir noch nicht die offizielle version der OGL kennen, hab ich mich auf eine echte existierende Quelle bezogen. Und wollte in erster Linie auf den Punkt hinaus, das es keine Partner gibt wenn man mit ihnen zusammen Arbeitet.
Nun, ich glaube schon, dass die OGL 1.1 Version echt ist, aber gut, ich verstehe jetzt
den Punkt, den du machen wolltest. Allerdings glaube ich, der von dir zitierte Absatz ist nicht wirklich schlimm…

Zitat
Wizards does not own any of the unique IP that you create in your publications. Wizards does own the IP that they contribute, plus the DMs Guild agreement will grant Wizards and other DMs Guild authors a license to use your IP.

That said, if your work merits incorporation into canon, Wizards will contact you about purchasing your IP outright.
Sinngemäß sagen sie ja, dein "Interlectual Property bleibt dein IP" (was nur eine Selbstverständlichkeit wiederholt), aber unser IP bleibt unser IP (ebenfalls selbstverständlich), wir erlauben allerdings dir und allen anderen (also nicht-exklusiv) in den definierten Grenzen unser IP zu nutzen. Das Recht hättest du mit der OGL nicht. Dann weisen sie darauf hin, dass das auch umgekehrt gilt, d.h. WotC und allen anderen (also wieder eine nicht-exklusive Lizenz) ein IP nutzen dürfen. Alles OK, alles nicht fishy.

Danach verpflichten sie sich (was sie nicht müssten), dein IP zu kaufen, wenn sie's so gut finden, dass sie's offiziell machen wollen. Selbstredend könntest du dieses Angebot ablehnen. Das ist mehr, als die neue OGL (wahrscheinlich) bietet.

Die DMGL ist eine "alle werfen alles in einen Topf und können es gemeinsam nutzen" Pool, der der Tatsache geschuldet ist, dass man sonst niemals mehr auseinander definierten könnte, wer nun welchen NSC oder welche Stadt oder welches Monster in einem großen Mischmasch erfunden hat, also darf jeder alles nutzen, ohne riskieren zu müssen, verklagt zu werden.

Ich erkenne da nicht, dass eine Partei besser da steht als die andere.

Offline Jiyu

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Law-as-Written

Abgekürzt LAW  ~;D sorry  :btt:

Offline Tintenteufel

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Ja, es sind alles nur Leaks. Aber ja, die sollten verdammt ernst genommen werden. Bei mir häufen sich jedenfalls besorgniserregende Statements von Leuten/Unternehmen (Griffon’s Saddlebag, Nord Games etc.) die ich immer gerne unterstützt habe.

Noch mal:
Die geplante „Aktualisierung“ betrifft alle Systeme die sich der OGL bedienen. Nein, nicht nur 5e-Zeug. Alle. „D&D“ hin „D&D“ her.

Ja, die meisten von uns können sich entspannt zurücklehnen, aber ich bin dafür einfach zu solidarisch mit Leuten/Unternehmen deren Haupteinnahmequelle an der OGL hängt; obwohl ich wirklich nur Konsument bin.

Da ich leider beruflich viel mit Themen konfrontiert bin die den Charakter einer juristischen Auseinandersetzung haben, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es erstrebenswert ist mit WotC/Hasbro eine solche rechtliche Auseinandersetzung zu führen. Egal wer moralisch im Recht ist! Die Gegenseite ist um ein viiielfaches besser aufgestellt und wird vor Gericht einen längeren Atem haben. Ja, auch wenn sich alle zusammentun würden.

Die Formulierungen und Aussagen von Ryan Dancey sind übrigens schön, aber 20+ Jahre alt.

Ja, Zeit ist ein Faktor. Wenn nämlich unklar ist, ob Produkte verkauft werden dürfen, würde ich nicht darauf wetten, dass erst mal locker flockig weiter gearbeitet werden kann, bis alles rechtlich geklärt ist. Als naiver Nicht-Jurist befürchte ich das Gegenteil wäre der Fall.
Selbst wenn bspw. Paizo (Starfinder, Pathfinder 1e und 2e) die Lagerbestände verkaufen dürfte, was ich nicht uneingeschränkt glaube, was darf (oder sollte) in einem möglichen Schwebezustand neu produziert werden? Da arbeiten etwa 100 Leute. Vielleicht mit ganzen Familien dran. Paizo ist zwar ein herausragender, aber sicher kein Einzelfall.

