Wie haltet Ihr es mit der Sterblichkeit der Charaktere in Euren Kampagnen?
Über die Jahrzehnte kam ich zu dem Schluss, dass Sterblichkeit ausschließen den wenigsten wirklich Spaß macht, weil all das Risiko verloren geht. Auf der anderen Seite hab ich auch festgestellt, dass es SC Tode gibt, die niemanden irgendwie erfreut haben oder die keine Geschichte wert sind und wenn es alle in der Gruppe so sehen und niemand der Situation etwas abgewinnen kann, dann halt Schwamm drüber. Der/die ist nicht gestorben, weil... irgendwas fällt uns schon ein. Von die Schlucht doch nicht ganz so tief zu Koma Traumwelt Zwischenabenteuer, um zu sich selbst und zurück ins Leben zu finden.
Auf der anderen Seite hatte ich in einer Kampagne erst einen SC Tod, aber der war vorher zu sehen. Als Priester eines Todesgottes geht die Furcht vom Sterben etwas verloren und mein Hinterkopf bastelte schon die ganze Zeit an etwas herum, was man nutzen kann, wenn der denn dann mal stirbt. So ein bisschen Nahtoderfahrung, ein sehr persönlicher Auftrag und zurück. Der Spieler hat diesen Plot auch sehr genossen, aber nach Abschluss des Auftrags gesagt, jetzt stirbt der SC wirklich und ist dann mit einem Lächeln im Gesicht umgefallen. Währenddessen haben wir schon an einen Nachfolge SC gebastelt, war ja alles abzusehen.
Sonst lebt meine langjährige Runde davon, dass SCs kommen und gehen. Weniger weil sie sterben, sondern weil Spielenden wegziehen, sich um Kinder kümmern, anderen Hobbys den Vorzug geben, etc, pp. Diese Fluktuation an SCs wird in die Geschichte verwoben und bis jetzt fällt einem da schon immer noch etwas ein. Bzw. den ganz arg persönlichen Handlungsstrang möchten die Spielenden, dann ja meist noch erleben und teilen rechtzeitig mit wann der Ausstieg stattfindet, sodass man Szenen eben etwas vorzieht oder so.