Und deshalb fahren die, von Mittelerde bis Forgotten Realms, auch lieber nach Hinterweitweg und überlassen den jungen Völkern den Rest des Planeten. 😉
Das ist speziell bei Tolkien der "Ich erzähle eine mythische Vergangenheit
unserer Erde, auf der's ja heute scheinbar keine Elben mehr gibt"-Idee geschuldet und seitdem mit schöner Regelmäßigkeit schlicht abgekupfert worden. Inwieweit Elfengeschichten anderweitig historisch vielleicht auf die Erinnerung an frühere und inzwischen verschwundene Völker wachhalten mögen...dazu müßte sich jemand vom Fach äußern.
Ich sehe da schon ein Problem. Wer ewig lebt, kommt kaum auf die Idee das zu riskieren, es sei denn er wird der Ewigkeit überdrüssig. Warum sollte ein Elb also überhaupt auf Abenteuer ausziehen, suizidale Tendenzen (die nicht gerade Teamkompatibel sind) mal außen vor gelassen? Finde nur ich das total widersinnig?
Das ist auch wieder ein Stück weit die Frage danach, warum überhaupt
irgendjemand auf Abenteuer auszieht -- warum schließlich sollte ein Mensch die paar Jahrzehnte, die er bei guter Lebensführung vielleicht erreichen kann, auch noch
künstlich verkürzen wollen? Das ist doch mindestens genauso widersinnig...

In der Praxis wird's, denke ich, aber in beiden Fällen auf ähnliche Motive hinauslaufen. Leichtsinnige Adrenalinjunkies brauchen ihren "Kick" nun mal weitgehend unabhängig von der Volkszugehörigkeit (es sei denn vielleicht, daß sie so fremdartig sind, daß sie dieses Bedürfnis tatsächlich nicht kennen), Neugier dürfte etwas sein, was die meisten intelligenten Spezies zumindest hin und wieder mal verspüren, und viele Leute werden ohnehin weniger in Abenteuer verwickelt, weil sie es so
wollen, als vielmehr, weil ihnen die so
zustoßen und sie gar keine große andere Wahl haben. Der insbesondere fantasyrollenspieltypische "Berufsabenteurer" ist für sein Volk so oder so schon die ganz große Ausnahme, da geben und nehmen sich Elfen, Menschen, und kleine pelzige Wesen von Alpha Centauri gegenseitig nicht viel.