Bspw. gibt Nord Games an zu viel Umsatz zu machen und sich die Abgabe von 25% (und wahrscheinlich auch 20%) nicht leisten zu können. Sie müssten weniger Umsatz machen und könnten weniger Leute beschäftigen.

Das schlimmste ist und bleibt ohnehin der Abtritt jeglicher Rechte am eigenen Zeug. Du machst was, WotC kopiert es 1:1, verkauft es selber, gibt dir nichts ab und verbietet dir gleichzeitig dein eigenes Produkt zu verkaufen bzw. jemals wieder etwas unter der neuen OGL zu veröffentlichen. :o

Zudem kann die „neue OGL“ jederzeit erneut angepasst werden.

Wie soll man* denn so sicher planen können? Wie soll man* denn auf sowas einen Verlag bzw. ein Unternehmen gründen?

Ja, es mag Einzellösungen und Abmachungen geben. Aber will man* so einen Konzern unterstützen, der solche Knebelverträge erzwingt und die marginale Konkurrenz nach 20+ Jahren so mies ins Messer laufen lässt?

Klar man* kann erst mal gute Miene zu bösem Spiel machen, die Bedingungen akzeptieren und sich bis zu einem eigenen nicht-OGL-basierten System hangeln.
Aber ursprünglich 7 Tage Zeit für die Entscheidung zu geben, welcher Tod gestorben werden will, und das über die Weihnachtsfeiertage, ist ja wohl sowas von mies. Auch wenn es am Ende 14 Tage oder so waren: geschenkt bei der Komplexität von Entscheidungen. Und nein es geht nicht um die christlichen Feiertage, sondern um die angestrebte Reaktionsfähigkeit der Opfer seitens Hasbro.

Ich habe die Regale voll mit D&D (5e), ich finde das System nicht perfekt und hätte eine Überarbeitung begrüßt, aber es ist das beste D&D bzw. RSP-System das ich bisher gespielt habe. Ich mochte die aus meiner Wahrnehmung positive Stimmung der Community bzw. der zahlreichen Untergruppierungen, die Vielfalt und die mannigfaltigen Möglichkeiten. Aber mir ist gerade echt nicht danach WotC/Hasbro in irgendeiner Form zu unterstützen. Sei es nur ein einzelner Spielbericht mit dem Tag D&D 5e…

Selbstverständlich warte ich die offizielle Version der OGL und die Implementierung davon ab, aber der Image Schaden von WotC/Hasbro bei mir, und ich hoffe bei möglichst vielen anderen, ist schon jetzt immens. Da meint niemand irgendwas gut, da geht es niemandem um die Sache, sondern nur ums Geschäfte machen, und das um jeden Preis. Als eingefleischter D&Dler mit bald 25 Jahren Liebe für das System bzw. Franchise möchte ich kein D&D-Monopol, erst recht nicht bei diesem Konzern.

Also sehe ich mich nach Alternativen um. Schon jetzt. Für den Fall. Auch wenn ich erst mal beobachte was passiert und vor allem wie die Leute, die ich schützen und unterstützen will, reagieren werden.

Deshalb wollte ich mich auch noch mal für die Tipps zu alternativen Systemen bedanken. Da dieser Faden, aber eigentlich ein anderes Thema hat, mache ich den Rest mal „ausklappbar“.

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« Letzte Änderung: 9.01.2023 | 11:12 von Tintenteufel »
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Offline Skaeg

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Die geplante „Aktualisierung“ betrifft alle Systeme die sich der OGL bedienen. Nein, nicht nur 5e-Zeug. Alle. „D&D“ hin „D&D“ her.
In dem Stream mit einer vermeintlich vollständigen Version, den ich gerade gesehen habe, scheint das Gegenteil der Fall zu sein. Die neue "OGL" nimmt Bezug auf das 5.1 SRD.

Zitat
Da ich leider beruflich viel mit Themen konfrontiert bin die den Charakter einer juristischen Auseinandersetzung haben, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es erstrebenswert ist mit WotC/Hasbro eine solche rechtliche Auseinandersetzung zu führen. Egal wer moralisch im Recht ist! Die Gegenseite ist um ein viiielfaches besser aufgestellt und wird vor Gericht einen längeren Atem haben. Ja, auch wenn sich alle zusammentun würden.
Gerichtliche Auseinandersetzungen sind nie erstrebenswert. Aber erstrebenswerter, als sich Unrecht antun zu lassen. Und ganz ehrlich: Dieses "Aah, vor Gericht gewinnt sowieso immer der mit mehr Geld/Macht"-Mantra nervt. Es stimmt auch einfach nicht.

Zitat
Die Formulierungen und Aussagen von Ryan Dancey sind übrigens schön, aber 20+ Jahre alt.
Nö, die hat er anlässlich dieser jetzigen Debatte getätigt. Spielt aber keine Rolle.

Zitat
Wie soll man* denn so sicher planen können? Wie soll man* denn auf sowas einen Verlag bzw. ein Unternehmen gründen?
Nun, Schritt 1 sollte für jeden klar sein: Der OGL 1.1 nicht zustimmen. Ergo keinen OneDnD-Content nutzen. Bei Weiternutzung von unter 1.0(a) veröffentlichtem Content explizit aussagen, dass dieser unter den Bedingungen dieser Lizenz (=1.0a) veröffentlicht wird.
Eine Lizenzvereinbarung ist ein Vertrag. Verträge kommen nicht einseitig per Ordre de Mufti zustande.

Zitat
Klar man* kann erst mal gute Miene zu bösem Spiel machen, die Bedingungen akzeptieren und sich bis zu einem eigenen nicht-OGL-basierten System hangeln.
Nein, davon ist dringend abzuraten. Das wäre mit Abstand der größte Fehler, den man machen kann. (Schon wieder eine historische Parallele... zu Mayfair, die damals durch das leichtfertige Unterschreiben eines Lizenzdeals TSR erst die Möglichkeit gegeben haben, sie vor Gericht fertig zu machen.)

Offline Tintenteufel

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In dem Stream mit einer vermeintlich vollständigen Version, den ich gerade gesehen habe, scheint das Gegenteil der Fall zu sein. Die neue "OGL" nimmt Bezug auf das 5.1 SRD.

Interessant! Kannst du den Stream verlinken?
Das jüngste Video das ich dazu angesehen habe bestätigt alle vorherigen Aussagen, die ich wiedergab.

Gerichtliche Auseinandersetzungen sind nie erstrebenswert. Aber erstrebenswerter, als sich Unrecht antun zu lassen. Und ganz ehrlich: Dieses "Aah, vor Gericht gewinnt sowieso immer der mit mehr Geld/Macht"-Mantra nervt. Es stimmt auch einfach nicht.

So lange es nur um Geld geht. Halte ich eine solche Auseinandersetzung für sehr riskant, so lang Zeit ein Faktor ist. Wie bspw. Für Paizo.

Nö, die hat er anlässlich dieser jetzigen Debatte getätigt. Spielt aber keine Rolle.

Sorry die Aussage selbst ist aktuell, ja. Aber seine Expertise ist 20 Jahre alt und wurde von wohlwollenden Anwälten angezweifelt.

Nun, Schritt 1 sollte für jeden klar sein: Der OGL 1.1 nicht zustimmen. Ergo keinen OneDnD-Content nutzen. Bei Weiternutzung von unter 1.0(a) veröffentlichtem Content explizit aussagen, dass dieser unter den Bedingungen dieser Lizenz (=1.0a) veröffentlicht wird.
Eine Lizenzvereinbarung ist ein Vertrag. Verträge kommen nicht einseitig per Ordre de Mufti zustande.

Wie ich es verstehe wird der Vertrag durch den Abdruck der OGL eingegangen. Ersetzt die Neue die Alte, gelten vielleicht die neuen Regeln, mMn auch für andere Sachen als 5e und OneDnD. Und wie erläutert kann dann mit deinem Zeug seitens WotC nach Belieben verfahren werden.

Nein, davon ist dringend abzuraten. Das wäre mit Abstand der größte Fehler, den man machen kann. (Schon wieder eine historische Parallele... zu Mayfair, die damals durch das leichtfertige Unterschreiben eines Lizenzdeals TSR erst die Möglichkeit gegeben haben, sie vor Gericht fertig zu machen.)

Was würdest du denn machen, wenn du der Chef von Paizo wärst? Du hast 100 Angestellte, mehrere Produktlinien die nahezu vollständig OGL basiert sind und entsprechende laufende Kosten. Jetzt mal angenommen die neue OGL ersetzt die Alte. Es ist rechtlich nicht geklärt, ob WotC diese ersetzen darf oder nicht, aber das gerichtlich auszufechten würde ganz sicher Monate bis Jahre dauern.

Kleiner Nachtrag aus dem Statement von Nord Games:

Zitat von: Nord Games
We plan to continue honoring our part of using the OGL 1.0 and delivering to our fans high quality supplements for your 5E games. If WotC wants to sue us over it we're ready to challenge them in court, as are dozens of other publishers we have spoken with. The hope is that WotC and their parent company Hasbro (who appears to be the instigator of this entire debacle) back off and leave the OGL 1.0 out of the contract for OGL 1.1.

Es sind also tatsächlich ein paar bereit sich im Fall gerichtlich mit WotC anzulegen. Brave move!
« Letzte Änderung: 9.01.2023 | 17:40 von Tintenteufel »
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Offline Gunthar

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Es spielt bei der OGL noch eine Rolle, ob WotC-Ableger-Sachen (zB 5e kompatibel, Pathfinder usw) gemacht werden oder komplett eigene Sachen (zB OpenD6 usw). Letztere können die OGL komplett ersetzen oder duch eine andere Gaming License ersetzen und WotC kann nichts machen.
Spieler in D&D 5e: "8 + viel, trifft das?"

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I propose that we rename the game "The One Ring" to become "The Eleven Ring" ;)
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Seven for the Dwarf-lords in their halls of stone,
Nine for Mortal Men doomed to die,
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Offline Kaskantor

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Gut das Paizo sich mit Pathfinder schonmal um ein weiters System (Savage Worlds) gekümmert haben.
Smarter Move :)
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Offline sma

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Was würdest du denn machen, wenn du der Chef von Paizo wärst?
Ich würde mit dem Äquivalent einer einstweiligen Verfügung sicherzustellen versuchen, dass ich weiter produzieren kann und verkaufen kann, solange ein etwaiger Rechtsstreit dauert und dazu WotC wohl oder übel präventiv verklagen. Möglicherweise muss ich dazu einen Teil des Unternehmens an einen Investor verkaufen, der das möglich macht.

Parallel würde ich in Zusammenarbeit mit einem Rollenspiel-affinen IP-Anwalt eine neue Pathfinder-Version (ONE = OGL Nomore Edition) erstellen, die nicht mehr auf der OGL basiert und alle Brücken hinter sich abreißt. Jede in der Community von Altfans ungeliebte Änderung blame ich dabei auf WotC.

Parallel würde ich mit Critical Role Kontakt aufnehmen und schauen, ob diese bereit wären, zukünftig mit der Pathfinder CRE (Critical Role Edition) zu spielen, die kompatibel zu Pathfinder ONE soweit abgespeckt wird, dass sie gut im Actual Play funktioniert und damit den größten Hemmschuh von Pathfinder 1/2E beseitigt.

Parallel würde ich so viele Letters of Intent wie möglich von 3rd Parties einsammeln, ihre Produkte auf Pathfinder ONE umstellen zu wollen.
« Letzte Änderung: 9.01.2023 | 12:23 von sma »

Offline tartex

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Als eingefleischter D&Dler mit bald 25 Jahren Liebe für das System bzw. Franchise möchte ich kein D&D-Monopol, erst recht nicht bei diesem Konzern.

Also sehe ich mich nach Alternativen um. Schon jetzt. Für den Fall. Auch wenn ich erst mal beobachte was passiert und vor allem wie die Leute, die ich schützen und unterstützen will, reagieren werden.

Deshalb sehe ich die ganze Situation als Gewinn für das Hobby allgemein an. Probieren die Leute wenigstens mal andere Systeme aus und die OGL war eh meist nicht notwendig.

Ich verstehe nur nicht, warum diese ganzen Firmen überhaupt Zeug für 5e gemacht haben. Naja, abgesehen davon, dass man so wohl am meisten Geld machen konnte.

Schau dir wirklich mal Schatten des Dämonenfürsten an! Das System ist so elegant, da bleibt jedem D&D5-Spieler, er nicht einfach Powergamer im bestehenden Verhältnissen pauken will, die Spucke weg. Oder gleich Savage Worlds, wenn du nicht so nah an D&D bleiben willst, wie SotDL es tut.
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Offline sma

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Ich verstehe nur nicht, warum diese ganzen Firmen überhaupt Zeug für 5e gemacht haben. Naja, abgesehen davon, dass man so wohl am meisten Geld machen konnte.
Also verstehst du es doch :-)

Es ist aber nicht nur Geld, das wird billigend in Kauf genommen, sondern auch Reichweite. Wenn du 5E kompatibel draufschreibst, sind die $100.000 bei Kickstarter quasi sicher, egal was für ein Setting zu ablieferst. Wenn du irgendwas anderes draufschreibst, gucken die Leute kurz, sagen "nicht mein System" und ziehen weiter, ohne sich damit näher zu beschäftigen. Dabei ist irrelevant, das 90% des Inhalts wahrscheinlich universell verwendet werden könnten. Das kennen leider die wenigsten.

Offline takti der blonde?

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Also verstehst du es doch :-)

Es ist aber nicht nur Geld, das wird billigend in Kauf genommen, sondern auch Reichweite. Wenn du 5E kompatibel draufschreibst, sind die $100.000 bei Kickstarter quasi sicher, egal was für ein Setting zu ablieferst. Wenn du irgendwas anderes draufschreibst, gucken die Leute kurz, sagen "nicht mein System" und ziehen weiter, ohne sich damit näher zu beschäftigen. Dabei ist irrelevant, das 90% des Inhalts wahrscheinlich universell verwendet werden könnten. Das kennen leider die wenigsten.

Um 5e-kompatibel drauf zu schreiben, hat die OGL aber nie geregelt, sondern unter welchen Umständen SRD-Texte abgebildet werden können.

Offline aikar

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Deshalb sehe ich die ganze Situation als Gewinn für das Hobby allgemein an. Probieren die Leute wenigstens mal andere Systeme aus und die OGL war eh meist nicht notwendig.
Das sagt sich halt leicht, wenn kein eigener Aufwand dran hängt. Mir würde halt schon das Herz bluten, wenn ich meine Conversions vom Markt nehmen müsste. Insofern verfolge ich dieses Thema mit großem Interesse, sehe nur mangels Einflussnahme keinen großen Grund zur Diskussion. Unsereins kann mal nur abwarten, was dann final raus kommt.

Bezüglich Alternativen, wenn es einem nur um das Spielgefühl der 5e geht würde ich übrigens tatsächlich eher zum Cypher System oder AGE raten als zu irgendwelchen OSR-Systemen oder Shadows of the Demon Lord. Letzteres ist zwar ein schönes System, aber schon deutlich mehr auf Grim Dark Gritty ausgelegt als Default Heroic 5e.
Das ist aber eher eine Option für Spielrunden als für Autoren.
Ich würde mir wohl auch die Arbeit, die ich mir mit meinen 5e-Conversions angetan habe, nicht nochmal mit einem anderen System machen und ich vermute, dass geht auch vielen anderen vor allem Kleinst-Distributoren so.
« Letzte Änderung: 9.01.2023 | 12:44 von aikar »
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Offline Skaeg

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https://www.youtube.com/watch?v=L5st8RI4ads
 
Zitat
So lange es nur um Geld geht. Halte ich eine solche Auseinandersetzung für sehr riskant, so lang Zeit ein Faktor ist. Wie bspw. Für Paizo.
Riskant oder vielmehr geschäftlicher Selbstmord wäre es, die OGL 1.1 zu akzeptieren.
 
Zitat
Sorry die Aussage selbst ist aktuell, ja. Aber seine Expertise ist 20 Jahre alt und wurde von wohlwollenden Anwälten angezweifelt.
Dass "seine Expertise 20 Jahre alt" ist, ist natürlich ein Vorteil und kein Nachteil. Er kann glaubhafte Aussagen zur intendierten Rechtswirkung der OGL 1.0(a) machen - die momentanen Leute bei Wizards nicht.

Zitat
Wie ich es verstehe wird der Vertrag durch den Abdruck der OGL eingegangen.
Äh, nein? Das wäre auch noch schöner, wenn man so Verträge abschließen könnte, nämlich tatsächlich einseitig durch Ordre de Mufti.

Zitat
Was würdest du denn machen, wenn du der Chef von Paizo wärst? Du hast 100 Angestellte, mehrere Produktlinien die nahezu vollständig OGL basiert sind und entsprechende laufende Kosten. Jetzt mal angenommen die neue OGL ersetzt die Alte. Es ist rechtlich nicht geklärt, ob WotC diese ersetzen darf oder nicht, aber das gerichtlich auszufechten würde ganz sicher Monate bis Jahre dauern.
Weitermachen wie bisher.
Paizo muss sich nicht mit Wizards anlegen. Wizards muss sich mit Paizo anlegen.
(Und nur nebenbei: Wenn ich der Chef von Paizo wäre, oder der Chef sonst irgend einer Firma, dann hätte diese Firma eine Rechtsschutzversicherung. Ich will sehr hoffen, dass sie die auch tatsächlich haben.)

Offline Rorschachhamster

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Mir ist da noch was eingefallen: Selbst wenn die OGL 1.0a so aufgehoben werden kann, gibt es die dokumentierten (und teilweise gar nicht so alten) Aussagen, das die neue OGL die alte nicht ersetzt plus den Präzedenzfall mit der GSL... Also, gut, die alte OGL geht nicht mehr. Jeder, der sich auf die Aussagen von WotC/Hasbro verlassen hat, die würde nicht angetastet, muß aufhören Produkte zu verkaufen. Und hat einen theoretischen Regressanspruch wegen dieser Aussagen - "Ok. Bezahl mir all meine Lagerbestände, alle bereits getane Arbeit an zukünftigen Projekte und alle möglichen zukünftigen Gewinne, Hasbro!"  >;D
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DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

Offline Skaeg

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Dass sich der Content, der unter die OGL 1.1 fällt, auf das SRD 5.1 (also nur 5E) beschränkt - wenn ich das bei dem Versuch, in dem für mich an sich uninteressanten Stream das Bild auf den wichtigen Passi einzufrieren, richtig gelesen habe - könnte daran liegen, dass Wizards eben keine Lust hat (u.a. wegen Aussichtslosigkeit) sich mit Paizo, Troll Lord etc. anzulegen, sondern einfach nur den 5E- und 6E-basierenden, jüngeren 3PP den Boden unter den Füßen wegziehen will.

Offline sma

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Äh, nein? Das wäre auch noch schöner, wenn man so Verträge abschließen könnte, nämlich tatsächlich einseitig durch Ordre de Mufti.
Die OGL ist ein offenes Angebot von WotC an alle, das diese Angebot annehmen können oder nicht. Man nimmt es gemäß Punkt 3 durch Benutzung der lizensierten Inhalte an. Das kann man jetzt finde ich schon einseitig nennen.

Spannend ist, dass auch schon bei der alten OGL gilt, dass man es durch Nutzen der Inhalte automatisch annimmt. D.h. WotC kann immer argumentieren, dadurch dass du einen Magic Missle Zauberspruch (oder was auch immer in der SDR steht) in deinem Werk benutzt, hast du dich der offenen Inhalte der SRD bedient und damit die OGL angenommen.

Abschnitt 10 sagt dann, dass man den Text der OGL in seinem Werk mitliefern muss.

Tut man das nicht, etwa, weil man eigentlich gar nicht vorhatte, die OGL zu benutzen, WotC aber der Auffassung ist, dass man das doch tut, musst du gemäß Abschnitt 13 entweder dem Abschnitt 10 Folge leisten oder aber eine Terminierung der Lizenz befürchten, was bedeutet, dass alles SRD-Zeug entfernt werden muss. Oder man beginnt dann, sich vor Gericht zu streiten.

Das ist aber in der alten OGL alles relativ harmlos, weil man ja z.B. mit der Annahme der Lizenz nicht gleich auf sein Recht verzichtet, gegen WotC zu klagen und auch keine eigenen Inhalte (über das hinaus, was man selbst unter die OGL stellt) an WotC abtritt.

Offline Rorschachhamster

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Dass sich der Content, der unter die OGL 1.1 fällt, auf das SRD 5.1 (also nur 5E) beschränkt - wenn ich das bei dem Versuch, in dem für mich an sich uninteressanten Stream das Bild auf den wichtigen Passi einzufrieren, richtig gelesen habe - könnte daran liegen, dass Wizards eben keine Lust hat (u.a. wegen Aussichtslosigkeit) sich mit Paizo, Troll Lord etc. anzulegen, sondern einfach nur den 5E- und 6E-basierenden, jüngeren 3PP den Boden unter den Füßen wegziehen will.
Das funktioniert ja mal schon gar nicht - das alte SRD mit OGL1.0a würde bestehen bleiben? Ha! Alle 3PP gehen zu PF2. Oder schlimmer noch, basteln einen 5e-ischen Klon basierend auf dem alten SRD. Wenn die OGL 1.0a aber beendet wird, fällt auch das 3er SRD (oder genauer gesagt, die 3er SRDs, 3.0 gibt's ja auch ein eigenes). :P
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Offline Skaeg

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Spannend ist, dass auch schon bei der alten OGL gilt, dass man es durch Nutzen der Inhalte automatisch annimmt.
Korrekt. Da aber die alten Versionen des SRD unter der OGL 1.0a veröffentlicht wurden, hast du auch nur die damit angenommen. Und dabei solltest du es auch lassen.

Zitat
D.h. WotC kann immer argumentieren, dadurch dass du einen Magic Missle Zauberspruch (oder was auch immer in der SDR steht) in deinem Werk benutzt, hast du dich der offenen Inhalte der SRD bedient und damit die OGL angenommen.
Es muss schon der ziemlich exakte Text sein. Die OGL erlaubt es, Open Content zu verbreiten, und Content ist nur der Text der SRDs.

Zitat
Abschnitt 10 sagt dann, dass man den Text der OGL in seinem Werk mitliefern muss.
Was übrigens bei diesem 10000-Wort-Monstrum, das die neue OGL darstellt, eine eher amüsante Vorstellung ist.  >;D
Aber genau aus diesem Grunde (und weil man vielleicht nicht ein Drittel von seinem Werk der Lizenz widmen will) sollte man weitermachen wie bisher. Zumindest, wenn man keinen One-DnD-Content verwendet.

Aber auch hier wieder: Wizards muss klagen. Man muss nicht gegen Wizards klagen.

Offline tartex

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Letzteres ist zwar ein schönes System, aber schon deutlich mehr auf Grim Dark Gritty ausgelegt als Default Heroic 5e.

Würde da widersprechen. Bis auf 5 entsprechend markierte Spruchlisten ist die Düsternis sowieso nur Window Dressing. Und Schwab arbeitet auch an dem Nachfolgeprodukt zum Weird Wizard.

Das ist aber eher eine Option für Spielrunden als für Autoren.
Ich würde mir wohl auch die Arbeit, die ich mir mit meinen 5e-Conversions angetan habe, nicht nochmal mit einem anderen System machen und ich vermute, dass geht auch vielen anderen vor allem Kleinst-Distributoren so.

Wird wohl ein oder zwei Jahre dauern bis sich ein Open Standard durchgesetzt hat.

Dann muss es halt statt "Magic Missile" da drin "Mystic Dart" heißen, und sowas wie OSRIC muss dann halt nochmals von Grund auf gebaut werden.
« Letzte Änderung: 9.01.2023 | 15:11 von tartex »
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Offline Rorschachhamster

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Magic Missle Zauberspruch (oder was auch immer in der SDR steht)
Magic Missile ist aber wahrscheinlich gar nicht schützenswert. Beziehungsweise gar nicht D&D spezifisch - heißt ja auch nur Magisches Geschoß. Blaue Blume kannst du ja auch nicht schützen - ob das dann in Zusammenhang mit den Spielwerten ein Teil der IP ist oder nicht... schwierig, wenn 2 Sachen, die nicht geschützt sind, zusammen ein IP-Ganzes Ergeben...  :think: Könnte aber sein.
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Offline Skaeg

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Das funktioniert ja mal schon gar nicht - das alte SRD mit OGL1.0a würde bestehen bleiben? Ha! Alle 3PP gehen zu PF2. Oder schlimmer noch, basteln einen 5e-ischen Klon basierend auf dem alten SRD.
Davon kann niemand abgehalten werden, wenn er sich die Mühe macht, das ganze neu zu formulieren. Wiederum: Die Regeln sind nicht geschützt, nur der spezifische sie beschreibende Text. Auch Begriffe jenseits von Eigennamen aus Settings und Markenzeichen nicht.
(Aber mal ernsthaft: Warum dann nicht lieber gleich ein eigenes System, das nicht den ganzen D&D-Rattenschwanz mitschleppt, sondern nur die guten Elemente?)
« Letzte Änderung: 9.01.2023 | 13:58 von Skaeg »

Offline sma

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Magic Missile ist aber wahrscheinlich gar nicht schützenswert.
Wahrscheinlich nicht schützenswert (du meinst sicherlich schützbar) heißt umgekehrt aber auch, dass es vielleicht doch schützbar ist. Und damit wird WotC natürlich erst einmal argumentieren. Wenn du 100 Leute auf der Straße fragst, die D&D kennen, ob Magic Missle ein ikonischer Zauberspruch für D&D ist, kann ich mir vorstellen, dass die Mehrheit mit "ja" antwortet. Das würde ein deutsches Gericht überzeugen.

Zitat
Beziehungsweise gar nicht D&D spezifisch - heißt ja auch nur Magisches Geschoß.
Ich spreche nicht nur von dem Namen, sondern der gesamten Beschreibung des Spruchs, dass ein Zauberer aus seinen Händen mehrere nie verfehlende Geschosse abfeuert, die verlässlich geringen Schaden machen. Ohne es nachzugucken, würde ich behaupten, dass war schon 1974 in dem Regelbuch drin und wenn du jetzt keine Quelle findest, von der Gygax abgeschrieben haben könnte, habe ich schon mal keine schlechten Karten, zu behaupten, dass Gygax sich das ausgedacht hat und damit Teil der IP von WotC ist.

Zitat
wenn 2 Sachen, die nicht geschützt sind, zusammen ein IP-Ganzes Ergeben...  :think: Könnte aber sein.
Das genau ist das Problem, was diese ganzen IP/Copyright-Scheiß so kompliziert macht. Es gibt keine klaren Grenzen sondern alles nur "könnte", "müsste", "sollte" und erst wenn ein Urteil gefällt ist, weiß mans … in diesem einen speziellen Fall.

Offline sma

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Es muss schon der ziemlich exakte Text sein.
Das US-Copyright-Recht schließt Plagiate mit ein, d.h. wenn anderer Text das selbe Konzept beschreibt und dieses Konzept ausreichende Schöpfungshöhe hat (und der erste gewesen zu sein, der einen ikonischen Zauberspruch, siehe anderer Post, erfunden hat könnte ausreichend sein), dann ist das mit abgedeckt. Es reicht nicht, einfach nur den Text umzuschreiben.

Zitat
Die OGL erlaubt es, Open Content zu verbreiten, und Content ist nur der Text der SRDs.
Was übrigens bei diesem 10000-Wort-Monstrum, das die neue OGL darstellt, eine eher amüsante Vorstellung ist.  >;D
Ich unterstelle WotC, dass es auch nicht ihre Absicht ist, das ganze praktikabel zu machen. Die wollen die OGL loswerden. Vor fünf Jahren haben sie bei dieser Fan-Policy z.B. noch versucht, das ganze rechtliche Zeug für den Laien verständlich zu übersetzen und sogar auch einen Demigorgon-Witz gemacht. Im Gegensatz dazu ist der OGL 1.1 Text ein juristisches Monster, wo man zu dieser Sprache greift, um eben nicht verstanden zu werden.

Offline Rorschachhamster

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Ohne es nachzugucken, würde ich behaupten, dass war schon 1974 in dem Regelbuch drin und wenn du jetzt keine Quelle findest, von der Gygax abgeschrieben haben könnte, habe ich schon mal keine schlechten Karten, zu behaupten, dass Gygax sich das ausgedacht hat und damit Teil der IP von WotC ist.
Vielleicht von Jack Vance! ;D
Zitat
Das genau ist das Problem, was diese ganzen IP/Copyright-Scheiß so kompliziert macht. Es gibt keine klaren Grenzen sondern alles nur "könnte", "müsste", "sollte" und erst wenn ein Urteil gefällt ist, weiß mans … in diesem einen speziellen Fall.
Leider ja.  :P
Rorschachhamster
DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

Offline Skaeg

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Das US-Copyright-Recht schließt Plagiate mit ein, d.h. wenn anderer Text das selbe Konzept beschreibt und dieses Konzept ausreichende Schöpfungshöhe hat (und der erste gewesen zu sein, der einen ikonischen Zauberspruch, siehe anderer Post, erfunden hat könnte ausreichend sein), dann ist das mit abgedeckt. Es reicht nicht, einfach nur den Text umzuschreiben.
Keineswegs. Plagiarism ist kein Rechtsbegriff.
https://copyrightalliance.org/differences-copyright-infringement-plagiarism/

Was es gibt, ist das Konzept derivative work. Aber damit ein Rollenspiel da eingeordnet werden kann, müsste es mVn noch über das Maß an Emulation hinaus gehen, das ein Retroklon aufweist. Funktionsähnliche Zaubersprüche reichen da nicht.